Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Komponente
einer Fahrwegvorrichtung, insbesondere einer Fahrtreppenvorrichtung. Des Weiteren
betrifft die vorliegende Erfindung eine nach einem solchen Verfahren hergestellte
Komponente einer Fahrwegvorrichtung sowie eine Fahrwegvorrichtung mit einer solchen
Komponente.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Fahrwegvorrichtungen, insbesondere Fahrtreppenvorrichtungen, sind aus dem Stand der
Technik grundsätzlich bekannt. Dabei bilden bei solchen Fahrwegvorrichtungen Tragstrukturen
das äußere Tragwerk für Komponenten der Fahrwegvorrichtung, wie etwa Führungen mit
darin einliegenden Stufen/Paletten, Antriebe und Elektrik sowie für Anbau- und Verkleidungselemente
und sind üblicherweise aus zwei sich gegenüberliegenden und über Querträger verbundene
Seitenwandeinheiten gebildet. Die Seitenwandeinheiten weisen dabei üblicherweise als
Strukturelemente miteinander verschweißte Profile auf, aus denen fachwerkartige Seitenwände
und ein Ober- sowie ein Untergurt ausgebildet sind.
[0003] Nachteilig verursacht das Schweißen dabei starken Arbeitsaufwand. Zudem weisen vorbeschriebene
Tragstrukturen relativ große Fertigungstoleranzen auf, die insbesondere durch das
Schweißen der Profile bedingt sind. Komponenten der Fahrwegvorrichtung, die an der
Tragstruktur befestigt werden, müssen daher durch nachteilig sehr aufwändige Positionierverfahren
mit entsprechenden Montagehilfsmitteln positioniert und/oder ausgerichtet werden,
bevor sie an der Tragstruktur befestigt werden. Dazu sind entsprechende Befestigungsmittel
für eine variable Positionierung/Ausrichtung der Komponente gegenüber der Tragstruktur
ausgebildet und/oder müssen nach dem Positionieren und/oder Ausrichten erst aufwändig
händisch geschaffen werden.
[0004] Aus
EP 1 321 424 B1 ist eine Tragkonstruktion für eine Fahrtreppe oder einen Fahrsteig bekannt, welche
ein Fachwerkelement aufweist, das einstückig und als flächige, unprofilierte, geschnittene
Platte ausgebildet ist. Bei dem Aufbau der Tragkonstruktion ist insofern die Schweißarbeit
reduziert.
Beschreibung der Erfindung
[0005] Ausgehend von dieser Situation ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
vereinfachte und sichere Positionierung/Ausrichtung von Komponenten einer Fahrwegvorrichtung
zu ermöglichen und insbesondere den Arbeitsaufwand bei der Herstellung einer Fahrwegvorrichtung
zu reduzieren.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der unabhängigen Hauptansprüche
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Sofern
technisch möglich, können die Lehren der Unteransprüche beliebig mit den Lehren der
Haupt- und Unteransprüche kombiniert werden.
[0007] Insbesondere wird die Aufgabe demnach gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen einer
Komponente einer Fahrwegvorrichtung, insbesondere einer Fahrtreppenvorrichtung, wobei
an zumindest einem Element der Komponente mittels einem Laserschneidwerkzeug zumindest
eine Ausnehmung ausgebildet wird, wobei vor, während oder nach dem Ausbilden der zumindest
einen Ausnehmung zumindest eine Information zum Ausführen einer Schweißnaht an dem
Element mittels des Laserschneidwerkzeugs auf-/eingebracht wird und wobei das Element
durch Ausführen der Schweißnaht entsprechend der auf-/eingebrachten Information mit
anderen Elementen der Komponente und/oder anderen Komponenten der Fahrwegvorrichtung
verbunden wird.
[0008] Es ist bevorzugt, dass die Reihenfolge von Verfahrensschritten, soweit nicht technisch
in einer expliziten Reihenfolge erforderlich, variiert werden kann. Besonders bevorzugt
ist jedoch die vorgenannte Reihenfolge der Verfahrensschritte.
[0009] Nachfolgend werden vorteilige Aspekte der beanspruchten Erfindung erläutert und weiter
nachfolgend bevorzugte modifizierte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Erläuterungen,
insbesondere zu Vorteilen und Definitionen von Merkmalen, sind dem Grunde nach beschreibende
und bevorzugte, jedoch nicht limitierende Beispiele. Sofern eine Erläuterung limitierend
ist, wird dies ausdrücklich erwähnt.
[0010] Im Sinne der vorliegenden Offenbarung bezieht sich der allgemeine Begriff "Fahrwegvorrichtung"
vornehmlich auf Fahrtreppenvorrichtungen und Fahrsteigvorrichtungen (letztere insbesondere
in stufenloser Ausgestaltung in zumindest annähernd ebener Ausrichtung oder bei vernachlässigbarer
Steigung) sowie artverwandte Personentransporteinrichtungen mit endlos umlaufender
Transporteinrichtung. Eine Fahrwegvorrichtung umfasst dabei beispielsweise die Transporteinrichtung
bildende Segmente oder Einheiten, insbesondere Stufen oder Paletten, welche mit angetriebenen
Ketten oder vergleichbaren Triebmitteln verbunden und in Führungen geführt sind. Die
Führungen sowie eine/die Kette (oder ein vergleichbar wirkendes Zugmittel) und weitere
Komponenten der Fahrwegvorrichtung werden beispielsweise innerhalb von sich in Längsrichtung
im Wesentlichen seitlich davon erstreckenden Tragstrukturen gehalten, die zumeist
aus zwei sich gegenüberliegenden und über Querträger und wahlweise auch eine Bodeneinheit
miteinander verbundenen Seitenwandeinheiten gebildet sind. Der Begriff "Fahrwegvorrichtung"
bezieht sich weiterhin insbesondere auf modular aufgebaute Fahrwegvorrichtungen, die
aus mehreren Längsabschnitten bzw. Längsabschnittsmodulen mit jeweils individueller
bzw. individuell erstellter Tragstruktur modular aufgebaut und modulweise zusammengebaut/montierbar
sind.
