[0001] Die Erfindung betrifft einen Datenträger mit einem Verbundsubstrat mit einem großflächigen
Durchsichtsbereich. Das Verbundsubstrat enthält zwei äußere Substratschichten aus
einem Folienmaterial und eine zwischen den äußeren Substratschichten angeordnete,
innere Substratschicht aus einem Fasermaterial. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren
zur Herstellung eines solchen Datenträgers.
[0002] Datenträger, wie Wert- oder Ausweisdokumente, aber auch andere Wertgegenstände, wie
etwa Markenartikel, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen versehen,
die eine Überprüfung der Echtheit der Datenträger gestatten und die zugleich als Schutz
vor unerlaubter Reproduktion dienen. Dabei gewinnen zunehmend Durchsichtssicherheitsmerkmale,
wie etwa Durchsichtsfenster in Banknoten, an Attraktivität, da diese einerseits auch
für einen Laien leicht zu erkennen, andererseits aber schwer zu fälschen sind.
[0003] Auch bei Verbundbanknoten, also Banknoten, die ein Substrat aus zwei oder mehr Papier-
bzw. Folienlagen aufweisen, werden zur Echtheitsabsicherung oft Durchsichtsfenster
mit verschiedenen Sicherheitsmerkmalen eingesetzt. Die bekannten Gestaltungen weisen
allerdings Schwächen hinsichtlich der Umlaufbeständigkeit der Banknoten und/oder einem
attraktiven visuellen Erscheinungsbild der Sicherheitsmerkmale auf. Darüber hinaus
treten oft technologische Hürden bei der Integration der Sicherheitselemente in die
Verbundbanknote, sowie optische Verluste durch die Auf- oder Einbringung auf.
[0004] Bei Verbundbanknoten mit einem Hybridsubstrat der Schichtenfolge Folie/Papier/Folie
besteht oft die Schwierigkeit, dass große transparente Fenster in der Banknote eine
entsprechend große Aussparung in der inneren Papierlage erfordert, die beim Kaschieren
der Papierlage mit den Folienlagen anfällig für verschiedene, das visuelle Erscheinungsbild
stark beeinträchtigende Kaschierfehler ist. Gegenwärtig ist daher die Umsetzung großer
transparenter Fenster in solchen Verbundbanknoten nur mit geringer optischer Qualität
und zudem mit einer verringerten Umlaufbeständigkeit der erzeugten Banknoten möglich.
[0005] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Datenträger der eingangs
genannten Art mit einem großflächigen Durchsichtsbereich hoher Qualität anzugeben.
Insbesondere soll der Datenträger ein attraktives visuelles Erscheinungsbild und eine
hohe Umlaufbeständigkeit aufweisen. Die Erfindung soll auch ein Verfahren zum Herstellen
eines solchen Datenträgers bereitstellen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Die Erfindung stellt einen Datenträger mit einem Verbundsubstrat mit einem großflächigen
Durchsichtsbereich bereit, bei dem das Verbundsubstrat zwei äußere Substratschichten
aus einem Folienmaterial und eine zwischen den äußeren Substratschichten angeordnete,
innere Substratschicht aus einem Fasermaterial enthält.
[0008] Die innere Substratschicht enthält eine Aussparung und auf den äußeren Substratschichten
ist jeweils ein Fensterbereich ausgebildet, wobei die Aussparung und die Fensterbereiche
dabei zumindest teilweise überlappend angeordnet sind, um den großflächigen Durchsichtsbereich
des Datenträgers zu bilden.
[0009] Die Aussparung der inneren Substratschicht ist zumindest teilweise von einem transparenten
oder zumindest teilweise mit optischen Eigenschaften ausgestatteten Folienelementstück
abgedeckt.
[0010] Ein großflächiger Durchsichtsbereich kann 35% oder mehr, bevorzugt 40% oder mehr,
besonders bevorzugt 45% oder mehr und insbesondere etwa 50% der Nutzfläche des Verbundsubstrats
des Datenträgers einnehmen. In absoluten Größen kann großflächiger Durchsichtsbereich
bis eine Flächenausdehnung h x b aufweisen, wobei die Höhe h bis zu 2 cm und die Breite
b bis zu 5 cm betragen kann.
