[0001] Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für ein Schiebeelement, insbesondere
eine Schiebetür, ein Schiebefenster oder eine Schiebewand, wobei mittels der Antriebsvorrichtung
ein Schiebeelement relativ zu einem Rahmenelement eines Schiebeelements verschiebbar
ist, wobei die Antriebsvorrichtung Folgendes umfasst:
* ein Antriebselement, umfassend einen Motor, zur Erzeugung eines Drehmoments, und
ein Getriebe, wobei der Motor mit dem Getriebe wirkverbunden, sodass ein von dem Motor
erzeugtes Drehmoment auf eine Antriebswelle des Getriebes übertragbar ist,
* eine Verschiebevorrichtung mit einem Gegenelement zur Aufnahme eines Drehmoments,
wobei die Verschiebevorrichtung dazu eingerichtet ist, ein über das Gegenelement aufgenommenes
Drehmoment in eine Translationsbewegung umzusetzen, wobei die Verschiebevorrichtung
derart ausgestaltet und dazu eingerichtet ist, dass die Translationsbewegung auf ein
Schiebelement übertragbar ist,
* ein Riemenelement, welches mit der Antriebswelle des Getriebes und dem Gegenelement
der Verschiebevorrichtung wirkverbunden ist, sodass, ab einem Soll-Wert einer Riemenspannung
des Riemenelements, ein Drehmoment der Antriebswelle durch das Riemenelement auf das
Gegenelement übertragbar ist.
[0002] Die Erfindung betrifft weiters ein System, aufweisend ein Schiebeelement, insbesondere
eine Schiebetür, ein Schiebefenster oder eine Schiebewand, und eine Antriebsvorrichtung.
[0003] Im Stand der Technik sind gattungsgemäße Antriebsvorrichtungen für Schiebeelemente,
wie beispielsweise Schiebefenster oder Schiebetüren bekannt. Ein zu verschiebendes
Schiebeelement wird üblicherweise mit Hilfe eines Elektromotors der Antriebsvorrichtung
relativ zu einem Rahmen, in dem beispielsweise das Schiebeelement aufgenommen ist,
verschoben, um das Schiebeelement zu öffnen oder zu schließen. Für eine Kraftübertragung
zwischen dem Elektromotor und dem zu verschiebenden Schiebeelement werden häufig Riemenelemente,
beispielsweise ein Zahnriemen, verwendet.
[0004] Nachteiligerweise müssen Riemenelemente eine bestimmte Mindestspannung aufweisen,
um eine effiziente Kraftübertragung zwischen dem Motor der Antriebsvorrichtung und
dem Schiebeelement zu gewährleisten.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Nachteile des Standes der
Technik zu lindern bzw. zu beseitigen. Die Erfindung setzt sich daher insbesondere
zum Ziel, eine Antriebsvorrichtung zu schaffen, dessen Riemenelementspannung einfach
und präzise einstellbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Antriebsvorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch
1 gelöst. Bevorzugte Ausführungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Erfindungsgemäß umfasst die Antriebsvorrichtung weiters:
* ein Aufnahmeelement, wobei das Antriebselement an dem Aufnahmeelement linear verschiebbar
angeordnet ist, wobei hierfür das Aufnahmeelement ein Führungselement und das Antriebselement
ein zu dem Führungselement korrespondierend ausgebildetes Führungsgegenelement aufweist,
wobei das Antriebselement am dem Aufnahmeelement derart angeordnet ist, dass das Führungsgegenelement
in dem Führungselement linear verschiebbar aufgenommen ist, sodass eine lineare Verschiebung
des Antriebselements relativ zu dem Aufnahmeelement durch eine lineare Verschiebung
des Führungsgegenelements in dem Führungselement geführt wird, und
* eine Spannvorrichtung, welche dazu eingerichtet ist, das Antriebselement relativ
zu dem Aufnahmeelement und der Verschiebevorrichtung linear zu verschieben, wobei
hierfür die Spannvorrichtung ein Spannmittel aufweist, welches dazu eingerichtet ist,
an dem Antriebselement anzugreifen, um dieses relativ zu dem Aufnahmeelement und der
Verschiebevorrichtung linear zu verschieben, wobei durch die lineare Verschiebung
ein Spann-Abstand zwischen dem Antriebselement und der Verschiebevorrichtung einstellbar
ist, wobei der Spann-Abstand als eine Distanz zwischen der Antriebswelle und dem Gegenelement
definiert ist, wobei die Antriebswelle, das Gegenelement und das Riemenelement derart
zusammenwirken, dass durch eine Änderung des Spann-Abstands der Soll-Wert der Riemenspannung
einstellbar ist.
