[0001] Die Erfindung betrifft Eisenbahnschienenfahrzeuge mit einem Aufnahmeraum zur Aufnahme
zumindest eines Notkupplungsadapters.
[0002] Bei Schienenfahrzeugen beispielsweise bei Triebzügen werden üblicherweise sog. Notkupplungsadapter
mitgeführt. Solche Notkupplungsadapter ermöglichen es, im Falle eines Liegenbleibens
des eigenen Fahrzeugs oder eines anderen Fahrzeugs ein Abschleppen zu ermöglichen,
auch wenn das jeweils andere (abschleppende oder abzuschleppende) Schienenfahrzeug
mit einer anderen Kupplungsart als das eigene Schienenfahrzeug ausgestattet ist bzw.
eine inkompatible Kupplung aufweist. Die Notkupplungsadapter bilden in einem solchen
Falle eine Kupplungsschnittstelle zwischen den unterschiedlichen Kupplungsbauarten.
[0003] Um ein Abschleppen gewährleisten zu können, werden üblicherweise bis zu drei Notkupplungsadapter
mitgeführt, die jeweils eine Masse zwischen 10 kg und 30 kg aufweisen. Die Notkupplungsadapter
sind mit anderen Worten zum Teil sehr unhandlich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schienenfahrzeug mit einem Aufnahmeraum
zur Aufnahme zumindest eines Notkupplungsadapters anzugeben, dass ein besonders einfaches
Zugreifen auf die Notkupplungsadapter ermöglicht, insbesondere mit Blick auf eine
möglichst geringe körperliche Belastung des Bedienpersonals.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Schienenfahrzeug mit den Merkmalen gemäß
Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Schienenfahrzeugs
sind in Unteransprüchen angegeben.
[0006] Danach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass in dem Aufnahmeraum eine Entnahmeeinrichtung
angeordnet ist, die eine fahrzeugfeste Basiseinrichtung und eine gegenüber der Basiseinrichtung
entlang der Fahrzeugquerrichtung verschiebliche Trägereinrichtung umfasst, die Trägereinrichtung
einen Aufnahmeabschnitt zur Aufnahme des zumindest einen Notkupplungsadapters aufweist
und die Basiseinrichtung ein Verschieben der Trägereinrichtung entlang der Fahrzeugquerrichtung
beidseitig, also wahlweise sowohl in Richtung zur einen Fahrzeugseite als auch in
Richtung zur gegenüberliegenden anderen Fahrzeugseite, erlaubt, und zwar jeweils zumindest
soweit, dass der Aufnahmeabschnitt von außerhalb der Fahrzeugkontur aus von der jeweils
gewählten Fahrzeugseite, zu der die Trägereinrichtung bewegt wird, zugänglich ist.
[0007] Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Schienenfahrzeugs ist darin zu sehen,
dass die erfindungsgemäß vorgesehene Entnahmeeinrichtung eine Entnahme des zumindest
einen Notkupplungsadapters auf beliebiger Seite des Schienenfahrzeugs ermöglicht.
Im Allgemeinen kann nämlich nicht vorhergesagt werden, ob, beispielsweise im Falle
eines Liegenbleibens eines Schienenfahrzeugs in einem Tunnel oder an einem Bahnsteig,
tatsächlich jede der beiden Seiten des Schienenfahrzeugs eine Zugänglichkeit zu den
Notkupplungsadaptern ermöglichen wird. An dieser Stelle hilft die erfindungsgemäß
vorgesehene Entnahmeeinrichtung dahingehend, dass diese eine Entnahme des Notkupplungsadapters
auf jeder der beiden Fahrzeugseiten ermöglicht.
[0008] Mit Blick auf eine geringe körperliche Belastung des Bedienpersonals, insbesondere
mit Blick auf eine rückenschonende Entnahme der Notkupplungsadapter, wird es als vorteilhaft
angesehen, wenn die Basiseinrichtung ein Verschieben der Trägereinrichtung entlang
der Fahrzeugquerrichtung zumindest soweit erlaubt, dass der Aufnahmeabschnitt mit
dem oder den dort befindlichen Notkupplungsadaptern aus der Fahrzeugkontur herausragt.
