[0001] Die vorliegende Patentanmeldung nimmt die Priorität der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2022 210 727.6 in Anspruch, deren Inhalt durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird.
[0002] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Vorrichtung zum Abzug von
Kochdünsten, insbesondere zum Steuern eines Kochfeldabzugs. Ferner betrifft die Erfindung
eine Steuereinrichtung zum Steuern einer Vorrichtung zum Abzug von Kochdünsten, insbesondere
zum Steuern eines Kochfeldabzugs. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Vorrichtung
mit einer derartigen Steuereinrichtung und ein Kochfeldsystem mit einer derartigen
Vorrichtung.
[0003] Aus der
GB 2 432 015 A ist ein Verfahren zum Steuern einer Vorrichtung zum Abzug von Kochdünsten bekannt.
Zum Bewirken eines vorgegebenen Volumenstroms zum Abzug der Kochdünste wird ein Steuersignal
zum Betreiben eines Lüfters der Vorrichtung anhand einer Proportionalitätsbeziehung
zwischen dem Volumenstrom und einer Drehzahl des Lüfters bestimmt. Die Proportionalitätsbeziehung
gilt jedoch nur für ein ideales System. Der von der Vorrichtung geförderte Volumenstrom
unterscheidet sich folglich von dem vorgegebenen Volumenstrom, der Energieverbrauch
der Vorrichtung ist erhöht und die Benutzerfreundlichkeit der Vorrichtung ist durch
erhöhte Geräuschemission beeinträchtigt.
[0004] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren zum Steuern einer Vorrichtung
zum Abzug von Kochdünsten zu schaffen, welches insbesondere den Abzug der Kochdünste
in besonders zuverlässiger, energieeffizienter und geräuscharmer Weise gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Es wurde erkannt, dass ein zweiter Betriebszustand eines Lüfters zum Fördern von Kochdünsten
besonders präzise eingestellt werden kann, wenn ein zweites Steuersignal zum Betreiben
des Lüfters in dem zweiten Betriebszustand anhand eines ersten Steuersignals, eines
ersten Messsignals und von Lüfter-Kenndaten bestimmt wird, wobei die Lüfter-Kenndaten
die für verschiedene Steuersignale und für verschiedene Messsignale vorliegenden Betriebszustände
des Lüfters umfassen. Dadurch, dass beim Bestimmen des zweiten Steuersignals das sich
aufgrund des ersten Steuersignals ergebende erste Messsignal berücksichtigt wird,
kann der mit dem zweiten Steuersignal zu bewirkende zweite Betriebszustand des Lüfters
besonders zuverlässig und präzise erreicht werden, insbesondere können die in der
Vorrichtung tatsächlich vorliegenden Betriebsbedingungen berücksichtigt werden, insbesondere
kann ein momentaner, über der Zeit variierender Strömungswiderstand der Vorrichtung
berücksichtigt werden. Dadurch, dass die Lüfter-Kenndaten die bei mehreren Steuersignalen
und bei mehreren Messsignalen vorliegenden Betriebszustände des Lüfters umfassen,
kann das zum Bewirken des zweiten Betriebszustands bestimmte zweite Steuersignal in
einem weiten Bereich unterschiedlicher Betriebsbedingungen präzise bestimmt werden.
Ein derartiges Verfahren zum Steuern der Vorrichtung zum Abzug von Kochdünsten gewährleistet,
dass die Kochdünste besonders zuverlässig, energieeffizient und geräuscharm abgezogen
werden können.
[0006] Der zweite Betriebszustand ist vorzugsweise ein Betriebszustand, auf welchen der
Lüfter, insbesondere die Vorrichtung zum Abzug von Kochdünsten, eingestellt werden
soll, insbesondere ein Soll-Betriebszustand. Der erste Betriebszustand unterscheidet
sich vorzugsweise von dem zweiten Betriebszustand. Der zweite Betriebszustand stellt
sich aufgrund des zweiten Steuersignals ein. Der erste Betriebszustand stellt sich
aufgrund des ersten Steuersignals ein. Der Betriebszustand entspricht vorzugsweise
der Abzugsleistung der Vorrichtung, insbesondere des Lüfters. Der Betriebszustand
kann mit einem Druck, insbesondere in einem Strömungskanal der Vorrichtung und/oder
an einer Einströmöffnung der Vorrichtung und/oder an einer Ausströmöffnung der Vorrichtung,
und/oder mit einer Druckdifferenz, insbesondere zwischen der Einströmöffnung und der
Ausströmöffnung und/oder über den Lüfter, und/oder mit einer Drehzahl des Lüfters,
insbesondere eines Lüfter-Motors und/oder eines Lüfterrads, und/oder mit einer Leistung
des Lüfters, insbesondere einer von dem Lüfter-Motor aufgenommenen elektrischen Leistung,
korrelieren. Vorteilhaft wird hierdurch erreicht, dass der Abzug der Kochdünste besonders
präzise auf einen Sollwert eingestellt werden kann. Die gewünschte Abzugsleistung
wird hierdurch zuverlässig sichergestellt und übermäßiger Energieverbrauch und überhöhte
Geräuschemission werden vermieden.