[0011] Die Tragstruktur der Fahrwegvorrichtung bzw. des jeweiligen Moduls ist dabei bevorzugt
im Wesentlichen durch sich gegenüberliegende Seitenwandeinheiten und diese verbindende
Querträger (auch als Querriegel bezeichnet) gebildet, wobei eine jeweilige Seitenwandeinheit
durch zumindest eine Seitenwand sowie insbesondere durch einen Obergurt und/oder einen
Untergurt gebildet ist. Der hier beschriebene modulweise Herstellungsvorgang kann
dabei auch die Verbindung einer Bodeneinheit mit den Seitenwandeinheiten umfassen,
es hat sich jedoch gezeigt, dass eine solche Bodeneinheit nicht notwendigerweise eine
Tragfunktion erfüllen muss, sondern z.B. hinsichtlich der Funktion ausgestaltet ist,
Öl eines/des Antriebs aufzufangen und gegebenenfalls abzuleiten, oder in Hinblick
auf eine Abdeckung und/oder Zugänglichkeit von unten zur Tragstruktur bzw. zur Fahrwegvorrichtung
optimiert ausgestaltet ist; insofern ist die Bodeneinheit als eine optionale Baueinheit
zu verstehen, welche funktional auch separat von der Tragstruktur vorgesehen sein
kann, welche optional jedoch auch eine zusätzlich unterstützende lasttragende Funktion
übernehmen kann, falls in Einzelfällen gewünscht.
[0012] Der Begriff "Seitenwand" bezieht sich auf eine Seitenstruktur, die beispielsweise
zumindest abschnittsweise flächig in nur einer Seitenebene verläuft, jedoch alternativ
oder ergänzend zumindest abschnittsweise durch Profile, Streben oder Träger mit Erstreckung
über eine/die Seitenebene hinaus ausgebildet und/oder verstärkt ist. Allgemein ist
die Seitenwand aus Strukturelementen bzw. Strukturabschnitte gebildet, die als flächig
ausgebildete Strukturabschnitte Kräfte in mehreren Richtungen aufnehmen und/oder als
stabförmige bzw. strebenartige Strukturelemente/-abschnitte die jeweiligen Kräfte
lediglich entlang der durch die Ausrichtung vorgegebenen Längserstreckung aufnehmen
(Zug oder Druck). Die Seitenwand ist also beispielsweise als geschlossene Fläche,
als reines Fachwerk oder als Struktur mit Anteilen von geschlossenen Flächen und Anteilen
mit Fachwerkstruktur ausgebildet. Wahlweise sind zumindest einzelne der Strukturelemente/-abschnitte
der Seitenwand aus Flachmaterial, insbesondere Metallblech gebildet, z.B. strukturell
flächige Abschnitte oder versteifende (insbesondere) gebogenen L- oder U-Profilabschnitte
im Bereich von Schweißverbindungen zu weiteren Strukturelementen/-abschnitten.
[0013] Eine "Seitenwandeinheit" umfasst gemäß Verständnis der vorliegenden Offenbarung die
vorbeschriebene Seitenwand sowie als weitere Strukturelemente/-abschnitte dieser Seitenwand
zugeordnete Gurte, insbesondere einen Obergurt und einen Untergurt, wobei die Gurte
mit der Seitenwand einstückig, integriert oder voneinander separat ausgebildet sein
können. Diese Gurte werden alternativ auch als Bänder bezeichnet. Die jeweilige Seitenwand/-einheit
kann dabei auch als modulweise bereitgestellte Seitenwand/-einheit zu verstehen sein,
je nach Bezugnahme auf eine/die jeweilige Phase des Herstellungsprozesses der einzelnen
Module oder der gesamten Fahrwegvorrichtung. Insofern kann der Begriff Seitenwandeinheit
die gesamte Seitenstruktur umfassend Oberund Untergurt bezeichnen, und der Begriff
Seitenwand kann die zwischen Ober- und Untergurt angeordnete Seitenstruktur bezeichnen.
[0014] Die Begriffe Obergurt und Untergurt, die zusammen auch als Gurte bezeichnet werden,
bezeichnen vorliegend sich in Längsrichtung im Bereich einer Oberkante bzw. einer
Unterkante der Seitenwand erstreckende Strukturelemente bzw. Strukturabschnitte zum
Aufnehmen von Lasten in Längsrichtung der Fahrwegvorrichtung, insbesondere von Biegelasten,
die vornehmlich zu Zugbeanspruchungen im Untergurt und zu Druckbeanspruchungen im
Obergurt führen. Die Gurte sind dazu bevorzugt als Profile oder Profilabschnitte,
insbesondere als L-Profile, U-Profile oder Hohlprofile ausgebildet und weisen somit
ein günstiges Flächenträgheitsmoment zur Aufnahme der Biegelasten auf. Die Gurte versteifen
also die Tragstruktur und bilden äußere Eckpunkte, wobei wahlweise die Gurte und/oder
die Seitenwände zum Befestigen von weiteren Komponenten der Fahrwegvorrichtung dienen.
