[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Betonkörpern, die einen
wenigstens zu einer Seitenfläche der Betonkörper hin offenen Hohlraum aufweisen, mit
einem Formunterteil mit wenigstens einem oben und unten offenen Formnest, welches
seitlich durch Formnestwände begrenzt ist und welches mit frischem Beton befüllt wird,
und mit einem Formoberteil mit wenigstens einem Formstempel, der durch eine obere
Öffnung des wenigstens einen Formnests in dieses hineinbewegt wird zur Verdichtung
und/oder Formung des in das Formnest eingefüllten frischen Betons, und mit einer Fertigungsunterlage,
insbesondere einem Unterlagsbrett, zur Positionierung unter einer unteren Öffnung
des Formnests, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung eine entsprechende Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 10.
[0003] Schließlich betrifft die Erfindung einen entsprechenden Betonkörper hergestellt im
erfindungsgemäßen Verfahren und/oder der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0004] Gewichtsreduzierungen bei Betonprodukten bzw. damit einhergehende Materialeinsparungen
sind seit jeher Zielstellungen, die in der Betonsteinindustrie verfolgt wurden. Aktuell
wird dieser Trend auch durch den Zwang oder den Wunsch nach der Reduzierung der klimaschädlichen
CO
2-Emmissionen verstärkt. Dabei wirkt jedes kg Betonmaterial, das bei der Herstellung
der Produkte eingespart wird, mehrfach. Das wohl größte CO
2-Einsparpotential ergibt sich bei der Gewichtsreduzierung durch einen geringeren Zementeinsatz,
da der in den Betonrezepturen festgelegte Zementeinsatz die höchsten CO
2-Emissionen verursacht. Aber auch die transportbedingten CO
2-Emissionen können durch den geringeren Materialbedarf sowohl auf der (restlichen)
Rohstoffseite als auch beim Transport der Fertigprodukte zum Kunden reduziert werden.
[0005] Nicht bei jedem Betonprodukt kann man durch einfache Volumenreduzierung Gewicht und
damit Rohstoffe einsparen. Oft sind die Abmessungen anwendungstechnisch vorgegeben.
So kann man z. B. bei einem nur noch 6 cm hohen Pflasterstein kaum auch noch Aussparungen
anordnen, ohne die Funktionalität signifikant einzuschränken.
[0006] Andere Bauteile, wie z. B. Bordsteine oder auch Blockstufen, haben anwendungsbedingt
ein so großes Volumen, dass sich dort durch geschickt angeordnete Aussparungen signifikante
Materialeinsparungen erzielen lassen.
[0007] Im Regelfall lassen sich dazu bei einem Bauteil nur an einer der 6 Seiten, ausgehend
von der im allgemeinen quaderförmigen (mit eventuellen Rundungen bzw. Schrägen bei
Bordsteinen) Geometrie der Betonbauteile, Aussparungen anordnen, da diese dann im
eingebauten Zustand nicht sichtbar sein sollen. Weiterhin müssen die Aussparungen
so gewählt bzw. konstruiert sein, dass sie den bestimmungsgemäßen Gebrauch nicht beeinträchtigen.
Weiterhin ist es notwendig, dass die Technologie zur Herstellung bzw. zum Einbringen
der Hohlräume einfach und im Wesentlichen mit der üblichen bekannten Technik zur Produktion
von Betonsteinen in Sofortentschalung kompatibel ist.
[0008] Hiervon ausgehend wird die Aufgabe der Erfindung darin gesehen, ein Verfahren zur
Herstellung von Betonkörpern auf einer weitestgehend herkömmlichen Fertigungsmaschine
zu beschreiben bzw. eine entsprechende Vorrichtung, sodass Betonkörper hergestellt
werden können, die die vorstehend genannten Kriterien erfüllen.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe weist ein erfindungsgemäßes Verfahren die Merkmale des
Anspruchs 1 auf. Es ist demnach vorgesehen, dass
- eine untere Öffnung des Formnests durch einen in horizontaler Ebene linear gegenüber
dem Formunterteil verschiebbaren Formboden wenigstens teilweise verschließbar ist,
und dass
- ein Formteil, insbesondere ein Aussparungskörper, zur Ausbildung des zur einen Seitenfläche
offenen Hohlraums vorgesehen ist, wobei
- der Formboden wenigstens eine Öffnung aufweist, durch die sich das Formteil in das
Formnest erstreckt, um den zur einen Seitenfläche offenen Hohlraum zu formen.
[0010] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das Formteil, insbesondere der Aussparungskörper,
fest auf einer Formunterlage angeordnet ist, welche unterhalb des Formbodens angeordnet
ist, sodass das Formteil durch die Öffnung des Formbodens in das Formnest ragt.
[0011] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Formunterlage bei der Herstellung der
Betonkörper in der Vorrichtung auf der Fertigungsunterlage, insbesondere dem Unterlagsbrett,
ruht.