[0008] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass mit dem Spannmittel der Spann-Abstand und damit
die Riemenspannung des Riemenelements (welches zwischen der Antriebswelle und dem
Gegenelement eingespannt ist) einfach und präzise einstellbar ist. Die Riemenspannung
kann vorzugsweise schnell und einfach auf den Soll-Wert eingestellt werden, um eine
effiziente Kraftübertragung zwischen dem Antriebselement und der Verschiebevorrichtung,
und insbesondere auch auf ein Schiebeelement, zu ermöglichen. Wird der Spann-Abstand
verkleinert, sodass dieser unterhalb des Soll-Werts liegt, kann das Riemenelement
gelockert und dann entfernt bzw. getauscht werden. Insbesondere kann durch die lineare
Verschiebung des Antriebselements relativ zu dem Aufnahmeelement ein Abstand zwischen
der Antriebswelle und dem Gegenelement der Verschiebevorrichtung vergrößert oder verkleinert
werden, wobei dadurch die Riemenspannung vergrößert oder verkleinert werden kann.
Das Gegenelement kann beispielsweise eine Umlenkrolle aufweisen, an welcher das Riemenelement
anliegt. Die Verschiebevorrichtung kann an dem Aufnahmeelement oder an einem Rahmenelement
eines Schiebeelements befestigt sein. Das Antriebselement und/oder das Aufnahmeelement
können an einem Schiebeelement oder an einem Rahmen des Schiebeelements befestigt
sein. Die Verschiebevorrichtung ist bevorzugt ortsfest an dem Aufnahmeelement befestigt.
Das Spannmittel kann dazu eingerichtet sein, den Spann-Abstand stufenlos einzustellen.
Eine Vergrößerung des Abstands zwischen dem Antriebselement und der Verschiebevorrichtung
kann insbesondere zu einer Vergrößerung der Riemenspannung führen. Bevorzugt wird
die Antriebsvorrichtung an einem zu verschiebenden Schiebeelement befestigt, wobei
vor der ersten Benutzung des Schiebeelements der Spann-Abstand mit dem Spannmittel
derart eingestellt wird, dass die Riemenspannung des Riemenelements, welches zwischen
der Antriebswelle des Getriebes und dem Gegenelement der Verschiebevorrichtung eingespannt
ist, zumindest den Soll-Wert aufweist. Die lineare Verschiebung des Antriebselements
erfolgt insbesondere relativ zu dem Aufnahmeelement und relativ zu der Verschiebevorrichtung.
Das Aufnahmeelement kann eine, bevorzugt längliche, Schiene oder Leiste sein, welche
an einem Schiebeelement oder an einem Rahmenelement eines Schiebelements befestigbar
ist.
[0009] Es kann vorgesehen sein, dass das Antriebselement ein Gehäuse aufweist, in welchem
der Motor und/oder das Getriebe aufgenommen ist, wobei sich das Führungsgegenelement
von einer Gehäuseaußenseite weg erstreckt. Es können auch zwei Führungsgegenelemente
vorgesehen sein, welche sich von gegenüberliegenden Seitenflächen des Gehäuses weg
erstrecken, wobei das Aufnahmeelement zwei korrespondierende Führungselemente aufweisen
kann. Dadurch kann eine besonders zuverlässige Führung des Antriebselements relativ
zu dem Aufnahmeelement erfolgen.
[0010] Es kann vorgesehen sein, dass das Führungsgegenelement und das Gehäuse einstückig
ausgestaltet sind. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die geführte lineare Verschiebung
des Antriebselements besonders stabil erfolgen kann.
