TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammenbauen einer modularen
Fahrwegvorrichtung durch Bereitstellen und Verbinden von wenigstens zwei Längsabschnittsmodulen
der Fahrwegvorrichtung, wobei die Fahrwegvorrichtung in modularer Konfiguration mit
wenigstens drei separaten Längsabschnittsmodulen bestehend aus zwei Kopfmodulen und
wenigstens einem Zwischenmodul bereitgestellt wird, wobei die Module auf vorteilhafte
Weise relativ zueinander angeordnet und daraufhin miteinander verbunden werden. Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung eine Fahrwegvorrichtung mit einem entsprechend
auf dieses Verfahren abgestimmten konstruktiven Aufbau der Tragstruktur, insbesondere
in Hinblick auf ein modulspezifisches Abstützen der Tragstruktur am Boden. Nicht zuletzt
betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung von für den modulweisen Aufbau
und Prozess optimierten Montagehilfsmitteln auf einer/der bevorzugt für zahlreiche
der Zusammenbauschritte bereitgestellten bzw. nutzbaren Montagelinie. Insbesondere
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
jeweiligen unabhängigen Anspruchs.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Bei der Erstellung von Fahrtreppen und dergleichen Personentransportsystemen wird
einerseits eine vergleichsweise hohe Flexibilität und Variabilität sowohl in konstruktiver
als auch in prozessualer Hinsicht gewünscht, andererseits ist das Vorsehen/Berücksichtigen
einer Standardisierbarkeit bereits in Hinblick auf die Herstellungskosten insbesondere
im Zusammenhang mit im Einzelfall gewünschten großen Stückzahlen erforderlich. Dies
gilt insbesondere auch für die lasttragende Tragstruktur von Fahrtreppen.
[0003] Bisher war der Zeitaufwand für die Herstellung einer jeweiligen Fahrtreppe vergleichsweise
groß, insbesondere auch im Zusammenhang mit mehreren aufeinanderfolgenden Montage-
und Demontagevorgängen, die z.B. hinsichtlich Probeläufen, Einfahren, exakter Lagepositionierung
und Ausrichtung, Justierung von Einbaukomponenten, Transportierbarkeit und Einbaumöglichkeiten
der gesamten Fahrtreppe vor Ort oder weiterer dergleichen Randbedingungen. Derartige
Zwischenschritte wurden bisher im Verlaufe der Wertschöpfungskette häufiger erforderlich
als dies gewünscht oder für einen effizienten Wertschöpfungsprozess zweckdienlich
wäre. Damit einher ging bisher auch ein vergleichsweise großer Platzbedarf zum Handhaben
und (Zwischen-)Lagern der Fahrtreppen oder der dafür vorgesehenen Komponenten und
Halbzeuge. Auch dies wirkte sich vor dem Ziel eines möglichst schlanken Prozesses
und einer kosteneffizienten und variablen Fahrtreppenkonstruktion bisher spürbar nachteilig
aus, und diese Nachteile konnten bisher nicht auf einfache Weise überwunden werden.
[0004] Beispielsweise müssen bei der Montage von Fahrtreppen bzw. von deren Komponenten
in/an der Fahrtreppe die in den Kopfbereichen der Fahrtreppe zu montierenden Komponenten
üblicherweise in einer Schräglage der Kopfbereiche eingebaut werden, insbesondere
dann, wenn die Tragstruktur der Fahrtreppe bereits erstellt wurde und über die gesamte
vorgesehene Länge der Fahrtreppe vorliegt und dabei auch die winkelige Ausrichtung
eines/des Zwischenabschnitts zwischen den Kopfmodulen relativ zu den Kopfmodulen bereits
vordefiniert ist, wenn also die vorgesehene Steigung/Neigung der Fahrtreppe konstruktiv
bereits realisiert ist. In diesem Zustand erfolgt üblicherweise ein großer Teil der
Montage-/Zusammenbaumaßnahmen, mit entsprechenden Anforderungen an Kräne, Tragarme
oder dergleichen auch für große Lasten ausgelegte Montagehilfsmittel.
[0005] Die hier beschriebenen Nachteile bzw. der hier beschriebene hohe Aufwand entsteht
vornehmlich im Zusammenhang mit der Erstellung der üblicherweise zumindest in Seitenebenen
zumindest abschnittsweise fachwerkartig aufgebauten lasttragenden Tragstruktur von
Fahrtreppen, wobei versucht wird, durch zumindest teilweise automatisierbare Prozesse
das Verbinden von einzelnen lasttragenden Komponenten möglichst effizient auszugestalten,
üblicherweise unter Verwendung mehrerer aufeinanderfolgender Fügeeinrichtungen. Dass
es dabei nicht trivial ist, die Komplexität zu reduzieren, zeigen insbesondere im
Zusammenhang mit einem möglichst exakten, toleranzminimierten Anordnen und Ausrichten
der Komponenten erforderliche Anstrengungen.
[0006] Beispielhaft können die Veröffentlichungen
EP 3 426 588 B1 und
EP 3 426 589 B1 genannt werden, welche jeweils eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen
einer Personentransportanlage basierend auf mehreren Fügeschritten beschreiben. Ferner
kann auch die
EP 3 724 118 B1 genannt werden, aus welcher Maßnahmen hervorgehen, welche ein Kommissionieren oder
sonstige die Fertigung vorbereitende Maßnahmen oder auch den Ablauf der Fertigung
insbesondere bei Fahrtreppen erleichtern sollen.
[0007] Gemäß dem Stand der Technik ist es üblicherweise erforderlich, das Montage-/Zusammenbauverfahren
spezifisch je individueller Ausgestaltung einer Fahrtreppe vergleichsweise stark anzupassen.
Es besteht einerseits Interesse daran, diesen typen-/anwendungsbezogenen Aufwand zu
minimieren, andererseits ist ausgehend vom Stand der Technik auch ein Bedarf an leichterer
Standardisierbarkeit von Herstellungsschritten auch im Zusammenhang mit einzelnen
Montageschritten zu spüren bzw. ein Bedarf an allgemeineren vordefinierbaren Arbeitsabläufen
entlang der Prozesskette bis hin zur vollständig montierten/zusammengebauten Fahrtreppe
zu spüren. Nicht zuletzt besteht insbesondere hinsichtlich Flexibilität und Komplexität
der Arbeitsabläufe auch Interesse an einem möglichst sicheren, zuverlässigen Prozess,
welcher auf einfache Weise weitgehend unabhängig von lokalen Gegebenheiten oder maschinentechnischer
Ausstattung einer Produktionsstätte implementiert werden kann.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0008] Aufgabe ist, ein Verfahren und einen damit korrespondierenden vorrichtungstechnischen
bzw. konstruktiven Aufbau bereitzustellen, womit Fahrtreppen bzw. allgemein Fahrwegvorrichtungen
auf möglichst einfache Weise zusammengebaut werden können, insbesondere auch hinsichtlich
Endmontage. Auch ist es Aufgabe, ein Konzept für den prozessualen Ablauf bei der Herstellung
von Fahrwegvorrichtungen bei möglichst einfachem und standardisierbarem Montage-/Zusammenbauverfahren
derart auszugestalten, dass die Fahrwegvorrichtungen bei einerseits möglichst hoher
Standardisierung und mit möglichst großer Effizienz und andererseits auch bei möglichst
hoher Variabilität und mit möglichst hoher Genauigkeit hergestellt werden können.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie durch eine Vorrichtung
gemäß dem nebengeordneten Vorrichtungsanspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung werden in den jeweiligen Unteransprüchen erläutert. Die Merkmale der
im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele sind miteinander kombinierbar, sofern
dies nicht explizit verneint ist.
[0010] Bereitgestellt wird ein Verfahren zum Zusammenbauen einer modularen Fahrwegvorrichtung
durch Bereitstellen und Verbinden von wenigstens zwei Längsabschnittsmodulen der Fahrwegvorrichtung
bei aufeinander abgestimmter Anordnung und Ausrichtung der Längsabschnittsmodule relativ
zueinander, wobei die Fahrwegvorrichtung in modularer Konfiguration mit wenigstens
drei separaten Längsabschnittsmodulen bestehend aus zwei Kopfmodulen und wenigstens
einem Zwischenmodul bereitgestellt wird, wobei vor der Durchführung des Verbindens/Verheiratens
von lasttragenden Tragstrukturen der Längsabschnittsmodule (Endmontage der modulweise
bereitgestellten Tragstrukturen zur gesamten Tragstruktur der Fahrwegvorrichtung)
die Tragstruktur wenigstens eines der Kopfmodule, insbesondere zunächst das bestimmungsgemäß
untere Kopfmodul, in einer mit der Ausrichtung/Anordnung der Tragstruktur des wenigstens
einen Zwischenmoduls (welches vorzugsweise horizontal ausgerichtet ist) übereinstimmenden
Ausrichtung und/oder Anordnung angeordnet und wahlweise auch ausgerichtet wird (insbesondere
im Zusammenhang mit vorhergehenden oder gleichzeitig im Zeitpunkt der jeweiligen Relativposition
des jeweiligen Moduls durchgeführten individuellen modulweisen Zusammenbaumaßnahmen
an einzelnen der Längsabschnittsmodule), insbesondere mit dessen Endabschnitt/Podestabschnitt
in horizontaler Ausrichtung. Dies begünstigt auch eine hohe prozessuale Variabilität
und ermöglicht die Realisierung einer prozessualen Spiegelung eines modularen konstruktiven
Konzeptes auch in prozessualer bzw. verfahrenstechnischer Hinsicht bis hin zu einer
Phase der Endmontage. Erfindungsgemäß wird demnach vorgeschlagen, die Montage zunächst
modulweise vorzunehmen und dabei mit dem modulspezifisch optimierbaren Einbau/Zusammenbau
von weiteren Komponenten in das jeweilige Modul abzustimmen, wobei die einzelnen Module
bereits in dieser Phase (also vor der Endmontage) in vorteilhafter Ausrichtung angeordnet
werden können, nämlich derart dass daraufhin ohne großen handhabungsaufwand auch eine
Endmontage bzw. das Verbinden der einzelnen Module miteinander erfolgen kann.
[0011] Vorteilhaft werden die einzelnen Module dabei jeweils in horizontaler Ausrichtung
bereitgestellt bzw. vorgehalten (bei den Kopfmodulen also mit dem Endabschnitt bzw.
Podestabschnitt in horizontaler Ausrichtung). Nicht nur das Bestücken der Module mit
Einbaukomponenten ist in einer solchen jeweils horizontalen Ausrichtung des entsprechenden
zu bestückenden Längsabschnitts von Vorteil, sondern auch das Applizieren von Metallblechanbindungen,
welche aneinandergrenzende Tragstrukturen miteinander verbinden sollen, insbesondere
bei bevorzugt kraftschlüssig wirkenden Metallblechanbindungen, die mittels Schrauben
oder Schließringbolzenverbindungen (bzw. Nieten) appliziert werden, beispielsweise
ausschließlich manuell mit einem manuell applizierten Montagewerkzeug.
[0012] Insbesondere auch im Zusammenhang mit der Erkenntnis, dass Fahrwegvorrichtungen auf
besonders vorteilhafte Weise modular bzw. modulweise hergestellt bzw. zusammengebaut
werden können (zumindest soweit das Einbauen weiterer Einbaukomponenten in die Tragstruktur
betroffen ist), liefert die vorliegende Erfindung einen vorteilhaften Prozess und
einen vorteilhaften vorrichtungstechnischen Aufbau für nachgelagerte Schritte betreffend
den Zusammenbau aller Längsabschnittsmodule der jeweiligen Fahrwegvorrichtung, insbesondere
derart dass das jeweilige Längsabschnittsmodul bezüglich der Relativposition zu wenigstens
einem weiteren Längsabschnittsmodul auf vordefinierte/vordefinierbare Weise angeordnet
werden kann (insbesondere unter Bezugnahme auf mehrere modulspezifisch bereitgestellte
Referenzpunkte) und im weiteren Verlauf des Zusammenbauprozesses auch verbunden bzw.
dafür abgestützt werden kann, wobei auch eine vergleichsweise große Genauigkeit beim
Positionieren relativ zueinander sichergestellt werden kann. Dies erleichtert einerseits
die Handhabung und Halterung der einzelnen Module, andererseits kann dadurch auch
der Prozess des Verbindens/Verheiratens paarweiser Module erleichtert werden, insbesondere
bei fluchtender Anordnung auf einer Montagelinie ab dem Zeitpunkt der Vervollständigung
der modulspezifischen Ausstattung mit Einbaukomponenten wie z.B. einer Antriebseinheit
am oberen Kopfmodul, insbesondere bei (zunächst) horizontaler Ausrichtung des jeweiligen
Endabschnitts der Kopfmodule und auch bei horizontaler Ausrichtung des Zwischenmoduls.
[0013] Das erfindungsgemäße Konzept kann demnach auch wie folgt beschrieben werden: Anstelle
des Zusammenbaus kompletter Fahrwegvorrichtungen (z.B. Fahrtreppen) bietet die getrennte
Montage von Längsabschnittsmodulen erhebliche Vorteile insbesondere in Bezug auf Ergonomie,
Arbeitssicherheit, Montageeffizienz und Raumausnutzung. Das hier beschriebene prozessuale
Vorgehen kann dabei den Aufwand für die Handhabung und Positionierung der Module minimieren,
insbesondere auch in einer Phase, in welcher sie zu einer kompletten Einheit verbunden
werden (mit der sich dann über die gesamte Länge der Fahrwegvorrichtung erstreckenden
Tragstruktur). Dabei werden die positiven Aspekte einer modularen Montage nicht geschmälert.
Bevorzugt werden die Module dabei bereits in der richtigen Ausrichtung und Reihenfolge
einer/der Endmontagelinie zugeführt (insbesondere im Sinne einer Bereitstellung "just
in sequence" bzw. entsprechend korrekt aufeinanderfolgend); nach separater/modulspezifischer
Montage der Module werden diese in einer Längsabschnittsmodulverbindungsanordnung
miteinander verbunden. Hierdurch kann der Handhabungsaufwand spürbar minimiert werden,
insbesondere auch hinsichtlich eines Positionierungsaufwands vor dem Verbinden (beispielsweise
können die Module dafür in der gleichen Klemmung gehalten werden bzw. bei unveränderter
Lagerung/Abstützung sehr exakt ausgerichtet werden, z.B. indem eine Abstützung an
modulspezifisch bereitgestellten integralen Referenzpunkten an den Seitenwänden der
jeweiligen Tragstruktur erfolgt).
[0014] Im Sinne der vorliegenden Offenbarung bezieht sich der allgemeine Begriff "Fahrwegvorrichtung"
vornehmlich auf Fahrtreppenvorrichtungen (insbesondere umfassend Rolltreppen) und
Fahrsteigvorrichtungen (letztere insbesondere in stufenloser Ausgestaltung in zumindest
annähernd ebener Ausrichtung oder bei vernachlässigbarer Steigung) sowie artverwandte
Personentransporteinrichtungen mit endlos umlaufender Transporteinrichtung. Eine Fahrwegvorrichtung
umfasst dabei beispielsweise die Transporteinrichtung bildende Segmente oder Einheiten,
insbesondere Stufen oder Paletten, welche mit angetriebenen Ketten oder vergleichbaren
Triebmitteln verbunden und in Führungsschienen geführt sind. Die Führungsschienen
sowie eine/die Kette (oder ein vergleichbar wirkendes Zugmittel) und weitere Komponenten
der Fahrwegvorrichtung werden beispielsweise innerhalb von sich in axialer Richtung
im Wesentlichen seitlich davon erstreckenden lasttragenden Konstruktionen bzw. Tragstrukturen
gehalten, die zumeist aus zwei sich gegenüberliegenden und über Querträger und wahlweise
auch eine Bodeneinheit miteinander verbundenen Seitenwandeinheiten gebildet sind und
auch fachwerkartig angeordnete Streben umfassen können. Der Begriff "Fahrwegvorrichtung"
bezieht sich weiterhin insbesondere auf modular aufgebaute Fahrwegvorrichtungen, die
aus mehreren Längsabschnitten bzw. Längsabschnittsmodulen mit jeweils individueller
bzw. längsabschnittsspezifisch erstellter Tragstruktur modular aufgebaut und modulweise
zusammengebaut/montierbar sind.
[0015] Insofern können die hier beschriebenen Fahrwegvorrichtungen jeweils auch Fahrsteigvorrichtungen
umfassen, also zumindest annähernd horizontal ausgerichtete Fahrwegvorrichtungen ohne
Stufen jedoch mit einzelnen Fahrwegelementen, welche nicht zur Überwindung einer Steigung
vorgesehen sind, sondern eine weitgehend ebene Trasse bilden; insoweit ist eine Bezugnahme
auf eine Knickstelle oder einen Schrägabschnitt hier dahingehend zu verstehen, dass
der entsprechende Abschnitt weitgehend unabhängig von einer/der tatsächlich realisierten
Neigung beschrieben wird.
[0016] Im Sinne der vorliegenden Offenbarung bezieht sich der allgemeine Begriff "Montage"
oder der spezifischere Begriff "Endmontage" im Allgemeinen auf die Montage der gesamten/kompletten
Tragstruktur der Fahrwegvorrichtung, die dabei auch alle bestimmungsgemäß vorgesehenen
Längsabschnittsmodule umfassen kann (zwei Kopfmodule und wenigstens ein Zwischenmodul);
diese Endmontage wird hier auch als ein paarweises modulares Verbinden/Verheiraten
der Tragstrukturen von wenigstens zwei Längsabschnittsmodulen beschrieben, bzw. umfassend
zumindest diesen Verbindungsschritt. Wahlweise kann der Begriff "Montage" auch vorbereitende
Schritte wie ein Kommissionieren/Bereitstellen/Bereithalten von Komponenten bezüglich
eines jeweiligen Längsabschnitts bzw. Moduls oder bezüglich der gesamten Fahrwegvorrichtung
umfassen; gemäß der vorliegenden Offenbarung betrifft die Erfindung vornehmlich Schritte
und Aspekte, welche einem Kommissionieren nachgelagert sind, also ein Kommissionieren
im engeren Sinne nicht umfassen.
[0017] In Abgrenzung davon bezieht sich der Begriff "modulare Montage" (bzw. synonym "modularer/modulweiser/modulspezifischer
Zusammenbau") speziell auf die Montage bzw. auf den Zusammenbau nur bestimmter einzelner
Module oder deren Komponenten im entsprechenden Modul, beispielsweise spezifisch bei
einem Kopfmodul, wobei z.B. Komponenten eines/des Antriebs im oberen Kopfmodul verbaut
werden, oder es werden Führungen, Schienen, Verkleidungsteile oder Komponenten der
Balustrade in nur einem der Module (vor-)montiert. Je nach Ausgestaltung des Herstellungsverfahrens
kann die Montage von Komponenten zumindest teilweise in einer Phase erfolgen, in welcher
die Module noch separat voneinander gehandhabt werden, oder in einer Phase, in welcher
die Module bereits miteinander verheiratet sind; diese Variationsmöglichkeit betrifft
beispielsweise die einzelnen Stufen/Paletten; auch insofern ist die Verwendung des
Begriffes "Montage" nicht einschränkend bezüglich bestimmter Phasen des Erstellungsprozesses
der vollständigen Fahrwegvorrichtung bzw. deren Tragstruktur zu verstehen.