Die Gurte können weiterhin als von der Seitenwand separate Bauteile ausgebildet sein;
bevorzugt ist jedoch zumindest ein Teil der Gurte einstückig mit der Seitenwand, beispielsweise
durch Biegen der Seitenwand ausgebildet. Besonders bevorzugt ist der Obergurt als
Hohlprofil mit vier Wandungen ausgebildet, wobei zwei Wandungen von der L-förmig gebogenen,
in diesem Bereich aus Flachmaterial hergestellten Seitenwand und zwei weitere der
Wandungen von einem ebenfalls L-förmig gebogenen und von der Seitenwand separaten
Flachmaterialbauteil gebildet sind. Weiterhin bevorzugt ist in ähnlicher Weise der
Untergurt als Hohlprofil mit vier Wandungen ausgebildet, wobei zwei Wandungen von
der L-förmig gebogenen, in diesem Bereich aus Flachmaterial hergestellten Seitenwand
und zwei Wandungen von der ebenfalls L-förmig gebogenen, in diesem Bereich aus Flachmaterial
hergestellten Bodeneinheit gebildet sind. Die die Wandungen bildenden Komponenten
sind dabei bevorzugt miteinander verschweißt. Der Obergurt und/oder der Untergurt
können auch gänzlich einstückig mit der Seitenwand oder gänzlich separat von der Seitenwand
bereitgestellt sein (insbesondere auch im Sinne einer prozessualen Variation).
[0015] Der allgemeine Begriff "Komponenten" betrifft sämtliche Teile der jeweiligen Fahrwegvorrichtungen,
insbesondere die Tragstruktur, die Seitenwandeinheit, eine Seitenwand, einen Obergurt,
einen Untergurt, einen Strukturpfosten sowie in der Tragstruktur der Fahrwegvorrichtung
bzw. der jeweiligen Module der Fahrwegvorrichtung zu montierende Elemente z.B. betreffend
Elektrik, Antrieb, Führung, Anbau-/Verkleidungselemente oder dergleichen.
[0016] Ein Strukturpfosten ist beispielsweise ein an der Seitenwand in einer Hochrichtung
verlaufendes Strukturelement, das bevorzugt in wiederkehrenden Abständen entlang der
Längserstreckung der Seitenwand angeordnet ist. Insbesondere dient der Strukturpfosten
der Versteifung der Seitenwand bzw. der Tragstruktur und/oder der Aufnahme von Lasten
an der Seitenwand bzw. der Tragstruktur. Beispielsweise erstreckt sich ein Tragelement
zum Aufnehmen von Komponenten an der Tragstruktur senkrecht von der Seitenwand und
bildet mit einem an dem Tragelement und an der Seitenwand angeschweißten L-Winkel
ein als Hohlprofil ausgebildeten Strukturpfosten aus. Dazu weisen die Seitenwand,
das Tragelement und/oder der L-Winkel jeweils Ausnehmungen und Vorsprünge auf, die
ineinander zum Positionieren aneinander eingreifen.
[0017] Ein Element einer Komponente ist beispielsweise die Komponente selbst, insbesondere
insofern die Komponente einstückig ausgebildet ist. Ein Element ist weiterhin beispielsweise
eines von mehreren Teilen, aus denen eine Komponente zusammengesetzt ist, insbesondere
aus einem gebogenen oder nicht gebogenen Flachmaterial. Beispielsweise handelt es
sich dabei um ein Teil eines Gurts oder um ein Teil eines Strukturpfostens, wie etwa
ein vorbeschriebenes L-förmig gebogenen Flachmaterialbauteil eines Gurts, einen L-Winkel
des Strukturpfostens, ein Tragelement du/oder die Seitenwand. Weiterhin beispielsweise
kann das Element auch ein einen Gurt ausbildendes Profil, insbesondere Hohlprofil
sein.
[0018] Insofern eine Ausnehmung mittels Laserschneiden bzw. mittels einem Laserschneidwerkzeug
ausgebildet wird, so wird das Material durch einen entsprechend ausgerichteten und
ausgelegten Laserstrahl durchtrennt. Ein (entsprechendes) Laserschneidwerkzeug ist
insbesondere zur Bearbeitung aus einer Richtung ausgebildet, wobei ein Laserkopf senkrecht
zu dem Werkstück ausgerichtet und in einer Ebene parallel zu dem Werkstück relativ
zu dem Werkstück beweglich ausgebildet ist. Das Laserschneidwerkzeug ist dann bevorzugt
zur Bearbeitung von Flachmaterial vorgesehen, wobei der Laserkopf auch von seiner
senkrechten Ausrichtung abweichend ausrichtbar sein kann. Ein Laserschneidwerkzeug
kann auch einen räumlich um ein Werkstück, insbesondere das Profil, beweglichen Laserkopf
umfassen, wobei besonders vorteilhaft an dem Profil aus einer beliebigen Raumrichtung
und unabhängig von der Geometrie des Profils Ausnehmungen einbringbar sind. Zudem
ist es möglich, bei einem Profil mit sich gegenüberliegenden Wandungen, etwa einem
Hohlprofil, Ausnehmungen in eine Wandung einzubringen, ohne dass der Laserstrahl die
in seiner Richtung hinter der Wandung liegende Wandung beschädigt. Das Laserschneiden
wird bei Profilen mit sich gegenüberliegenden Wandungen, insbesondere Hohlprofilen,
auch als Rohrlaserschneiden bezeichnet. Insofern mittels Laserschneiden eine Information
auf einer Oberfläche eines Elements ausgebracht wird, wird der Laser dazu bevorzugt
derart eingestellt, dass er das Material des Elements lediglich oberflächlich beeinflusst.
[0019] Insofern das Element durch Ausführen der Schweißnaht mit einem anderen Elementen
der Komponente und/oder anderen Komponenten der Fahrwegvorrichtung verbunden wird,
erfolgt bevorzugt zunächst eine Positionierung der Elemente/Komponenten aneinander
durch miteinander korrespondierende Formen der Elemente/Komponenten. Insbesondere
weist dabei ein Element / eine Komponente eine Ausnehmung, insbesondere einen Schlitz,
und das andere Elemente / die andere Komponente einen Vorsprung zum Eingriff in die
Ausnehmung auf.