[0007] Unter dem Steuersignal wird ein Signal zum Steuern des Lüfters verstanden. Das erste
Steuersignal unterscheidet sich vorzugsweise von dem zweiten Steuersignal. Das zweite
Steuersignal ist zum Bewirken des zweiten Betriebszustands, insbesondere des Soll-Betriebszustands,
des Lüfters, insbesondere der Vorrichtung, ausgebildet. Die Vorrichtung, insbesondere
der Lüfter, kann dazu ausgebildet sein, den Betriebszustand anhand des Steuersignals
einzustellen. Hierzu kann die Vorrichtung, insbesondere der Lüfter, eine Schnittstelle
zum Empfangen des Steuersignals aufweisen. Die Schnittstelle ist vorzugsweise eine
Datenschnittstelle, insbesondere eine kabelgebundene Datenschnittstelle, und/oder
eine Leistungsschnittstelle. Das Steuersignal kann ein digitales Signal und/oder ein
Leistungssignal sein. Das Steuersignal kann eine Drehzahl des Lüfters, insbesondere
des Lüfter-Motors und/oder des Lüfterrads, und/oder die dem Lüfter-Motor zugeführte
elektrische Leistung einstellen, insbesondere diesen entsprechen. Vorzugsweise entspricht
das Steuersignal einer zu erzielenden Drehzahl und/oder einem dem Lüfter-Motoren tatsächlich
zugeführten elektrischen Leistung.
[0008] Vorzugsweise korreliert das jeweilige Messsignal mit dem jeweiligen Betriebszustand,
insbesondere mit dem Druck und/oder der Druckdifferenz und/oder dem Volumenstrom,
welche von dem Lüfter bewirkt werden, und/oder mit der Drehzahl des Lüfters und/oder
mit der dem Lüfter zugeführten elektrischen Leistung. Das Messsignal kann ein digitales
oder analoges Signal sein. Das Messsignal ist vorzugsweise dadurch bestimmt, dass
es bei einem vorgegebenen Steuersignal abhängig, insbesondere veränderlich, ist in
Bezug auf unterschiedliche Einbausituationen des Lüfters, insbesondere abhängig ist
von einem dem Lüfter vorgeschalteten und/oder nachgeschalteten Strömungswiderstand.
Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, dass das Messsignal Informationen über den tatsächlich
vorliegenden Betriebszustand, insbesondere die Abzugsleistung, der Vorrichtung, insbesondere
des Lüfters, umfasst. Hierdurch kann die Abzugsleistung der Vorrichtung unter Berücksichtigung
der tatsächlichen Einbausituation des Lüfters eingestellt werden.
[0009] Miteinander korrelierende Informationen, insbesondere Signale, insbesondere mit dem
Betriebszustand des Lüfters korrelierende Messsignale, liegen vor, wenn zwischen diesen
Informationen eine bestimmbare, insbesondere eine mathematisch beschreibbare, Beziehung
besteht, insbesondere, wenn zwischen diesen Informationen ein bekannter, beispielswiese
ein proportionaler, Zusammenhang besteht. Die miteinander korrelierenden Informationen
können einander entsprechen. Zwischen dem Messsignal und dem Betriebszustand kann
ein mathematisch beschreibbarer Zusammenhang bestehen. Vorzugweise umfasst dieser
Zusammenhang den auf den Lüfter wirkenden Strömungswiderstand. Das Messsignal und
der Betriebszustand sind unterschiedlich, insbesondere betreffen diese unterschiedliche
Zustandsgrößen zum Beschreiben der Betriebseigenschaften der Vorrichtung, insbesondere
des Lüfters.
[0010] Das erste Steuersignal ist vorzugsweise ein vorbestimmtes Steuersignal, insbesondere
ein zum Bewirken des zweiten Betriebszustands, insbesondere näherungsweise, vorgegebenes
Steuersignal. In Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen, unter welchen der Lüfter
in der Vorrichtung betrieben wird, kann sich eine Differenz zwischen dem aufgrund
des ersten Steuersignals bewirkten ersten Betriebszustand und dem zweiten Betriebszustand,
insbesondere dem Soll-Betriebszustand, ergeben. Das zweite Steuersignal wird gegenüber
dem ersten Steuersignal vorzugsweise derart bestimmt, dass die Differenz zwischen
dem ersten Betriebszustand und dem zweiten Betriebszustand, insbesondere dem Soll-Betriebszustand,
reduziert wird, insbesondere zu null wird.