[0018] Als "Verheiraten" ist gemäß der vorliegenden Offenbarung der Vorgang des finalen
Befestigens der einzelnen Module aneinander zu verstehen, im Rahmen der Erstellung
der gesamten Tragstruktur der kompletten Fahrwegvorrichtung.
[0019] Der Begriff "Längsabschnittsmodul" ist im Sinne der vorliegenden Offenbarung allgemein
als ein lasttragendes Längsmodul der Fahrwegvorrichtung zu verstehen, d.h. als ein
Modul, das einen Längs- oder Längenabschnitt der Fahrwegvorrichtung bildet und dafür
die Tragstruktur bereitstellt (also einen zumindest in struktureller Hinsicht vollständigen
Bestandteil der Fahrwegvorrichtung im entsprechenden Längenbereich). Dieser Begriff
umfasst daher die Begriffe "Kopfmodul" und "Zwischenmodul". Der Begriff "Kopfmodul"
bezeichnet ein an einem der Enden der Fahrwegvorrichtung angeordnetes Modul und bezieht
sich dabei wahlweise auf beide Arten von Kopfmodulen (oberes und unteres Kopfmodul,
auch als Oberteil und Unterteil bezeichnet); insofern kann dieser Begriff gleichermaßen
das Modul am oberen oder am unteren Ende der Fahrwegvorrichtung bezeichnen. Kopfmodule
erstrecken sich bei Fahrwegvorrichtungen in Ausgestaltung als Fahrtreppen üblicherweise
über einen/den Neigungswinkel der Fahrwegvorrichtung und überspannen also die Knickstelle
bzw. den Übergang vom geneigten Längsabschnitt zum jeweiligen horizontalen Längsabschnitt.
In diesem Zusammenhang bezieht sich der Begriff "Podestabschnitt" auf den in bestimmungsgemäßer
Anordnung zumindest annähernd in einer Horizontalebene ausgerichteten Abschnitt des
jeweiligen Kopfmoduls; insofern wird bei einer Beschreibung der Anordnung/Ausrichtung
des jeweiligen Kopfmoduls auch auf die Ausrichtung dieses Podestabschnitts (bzw. dessen
Haupterstreckungsebene) Bezug genommen, insbesondere auch da bzw. wenn die absolute
Länge des Podestabschnitts größer ist als die absolute Länge des Schrägabschnitts.
Als "verbindender Schrägabschnitt" (in der Fachliteratur auch als Stummel bezeichnet)
ist insbesondere der für das Verbinden/Verheiraten mit einem weiteren Längsabschnittsmodul
vorgesehene schräg/geneigt ausgerichtete Abschnitt zu verstehen, und dieser Schrägabschnitt
kann je nach Funktion des jeweiligen Kopfmoduls mehr oder weniger lang ausgeprägt
sein; daraus ergibt sich, dass vorgesehen ist, die einzelnen Module untereinander
im Bereich eines/des bestimmungsgemäß geneigten Längsabschnitts miteinander zu verbinden;
sofern mehrere Zwischenmodule vorgesehen sind, erfolgt je nach prozessualer Bevorzugung
zunächst ein Verbinden/Verheiraten der Zwischenmodule miteinander oder zunächst ein
Verbinden von jeweiligem Kopfmodul und Zwischenmodul. Der allgemeine Begriff "Längsabschnitt"
kann dabei wahlweise ein Längsabschnittsmodul oder einen spezifischen Längsabschnitt
insbesondere des Kopfmoduls betreffen (also Podestabschnitt oder Schrägabschnitt).
[0020] Der im Vergleich zum Begriff "Längsabschnittsmodul" noch allgemeinere Begriff "Längsabschnitt"
bezieht sich, sofern nicht weiter konkretisiert, gleichermaßen auf die Kopfabschnitte
und den wenigstens einen Zwischenabschnitt und wird gemäß der vorliegenden Offenbarung
dann verwendet, wenn eine Modularität oder eine modulare Ausgestaltung oder ein streng
modular durchgeführter Prozess nicht notwendigerweise erforderlich ist oder erfindungsgemäß
auch variiert bzw. abgewandelt werden kann, oder wenn auf einen Prozess oder einen
vorrichtungstechnischen Zustand Bezug genommen wird, welcher dem bestimmungsgemäßen
modulartigen Aufbau der einzelnen Module noch vorgelagert ist, z.B. betreffend ein
Verbinden einzelner Längsabschnitte eines Kopfmoduls zum Bilden des gesamten Kopfmoduls.
Anders ausgedrückt: Sofern gemäß der vorliegenden Offenbarung von einzelnen Längsabschnitten
gesprochen wird, ohne diese explizit als Längsabschnittsmodule zu bezeichnen, so können
nicht nur die einzelnen Module sondern auch Längsabschnitte eines einzelnen der Module
betroffen sein, insbesondere ein Podestabschnitt (z.B. erster Längsabschnitt) und
ein Schrägabschnitt (z.B. zweiter Längsabschnitt) eines Kopfmoduls, für welche beiden
Abschnitte ein spezifischer Verbindungsprozess vorgesehen sein kann (insbesondere
im Bereich der Knickstelle); beispielsweise können einzelne Längsabschnitte eines
Moduls mittels formschlüssiger Konturen relativ zueinander positioniert werden, z.B.
im Zusammenhang mit einem stoffschlüssigen Verbinden dieser Längsabschnitte zum Erstellen
der gesamten Tragstruktur des jeweiligen Moduls.
[0021] Eine/die Tragstruktur einer/der Fahrwegvorrichtung bzw. eines/des jeweiligen Moduls
kann dabei im Wesentlichen durch sich gegenüberliegende Seitenwandeinheiten und diese
verbindende Querträger (auch als Querriegel bezeichnet) gebildet sein, wobei eine/die
Seitenwandeinheit durch zumindest eine Seitenwand sowie insbesondere durch einen Obergurt
und/oder einen Untergurt gebildet ist; der hier beschriebene modulweise Herstellungsvorgang
kann dabei auch die Verbindung einer Bodeneinheit mit den Seitenwandeinheiten umfassen;
es hat sich jedoch gezeigt, dass eine solche Bodeneinheit nicht notwendigerweise eine
Tragfunktion erfüllen muss, sondern z.B. hinsichtlich der Funktion ausgestaltet ist,
Öl eines/des Antriebs aufzufangen und gegebenenfalls abzuleiten, oder in Hinblick
auf eine Abdeckung und/oder Zugänglichkeit von unten zur Tragstruktur bzw. zur Fahrwegvorrichtung
optimiert ausgestaltet ist; insofern ist die Bodeneinheit als eine optionale Baueinheit
zu verstehen, welche funktional auch separat von der Tragstruktur vorgesehen sein
kann, welche optional jedoch auch eine zusätzlich unterstützende lasttragende Funktion
übernehmen kann, falls in Einzelfällen gewünscht.
[0022] Der Begriff "Seitenwand" bezieht sich dabei auf eine Seitenstruktur, die beispielsweise
zumindest abschnittsweise flächig in nur einer Seitenebene verläuft, jedoch alternativ
oder ergänzend zumindest abschnittsweise durch Profile, Streben oder Träger mit Erstreckung
über eine/die Seitenebene hinaus ausgebildet und/oder verstärkt ist. Allgemein ist
die Seitenwand aus Strukturelementen bzw. Strukturabschnitte gebildet, die als flächig
ausgebildete Strukturabschnitte Kräfte in mehreren Richtungen aufnehmen und/oder als
stabförmige bzw. strebenartige Strukturteile/-abschnitte/-elemente die jeweiligen
Kräfte lediglich entlang der durch die Ausrichtung vorgegebenen Längserstreckung aufnehmen
(Zug oder Druck); derartige Bestandteile der lasttragenden Struktur können auch durch
den englischsprachigen Begriff "truss member" oder "truss section" bezeichnet sein,
wobei gemäß der vorliegenden Offenbarung nicht notwendigerweise ein fachwerkartiger
Aufbau vorliegen muss; der Begriff "truss" kann hier gleichwohl als treffend angesehen
werden, denn üblicherweise weist die Seitenwand zumindest abschnittsweise eine fachwerkartigen
Aufbau auf, d.h., die Kraftweiterleitung soll gemäß strukturell vordefinierter Richtungen
erfolgen. Die Seitenwand ist also beispielsweise als geschlossene Fläche, als reines
Fachwerk oder als Struktur mit Anteilen (bzw. Abschnitten) von geschlossenen Flächen
und Anteilen mit Fachwerkstruktur ausgebildet. Wahlweise sind zumindest einzelne der
lasttragenden Strukturteile/-abschnitte der Seitenwand aus Flachmaterial, insbesondere
Metallblech gebildet, z.B. strukturell flächige Abschnitte oder versteifende (insbesondere)
gebogenen L- oder U-Profilabschnitte im Bereich von Schweißverbindungen zu weiteren
Strukturteilen/- elementen/-abschnitten. Eine "Seitenwandeinheit" umfasst gemäß Verständnis
der vorliegenden Offenbarung die hier beschriebene Seitenwand sowie dieser Seitenwand
zugeordnete Gurte, insbesondere einen Obergurt und einen Untergurt, wobei die Gurte
mit der Seitenwand einstückig, integriert oder voneinander separat ausgebildet sein
können. Diese Gurte werden alternativ auch als Bänder bezeichnet. Die jeweilige Seitenwand/-einheit
kann dabei auch als modulweise bereitgestellte Seitenwand/-einheit zu verstehen sein,
je nach Bezugnahme auf eine/die jeweilige Phase des Herstellungsprozesses der einzelnen
Module oder der gesamten Fahrwegvorrichtung. Insofern kann der Begriff Seitenwandeinheit
die gesamte Seitenstruktur umfassend Ober- und Untergurt bezeichnen, und der Begriff
Seitenwand kann die zwischen Ober- und Untergurt angeordnete Seitenstruktur bezeichnen.
[0023] Die Begriffe Obergurt und Untergurt, die zusammen auch als Gurte bezeichnet werden,
bezeichnen vorliegend sich in Längsrichtung im Bereich einer Oberkante bzw. einer
Unterkante der Seitenwand erstreckende Strukturteile-/elemente bzw. entsprechende
lasttragende Abschnitte zum Aufnehmen von Lasten in Längsrichtung der Fahrwegvorrichtung,
insbesondere von Biegelasten, die vornehmlich zu Zugbeanspruchungen im Untergurt und
zu Druckbeanspruchungen im Obergurt führen. Die Gurte sind dazu bevorzugt als Profile
oder Profilabschnitte, insbesondere als L-Profile, U-Profile oder Hohlprofile ausgebildet
und weisen somit ein günstiges Flächenträgheitsmoment zur Aufnahme der Biegelasten
auf. Die Gurte versteifen also die Tragstruktur und bilden äußere Eckpunkte, wobei
wahlweise die Gurte und/oder die Seitenwände zum Befestigen von weiteren Komponenten
der Fahrwegvorrichtung dienen. Die Gurte können weiterhin als von der Seitenwand separate
Bauteile ausgebildet sein; bevorzugt ist jedoch zumindest ein Teil der Gurte einstückig
mit der Seitenwand, beispielsweise durch Biegen der Seitenwand ausgebildet. Besonders
bevorzugt ist der Obergurt als Hohlprofil mit vier Wandungen ausgebildet, wobei zwei
Wandungen von der L-förmig gebogenen, in diesem Bereich aus Flachmaterial hergestellten
Seitenwand und zwei weitere der Wandungen von einem ebenfalls L-förmig gebogenen und
von der Seitenwand separaten Flachmaterialbauteil gebildet sind. Weiterhin bevorzugt
ist in ähnlicher Weise der Untergurt als Hohlprofil mit vier Wandungen ausgebildet,
wobei zwei Wandungen von der L-förmig gebogenen, in diesem Bereich aus Flachmaterial
hergestellten Seitenwand und zwei Wandungen von der ebenfalls L-förmig gebogenen,
in diesem Bereich aus Flachmaterial hergestellten Bodeneinheit gebildet sind. Die
die Wandungen bildenden Komponenten sind dabei bevorzugt miteinander verschweißt.
Der Obergurt und/oder der Untergurt können auch gänzlich einstückig mit der Seitenwand
oder gänzlich separat von der Seitenwand bereitgestellt sein (insbesondere auch im
Sinne einer prozessualen Variation).
[0024] Als "strukturell belastbar" ist dabei ein Punkt oder eine Komponente der Tragstruktur
zu verstehen, welche/r zeitweise belastbar ist zum Aufnehmen zumindest der aus der
Eigenmasse der Fahrwegvorrichtung oder des entsprechenden Moduls resultierenden Kräfte,
z.B. im Zusammenhang mit einzelnen Montage-/Zusammenbauschritten. Diese Begrifflichkeit
wird z.B. bezüglich der hier beschriebenen Referenzpunkte genutzt.
[0025] Als "lasttragend" ist dabei eine Komponente bzw. ein Bauteil(-abschnitt) der Tragstruktur
zu verstehen, welcher dafür ausgelegt ist, bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Fahrwegvorrichtung
den dann vorherrschenden statischen und dynamischen Kräften und Momenten auch bei
Dauerbelastung über mehrere Jahre gerecht zu werden.
[0026] Unter dem Begriff "Verbindungsmittel" ist im Sinne der vorliegenden Offenbarung insbesondere
im Zusammenhang mit dem Verheiraten von Modulen untereinander eine Schraubverbindung
oder eine Nietverbindung zu verstehen, insbesondere eine so genannte Schließringbolzenverbindung.
Der Fachmann kann vorgeben, ob eine solche bevorzugte Nietverbindung bzw. Schließringbolzenverbindung
im Einzelfall bzw. an einzelnen Verbindungspunkten durch z.B. eine Schraubverbindung
ersetzt werden soll. Bevorzugt umfasst die Nietverbindung bzw. Schließringbolzenverbindung
wenigstens eine insbesondere materialabhebende Sichtprüfungsmarkierung. Die Verbindungsmittel
werden bevorzugt im Zusammenhang mit kraftschlüssig wirkenden Metallblechanbindungen
an den Tragstrukturen benachbarter Module appliziert.
[0027] Es ist erwähnenswert, dass der vorliegenden Erfindung insbesondere auch das Konzept
zugrunde liegt, dass zumindest ein wesentlicher und die Gesamtform definierender Anteil
einer Seitenwand, eines Obergurts, eines Untergurts und/oder die gesamte Seitenwandeinheit
aus Flachmaterial, insbesondere Metallblech hergestellt ist, wobei an dem Flachmaterial
bevorzugt wenigstens ein Referenzpunkt definiert ist/wird. Durch heutzutage für Flachmaterialien
verfügbare Bearbeitungsmethoden, insbesondere durch die Bearbeitung mittels Laserschneidwerkzeugen,
kann im weiteren Verlauf der Montage der Fahrwegvorrichtung auf einen entsprechend
eingebrachten wenigstens einen Referenzpunkt Bezug genommen werden, so dass die Montage
bei sehr kleinen Montagetoleranzen ausführbar ist und die Fahrwegvorrichtung mit vorteilhaft
hoher Maß-Genauigkeit erstellt werden kann. Auf diese Weise kann auch das vergleichsweise
exakte relative oder absolute Positionieren von einzelnen Komponenten der Fahrwegvorrichtung
mit Bezug zum wenigstens einen Referenzpunkt ermöglicht werden, und darüber hinausgehende
Maßnahmen zum Ausrichten und Positionieren der Komponenten, insbesondere relativ zueinander,
können weitgehend entfallen. Ganz besonders bevorzugt umfasst die Erfindung die Lehre,
am Flachmaterial neben dem insbesondere in der entsprechenden Seitenwand angeordneten
wenigstens einen Referenzpunkt im Zuge der gleichen Bearbeitungsmethode weitere Referenzen,
insbesondere entsprechende Ausnehmungen einzubringen (im Sinne von zusätzlichen komponentenspezifischen
Montagereferenzpunkten), an denen weitere Komponenten direkt und somit in definierter
Positionierung zum wenigstens einen (Master-)Referenzpunkt mit hoher Genauigkeit angeordnet
werden können. Die Referenzen bzw. Referenzaussparungen werden insbesondere auch in
Bereichen des Flachmaterials eingebracht, die im Anschluss an das Laserschneiden weiteren
Bearbeitungsschritten, insbesondere Biegeverfahren unterzogen werden können, wodurch
das hier beschriebene Referenzierungskonzept auch zur mehrdimensionalen Positionierung
im Raum bezüglich wenigstens zwei oder aller drei Raumrichtungen umgesetzt werden
kann. Weiterhin umfasst die Erfindung die Lehre, dass der Referenzpunkt durch eine
z.B. kreisrunde Ausnehmung bzw. durch deren Mittelpunkt definiert wird, an welcher
weitere Positioniervorrichtungen (also Montagehilfsmittel wie z.B. Seitenabstützeinheiten)
zum Positionieren von einzelnen Längsabschnitten oder Komponenten z.B. eingespannt
werden können. Insbesondere wird die jeweilige Komponente mit dem Referenzpunkt bzw.
das gesamte Modul oder auch die gesamte Fahrwegvorrichtung am wenigstens einen Referenzpunkt
angehoben oder um eine durch mehrere Referenzpunkte gebildete Referenzachse gelagert,
z.B. auch daran aufgehängt bzw. angehoben oder um diese Achse gekippt. Es kann auch
zumindest ein wesentlicher Anteil eines Obergurts oder eines Untergurts aus einem
Profil gebildet sein, wobei entsprechende Bearbeitungsverfahren, insbesondere Rohrlaserschneidverfahren,
zum Ausbilden eines Referenzpunkts und/oder weiterer Referenzen auch für Profile verfügbar
sind.
Der allgemeine Begriff "Komponenten" betrifft in den jeweiligen Fahrwegvorrichtungen
bzw. in den jeweiligen Modulen der Fahrwegvorrichtung zu montierende Komponenten z.B.
betreffend Elektrik, Antrieb, Führung oder dergleichen. Sofern eine lasttragende Funktion
durch ein strukturelles Bauteil insbesondere für die bestimmungsgemäße Dauerbelastung
zu erfüllen ist, wird im Zusammenhang mit der Tragstruktur von "lasttragenden Komponenten"
oder Strukturteilen/-elementen/-abschnitten gesprochen.
[0028] Unter dem Begriff "koordinierte Anordnung und Ausrichtung" ist im Sinne der vorliegenden
Offenbarung zu verstehen, dass die einzelnen Module bereits derart vorgehalten werden,
dass keine zusätzlichen Montagehilfsmittel zum Anheben, Positionieren und/oder Ausrichten
der Module verwendet werden müssen, um diese bestimmungsgemäß miteinander zu verheiraten.
Bevorzugt werden zum Verbinden/Verheiraten rein formschlüssig wirkende Metallblechanbindungen
mittels kraft-/formschlüssig wirkender Verbindungsmittel appliziert, insbesondere
jeweils in wenigstens zwei Befestigungsebenen je Metallblechanbindung.
[0029] Personifizierte Begriffe, soweit sie hier nicht im Neutrum formuliert sind, können
im Rahmen der vorliegenden Offenbarung alle Geschlechter betreffen. Etwaige hier verwendete
englischsprachige Ausdrücke oder Abkürzungen sind jeweils branchenübliche Fachausdrücke
und sind dem Fachmann in englischer Sprache geläufig.