[0020] Die Lösung der Aufgabe mit dem vorgenannten Verfahren umfasst nun also die Lehre,
dass eine Komponente der Fahrwegvorrichtung aus Elementen mit lasergeschnittenen Ausnehmungen
hergestellt wird, wobei die Ausnehmungen als Referenzen beim Zusammenbau/Positionieren
der Elemente/Komponenten aneinander dienen. Auf diese Weise werden also besonders
maßgenau ausgebildete Komponenten bereitgestellt, sodass ermöglicht wird, diese Komponenten
bzw. Ausnehmungen daran als Referenzen zum Positionieren an weiteren Komponenten oder
zum Positionieren weiterer Komponenten an der Komponente selbst zu verwenden. Weiterhin
liegt der Offenbarung die Lehre zugrunde, im Zuge der Bearbeitung auf einem Laserschneidwerkzeug
für das folgende Verschweißen der maßgenau hergestellten Elemente/Komponenten bereits
Informationen zum Ausführen der Schweißnaht an dem Element auf-/einzubringen. Der
bei der Bearbeitung mit dem Laserschneidwerkzeug dafür aufzubringende Mehraufwand
verbleibt dabei gering und es wird der signifikante Vorteil erreicht, dass bei der
folgenden Schweißarbeit die Informationen besonders einfach unmittelbar an dem Element
erkannt werden können und bestenfalls keine weitere Konsultation von entsprechender
Dokumentation notwendig oder eine besonders sichere Zuordnung der Schweißstelle zu
der richtigen Dokumentation möglich ist. Es ist also bei der notwendigen Schweißarbeit
erreicht, dass die Zuordnung von Schweißinformationen zu einer bestimmten Schweißnaht
wesentlich vereinfacht ist und das Schweißen somit schneller und weniger fehleranfällig
durchführbar ist.
[0021] Der vorliegenden Offenbarung liegt insbesondere das Konzept zugrunde, dass zumindest
ein wesentlicher und die Gesamtform definierender Anteil der Seitenwände aus Flachmaterial,
insbesondere Metallblech, ausgebildet ist, wobei an dem Flachmaterial mittels Laserschneiden
wenigstens ein Referenzpunkt definiert ist/wird. Durch die für das Laserschneiden
typischen, sehr geringen Toleranzen kann im weiteren Verlauf der Montage der Fahrwegvorrichtung
auf diesen wenigstens einen Referenzpunkt Bezug genommen werden, sodass die Montage
bei sehr kleinen Montagetoleranzen ausführbar ist und die Fahrwegvorrichtung mit vorteilhaft
hoher Maßgenauigkeit hergestellt werden kann. Auf diese Weise wird auch das vergleichsweise
exakte relative oder absolute Positionieren von einzelnen Komponenten der Fahrwegvorrichtung
mit Bezug zum wenigstens einen Referenzpunkt ermöglicht und über die Referenzierung
hinausgehende Maßnahmen zum Ausrichten und Positionieren der Komponenten, insbesondere
relativ zueinander und insbesondere mit Montagehilfsmitteln, können weitgehend entfallen.
Insbesondere umfasst die Erfindung die Lehre, an dem Flachmaterial neben dem insbesondere
in der entsprechenden Seitenwand angeordneten wenigstens einen Referenzpunkt im Zuge
der gleichen Bearbeitungsmethode weitere Referenzen, insbesondere entsprechende Ausnehmungen
einzubringen (im Sinne von zusätzlichen komponentenspezifischen Montagereferenzpunkten),
an denen weitere Komponenten direkt und somit in definierter Positionierung zum wenigstens
einen (Master-)Referenzpunkt mit hoher Genauigkeit angeordnet werden können. Die Referenzen
werden insbesondere auch in Bereichen des Flachmaterials eingebracht, die im Anschluss
an die vorgenannte Bearbeitungsmethode weiteren Bearbeitungsschritten, insbesondere
Biegeverfahren, unterzogen werden können, wodurch das hier beschriebene Referenzierungskonzept
auch zur mehrdimensionalen Positionierung im Raum bezüglich wenigstens zwei oder aller
drei Raumrichtungen umgesetzt werden kann. Das beschriebene Referenzierungssystem
mit aus Flachmaterial hergestellten Seitenwänden weist weiterhin den Vorteil auf,
dass eine gegenüber der üblichen Fachwerkkonstruktion besonders leichte Tragstruktur
geschaffen wird.
[0022] In einer Ausführungsform wird die zumindest eine Information mittels Lasergravieren,
insbesondere als Schwarzgravur, auf einer Oberfläche des Elements aufgebracht. Auf
diese Weise ist es ermöglicht, vielfältige Informationen, insbesondere Schriftzeichen,
Codes oder dergleichen ohne wesentliche Beschädigung/Schwächung des Materials unmittelbar
im Bereich der betreffenden Schweißstelle aufzubringen. Bei der Schweißbearbeitung
ist die Information dann auf einfache Weise ablesbar oder abscannbar und kann dementsprechend
schnell und sicher von einer die Schweißarbeit ausführenden Person erfasst und umgesetzt
werden.
[0023] In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform wird zumindest eine Information durch
Konturieren einer zum Schweißen vorgesehenen Kante des Elements eingebracht. Beispielsweise
wird eine Kante sichtbar Konturiert, die zum Vorsehen einer Schweißnaht vorgesehen
ist, oder die Kante ist durch abwechselnde Vorsprünge und Rücksprünge gebildet, wobei
sodass lediglich die Vorsprünge an dem anderen Element / der anderen Komponente anliegen
und sich die vorgesehene Schweißnaht lediglich entlang der Vorsprünge erstreckt. Weiterhin
kann die Kante in für eine Schweißnaht vorgesehenen Bereichen eine Fase aufweisen,
sodass in einem zwischen der Fase und dem anderen Element / der anderen Komponente
entstehenden Freiraum die Schweißnaht bzw. Nahtmaterial eingebracht werden kann.