[0011] Es kann vorgesehen sein, dass das Führungsgegenelement eine Kontaktfläche, an welcher
das Spannmittel angreift, und einen Führungsabschnitt aufweist, wobei die Kontaktfläche
und der Führungsabschnitt im Wesentlichen eine L-Form ausbilden. Der Führungsabschnitt
ist insbesondere derart ausgestaltet, dass er in dem Führungselement des Aufnahmeelements
linear verschiebbar aufgenommen ist.
[0012] Es kann vorgesehen sein, dass der Motor eine Längsachse aufweist, welche im Wesentlichen
parallel zu der linearen Verschiebungsrichtung des Antriebelements orientiert ist,
wobei das Getriebe entlang der Längsachse des Motors angeordnet ist und wobei sich
die Antriebswelle in einer Richtung orthogonal auf die Längsachse des Motors von dem
Getriebe weg erstreckt. Vorzugsweise erfolgt die lineare Verschiebung des Antriebselements
relativ zu dem Aufnahmeelement und relativ zu der Verschiebevorrichtung entlang einer
Verschiebungsrichtung, welche im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Motors orientiert
ist. Der Führungsabschnitt des Führungsgegenelements ist vorzugsweise parallel zur
Längsachse des Motors ausgebildet. Die Kontaktfläche des Führungsgegenelements ist
vorzugsweise orthogonal zur Längsachse des Motors ausgebildet.
[0013] Es kann vorgesehen sein, dass das Führungselement eine Längserstreckung aufweist,
welche im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Motors verläuft.
[0014] Es kann vorgesehen sein, dass das Führungselement als Führungskanal, insbesondere
als Langloch, ausgestaltet ist und das Führungsgegenelement einen Führungsabschnitt,
welcher insbesondere als Führungszapfen ausgebildet ist, aufweist, welcher in dem
Führungskanal linear verschiebbar aufgenommen ist.
[0015] Es kann vorgesehen sein, dass eine Längserstreckung des Führungskanals im Wesentlichen
parallel zur linearen Verschiebungsrichtung des Antriebselements verläuft.
[0016] Es kann vorgesehen sein, dass eine Längsausdehnung des Führungsabschnitts im Wesentlichen
parallel zur linearen Verschiebungsrichtung des Antriebselements verläuft.
[0017] Es kann vorgesehen sein, dass das Spannmittel ein Federelement, insbesondere eine
Tellerfeder, aufweist, welches eine Federkraft in Richtung des Antriebselement ausübt.
[0018] Es kann vorgesehen sein, dass die Spannvorrichtung ein Fixiermittel aufweist, welches
mit dem Spannmittel in Eingriff gebracht werden kann und dazu eingerichtet ist, die
mit dem Spannmittel eingestellte Relativposition des Antriebselements relativ zu der
Verschiebevorrichtung, durch den Eingriff mit dem Spannmittel, zu fixieren. Das Spannmittel
kann als Spannschraube ausgestaltet sein, wobei insbesondere ein Endabschnitt der
Spannschraube an dem Antriebselement angreift und ein dem Endabschnitt gegenüberliegender
Schaubkopf an einem Kontaktabschnitt des Aufnahmeelements eingreift, wobei eine Verschraubung
der Spannschraube relativ zu dem Aufnahmeelement eine lineare Verschiebung des Antriebselements
induziert.
[0019] Es kann vorgesehen sein, dass das Riemenelement als Zahnriemen ausgestaltet ist,
wobei die Antriebswelle des Getriebes und das Gegenelement der Verschiebevorrichtung
zum Eingriff mit dem Zahnriemen zur Drehmomentübertragung eingerichtet sind. Das Riemenelement
kann auch als Keilriemen ausgestaltet sein.
[0020] Es kann vorgesehen sein, dass die Verschiebevorrichtung ortsfest an dem Aufnahmeelement
befestigt ist, wobei vorzugsweise die Verschiebevorrichtung mit einem Befestigungselement
an dem Aufnahmeelement befestigt ist, wobei das Befestigungselement insbesondere derart
ausgestaltet und dazu eingerichtet ist, einen Körperschall der Verschiebevorrichtung
zu dämmen. Das Befestigungselement ist bevorzugt körperschalldämmend bzw. körperschalldämpfend
ausgestaltet. Damit kann vorteilhafterweise die Übertragung von Körperschall auf das
Aufnahmeelement reduziert werden.