[0030] Gemäß einem Ausführungsbeispiel werden vor dem Verbinden/Verheiraten der Tragstrukturen
der wenigstens drei Längsabschnittsmodule die beiden Kopfmodule mit deren Tragstrukturen
in einer Ausrichtung und/oder Anordnung für die Endmontage angeordnet und ausgerichtet
(insbesondere für eine modulspezifische Montage bei vorteilhafter Zugänglichkeit),
welche der Ausrichtung des wenigstens einen zwischen den Kopfmodulen vorgesehenen
Zwischenmoduls entspricht, insbesondere indem ein/der Podestabschnitt des jeweiligen
Kopfmoduls zumindest annähernd horizontal und ein/der verbindende Schrägabschnitt
des jeweiligen Kopfmoduls (dadurch) schräg nach oben oder unten geneigt ausgerichtet
(gekippt) wird. Dies minimiert nicht zuletzt auch den Handhabungsaufwand hinsichtlich
vergleichsweise voluminöser und massiver Tragstrukturabschnitte. Ein Verbinden/Verheiraten
kann dabei z.B. auch auf rein form-/kraftschlüssige Weise erfolgen, wodurch der Montageprozess
noch flexibler und variabler ausgestaltet werden kann, und wodurch auch eine sequentielle
Herstellungsmethode bei minimierter Lagerhaltung und minimierten Platzanforderungen
auf vergleichsweise einfache Weise implementiert werden kann.
[0031] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird ein jeweiliges Längsabschnittsmodul mittels
wenigstens einer Abstütz- und Bewegungseinrichtung modulspezifisch angeordnet und
abgestützt und dabei bevorzugt in integral an der Tragstruktur des Längsabschnittsmoduls
vorgesehenen Referenzpunkten abgestützt. Dies ermöglicht auch eine vergleichsweise
exakte Ausrichtung bei minimiertem Handhabungsaufwand.
[0032] Erwähnenswert ist, dass die hier beschriebenen Abstütz- und Bewegungseinrichtungen,
mittels welchen die einzelnen Module angeordnet, positioniert und ausgerichtet werden
können, auch durch so genannte Loren oder Rollwagen bereitgestellt werden können,
welche in vielen Maschinenhallen oder Fertigungsstätten verfügbar sind, insbesondere
dann wenn die Loren oder Rollwagen eine integrierte Höhen- und/oder Seitenjustage
aufweisen. Demnach hat sich gezeigt, dass die hier beschriebene Positionierungsgenauigkeit
also nicht notwendigerweise allein nur mittels der hier beschriebenen Referenzlochraster
in vordefinierten/standardisierten Positioniermitteln (vergleiche hierzu die Offenbarung
zu den insbesondere mit standarisierten Führungen oder Steckverbindungen auf Ausrichtplatten
ausgestatteten Positioniereinheiten) realisiert werden kann, sondern auch mittels
vergleichsweise einfach ausgestalteter Loren oder Rollwagen, die z.B. in Verbindung
mit einem darauf abgelegten Traversenbaum zur Anwendung kommen können. Beispielsweise
ist/wird der jeweilige Traversenbaum durch zwei miteinander verschweißte L-Winkel
aus 8mm-Stahlblech bereitgestellt (insbesondere für ein/das jeweilige obere Kopfmodul),
wobei in den L-Winkeln lasergeschnittene Referenzaussparungen oder entsprechende Kupplungslöcher
vorgesehen/eingebracht sein können. Das jeweilige untere Kopfmodul und das jeweilige
Zwischenmodul sind beispielsweise auf U-Profilen aus 8mm-Laserblech gelagert, welche
einen/den Traversenbaum bilden. An einem der L-Winkel bzw. am jeweiligen U-Profil
können Flacheisen aufgeschweißt sein. Die hier als doppelte L-Winkel oder als U-Profil
beschriebenen Traversenbäume aus bevorzugt 8mm-Stahlblech (lasergeschnitten) können
jeweils mittels Winkeln und Auflagern auf der jeweiligen Abstütz- und Bewegungseinrichtung
angeordnet und gesichert sein (insofern können die hier beschriebenen Positioniereinheiten
durch diese Merkmale gekennzeichnet sein). Beispielsweise wird jeweils ein Winkel
auf einem Auflager verschraubt, so dass ein Herausrutschen verhindert werden kann.
Eine/die jeweilige Seitenabstützeinheit kann dabei auch durch einen bevorzugt lasergeschnittenen
und geschweißten L-Winkel aus 8mm-Blech bereitgestellt sein/werden, welcher mit dem
jeweiligen Traversenbaum verschraubt werden kann. Auch an auf diese Weise ausgestalteten
Seitenabstützeinheiten können die hier beschriebenen Durchsteckbolzen in Verbindung
mit der relativen Positionierung durch Nutzung der Referenzaussparungen in der jeweiligen
Seitenwand appliziert werden.
[0033] Dabei kann eine absolute (seitliche) Positionsreferenz insbesondere in Querrichtung
z.B. auch durch einen Baum (Träger, Vertikalstütze) oder Punkt in einer/der Maschinenhalle
bereitgestellt werden (z.B. auch Türzarge), ab welchem eine geometrische Definition
zumindest einzelner Abschnitte der Montagelinie vorgegeben werden kann, z.B. unter
Verwendung wenigstens eines formstabilen Profis (z.B. L-Profil), welches am Boden
in streng axialer Ausrichtung fixiert wird (oder eine andersartig definierte Festlagerseite,
vergleiche hierzu die Offenbarung zum wahlweise verwendbaren Seitenanschlag), gegebenenfalls
auch unter Verwendung optischer Montagehilfsmittel wie z.B. eines Laserstrahls oder
einer flächigen Laserstrahlebene.
[0034] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird wenigstens eines der Kopfmodule aus einer für
den vorgelagerten Zusammenbau gewählten horizontalen Ausrichtung eines/des Podestabschnitts
des Kopfmoduls in eine geneigte Ausrichtung des Podestabschnitts gekippt, so dass
ein/der verbindende Schrägabschnitt des Kopfmoduls horizontal ausgerichtet ist und
mit der Längsausrichtung des Zwischenmoduls ausgerichtet ist (auf einer Linie fluchtend
angeordnet ist), wobei die Kippbewegung vorzugsweise mittels einer Kippvorrichtung/Kippkinematik
durchgeführt wird, wobei die Kippbewegung vorzugsweise nach dem modulspezifischen
Zusammenbau von Modul zu Modul und unmittelbar vor dem Verbinden der Module durchgeführt
wird. Dies ermöglicht nicht zuletzt auch eine vorteilhafte Anordnung/Ausrichtung des
jeweiligen End-/Podestabschnitts über eine lange Phase des Herstellungsprozesses.
Dabei kann die Kippvorrichtung/Kippkinematik z.B. auch in eine/die jeweilige Abstütz-
und Bewegungseinrichtung, auf welcher das jeweilige Modul anordenbar ist, integriert
sein. Die Kippbewegung kann z.B. durch Abstützung an moduleigenen Referenzachsen erfolgen,
also z.B. durch Kippen um durch in Seitenwandeinheiten der Tragstruktur angeordneten
Referenzpunkten/- achsen.
[0035] Gemäß einem Ausführungsbeispiel werden nach dem modulweisen Zusammenbauen jedes Längsabschnittsmoduls
(insbesondere in der genannten koordinierten Anordnung und Ausrichtung) die Tragstrukturen
benachbarter Längsabschnittsmodule paarweise miteinander verbunden/verheiratet (Endmontage).
Dieser Schritt ist dabei variabel hinsichtlich der Reihenfolge der paarweisen Verbindung;
es hat sich gezeigt, dass es besonders vorteilhaft ist, zunächst das untere Kopfmodul
mit dem entsprechenden Zwischenmodul zu verbinden. Dabei können die Module bereits
in derjenigen Anordnung in Linie relativ zueinander angeordnet sein, in welcher die
Verbindung erfolgen soll, also z.B. indem die Module lediglich noch in axialer Richtung
relativ zueinander positioniert werden und gegebenenfalls um eine (Referenz-)Achse
gekippt werden.
[0036] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird ein jeweiliges Längsabschnittsmodul mittels
einer Abstütz- und Bewegungseinrichtung angeordnet und abgestützt und ist/bleibt dabei
optional auch mittels der Abstütz- und Bewegungseinrichtung relativ zum Boden bewegbar,
wobei die Abstütz- und Bewegungseinrichtung zum horizontalen Ausrichten eines/des
Podestabschnitts und/oder eines/des Schrägabschnitts des Kopfmoduls konfiguriert ist,
und wobei eine/die Abstütz- und Bewegungseinrichtung vorzugsweise zum Neigen/Kippen
des Kopfmoduls um einen Mindest-Kippwinkel konfiguriert ist (insbesondere mit dem
Mindestkippwinkel entsprechend einem/de konstruktiv vorgegebenen Neigungswinkel der
Fahrwegvorrichtung), so dass ein/der Podestabschnitt und ein/der Schrägabschnitt (bei
Bedarf bzw. zum gegebenen prozessualen Zeitpunkt) ihre Neigung/Ausrichtung spiegelbildlich
ändern (insbesondere von einer horizontalen Ausrichtung zu einer geneigten Ausrichtung
und umgekehrt). Diese Ausgestaltung begünstigt nicht zuletzt auch eine Variation der
Ausrichtung jeweils in Hinblick auf gute Zugänglichkeit des Podestabschnitts oder
des Schrägabschnitts.
[0037] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird das jeweilige Kopfmodul mittels einer Abstütz-
und Bewegungseinrichtung angeordnet und abgestützt, welche derart ausgebildet ist,
dass ein/der Podestabschnitt des Kopfmoduls von einer horizontalen Ausrichtung in
eine geneigte Ausrichtung kippbar ist, so dass ein/der verbindende Schrägabschnitt
des Kopfmoduls horizontal ausgerichtet ist/wird und in Längsausrichtung des Zwischenmoduls
ausgerichtet ist/wird (in eine Linie fällt). Hierdurch kann mittels einer vergleichsweise
kleinen Verlagerung bzw. mittels einer vergleichsweise einfach zu handhabenden Kippvorrichtung
der Übergang von einer modulspezifischen Herstellungsphase zu einer die gesamte Fahrwegvorrichtung
betreffenden Herstellungsphase übergegangen werden, beispielsweise ohne die Anordnung
bzw. Relativposition des jeweiligen Moduls in Längsrichtung oder Querrichtung ändern
zu müssen.
[0038] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird wenigstens eines der Kopfmodule mit dessen Podestabschnitt
zum Boden hin gekippt und so ausgerichtet, dass ein/der Podestabschnitt des Kopfmoduls
in einer geneigten Ausrichtung in bestimmungsgemäßer winkeliger Schräganordnung mit
dem konstruktiv vordefinierten Neigungswinkel (a) zumindest unterhalb der Ausrichtungs-/Abstützungsebene
des (horizontal ausgerichteten) Zwischenmoduls angeordnet wird, wahlweise unterhalb
des Untergrundes/Bodens z.B. in einer Grube. Dies ermöglicht nicht zuletzt auch, das
Zwischenmodul in zumindest annähernd horizontaler Ausrichtung verweilen zu lassen.
[0039] Eine Anordnung/Erstreckung des Podestabschnitts des oberen Kopfmoduls in eine(r)
Grube oder dergleichen ist dabei nicht notwendigerweise erforderlich, kann jedoch
z.B. dann vorteilhaft sein, wenn das Zwischenmodul möglichst streng horizontal ausgerichtet
sein soll und dabei auch vergleichsweise nahe am Boden, also flach knapp über dem
Boden, angeordnet sein soll.
[0040] Gemäß einem Ausführungsbeispiel werden die Kopfmodule und das wenigstens eine dazwischen
anzuordnende Zwischenmodul der zu montierenden Fahrwegvorrichtung in bestimmungsgemäßer
Reihenfolge hintereinander jeweils modulweise gelagert und abgestützt und ausgerichtet,
wobei auch bereits die Längsausrichtung der Module fluchtend aufeinander abgestimmt
sein kann. Dies begünstigt nicht zuletzt auch einen Zusammenbauprozess, für welchen
wenig Platz und nur vergleichsweise schlanke Montagehilfsmittel benötigt werden.
[0041] Gemäß einem Ausführungsbeispiel werden die Längsabschnittsmodule mehrerer Fahrwegvorrichtungen
jeweils in bestimmungsgemäßer Reihenfolge hintereinander modulweise entlang einer/derselben
Montagelinie gelagert und abgestützt und ausgerichtet, beispielsweise eine erste Fahrwegvorrichtung
umfassend drei Längsabschnittsmodule und eine zweite Fahrwegvorrichtung umfassend
vier Längsabschnittsmodule. Dies begünstigt nicht zuletzt auch eine effiziente Herstellung
größerer Stückzahlen, ohne dabei auf den hier beschriebenen hohen Grad an Variabilität,
Flexibilität und Individualisierbarkeit verzichten zu müssen.
[0042] Der Begriff "Montagelinie" kann dabei auch insofern verstanden werden, als die einzelnen
Module entlang einer Linie/Achse angeordnet sind/werden, welche wahlweise durch Schienen
oder durch einen Seitenanschlag oder dergleichen Führungshilfsmittel vordefiniert
sein kann. Der Fachmann kann im Einzelfall vorgeben, welche Führungshilfsmittel besonders
zweckdienlich sind; auch insofern liefert das erfindungsgemäße Konzept vergleichsweise
große Freiheitsgrade und ist nicht auf eine bestimmte Ausgestaltung einer/der Montagelinie
beschränkt.
[0043] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird zumindest ein Zwischenmodul der zu erstellenden
Fahrwegvorrichtung angehoben und dabei in eine derartige Ausrichtung gekippt, dass
ein/das obere Kopfmodul in einer Anordnung mit dessen Podestabschnitt in zumindest
annähernd horizontaler Ausrichtung mit dem Zwischenmodul verbindbar ist.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird das obere Kopfmodul mit dessen Schrägabschnitt
in zumindest annähernd horizontaler Ausrichtung derart angeordnet, dass es mit einem/dem
zumindest annähernd horizontal ausgerichteten Zwischenmodul verbindbar ist. Dies begünstigt
nicht zuletzt jeweils auch einen Prozess, bei welchem das Zwischenmodul in horizontaler
Ausrichtung verbleiben kann.
[0044] Gemäß einem Ausführungsbeispiel werden die einzelnen Längsabschnittsmodule in eine
Längsabschnittsmodulverbindungsanordnung übergeführt, insbesondere auf derselben Montagelinie,
wobei die Längsabschnittsmodule in der Längsabschnittsmodulverbindungsanordnung paarweise
miteinander verbindbar sind, insbesondere rein kraft-/formschlüssig ohne Stoffschluss,
insbesondere in einer in Referenzachsen und Referenzaussparungen über die Seitenwände
der Tragstrukturen abgestützten Anordnung relativ zueinander. Das Überführen kann
dabei z.B. durch eine reine Translationsbewegung erfolgen, bei welcher die einzelnen
Module näher zueinander hin verlagert werden und beispielsweise nur noch derart weit
voneinander in Längsrichtung beabstandet sind, dass eine Kippbewegung am jeweiligen
Kopfmodul die miteinander zu verbindenden Abschnitte der Tragstrukturen relativ zueinander
positioniert. Insofern kann die Montagelinie beispielsweise zunächst nur dazu dienen,
die einzelnen Module fluchtend auf Linie zu bringen, und in einer/der nachgelagerten
Längsabschnittsmodulverbindungsanordnung kann z.B. auch ein Kippen und/oder ein Anheben
oder Absenken des jeweiligen Moduls oder der gesamten Tragstruktur der Fahrwegvorrichtung
erfolgen. Insofern umfasst die Längsabschnittsmodulverbindungsanordnung wahlweise
auch eine Hub-/Kippkinematik zumindest modulspezifisch für die jeweilige Tragstruktur
und wahlweise auch für die gesamte Fahrwegvorrichtung, insbesondere bodengebunden
ohne zusätzliche Kräne oder dergleichen die Module von oben anhebenden Mittel. Mittels
der Längsabschnittsmodulverbindungsanordnung können die Tragstrukturen der einzelnen
Längsabschnittsmodule derart relativ zueinander positioniert werden, dass die hier
beschriebenen Metallblechanbindungen zum Bilden der jeweiligen lasttragenden Modulverbindung
applizierbar sind, wahlweise auch manuell applizierbar sind.
[0045] Die zuvor genannte Aufgabe wird auch gelöst durch eine Fahrwegvorrichtung gemäß dem
entsprechenden nebengeordneten Vorrichtungsanspruch, nämlich durch eine Fahrwegvorrichtung
mit wenigstens drei miteinander verbundenen Längsabschnittsmodulen bestehend aus zwei
Kopfmodulen und wenigstens einem Zwischenmodul, hergestellt durch ein zuvor weiter
oben beschriebenes Verfahren, insbesondere durch form-/kraftschlüssiges jeweils paarweises
Verbinden der einzelnen Längsabschnittsmodule in einer durch das Ausrichten und Anordnen
realisierten Relativposition der wenigstens drei die Fahrwegvorrichtung bildenden
Längsabschnittsmodule auf einer Montagelinie (insbesondere auf derselben Montagelinie);
wobei die Fahrwegvorrichtung in integral an der Tragstruktur eines/des jeweiligen
Längsabschnittsmoduls vorgesehenen Referenzpunkten an wenigstens einer Abstütz- und
Bewegungseinrichtung und bevorzugt auch darauf abgestützter Seitenabstützeinheiten
lasttragend abstützbar ist; insbesondere auch bei/durch Verwendung der hier beschriebenen
Montagehilfsmittel in Kombination mit den integral an der Tragstruktur eines/des jeweiligen
Längsabschnittsmoduls vorgesehenen Referenzpunkten/-aussparungen (bevorzugt kreisrunde
Aussparungen). Hierdurch ergeben sich zuvor genannte Vorteile, insbesondere in Hinblick
auf eine Spiegelung und Abstimmung von konstruktiven Eigenheiten und prozessualen
(fertigungstechnischen) Merkmalen und Anforderungen. Vorteilhaft stellen die Seitenabstützeinheiten
genormte Kupplungsmittel bereit.
[0046] Gemäß einer Ausführungsform ist die Fahrwegvorrichtung in den integral an der Tragstruktur
eines/des jeweiligen Längsabschnittsmoduls vorgesehenen Referenzpunkten um wenigstens
eine durch die Referenzpunkte gebildete Referenzachse kippbar. Dies liefert Vorteile
einerseits in der Phase des modulspezifischen Zusammenbauens, andererseits auch in
der Phase des Zusammenbaus der gesamten Fahrwegvorrichtung (Verheiraten der Tragstrukturen).