[0011] Die Vorrichtung, insbesondere der mindestens eine Lüfter, kann dazu ausgebildet sein,
anhand von, insbesondere von einem Benutzer wählbaren, Leistungsstufen betrieben zu
werden. Jeder Leistungsstufe des Lüfters, insbesondere der Vorrichtung, kann ein Soll-Betriebszustand
zugeordnet sein, dem vorzugsweise jeweils ein vorbestimmtes erstes Steuersignal zugeordnet
ist. Vorzugsweise ist für mehrere einstellbare Leistungsstufen jeweils ein Soll-Betriebszustand
und ein erstes Steuersignal vorbestimmt. Das erste Steuersignal kann dem jeweiligen
Soll-Betriebszustand und/oder der jeweiligen Leistungsstufe unveränderbar oder veränderbar
zugeordnet sein. Beispielsweise kann das einer bestimmten Leistungsstufe und/oder
einem bestimmten Soll-Betriebszustand zugeordnete erste Steuersignal geändert werden,
insbesondere ersetzt werden, insbesondere in einer Speichereinheit überschrieben werden,
vorzugsweise durch das zweite Steuersignal, welches insbesondere mit dem zweiten Betriebszustand,
insbesondere dem Soll-Betriebszustand, korreliert. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht,
dass das für die eingestellte Leistungsstufe, insbesondere den gewünschten Soll-Betriebszustand,
erforderliche Steuersignal zuverlässig und zeiteffizient bereitgestellt werden kann.
[0012] Der Lüfter ist vorzugsweise ein Bestandteil einer Vorrichtung zum Abzug von Kochdünsten.
Der Lüfter kann an einen Strömungskanal der Vorrichtung angeschlossen sein, insbesondere
während des Betreibens des Lüfters anhand des ersten Steuersignals und/oder während
des Erfassens des mit dem ersten Betriebszustand des Lüfters korrelierenden ersten
Messsignals.
[0013] Gemäß einem Aspekt der Erfindung umfassen die Lüfter-Kenndaten Zustandsdaten des
Lüfters in mehreren, insbesondere in mindestens zwei, insbesondere in mindestens 10,
insbesondere in mindestens 15, insbesondere in mindestens 20, Betriebspunkten des
Lüfters. Die Zustandsdaten umfassen vorzugsweise das Steuersignal und das Messsignal
und den Betriebszustand in dem jeweiligen Betriebspunkt, insbesondere bestehen die
Zustandsdaten daraus. Unter einem Betriebspunkt wird ein Zustand des Lüfters verstanden,
in dem die Zustandsdaten konvergieren, insbesondere sich über der Zeit nicht verändern,
insbesondere in dem bei einem konstanten Steuersignal das Messsignal und der Betriebszustand
konstant sind, insbesondere zeitlich konstant sind.
[0014] Die Lüfter-Kenndaten umfassen die Zustandsdaten, insbesondere das Steuersignal und/oder
das Messsignal und/oder den Betriebszustand, in dem jeweiligen Betriebspunkt vorzugsweise
für unterschiedliche, auf den Lüfter wirkende Strömungswiderstände, insbesondere dem
Lüfter vorgeschaltete und/oder nachgeschaltete Strömungswiderstände. Die Lüfter-Kenndaten
entsprechen einer Lüfter-Charakteristik und/oder einem Lüfter-Kennfeld. Die Lüfter-Kenndaten
setzen vorzugsweise den resultierenden Betriebszustand in Verbindung mit dem zugrundeliegenden
Steuersignal und/oder mit dem zu dem jeweiligen Betriebszustand zugehörigen Messsignal.
[0015] Gemäß einem Aspekt der Erfindung umfassen die Lüfter-Kenndaten die Zustandsdaten
für unterschiedliche Betriebspunkte. Die Betriebspunkte umfassend vorzugsweise die
für jeweils konstante Steuersignale resultierenden Betriebszustände bei unterschiedlichen
Strömungswiderständen. Vorzugsweise umfassen die Lüfter-Kenndaten die Zustandsdaten
bei einem bestimmten Steuersignal für mindestens zwei, insbesondere mindestens drei,
insbesondere mindestens vier, insbesondere mindestens fünf, insbesondere mindestens
acht, insbesondere mindestens 10, und/oder maximal 50 Strömungswiderständen des Lüfters.
Vorzugsweise ist ein durch die Lüfter-Kenndaten beschriebener Betriebspunkt des Lüfters
bei einem widerstandsfreien Betrieb des Lüfters, insbesondere bei einem frei ansaugenden
und frei ausblasenden Lüfter, bestimmt. Ein weiterer Betriebspunkt kann bestimmt sein
bei einem Lüfter, dessen Ansaugöffnung und/oder Ausblasöffnung vollständig blockiert
ist.