[0011] Die innere Substratschicht kann selbstverständlich auch mehr als eine Aussparung
enthalten. Der Einfachheit halber wird nachfolgend allerdings stets von der Aussparung
gesprochen, wobei sich versteht, dass damit auch der Fall mehrerer Aussparungen gemeint
ist.
[0012] Der verwendete Begriff "Folienelementstück" drückt aus, dass das Folienelementstück
nur eine in der Regel relativ kleine Teilfläche des Verbundsubstrats einnimmt. Das
Folienelementstück verstärkt und stabilisiert also gerade den durch die Aussparung
geschwächten Bereich der inneren Substratschicht. Das Folienelementstück führt zudem
bei dem späteren Kaschierschritt, bei dem die äußeren Substratfolien auf die innere
Substratschicht aufkaschiert werden, zu einem erhöhten Wickeldruck im Bereich der
Aussparung, so dass die aufkaschierten Folien während der Aushärtephase des Klebstoffs
optimal fixiert werden. Kaschierfehler, wie Bläschen, Trübungen, Orangenhaut oder
Fischaugen, und eine schlechte oder unscharfe Kantenabbildung der Aussparungskante
werden dadurch zuverlässig vermieden und ein attraktives visuelles Erscheinungsbild
des großflächigen Durchsichtsbereichs erreicht.
[0013] Darüber hinaus kann durch die Abdeckung der Aussparung mit einem Folienelementstück
auch eine wohldefinierte Fensterdicke erreicht werden, was die Verwendung von Sicherheitsmerkmalen,
die eine solche definierte Fensterdicke benötigen, erst möglich macht.
[0014] Das Folienelementstück ist mit Vorteil ein Folienpatch oder ein Folienstreifen. Bevorzugt
ist vorgesehen, dass das Folienelementstück die Aussparung der inneren Substratschicht
vollständig abdeckt und versiegelt. Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt,
wenn das Folienelementstück im Wesentlichen dieselbe Form wie die Aussparung aufweist
und insbesondere eine Flächenausdehnung aufweist, die zwischen 3% und 30%, insbesondere
zwischen 5% und 15% größer ist als die Flächenausdehnung der Aussparung. Weiter hat
sich bewährt, wenn das Folienelementstück die Aussparung umlaufend an jeder Stelle
um mindestens 2 mm, vorteilhaft sogar um mindestens 3 mm überragt, um eine sichere
Applikation zu ermöglichen.
[0015] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die Aussparung der inneren Substratschicht
nicht nur auf einer Seite, sondern ist auf beiden Seiten jeweils mit einem zumindest
teilweise von einem transparenten oder zumindest teilweise mit optischen Eigenschaften
ausgestatteten Folienelementstück abgedeckt. Die beiden Folienelementstücke können
gleiche oder auch unterschiedliche Größe haben und können gleich oder unterschiedlich
ausgebildet sein. Beispielsweise kann eines der Folienelementstücke mit Mikrolinsen
versehen sein.
[0016] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist eines der beiden Folienelementstücke transparent
und dient der Erzeugung einer größeren Dicke des Durchsichtsbereichs, während das
andere Folienelementstück mit optischen Eigenschaften ausgestattet ist und nicht nur
zur Dicke des Durchsichtsbereichs, sondern auch zu dessen visuellem Erscheinungsbild
beträgt.
[0017] Die beiden Folienelementstücke können mit Vorteil aufeinander abgestimmt sein, um
zusammen einen visuellen Effekt zu erzeugen. Beispielsweise kann eines der Folienelementstücke
mit einer Anordnung von Mikrolinsen und das zweite Folienelementstück mit einer Anordnung
von zugehörigen Mikrobildern ausgestattet sein. Die Folienelementstücke können auch
jeweils Teile eines Gesamtmotivs enthalten, die sich bei Betrachtung aus einer vorbestimmten
Betrachtungsrichtung in Durchsicht zu dem Gesamtmotiv ergänzen.
[0018] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass eine oder beide der äußere
Substratschichten und/oder die innere Substratschicht im Durchsichtsbereich mit optischen
Eigenschaften versehen sind. Die Substratschichten können dabei einseitig oder beidseitig
mit optischen Eigenschaften versehen sein. Es versteht sich, dass die Substratschichten,
insbesondere die äußeren Substratschichten, auch außerhalb des Durchsichtsbereichs
mit optischen Eigenschaften versehen sein können.