[0047] Gemäß einer Ausführungsform weist ein jeweiliges Längsabschnittsmodul wenigstens
eine durch integral an der Tragstruktur des Längsabschnittsmoduls vorgesehenen Referenzpunkten
gebildete und durch das Eigengewicht der Fahrwegvorrichtung belastbare Referenzachse
auf, an welcher das Längsabschnittsmodul an wenigstens einer Abstütz- und Bewegungseinrichtung
abstützbar ist, insbesondere mit der Anzahl von Referenzachsen korrelierend zur Anzahl
von genutzten Abstütz- und Bewegungseinrichtungen oder dergleichen Auflagerpunkten,
insbesondere wenigstens zwei Referenzachsen je Modul. Dies liefert Vorteile einerseits
hinsichtlich der jeweils optimalen Ausrichtung der einzelnen Module, andererseits
auch Variabilität hinsichtlich Relativabstand in Längsrichtung.
[0048] Gemäß einer Ausführungsform ist die Fahrwegvorrichtung in integral an Seitenwandeinheiten
der Tragstruktur eines/des jeweiligen Längsabschnittsmoduls eingebrachten strukturell
belastbaren Referenzaussparungen an wenigstens einer Abstütz- und Bewegungseinrichtung
abstützbar und bevorzugt auch um wenigstens eine durch die Referenzaussparungen gebildete
Referenzachse kippbar. Dies begünstigt nicht zuletzt auch eine (End-)Montage in einer
vergleichsweise schlank gehaltenen Montagelinie unter Verwendung von vergleichsweise
schlanken Montagehilfsmitteln, wodurch auch die Ausstattungs- und Platzanforderungen
an die Fertigung weiter gesenkt werden können. Eine gute Genauigkeit der Referenzaussparungen
und dadurch auch der Anordnung und Ausrichtung der Referenzachse kann insbesondere
mittels Laserschneiden erzielt werden, insbesondere eingebracht während der Erstellung
der Flachmaterialgeometrie der jeweiligen Seitenwand(-einheit).
[0049] Die hier beschriebenen Referenzaussparungen können auch für die Anordnung von Adapterplatten
genutzt werden, insbesondere in einer vorbereitenden Phase beim Positionieren von
zwei Modulen stirnseitig aneinander, vor dem form-/kraftschlüssigen Verbinden/Verheiraten
der Module. Die Adapterplatten können an den Referenzaussparungen eines ersten Moduls
montiert werden, und ein fluchtendes Andocken des angrenzenden (zweiten) Moduls erleichtern,
insbesondere indem an der jeweiligen Adapterplatte entsprechende sich verjüngende
Führungen (wenigstens eine) vorgesehen sind; vorteilhaft sind die Adapterplatten außen
an der jeweiligen Seitenwand montiert, insbesondere zumindest annähernd mittig bezüglich
der Gesamthöhenerstreckung des Querschnitts der Tragstruktur. Am angrenzenden (zweiten)
Modul kann ein entsprechender Führungsbolzen montiert sein, insbesondere ebenfalls
an wenigstens einer Referenzaussparung, insbesondere ebenfalls in der hier beschriebenen
Relativposition relativ zur Tragstruktur. Derartige Adapterplatten können auf einfache
und kostengünstige Weise bereitgestellt werden, insbesondere aus Blech.
[0050] Erwähnenswert ist, dass die Adapterplatten das Verheiraten der Module sowohl beim
Arbeiten mit einer Grube (eines der Kopfmodule wird mit dessen Endabschnitt bis unter
die Arbeitsebene gekippt und reicht tiefer als ein Maschinenhallenboden bis in eine
Grube hinein und kann dort wahlweise auch abgestützt sein/werden) als auch beim Arbeiten
ohne Grube erleichtern können; beim Arbeiten ohne Grube kann die Arbeitsebene für
die gesamte Tragstruktur (also für alle zu verheiratenden Module) angehoben werden,
und/oder es erfolgt ein Kippen derart, dass das nach unten zu kippenden Kopfmodul
mit dessen freiem Ende noch oberhalb des Bodens der Maschinenhalle angeordnet ist/wird;
in dieser Phase hängt zumindest das Kopfmodul gegebenenfalls an einem Kran, so dass
die Adapterplatten die Ausrichtung oder zumindest das Führen des Moduls beim Annähern
an das benachbarte Modul bis auf Stoß (oder bis auf ein durch die Adapterplatte vorgegebenes/vorgebbares
Spaltmaß) erleichtern können.
[0051] Beispielsweise wird die jeweilige Adapterplatte wie folgt angewandt, hier am Beispiel
einer Endmontage der Tragstruktur ohne Nutzung einer Grube:
- Anbringen der Adapterplatte an den entsprechenden Referenzaussparungen eines/des ersten
Moduls, insbesondere an wenigstens zwei Referenzaussparungen;
- an einer/der außenliegenden Abstütz- und Bewegungseinrichtung (z.B. hintere Lore)
eines/des unteren Kopfmoduls (Unterteil) wird wenigstens ein Bolzen gelöst, woraufhin
das untere Kopfmodul am Podestabschnitt angehoben (bzw. nach oben gedrückt) werden
kann und dabei um die Referenzachse am Schrägabschnitt gekippt werden kann, bis der
Schrägabschnitt horizontal ausgerichtet ist (Drehpunkt insbesondere über ein Bolzenpaar
realisiert);
- nach Abstecken über die Referenzaussparungen kann das untere Kopfmodul (Unterteil)
mit dem angrenzenden Zwischenmodul (Mittelteil) form-/kraftschlüssig verbunden werden,
insbesondere vernietet werden;
- daraufhin kann das mit dem Unterteil (unteres Kopfmodul) verbundene Mittelteil (Zwischenmodul)
derart weit durch eine Kippbewegung um Referenzaussparungen des Unterteils angehoben
(bzw. nach oben gedrückt) werden, dass ein ausreichend großer Freiraum zum Maschinenhallenboden
geschaffen ist, um das obere Kopfmodul (ebenfalls in gekippter Ausrichtung) mit dem
Zwischenmodul zu verheiraten - dabei wird ein/der Drehpunkt bevorzugt ausschließlich
durch ein in den entsprechenden Referenzaussparungen am unteren Kopfmodul angeordnetes
Bolzenpaar vorgegeben; bevorzugt gleichzeitig wird das Oberteil (oberes Kopfmodul)
durch eine Kippbewegung angehoben(bzw. nach oben gedrückt), wobei das Oberteil dabei
um eine/die im Bereich des freien Endes des Podestabschnitts angeordnete Referenzachse
dreht, und dann wird das Oberteil in den am Zwischenmodul montierten Adapterplatten
abgelegt, wobei zur Axialannäherung der Module aneinander z.B. auch eine Schraubzwingen
oder dergleichen Werkzeug zwischen den Modulen verspannt werden kann;
- nach Abstecken über die Referenzaussparungen kann nun auch das obere Kopfmodul (Oberteil)
mit dem angrenzenden Zwischenmodul (Mittelteil) form-/kraftschlüssig verbunden werden,
insbesondere vernietet werden;
[0052] An den hier aufgezeigten Schritten ist ersichtlich, dass das form-/kraftschlüssige
Verbindungskonzept zum Verheiraten der Module auf sehr flexible und variable Weise
mit hoher Genauigkeit und bei minimaler Montagehilfsmittel-Ausstattung weitgehend
ortsunabhängig realisiert werden kann (also sowohl als vorbereitende Maßnahme beim
Hersteller als auch auf einer Baustelle für die Endmontage am Bestimmungsort). Die
jeweilige Adapterplatte kann problemlos ortsunabhängig bereitgestellt werden und kann
auch derart kostengünstig ausgestaltet sein, dass sogar eine Einmalverwendung (falls
nicht erneut nutzbar) unproblematisch eingepreist werden kann.
[0053] Die zuvor genannte Aufgabe wird auch gelöst durch Verwendung von Montagehilfsmitteln
zum Bilden einer Montagelinie zum Ausrichten und Anordnen und Zuführen einer aus wenigstens
drei miteinander zu verbindenden Längsabschnittsmodulen bestehenden Tragstruktur einer
Fahrwegvorrichtung (insbesondere einer zuvor weiter oben beschriebenen Fahrwegvorrichtung)
zu einer Längsabschnittsmodulverbindungsanordnung, welche für ein jeweils paarweises
Verbinden der einzelnen Längsabschnittsmodule (insbesondere form-/kraftschlüssiges
Verbinden) vorgesehen ist, insbesondere Verwendung von modulspezifisch bereitgestellten
Abstütz- und Bewegungseinrichtungen und Positioniereinheiten zum Lagern und Ausrichten
des jeweiligen Längsabschnittsmoduls zum Durchführen eines zuvor weiter oben beschriebenen
Verfahrens auf derselben Montagelinie. Hierdurch lassen sich zuvor genannte Vorteile
realisieren, insbesondere bei Bezugnahme auf integral am jeweiligen Modul bereitgestellten
Referenzpunkten.
[0054] Zusammenfassung: Bei Fahrwegvorrichtungen gilt es, einen guten Kompromiss aus Standardisierbarkeit
und Variabilität sicherzustellen, insbesondere auch betreffend die Tragstruktur. Erfindungsgemäß
wird ein modulares Konzept sowohl bezüglich des konstruktiven Aufbaus als auch bezüglich
des Zusammenbauverfahrens betreffend die gesamte Tragstruktur der Fahrwegvorrichtung
bereitgestellt, wobei durch Bereitstellen und Verbinden von wenigstens zwei Längsabschnittsmodulen
der Fahrwegvorrichtung, die in modularer Konfiguration mit wenigstens drei separaten
Längsabschnittsmodulen bestehend aus zwei Kopfmodulen und wenigstens einem Zwischenmodul
bereitgestellt ist, ein Verbinden/Verheiraten von lasttragenden Tragstrukturen der
Längsabschnittsmodule wenigstens eines der Kopfmodule, insbesondere zunächst das bestimmungsgemäß
untere Kopfmodul, in einer mit der Ausrichtung/Anordnung der Tragstruktur des wenigstens
einen Zwischenmoduls übereinstimmenden Ausrichtung und/oder Anordnung erfolgt, insbesondere
mit dem Podestabschnitt des (jeweiligen) Kopfmoduls in horizontaler Ausrichtung. Hierdurch
kann auch eine gute Zugänglichkeit und Ergonomie bis hin zur Phase der Endmontage
sichergestellt werden. Die Erfindung betrifft ferner eine entsprechende Fahrwegvorrichtung.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0055] In den nachfolgenden Zeichnungsfiguren wird die Erfindung noch näher beschrieben,
wobei für Bezugszeichen, die nicht explizit in einer jeweiligen Zeichnungsfigur beschrieben
werden, auf die anderen Zeichnungsfiguren verwiesen wird. Es zeigen:
Figur 1 in einer Seitenansicht in schematischer Darstellung eine Fahrtreppe gemäß dem Stand
der Technik, also mit über die absolute Länge der Fahrtreppe erstellter Tragstruktur,
ohne konstruktive Unterteilung in Längsabschnittsmodule;
Figuren 2A, 2B jeweils in einer Seitenansicht ein erstes Kopfmodul und ein zweites Kopfmodul einer
Fahrwegvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel, wobei die Kopfmodule jeweils in
zwei Auflagerpunkten am Podestabschnitt mit dem Podestabschnitt in zumindest annähernd
paralleler Ausrichtung zum Boden gelagert/abgestützt sind;
Figur 3 in einer Seitenansicht vier Längsabschnittsmodule einer Fahrwegvorrichtung gemäß
einem Ausführungsbeispiel, umfassend ein erstes Kopfmodul und ein zweites Kopfmodul
und zwei dazwischen angeordnete Zwischenmodule, wobei die Module jeweils in zwei Auflagerpunkten
in zumindest annähernd paralleler Ausrichtung zum Boden gelagert/abgestützt sind und
dabei auch zumindest annähernd axial fluchtend relativ zueinander bzw. in einer/der
vordefinierten Montageachse ausgerichtet sind;
Figuren 4A, 4B, 4C jeweils in einer perspektivischen Seitenansicht die Tragstruktur eines ersten (oberen)
Kopfmoduls und eines Zwischenmoduls und eines zweiten (unteren) Kopfmoduls einer Fahrwegvorrichtung
gemäß einem Ausführungsbeispiel, wobei zumindest die Seitenwände des jeweiligen Tragstrukturmoduls
zumindest im Wesentlichen aus Flachmaterial ausgestaltet sind;
Figuren 5A, 5B, 5C jeweils in einer perspektivischen Seitenansicht die Tragstruktur eines ersten Kopfmoduls
und eines Zwischenmoduls und ein zweites Kopfmodul einer Fahrwegvorrichtung gemäß
einem Ausführungsbeispiel, wobei die jeweilige Tragstruktur bereits mit weiteren Einbaukomponenten
bestückt ist und in wenigstens zwei Auflagerpunkten auf Abstütz- und Bewegungseinrichtungen
angeordnet ist und in einer Positioniereinheit relativ zum Boden ausgerichtet ist;
Figur 6 in einer Seitenansicht in schematischer Darstellung vier auf einer Montagelinie angeordnete
Längsabschnittsmodule einer Fahrwegvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel, wobei
die einzelnen Module derart relativ zueinander ausgerichtet sind, dass deren Stirnseiten
bzw. Stoßebenen jeweils paarweise in zumindest annähernd vertikal ausgerichteten Verbindungsebenen
miteinander verbunden werden können;
Figur 7 eine Abfolge eines Verfahrens für die Erstellung bzw. den Zusammenbau der Tragstruktur
gemäß Ausführungsbeispielen, wobei eine exemplarische Unterteilung in sieben Schritte
erfolgt;
Figuren 8A, 8B, 8C jeweils in Draufsicht in schematischer Darstellung einzelne Phasen des Verbindens
der Module (Schritt S6) zu einer vollständigen Tragstruktur einer Fahrwegvorrichtung
gemäß Ausführungsbeispielen;
Figur 9 in einer Seitenansicht in schematischer Darstellung eine Montagelinie mit mehreren
hintereinander angeordneten Gruppen von Modulen von zu erstellenden Fahrwegvorrichtungen,
wobei die Tragstrukturen der jeweiligen Module am Ende der Montagelinie in einer Längsabschnittsmodulverbindungsanordnung
durch einen Prozess gemäß Ausführungsbeispielen relativ zueinander ausgerichtet und
paarweise miteinander verbunden werden;
Figuren 10A, 10B, 10C, 10D, 10E jeweils in einer Seitenansicht in schematischer Darstellung einzelne Phasen des Verbindens/Verheiratens
der Module (Schritt S6) zu einer vollständigen Tragstruktur einer Fahrwegvorrichtung
gemäß Ausführungsbeispielen auf einem ebenen Boden/Untergrund, wobei keine Grube genutzt
wird;
Figuren 11A, 11B, 11C, 11D, 11E, 11F jeweils in einer Seitenansicht (geschnitten oder nicht geschnitten) in schematischer
Darstellung die Abstützung und Ausrichtung einzelner Längsabschnittsmodule insbesondere
beim Anordnen und Ausrichten (relatives Positionieren) mehrerer Module oder beim Verbinden/Verheiraten
der Module (Schritt S6) zu einer vollständigen Tragstruktur einer Fahrwegvorrichtung
gemäß Ausführungsbeispielen;
Figuren 12A, 12B, 12C jeweils in einer perspektivischen Seitenansicht in schematischer Darstellung einzelne
Phasen des Verbindens/Verheiratens der Module (Schritt S6) zu einer vollständigen
Tragstruktur einer Fahrwegvorrichtung gemäß Ausführungsbeispielen auf einem ebenen
Boden/Untergrund, wobei keine Grube genutzt wird, wobei Fig. 12C im Detail eine/die
unter anderem für diesen Schritt verwendbare Adapterplatte zeigt;
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0056] Die Erfindung wird zunächst unter allgemeiner Bezugnahme auf alle Bezugsziffern und
Figuren erläutert. Besonderheiten oder Einzelaspekte oder in der jeweiligen Figur
gut sichtbare/darstellbare Aspekte der vorliegenden Erfindung werden individuell im
Zusammenhang mit der jeweiligen Figur thematisiert.
[0057] Bereitgestellt wird eine Fahrwegvorrichtung 10 (insbesondere Fahr-/Rolltreppenvorrichtung)
aufweisend wenigstens drei Längsabschnittsmodule 11, nämlich ein oberes Kopfmodul
11a und ein unteres Kopfmodul 11b sowie wenigstens ein Zwischenmodul (insbesondere
geradliniges Modul ohne Knickstelle) 11c, mit welchem die Kopfmodule verbunden werden.
Das jeweilige Kopfmodul 11a, 11b weist einen Podestabschnitt 11.1 (bzw. Landeabschnitt
bzw. erster Längsabschnitt bzw. Endabschnitt) mit bestimmungsgemäß vorgesehener horizontaler
Ausrichtung auf. In einem Übergangsbereich 11.2 (Knickstelle) geht der Podestabschnitt
in einen Schrägabschnitt 11.3 (bzw. zweiter Längsabschnitt des jeweiligen Kopfmoduls)
mit bestimmungsgemäß geneigter Ausrichtung über. An der Knickstelle spannt die Tragstruktur
insofern einen Neigungswinkel α auf, entsprechend der Neigung zwischen Podestabschnitt
und Schrägabschnitt. Ein freies Ende 11.1a des Podestabschnitts markiert den Anfang
bzw. das Ende der Fahrwegvorrichtung an deren jeweiliger Stirnendseite 11.4. Je nach
Ausgestaltung der Fahrwegvorrichtung 10 können auch mehrere miteinander verbundene
Zwischenmodule vorgesehen sein, so dass das jeweilige (erste) Zwischenmodul mit wenigstens
einem weiteren Zwischenmodul 11c verbunden ist/wird (vorteilhafte Längenskalierung
basierend auf einer vergleichsweise kurzen Grundmodul-Längeneinheit eines Standardzwischenmoduls).
[0058] Vorteilhaft ist eine/die Tragstruktur 15 des jeweiligen Längsabschnittsmoduls 11
konzeptuell vergleichbar aufgebaut: Gegenüberliegende Seitenwandeinheiten 17 insbesondere
umfassend wenigstens einen aus Flachmaterial gebogenen Profilabschnitt sind jeweils
aus einer Seitenwand 17a, 17b und einem Oberband (Obergurtabschnitt) 17.7 und einem
Unterband (Untergurtabschnitt) 17.9 gebildet und mittels Querriegeln 16.1 (z.B. Querträger
insbesondere mit Hohlprofil) miteinander verbunden. Die Seitenwände 17a, 17b sind
bevorzugt zu großen Teilen oder wahlweise auch ausschließlich aus Flachmaterial gebildet,
welches zumindest in Randbereichen umgebogen und mit weiteren Flachmaterialabschnitten
verschweißt sein kann. Insofern kann auch eine etwaige fachwertartige Strukturierung
aus Flachmaterialabschnitten bereitgestellt sein, insbesondere ohne das Erfordernis,
Profilhalbzeuge zu verbauen. Dies ermöglicht nicht zuletzt eine Art Standardisierung
von gegebenenfalls im Einzelfall individuellen spezifisch bevorzugten Materialstärken
auch im Bereich von Strukturversteifungen, wodurch nicht zuletzt auch die jeweils
applizierte Verbindungstechnik (sei es Stoffschluss oder Kraft-/Formschluss) noch
exakter appliziert werden kann, in Hinblick auf noch höhere Maßgenauigkeit (minimierte
Toleranzen).