[0016] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung umfassen die Lüfter-Kenndaten die Zustandsdaten
für unterschiedliche, insbesondere mindestens zwei, insbesondere mindestens vier,
insbesondere mindestens sechs, insbesondere mindestens acht, und/oder maximal 20,
Steuersignale. Die Lüfter-Kenndaten umfassen die Zustandsdaten vorzugsweise für eine
Anzahl an Betriebspunkten, welche dem Produkt aus der Anzahl der unterschiedlichen
Steuersignale und der Anzahl der unterschiedlichen Strömungswiderstände entspricht.
Hierdurch liegen den Lüfter-Kenndaten Informationen über die aufgrund verschiedener
Steuersignale resultierenden Betriebszustände des Lüfters bei unterschiedlichen Strömungswiderständen
vor. Das Messsignal korreliert vorzugsweise mit dem Strömungswiderstand der Vorrichtung,
insbesondere des Lüfters. Ein derartiges Messsignal kann beispielsweise mit der Drehzahl
des Lüfters, insbesondere des Lüftermotors und/oder des Lüfterrads, und/oder der dem
Lüfter zugeführten elektrischen Leistung korrelieren, insbesondere diesen entsprechen.
[0017] Unter einem Kochfeldabzug wird eine Vorrichtung zum Abzug von Kochdünsten nach unten
verstanden. Die Einströmöffnung der Vorrichtung, insbesondere des Kochfeldabzugs,
durchdringt vorzugsweise einen Gargutträger, insbesondere eine Kochfeldplatte, eines
Kochfelds. Die Einströmöffnung kann vollumfänglich von dem Gargutträger, insbesondere
der Kochfeldplatte, umgeben sein. Die Einströmöffnung ist vorzugsweise parallel zu
einer Kochfeldebene, insbesondere in der Kochfeldebene, angeordnet. Die Einströmöffnung
ist vorzugsweise horizontal orientiert, insbesondere zum Abzug der Kochdünste in vertikaler
Richtung nach unten orientiert. Insbesondere kann die Einströmöffnung in einer Draufsicht,
insbesondere in einer Orthogonalprojektion auf die Kochfeldebene, einen geometrischen
Flächenschwerpunkt des Kochfelds überlappen.
[0018] Vorzugsweise wird anhand des ersten Steuersignals und/oder des ersten Messsignals
ein Kennwert ermittelt, der mit dem Drosselzustand des Lüfters bzw. mit dem Luftwiderstand
des mindestens einen an den Lüfter angeschlossenen Strömungskanals und/oder mit der
Einbausituation des Lüfters korreliert. Der Kennwert kann insbesondere dahingehend
ausgewertet werden, ob eine gute Einbausituation mit geringem Luftwiderstand, eine
noch ausreichende Einbausituation und/oder eine unzureichende Einbausituation, mit
zu hohem Luftwiderstand bzw. mit zu hoher Androsselung des Lüfters vorliegt. Der Kennwert
wird nachfolgend auch als Vorrichtungskennwert bezeichnet.
[0019] Vorzugsweise sind der Vorrichtungskennwert und/oder das erste Steuersignal und/oder
das erste Messsignal über ein Netzwerk, insbesondere über das Internet, insbesondere
zur Wartung aus der Ferne, übertragbar, insbesondere abrufbar. Beispielsweise können
diese an Computerprogrammprodukt, insbesondere an eine Computer-App und/oder eine
Mobilgeräte-App, übermittelt werden. Anhand des Vorrichtungskennwerts können ein Servicepersonal
und/oder der Benutzer beurteilen, ob ein gegebenenfalls unzureichender Abzugsstrom
durch einen Gerätefehler oder eine unzureichende Einbausituation bedingt ist. Insbesondere
kann das Computerprogrammprodukt dazu ausgebildet sein, die Güte der Einbausituation
anhand des Vorrichtungskennwerts und/oder das erste Steuersignal und/oder das erste
Messsignal zu bestimmen und/oder dem Servicepersonal und/oder der Benutzer über eine
geeignete Benutzerschnittstelle auszugeben, insbesondere an einem Display anzuzeigen.
Es kann beispielsweise bei Erstinbetriebnahme der Dunstabzugsvorrichtung eine Meldung
über die Güte der Einbausituation erfolgen und/oder wenn sich der Strömungswiderstand
während des Betriebs ändert, zum Beispiel aufgrund eines in die Dunstabzugsvorrichtung
gelangten Gegenstands, insbesondere eines Geschirrtuchs. Somit kann die Ursache für
eine unzureichende Abzugsströmung schnell und kosteneffizient ermittelt und beseitigt
werden.
[0020] Gemäß einem weiteren Aspekt können der geförderte Volumenstrom und/oder die Leistungsstufe,
automatisiert, insbesondere mittels eines entsprechend ausgebildeten Steuergeräts,
abhängig davon eingestellt werden, welches Kochgeschirr verwendet wird, welches Rezept
gekocht wird, insbesondere dem Benutzer momentan angezeigt wird, und/oder welche Temperatur
das Kochgeschirr aufweist. Hierzu kann das Kochgeschirr mit Sensorik, insbesondere
mit Temperatursensoren und/oder mit Drucksensoren, ausgebildet sein und/oder mit einem
Funkmodul zum Übertragen von Informationen zwischen dem Kochgeschirr und einer Steuereinrichtung
der Dunstabzugsvorrichtung.