[0019] Die optischen Eigenschaften eines Folienelementstücks bzw. einer Substratschicht
können durch einen Farbdruck, einen Effektdruck, beispielsweise einen Fluoreszenz-Druck,
einen IR-absorbierenden Druck, einen Phosphoreszenz-Druck, einen Metallicdruck oder
einen Perlglanzdruck, durch eine Verprägung, durch eine Metallisierung und/oder durch
mikrooptische Effekte, beispielsweise ein Hologramm, eine Mikrospiegel-Anordnung oder
eine Linsenanordnung bereitgestellt sein.
[0020] Dabei können die optischen Eigenschaften eines Folienelementstücks bzw. einer Substratschicht
durch ein zusätzliches Folienelement, über ein Druckverfahren, insbesondere Siebdruck,
Tiefdruck-, Flexodruck, Offsetdruck, Stichdruck/Intaglio oder indirekter Hochdruck,
und/oder über ein PVD-Verfahren erzeugt sein.
[0021] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Verbundsubstrat im
Bereich der Aussparungen verprägt ist und dort einen visuell sichtbaren und zugleich
haptisch erfassbaren Effekt aufweist.
[0022] Die innere Substratschicht ist vorteilhaft eine Papier- oder Vliesschicht mit einer
Grammatur zwischen 30 g/m
2 und 120 g/m
2, insbesondere zwischen 60 g/m
2 und 80 g/m
2. Die äußeren Substratschichten sind vorteilhaft dünne Folien einer Dicke zwischen
3 µm und 25 µm, vorzugsweise zwischen 4 µm und 8 µm.
[0023] Die äußeren Substratschichten sind mit besonderem Vorteil mit der inneren Substratschicht
jeweils über eine Kaschierkleberschicht verbunden, die vorteilhaft durch einen 2-komponentigen
Klebstoff, bestehend aus einer Polyol-und einer Isocyanat- Komponente gebildet ist.
[0024] Die Erfindung enthält auch ein Verfahren zum Herstellen eines Datenträgers der beschriebenen
Art, bei dem
- ein Verbundsubstrat erzeugt wird, das zwei äußere Substratschichten aus einem Folienmaterial
und eine zwischen den äußeren Substratschichten angeordnete, innere Substratschicht
aus einem Fasermaterial enthält,
- die innere Substratschicht mit einer Aussparung versehen wird und auf den äußeren
Substratschichten jeweils ein Fensterbereich ausgebildet wird, wobei die Aussparung
und die Fensterbereiche zumindest teilweise überlappend angeordnet werden, um den
großflächigen Durchsichtsbereich des Datenträgers zu bilden, und
- die Aussparung der inneren Substratschicht zumindest teilweise von einem transparenten
oder zumindest teilweise mit optischen Eigenschaften ausgestatteten Folienelementstück
abgedeckt wird.
[0025] Mit Vorteil wird die Aussparung in der inneren Substratschicht durch Laserschneiden
erzeugt.
[0026] Das Folienelementstück wird bevorzugt durch einen Heißsiegelschritt auf die innere
Substratschicht aufgebracht. Sind auf beiden Seiten der inneren Substratschicht Folienelementstücke
vorgesehen, so werden bevorzugt beide Folienelementstücke durch einen Heißsiegelschritt
aufgebracht.
[0027] Die äußeren Substratschichten werden vorteilhaft auf die innere Substratschicht aufkaschiert.
Sie werden dabei bevorzugt jeweils über eine Kaschierkleberschicht verbunden, die
durch einen 2-komponentigen Klebstoff, bestehend aus einer Polyol-und einer Isocyanat-
Komponente gebildet ist. Der Klebstoff wird mit Vorteil in einem Auftragsgewicht zwischen
1 g/m
2 und 10 g/m
2 insbesondere zwischen 1 g/m
2 und 4 g/m
2 pro Seite verwendet. Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden
nachfolgend anhand der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs-
und proportionsgetreue Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0028] Es zeigen:
- Fig. 1
- in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Folie-Papier-Folie-Verbundbanknote
mit einem großen, transparenten Durchsichtsbereich,
- Fig. 2
- die Verbundbanknote der Fig. 1 schematisch in Explosionsdarstellung,
- Fig. 3
- eine Verbundbanknote nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung in Explosionsdarstellung,
und
- Fig. 4
- eine Verbundbanknote nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung in Explosionsdarstellung.