[0012] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass wenigstens das Formoberteil, insbesondere
der Formstempel, mit Vibrationen beaufschlagt wird, um nach Absenken des Formoberteils
in das Formnest den eingefüllten frischen Beton zu verdichten, oder dass zu diesem
Zweck die gesamte Formeinrichtung oder Teile derselben mit Vibrationen beaufschlagt
werden.
[0013] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das Formunterteil und das Formoberteil nach
dem Befüllen und Verdichten des Betons zusammen mit dem Formboden vom Formteil bzw.
der Formunterlage abgehoben wird, und dass das Formunterteil zusammen mit dem Formoberteil
und dem Formboden auf der Fertigungsunterlage, insbesondere dem Unterlagsbrett abgesetzt
wird, nachdem das Formteil bzw. die Formunterlage seitlich zwischen angehobenem Formunterteil
und der Fertigungsunterlage herausgezogen wurde.
[0014] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass der Formboden in horizontaler Ebene seitlich
linear gegenüber dem Formunterteil verschoben wird, sodass der Betonkörper frei im
Formnest hängt und entschalt werden kann.
[0015] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das Formunterteil zum Entschalen des Betonkörpers
angehoben wird und dass der Betonkörper durch den Formstempel aus dem Formnest entschalt
wird, wobei der Betonkörper auf der Unterlage abgesetzt wird.
[0016] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das Formoberteil und das Formunterteil nur
in vertikaler Richtung bewegt werden.
[0017] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das Formteil bzw. die Formunterlage und/oder
die Fertigungsunterlage nur im Wesentlichen in horizontaler Richtung bewegt werden
bzw. wird.
[0018] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass der Formboden gegenüber dem Formunterteil
in horizontaler Ebene linear verschoben wird und zusammen mit dem Formoberteil und
dem Formunterteil in vertikaler Richtung bewegt wird.
[0019] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass ein Vorratsbehälter für frischen Beton ortsfest
seitlich benachbart zum Formunterteil angeordnet ist, und dass unterhalb des Vorratsbehälters
ein Füllwagen angeordnet ist, der durch den Vorratsbehälter befüllt wird, wobei der
Füllwagen in horizontaler Ebene zur Befüllung des Formunterteils über die Oberseite
desselben hinwegbewegt wird.
[0020] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass der Formboden zweiteilig ausgebildet ist,
wobei die beiden Teile, insbesondere Hälften, des Formbodens gegenläufig zueinander
bewegt werden.
[0021] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das Formunterteil eine Mehrzahl an Formnestern
aufweist, die vorzugsweise in regelmäßiger Anordnung, insbesondere in einer übereinstimmenden
Anzahl von Reihen und Spalten nebeneinander, angeordnet sind und durch Formnestwände
seitlich voneinander getrennt sind, und dass das Formoberteil eine der Anzahl und
Anordnung der Formnester entsprechende Anzahl von Formstempeln aufweist, die vorzugsweise
gleichzeitig in jeweils ein Formnest hineinbewegt werden, und dass der Formboden eine
der Anzahl und Anordnung der Formnester entsprechende Anzahl von Öffnungen aufweist,
durch die sich jeweils ein Formteil in ein Formnest erstreckt.
[0022] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung weist die Merkmale des Anspruchs 10 auf. Es ist
demnach vorgesehen, dass
- eine untere Öffnung des Formnests durch einen in horizontaler Ebene linear gegenüber
dem Formunterteil verschiebbaren Formboden wenigstens teilweise verschließbar ist,
und dass
- ein Formteil, insbesondere ein Aussparungskörper, zur Ausbildung des zur einen Seitenfläche
offenen Hohlraums vorgesehen ist, wobei
- der Formboden wenigstens eine Öffnung aufweist, durch die sich das Formteil in das
Formnest erstreckt, um den zur einen Seitenfläche offenen Hohlraum zu formen.
[0023] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das Formteil, insbesondere der Aussparungskörper,
fest auf einer Formunterlage angeordnet ist, welche unterhalb des Formbodens angeordnet
ist, sodass das Formteil durch die Öffnung des Formbodens in das Formnest ragt, wobei
vorzugsweise vorgesehen ist, dass die Aussparungskörper starr an der Formunterlage
angeordnet sind, sodass sie nicht gegenüber dieser beweglich sind.
[0024] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Formunterlage bei der Herstellung der
Betonkörper in der Vorrichtung auf der Fertigungsunterlage, insbesondere dem Unterlagsbrett,
ruht.
[0025] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass wenigstens das Formoberteil, insbesondere
der Formstempel, mit Vibrationen beaufschlagbar ist, um nach Absenken des Formoberteils
in das Formnest den eingefüllten frischen Beton zu verdichten, oder dass zu diesem
Zweck die gesamte Formeinrichtung oder Teile derselben mit Vibrationen beaufschlagbar
ist bzw. sind.