[0021] Gemäß einem Aspekt der Erfindung umfasst der Betriebszustand, insbesondere der erste
Betriebszustand und/oder der zweite Betriebszustand, einen von dem Lüfter geförderten
Volumenstrom, insbesondere entspricht der Betriebszustand dem Volumenstrom. Die Lüfter-Kenndaten
umfassen den Betriebszustand, insbesondere den Volumenstrom, vorzugsweise für die
unterschiedlichen Steuersignale und/oder die unterschiedlichen Drosselzustände des
Lüfters. Der Volumenstrom ist für die resultierende Abzugsleistung der Vorrichtung
besonders maßgeblich. Dadurch, dass das zweite Steuersignal zum Bewirken des als Volumenstrom
vorliegenden zweiten Betriebszustands ausgebildet ist, kann die Abzugsleistung besonders
präzise und zuverlässig gestellt werden.
[0022] Gemäß einem Aspekt der Erfindung korreliert das Messsignal, insbesondere das erste
Messsignal und/oder das zweite Messsignal, mit einer Drehzahl des Lüfters und/oder
mit einer dem Lüfter zugeführten elektrischen Leistung und/oder mit einer von dem
Lüfter bewirkten, insbesondere einer von dem Lüfter erzeugten Druckdifferenz. Zum
Erfassen des Messsignals können ein Drehzahlsensor und/oder ein Leistungssensor und/oder
ein Drucksensor vorgesehen sein. Das Messsignal korreliert vorzugsweise mit einem
Drosselzustand des Lüfters, insbesondere einen, insbesondere in der Vorrichtung, insbesondere
in dem Strömungskanal, angeordneten, insbesondere dem Lüfter vorgeschalteten und/oder
nachgeschalteten, Strömungswiderstand. Bei der Drehzahl kann es sich um die Drehzahl
des Lüftermotors und/oder des Lüfterrads handeln. Die dem Lüfter zugeführte elektrische
Leistung ist vorzugsweise die von dem Lüftermotor verbrauchte elektrische Leistung.
Die Druckdifferenz bestimmt sich vorzugsweise als die von dem Lüfter erzeugte Druckdifferenz,
insbesondere der Differenz der Totaldrücke und/oder der Absolutdrücke, insbesondere
zwischen einem Bereich unmittelbar vor dem Lüfter und einem Bereich unmittelbar nach
dem Lüfter.
[0023] Gemäß einem Aspekt der Erfindung entspricht das Steuersignal einem Signal zur Leistungssteuerung
mittels Pulsweitenmodulation, insbesondere dem Verhältnis aus einer Pulsdauer und
einer Pulsperiodendauer. Insbesondere kann das Steuersignal ein PWM-Signal sein. Das
Steuersignal kann ein Leistungssignal zum Übertragen der zum Betreiben des Lüfters
erforderlichen elektrischen Leistung sein. Vorzugsweise ist das Steuersignal ein Informationssignal,
welches zum Übertragen von Informationen, nicht aber zum Versorgen des Lüfters mit
elektrischer Leistung ausgebildet ist.
[0024] Das Steuersignal unterscheidet sich von dem Messsignal. Das Steuersignal wird zum
Betreiben des Lüfters vorgegeben. Das Messsignal resultiert aus dem sich abhängig
von dem Steuersignal und/oder den Betriebsbedingungen einstellenden Betriebspunkt
des Lüfters. Das Messsignal ist insbesondere abhängig von dem Drosselzustand des Lüfters,
insbesondere dem Strömungswiderstand, der Vorrichtung.
[0025] Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird der erste Betriebszustand anhand der Kombination
des ersten Steuersignals und des ersten Messsignals, insbesondere mittels der Lüfter-Kenndaten,
bestimmt. Das Bestimmen des ersten Betriebszustands ermöglicht das Bestimmen einer
Abweichung des ersten Betriebszustands von dem zweiten Betriebszustand, insbesondere
dem Soll-Betriebszustand. Hierdurch kann auf das zweite Steuersignal zum Bewirken
des zweiten Betriebszustands, insbesondere des Soll-Betriebszustands, geschlossen
werden. Dadurch, dass der erste Betriebszustand unter Berücksichtigung des ersten
Messsignals bestimmt wird, kann der erste Betriebszustand besonders präzise, insbesondere
unter Berücksichtigung des Drosselzustands des Lüfters, insbesondere unter Berücksichtigung
des Strömungswiderstands der Vorrichtung, bestimmt werden.