[0021] Es kann vorgesehen sein, dass die Verschiebevorrichtung ein Eingriffselement aufweist,
welches mit einem Schiebeelement in Eingriff gebracht werden kann, wobei das Eingriffselement
dazu eingerichtet ist, durch den Eingriff mit dem Schiebeelement, die umgesetzte Translationsbewegung
auf das Schiebeelement zu übertragen, um das Schiebeelement linear entlang der Verschieberichtung
zu verschieben. Dazu kann an dem Schiebeelement ein zu dem Eingriffselement komplementär
ausgebildetes Gegen-Eingriffselement ausgebildet sein, welches zum Eingriff mit dem
Eingriffselement ausgestaltet ist. Als Eingriffselement und als komplementär ausgebildetes
Gegen-Eingriffselement können beispielsweise zwei in einander eingreifbar ausgebildete
Vorsprünge vorgesehen sein.
[0022] Erfindungsgemäß ist ein System vorgesehen, aufweisend ein Schiebeelement, insbesondere
eine Schiebetür, ein Schiebefenster oder eine Schiebewand, und eine Antriebsvorrichtung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
[0023] Es kann vorgesehen sein, dass das Schiebeelement ein Rahmenelement aufweist, an welchem
das Schiebeelement, insbesondere linear, verschiebbar angeordnet ist, wobei die Antriebsvorrichtung,
insbesondere das Aufnahmeelement der Antriebsvorrichtung, an einer dem Schiebeelement
abgewandten Seite des Rahmenelements angeordnet ist.
[0024] Es kann vorgesehen sein, dass die Antriebsvorrichtung innerhalb des Rahmenelements
angeordnet ist.
[0025] Im Rahmen dieser Beschreibung sind die Begriffe "oben", "unten", "horizontal", "vertikal"
als Angaben der Ausrichtung zu verstehen, wenn die Antriebsvorrichtung in normaler
Benutzungsstellung angeordnet ist, nachdem sie an einer horizontalen Seitenfläche
eines Schiebeelements (also beispielsweise an einer Oberseite bzw. Oberkante oder
an einer Unterseite oder Unterkante eines Fensters) befestigt wurde.
Figurenbeschreibung
[0026] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, auf
das sie jedoch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert. In den Zeichnungen
zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Antriebsvorrichtung in einem ersten Spann-Zustand;
Fig. 1a eine Detailansicht von Fig 1;
Fig. 1b eine weitere Detailansicht von Fig 1;
Fig. 1c eine schematische Ansicht eines Riemenelements;
Fig. 1d eine schematische Ansicht eines Riemenelements und einem Eingriffselement;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Antriebsvorrichtung gemäß Fig. 1 in einem
zweiten Spann-Zustand;
Fig. 2a eine Detailansicht von Fig 2;
Fig. 3a-3c verschiedene Ausführungsbeispiele von Führungsgegenelementen; und
Fig. 3d-3f Seitenansichten der Führungsgegenelemente gemäß den Fig. 3a-3c.
[0027] Fig. 1 und Fig. 1b zeigen schematische Seitenansichten eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung 1 für ein Schiebeelement 10, insbesondere
eine Schiebetür, ein Schiebefenster oder eine Schiebewand. Mittels der Antriebsvorrichtung
1 ist das Schiebeelement 10 relativ zu einem Rahmenelement eines Schiebeelements verschiebbar.
[0028] Die Antriebsvorrichtung 1 umfasst ein Antriebselement 2 mit einem Motor 2a (beispielsweise
ein Elektromotor), zur Erzeugung eines Drehmoments, und einem Getriebe 2b. Der Motor
2a ist mit dem Getriebe 2b wirkverbunden, sodass ein von dem Motor 2a erzeugtes Drehmoment
auf eine Antriebswelle 2c des Getriebes 2b übertragbar ist. Der Motor 2a hat eine
Längsachse L, welche im Wesentlichen parallel zu einer linearen Verschiebungsrichtung
VR des Antriebelements 2 orientiert ist. Das Getriebe 2b ist entlang der Längsachse
L des Motors 2a angeordnet. Die Antriebswelle 2c erstreckt sich in einer Richtung
orthogonal auf die Längsachse L des Motors 2a von dem Getriebe 2b weg.