[0024] Bevorzugt ist das Element aus einem Flachmaterial, insbesondere einem Metallblech,
ausgebildet. Ein solches Flachmaterial kann besonders einfach, schnell und maßgenau
mittels Laserschneiden bearbeitet werden. Aus dem Flachmaterial ist dabei beispielsweise
zum Ausbilden eines Gurts, eines Tragelements, eines Querträgers, einer Seitenwand
und/oder eines Strukturabschnitts/Strukturelements der Seitenwand wie etwa eines Strukturpfostens
vorgesehen sein. Alternativ ist das Element aus einem Profil, insbesondere einem Hohlprofil
ausgebildet. Das Laserschneiden wird dann beispielsweise als Rohrlaserschneiden ausgeführt.
Auch bei einem Profil ist die Bearbeitung mittels Laserschneiden einfach, schnell
und maßgenau möglich. Insbesondere ist das Profil zum Ausbilden eines Obergurts oder
Untergurt vorgesehen.
[0025] Weiterhin bevorzugt umfasst die Information zumindest ein Schriftzeichen und/oder
einen Code, insbesondere einen QR-Code. Insbesondere handelt es sich bei dem Code
um einem computerlesbaren Code. Eine die Schweißarbeiten durchführende Person kann
die Information dann unmittelbar an dem Element entnehmen oder mit einer entsprechenden
Scan-Vorrichtung erfassen, sodass beispielsweise an einem Monitor weitere Informationen
zum Ausführen der zugeordneten Schweißnaht angezeigt werden. Auf letztere Weise ist
es insbesondere ermöglicht, umfangreiche Information an dem Monitor darzustellen,
ohne die dazu an dem Element auf-/eingebrachte Information entsprechend Umfangreich
ausgebildet sein muss. Die Beeinträchtigung des Elements durch die auf-/eingebracht
Information ist somit vorteilhaft gering.
[0026] Besonders bevorzugt besteht die Information in zumindest einem Teil einer Schweißverfahrensspezifikation.
Insofern ist beispielsweise Eigenschaften der Schweißnaht, Eigenschaften des Materials
der Elemente / Komponenten und/oder Eigenschaften eines durchzuführenden Schweißverfahrens.
[0027] Besonders bevorzugt besteht die Information in zumindest einer Positionsmarkierung
zum Positionieren der Schweißnaht. Die Positionierung der Schweißnaht stellt eine
zentrale Information dar, die der die Schweißnaht ausführenden Person während dem
Ausführen der Schweißnaht durchgängig zur Verfügung stehen sollte, sodass die Arbeit
unterbrechungsfrei erfolgen kann. Insofern die Positionsmarkierung an dem Element
auf-/eingebracht ist, kann sie während dem Schweißvorgang im Blickfeld der schweißenden
Person angeordnet sein.
[0028] Besonders bevorzugt wird die Positionsmarkierung im unmittelbaren Bereich der vorgesehenen
Schweißnaht angeordnet, sodass die Positionsmarkierung beim Ausführen der Schweißnaht
verändert wird. Insbesondere erstreckt sich die Positionsmarkierung dabei über die
gesamte Länge der vorgesehenen Schweißnaht. Es besteht dann eine Kontrollmöglichkeit,
ob die Schweißnaht gänzlich ausgeführt wurde, nämlich, indem die Positionsmarkierung
auf Veränderung, insgesamt entlang ihrer gesamten Erstreckung, überprüft wird. Im
einfachsten Fall ist die Positionsmarkierung dabei als aufgelaserter Strich entlang
der vorzusehenden Schweißnaht ausgebildet, der durch die Schweißnaht zerstört wird.
Die Positionsmarkierung kann auch als Konturierung einer Kante entlang der Erstreckung
der vorgesehenen Schweißnaht ausgebildet sein.
[0029] Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine Komponente einer Fahrwegvorrichtung,
insbesondere Fahrtreppenvorrichtung, wobei die Komponente nach einem vorbeschriebenen
Verfahren hergestellt ist. Die Komponente ist mit den bezüglich des Verfahrens vorbeschriebenen
Vorteilen und insofern einfach, sicher und mit geringem Arbeitsaufwand herstellbar.
[0030] Bevorzugt ist die Komponente beispielsweise ausgebildet als Obergurt, Untergurt,
Seitenwand, Strukturpfosten, Bodeneinheit oder Querträger. Insbesondere sind dabei
Elemente miteinander zu Profilen verschweißt. Weiterhin beispielsweise ist die Komponente
als Seitenwandeinheit, aufweisend einen Obergurt, einen Untergurt, und eine sich zwischen
Obergurt und Untergurt erstreckende Seitenwand ausgebildet. Insbesondere ist die Seitenwandeinheit
in der Art eines Stecksystems mit Ausnehmungen und Vorsprüngen ausgebildet, wobei
Elemente nach dem Zusammenstecken miteinander verschweißt sind. Weiterhin beispielsweise
ist die Komponente als Längsabschnittsmodul einer modulweise zusammenbaubaren Fahrwegvorrichtung,
aufweisend eine Tragstruktur mit zwei sich gegenüberliegende und über zumindest einen
Querträger verbundenen Seitenwandeinheiten ausgebildet.