[0026] Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird der Betriebszustand anhand des Steuersignals,
des Messsignals und der Lüfter-Kenndaten geregelt. Vorzugsweise wird das zweite Steuersignal
zum Regeln des Lüfters auf den zweiten Betriebszustand anhand des ersten Betriebszustands
bestimmt. Dadurch, dass der Betriebszustand des Lüfters, insbesondere der Vorrichtung,
geregelt wird, kann dieser besonders präzise eingestellt werden. Der Betriebszustand
bildet vorzugsweise die Regelgröße. Die Regelgröße kann bestimmt werden anhand des
ersten Steuersignals, des ersten Messsignals und der Lüfter-Kenndaten. Die Steuersignal
bildet vorzugswese die Stellgröße. Die Differenz zwischen dem momentanen Betriebszustand,
insbesondere dem ersten Betriebszustand, insbesondere dem Ist-Betriebszustand, und
dem gewünschten Betriebszustand, insbesondere dem zweiten Betriebszustand, insbesondere
dem Soll-Betriebszustand, kann bestimmt werden. Anhand der Differenz kann ein neues
Steuersignal, insbesondere das zweite Steuersignal, bestimmt werden, welches zum Bewirken
des zweiten Betriebszustands, insbesondere den Soll-Betriebszustands, ausgebildet
ist. Die Regelung kann als P-Regler oder als PI-Regler oder als PD-Regler oder als
PID-Regler ausgebildet sein. Vorteilhaft wird hierdurch erreicht, dass der zweite
Betriebszustand, insbesondere der Soll-Betriebszustand, auch unter unbekannten, insbesondere
veränderlichen, Betriebsbedingungen zuverlässig erreicht werden kann.
[0027] Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein mit dem Strömungswiderstand der Vorrichtung
korrelierender Vorrichtungskennwert anhand der Kombination des ersten Steuersignals
und des ersten Messsignals bestimmt. Vorzugsweise entspricht der Vorrichtungskennwert
dem Strömungswiderstand. Aufgrund der Abhängigkeit des Messsignals von dem Strömungswiderstand
kann der Vorrichtungskennwert zuverlässig bestimmt werden. Das Messsignal entspricht
vorzugsweise der Drehzahl und/oder der dem Lüfter zugeführten elektrischen Leistung
und/oder der Druckdifferenz. Der Vorrichtungskennwert, insbesondere der Strömungswiderstand,
kann über der Zeit, insbesondere für unterschiedliche Betriebsbedingungen, insbesondere
Einbausituationen, der Vorrichtung, insbesondere des Lüfters, unterschiedlich, insbesondere
veränderlich, sein. Das zweite Steuersignal zum Bewirken des zweiten Betriebszustands
kann vorzugsweise anhand des Vorrichtungskennwerts bestimmt werden.
[0028] Gemäß einem Aspekt der Erfindung erfolgt das Bestimmen des zweiten Steuersignals
beim Betreiben des Lüfters wiederholt, insbesondere automatisiert wiederholt, insbesondere
in vorgegebenen zeitlichen Abständen, insbesondere mit einer Wiederholrate von mindestens
0,01 Hz, insbesondere mindestens 0,1 Hz, insbesondere 1 Hz. Das Bestimmen des zweiten
Steuersignals beim Betreiben des Lüfters kann kontinuierlich erfolgen und/oder initiiert
durch eine, insbesondere jede, Auswahl einer Leistungsstufe zum Betreiben der Vorrichtung
durch den Benutzer.
[0029] Vorzugsweise wird das Verfahren zum Steuern der Vorrichtung zum Abzug von Kochdünsten
derart automatisiert wiederholt ausgeführt, dass eine sukzessive, insbesondere iterative,
Annäherung des zweiten Betriebszustands an den Soll-Betriebszustand erfolgt. Insbesondere
kann hierzu ein neues erstes Messsignal erfasst werden, dass mit dem ersten Betriebszustand
des Lüfters korreliert. Ein neues zweites Steuersignal zum Bewirken des zweiten Betriebszustands
kann anhand des neuen ersten Steuersignals, des neuen ersten Messsignals und der Lüfter-Kenndaten
bestimmt werden. Insbesondere kann das ursprüngliche zweite Steuersignal als neues
erstes Steuersignal herangezogen werden. Der Lüfter kann anhand des neuen zweiten
Steuersignals betrieben werden. Das Verfahren wird vorzugsweise kontinuierlich anhand
der vorstehenden iterativen Vorgehensweise fortgesetzt.