[0026] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das Formunterteil und das Formoberteil nach
dem Befüllen und Verdichten des Betons zusammen mit dem Formboden vom Formteil bzw.
der Formunterlage abhebbar ist, und dass das Formunterteil zusammen mit dem Formoberteil
und dem Formboden auf der Fertigungsunterlage, insbesondere dem Unterlagsbrett absetzbar
ist, nachdem das Formteil bzw. die Formunterlage seitlich zwischen angehobenem Formunterteil
und der Fertigungsunterlage herausgezogen ist.
[0027] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass der Formboden in horizontaler Ebene seitlich
linear gegenüber dem Formunterteil verschiebbar ist, sodass der Betonkörper frei im
Formnest hängt und entschalt werden kann.
[0028] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das Formunterteil zum Entschalen des Betonkörpers
anhebbar ist und dass der Betonkörper durch den Formstempel aus dem Formnest entschalbar
ist, wobei der Betonkörper auf der Unterlage absetzbar ist.
[0029] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das Formoberteil und das Formunterteil nur
in vertikaler Richtung bewegbar sind.
[0030] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das Formteil bzw. die Formunterlage und/oder
die Fertigungsunterlage nur im Wesentlichen in horizontaler Richtung bewegbar sind
bzw. ist.
[0031] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass der Formboden gegenüber dem Formunterteil
in horizontaler Ebene linear verschiebbar ist und zusammen mit dem Formoberteil und
dem Formunterteil in vertikaler Richtung bewegbar ist.
[0032] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass ein Vorratsbehälter für frischen Beton ortsfest
seitlich benachbart zum Formunterteil angeordnet ist, und dass unterhalb des Vorratsbehälters
ein Füllwagen angeordnet ist, der durch den Vorratsbehälter befüllbar ist, wobei der
Füllwagen in horizontaler Ebene zur Befüllung des Formunterteils über die Oberseite
desselben hinwegbewegbar ist.
[0033] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass der Formboden einteilig ausgebildet ist.
[0034] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass der Formboden zweiteilig ausgebildet ist,
wobei die beiden Teile, insbesondere Hälften, des Formbodens gegenläufig zueinander
bewegbar sind.
[0035] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung dazu eingerichtet ist, mittels
des Formteils, insbesondere des Aussparungskörpers, Betonkörper mit einem Hohlraum
herzustellen, der zu zwei gegenüberliegenden Seitenflächen hin offen ist, wobei das
Formoberteil bzw. der Formstempel eine Öffnung aufweist, durch die das Formteil bzw.
der Aussparungskörper hindurchtritt.
[0036] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das Formunterteil eine Mehrzahl an Formnestern
aufweist, die vorzugsweise in regelmäßiger Anordnung, insbesondere in einer übereinstimmenden
Anzahl von Reihen und Spalten nebeneinander, angeordnet sind und durch Formnestwände
seitlich voneinander getrennt sind, und dass das Formoberteil eine der Anzahl und
Anordnung der Formnester entsprechende Anzahl von Formstempeln aufweist, die vorzugsweise
gleichzeitig in jeweils ein Formnest hineinbewegbar sind, und dass der Formboden eine
der Anzahl und Anordnung der Formnester entsprechende Anzahl von Öffnungen aufweist,
durch die sich jeweils ein Formteil in ein Formnest erstreckt.
[0037] Ein erfindungsgemäßer Betonkörper, der einen zu wenigstens einer Seitenfläche des
Betonkörpers offenen Hohlraum aufweist, kann in einem Verfahren nach einem der Ansprüche
1 bis 13 und/oder in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 28 hergestellt
werden bzw. sein.
[0038] Bevorzugte Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung der Bestandteile einer Vorrichtung zur Herstellung von
Betonkörpern,
- Fig. 2
- die Vorrichtung in einer Ausgangskonfiguration,
- Fig. 3a
- ein Blick von schräg unten auf die Vorrichtung in der Konfiguration gemäß Fig 2 in
einem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 3b
- ein Blick von schräg unten auf die Vorrichtung in der Konfiguration gemäß Fig 2 in
einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 4
- die Vorrichtung in einem zweiten Schritt,
- Fig. 5
- die Vorrichtung in einem dritten Schritt,
- Fig. 6
- die Vorrichtung in einem vierten Schritt,
- Fig. 7
- die Vorrichtung in einem fünften Schritt,
- Fig. 8
- die Vorrichtung in einem sechsten Schritt,
- Fig. 9a
- die Vorrichtung in einem siebten Schritt im ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 9b
- die Vorrichtung in einem siebten Schritt im zweiten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 10a
- die Vorrichtung in einem achten Schritt im ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 10b
- die Vorrichtung in einem achten Schritt im zweiten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 11
- die entschalten Produkte in schematischer räumlicher Darstellung, und
- Fig. 12
- ein Beispiel einer herkömmlichen Fertigungsvorrichtung für Betonkörper nach dem Stand
der Technik.