Bei dieser Ausgestaltung ist es also nicht nötig, dass sich das Bedienpersonal in
den Aufnahmeraum hineinlehnen muss, um mit gekrümmtem Rücken die Notkupplungsadapter
entnehmen zu können.
[0009] Mit Blick auf einen einfachen konstruktiven Aufbau wird es als vorteilhaft angesehen,
wenn die Basiseinrichtung zumindest zwei fahrzeugfest montierte, parallel zueinander
ausgerichtete Trägerschienen aufweist, auf oder in der die Trägereinrichtung verschieblich
ist. Die Trägerschienen sind vorzugsweise entlang der Fahrzeugquerrichtung ausgerichtet.
[0010] Auch ist es konstruktiv von Vorteil, wenn die Trägereinrichtung zwei parallel angeordnete
Längselemente aufweist, von denen eines auf oder in eine der zumindest zwei Trägerschienen
und ein anderes auf oder in eine andere der zumindest zwei Trägerschienen auf- bzw.
eingesetzt ist, wobei jedes der Längselemente gegenüber seiner zugeordneten Trägerschienen
in Fahrzeugquerrichtung verschieblich ist.
[0011] Die Trägereinrichtung weist vorzugsweise ein oder mehr Querverstrebungselemente auf,
die in Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtet sind und jeweils die zwei Längselemente
miteinander verbinden.
[0012] Zum Verstauen der Notkupplungsadapter kann in vorteilhafter Weise vorgesehen sein,
dass das oder zumindest eines der Querverstrebungselemente und/oder die Längselemente
und/oder an den Querverstrebungselementen und/oder den Längselementen angebrachte
Halteelemente ein Aufsetzen, Einsetzen oder Einhängen der Notkupplungsadapter ermöglichen.
[0013] Mit Blick auf einen möglichst geringen Kraftaufwand beim Bewegen der Trägereinrichtung
und der Notkupplungsadapter wird es als vorteilhaft angesehen, wenn an der Basiseinrichtung
und/oder der Trägereinrichtung Kugellager angebracht sind, die eine Rollbewegung der
Trägereinrichtung relativ zur Basiseinrichtung ermöglichen.
[0014] An der Basiseinrichtung und/oder der Trägereinrichtung sind vorzugsweise Anschläge
vorhanden, die ein Herausbewegen der Trägereinrichtung aus der Fahrzeugkontur über
ein vorgegebenes Maximalmaß hinaus und damit ein Herausfallen der Trägereinrichtung
aus der Basiseinrichtung (in der vollständig ausgefahrenen Position der Trägereinrichtung)
auf beiden Fahrzeugseiten verhindern.
[0015] Die Trägereinrichtung weist vorzugsweise zwei oder mehr Aufnahmeabschnitte auf, die
jeweils zur Aufnahme mindestens eines Notkupplungsadapters geeignet sind.
[0016] Jeder der Aufnahmeabschnitte umfasst vorzugsweise jeweils ein Querverstrebungselement
oder grenzt vorzugsweise an ein solches an.
[0017] Da in der Regel unbekannt ist, von welchem Fahrzeugende aus ggf. ein Abschleppen
erfolgen muss, ist es von Vorteil, wenn das Schienenfahrzeug zwei oder mehr Aufnahmeräume
zur Verfügung stellt, die in Fahrzeuglängsrichtung versetzt sind und jeweils mit einer
Entnahmeeinrichtung ausgestattet sind. Einer der Aufnahmeräume ist vorzugsweise an
einem Ende des Schienenfahrzeugs und ein anderer der Aufnahmeräume an dem anderen
Ende des Schienenfahrzeugs angeordnet.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert;
dabei zeigen beispielhaft
- Figur 1
- Bestandteile eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug
in einer schematischen Draufsicht, wobei sich Notkupplungsadapter im Unterflurbereich
des Schienenfahrzeugs befinden,
- Fig. 2-6
- unterschiedliche Sichten auf das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1, wobei auch unterschiedliche
Stellungen einer die Notkupplungsadapter tragenden Trägereinrichtung gezeigt werden,
und
- Figur 7
- Bestandteile eines weiteren Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug,
bei dem an beiden Fahrzeugenden jeweils ein Aufnahmeraum mit einer Entnahmeeinrichtung
vorhanden ist.