[0030] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die Lüfter-Kenndaten experimentell
bestimmt. Das experimentelle Bestimmen der Lüfter-Kenndaten erfolgt vorzugsweise beim
Betrieb des Lüfters in den unterschiedlichen Betriebspunkten, insbesondere in einem
Lüfter-Leistungsprüfstand. Beim Bestimmen der Lüfter-Kenndaten kann der Lüfter in
der Vorrichtung, insbesondere in dem Strömungskanal verbaut sein oder alleine, ohne
weitere Bestandteile der Vorrichtung, insbesondere ohne den Strömungskanal, betrieben
werden, insbesondere in den Lüfter-Leistungsprüfstand eingebaut sein. Zum experimentellen
Bestimmen der Lüfter-Kenndaten, insbesondere der Zustandsdaten in unterschiedlichen
Betriebspunkten, kann der Lüfter mit unterschiedlichen vorgeschalteten und/oder nachgeschalteten
Strömungswiderständen betrieben werden. Die Lüfter-Kenndaten, insbesondere der Betriebszustand
und/oder das Messsignal, können sensorisch erfasst werden, insbesondere kann der durch
den geförderten Volumenstrom bestimmte Betriebszustand sensorisch, insbesondere anhand
eines Volumenstromsensors, erfasst werden.
[0031] Gemäß einem Aspekt der Erfindung liegen die Lüfter-Kenndaten tabellarisch vor und/oder
in Form von mindestens einer mathematischen Funktion. Die tabellarischen Lüfter-Kenndaten
entsprechen vorzugsweise den experimentell ermittelten Lüfter-Kenndaten. Zum Bestimmen
des ersten Betriebszustands, insbesondere anhand des ersten Steuersignals und des
ersten Messsignals, und/oder zum Bestimmen des zweiten Steuersignals kann zwischen
den tabellarischen Werten, insbesondere den tabellarischen Zustandsdaten, interpoliert
werden und/oder die tabellarischen Daten können extrapoliert werden. Die mindestens
eine mathematische Funktion ist vorzugsweise eine analytische Funktion, insbesondere
eine die experimentell ermittelten Zustandsdaten näherungsweise beschreibende Funktion.
Die mathematische Funktion ist vorzugsweise eine Polynom-Funktion mindestens ersten
Grades, insbesondere mindestens zweiten Grades, insbesondere mindestens dritten Grades,
insbesondere mindestens vierten Grades, insbesondere mindestens fünften Grades, und/oder
maximal fünften Grades, insbesondere maximal dritten Grades. Die mathematische Funktion
ist vorzugsweise stetig differenzierbar, insbesondere ist diese knickfrei und/oder
sprungfrei. Die mindestens eine mathematische Funktion kann den Zusammenhang zwischen
dem Betriebszustand und dem Messsignal, insbesondere der Drehzahl und/oder der dem
Lüfter zugeführten elektrischen Leistung, beschreiben. Die mindestens eine mathematische
Funktion kann den Zusammenhang zwischen dem Betriebszustand und dem Steuersignal und/oder
dem Vorrichtungskennwert, insbesondere dem Strömungswiderstand der Vorrichtung, beschreiben.
[0032] Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird das zum Bewirken des zweiten Betriebszustands
erforderliche Steuersignal einer vom Benutzer wählbaren Leistungsstufe der Vorrichtung
zugeordnet. Vom Benutzer sind vorzugsweise mehrere, insbesondere mindestens zwei,
insbesondere mindestens drei, insbesondere mindestens fünf, insbesondere mindestens
acht, insbesondere mindestens 10, Leistungsstufen zum Betreiben der Vorrichtung, insbesondere
des Lüfters, wählbar, insbesondere mittels einer Benutzerschnittstelle wählbar. Vorzugsweise
ist für jede Leistungsstufe ein Steuersignal hinterlegt, insbesondere werkseitig hinterlegt,
insbesondere in einer Speichereinheit einer Steuereinrichtung hinterlegt. Die jeweilige
Leistungsstufe entspricht vorzugsweise einem bestimmten Betriebszustand, insbesondere
einem Soll-Betriebszustand, welcher vorzugsweise zusammen mit dem zugehörigen Steuersignal
in der Speichereinheit hinterlegt ist. Beispielsweise kann die Leistungsstufe 6 von
10 einem Volumenstrom von 400 m
3/h entsprechen. Der jeweiligen Leistungsstufe ist vorzugsweise ein Steuersignal zugeordnet,
welches zum Erzielen des zugehörigen Betriebszustands erforderlich ist. Beispielsweise
ist für die Leistungsstufe 6 von 10, insbesondere dem Volumenstrom von 400 m
3/h, ein als PWM-Signal ausgebildetes Steuersignal von 60 % hinterlegt. Das für die
jeweilige Leistungsstufe hinterlegte Steuersignal kann durch das zum Bestimmen des
zweiten Betriebszustands ermittelte zweite Steuersignal ersetzt werden, insbesondere
überschrieben werden. Vorteilhaft wird hierdurch erreicht, dass bei einer erneuten
Auswahl der entsprechenden Leistungsstufe durch den Benutzer der zweite Betriebszustand,
insbesondere der Soll-Betriebszustand besonders zuverlässig und zeiteffizient eingestellt
werden kann.