[0029] Die Antriebsvorrichtung 1 umfasst eine Verschiebevorrichtung 3 mit einem Gegenelement
3a zur Aufnahme eines Drehmoments. Die Verschiebevorrichtung 3 ist dazu eingerichtet,
ein über das Gegenelement 3a aufgenommenes Drehmoment in eine Translationsbewegung
umzusetzen. Die Verschiebevorrichtung 3 ist derart ausgestaltet und dazu eingerichtet,
dass die Translationsbewegung auf das Schiebelement 10 übertragbar ist.
[0030] Zur Übertragung ist ein Eingriffselement E vorgesehen, welches mit einem Schiebeelement
10 in Eingriff gebracht werden kann. Das Eingriffselement E ist dazu eingerichtet,
durch den Eingriff mit dem Schiebeelement 10, die umgesetzte Translationsbewegung
auf das Schiebeelement 10 zu übertragen, um das Schiebeelement 10 linear entlang einer
Verschieberichtung VR zu verschieben. Damit kann das Schiebeelement gegenüber einem
Rahmenelement geöffnet oder geschlossen werden. Fig. 1d zeigt eine schematische Ansicht
des Eingriffselements E.
[0031] Die Antriebsvorrichtung 1 umfasst ein Riemenelement 4 (Fig. 1c zeigt schematisch
einen Abschnitt des Riemenelements 4), welches mit der Antriebswelle 2c des Getriebes
2b und dem Gegenelement 3a der Verschiebevorrichtung 3 wirkverbunden ist, sodass,
ab einem Soll-Wert einer Riemenspannung des Riemenelements 4, ein Drehmoment der Antriebswelle
2c durch das Riemenelement 4 auf das Gegenelement 3a übertragbar ist. Das Riemenelement
4 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Zahnriemen ausgestaltet. Die Antriebswelle
2c des Getriebes 2 und das Gegenelement 3a der Verschiebevorrichtung 3 sind zum Eingriff
mit dem Zahnriemen zur Drehmomentübertragung eingerichtet. Wie in Fig. 1b ersichtlich,
ist das Riemenelement 4 zwischen der Antriebswelle 2c und dem Gegenelement 3a zur
Drehmomentübertragung eingespannt.
[0032] Die Antriebsvorrichtung 1 umfasst weiters ein Aufnahmeelement 5, wobei das Antriebselement
2 an dem Aufnahmeelement 5 linear verschiebbar angeordnet ist. Die Verschiebevorrichtung
3 ist bevorzugt ortsfest an dem Aufnahmeelement 5 befestigt. Das Aufnahmeelement 5
hat ein Führungselement 6a und das Antriebselement 2 hat ein zu dem Führungselement
6a korrespondierend ausgebildetes Führungsgegenelement 6b.
[0033] Das Antriebselement 2 hat ein Gehäuse, in welchem der Motor 2a und das Getriebe 2b
aufgenommen sind. Das Getriebe 2b und der Motor 2a können auch jeweils in separaten
Gehäusen aufgenommen sein. Das Führungsgegenelement 6b erstreckt sich von einer Gehäuseaußenseite
weg (vgl. Fig. 3a-3f). Das Führungsgegenelement 6b und das Gehäuse können einstückig
ausgestaltet sein (vgl. Fig. 3b und 3e) oder das Führungsgegenelement 6b kann an dem
Gehäuse befestigt sein (vgl. Fig. 3a, 3c, 3d, 3f).
[0034] Das Antriebselement 2 ist am dem Aufnahmeelement 5 derart angeordnet, dass das Führungsgegenelement
6b in dem Führungselement 6a linear verschiebbar aufgenommen ist, sodass eine lineare
Verschiebung des Antriebselements 2 relativ zu dem Aufnahmeelement 5 durch eine lineare
Verschiebung des Führungsgegenelements 6b in dem Führungselement 6a geführt wird.
[0035] Die Antriebsvorrichtung 1 umfasst weiters eine Spannvorrichtung 7 (im Detail vgl.