[0029] Die Erfindung wird nun am Beispiel von Banknoten erläutert. Figur 1 zeigt dazu eine
schematische Darstellung einer Folie/Papier/Folie-Verbundbanknote 10, die neben einem
Banknotendruck 12 und andern üblichen Sicherheitselemente einen großflächigen, transparenten
Durchsichtsbereich 14 aufweist. Der Durchsichtsbereich 14 kann mit beliebigen optischen
Eigenschaften ausgestattet sein, beispielsweise kann in dem Durchsichtsbereich 14
ein in Aufsicht und Durchsicht sichtbares semitransparentes Motiv 16 angeordnet sein.
[0030] Die Besonderheit der Verbundbanknote 10 besteht insbesondere darin, dass der Durchsichtsbereich
14 großflächig ausgebildet ist, aber dennoch hohe Transparenz, Kantenschärfe und Stabilität
aufweist. Wie eingangs kurz geschildert, ist bei herkömmlichen Folie-Papier-Folie-Verbundbanknoten
die Umsetzung großer transparenter Fenster nur mit geringer optischer Qualität mit
geringer Umlaufbeständigkeits-Qualität möglich.
[0031] Hier schafft die Erfindung wirkungsvoll Abhilfe, wie nunmehr mit Bezug auf Fig. 2
genauer erläutert, die die Verbundbanknote 10 schematisch in Explosionsdarstellung
zeigt.
[0032] Konkret umfasst die Verbundbanknote 10 ein Verbundsubstrat 20 aus zwei äußeren Substratschichten
22, 24, die jeweils aus einem Folienmaterial bestehen, und einer inneren Substratschicht
26 aus einem Fasermaterial. Beispielsweise sind die äußeren Substratschichten 22,
24 jeweils durch eine 6 µm dicke PET-Folie und die innere Substratschicht 26 durch
eine Papierschicht mit einer Grammatur von 70 g/m
2 gebildet.
[0033] Die äußeren Substratschichten 22, 24 sind auf ihrer Außenseite jeweils mit einem
Banknotendruck 32, 34 versehen, um das gewünschte Erscheinungsbild der Banknote bei
Vorder- und Rückseitenbetrachtung zu erzeugen. Die Banknotendrucke 32, 34 können in
an sich bekannter Weise mit mehreren Sicherheitsmerkmalen ausgestattet sein.
[0034] Als weiteres Sicherheitsmerkmal enthält die Verbundbanknote 10 den großflächigen
Durchsichtsbereich 14 mit optischen Eigenschaften. Zur Erzeugung des Durchsichtsbereichs
14 wurde in die innere Papierschicht 26 durch Laserschnitt eine großflächige Aussparung
28 eingebracht, zudem sind die Banknotendrucke 32, 34 auf den äußeren Substratschichten
22, 24 überlappend mit der Aussparung 28 ausgespart, um Fensterbereiche 36 bzw. 38
zu bilden, die zusammen mit der Aussparung 28 den Durchsichtsbereich 14 der Verbundbanknote
10 bilden.
[0035] Die optischen Eigenschaften des Durchsichtsbereichs 14 werden im Ausführungsbeispiel
durch einen semitransparenten Aufdruck 40 auf einer der Folien 22, 24 bereitgestellt.
[0036] Als Besonderheit ist die Aussparung 28 der inneren Papierschicht 26 mit einem transparenten
Folienpatch 50 versiegelt, der vor dem Zusammenkaschieren der Substratschichten 22,
24, 26 mittels Heißsiegelapplikation auf die Papierschicht 26 aufgebracht wurde. Vorliegend
hat der Folienpatch 50 dieselbe, beispielsweise elliptische Form wie die Aussparung
28, weist aber eine um etwa 20% größere Fläche als die Aussparung auf, um diese vollständig
abdecken zu können.
[0037] Zum Kaschieren der äußeren Substratfolien 22, 24 auf die innere Papierschicht 26
hat es sich bewährt, einen Klebstoff 52 vom Typ eines schnell reagierenden 2-komponentigen
Polyurethans zu wählen, also einen Klebstoff 52 mit einer Isocyanat- und eine Polyol-Komponente,
die primär miteinander reagieren. Der Klebstoff 52 kann dabei insbesondere in einem
Auftragsgewicht von 1 g/m
2 bis 2 g/m
2 aufgetragen werden.