[0039] Die Ausführungsbeispiele befassen sich mit der Herstellung von Betonkörpern 10 nach
einem erfindungsgemäßen Verfahren, bei dem eine modifizierte herkömmliche Fertigungsvorrichtung
11 zum Einsatz kommt.
[0040] Im Rahmen der Erfindung wird unter einer herkömmlichen Fertigungsvorrichtung 11 eine
Vorrichtung verstanden, wie sie exemplarisch in Fig. 12 dargestellt ist.
[0041] Die herkömmliche Fertigungsvorrichtung 11 erzeugt mit jedem Fertigungszyklus oder
auch Takt genannt eine Einheit verdichteter Betonkörper 10. Mit dem Abschluss der
Formgebung und Verdichtung verlässt die gefertigte, frisch entschalte Einheit auf
einer Fertigungsunterlage die Steinformmaschine. Als Fertigungsunterlagen werden so
genannte Unterlagsbretter 12 genutzt.
[0042] Innerhalb der Produktionsanlage erfüllen die Unterlagsbretter 12 verschiedene Aufgaben.
Während der Formgebung und Verdichtung sind sie zunächst Bestandteil der Schalung
und stellen innerhalb der Fertigungsvorrichtung 11 ein Element des Verdichtungssystems
dar. Nach Abschluss der Formgebung und Verdichtung dienen sie als Unterlage für den
Transport der entschalten Betonkörper 10 auf dem Weg über eine Förderbahn, eine Hubleiter
und eine Fahrzeuggruppe in ein Härteregal.
[0043] Ein Füllwagen 13 transportiert und verteilt das Betongemenge über dem zu füllenden
Raum, den Formzellen oder Formnestern 14 des Formunterteils 15. Der Füllwagen 15 besteht
aus
- einem Füllkasten mit oder ohne Schüttelrost sowie
- einem Rahmen mit Laufrädern.
[0044] Während der Grundstellung der Fertigungsvorrichtung 11 steht der Füllwagen 13 unter
einem Einfülltrichter 16. In dieser Position wird er mit Betongemenge 17 gefüllt.
Durch eine horizontale Bewegung aus der Grundstellung heraus transportiert der Füllwagen
13 das Gemenge über den zu füllenden Raum des Formunterteils 15. Durch den unten offenen
Füllwagen 13 fällt das Betongemenge 17 in die oben und unten offenen Formnester 14
der Form. Unterhalb der Form sind die Formnester 14 durch das Unterlagsbrett 12 verschlossen.
Die Formnester 14 sind untereinander durch aufrechte Formnestwände getrennt bzw. seitlich
begrenzt.
[0045] Die Verdichtungseinrichtung einer herkömmlichen Fertigungsvorrichtung 11 kann bestehen
aus
- einer Auflast 18, und
- einem Vibrationssystem.
[0046] Während der Füllung der Form mit Betongemenge kann das Vibrationssystem mit niedrigen
Erregerkräften zur Unterstützung des Füllvorganges aktiviert werden. Während der Hauptverdichtung
wird das vollständig in die Form eingefüllte Betongemenge 17 durch einen Schwingtisch
20 mit hohen Erregerkräften in Vibration versetzt. Zeitgleich wird ein Formstempel
21 des Formoberteils 21 auf die Gemengeoberfläche gepresst. Eine ausreichende Verdichtungswirkung
wird durch die Kombination von Vibration und Auflastdruck erzeugt. Nur wenn beide
Faktoren in erforderlichem Maße wirken, kann eine angemessene Verdichtung des steifen
Betongemenges sichergestellt werden.
[0047] Während der Hauptverdichtung wird die Auflast 18 gravimetrisch und/oder hydraulisch
auf die Betonoberfläche gepresst. Vorzugsweise können zwei Kreiserreger als Rüttler
auf der Auflastplatte als Auflast 18 den Formstempel 21 zusätzlich in Schwingungen
versetzen. So werden während der Hauptverdichtung parallel zu den Aktionen des Schwingtisches
20 Vibrationen direkt in die Betonoberfläche eingetragen.
[0048] Die zur Ausprägung der angestrebten Geometrie notwendige Schalung wird aus den Elementen
- Formunterteil 15,
- Formstempel 21 und
- Unterlagsbrett 12 mit oder ohne Ziehblech
gebildet. Druckplatten des Formstempels 21 formen die Oberfläche des herzustellenden
Betonkörpers 10 aus. Die Formnestwände des Formunterteils 15 gestalten die Seitenflächen.
Unterlagsbrett 12 oder Ziehblech prägen die Konturen an der Unterseite.
[0049] Betonpflastersteine aus Kern- und Vorsatzbeton werden entsprechend der späteren Einbaulage
gefertigt. Im vorliegenden Fall sind auf beiden Seiten des Formunterteils 15 jeweils
ein Einfülltrichter 16 für das Betongemenge 17 für den Kernbeton und den Vorsatzbeton
angeordnet. Bei Hohlblocksteinen für den Mauerwerksbau erfolgt die Fertigung meist
negativ um 180° gedreht.