[0059] Insofern kann die Tragstruktur 15 auch zumindest abschnittsweise eine fachwerkartige
Konfiguration einzelner strebenartig vornehmlich für Zug- oder Druckbelastung vorgesehener
Strukturabschnitte aufweisen, wobei eine solche fachwerkartige Ausprägung oder Ausrichtung
der einzelnen Abschnitte auch individualisiert werden kann, insbesondere in Abhängigkeit
von den jeweils gewählten Strukturkomponenten, insbesondere bereits in einer Phase
einer Flachmaterialbearbeitung. Vorteilhaft umfasst auch eine fachwerkartige Konfiguration
zumindest anteilig oder sogar im Wesentlichen nur Flachmaterialabschnitte (anstelle
von durch Halbzeugfertigung vorgegebener Profile). Denn es hat sich gezeigt, dass
diese zumindest größtenteils aus Flachmaterial geschaffene Ausgestaltung besonders
vorteilhaft ist auch in Hinblick auf das hier beschriebene modulare Fertigungskonzept
und eine in diesem Zusammenhang favorisierte Skalierbarkeit, nicht zuletzt auch hinsichtlich
der erzielbaren Genauigkeit.
[0060] Ferner kann das jeweilige Längsabschnittsmodul 11 auch eine Bodeneinheit 14 aufweisen,
welcher jedoch nicht notwendigerweise eine lasttragende Funktion zukommen muss. Wahlweise
erstreckt sich die Bodeneinheit lediglich zweidimensional und erfüllt eher nur eine
Blendenfunktion (wobei die Bodeneinheit z.B. auch Aussparungen aufweisen kann, welche
die Zugänglichkeit zur Tragstruktur erleichtern), wahlweise kann auch die Bodeneinheit
umgebogene Profilabschnitte (insbesondere L-förmig gebogene Endbereiche) umfassen
und strukturell versteifend mit der eigentlichen Tragstruktur 15 verbunden sein. Der
Fachmann kann eine für den jeweiligen Anwendungsfall zweckdienliche Integration der
Bodeneinheit in die Tragstruktur vorgeben; auch insoweit eröffnet die erfindungsgemäße
Konstruktionsweise Variationsmöglichkeiten.
[0061] Das jeweilige fertiggestellte Modul 11 kann auch eine Balustrade 12 und einen Handlauf
13 bzw. den entsprechenden Längsabschnitt davon aufweisen.
[0062] Vorteilhaft ist in der jeweiligen Seitenwandeinheit 17 wenigstens ein Referenzpunkt
17.1 ausgebildet, welcher jeweils z.B. durch eine geometrisch vordefinierte (insbesondere
lasergeschnittene) Referenzaussparung 17.3 definiert sein kann (insbesondere durch
Materialbearbeitung eingebrachte Materialausnehmung). Über diese Referenzaussparungen
17.3, die sich beispielsweise auch nach einer vordefinierbaren Längeneinheit von z.B.
zwei oder drei Metern wiederholen können und insofern redundant vorgesehen sein können,
kann vorteilhaft ein wesentlicher Teil der Referenzierung beim relativen und/oder
Positionieren der einzelnen Komponenten erfolgen, wahlweise auch betreffend alle dem
Einbringen der Referenzaussparungen 17.3 nachgelagerte Handhabungs- und Zusammenbauschritte
bis zum finalen Erstellen zumindest der Tragstruktur und wahlweise auch der gesamten
Fahrwegvorrichtung. Dabei können auch weitere Montage-/Befestigungspunkte für wenigstens
eine weitere an der Tragstruktur zu befestigende Komponente relativ zum entsprechenden
Referenzpunkt 17.1 vorgesehen bzw. positioniert sein (beispielsweise ebenfalls vordefiniert
durch Laserschneiden oder ein vergleichbar exakt einstellbares Bearbeitungsverfahren),
insbesondere unter Bezugnahme auf Referenzpunkte, welche in einem Höhen- oder Längenabschnitt
des entsprechenden Flachmaterialabschnitts angeordnet sind, für welchen eine vergleichsweise
hohe (Fertigungs-)Genauigkeit insbesondere im Rahmen von Laserschneidprozessen sichergestellt
werden kann.
[0063] Die Referenzpunkte 17.1 können die (Ver-)Lagerung und Handhabung (insbesondere eine
Kippbewegung) des jeweiligen Moduls 11 insbesondere auch im Zusammenhang mit einem
paarweisen Verbinden/Verheiraten der Module beträchtlich erleichtern und die bisher
erzielbare Genauigkeit unter Verwendung von vergleichsweise einfachen und kompakten
Montagehilfsmitteln steigern (insbesondere in Abstimmung mit weiteren eine vergleichbar
exakte Lagerung am Boden 1 ermöglichenden Montagehilfsmitteln wie z.B. Seitenabstützeinheiten,
mittels welchen vordefiniert positionierte Kupplungspunkte bereitgestellt werden,
über welche die Module an den Referenzaussparungen gekuppelt werden können). Bevorzugt
werden die einzelnen Module 11 mittels form- und/oder kraftschlüssiger (last-)tragende
Modulverbindungen 30 bzw. Metallblechanbindungen 31 jeweils in einer Vielzahl von
Befestigungsachsen 34 miteinander verbunden, derweil die Module 11 in den Referenzaussparungen
abgestützt sind/werden. Diese vergleichsweise exakt und gleichwohl einfach anwendbare
Verbindungstechnologie (z.B. auch rein manuell) wird an anderer Stelle noch detaillierter
beschrieben.
[0064] Die folgenden Bezugsziffern bezeichnen Bezugsebenen oder dergleichen geometrische
Gegebenheiten, welche das Verständnis der vorliegenden Erfindung erleichtern: Boden
1 (insbesondere Fußboden, Untergrund, Maschinenhallenbodenebene oder dergleichen);
Bodenebene E1 (z.B. Ebene einer Maschinen-/Montagehalle); Ausrichtungs-/Stützhöhenebene
Exy des Zwischenmoduls, insbesondere horizontal; strukturell belastbare Referenzachse
Y17 insbesondere für Kippbewegung, bereitgestellt mittels der Seitenwandeinheiten;
horizontale Längsrichtung x, Querrichtung y, vertikale Richtung z;
[0065] Die Figuren 5A bis 5C zeigen mehrere Längsabschnittsmodule 11 einer modulweise aufgebauten
und modulweise zusammenbaubaren Fahrwegvorrichtung 10, nämlich Figur 5C ein als unteres
Kopfmodul ausgebildetes Längsabschnittsmodul 11b, Figur 5B ein als Zwischenmodul ausgebildetes
Längsabschnittsmodul 11c, und Figur 5A ein als oberes Kopfmodul ausgebildetes Längsabschnittsmodul
11a. Die Längsabschnittsmodule 11 weisen jeweils eine Tragstruktur 15 mit jeweils
zwei Seitenwandeinheiten 17 und Querträgern 16.1 auf. Eine jeweilige Seitenwandeinheit
17 weist in struktureller Hinsicht zumindest eine Seitenwand 17a, 17b, einen Obergurt
17.7 und einen Untergurt 17.9 auf.
[0066] Der Aufbau der Tragstruktur 15 des jeweiligen Moduls besteht aus zu großen Teilen
aus Flachmaterial erstellten Seitenwänden bzw. Seitenwandeinheiten. Dabei ist die
Seitenwand 17a, 17b zumindest in einer außenliegenden Ebene und/oder zumindest über
einen mittleren Höhenabschnitt 15.1 im Wesentlichen aus Flachmaterial ausgebildet
(der mittlere Höhenabschnitt kann dabei durchaus mindestens 75% oder sogar mindestens
85% der gesamten Höhe der entsprechenden Seitenwand/- einheit ausmachen), wobei durch
ins Flachmaterial eingebrachte Aussparungen als Strukturpfosten ausgestaltete Strukturabschnitte
und/oder als einfach diagonal oder kreuzförmige angeordnete Querstreben ausgestaltete
Strukturabschnitte im Flachmaterial in der entsprechenden Seitenwandebene oder leicht
versetzt dazu ausgebildet sind. Die versetzte Anordnung in mehreren Ebenen kann z.B.
dadurch realisiert werden, dass das Flachmaterial einstückig umgebogen wird, einfach
oder auch mehrfach winkelig. Die als Strukturpfosten ausgestalteten Strukturabschnitte
unterteilen die Seitenwand 17a, 17b bzw. die entsprechende Seitenwandeinheit 17 in
Felder. Ferner sind an den durch das Flachmaterial bereitgestellten Strukturabschnitten
Tragelemente und Querstreben 16.1 angeordnet bzw. befestigt, insbesondere verschweißt
oder anderweitig z.B. stoffschlüssig verbunden.
[0067] Die jeweilige Seitenwand 17a, 17b ist weiterhin bevorzugt zumindest abschnittsweise
integral einstückig mit dem korrespondierenden Obergurt 17.7 und dem Untergurt 17.9
ausgebildet; insbesondere ist durch das die jeweilige Seitenwand 17a, 17b ausbildende
Flachmaterial eine erste Wandung (bzw. ein entsprechender Flachmaterialabschnitt)
und eine L-förmig von der ersten Wandung abgebogene zweite Wandung des Obergurts 17.7
gebildet; eine dritte Wandung und eine vierte Wandung des Obergurts 17.7 sind durch
ein weiteres, aus einem L-förmig gebogenen Flachmaterial gebildeten und mit dem die
entsprechende Seitenwand 17a, 17b ausbildenden Flachmaterial verschweißten Strukturelement
oder -abschnitt gebildet. In gleicher bzw. vergleichbarer Weise sind am Untergurt
17.9 durch das die Seitenwand ausbildende Flachmaterial L-förmig von der Seitenwand
abgebogen eine erste Wandung sowie L-förmig von der ersten Wandung abgebogen eine
zweite Wandung gebildet; eine dritte Wandung und eine vierte Wandung des Untergurts
17.9 sind durch eine zumindest abschnittsweise L-förmig gebogene Bodeneinheit 14 gebildet.
Der strukturelle Aufbau von Ober- und Untergurt kann dabei auf demselben konstruktiven
Prinzip beruhen, sich jedoch in Details wie z.B. der Querschnittsgeometrie und/oder
-fläche unterscheiden, insbesondere da der Untergurt vornehmlich auf Zug beansprucht
wird und der Obergurt wird vornehmlich oder zumindest auch zu großem Anteil durch
Druckkräfte belastet. Dieser strukturelle Aufbau, insbesondere die Verwendung von
zumindest in einzelnen Abschnitten L-förmig gebogenem Flachmaterial, welches zu weiteren
Profilen verbaut wird, ermöglicht auch einen guten Kompromiss aus Materialeinsatz,
Festigkeit, Variabilität und Genauigkeit. Es hat sich gezeigt, dass eine besonders
vorteilhafte Anordnung bereitgestellt werden kann, wenn mehrere (bevorzugt nur zwei)
L-förmig im Endbereich abgebogene Flachmaterialabschnitte zu einem geschlossenen (Vierkant-)Profil
miteinander verschweißt werden.
[0068] Die Tragstrukturen der Längsabschnittsmodule 11 sind in den Figuren 5A bis 5C in
Kombination mit weiteren (Einbau-)Komponenten der Fahrwegvorrichtung dargestellt.
So weist das untere Kopfmodul 11b eine Kammplatte, einen Sockelabschnitt und mehrere
Führungen für hier Kettenrollen, Stufen-/Palettenrollen und/oder Handläufe auf. Entsprechende
Führungsschienen sind auch am Zwischenmodul angeordnet. Die Führungsschienen liegen
dabei auf Strukturabschnitten (insbesondere aus Flachmaterial) der Tragstruktur auf.
Das obere Kopfmodul weist (insbesondere zusätzlich den bereits im unteren Kopfmodul
und/oder Zwischenmodul vorhandenen Komponenten) einen Antrieb zum Antreiben einer
Kette und wahlweise auch eines Handlaufumlaufs auf. Zudem weist das obere Kopfmodul
11a eine Balustrade 12 mit darauf angeordnetem Handlauf 13 auf; die Balustrade ist
mit der Tragstruktur verbunden, wie insbesondere aus Fig. 5B ersichtlich.
[0069] Die Längsabschnittsmodule 11 weisen jeweils an den Tragstrukturen 15 bzw. Seitenwandeinheiten
17 bzw. Seitenwänden 17a, 17b ins Flachmaterial eingebrachte Referenzpunkte 17.1 bzw.
entsprechende geometrisch vordefinierte (insbesondere kreisrunde) Referenzaussparungen
17.3 auf (Fig. 5B). In den Figuren 5A bis 5C sind die Referenzpunkte 17.1 teilweise
von auf Abstütz- und Bewegungseinrichtungen 40a, 40b vordefiniert positionierten/positionierbaren
Seitenabstützeinheiten 44 überdeckt, welche mittels hier schematisch angedeuteter
Kupplungseinheiten 46 (Fig. 5C) an die Referenzpunkte 17.1 kuppelbar sind (z.B. mittels
Steckkupplungsbolzen, welche toleranzfrei an die entsprechenden Kupplungspunkte 45
der Abstütz- und Bewegungseinrichtungen 40a, 40b kuppeln). Durch ein Lagern (insbesondere
Aufhängen) der einzelnen Längsabschnitte an den entsprechenden integral bereitgestellten
Referenzpunkten 17.1 kann insbesondere im Zusammenhang mit einzelnen Zusammenbau-
und Montageschritten immer wieder und bevorzugt ausschließlich, insbesondere auch
bei der Positionierung/Ausrichtung von zusätzlichen Einbau-Komponenten, auf diese
Positionierungs-Referenzpunkte 17.1 Bezug genommen werden. Die Referenzpunkte 17.1
werden bevorzugt im Rahmen des Fertigungsprozesses der Seitenwände 17a, 17b am entsprechenden
Strukturabschnitt insbesondere im zumindest einlagigen Flachmaterial ausgebildet,
bevorzugt durch Laserschneiden, wobei dank einer vergleichsweise hohen Genauigkeit
(insbesondere bei teil- oder vollautomatisiert in der Ebene z.B. auf einem entsprechend
exakt ausgerichteten Arbeitstisch erfolgendem Materialbearbeitungsprozess) weitere
an den Strukturabschnitten bzw. am Flachmaterial eingebrachte Ausnehmungen oder Ausschnitte
vergleichsweise exakt bei sehr guter Genauigkeit in Bezug auf die Referenzpunkte 17.1
positioniert/positionierbar sind und insofern (optional) ihrerseits ebenfalls als
Referenz bei der Positionierung/Ausrichtung von Komponenten dienen können (bevorzugt
wird jedoch auf die erste Master-Referenz Bezug genommen, hier als die eigentlichen
ursprünglichen Referenzpunkte des jeweiligen Längsabschnitts beschrieben). Insbesondere
gilt dies auch für die Positionierung von Metallblechanbindungen 31 (Fig. 5B), die
mit kraft-/formschlüssigen Verbindungsmitteln 37 zum paarweisen Verbinden der Längsabschnittmodule
11 appliziert werden können (insbesondere manuell), sowie für Schlitze oder dergleichen
weitere Aussparungen zum Aufnehmen bzw. zum vordefinierten Anordnen von weiteren Komponenten
der Fahrwegvorrichtung 10 oder weiteren Tragstrukturelementen (bzw. Flachmaterialabschnitten)
wie etwa einzelner Tragstrukturabschnitte oder Tragelemente bzw. Querriegel, insbesondere
auch in einer Anordnung orthogonal auf Stoß zur Seitenwandebene. Mittels der Referenzpunkte
17.1 und insbesondere der hier beschriebenen bevorzugt um eine durch wenigstens zwei
der Referenzpunkte gebildete Referenzachse Y17 (Fig. 5C) kippbaren Lagerung bzw. Aufhängung/Halterung
der Längsabschnittmodule 11 ist auch eine vergleichsweise exakte Ausrichtung der Längsabschnittmodule
11 relativ zueinander insbesondere im Zusammenhang mit dem paarweisen Verbinden/Verheiraten
der Module miteinander sichergestellt (wenn deren Stoßebenen parallel zueinander ausgerichtet
werden, insbesondere jeweils in einer durch eine Modulverbindungsprozessanordnung
vordefinierten Verbindungsebene mit zumindest annähernd vertikaler Ausrichtung), wodurch
z.B. auch die Anwendung der hier beschriebenen Metallblechanbindungen in Kombination
mit z.B. im Wesentlichen manuell eingebrachten kraft-/formschlüssigen Verbindungsmitteln
37 (insbesondere Schließringbolzen) spürbar erleichtert wird und die Umsetzbarkeit
des hier beschriebenen modularen Konzepts weiter verbessert werden kann.
[0070] Die vorliegende Erfindung ermöglicht insbesondere auch eine Überwindung von Nachteilen
und Handhabungsschwierigkeiten im Zusammenhang mit Fahrtreppen 3 (Fig. 1) mit standardmäßiger
Konstruktion, welche eine geneigte Anordnung/Ausrichtung aller Längsabschnitte bzw.
der bereits über die gesamte Längserstreckung erstellten Tragstruktur während einer
vergleichsweise langen Phase des Herstellungsprozesses erfordern.
[0071] Das jeweilige Modul kann an modulspezifisch an der Tragstruktur bereitgestellte/vorgesehenen
Auflagerpunkten 11.11 gegen den Boden gelagert werden. Die Auflagerpunkte 11.11 können
z.B. an der Unterseite der jeweiligen Tragstruktur vorgesehen sein und ein Ablegen/Auflagern
des jeweiligen Längsabschnittsmoduls auch unabhängig von einer Abstützung in den Referenzpunkten
ermöglichen und somit die Handhabung weiter erleichtern. Beispielsweise können die
Auflagerpunkte auch dazu dienen, die gesamte Tragstruktur nach Fertigstellung zwischenzulagern
oder zu transportieren.
[0072] Die Tragstruktur 15 bzw. die entsprechende Seitenwand kann mit einem toleranzminimierten
(mittleren, zumindest annähernd mittig zwischen Ober- und Untergurt angeordneten)
Höhenabschnitt 15.1 bereitgestellt werden, in welchem eine vergleichsweise hohe Positionsgenauigkeit
bzw. eine vergleichsweise kleine Toleranz sichergestellt werden kann, insbesondere
dann wenn der entsprechende Tragstrukturabschnitt bevorzugt einstückig aus Flachmaterial
ausgebildet ist. In einem oberen Höhenabschnitt 15a der Tragstruktur insbesondere
auch im Bereich der Befestigung der Balustrade kann auch eine vergleichsweise große
Toleranz unkritisch sein. Dies gilt auch für einen unteren Höhenabschnitt 15b der
Tragstruktur insbesondere im Bereich einer/der Bodeneinheit. Insofern basiert die
vorliegende Erfindung auch auf dem Konzept, beim relativen und/oder absoluten Positionieren
eine Referenzierung auf diesen mittleren Höhenabschnitt 15.1 zu ermöglichen, indem
wenigstens eine, bevorzugt wenigstens zwei strukturell belastbare Referenzaussparungen
in diesem mittleren Höhenabschnitt vorgesehen sind, z.B. eingerichtet zur Abstützung
an Seitenabstützeinheiten.