[0019] In den Figuren werden der Übersicht wegen für identische oder vergleichbare Komponenten
dieselben Bezugszeichen verwendet.
[0020] Die Figur 1 zeigt in einer schematischen Draufsicht einen Abschnitt eines erfindungsgemäßen
Schienenfahrzeugs 10. Man erkennt einen Aufnahmeraum 20, der zur Aufnahme von Notkupplungsadaptern
geeignet ist und nach außen hin durch zwei jeweils einen Außenhautabschnitt des Schienenfahrzeugs
10 bildende Klappen 21 begrenzt ist. In der Figur 1 sind beispielhaft drei Notkupplungsadapter
31, 32 und 33 eingezeichnet, die im Aufnahmeraum 20 untergebracht sind.
[0021] Um einen einfachen Zugriff auf die drei Notkupplungsadapter 31-33 zu ermöglichen,
ist in dem Aufnahmeraum 20 eine Entnahmeeinrichtung 40 angeordnet. Die Entnahmeeinrichtung
40 umfasst eine fahrzeugfeste Basiseinrichtung 50 und eine gegenüber der fahrzeugfesten
Basiseinrichtung 50 verschiebliche Trägereinrichtung 60.
[0022] Die verschiebliche Trägereinrichtung 60 weist zwei Längselemente 61 und 62 auf, die
entlang der Fahrzeugquerrichtung Y (also senkrecht sowohl zur Fahrzeuglängsrichtung
X als auch zur Vertikalen) ausgerichtet sind. Bei den Längselementen 61 und 62 kann
es sich um Schienen, beispielsweise in Form von Profilen wie beispielsweise Strangpressprofilteilen
oder um Blechteile (zum Beispiel gebogene oder verschweißte Blechteile) handeln.
[0023] Die Längselemente 61 und 62 sind in oder auf zwei Längselementen in Form von Trägerschienen
51 und 52 der fahrzeugfesten Basiseinrichtung 50 verschieblich. Es ist also mit anderen
Worten möglich, die Trägereinrichtung 60 durch ein Verschieben der Längselemente 61
und 62 gegenüber den Trägerschienen 51 und 52 in Fahrzeugquerrichtung Y zu bewegen.
Ein solches Verschieben kann beispielsweise auf einer Gleitbewegung beruhen; vorteilhaft
ist es jedoch, wenn an der Trägereinrichtung 60, beispielsweise an den Längselementen
61 und 62 oder an mit diesen verbundenen Querverstrebungselementen, und/oder an der
Basiseinrichtung 50, beispielsweise an den Trägerschienen 51 und 52, Kugellager oder
dergleichen vorhanden sind, die ein Verschieben der Trägereinrichtung 60 durch eine
Rollbewegung unterstützen und den Kraftaufwand beim Verschieben minimieren.
[0024] Bei den Trägerschienen 51 und 52 kann es sich um Profile wie beispielsweise Strangpressprofilteile
oder Blechteile (zum Beispiel gebogene oder verschweißte Blechteile) handeln.
[0025] Die Trägereinrichtung 60 ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 als Rahmen
oder als zumindest abschnittsweise rahmenähnliche Konstruktion ausgeführt, wobei die
Längselemente 61 und 62 mittels Querverstrebungselementen miteinander verbunden sind.
Bei der Darstellung gemäß Figur 1 sind beispielhaft drei Querverstrebungselemente
mit den Bezugszeichen 65, 66 und 67 markiert; selbstverständlich kann die Anzahl der
Querverstrebungselemente auch anders gewählt werden.
[0026] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 sind die Querverstrebungselemente 65, 66
und 67 derart angeordnet, dass die Notkupplungsadapter 31-33 zwischen den Querverstrebungselementen
65 und 66 bzw. 66 und 67 eingehängt oder auf diesen aufgesetzt werden können.