Fig. 1a und 2a), welche dazu eingerichtet ist, das Antriebselement 2 relativ zu dem
Aufnahmeelement 5 und der Verschiebevorrichtung 3 linear zu verschieben. Hierfür hat
die Spannvorrichtung 7 ein Spannmittel 7a, welches dazu eingerichtet ist, an dem Antriebselement
2 anzugreifen, um dieses relativ zu dem Aufnahmeelement 5 und der Verschiebevorrichtung
3 linear zu verschieben. Das Spannmittel 7a umfasst in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ein Federelement 8, insbesondere eine Tellerfeder, welches eine Federkraft in Richtung
des Antriebselement 2 ausübt.
[0036] Durch die lineare Verschiebung ist ein Spann-Abstand zwischen dem Antriebselement
2 und der Verschiebevorrichtung 3 einstellbar, wobei der Spann-Abstand als eine Distanz
zwischen der Antriebswelle 2c und dem Gegenelement 3a definiert ist. Die Antriebswelle
2c, das Gegenelement 3a und das Riemenelement 4 wirken derart zusammen, dass durch
eine Änderung des Spann-Abstands der Soll-Wert der Riemenspannung einstellbar ist.
[0037] In Fig. 1a ist ein erster Spann-Abstand eingestellt, welcher derart ist, dass die
Riemenspannung zumindest den Soll-Wert hat. Damit kann eine effiziente Kraftübertragung
erfolgen und ein Verschieben (bzw. ein Öffnen oder Schließen) des Schiebeelements
10 erfolgen.
[0038] Wie in Fig. 1a und 2a ersichtlich, hat das Führungsgegenelement 6b eine Kontaktfläche,
an welcher das Spannmittel 7a angreift, und einen Führungsabschnitt. Die Kontaktfläche
und der Führungsabschnitt können im Wesentlichen eine L-Form ausbilden (vgl. Fig.
3a und 3d). Das Führungselement 6a hat eine Längserstreckung, welche im Wesentlichen
parallel zur Längsachse L des Motors 2a verläuft.
[0039] Das Führungselement 6a ist als Führungskanal, insbesondere als Langloch, ausgestaltet
und das Führungsgegenelement 6b hat einen Führungsabschnitt, welcher insbesondere
als Führungszapfen ausgebildet ist, welcher in dem Führungskanal linear verschiebbar
aufgenommen ist. Eine Längserstreckung des Führungskanals verläuft im Wesentlichen
parallel zur linearen Verschiebungsrichtung VR des Antriebselements 2. Eine Längsausdehnung
des Führungsabschnitts verläuft im Wesentlichen parallel zur linearen Verschiebungsrichtung
VR des Antriebselements 2. Die Verschiebungsrichtung VR ist im Wesentlichen parallel
zur Längsachse L des Motors 2a.
[0040] Die Spannvorrichtung 7 hat ein Fixiermittel 9 (vgl. Fig. 1a und 2a), welches mit
dem Spannmittel 7a in Eingriff gebracht werden kann und dazu eingerichtet ist, die
mit dem Spannmittel 7a eingestellte Relativposition des Antriebselements 2 relativ
zu der Verschiebevorrichtung 3, durch den Eingriff mit dem Spannmittel 7a (und damit
die Spannung des Riemenelements), zu fixieren.
[0041] In Fig. 2a ist ein zweiter Spann-Abstand eingestellt (welcher kleiner ist als der
erste Spann-Abstand), wobei der zweite Spann-Abstand derart ist, dass die Riemenspannung
unterhalb des Soll-Werts ist. Dadurch kann der Riemen leicht entfernt und getauscht
werden.
[0042] Die Erfindung betrifft ein System, aufweisend ein Schiebeelement 10, insbesondere
eine Schiebetür, ein Schiebefenster oder eine Schiebewand, und eine Antriebsvorrichtung
1 nach einem der vorhergehenden Ansprüche. Das Schiebeelement 10 kann ein Rahmenelement
11 aufweisen, an welchem das Schiebeelement 10, insbesondere linear, verschiebbar
angeordnet ist. Die Antriebsvorrichtung 1, insbesondere das Aufnahmeelement 5 der
Antriebsvorrichtung 1, ist an einer dem Schiebeelement 10 abgewandten Seite des Rahmenelements
11 angeordnet. Die Antriebsvorrichtung 1 kann innerhalb des Rahmenelements 11 angeordnet
sein.