[0073] Die Tragstruktur 15 weist beispielsweise mehrere Strukturabschnitte 15.3 (insbesondere
Flachmaterialabschnitte) und mehrere Tragstruktureinheiten 16 jeweils mit mehreren
Profilen 16.1 bzw. Profilabschnitten 16.1a mit hohlem Querschnitt auf (insbesondere
Blechprofile bzw. Flachmaterialprofile), z.B. Vierkantprofilabschnitte, L-Profilabschnitte
und/oder U-Profilabschnitte. Einzelne Flächenabschnitte oder Streben der Tragstruktureinheiten
16 können dabei auch zur Verbindung gegenüberliegender Seitenwandeinheiten vorgesehen
sein. Wahlweise bilden mehrere Tragstruktureinheiten 16 zusammen ein Längsabschnittsmodul,
z.B. wenn das Zwischenmodul aus mehreren vergleichbar aufgebauten Tragstruktureinheiten
16 zusammengesetzt oder skalierbar verlängerbar ausgestaltet sein soll.
[0074] An zwei aneinandergrenzenden Längsabschnitten der Tragstruktur, insbesondere auch
an der Knickstelle, können Aussparungen 16.2 (bzw. ein entsprechender Freiraum) im
Bereich einer/der Verbindungsschnittstelle/-ebene konstruktiv eingeplant sein. Aneinandergrenzende
Seitenwandabschnitte können dabei bevorzugt in einer flächig-ebenen Verbindungsschnittstelle
18 miteinander verbunden werden, indem korrespondierende Formschlusskonturen aneinander
gekuppelt werden, insbesondere zwecks nachfolgendem stoffschlüssigen Verbinden an
der Verbindungsschnittstelle. Beispielsweise wird eine formschlüssige Kupplung insbesondere
zum Definieren einer/der Relativposition für ein nachfolgendes Verschweißen aneinandergrenzender
Längsabschnitte jeweils mittels einer ersten Formschlusskontur an einem ersten Längsabschnitt
und einer korrespondierenden zweiten Formschlusskontur (insbesondere Negativform)
an einem zweiten Längsabschnitt bereitgestellt, wobei je Verbindungsschnittstelle
auch mehrere einzelne Flanschblechkupplungen (eben, zweidimensional wirkend) insbesondere
an möglichst weit auseinanderliegenden Höhenpositionen vorgesehen sein können. Dies
begünstigt eine hohe Lagegenauigkeit und mindert ein Verkantungs-/Verspannungsrisiko.
[0075] Die hier beschriebenen Formschlusskonturen erleichtern insbesondere auch das Anordnen
der entsprechenden Materialabschnitte auf einer Arbeitstischeinheit für die Erstellung
der Seitenwände bzw. der Seitenwandeinheiten bzw. der Tragstruktur einzelner Längsabschnitte
bzw. Module.
[0076] Für ein/das paarweise Verbinden/Verheiraten der einzelnen Längsabschnittsmodule wird
bevorzugt eine (last-)tragende Modulverbindung 30 jeweils umfassend mehrere Metallblechanbindungen
31 mit Blechwinkeleinheiten oder Platteneinheiten bereitgestellt. Die jeweilige Metallblechanbindungen
31 basiert bevorzugt auf rein kraft-/formschlüssiger Verbindungstechnologie, wobei
die bewirkte Haltekraft bevorzugt eine Reibkraft ist, also ohne Formschluss sichergestellt
werden kann. Demnach kann die jeweilige Metallblechanbindung 31 je nach Verbindungsposition
einzelne der folgenden Verbindungskomponenten umfassen: Stosslasche 31.1, Innenwinkel
oder -platte 31a (insbesondere gebogenes Winkelstück), Winkel/Winkelstück 31b (insbesondere
in gebogener Ausführung), Gegenplatte 32. Die einzelnen Verbindungskomponenten werden
mittels Verbindungsmitteln 37 (insbesondere Schraubverbindung oder Nietverbindung)
form-/kraftschlüssig miteinander verbunden, insbesondere derart dass die Tragstrukturen
der aneinandergrenzenden Längsabschnittsmodule reibschlüssig aneinander gehalten werden.
Hierzu sind Befestigungsachsen 34 vorgesehen, welche durch die Blechverbindung und
das Tragwerk definiert sind, insbesondere durch mehrere (Durchgangs-)Bohrungen oder
wahlweise zumindest teilweise auch als Langlöcher ausgebildete Befestigungslöcher
(insbesondere in axialer Längsrichtung überdimensioniert zwecks Positionsjustage).
Als Verbindungsmittel 37 bieten sich Schrauben und/oder Niete (beispielsweise in Ausgestaltung
als Schließringbolzen) an, wobei jeweils bevorzugt auch eine Kontermutter oder ein
vergleichbar wirkendes Gegenstück (z.B. einer Schließringbolzenverbindung) vorgesehen
ist.
[0077] Eine Längsabschnittsmodulverbindungsanordnung 40 (bzw. Modulverbindungsprozessanordnung)
ermöglicht ein Verbinden/Verheiraten der einzelnen Längsabschnittsmodule, wobei die
Handhabung und das relative Positionieren auf vorteilhafte Weise durchführbar sind.
Das jeweilige Längsabschnittsmodul kann mittels Abstütz- und Bewegungseinrichtungen
40a, 40b bzw. entsprechend wirkenden Auflagern (Montagehilfsmitteln) gegen den Boden
abgestützt werden (insbesondere erste und zweite Abstütz- und Bewegungseinrichtungen
40a, 40b je Längsabschnittsmodul), wobei in die einzelnen Abstütz- und Bewegungseinrichtungen
auch eine Hub- bzw. Kippkinematik 41 integriert sein kann; eine Kippvorrichtung 42
ermöglicht eine Bewegung in der Art eines Kippens um eine Querachse zum Positionieren
eines/des gewünschten Längsabschnitts, beispielsweise zum Ausrichten eines jeweiligen
Podestabschnitts in einer Schräglage, um den entsprechenden Schrägabschnitt in horizontaler
Ausrichtung am benachbarten Zwischenmodul positionieren zu können. Die Abstütz- und
Bewegungseinrichtungen 40a, 40b können auf Räder bzw. Rollen 43 gelagert sein. Die
Abstütz- und Bewegungseinrichtungen 40a, 40b können bevorzugt auch jeweils Seitenabstützeinheiten
44 umfassen, mittels welchen das jeweilige Modul über in den Seitenwandeinheiten eingebrachten
Referenzaussparungen abgestützt und toleranzminimiert positioniert werden kann. Dazu
können an der Seitenabstützeinheit 44 vordefiniert mit hoher Genauigkeit angeordnete
Kupplungspunkte 45 vorgesehen sein, an welchen Kupplungseinheiten 46 (z.B. Steckkupplungsbolzen)
gekuppelt werden können. Die Längsabschnittsmodulverbindungsanordnung 40 bzw. ein
entsprechender Abschnitt einer/der Montagelinie 100 kann je nach prozessual bevorzugter
Ausgestaltung des Zusammenbauverfahrens weitere Positioniereinheiten 50 umfassen (insbesondere
ausgestattet mit Führungen oder Steckverbindungen 53 auf Ausrichtplatten), wobei die
jeweilige Seitenabstützeinheit 44 bevorzugt auf genormte Weise mit einer/der entsprechend
vorgesehenen Positioniereinheit 50 kuppelt, wahlweise direkt oder über die hier beschriebenen
Abstütz- und Bewegungseinrichtungen. Anders ausgedrückt: Die Seitenabstützeinheiten
44 können wahlweise als vergleichsweise schlanke Seitenarmhebel ausgestaltet sein
(z.B. auch individuell je Typ Fahrwegvorrichtung), und die Positioniereinheiten 50
können z.B. als weitgehend standardisierte Montagehilfsmittel bereitgestellt werden,
mittels welchen die Abstützung am Boden erfolgt. Dies reduziert den Aufwand für eine
etwaige gewünschte typenspezifische Anpassung von Montagehilfsmitteln noch weiter.
[0078] Die Längsabschnittsmodulverbindungsanordnung 40 ist bevorzugt als Bestandteil einer/der
Montagelinie 100 für den Zusammenbau von Tragstrukturen von modular aufgebauten Fahrwegvorrichtungen
(insbesondere Prozess-/Fertigungslinie) vorgesehen, nämlich im Endbereich dieser Montagelinie
100, auf welcher die einzelnen Längsabschnittsmodule bevorzugt bereits in einer Phase
des modulspezifischen Zusammenbauens in bestimmungsgemäßer Reihenfolge und wahlweise
auch bereits in einer für das Verbinden abgestimmten Ausrichtung angeordnet und abgestützt
sind/werden. Die Montagelinie 100 kann auch eine oder mehrere Ausrichtvorrichtungen
101 umfassen (z.B. auch bodenfeste Schienen), und/oder wahlweise wenigstens einen
Seitenanschlag 101.1 aufweisen (in Richtung quer zur Längserstreckung des jeweiligen
Moduls), welcher bevorzugt eingerichtet ist zum Zusammenwirken mit den Seitenabstützeinheiten
44 (insbesondere ohne das Erfordernis von Schienen oder dergleichen bodenfester Führungen),
so dass auch ein Positionieren in Querrichtung über die modulspezifisch integral bereitgestellten
Referenzpunkte mittels vergleichsweise schlanker Montagehilfsmittel erfolgen kann.
Beispielsweise eine Klemmung (Klemmverbindung) ermöglicht dabei ein zeitweises Halten/Fixieren
einzelner Montagehilfsmittel. Optional umfasst die Montagelinie 100 auch einen räumlich
eingeplanten Hohlraum bzw. einen Montagefreiraum 110 unterhalb der Ausrichtungs-/Abstützungsebene
des jeweiligen Zwischenmoduls, insbesondere einen Freiraum unterhalb des Bodenniveaus,
so dass die Zwischenmodule bei horizontaler Ausrichtung auch vorteilhaft flach über
dem Boden angeordnet werden können (sowohl für den modulspezifischen Zusammenbau als
auch für das Fertigstellen der gesamten Tragstruktur durch Verbinden/Verheiraten der
einzelnen Module).
[0079] Die folgenden geometrischen Bezugnahmen erleichtern das Verständnis der vorliegenden
Erfindung: horizontale Lage/Ausrichtung Pxy des Podestabschnitts des entsprechenden
Kopfmoduls; geneigte Lage/Ausrichtung Pα des Podestabschnitts des entsprechenden Kopfmoduls;
Abstand zwischen Referenzpunkt bzw. Referenzaussparung und Montagepunkt (insbesondere
Abstand in Seitenwandebene); Stoßebene E11; Querriegelebene; Verbindungsebene E18
definiert durch Verbindungsschnittstelle gekuppelter Module; E30 Verbindungsebene
definiert durch Modulverbindungsprozessanordnung; vordefinierten Montageachse/-richtung
X100 (axiale Ausrichtung einer Montagelinie);
[0080] Als "Stoßebene" ist dabei eine zumindest durch die Tragstrukturenden des jeweiligen
Moduls definierte Endseite zu verstehen, an/in welcher eine Verbindung in einer Anordnung
auf Stoß mit dem benachbarten Modul vorgesehen ist, und als "Verbindungsebene" ist
dabei in engerem Sinne auch in mathematischem/geometrischem Sinne eine Ebene zu verstehen,
in welcher das jeweils applizierte Verbindungsmittel angeordnet sein soll oder zumindest
wirken soll. Insofern können mehrere Verbindungsmittel vorgesehen sein, welche die
Stoßebene(n) axial überlappend in mehreren z.B. parallel und/oder orthogonal zueinander
ausgerichteten Verbindungsebenen angeordnet sind bzw. dort jeweils wirken.
[0081] Im Folgenden werden grob einzelne Verfahrensschritte in einer für den hier beschriebenen
Prozess vorteilhaften Chronologie erläutert: Das für die Erstellung der Tragstruktur
vorgesehene Material, insbesondere in Ausgestaltung als Flachmaterial, wird einer
Materialbearbeitung (Schritt S1) umfassend eine Materialausnehmung insbesondere durch
Laserschneiden zugeführt; dieser Bearbeitungsschritt wird bevorzugt bei Anordnung
des Flachmaterials auf einem Arbeitstisch ausgeführt. Hierdurch können insbesondere
auch die wesentlichen Abschnitte der jeweiligen Seitenwand(einheit) erstellt werden.
Daraufhin erfolgt ein stoffschlüssiges Verbinden (Schritt S2), insbesondere ein Schweißen
bei vergleichbarer Anordnung des Flachmaterials (auf einem/demselben) Arbeitstisch.
Beispielsweise kann auch ein Stupfschweißen im Bereich der Knickstelle erfolgen, insbesondere
nachdem die entsprechenden aneinandergrenzenden Längsabschnitte des betreffenden Kopfmoduls
formschlüssig an entsprechend eingebrachten Formschlusskonturen relativ zueinander
positioniert wurden. Daraufhin kann bereits ein modulspezifischer Zusammenbau (Schritt
S3) zumindest der wichtigsten Tragstrukturkomponenten erfolgen (Seitenwandeinheiten
oder zumindest Seitenwände und Querriegel), wahlweise in derselben Ebene bzw. auf
demjenigen Arbeitstisch (oder in dessen Verlängerung), welcher für die Schritte S1
und/oder S2 genutzt wurde. Daraufhin erfolgt bevorzugt ein Anordnen und Ausrichten
(bzw. ein relatives Positionieren) mehrerer Module (Schritt S4) derart, dass die Module
im weiteren Verlauf des Erstellungsprozesses in der gewählten relativen Anordnung
zueinander verbeiben können, also bereits in derjenigen Reihenfolge in Reihe hintereinander
angeordnet sind, dass ein Zusammenbau der gesamten Tragstruktur ohne weiteres Umpositionieren
der einzelnen Module in Längsrichtung erfolgen kann (keine Änderung der Reihenfolge
entlang der Montagelinie). Nun kann zunächst eine modulspezifische Handhabung und
modulspezifische Montage (Schritt S5) von z.B. Einbaukomponenten vorgesehen sein,
wobei das jeweilige Modul vorteilhaft ausgerichtet ist, insbesondere in einer Horizontalebene
(Kopfmodule mit deren Podestabschnitt in Horizontalausrichtung). Daraufhin kann ein
bevorzugt form-/kraftschlüssiges Verbinden mehrerer Module (Schritt S6) zum Bilden
der Tragstruktur der gesamten Fahrwegvorrichtung erfolgen, wobei die Kopfmodule dafür
bevorzugt lediglich um eine Referenzachse gekippt werden, zum Ausrichten des Schrägabschnitts
des jeweiligen Kopfmoduls in einer/der Horizontalebene, in welcher das Zwischenmodul
bevorzugt angeordnet ist/bleibt. Daraufhin kann ein Vervollständigen der Fahrwegvorrichtung
(Schritt S7) z.B. durch weitere Montagemaßnahmen beispielsweise betreffend die Balustrade
oder eine Vervollständigung von umlaufenden Antriebs- oder Handlaufkomponenten oder
ein Einbau der Stufen erfolgen (letzterer kann wahlweise auch modulspezifisch erfolgen).
[0082] Die Schritte S4 bis S6 und wahlweise auch S7 werden bevorzugt in derselben Montagelinie
ausgeführt, also bei unveränderter Reihenfolge der einzelnen Module und bei fluchtender
Ausrichtung in Längsrichtung der Montagelinie. Bei den Schritten S4 bis S6 wird bevorzugt
auf integral in der jeweiligen modulspezifisch bereitgestellten Tragstruktur vorgesehenen
Referenzaussparungen Bezug genommen, wobei diese Referenzaussparungen bevorzugt in
Schritt S1 jeweils modulspezifisch eingebracht werden.
[0083] Im Folgenden werden Besonderheiten der Erfindung unter Bezugnahmen auf einzelne Figuren
bzw. Ausführungsbeispiele erläutert.
[0084] In
Fig. 1 ist eine herkömmliche Ausrichtung einer Fahrtreppe 3 in der Art eines liegenden Z-Buchstabens
illustriert. In dieser Ausrichtung werden jedoch viele Montage- und Handhabungsprozesse
nachteilig erschwert.
[0085] In den
Fig. 2A,
2B sind die beiden Kopfmodule 11a, 11b einer modular bereitstellbaren Fahrwegvorrichtung
gezeigt, in einer auf Abstütz- und Bewegungseinrichtungen 40a, 40b auflagernden Anordnung
und mit dem jeweiligen Podestabschnitt 11.1 in zumindest annähernd, bevorzugt exakt
horizontaler Ausrichtung (Horizontalebene Exy). In dieser Anordnung/Ausrichtung ist
z.B. auch das Einbauen von Antriebskomponenten oder weiteren Einbaukomponenten beträchtlich
erleichtert.
[0086] Fig. 3 veranschaulicht unter anderem den mit der vorliegenden Erfindung einher gehenden
prozessualen Vorteil einer vorteilhaften Anordnung/Ausrichtung der einzelnen Module
einerseits in einer Phase des modulspezifischen Bestückens/Montierens, andererseits
auch bereits in/für eine Montagelinie 100 für den Zusammenbau der gesamten Tragstruktur
bzw. der vollständigen Fahrwegvorrichtung. In der in Fig. 3 gezeigten relativen Anordnung
sind die einzelnen Module weiterhin stirnseitig zugänglich du vorteilhaft ausgerichtet
(insbesondere exakt horizontal), gleichwohl können die Module durch einen vergleichsweise
schlanken Prozess jeweils durch eine vergleichsweise kurze/kleine Translationsbewegung
(x) und durch ein Kippen (Kopfmodule) insbesondere um die hier beschriebenen integral
durch die Seitenwandeinheiten bereitgestellten Referenzachsen (y) in eine finale Relativposition
verbracht werden und dort vergleichsweise exakt positioniert/gehalten werden (wie
z.B. in die in Fig. 6 gezeigte Relativposition).
[0087] Aus den
Fig. 4A,
4B,
4C sind weitere Details der Tragstruktur 15 des jeweiligen Moduls 11a, 11b, 11c ersichtlich.
Die konstruktiven Besonderheiten werden hier bereits an anderer Stelle detailliert
beschrieben; insofern kann bezüglich der Figuren 4 hier noch ergänzend erwähnt werden,
dass das Verbinden der einzelnen Längsabschnittsmodule zum Bilden der gesamten Tragstruktur
wahlweise im Rohzustand der modulspezifische Tragstrukturen oder mit bereits darin
erstellten Einbauten erfolgen kann, je nach gewünschter prozessualer Ausgestaltung.
Das paarweise Verbinden/Verheiraten benachbarter Module erfolgt mittels der hier beschriebenen
Metallblechanbindungen insbesondere zumindest im Bereich des jeweiligen Ober-/Untergurts
bevorzugt in wenigstens zwei Befestigungsebenen bevorzugt auf form-/kraftschlüssige
Weise derart, dass die Metallblechanbindungen die Module kraft-/reibschlüssig miteinander
verbinden.