[0050] Die Trennung der Schalungselemente von den erzeugten Betonkörpern 10 erfolgt durch
den geführten Formhub und den geführten Auflasthub sowie gegebenenfalls über die Ziehblechvorrichtung.
Wird ohne Ziehblech gefertigt, erfolgt die Trennung von Fertigungseinheit und Unterlagsbrett
12 erst nach der Aushärtung der Betonkörper 10.
[0051] Die Form besteht aus dem Formstempel 21 und dem Formunterteil 15. Der Formstempel
21 ist in der Fertigungsvorrichtung 11 ein Bestandteil der Auflast 18. Das Formunterteil
15 ist in der Fertigungsvorrichtung 11 ein Bestandteil des Vibrationssystems 19.
[0052] Die Fertigungsunterlage prägt die Steinunterseite des herzustellenden Betonkörpers
10. Die Fertigungsunterlage bildet das Unterlagsbrett 12 oder gegebenenfalls das sogenannte
Ziehblech.
[0053] Das Unterlagsbrett 12 bildet während der Füllung und Verdichtung einen Teil der Schalung
und zugleich ein mitschwingendes Element des Vibrationssystems 19.
[0054] Das Ziehblech kann zusätzlich zwischen Unterlagsbrett 12 und Formunterteil 15 eingefügt
werden. Ziehbleche werden zur Profilierung und/oder zur Glättung der Steinunterseite
eingesetzt. Ziehbleche können nur mit Profilierungen in einer Richtung eingesetzt
werden.
[0055] Fig. 1 bis 10 zeigen zwei modifizierte Varianten der soweit herkömmlichen Fertigungsvorrichtung
11. Als zusätzliche Elemente der Form bzw. der Vorrichtung sind noch eine Formunterlage
23 mit Aussparungskörpern 24 vorgesehen sowie ein spezieller Formboden 25. Während
die Formunterlage 23 mit Aussparungskörpern 24 in beiden Ausführungsbeispielen identisch
ist, werden zwei unterschiedliche Varianten des Formbodens 25 beschrieben. Im Übrigen
sind die beiden Ausführungsbeispiele identisch.
[0056] Fig. 1 zeigt zum Zwecke der Orientierung die für die Erfindung wichtigen Bestandteile
der Fertigungsvorrichtung 11:
- Formstempel 21 als Teil des Formoberteils 22,
- Formunterteil 15 mit oben und unten offenen Formnestern 12,
- beweglicher Formboden 25, und
- Formunterlage 23 mit Aussparungskörpern 24.
[0057] Ferner zeigt Fig. 1 die entschalten Betonkörper 10, die auf dem Unterlagsbrett 12
ruhen.
[0058] Fig. 2 zeigt die Ausgangsposition der Fertigungsvorrichtung 11. Dabei befindet sich
die seitlich verschiebbare Formunterlage 23 mit den fest daran angeordneten Aussparungskörpern
24 unterhalb der angehobenen Form. Die Aussparungskörper 24 sind starr an der Formunterlage
23 angeordnet, sodass sie nicht gegenüber dieser beweglich sind. Unterhalb der Formunterlage
23 befindet sich das Unterlagsbrett 12.
[0059] Fig. 2 lässt erkennen, dass zwölf Aussparungskörper 24 in drei Reihen angeordnet
sind, wobei vorgesehen ist, dass vier in einer Reihe befindliche Aussparungskörper
24 für jeweils ein Formnest 14 bestimmt sind. Entsprechend verfügt die Form über drei
Formnester 14. Es versteht sich, dass natürlich andere Anzahlen und Anordnungen der
Aussparungskörper 24 denkbar sind. Wenigstens ist ein Aussparungskörper 24 für ein
Formnest 14 vorgesehen.
[0060] Fig. 3a und 3b lassen erkennen, dass sich die Ausführungsbeispiele hinsichtlich der
Konstruktion der Formböden 25 unterscheiden. Der Formboden 25 gemäß Ausführungsbeispiel
1 (Fig. 3a) ist zweiteilig ausgebildet. Der Formboden 25 gemäß Ausführungsbeispiel
2 (Fig. 3b) ist einteilig ausgebildet. Beide Formböden 25 sind in horizontaler Ebene
unterhalb des Formunterteils 15 verschiebbar. Ferner weisen beide Formböden 25 Öffnungen
26 auf, die mit der Anordnung der Aussparungskörper 24 korrespondieren, sodass diese
durch die Öffnungen 26 in die Formnester 14 eingeführt werden können. Der Formboden
25 gemäß Fig. 3b verfügt ferner über Entschalöffnungen 27 zum Entschalen der Betonkörper
10.