[0031] Die Aufgabe wird letztlich auch gelöst durch eine Fahrwegvorrichtung, insbesondere
Fahrtreppenvorrichtung, aufweisend zumindest eine vorbeschriebene Komponente. Die
Fahrwegvorrichtung weist dabei die bezüglich der Komponente vorbeschriebenen Vorteile
entsprechend auf.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0032] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0033] In den Zeichnungen zeigen
- Fig. 1a
- eine perspektive Ansicht eines teilweise montierten Kopfmoduls einer modulweise zusammenbaubaren
Fahrwegvorrichtung mit einer Tragstruktur;
- Fig. 1b
- eine perspektive Ansicht eines teilweise montierten Zwischenmoduls einer modulweise
zusammenbaubaren Fahrwegvorrichtung mit einer Tragstruktur;
- Fig. 1c
- eine perspektive Ansicht eines weiteren teilweise montierten Kopfmoduls einer modulweise
zusammenbaubaren Fahrwegvorrichtung mit einer Tragstruktur;
- Fig. 1d
- eine Detailansicht einer Tragstruktur gemäß Fig. 1a bis 1c;
- Fig. 2a
- eine Ansicht einer Seitenwand einer Fahrwegvorrichtung, die mittels einem Verfahren
nach einem Aspekt der Erfindung hergestellt wird;
- Fig. 2b
- die Seitenwand gemäß Fig. 2a in einer Schnittansicht und mit einem daran angeordneten
Strukturpfosten;
- Fig. 2c
- die Seitenwand gemäß Fig. 2a in einer weiteren Schnittansicht und mit einem daran
angeordneten Strukturpfosten;
- Fig. 3a
- zwei miteinander zu verschweißende Elemente mit einer daran auf-/eingebrachten Information
in einer Ausführungsform;
- Fig. 3b
- zwei miteinander zu verschweißende Elemente mit einer daran auf-/eingebrachten Information
in einer weiteren Ausführungsform; und
- Fig. 3c
- zwei miteinander zu verschweißende Elemente mit einer daran auf-/eingebrachten Information
in noch einer weiteren Ausführungsform.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
[0034] Die beschriebenen Ausführungsbeispiele sind lediglich Beispiele, die im Rahmen der
Ansprüche auf vielfältige Weise modifiziert und/oder ergänzt werden können. Jedes
Merkmal, das für ein bestimmtes Ausführungsbeispiel beschrieben wird, kann eigenständig
oder in Kombination mit anderen Merkmalen in einem beliebigen anderen Ausführungsbeispiel
genutzt werden. Jedes Merkmal, das für ein Ausführungsbeispiel einer bestimmten Anspruchskategorie
beschrieben wird, kann auch in entsprechender Weise in einem Ausführungsbeispiel einer
anderen Anspruchskategorie eingesetzt werden.
[0035] Die Figuren 1a bis 1c zeigen mehrere Längsabschnittsmodule 1.1, 1.2, 1.3 einer modulweise
zusammengebauten Fahrwegvorrichtung 1, nämlich Figur 1a ein als unteres Kopfmodul
ausgebildetes erstes Längsabschnittsmodul 1.1, Figur 1b ein als Zwischenmodul ausgebildetes
zweites Längsabschnittsmodul 1.2 und Figur 1c ein als oberes Kopfmodul ausgebildetes
drittes Längsabschnittsmodul 1.3. Die Kopfmodule erstrecken sich dabei über Knickstellen
hinaus, bzw. weisen einen abgeknickten Stummel auf. Die Längsabschnittsmodule 1.1,
1.2, 1.3 weisen jeweils eine Tragstruktur 2 mit jeweils zwei sich jeweils hauptsächlich
in einer Längsrichtung L erstreckenden Seitenwandeinheiten 2.1,2.2 und sich in einer
Querrichtung Q erstreckenden Querträgern 2.3 auf. Eine jeweilige Seitenwandeinheit
2.1, 2.2 weist wiederum jeweils eine Seitenwand 3, einen sich in Längsrichtung L erstreckenden
Obergurt 4.1 und einen sich in Längsrichtung L erstreckenden Untergurt 4.2 auf.
[0036] Der Aufbau der Tragstrukturen 2 ist in der Figur 1d im Detail gezeigt. Dabei ist
die Seitenwand 3 aus einem Flachmaterial ausgebildet, bei dem durch Aussparungen 5
Strukturabschnitte 6.1 und Strukturabschnitte 6.2 ausgebildet sind. Die Strukturabschnitte
6.1 unterteilen die Seitenwand 3 bzw. die Seitenwandeinheit 2 in Felder. Ferner sind
an den Strukturabschnitten 6.1 Strukturpfosten 7 mit daran angeordneten Tragelementen
11 sowie die Querstreben 2.3 angeordnet bzw. befestigt, insbesondere verschweißt.
[0037] Die Seitenwand 3 ist weiterhin integral mit dem Obergurt 4.1 und dem Untergurt 4.2
ausgebildet. So ist durch das die Seitenwand 3 ausbildende Flachmaterial eine erste
Wandung 8.1 und L-förmig von der ersten Wandung 8.1 abgebogen eine zweite Wandung
8.2 des Obergurts 4.1 gebildet. Eine dritte Wandung 8.3 und eine vierte Wandung 8.4
des Obergurts 4.1 sind durch ein weiteres, aus einem L-förmig gebogenen Flachmaterial
gebildeten und mit dem die Seitenwand 3 ausbildenden Flachmaterial verschweißten,
Element gebildet. In gleicher Weise sind durch das die Seitenwand 3 ausbildende Flachmaterial
L-förmig von der Seitenwand 3 abgebogen eine erste Wandung 9.1 und L-förmig von der
ersten Wandung 9.1 abgebogen eine zweite Wandung 9.2 des Untergurts 4.2 gebildet.
Eine dritte Wandung 9.3 und eine vierte Wandung 9.4 des Untergurts 4.2 sind durch
eine L-förmig gebogene Bodeneinheit 10 gebildet. Die Elemente des Obergurts 4.1 und
des Untergurts 4.2 sind insbesondere nach einem erfindungsgemäßen Verfahren ausgebildet
und weisen dabei miteinander korrespondierende Ausnehmungen und Vorsprünge auf.