[0027] Durch die Verschieblichkeit der Trägereinrichtung 60 gegenüber der Basiseinrichtung
50 ist es möglich, die Trägereinrichtung 60 und damit auch die drei Notkupplungsadapter
31-33 entlang der Fahrzeugquerrichtung Y zu verschieben, sei es beispielsweise bei
der Darstellung gemäß Figur 1 nach oben in Richtung der linken Fahrzeugseite 11 (im
Falle einer beispielhaft angenommenen Standardfahrtrichtung F in Figur 1 nach rechts)
oder in Richtung der in Figur 1 unteren rechten Fahrzeugseite 12.
[0028] Die Figur 2 zeigt das Schienenfahrzeug 10 gemäß Figur 1, nachdem die Trägereinrichtung
60 in Richtung der linken Fahrzeugseite 11 geschoben oder gezogen wurde und die drei
Notkupplungsadapter 31-33 aus der Fahrzeugkontur herausragen bzw. die linke Seitenwand
11 passiert haben. Es lässt sich erkennen, dass die Notkupplungsadapter 31 bis 33
einzeln von außen ohne großen körperlichen Aufwand entnommen werden können, weil sich
das Personal nicht in den Aufnahmeraum hineinbücken muss. Es ist also möglich, jeden
einzelnen der Notkupplungsadapter 31-33 individuell zu entnehmen; der oder die jeweils
nicht gewünschten bzw. nicht benötigte Notkupplungsadapter können in der Trägereinrichtung
60 verbleiben.
[0029] Die Figur 3 zeigt, dass die Trägereinrichtung 60 nicht nur in Richtung der linken
Fahrzeugseite 11 bewegt werden kann, sondern auch in Richtung der rechten Fahrzeugseite
12, sodass auch eine Entnahme jedes der Notkupplungsadapter 31-33 auf der rechten
Fahrzeugseite 12 möglich ist, und zwar jeweils auch hier außerhalb der Fahrzeugkontur.
[0030] Die Figur 4 zeigt in einer detaillierteren dreidimensionalen Darstellung schräg-oben
von der Seite die ausgezogene Trägereinrichtung 60 am Schienenfahrzeug 10 gemäß der
Figur 3. Es lässt sich die Entnahmeeinrichtung 40 mit ihrer verschieblichen Trägereinrichtung
60 erkennen.
[0031] Darüber hinaus zeigt die Figur 4 näher im Detail die Ausgestaltung der beiden Längselemente
61 und 62, die ein Verschieben der Trägereinrichtung 60 in oder auf den Trägerschienen
51 und 52 der Basiseinrichtung 50 ermöglichen.
[0032] Die Figur 4 zeigt darüber hinaus die drei Notkupplungsadapter 31-33, die zwischen
zwei benachbarten Querverstrebungselementen 65 und 66 bzw. 66 und 67 eingehängt sind
und somit bei einem Verschieben der Trägereinrichtung 60 in Fahrzeugquerrichtung Y
bewegt werden.
[0033] Die Figur 5 zeigt in einer Querschnittsdarstellung in Blickrichtung entlang der Fahrzeuglängsrichtung
X die Entnahmeeinrichtung 40 gemäß den Figuren 1 bis 4, wobei der ausgefahrene Zustand
der Trägereinrichtung 60 dargestellt ist. Es lässt sich erkennen, dass sich die drei
Notkupplungsadapter 31, 32 und 33 (der zweite Notkupplungsadapter 32 wird von dem
ersten Notkupplungsadapter 31 bei der Darstellung etwas verdeckt) außerhalb der Fahrzeugkontur
befinden und somit ohne großen körperlichen Einsatz einzeln jeweils für sich aus der
Trägereinrichtung 60 entnommen werden können. Auch ist in Figur 5 die fahrzeugfeste
Basiseinrichtung 50 und eine der Trägerschienen 51 erkennbar.