[0061] Fig. 4 zeigt die auf das Unterlagsbrett 12 bzw. die Formunterlage 23 abgesenkte Formunterteil
15. In dieser Stellung ragen die Aussparungskörper 24 durch die Öffnungen 26 in die
Formnester 14. Zudem werden die Formnester 14 unterseitig durch den Formboden 25 verschlossen.
In dieser Position findet nun der normale Füllvorgang mit den bekannten Füllwageneinrichtungen
statt. Dies kann wahlweise von rechts oder links sein. Dabei können einschichtige
oder auch zweischichtige Produkte (Kern- und Vorsatzbeton) hergestellt werden.
[0062] Im nächsten Schritt gemäß Fig. 5 wird das Formoberteil 22 abgesenkt und die Formstempel
21 dringen in die Formnester 14 ein und kompaktieren und formen den eingefüllten Beton.
Auch hier gilt, dass die Anzahl und Anordnung der Formstempel der Anzahl und Anordnung
der Formnester 14 entsprechen. Danach wird der im Füllvorgang in die Formnester 14
eingefüllte Beton verdichtet.
[0063] Im nächsten Schritt gemäß Fig. 6 wird das Formunterteil 15 mit geschlossenem Formboden
25 angehoben. Die Betonkörper 10 befinden sich in den Formnestern 14 und stützen sich
auf dem Formboden 25 ab. Die Formunterlage 23 mit den Aussparungskörpern 24 liegt
frei auf dem Unterlagsbrett 12.
[0064] Im nächsten Schritt gemäß Fig. 7 wird die Formunterlage 23 mit den Aussparungskörpern
24 seitlich verschoben. Danach wird entsprechend Fig. 8 das Formunterteil 15 mit den
in den Formnestern 14 befindlichen Betonkörpern 10 auf das Unterlagsbrett 12 abgesenkt.
[0065] Daraufhin wird wie in Fig. 8 gezeigt der verschiebbare Formboden 25 so verschoben,
dass die Betonkörper 10 frei in den Formnestern 14 "hängen" und nun komplett entschalt
werden können. Im ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9a werden die beide Hälften
des Formbodens 25 zu diesem Zweck seitlich so weit auseinanderbewegt, dass die Formnester
14 unterseitig offen sind. Im zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9b hingegen wird
der einteilige Formboden 25 in einer Richtung insgesamt so weit verschoben, dass sich
die Entschalöffnungen 27 genau unterhalb der Betonkörper 10 befinden.
[0066] Durch das in Fig. 10a gezeigte Anheben des Formunterteils 15 sowie anschließend auch
des Formoberteils 22 werden die Betonkörper 10 komplett entschalt. Der bewegliche
Formboden 25 bleibt in geöffneter Stellung. Die Betonkörper 10 befinden sich jetzt
fertig auf dem Unterlagsbrett 12. Fig. 10b zeigt diesen Schritt für das zweite Ausführungsbeispiel.
[0067] Fig. 11 zeigt abschließend die drei Betonkörper 10 nach dem Entschalen auf dem Unterlagsbrett
12. Jeder Betonkörper 10 verfügt über vier Hohlräume 28, die zur Unterseite der Betonkörper
10 hin offen sind. Zu den anderen Seitenflächen und untereinander sind die Hohlräume
28 beabstandet.
[0068] Ein weiterer Vorteil der Fertigungsvorrichtung kann darin bestehen, dass durch entsprechend
bemessene Aussparungskörper 24 Betonkörper 10 geformt werden, die einen oder mehrere
Hohlräume 28 aufweisen, die zu zwei (gegenüberliegenden) Seitenflächen hin offen sind.
Voraussetzung ist vorzugsweise weiterhin, dass die Formstempel 21 eine korrespondierende
Öffnung aufweisen, damit bei der Verdichtung die Formstempel 21 um die Aussparungskörper
24 herum in die Formnester 14 eindringen können. Auf diese Weise können beispielsweise
Schalungssteine oder auch Pflanzringe oder Rasenplatten hergestellt werden, die nicht
mehr auf der Oberseite die typischen Abdrücke der sonst üblichen Kernhalter besitzen.