[0088] Aus den
Fig. 5A,
5B,
5C sind weitere Details bezüglich des gesamten Aufbaus der Fahrwegvorrichtung und deren
mit der Tragstruktur 15 verbundenen Einbaukomponenten unter Bezugnahme auf das jeweilige
Modul 11a, 11b, 11c ersichtlich. Die damit einher gehenden konstruktiven und prozessualen
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden hier bereits an anderer Stelle detailliert
beschrieben; insofern kann bezüglich der Figuren 5 hier noch ergänzend erwähnt werden,
dass das relative Anordnen und Ausrichten der einzelnen Module zwecks Verbinden/Verheiraten
der Module miteinander wahlweise auch unter Einbezug der hier gezeigten bodenfesten
Schienen 101 erfolgen kann, wahlweise alternativ auch unter Verwendung von Seitenanschlagseinheiten
101.1 oder dergleichen Montage-/Ausrichthilfsmittel. Erwähnenswert ist, dass nicht
notwendigerweise Montagehilfsmittel erforderlich sind, welche die Module in der Höhe
überragen oder über Kopf an einer Decke einer Maschinenhalle vorgesehen sind, dass
also ein Zusammenbau der gesamten Tragstruktur allein bodengebunden oder gegen den
Boden abgestützt erfolgen kann (vergleiche hierzu auch die Beschreibung der Längsabschnittsmodulverbindungsanordnung
40).
[0089] Bezüglich der Figuren 4 und 5 ist erwähnenswert, dass die jeweilige Seitenwand wahlweise
komplett als Flachmaterialabschnitt mit darin eingebrachten Ausnehmungen ausgestaltet
ist (z.B. lasergeschnittene Ausnehmungen, die eine X-Anordnung von Diagonalstrebenabschnitten
ergeben, z.B. lasergeschnittene X-Kontur), oder Diagonalstreben in Ausgestaltung als
verschweißte Profile aufweist (insbesondere gekantete U-Profile), welche mit dem Flachmaterial
zusammenwirken bzw. über Flachmaterialabschnitte in die Struktur eingebunden sind.
Auch eine Kombination dieser beiden alternativen Ausgestaltungen entlang eines einzelnen
Moduls oder individuell je Modul entlang der gesamten Fahrwegvorrichtung ist realisierbar.
Diese Variationsmöglichkeit betrifft insbesondere auch die in den Figuren 4B, 5B gezeigten
Ausgestaltungen bzw. Ausführungsbeispiele.
[0090] In
Fig. 6 sind einzelne Module 11a, 11b, 11c, 11c' einer Fahrwegvorrichtung 10 in einer Phase
des Zusammenbauprozesses dargestellt, in welcher die aneinandergrenzenden und miteinander
zu verbindenden Stoßebenen bereits parallel zueinander ausgerichtet sind, insbesondere
indem die Kopfmodule 11a, 11b um die integral durch die Seitenwandeinheiten des jeweiligen
Moduls bereitgestellten und an den Abstütz- und Bewegungseinrichtungen 40a, 40b abgestützten
Referenzachsen gekippt sind/wurden, wahlweise unter Verwendung einer Hub-/Kippkinematik
41, welche z.B. mittels einer an der jeweiligen Abstütz- und Bewegungseinrichtung
bereitgestellten Kippvorrichtung 42 aktiviert bzw. betätigt werden kann. Wahlweise
kann auch ein Hebezug vorgesehen sein, je nach Ausstattung einer Maschinenhalle. Vorteilhaft
kann mittels der hier angedeuteten Kippvorrichtung(en) 42 eine Handhabung jedoch auch
ohne Kran oder oberhalb der Module angeordneter Lastenverlagerungsmittel sichergestellt
werden; auch dies steigert nicht zuletzt die Variabilität/Flexibilität und auch die
Arbeitssicherheit, verringert also auch die an den Prozess gestellten sicherheitstechnischen
Anforderungen.
[0091] In
Fig. 7 werden beispielhaft sieben Schritte eines Prozesses zum Erstellen einer hier beschriebenen
Fahrwegvorrichtung erläutert, wobei die vorliegende Erfindung vornehmlich auf den
Schritten S5, S6, S7 beruht, insbesondere Schritt S6. Zunächst erfolgt eine Materialbearbeitung
(Schritt
S1) umfassend eine Materialausnehmung insbesondere durch Laserschneiden, insbesondere
betreffend die wesentlichen Abschnitte der jeweiligen Seitenwand(einheit). Daraufhin
erfolgt ein stoffschlüssiges Verbinden (Schritt
S2) insbesondere von Flachmaterialabschnitten. Daraufhin kann bereits ein modulspezifischer
Zusammenbau (Schritt
S3) zumindest der wichtigsten Tragstrukturkomponenten erfolgen (Seitenwandeinheiten
oder zumindest Seitenwände und Querriegel). Daraufhin erfolgt bevorzugt ein Anordnen
und Ausrichten (bzw. ein relatives Positionieren) mehrerer Module (Schritt
S4) derart, dass die Module im weiteren Verlauf des Erstellungsprozesses in der gewählten
relativen Anordnung zueinander verbeiben können, insbesondere mit dem Zwischenmodul
und dem jeweiligen Podestabschnitt in exakt horizontaler Ausrichtung. Nun kann zunächst
eine modulspezifische Handhabung und modulspezifische Montage (Schritt
S5) von z.B. Einbaukomponenten vorgesehen sein; insbesondere werden Antriebskomponenten
und Führungsschienen montiert. Daraufhin kann ein bevorzugt form-/kraftschlüssiges
Verbinden mehrerer Module (Schritt
S6) zum Bilden der Tragstruktur der gesamten Fahrwegvorrichtung erfolgen, wobei die
Kopfmodule dafür bevorzugt lediglich um eine/die entsprechende Referenzachse Y17 gekippt
werden, zum Ausrichten der Stoßebene des jeweiligen Moduls insbesondere in einer zumindest
annähernd vertikalen Verbindungsebene. Das form-/kraftschlüssiges Verbinden kann dabei
mittels wahlweise bereits vormontierter Metallblechanbindungen 31 insbesondere im
Bereich des jeweiligen Ober-/Untergurts 17.7, 17.9 erfolgen; für diesen Vorgang kann
das jeweilige Modul auf den hier beschriebenen Abstütz- und Bewegungseinrichtungen
40a, 40b der Längsabschnittsmodulverbindungsanordnung 40 angeordnet bleiben und mittels
der entsprechenden Hub-/Kippaktuatoren in Position gehalten werden (Lagerung um die
entsprechende Referenzachse Y17). Insbesondere wird zunächst das Kopfmodul mit dem
benachbarten Zwischenmodul verbunden (Fig. 8B), und daraufhin das wenigstens eine
weitere Modul mit diesem Zwischenmodul (Fig. 8C). Daraufhin kann ein Vervollständigen
der Fahrwegvorrichtung (Schritt
S7) z.B. durch weitere Montagemaßnahmen beispielsweise betreffend die Balustrade oder
eine Vervollständigung von umlaufenden Antriebs- oder Handlaufkomponenten oder ein
Einbau der Stufen erfolgen.
[0092] Die Schritte S4 bis S6 und wahlweise auch S7 werden bevorzugt in derselben Montagelinie
100 ausgeführt, bei unveränderter Reihenfolge der einzelnen Module und bei fluchtender
Ausrichtung in Längsrichtung X100 der Montagelinie, wobei beim Ausrichten, Abstützen
und Positionieren auf die integral in der jeweiligen modulspezifisch bereitgestellten
Tragstruktur vorgesehenen Referenzaussparungen Bezug genommen wird; zusätzlich zu
den hier beschriebenen Abstütz- und Bewegungseinrichtungen 40a, 40b weist die Längsabschnittsmodulverbindungsanordnung
40 beispielsweise nur noch bodenfeste oder anderweitig bodengebundene Führungen oder
Seitenanschlagseinheiten oder dergleichen Montagehilfsmittel zum Einstellen der fluchtenden
Längsausrichtung für alle Module auf.
[0093] Was Schritt S6 betrifft, so kann dieser Schritt bzw. Vorgang unterteilt sein in die
folgenden Schritte, die hier am Beispiel einer Endmontage der Tragstruktur ohne Nutzung
einer Grube im Einzelnen erläutert werden: Schritt S6.1 (optional: Anbringen von Adapterplatten),
Schritt S6.2 (Anordnen/Kippen des unteren Kopfmoduls), Schritt S6.3 (optional: Einführen/Ablegen
des unteren Kopfmoduls in Adapterplatten), Schritt S6.4 (Verbinden/Verheiraten des
unteren Kopfmoduls mit angrenzendem Zwischenmodul), Schritt S6.5 (Anordnen/Kippen
von unterem Kopfmodul zusammen mit Zwischenmodul), Schritt S6.6 (Anordnen/Kippen des
oberen Kopfmoduls mit dessen Schrägabschnitt fluchtend zur Längserstreckung des Zwischenmoduls),
Schritt S6.7 (optional: Einführen/Ablegen des oberen Kopfmoduls in Adapterplatten
am Zwischenmodul, oder umgekehrt), Schritt S6.8 (Verbinden/Verheiraten des oberen
Kopfmoduls mit dem Zwischenmodul).
[0094] Für den Fall dass eine Grube genutzt werden kann/soll, können die entsprechenden
Schritte entsprechend variiert werden, insbesondere was die Ausrichtung des Zwischenmoduls
sowie die Höhenposition des Kopfmoduls betrifft; vorteilhaft wird lediglich Schritt
S6.5 angepasst, indem ein Anordnen von unterem Kopfmodul zusammen mit dem Zwischenmodul
erfolgt, ohne dass ein Kippen von unterem Kopfmodul und Zwischenmodul erfolgt, denn
das obere Kopfmodul kann mit dessen Schrägabschnitt fluchtend (insbesondere streng
horizontal) zum Zwischenmodul angeordnet werden, ohne dass die Ausrichtung des Zwischenmoduls
angepasst werden muss; dabei muss die Höhenposition des oberen Kopfmoduls auch nicht
spürbar verändert werden.
[0095] Aus den
Fig. 8A,
8B,
8C sind einzelne Handhabungsschritte für Schritt S6 ersichtlich: die jeweils modulspezifisch
in den Abstütz- und Bewegungseinrichtungen 40a, 40b fluchtend in Montagerichtung X100
auf der Montagelinie 100 gelagerten Module 11a, 11b, 11c sind zunächst noch beabstandet
zueinander angeordnet, werden dann paarweise angrenzend nebeneinander gelagert durch
Translation und Kippen (Schwenken) zumindest des jeweiligen Kopfmoduls 11a, 11b um
die entsprechende modulspezifisch durch die Seitenwandeinheiten 17 bereitgestellten
Referenzachsen Y17. Dabei können die einzelnen Abstütz- und Bewegungseinrichtungen
40a, 40b in axialer Richtung z.B. mittels Abstandshaltern relativ zueinander axial
positioniert werden; wahlweise erfolgt davor oder danach auch ein Abgleich in Querrichtung,
z.B. unter Bezugnahme auf einen Fixpunkt in der Maschinenhalle (beispielsweise Türzarge).
[0096] In Fig. 8C sind die Modulverbindungen 30 bzw. die einzelnen bereits zwischen Kopfmodul
11a und Zwischenmodul 11c montierten Metallblechanbindungen 31 angedeutet. Dazu sei
an dieser Stelle lediglich erwähnt, dass die hier beschriebenen Verbindungsmittel
37 in Richtung der jeweiligen Befestigungsachse 34 insbesondere in zumindest annähernd
horizontaler Richtung und in zumindest annähernd vertikaler Richtung manuell und/oder
zumindest teilweise durch Robotik unterstützt montierbar sind, z.B. durch Applikation
eines Werkzeugs zum Fixieren von Schließringbolzen.
[0097] In
Fig. 9 ist eine Montagelinie 100 gezeigt, auf welcher drei Gruppen von Längsabschnittsmodulen
in Reihe in bereits bestimmungsgemäßer Reihenfolge angeordnet sind. Fig. 9 zeigt demnach
auch drei Phasen, wobei das Verbinden/Verheiraten der Module (Schritt S6) erst in
der dritten gezeigten Phase erfolgt, also nachdem ein relative Anordnen und Ausrichten
(Schritt S4) und eine modulspezifische Montage (Schritt S5) erfolgt sind. Für den
Schritt S6 ist es vorteilhaft, wenn das Kopfmodul mit dessen freiem Ende in eine Bodenaussparung
bzw. Grube 110 verschwenkt werden kann, insbesondere da dann die gesamte Horizontalarbeitsebene
Exy vergleichsweise niedrig angeordnet bleiben kann für den gesamten Montageprozess
(also auch für bereits vorausgehende Schritte). Eine derartige bodengebundene Einrichtung
ist jedoch nicht notwendigerweise erforderlich; wahlweise können die Abstütz- und
Bewegungseinrichtungen 40a, 40b der Längsabschnittsmodulverbindungsanordnung 40 auch
Hubeinrichtungen aufweisen, welche ein Anheben der Horizontalarbeitsebene Exy ermöglichen,
insbesondere derart, dass das freie Ende des nach unten geschwenkten Kopfmoduls noch
über dem Boden angeordnet bleibt.
[0098] In den
Figuren 10A bis
10E werden einzelnen Phasen zu Schritt S6 illustriert; zunächst erfolgt gemäß Teilschritt
S6.1 ein Anbringen von Adapterplatten insbesondere an jeweils zwei Referenzaussparungen
zumindest am Zwischenmodul 11c; dann erfolgt gemäß Teilschritt S6.2 gemäß Fig. 10A,
10B ein Anordnen/Kippen des unteren Kopfmoduls 11b bis zur horizontalen Ausrichtung
von dessen Schrägabschnitts; dann erfolgt (optional) gemäß Teilschritt S6.3 ein Einführen/Ablegen
des unteren Kopfmoduls in Adapterplatten am Zwischenmodul 11c, oder umgekehrt - wahlweise
wird dieser Teilschritt ohne die Nutzung von Adapterplatten durchgeführt; dann erfolgt
gemäß Teilschritt S6.4 ein Verbinden/Verheiraten des unteren Kopfmoduls 11b mit dem
angrenzenden Zwischenmodul 11c; dann erfolgt gemäß Teilschritt S6.5 gemäß Fig. 10C,
10D ein Anordnen/Kippen des unteren Kopfmoduls 11b zusammen mit dem Zwischenmodul
11c; dann erfolgt gemäß Teilschritt S6.6 gemäß Fig. 10D ein Anordnen/Kippen des oberen
Kopfmoduls 11a mit dessen Schrägabschnitt fluchtend zur Längserstreckung des Zwischenmoduls
11c; dann erfolgt gemäß Teilschritt S6.7 gemäß Fig. 10E ein Einführen/Ablegen des
oberen Kopfmoduls 11a in den an den Referenzaussparungen der Seitenwandeinheiten des
Zwischenmoduls montierten Adapterplatten am Zwischenmodul 11c, oder umgekehrt; dann
erfolgt gemäß Teilschritt S6.8 gemäß Fig. 10E ein Verbinden/Verheiraten des oberen
Kopfmoduls 11a mit dem Zwischenmodul 11c. Erwähnenswert ist, dass in Teilschritt gemäß
Fig. 10D vorteilhaft Adapterplatten zum Einsatz kommen können, welche derart ausgestaltet
sind, dass als Gegenkupplungskomponenten am entsprechenden Kopfmodul montierte Führungsbolzen
genutzt werden können; so kann auf einfache Weise ohne aufwändige Montagehilfsmittel
ein situationsbedingtes bzw. prozessual abgestimmtes Nachrüsten von Montagehilfsmitteln
am jeweiligen Modul erfolgen, je nachdem ob erforderlich bzw. vorteilhaft oder nicht
(hier z.B. in Abhängigkeit davon, ob eine Grube genutzt werden kann/soll)
[0099] In den
Figuren 11A bis
11F wird eine vorteilhafte Ausgestaltung von Abstützung- und Bewegungseinrichtungen 40a,
40b beschrieben. Ein Traversenbaum 51 liegt auf Auflagern 57 auf, welche mittels Montagewinkeln
55 auf einer/der jeweiligen Positioniereinheit 50 positioniert sind. Der jeweilige
Traversenbaum 51 kann vorteilhaft durch Winkel-Profile 51.1 (L- oder U-Profile) gebildet
sein, insbesondere in Ausgestaltung als Schweißkonstruktion. Auf der Oberseite (Auflager)
des jeweiligen Traversenbaums 51 können strukturell verstärkende Flacheisen 51.3 oder
dergleichen Lastaufhahmemittel vorgesehen sein (z.B. aufgeschweißte 8mm-Flacheisen).
[0100] Beispielsweise sind die für das jeweilige obere Kopfmodul vorgesehenen Traversenbäume
51 aus lasergeschnittenen L-Winkel aus 8mm-Stahlblech gebildet, die miteinander verschweißt
sind. Diese Ausgestaltung ist insbesondere auch im Zusammenhang mit der Anforderung
vorteilhaft, dass das obere Kopfmodul aufgrund der nach unten gerichteten Schmiege
(Knickstelle) höher auf der jeweiligen Positioniereinheit 50 angeordnet sein soll
als das korrespondierende untere Kopfmodul und das Zwischenmodul. Für letztere kann
der jeweilige Traversenbaum vorteilhaft (alternativ) auch durch ein U-Profil gebildet
sein, insbesondere aus lasergeschnittenem 8mm-Blech.
[0101] Der jeweilige Traversenbaum liegt beispielsweise ohne zusätzliche Fixierung lose
auf dem entsprechenden Auflager 57 auf; der jeweilige Montagewinkel 55 wird mit dem
Auflager verbunden, z.B. verschraubt, und verhindert ein Verrutschen/Verlagern des
Traversenbaums
[0102] Auch die entsprechende Seitenabstützeinheit 44 kann als lasergeschnittener L-Winkel
aus z.B. 8mm-Blech hergestellt sein/werden, und mit dem Traversenbaum verbunden werden,
insbesondere verschraubt werden. Die hier bereits an anderer Stelle beschriebenen
Durchsteckbolzen 46, die in der jeweils korrespondierenden Referenzaussparung 17.3
des jeweiligen Moduls wirken, verhindern eine Relativverlagerung des jeweiligen Moduls.
[0103] Die hier beschriebenen Komponenten der jeweiligen Positioniereinheit 50 können bei
vorteilhaft geringen Erstellungskosten bereitgestellt werden, insbesondere dann, wenn
diese Komponenten allesamt aus z.B. 8mm-Stahlblech hergestellt sind/werden; auch insofern
kann ein minimaler Rüstaufwand sichergestellt werden.
[0104] In den
Fig. 12A,
12B,
12C wird die Anwendung einer bzw. mehrerer Adapterplatten 60 im Detail illustriert; die
jeweilige Adapterplatten 60 wird mit paarweisen Kupplungspunkten jeweils an zwei Referenzaussparungen
einer jeweiligen Seitenwand des entsprechenden Moduls befestigt, so dass die sich
in Modullängsrichtung konvergierende/verjüngende Führung 61 zu einem/dem gewünschten
Kopplungspunkt 65a definiert durch die Endposition der Führung führt; die Endposition
(Soll-Position für die entsprechende Referenzaussparung des benachbarten Moduls bzw.
eines daran montierten Referenzbolzens) ist hier durch einen Strichlinien-Kreis angedeutet
(Fig. 12C). Die Adapterplatten 60 können für die gewünschte Axialpositionierung genutzt
werden; wahlweise können die korrespondierenden Referenzbolzen auch einen Absatz oder
dergleichen Referenzkante aufweisen, mittels welchem eine Positionierungsreferenz
auch in Querrichtung bereitgestellt werden kann, insbesondere relativ zur Innen- oder
Außenseite der Adapterplatte.