[0034] Die Figur 5 zeigt darüber hinaus, dass zum Verschluss des Aufnahmeraums 20 die Seitenklappe
21 - und zwar auf jeder der beiden Fahrzeugseiten 11 und 12 - vorhanden ist, die geöffnet
werden kann, um ein Herausziehen bzw. ein Herausbewegen der Trägereinrichtung 60 aus
dem Aufnahmeraum 20 zu ermöglichen und die Zugänglichkeit der darin eingehängten bzw.
darin getragenen Notkupplungsadapter 31-33 zu ermöglichen.
[0035] Die Figur 6 zeigt in derselben Querschnittsdarstellung wie Figur 5 den eingefahrenen
Zustand der Trägereinrichtung 60, bei der also die Notkupplungsadapter 31-33 im Aufnahmeraum
20 untergebracht sind und die Seitenklappen 21 geschlossen sind.
[0036] Die Figur 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug
10, bei dem an beiden Fahrzeugenden jeweils ein Aufnahmeraum mit einer Entnahmeeinrichtung
40 vorhanden ist; beide Entnahmeeinrichtungen 40 können jeweils mit der in den Figuren
1 bis 6 gezeigten Entnahmeeinrichtung 40 baugleich sein.
[0037] Jede der beiden Entnahmeeinrichtungen 40 ist bei der Darstellung gemäß Figur 7 jeweils
mit zwei Notkupplungsadaptern 31 und 32 bestückt. Die Ausgestaltung gemäß Figur 1
bietet den Vorteil, dass an beiden Enden sehr kurze Wege gewährleistetet werden und
ein etwaig benötigter Notkupplungsadapter nicht entlang des Zuges transportiert werden
muss, da an beiden möglichen Einsatzstellen jeweils alle nötigen Komponenten zu Verfügung
stehen.
[0038] Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1 bis 7 ist es vorteilhaft, wenn
an der Basiseinrichtung 50 und/oder der Trägereinrichtung 60 Anschläge vorhanden sind,
die ein Herausfallen der Trägereinrichtung 60 aus der Basiseinrichtung 50 in der vollständig
ausgefahrenen Position der Trägereinrichtung 60 auf beiden Fahrzeugseiten verhindern,
um Verletzungen des Bedienpersonals zu verhindern.
[0039] Abschließend sei erwähnt, dass die Merkmale aller oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
untereinander in beliebiger Weise kombiniert werden können, um weitere andere Ausführungsbeispiele
der Erfindung zu bilden.
[0040] Auch können alle Merkmale von Unteransprüchen jeweils für sich mit jedem der nebengeordneten
Ansprüche kombiniert werden, und zwar jeweils für sich allein oder in beliebiger Kombination
mit einem oder mehreren anderen Unteransprüchen, um weitere andere Ausführungsbeispiele
zu erhalten.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 10
- Schienenfahrzeug
- 11
- Fahrzeugseite
- 12
- Fahrzeugseite
- 20
- Aufnahmeraum
- 21
- Klappe
- 31
- Notkupplungsadapter
- 32
- Notkupplungsadapter
- 33
- Notkupplungsadapter
- 40
- Entnahmeeinrichtung
- 50
- Basiseinrichtung
- 51
- Trägerschiene
- 52
- Trägerschiene
- 60
- Trägereinrichtung
- 61
- Längselement
- 62
- Längselement
- 65
- Querverstrebungselement
- 66
- Querverstrebungselement
- 67
- Querverstrebungselement
- F
- Standardfahrtrichtung
- X
- Fahrzeuglängsrichtung
- Y
- Fahrzeugquerrichtung
1. Schienenfahrzeug (10) mit einem Aufnahmeraum (20) zur Aufnahme zumindest eines Notkupplungsadapters
(31-33),
dadurch gekennzeichnet, dass
- in dem Aufnahmeraum (20) eine Entnahmeeinrichtung (40) angeordnet ist, die eine
fahrzeugfeste Basiseinrichtung (50) und eine gegenüber der Basiseinrichtung (50) entlang
der Fahrzeugquerrichtung (Y) verschiebliche Trägereinrichtung (60) umfasst,
- die Trägereinrichtung (60) einen Aufnahmeabschnitt zur Aufnahme des zumindest einen
Notkupplungsadapters (31-33) aufweist und
- die Basiseinrichtung (50) ein Verschieben der Trägereinrichtung (60) entlang der
Fahrzeugquerrichtung (Y) beidseitig, also wahlweise sowohl in Richtung zur einen Fahrzeugseite
(11) als auch zur gegenüberliegenden anderen Fahrzeugseite (12), erlaubt, und zwar
jeweils zumindest soweit, dass der Aufnahmeabschnitt von außerhalb der Fahrzeugkontur
aus von der jeweils gewählten Fahrzeugseite, zu der die Trägereinrichtung (60) bewegt
wird, zugänglich ist.