[0038] Wiederum mit Bezug auf die Figuren 1a bis 1c sind die Längsabschnittsmodule 1.1,
1.2, 1.3 mit mehreren Komponenten der Fahrwegvorrichtung dargestellt. So weist das
untere Kopfmodul (Fig. 1a) eine Kammplatte 12, einen Sockel 13, eine Balustrade 16
mit darauf angeordnetem Handlauf 17 und mehrere Führungen 14.1, 14.2, 14.3 für nicht
dargestellte Kettenrollen, Stufen-/Palettenrollen und/oder einen Handlauf auf. Entsprechende
Führungen 14.1, 14.2, 14.3, ein Sockel 13 und eine Balustrade 16 sind auch in dem
Zwischenmodul (Fig.lb) angeordnet. Die Führungen 14.1, 14.2, 14.3 liegen dabei auf
den Tragelementen 11 auf. Das obere Kopfmodul (Fig. 1c) weist neben den bereits im
unteren Kopfmodul und/oder Zwischenmodul vorhandenen Komponenten einen Antrieb 15
zum Antreiben einer Kette und/oder einem Handlaufumlauf auf. Bei der Darstellung des
oberen Kopfmoduls ist eine vorgesehene Balustrade 16 nicht dargestellt.
[0039] Die Längsmodule 1.1, 1.2, 1.3 weisen jeweils an den Tragstrukturen 2, bzw. Seitenwandeinheiten
2.1, 2.2, bzw. Seitenwänden 3 im Flachmaterial eingebrachte Referenzpunkte 18 auf,
die in Fig. 1d dargestellt sind. In den Figuren 1a bis 1c sind die Referenzpunkte
18 von Montagehalterungen 19 überdeckt, die wiederum auf Schlitten 20 befestigt sind.
Durch das Aufhängen der Längsabschnitte 1.1, 1.2, 1.3 an den Referenzpunkten 18 ist
es ermöglicht, während der Montage immer wieder und bestenfalls ausschließlich bei
der Positionierung/Ausrichtung von Komponenten auf die Referenzpunkte 18 Bezug zu
nehmen. Die Referenzpunkte 18 sind bei der Fertigung der Seitenwände 3 durch Laserschneiden
an dem Flachmaterial ausgebildet, wobei durch für das Laserschneiden typische Genauigkeit
alle weiteren an dem Flachmaterial eingebrachten Ausnehmungen oder Ausschnitte exakt
gegenüber den Referenzpunkten 18 positioniert sind und insofern ihrerseits als Referenzen
bei der Positionierung/Ausrichtung von Komponenten dienen können. Insbesondere gilt
dies für zum Verbinden der Längsabschnittmodule 1.1, 1.2, 1.3 vorgesehene Verbindungsmittel
21 und Schlitze 22 zum Aufnehmen von Komponenten der Fahrwegvorrichtung 1 wie etwa
der Tragelemente 11. Mittels der Referenzpunkte 18 und insbesondere der Aufhängung
der Längsabschnittmodule 1.1, 1.2, 1.3 ist auch eine exakte Ausrichtung der Längsabschnittmodule
1.1, 1.2, 1.3 zueinander bei deren Verbindung miteinander über die Verbindungsmittel
21 ermöglicht.
[0040] Die Figuren 2a bis 2c zeigen eine Seitenwand 3 eines Kopfmoduls ähnlich den in den
Figuren 1a und 1c gezeigten Kopfmodulen. mit Strukturabschnitten 6.1, 6.2, wobei in
dem Strukturabschnitt 6.1 Ausnehmungen 24 zur Positionierung eines in den Figuren
2b und 2c dargestellten Strukturpfostens 7 vorgesehen sind. Der Strukturpfosten 7
weist dazu in den Figuren 2a und 2b als verdeckte Linien dargestellte Vorsprünge 7.1
auf, mit denen er in die Ausnehmungen 24 eingreift. Indem die Ausnehmungen 24 und
die Vorsprünge 7.1 mittels Laserschneiden ausgebildet sind, ist der Strukturpfosten
7 mit hoher Maßgenauigkeit an der Seitenwand 3 und durch eine definierte Positionierung
der Ausnehmungen 24 gegenüber einem Referenzpunkt 18 auch an dem Referenzpunkt 18
positioniert. An dem Strukturabschnitt 6.1 ist weiterhin eine Positionsmarkierung
25 für eine in den Figuren 2b und 2c dargestellte Schweißnaht 26 angeordnet. Sobald
der Strukturpfosten 7 an der Seitenwand 3 mittels der Ausnehmungen 24 und der Vorsprünge
7.1 positioniert ist, wird die Schweißnaht 26 entlang der Positionsmarkierung ausgeführt,
sodass die Positionsmarkierung 25 durch die Schweißnaht 26 zerstört wird. Die Länge
der Positionsmarkierung 25 gibt dabei die Länge der zu schweißenden Schweißnaht 26
vor.
[0041] Die Figuren 3a bis 3c zeigen in stark vereinfachter Darstellung von zu verschweißenden
Elementen 27.1, 27.2 weitere mögliche auf einem Element 27.1 auf-/eingebrachte Informationen.