[0038] Der Folienpatch 50 führt einerseits zu einer Stabilisierung der durch die Aussparung
28 geschwächten Papierschicht 26 für den weiteren Verarbeitungsprozess. Der Folienpatch
50 bewirkt darüber hinaus beim Zusammenkaschieren der Substratschichten 22, 24, 26
eine lokale Erhöhung des Wickeldrucks in der Fensterspur der kaschierten Bahn. Dadurch
werden die Folien 22, 24 in der Fensterspur während der Aushärtephase des Klebstoffes
52 optimal fixiert. In Kombination mit dem geeignet gewählten Klebstoff 52 werden
dadurch Kaschierfehler, wie Bläschen, Trübungen, Orangenhaut oder Fischaugen und auch
eine schlechte oder unscharfe Kantenabbildung der Aussparungskante zuverlässig vermieden.
[0039] Es hat sich weiter herausgestellt, dass der innenliegende Folienpatch 50 die Umlaufbeständigkeit
der Verbundbanknote 10 gegenüber herkömmlichen Gestaltungen ohne Folienpatch deutlich
erhöht.
[0040] Darüber hinaus kann der Folienpatch 50 in einfacher Weise bedruckt oder auf andere
Weise mit optischen Eigenschaften ausgestattet werden, er vergrößert daher auch die
Designvarianten für die Gestaltung des Durchsichtsbereichs 14.
[0041] Eine Verbundbanknote 60 nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
in Fig. 3, ebenfalls in Explosionsdarstellung, gezeigt. Im Unterschied zur Ausgestaltung
der Fig. 2 ist bei der Verbundbanknote 60 die Aussparung 28 der inneren Papierschicht
26 auf beiden Seiten jeweils mit einem Folienpatch 50 bzw. 54 versiegelt.
[0042] Der zusätzliche Folienpatch 54 kann optische Eigenschaften aufweisen und kann insbesondere
zur weiteren Stabilisierung der lasergeschnittenen Aussparung 28 dienen. Bei dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 3 wird das visuelle Erscheinungsbild des Durchsichtsbereichs durch die Gestaltung
der Folienpatches 50, 54, beispielsweise durch einen Aufdruck auf einen oder beide
Folienpatches bestimmt.
[0043] Das Ziel des Einsatzes eines zweiten Folienpatch 54 kann auch einer weiteren Verdickung
des Durchsichtsbereichs bestehen. Beispielsweise benötigen mikrooptische Sicherheitsmerkmale
oft eine definierte Mindestdicke, die über die Dicke nur eines Folienpatches hinausgeht.
[0044] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 zeigt eine Abwandlung der Gestaltung der Fig.
3. Bei der Verbundbanknote 70 der Fig. 4 ist der zweite Folienpatch 56 nicht auf die
innere Papierschicht 26 aufgebracht, sondern überlappend mit der Aussparung 28 auf
die äußere Substratfolie 24. Durch die zusätzliche Dicke der Substratfolie 24 wird
so ein noch größerer Abstand zwischen den beiden Folienpatches 50, 56 verwirklicht,
wie er etwa für ein mikrooptisches Sicherheitsmerkmal benötigt sein kann. Beispielsweise
kann der erste Folienpatch 50 mit einer Anordnung von Mikrolinsen und der zweite Folienpatch
54 mit einer Anordnung von Mikrobildern ausgestattet sein, die im Abstand einer Linsenbrennweite
von der Ebene des ersten Folienpatches 50 angeordnet sind.