2. Schienenfahrzeug (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Basiseinrichtung (50) ein Verschieben der Trägereinrichtung (60) entlang der
Fahrzeugquerrichtung (Y) zumindest soweit erlaubt, dass der Aufnahmeabschnitt mit
dem dort befindlichen zumindest einen Notkupplungsadapter (31-33) aus der Fahrzeugkontur
herausragt.
3. Schienenfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Basiseinrichtung (50) zumindest zwei fahrzeugfest montierte, parallel zueinander
ausgerichtete Trägerschienen (51, 52) aufweist, auf oder in der die Trägereinrichtung
(60) verschieblich ist.
4. Schienenfahrzeug (10) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trägerschienen (51, 52) entlang der Fahrzeugquerrichtung (Y) ausgerichtet sind.
5. Schienenfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Trägereinrichtung (60) zwei parallel angeordnete Längselemente (61, 62) aufweist,
von denen eines auf oder in eine der zumindest zwei Trägerschienen (51, 52) und ein
anderes auf oder in eine andere der zumindest zwei Trägerschienen (51, 52) auf- bzw.
eingesetzt ist,
- wobei jedes der Längselemente (61, 62) gegenüber seiner zugeordneten Trägerschiene
(51, 52) in Fahrzeugquerrichtung (Y) verschieblich ist.
6. Schienenfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trägereinrichtung (60) ein oder mehr Querverstrebungselemente (65-67) aufweist,
die in Fahrzeuglängsrichtung (X) ausgerichtet sind und jeweils die zwei Längselemente
(61, 62) miteinander verbinden.
7. Schienenfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das oder zumindest eines der Querverstrebungselemente (65-67) und/oder die Längselemente
(61, 62) und/oder an den Querverstrebungselementen (65-67) und/oder den Längselementen
(61, 62) angebrachte Halteelemente ein Aufsetzen, Einsetzen oder Einhängen des zumindest
eines Notkupplungsadapters (31-33) ermöglichen.
8. Schienenfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der Basiseinrichtung (50) und/oder Trägereinrichtung (60) Kugellager angebracht
sind, die eine Rollbewegung der Trägereinrichtung (60) relativ zur Basiseinrichtung
(50) ermöglichen.
9. Schienenfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der Basiseinrichtung (50) und/oder der Trägereinrichtung (60) Anschläge vorhanden
sind, die ein Herausbewegen der Trägereinrichtung (60) aus der Fahrzeugkontur über
ein vorgegebenes Maximalmaß hinaus und damit ein Herausfallen der Trägereinrichtung
(60) aus der Basiseinrichtung (50) auf beiden Fahrzeugseiten verhindern.
10. Schienenfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Trägereinrichtung (60) zwei oder mehr Aufnahmeabschnitte aufweist, die jeweils
zur Aufnahme mindestens eines Notkupplungsadapters (31-33) geeignet sind.
11. Schienenfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeder der Aufnahmeabschnitte jeweils an ein Querverstrebungselement (65-67) angrenzt.
12. Schienenfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schienenfahrzeug (10) zwei oder mehr Aufnahmeräume (20) zur Verfügung stellt,
die jeweils mit einer Entnahmeeinrichtung (40) ausgestattet sind.
13. Schienenfahrzeug (10) Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
einer der Aufnahmeräume (20) an einem Ende des Schienenfahrzeugs (10) und ein anderer
der Aufnahmeräume (20) an dem anderen Ende des Schienenfahrzeugs (10) angeordnet ist.