1. Antriebsvorrichtung (1) für ein Schiebeelement, insbesondere eine Schiebetür, ein
Schiebefenster oder eine Schiebewand, wobei mittels der Antriebsvorrichtung (1) ein
Schiebeelement relativ zu einem Rahmenelement eines Schiebeelements verschiebbar ist,
wobei die Antriebsvorrichtung (1) Folgendes umfasst:
* ein Antriebselement (2), umfassend einen Motor (2a), zur Erzeugung eines Drehmoments,
und ein Getriebe (2b), wobei der Motor (2a) mit dem Getriebe (2b) wirkverbunden ist,
sodass ein von dem Motor (2a) erzeugtes Drehmoment auf eine Antriebswelle (2c) des
Getriebes (2b) übertragbar ist,
* eine Verschiebevorrichtung (3) mit einem Gegenelement (3a) zur Aufnahme eines Drehmoments,
wobei die Verschiebevorrichtung (3) dazu eingerichtet ist, ein über das Gegenelement
(3a) aufgenommenes Drehmoment in eine Translationsbewegung umzusetzen, wobei die Verschiebevorrichtung
(3) derart ausgestaltet und dazu eingerichtet ist, dass die Translationsbewegung auf
ein Schiebelement übertragbar ist,
* ein Riemenelement (4), welches mit der Antriebswelle (2c) des Getriebes (2b) und
dem Gegenelement (3a) der Verschiebevorrichtung (3) wirkverbunden ist, sodass, ab
einem Soll-Wert einer Riemenspannung des Riemenelements (4), ein Drehmoment der Antriebswelle
(2c) durch das Riemenelement (4) auf das Gegenelement (3a) übertragbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Antriebsvorrichtung (1) weiters umfasst:
* ein Aufnahmeelement (5), wobei das Antriebselement (2) an dem Aufnahmeelement (5)
linear verschiebbar angeordnet ist, wobei hierfür das Aufnahmeelement (5) ein Führungselement
(6a) und das Antriebselement (2) ein zu dem Führungselement (6a) korrespondierend
ausgebildetes Führungsgegenelement (6b) aufweist, wobei das Antriebselement (2) am
dem Aufnahmeelement (5) derart angeordnet ist, dass das Führungsgegenelement (6b)
in dem Führungselement (6a) linear verschiebbar aufgenommen ist, sodass eine lineare
Verschiebung des Antriebselements (2) relativ zu dem Aufnahmeelement (5) durch eine
lineare Verschiebung des Führungsgegenelements (6b) in dem Führungselement (6a) geführt
wird,
* eine Spannvorrichtung (7), welche dazu eingerichtet ist, das Antriebselement (2)
relativ zu dem Aufnahmeelement (5) und der Verschiebevorrichtung (3) linear zu verschieben,
wobei hierfür die Spannvorrichtung (7) ein Spannmittel (7a) aufweist, welches dazu
eingerichtet ist, an dem Antriebselement (2) anzugreifen, um dieses relativ zu dem
Aufnahmeelement (5) und der Verschiebevorrichtung (3) linear zu verschieben, wobei
durch die lineare Verschiebung ein Spann-Abstand zwischen dem Antriebselement (2)
und der Verschiebevorrichtung (3) einstellbar ist, wobei der Spann-Abstand als eine
Distanz zwischen der Antriebswelle (2c) und dem Gegenelement (3a) definiert ist, wobei
die Antriebswelle (2c), das Gegenelement (3a) und das Riemenelement (4) derart zusammenwirken,
dass durch eine Änderung des Spann-Abstands der Soll-Wert der Riemenspannung einstellbar
ist.
2. Antriebsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei das Antriebselement (2) ein Gehäuse
aufweist, in welchem der Motor (2a) und/oder das Getriebe (2b) aufgenommen ist, wobei
sich das Führungsgegenelement (6b) von einer Gehäuseaußenseite weg erstreckt.
3. Antriebsvorrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei das Führungsgegenelement (6b) und das
Gehäuse einstückig ausgestaltet sind.
4. Antriebsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Führungsgegenelement
(6b) eine Kontaktfläche, an welcher das Spannmittel (7a) angreift, und einen Führungsabschnitt
aufweist, wobei die Kontaktfläche und der Führungsabschnitt im Wesentlichen eine L-Form
ausbilden.
5. Antriebsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Motor (2a)
eine Längsachse (L) aufweist, welche im Wesentlichen parallel zu der linearen Verschiebungsrichtung
(VR) des Antriebelements (2) orientiert ist, wobei das Getriebe (2b) entlang der Längsachse
(L) des Motors (2a) angeordnet ist und wobei sich die Antriebswelle (2c) in einer
Richtung orthogonal auf die Längsachse (L) des Motors (2a) von dem Getriebe (2b) weg
erstreckt.
6. Antriebsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Führungselement
(6a) eine Längserstreckung aufweist, welche im Wesentlichen parallel zur Längsachse
(L) des Motors (2a) verläuft.
7. Antriebsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Führungselement
(6a) als Führungskanal, insbesondere als Langloch, ausgestaltet ist und das Führungsgegenelement
(6b) einen Führungsabschnitt, welcher insbesondere als Führungszapfen ausgebildet
ist, aufweist, welcher in dem Führungskanal linear verschiebbar aufgenommen ist, wobei
vorzugsweise eine Längserstreckung des Führungskanals im Wesentlichen parallel zur
linearen Verschiebungsrichtung (VR) des Antriebselements (2) verläuft.
8. Antriebsvorrichtung (1) nach Anspruch 7, wobei eine Längsausdehnung des Führungsabschnitts
im Wesentlichen parallel zur linearen Verschiebungsrichtung (VR) des Antriebselements
(2) verläuft.
9. Antriebsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Spannmittel
(7a) ein Federelement (8), insbesondere eine Tellerfeder, aufweist, welches eine Federkraft
in Richtung des Antriebselement (2) ausübt.
10. Antriebsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Spannvorrichtung
(7) ein Fixiermittel (9) aufweist, welches mit dem Spannmittel (7a) in Eingriff gebracht
werden kann und dazu eingerichtet ist, die mit dem Spannmittel (7a) eingestellte Relativposition
des Antriebselements (2) relativ zu der Verschiebevorrichtung (3), durch den Eingriff
mit dem Spannmittel (7a), zu fixieren.
11. Antriebsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Riemenelement
(4) als Zahnriemen ausgestaltet ist, wobei die Antriebswelle (2c) des Getriebes (2)
und das Gegenelement (3a) der Verschiebevorrichtung (3) zum Eingriff mit dem Zahnriemen
zur Drehmomentübertragung eingerichtet sind.
12. Antriebsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verschiebevorrichtung
(3) ortsfest an dem Aufnahmeelement (5) befestigt ist, wobei vorzugsweise die Verschiebevorrichtung
(3) mit einem Befestigungselement an dem Aufnahmeelement (5) befestigt ist, wobei
das Befestigungselement insbesondere derart ausgestaltet und dazu eingerichtet ist,
einen Körperschall der Verschiebevorrichtung (3) zu dämmen.
13. Antriebsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verschiebevorrichtung
(3) ein Eingriffselement (E) aufweist, welches mit einem Schiebeelement in Eingriff
gebracht werden kann, wobei das Eingriffselement (E) dazu eingerichtet ist, durch
den Eingriff mit dem Schiebeelement, die umgesetzte Translationsbewegung auf das Schiebeelement
zu übertragen, um das Schiebeelement linear entlang der Verschieberichtung zu verschieben.
14. System, aufweisend ein Schiebeelement (10), insbesondere eine Schiebetür, ein Schiebefenster
oder eine Schiebewand, und eine Antriebsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
15. System nach Anspruch 14, wobei das Schiebeelement (10) ein Rahmenelement (11) aufweist,
an welchem das Schiebeelement (10), insbesondere linear, verschiebbar angeordnet ist,
wobei die Antriebsvorrichtung (1), insbesondere das Aufnahmeelement (5) der Antriebsvorrichtung
(1), an einer dem Schiebeelement (10) abgewandten Seite des Rahmenelements (11) angeordnet
ist, wobei vorzugsweise die Antriebsvorrichtung (1) innerhalb des Rahmenelements (11)
angeordnet ist.