[0105] Insbesondere auch in Zusammenschau der Figuren und der vorliegenden Beschreibung
wird das erfindungsgemäße Konzept auch im Gesamtkontext der Fertigung von Fahrwegvorrichtungen
(insbesondere Fahrtreppen) ersichtlich, wobei deutlich wird, auf welche Weise eine
vorteilhafte Symbiose aus prozessualen Besonderheiten und konstruktiven Merkmalen
realisiert werden kann, welche auch die Endmontage und die Handhabung der über die
gesamte Länge der Fahrwegvorrichtung ausgebildeten Tragstruktur bei einem vergleichsweise
schlanken Prozess und mit vergleichsweise kleinem vorrichtungstechnischem Aufwand
hinsichtlich Montagehilfsmitteln erleichtern.
Bezugszeichenliste
[0106]
- 1
- Boden, Fußboden, Untergrund, Maschinenhallenbodenebene o.dgl.
- 3
- Fahrtreppe mit standardmäßiger Konstruktion
- 10
- Fahrwegvorrichtung, insbesondere Fahr-/Rolltreppenvorrichtung
- 11
- Längsabschnittsmodul
- 11a
- Kopfmodul, insbesondere oberes Kopfmodul
- 11b
- Kopfmodul, insbesondere unteres Kopfmodul
- 11.1
- Podestabschnitt bzw. Landeabschnitt bzw. erster Längsabschnitt bzw. Endabschnitt
- 11.11
- Auflagerpunkt
- 11.1a
- freies Ende des Podestabschnitts
- 11.2
- Übergangsbereich vom Podestabschnitt in den Schrägabschnitt
- 11.3
- Schrägabschnitt (vorgesehene geneigte Ausrichtung) bzw. zweiter Längsabschnitt
- 11c
- Längsabschnittsmodul, nämlich Zwischenmodul (mindestens eines), insbesondere geradliniges
Modul ohne Knickstelle
- 11c'
- weiteres Zwischenmodul, das mit einem/dem Zwischenmodul verbunden werden soll (für
bestimmungsgemäß geneigte Ausrichtung)
- 11.4
- Stirnendseite
- 12
- Balustrade
- 13
- Handlauf
- 14
- Bodeneinheit
- 15
- Tragstruktur des jeweiligen Moduls oder Längsabschnitts (insbesondere mit zumindest
abschnittsweise vorgesehener Fachwerkkonfiguration)
- 15.1
- toleranzminimierter (mittlerer) Höhenabschnitt der Tragstruktur bzw. Seitenwand
- 15a, 15b
- oberer und unterer Höhenabschnitt der Tragstruktur
- 15.3
- Strukturabschnitt
- 16
- Tragstruktureinheit
- 16.1
- Traversenelement, Trägerelement (z.B. Querträger), insbesondere mit Hohlprofil
- 16.1a
- Profil(abschnitt) mit hohlem Querschnitt, insbesondere Blechprofil, z.B. Vierkantrohrprofil(abschnitt)
- 16.2
- Aussparung (Freiraum) im Bereich einer/der Verbindungsschnittstelle/-ebene
- 17
- Seitenwandeinheit, insbesondere mit wenigstens einem gebogenen Profilabschnitt
- 17a, 17b
- Seitenwand
- 17.1
- Referenzpunkt in Seitenwand
- 17.3
- Referenzaussparung (insbesondere lasergeschnitten)
- 17.7
- Oberband, Obergurtabschnitt
- 17.9
- Unterband, Untergurtabschnitt
- 18
- Verbindungsschnittstelle, insbesondere flächig-eben
- 30
- (last-)tragende Modulverbindung (form- und/oder kraftschlüssig)
- 31
- Metallblechanbindung, insbesondere Blechwinkeleinheit oder Platteneinheit
- 31.1
- Stosslasche für form-/kraftschlüssige Verbindung (form- und/oder kraftschlüssig)
- 31a
- Innenwinkel oder -platte, insbesondere gebogenes Winkelstück
- 31b
- Winkel/Winkelstück, insbesondere in gebogener Ausführung
- 32
- Gegenplatte
- 34
- Befestigungsachse (definiert durch Blechverbindung und Tragwerk)
- 37
- Verbindungsmittel, insbesondere Schraubverbindung oder Nietverbindung
- 40
- Längsabschnittsmodulverbindungsanordnung, bzw. Modulverbindungsprozessanordnung
- 40a, 40b
- (erste, zweite) Abstütz- und Bewegungseinrichtung (Auflager, Montagehilfsmittel)
- 41
- Hub- bzw. Kippkinematik
- 42
- Kippvorrichtung zum Bewegen/Kippen/Positionieren eines/des Podestabschnitts des (oberen
oder unteren) Kopfmoduls in eine Schräglage
- 43
- Rad bzw. Rolle
- 44
- Seitenabstützeinheit, insbesondere mit vordefiniert angeordneten Kupplungspunkten
(Montagehilfsmittel)
- 45
- Kupplungspunkt an Seitenabstützeinheit
- 46
- Kupplungseinheit, z.B. Steckkupplungsbolzen
- 50
- Positioniereinheit (insbesondere mit Führungen oder Steckverbindungen auf Ausrichtplatten)
- 51
- Traversenbaum
- 51.1
- Winkel-Profil, U-Profil
- 51.3
- Flacheisen
- 53
- Führung oder Steckverbindung(en)
- 55
- Montagewinkel
- 57
- Auflager
- 60
- Adapterplatte
- 61
- konvergierende/verjüngende Führung
- 65
- Kupplungspunkt an Adapterplatte
- 65a
- Kopplungspunkt an Adapterplatte, definiert durch Endposition in Führung
- 100
- Montagelinie für den Zusammenbau von Tragstrukturen (Prozess-/Fertigungslinie)
- 101
- Ausrichtvorrichtung, insbesondere bodenfeste Schiene
- 101.1
- Seitenanschlag (in Richtung quer zur Längserstreckung des jeweiligen Moduls)
- 110
- Hohlraum bzw. Montagefreiraum unterhalb der Ausrichtungs-/Abstützungsebene des Zwischenmoduls,
insbesondere Freiraum unterhalb des Bodenniveaus
- Pxy
- horizontale Lage/Ausrichtung des Podestabschnitts des Kopfmoduls
- Pα
- geneigte Lage/Ausrichtung des Podestabschnitts des Kopfmoduls
- α
- Neigung zwischen Podestabschnitt und Schrägabschnitt
- E1
- Bodenebene, z.B. Ebene einer Maschinen-/Montagehalle
- E11
- Stoßebene
- E18
- Verbindungsebene definiert durch Verbindungsschnittstelle gekuppelter Module
- E30
- Verbindungsebene definiert durch Modulverbindungsprozessanordnung
- Exy
- Ausrichtungs-/Stützhöhenebene des Zwischenmoduls, insbesondere horizontal
- S1
- Materialbearbeitung umfassend eine Materialausnehmung
- S2
- stoffschlüssiges Verbinden, insbesondere Schweißen
- S3
- modulspezifischer Zusammenbau von Tragstrukturkomponenten
- S4
- Anordnen und Ausrichten (relatives Positionieren) mehrerer Module
- S5
- modulspezifische Handhabung und Montage von z.B. Einbaukomponenten
- S6
- Verbinden mehrerer Module zum Bilden der gesamten Tragstruktur
- S6.1
- Anbringen von Adapterplatten insbesondere an jeweils zwei Referenzaussparungen
- S6.2
- Anordnen/Kippen des unteren Kopfmoduls bis zur horizontalen Ausrichtung des Schrägabschnitts
- S6.3
- optional: Einführen/Ablegen des unteren Kopfmoduls in Adapterplatten am Zwischenmodul,
oder umgekehrt
- S6.4
- Verbinden/Verheiraten des unteren Kopfmoduls mit angrenzendem Zwischenmodul
- S6.5
- Anordnen/Kippen von unterem Kopfmodul zusammen mit Zwischenmodul
- S6.6
- Anordnen/Kippen des oberen Kopfmoduls mit dessen Schrägabschnitt fluchtend zur Längserstreckung
des Zwischenmoduls
- S6.7
- Einführen/Ablegen des oberen Kopfmoduls in Adapterplatten am Zwischenmodul, oder umgekehrt
- S6.8
- Verbinden/Verheiraten des oberen Kopfmoduls mit dem Zwischenmodul
- S7
- Vervollständigen der Fahrwegvorrichtung z.B. durch weitere Montagemaßnahmen
- X100
- vordefinierten Montageachse/-richtung (axiale Ausrichtung einer Montagelinie)
- Y17
- strukturell belastbare Referenzachse, insbesondere für Kippbewegung
- x, y, z
- horizontale Längsrichtung, Querrichtung, vertikale Richtung
1. Verfahren zum Zusammenbauen einer modularen Fahrwegvorrichtung (10) durch Bereitstellen
und Verbinden von wenigstens zwei Längsabschnittsmodulen (11) der Fahrwegvorrichtung,
wobei die Fahrwegvorrichtung (10) in modularer Konfiguration mit wenigstens drei separaten
Längsabschnittsmodulen (11) bestehend aus zwei Kopfmodulen (11a, 11b) und wenigstens
einem Zwischenmodul (11c, 11c') bereitgestellt wird, wobei vor der Durchführung des
Verbindens/Verheiratens von lasttragenden Tragstrukturen (15) der Längsabschnittsmodule
(11) die Tragstruktur wenigstens eines der Kopfmodule (11a, 11b), insbesondere zunächst
des bestimmungsgemäß unteren Kopfmoduls (11b), in einer mit der Ausrichtung/Anordnung
der Tragstruktur (15) des wenigstens einen Zwischenmoduls (11c) übereinstimmenden
Ausrichtung und/oder Anordnung angeordnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei vor dem Verbinden/Verheiraten der Tragstrukturen
(15) der wenigstens drei Längsabschnittsmodule (11) die beiden Kopfmodule (11a, 11b)
mit deren Tragstrukturen (15) in einer Ausrichtung und/oder Anordnung für die Endmontage
angeordnet und ausgerichtet werden, welche der Ausrichtung des wenigstens einen zwischen
den Kopfmodulen vorgesehenen Zwischenmoduls (11c, 11c') entspricht, insbesondere indem
ein/der Podestabschnitt (11.1) des jeweiligen Kopfmoduls (11a, 11b) zumindest annähernd
horizontal und ein/der verbindende Schrägabschnitt (11.3) des jeweiligen Kopfmoduls
schräg nach oben oder unten geneigt ausgerichtet wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein jeweiliges Längsabschnittsmodul
(11) mittels wenigstens einer Abstütz- und Bewegungseinrichtung (40a, 40b) modulspezifisch
angeordnet und abgestützt wird und dabei bevorzugt in integral an der Tragstruktur
(15) des Längsabschnittsmoduls (11) vorgesehenen Referenzpunkten (17.1) abgestützt
wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei nach dem modulweisen Zusammenbauen
jedes Längsabschnittsmoduls (11) die Tragstrukturen (15) benachbarter Längsabschnittsmodule
(11) paarweise miteinander verbunden/verheiratet werden; und/oder wobei wenigstens
eines der Kopfmodule (11a, 11b) aus einer für den vorgelagerten Zusammenbau gewählten
horizontalen Ausrichtung eines/des Podestabschnitts (11.1) des Kopfmoduls in eine
geneigte Ausrichtung des Podestabschnitts gekippt wird, so dass ein/der verbindende
Schrägabschnitt (11.3) des Kopfmoduls horizontal ausgerichtet ist und mit der Längsausrichtung
des Zwischenmoduls (11c) ausgerichtet ist, wobei die Kippbewegung vorzugsweise mittels
einer Kippvorrichtung/Kippkinematik (41, 42) durchgeführt wird, wobei die Kippbewegung
vorzugsweise nach dem modulspezifischen Zusammenbau von Modul zu Modul (11) und unmittelbar
vor dem Verbinden der Module (11) durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein jeweiliges Längsabschnittsmodul
(11) mittels wenigstens einer Abstütz- und Bewegungseinrichtung (40, 40b) angeordnet
und abgestützt wird und optional auch mittels der Abstütz- und Bewegungseinrichtung
relativ zum Boden bewegbar ist, wobei die Abstütz- und Bewegungseinrichtung (40a,
40b) zum horizontalen Ausrichten eines/des Podestabschnitts (11.1) und/oder eines/des
Schrägabschnitts (11.3) des Kopfmoduls (11a, 11b) konfiguriert ist, und wobei eine/die
Abstütz- und Bewegungseinrichtung (40a, 40b) vorzugsweise zum Neigen/Kippen des Kopfmoduls
um einen Mindest-Kippwinkel konfiguriert ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das jeweilige Kopfmodul (11a,
11b) mittels einer Abstütz- und Bewegungseinrichtung (40a, 40b) angeordnet und abgestützt
wird, welche derart ausgebildet ist, dass ein/der Podestabschnitt (11.1) des Kopfmoduls
von einer horizontalen Ausrichtung in eine geneigte Ausrichtung kippbar ist, so dass
ein/der verbindende Schrägabschnitt (11.3) des Kopfmoduls horizontal ausgerichtet
ist/wird und in Längsausrichtung des Zwischenmoduls (11c) ausgerichtet ist/wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens eines der Kopfmodule
(11a, 11b) mit dessen Podestabschnitt (11.1) zum Boden hin gekippt und so ausgerichtet
wird, dass ein/der Podestabschnitt des Kopfmoduls in einer geneigten Ausrichtung in
bestimmungsgemäßer winkeliger Schräganordnung mit dem konstruktiv vordefinierten Neigungswinkel
(a) zumindest unterhalb der Ausrichtungs-/Abstützungsebene des Zwischenmoduls (11c)
angeordnet wird, wahlweise unterhalb des Untergrundes/Bodens.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kopfmodule (11a, 11b)
und das wenigstens eine dazwischen anzuordnende Zwischenmodul (11c, 11c') der zu montierenden
Fahrwegvorrichtung (10) in bestimmungsgemäßer Reihenfolge hintereinander jeweils modulweise
gelagert und abgestützt und ausgerichtet werden; und/oder wobei die Längsabschnittsmodule
(11) mehrerer Fahrwegvorrichtungen (10) jeweils in bestimmungsgemäßer Reihenfolge
hintereinander modulweise entlang einer/derselben Montagelinie (100) gelagert und
abgestützt und ausgerichtet werden, beispielsweise eine erste Fahrwegvorrichtung (10)
umfassend drei Längsabschnittsmodule (11a, 11b, 11c) und eine zweite Fahrwegvorrichtung
umfassend vier Längsabschnittsmodule (11a, 11b, 11c, 11c').
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Zwischenmodul
(11c) der zu erstellenden Fahrwegvorrichtung (10) angehoben und dabei in eine derartige
Ausrichtung gekippt wird, dass ein/das obere Kopfmodul (11a) in einer Anordnung mit
dessen Podestabschnitt (11.1) in zumindest annähernd horizontaler Ausrichtung mit
dem Zwischenmodul (11c) verbindbar ist; oder wobei das obere Kopfmodul (11a) mit dessen
Schrägabschnitt (11.3) in zumindest annähernd horizontaler Ausrichtung derart angeordnet
wird, dass es mit einem/dem zumindest annähernd horizontal ausgerichteten Zwischenmodul
(11c) verbindbar ist.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die einzelnen Längsabschnittsmodule
(11) in eine Längsabschnittsmodulverbindungsanordnung (40) übergeführt werden, insbesondere
auf derselben Montagelinie (100), wobei die Längsabschnittsmodule (11) in der Längsabschnittsmodulverbindungsanordnung
(40) paarweise miteinander verbindbar sind, insbesondere rein kraft-/formschlüssig
ohne Stoffschluss.
11. Fahrwegvorrichtung (10) mit wenigstens drei miteinander verbundenen Längsabschnittsmodulen
(11) bestehend aus zwei Kopfmodulen (11a, 11b) und wenigstens einem Zwischenmodul
(11c), hergestellt durch ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere
durch form-/kraftschlüssiges Verbinden der einzelnen Längsabschnittsmodule (11) in
einer durch das Ausrichten und Anordnen der Längsabschnittsmodule (11) realisierten
Relativposition der wenigstens drei die Fahrwegvorrichtung bildenden Längsabschnittsmodule
auf einer Montagelinie (100), wobei die Fahrwegvorrichtung (10) in integral an der
Tragstruktur eines/des jeweiligen Längsabschnittsmoduls vorgesehenen Referenzpunkten
(17.1) an wenigstens einer Abstütz- und Bewegungseinrichtung (40a, 40b) lasttragend
abstützbar ist.
12. Fahrwegvorrichtung nach dem vorhergehenden Vorrichtungsanspruch, wobei die Fahrwegvorrichtung
(10) in den integral an der jeweiligen Tragstruktur (15) vorgesehenen Referenzpunkten
(17.1) um wenigstens eine durch die Referenzpunkte gebildete Referenzachse kippbar
ist.
13. Fahrwegvorrichtung nach einem der vorangehenden Vorrichtungsansprüche, wobei ein jeweiliges
Längsabschnittsmodul (11) wenigstens eine durch integral an der Tragstruktur (15)
des Längsabschnittsmoduls vorgesehenen Referenzpunkten gebildete und durch das Eigengewicht
der Fahrwegvorrichtung belastbare Referenzachse (Y17) aufweist, an welcher das Längsabschnittsmodul
an wenigstens einer Abstütz- und Bewegungseinrichtung (40a, 40b) abstützbar ist, insbesondere
mit der Anzahl von Referenzachsen (Y17) korrelierend zur Anzahl von genutzten Abstütz-
und Bewegungseinrichtungen (40a, 40b) oder dergleichen Auflagerpunkten.
14. Fahrwegvorrichtung nach einem der vorangehenden Vorrichtungsansprüche, wobei die Fahrwegvorrichtung
(10) in integral an Seitenwandeinheiten (17) der Tragstruktur (15) eines/des jeweiligen
Längsabschnittsmoduls (11) eingebrachten strukturell belastbaren Referenzaussparungen
(17.3) an wenigstens einer Abstütz- und Bewegungseinrichtung (40a, 40b) abstützbar
ist und bevorzugt auch um wenigstens eine durch die Referenzaussparungen gebildete
Referenzachse (Y17) kippbar ist.
15. Verwendung von Montagehilfsmitteln zum Bilden einer Montagelinie (100) zum Ausrichten
und Anordnen und Zuführen einer aus wenigstens drei miteinander zu verbindenden Längsabschnittsmodulen
(11) bestehenden Tragstruktur (15) einer Fahrwegvorrichtung (10) zu einer Längsabschnittsmodulverbindungsanordnung
(40), welche für ein jeweils paarweises Verbinden der einzelnen Längsabschnittsmodule
(11) vorgesehen ist, insbesondere Verwendung von modulspezifisch bereitgestellten
Abstütz- und Bewegungseinrichtungen (40a, 40b) und Positioniereinheiten (50) zum Lagern
und Ausrichten des jeweiligen Längsabschnittsmoduls zum Durchführen eines Verfahrens
nach einem der Verfahrensansprüche auf derselben Montagelinie (100).