Bezugszeichenliste:
[0069]
- 10
- Betonkörper
- 11
- Fertigungsvorrichtung
- 12
- Unterlagsbrett
- 13
- Füllwagen
- 14
- Formnest
- 15
- Formunterteil
- 16
- Einfülltrichter
- 17
- Betongemenge
- 18
- Auflast
- 20
- Schwingtisch
- 21
- Formstempel
- 22
- Formoberteil
- 23
- Formunterlage
- 24
- Aussparungskörper
- 25
- Formboden
- 26
- Öffnung
- 27
- Entschalöffnung
- 28
- Hohlraum
1. Verfahren zur Herstellung von Betonkörpern (10), die einen wenigstens zu einer Seitenfläche
der Betonkörper (10) hin offenen Hohlraum (28) aufweisen,
- mit einem Formunterteil (15) mit wenigstens einem oben und unten offenen Formnest
(14), welches seitlich durch Formnestwände (17) begrenzt ist und welches mit frischem
Beton befüllt wird, und
- mit einem Formoberteil (22) mit wenigstens einem Formstempel (21), der durch eine
obere Öffnung des wenigstens einen Formnests (14) in dieses hineinbewegt wird zur
Verdichtung und/oder Formung des in das Formnest (14) eingefüllten frischen Betons,
und
- mit einer Fertigungsunterlage, insbesondere einem Unterlagsbrett (12), zur Positionierung
unter einer unteren Öffnung des Formnests (14),
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine untere Öffnung des Formnests (14) durch einen in horizontaler Ebene linear
gegenüber dem Formunterteil (15) verschiebbaren Formboden (25) wenigstens teilweise
verschließbar ist, und dass
- ein Formteil, insbesondere ein Aussparungskörper (24), zur Ausbildung des zur einen
Seitenfläche offenen Hohlraums (28) vorgesehen ist, wobei
- der Formboden (25) wenigstens eine Öffnung (26) aufweist, durch die sich das Formteil
in das Formnest (14) erstreckt, um den zur einen Seitenfläche offenen Hohlraum (28)
zu formen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil, insbesondere der Aussparungskörper (24), fest auf einer Formunterlage
(23) angeordnet ist, welche unterhalb des Formbodens (25) angeordnet ist, sodass das
Formteil durch die Öffnung (26) des Formbodens (25) in das Formnest (14) ragt, wobei
vorzugsweise vorgesehen ist, dass die Formunterlage (23) bei der Herstellung der Betonkörper
(10) in der Vorrichtung auf der Fertigungsunterlage, insbesondere dem Unterlagsbrett
(12), ruht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens das Formoberteil (22), insbesondere der Formstempel (21), mit Vibrationen
beaufschlagt wird, um nach Absenken des Formoberteils (22) in das Formnest (14) den
eingefüllten frischen Beton zu verdichten, oder dass zu diesem Zweck die gesamte Formeinrichtung
oder Teile derselben mit Vibrationen beaufschlagt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Formunterteil (15) und das Formoberteil (22) nach dem Befüllen und Verdichten
des Betons zusammen mit dem Formboden (25) vom Formteil bzw. der Formunterlage (23)
zunächst abgehoben wird, und dass anschließend das Formunterteil (15) zusammen mit
dem Formoberteil (22) und dem Formboden (25) auf der Fertigungsunterlage, insbesondere
dem Unterlagsbrett (12) abgesetzt wird, nachdem zuvor das Formteil bzw. die Formunterlage
(23) seitlich zwischen angehobenem Formunterteil (15) und der Fertigungsunterlage
herausgezogen wurde, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass der Formboden (25) in
horizontaler Ebene seitlich linear gegenüber dem Formunterteil (15) verschoben wird,
sodass der Betonkörper (10) frei im Formnest (14) hängt und entschalt werden kann.
5. Verfahren nach Anspruch 4 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Formunterteil (15) zum Entschalen des Betonkörpers (10) angehoben wird und dass
der Betonkörper (10) durch den Formstempel (21) aus dem Formnest (14) entschalt wird,
wobei der Betonkörper (10) auf der Unterlage abgesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Formoberteil (22) und das Formunterteil (15) nur in vertikaler Richtung bewegt
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil bzw. die Formunterlage (23) und/oder die Fertigungsunterlage nur im
Wesentlichen in horizontaler Richtung bewegt werden bzw. wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Formboden (25) gegenüber dem Formunterteil (15) in horizontaler Ebene linear
verschoben wird und zusammen mit dem Formoberteil (22) und dem Formunterteil (15)
in vertikaler Richtung bewegt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Formboden (25) zweiteilig ausgebildet ist, wobei die beiden Teile, insbesondere
Hälften, des Formbodens (25) gegenläufig zueinander bewegt werden.