Beispielsweise ist die Kante des Elements 27.1 in Fig. 3a mit Vorsprüngen 28.1 und
Rücksprünge 28.2 ausgebildet, wobei lediglich die Vorsprünge 28.1 mit dem Element
27.2 in Kontakt stehen und die Schweißnaht 26 folglich lediglich entlang der Kontaktlinien
an den Vorsprüngen 28.1 ausgebildet wird. Weiterhin beispielsweise ist an der Kante
des Elements 27.1 in Fig. 3b eine Fase 29 ausgebildet, entlang der die Schweißnaht
26 auszubilden ist und die zur Aufnahme von Schweißmaterial dient. Weiterhin beispielsweise
ist in Fig. 3c auf dem Element 27.1 ein als QR-Code ausgebildeter Code 30 aufgelasert,
der durch eine die Schweißnaht 26 ausführende Person gescannt werden kann, sodass
auf einem Bildschirm nähere Informationen zu der vorzusehenden Schweißnaht dargestellt
werden.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Fahrwegvorrichtung
- 1.1
- erstes Längsabschnittsmodul (unteres Kopfmodul)
- 1.2
- zweites Längsabschnittsmodul (Zwischenmodul)
- 1.3
- drittes Längsabschnittsmodul (oberes Kopfmodul)
- 2
- Tragstruktur
- 2.1
- erste Seitenwandeinheit
- 2.2
- zweite Seitenwandeinheit
- 2.3
- Querträger
- 4.1
- Obergurt
- 4.2
- Untergurt
- 5
- Aussparung
- 6.1
- erster Strukturabschnitt (Strukturpfosten)
- 6.2
- zweiter Strukturabschnitt (Querstrebe)
- 7
- Strukturpfosten
- 7.1
- Vorsprung
- 8.1
- erste Wandung des Obergurts
- 8.2
- zweite Wandung des Obergurts
- 8.3
- dritte Wandung des Obergurts
- 8.4
- vierte Wandung des Obergurts
- 9.1
- erste Wandung des Untergurts
- 9.2
- zweite Wandung des Untergurts
- 9.3
- dritte Wandung des Untergurts
- 9.4
- vierte Wandung des Untergurts
- 10
- Bodeneinheit
- 11
- Tragelement
- 12
- Kammplatte
- 13
- Sockel
- 14.1
- erste Führung
- 14.2
- zweite Führung
- 14.3
- dritte Führung
- 15
- Antrieb
- 16
- Balustrade
- 17
- Handlauf
- 18
- Referenzpunkt
- 19
- Montagehalterung
- 20
- Schlitten
- 21
- Verbindungsmittel
- 22
- Schlitz
- 24
- Ausnehmung
- 25
- Positionsmarkierung
- 26
- Schweißnaht
- 27.1
- Element
- 27.2
- Element
- 28.1
- Vorsprung
- 28.2
- Rücksprung
- 29
- Fase
- 30
- Code
- L
- Längsrichtung
- Q
- Querrichtung
1. Verfahren zum Herstellen einer Komponente einer Fahrwegvorrichtung (1), insbesondere
einer Fahrtreppenvorrichtung,
wobei an zumindest einem Element (27.1, 27.2) der Komponente mittels einem Laserschneidwerkzeug
zumindest eine Ausnehmung (24) ausgebildet wird;
wobei vor, während oder nach dem Ausbilden der zumindest einen Ausnehmung (24) zumindest
eine Information zum Ausführen einer Schweißnaht (26) an dem Element (27.1, 27.2)
mittels des Laserschneidwerkzeugs auf-/eingebracht wird; und
wobei das Element (27.1, 27.2) durch Ausführen der Schweißnaht (26) entsprechend der
auf-/eingebrachten Information mit anderen Elementen (27.1, 27.2) der Komponente und/oder
anderen Komponenten der Fahrwegvorrichtung (1) verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die zumindest eine Information mittels Lasergravieren,
insbesondere als Schwarzgravur, auf einer Oberfläche des Elements (27.1, 27.2) aufgebracht
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei zumindest eine Information durch Konturieren
einer zum Schweißen vorgesehenen Kante des Elements (27.1, 27.2) eingebracht wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Element (27.1, 27.2)
aus einem Flachmaterial, insbesondere einem Metallblech, ausgebildet ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Element (27.1, 27.2) aus einem
Profil, insbesondere einem Hohlprofil ausgebildet ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Information zumindest
ein Schriftzeichen und/oder einen Code (30), insbesondere einen QR-Code, umfasst.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Information in zumindest
einem Teil einer Schweißverfahrensspezifikation besteht.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Information in zumindest
einer Positionsmarkierung (25) zum Positionieren der Schweißnaht (26) besteht.
9. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Positionsmarkierung (25) im unmittelbaren Bereich
der vorgesehenen Schweißnaht (26) angeordnet wird, sodass die Positionsmarkierung
(25) beim Ausführen der Schweißnaht (26) verändert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Positionsmarkierung (25) sich über die gesamte
Länge der vorgesehenen Schweißnaht (26) erstreckt.
11. Komponente einer Fahrwegvorrichtung (1), insbesondere Fahrtreppenvorrichtung, wobei
die Komponente nach einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellt
ist.
12. Komponente nach Anspruch 11, ausgebildet als
Obergurt (4.1), Untergurt (4.2), Seitenwand (3), Strukturpfosten (7), Bodeneinheit
(10) oder Querträger (2.3);
als Seitenwandeinheit (2.1, 2.2), aufweisend einen Obergurt (4.1), einen Untergurt
(4.2), und eine sich zwischen Obergurt (4.1) und Untergurt (4.2) erstreckende Seitenwand
(3); und/oder
als Längsabschnittsmodul (1.1, 1.2, 1.3) einer modulweise zusammenbaubaren Fahrwegvorrichtung
(1), aufweisend eine Tragstruktur (2) mit zwei sich gegenüberliegende und über zumindest
einen Querträger (2.3) verbundenen Seitenwandeinheiten (2.1, 2.2).
13. Fahrwegvorrichtung (1), insbesondere Fahrtreppenvorrichtung, aufweisend zumindest
eine Komponente nach einem der Ansprüche 11 oder 12.