[0045] Es versteht sich, dass auch bei den Gestaltungen der Figuren 3 und 4 eine oder beide
der äußere Substratfolien 22, 24 und/oder die innere Papierschicht 26 in Durchsichtsbereich
14 einseitig oder beidseitig mit optischen Eigenschaften versehen sein kann. Ebenso
kann der Folienpatch 50 und/oder der Folienpatch 54 bzw. 56 bedruckt oder auf andere
Weise mit optischen Eigenschaften ausgestattet sein.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 10
- Verbundbanknote
- 12
- Banknotendruck
- 14
- Durchsichtsbereich
- 16
- semitransparentes Motiv
- 20
- Verbundsubstrat
- 22, 24
- äußere Substratschichten
- 26
- innere Substratschicht
- 28
- großflächige Aussparung
- 32, 34
- Banknotendruck
- 36,38
- Fensterbereiche
- 40
- semitransparenter Aufdruck
- 50
- Folienpatch
- 52
- Klebstoff
- 54, 56
- weiterer Folienpatch
1. Datenträger mit einem Verbundsubstrat mit einem großflächigen Durchsichtsbereich,
bei dem
- das Verbundsubstrat zwei äußere Substratschichten aus einem Folienmaterial und eine
zwischen den äußeren Substratschichten angeordnete innere Substratschicht aus einem
Fasermaterial enthält,
- die innere Substratschicht eine Aussparung enthält und auf den äußeren Substratschichten
jeweils ein Fensterbereich ausgebildet ist, wobei die Aussparung und die Fensterbereiche
zumindest teilweise überlappend angeordnet sind, um den großflächigen Durchsichtsbereich
des Datenträgers zu bilden, und
- die Aussparung der inneren Substratschicht zumindest teilweise von einem transparenten
oder zumindest teilweise mit optischen Eigenschaften ausgestatteten Folienelementstück
abgedeckt ist.
2. Datenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienelementstück ein Folienpatch oder ein Folienstreifen ist.
3. Datenträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienelementstück die Aussparung der inneren Substratschicht vollständig abdeckt
und versiegelt.
4. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung der inneren Substratschicht auf beiden Seiten jeweils mit einem zumindest
teilweise von einem transparenten oder zumindest teilweise mit optischen Eigenschaften
ausgestatteten Folienelementstück abgedeckt ist.
5. Datenträger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Folienelementstücke mit Mikrolinsen versehen ist.
6. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder beide der äußere Substratschichten und/oder die innere Substratschicht
im Durchsichtsbereich einseitig oder beidseitig mit optischen Eigenschaften versehen
sind.
7. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die optischen Eigenschaften durch einen Farbdruck, einen Effektdruck, eine Verprägung,
eine Metallisierung und/oder durch mikrooptische Effekte bereitgestellt sind.
8. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbundsubstrat im Bereich der Aussparungen verprägt ist und dort einen visuell
sichtbaren und zugleich haptisch erfassbaren Effekt aufweist.
9. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Substratschicht eine Papier- oder Vliesschicht mit einer Grammatur zwischen
30 g/m2 und 120 g/m2, insbesondere zwischen 60 g/m2 und 80 g/m2 ist.
10. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Substratschichten dünne Folien einer Dicke zwischen 3 µm und 25 µm, vorzugsweise
zwischen 4 µm und 8 µm sind.
11. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Substratschichten mit der inneren Substratschicht jeweils über eine Kaschierkleberschicht
verbunden sind, die vorteilhaft durch einen 2-komponentigen Klebstoff, bestehend aus
einer Polyol-und einer Isocyanat- Komponente gebildet ist.
12. Verfahren zum Herstellen eines Datenträgers nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei
dem
- ein Verbundsubstrat erzeugt wird, das zwei äußere Substratschichten aus einem Folienmaterial
und eine zwischen den äußeren Substratschichten angeordnete, innere Substratschicht
aus einem Fasermaterial enthält,
- die innere Substratschicht mit einer Aussparung versehen wird und auf den äußeren
Substratschichten jeweils ein Fensterbereich ausgebildet wird, wobei die Aussparung
und die Fensterbereiche zumindest teilweise überlappend angeordnet werden, um den
großflächigen Durchsichtsbereich des Datenträgers zu bilden,
- die Aussparung der inneren Substratschicht zumindest teilweise von einem transparenten
oder zumindest teilweise mit optischen Eigenschaften ausgestatteten Folienelementstück
abgedeckt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung in der inneren Substratschicht durch Laserschneiden erzeugt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienelementstück durch einen Heißsiegelschritt auf die innere Substratschicht
aufgebracht wird.
15. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Substratschichten auf die innere Substratschicht aufkaschiert werden,
bevorzugt jeweils über eine Kaschierkleberschicht verbunden werden, die durch einen
2-komponentigen Klebstoff, bestehend aus einer Polyol-und einer Isocyanat- Komponente
gebildet ist, welcher besonders bevorzugt in einem Auftragsgewicht zwischen 1 g/m2 und 10 g/m2 insbesondere zwischen 1 g/m2 und 4 g/m2 pro Seite verwendet wird.