10. Vorrichtung zur Herstellung von Betonkörpern (10), die einen wenigstens zu einer Seitenfläche
der Betonkörper (10) hin offenen Hohlraum (28) aufweisen,
- mit einem Formunterteil (15) mit wenigstens einem oben und unten offenen Formnest
(14), welches seitlich durch Formnestwände (17) begrenzt ist und zur Befüllung mit
frischem Beton bestimmt ist, und
- mit einem Formoberteil (22) mit wenigstens einem Formstempel (21), der durch eine
obere Öffnung (26) des wenigstens einen Formnests (14) in dieses hineinbewegbar ist
zur Verdichtung und/oder Formung des in das Formnest (14) eingefüllten frischen Betons,
und
- mit einer Fertigungsunterlage, insbesondere einem Unterlagsbrett (12), zur Positionierung
unter einer unteren Öffnung (26) des Formnests (14),
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine untere Öffnung (26) des Formnests (14) durch einen in horizontaler Ebene linear
gegenüber dem Formunterteil (15) verschiebbaren Formboden (25) wenigstens teilweise
verschließbar ist, und dass
- ein Formteil, insbesondere ein Aussparungskörper (24), zur Ausbildung des zur einen
Seitenfläche offenen Hohlraums (28) vorgesehen ist, wobei
- der Formboden (25) wenigstens eine Öffnung (26) aufweist, durch die sich das Formteil
in das Formnest (14) erstreckt, um den zur einen Seitenfläche offenen Hohlraum (28)
zu formen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil, insbesondere der Aussparungskörper (24), fest auf einer Formunterlage
(23) angeordnet ist, welche unterhalb des Formbodens (25) angeordnet ist, sodass das
Formteil durch die Öffnung (26) des Formbodens (25) in das Formnest (14) ragt, wobei
vorzugsweise vorgesehen ist, dass die Aussparungskörper (24) starr an der Formunterlage
(23) angeordnet sind, sodass sie nicht gegenüber dieser beweglich sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Formunterlage (23) bei der Herstellung der Betonkörper (10) in der Vorrichtung
auf der Fertigungsunterlage, insbesondere dem Unterlagsbrett (12), ruht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens das Formoberteil (22), insbesondere der Formstempel (21), mit Vibrationen
beaufschlagbar ist, um nach Absenken des Formoberteils (22) in das Formnest (14) den
eingefüllten frischen Beton zu verdichten, oder dass zu diesem Zweck die gesamte Formeinrichtung
oder Teile derselben mit Vibrationen beaufschlagbar ist bzw. sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Formunterteil (15) und das Formoberteil (22) nach dem Befüllen und Verdichten
des Betons zusammen mit dem Formboden (25) vom Formteil bzw. der Formunterlage (23)
abhebbar ist, und dass das Formunterteil (15) zusammen mit dem Formoberteil (22) und
dem Formboden (25) auf der Fertigungsunterlage, insbesondere dem Unterlagsbrett (12)
absetzbar ist, nachdem das Formteil bzw. die Formunterlage (23) seitlich zwischen
angehobenem Formunterteil (15) und der Fertigungsunterlage herausgezogen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Formboden (25) in horizontaler Ebene seitlich linear gegenüber dem Formunterteil
(15) verschiebbar ist, sodass der Betonkörper (10) frei im Formnest (14) hängt und
entschalt werden kann, und wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass das Formunterteil
(15) zum Entschalen des Betonkörpers (10) anhebbar ist und dass der Betonkörper (10)
durch den Formstempel (21) aus dem Formnest (14) entschalbar ist, wobei der Betonkörper
(10) auf der Unterlage absetzbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Formoberteil (22) und das Formunterteil (15) nur in vertikaler Richtung bewegbar
sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil bzw. die Formunterlage (23) und/oder die Fertigungsunterlage nur im
Wesentlichen in horizontaler Richtung bewegbar sind bzw. ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Formboden (25) gegenüber dem Formunterteil (15) in horizontaler Ebene linear
verschiebbar ist und zusammen mit dem Formoberteil (22) und dem Formunterteil (15)
in vertikaler Richtung bewegbar ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Formboden (25) einteilig ausgebildet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche 11 bis
18, dadurch gekennzeichnet, dass der Formboden (25) zweiteilig ausgebildet ist, wobei die beiden Teile, insbesondere
Hälften, des Formbodens (25) gegenläufig zueinander bewegbar sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung dazu eingerichtet ist, mittels des Formteils, insbesondere des Aussparungskörpers
(24), Betonkörper (10) mit einem Hohlraum (28) herzustellen, der zu zwei gegenüberliegenden
Seitenflächen hin offen ist, wobei das Formoberteil (22) bzw. der Formstempel (21)
eine Öffnung (26) aufweist, durch die das Formteil bzw. der Aussparungskörper (24)
hindurchtritt.
22. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Formunterteil (15) eine Mehrzahl an Formnestern (14) aufweist, die vorzugsweise
in regelmäßiger Anordnung, insbesondere in einer übereinstimmenden Anzahl von Reihen
und Spalten nebeneinander, angeordnet sind und durch Formnestwände (17) seitlich voneinander
getrennt sind, und dass das Formoberteil (22) eine der Anzahl und Anordnung der Formnester
(14) entsprechende Anzahl von Formstempeln (21) aufweist, die vorzugsweise gleichzeitig
in jeweils ein Formnest (14) hineinbewegbar sind, und dass der Formboden (25) eine
der Anzahl und Anordnung der Formnester (14) entsprechende Anzahl von Öffnungen (26)
aufweist, durch die sich jeweils ein Formteil in ein Formnest (14) erstreckt.
23. Betonkörper (10), der einen zu wenigstens einer Seitenfläche des Betonkörpers (10)
offenen Hohlraum (28) aufweist, hergestellt in einem Verfahren nach einem der Ansprüche
1 bis 9 und/oder in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 22.