[0033] Vorzugsweise ist für jede einzelne Leistungsstufe das dafür hinterlegte Steuersignal,
insbesondere durch das zum Bestimmen des zweiten Betriebszustands ermittelte zweite
Steuersignal, ersetzbar, insbesondere überschreibbar. Alternativ kann für mindestens
eine Leistungsstufe ein fest hinterlegtes Steuersignal, insbesondere ein nicht ersetzbares,
insbesondere überschreibbares, Steuersignal vorgesehen sein. Beispielsweise können
die niedrigste Leistungsstufe und/oder die höchste Leistungsstufe mit einem fest vorgegebenen
Steuersignal verknüpft sein. Insbesondere sind bestimmte Leistungsstufen mit fest
vorgegebenen Steuersignalen verknüpft.
[0034] Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird das Steuersignal derart bestimmt, dass das
Messsignal und/oder das Steuersignal einen vorgegebenen Grenzwert nicht überschreiten.
Der Grenzwert kann durch einen Betriebsbereich der Vorrichtung, insbesondere des Lüfters,
bestimmt sein. Für diesen Betriebsbereich ist die Vorrichtung, insbesondere der Lüfter,
vorzugsweise zugelassen und/oder zertifiziert. In diesem Betriebsbereich arbeitet
die Vorrichtung, insbesondere der Lüfter, vorzugsweise besonders energieeffizient
und/oder geräuscharm und/oder verschleißarm. Das Steuersignal und/oder das Messsignal
können derart bestimmt werden, dass diese den Grenzwert annehmen, diesen aber nicht
überschreiten können. Die Vorrichtung, insbesondere der Lüfter, können hierdurch zuverlässig
weiterbetrieben werden. Beim Erreichen des Grenzwerts kann ein Warnsignal, insbesondere
können ein akustisches und/oder ein visuelles Warnsignal, ausgegeben werden. Der Betrieb
der Vorrichtung, insbesondere des Lüfters, kann eingestellt werden. Beispielsweise
kann hierdurch ein Strömungshindernis, insbesondere ein ungewünschtes Strömungshindernis,
in der Vorrichtung, insbesondere in dem Strömungskanal, erkannt werden. Ein derartiges
Strömungshindernis kann durch einen gesättigten Filter, insbesondere einen gesättigten
Fettfilter und/oder einen gesättigten Aktivkohlefilter, und/oder einen in die Vorrichtung
eingesaugten Fremdkörper, beispielsweise ein Geschirrtuch, gegeben sein. Dadurch,
dass die Vorrichtung diesen Strömungswiderstand erkennt und den Benutzer hierauf hinweist
und/oder den Betrieb der Vorrichtung, insbesondere des Lüfters, stoppt, können eine
Schädigung und/oder eine Minderleistung der Vorrichtung, insbesondere des Lüfters,
zuverlässig vermieden werden.
[0035] Gemäß einem Aspekt der Erfindung erfolgt das Bestimmen des zweiten Steuersignals
zum Bewirken des zweiten Betriebszustands, insbesondere des Soll-Betriebszustands,
anhand von mindestens einem Messsignal, insbesondere anhand von mindestens zwei, insbesondere
mindestens drei, insbesondere mindestens vier, Messsignalen, insbesondere umfassend
die Drehzahl und/oder die dem Lüfter zugeführte elektrische Leistung und/oder die
Druckdifferenz. Das mindestens eine Messsignal, insbesondere die mindestens zwei Messsignale
korrelieren vorzugsweise mit einem Strömungswiderstand, insbesondere hängen diese
von dem Strömungswiderstand der Vorrichtung ab. Vorzugsweise steigt mindestens eines
der Messsignale, insbesondere die Drehzahl, bei zunehmendem Strömungswiderstand, insbesondere
bei einem konstanten Steuersignal, an. Vorzugsweise fällt mindestens eines der Messsignale,
insbesondere die dem Lüfter zugeführte elektrische Leistung, insbesondere bei konstantem
Steuersignal, mit zunehmendem Strömungswiderstand ab. Dadurch, dass die mindestens
zwei Messsignale mit zunehmenden Strömungswiderstand gegenläufig verlaufen, insbesondere
zunehmen und abnehmen, kann die Bestimmung des zweiten Steuersignals, insbesondere
die Regelung auf den Soll-Betriebszustand, besonders präzise und zeiteffizient erfolgen.
[0036] Das vorstehend beschriebene Verfahren gewährleistet vorteilhaft, dass der durch die
Vorrichtung bewirkte Volumenstrom unabhängig von der Einbausituation präzise einstellbar
ist, insbesondere konstant gehalten werden kann. Die Leistungsstufen der Vorrichtung
entsprechen vorzugsweise keinem fest vorgegebenen Steuersignal, insbesondere keinem
fest vorgegebenen PWM-Signal, sondern einem fest vorgegebenen Betriebszustand, insbesondere
einem fest vorgegebenen Volumenstrom. Hierzu wird ein Messsignal erfasst, welches
mit dem Betriebszustand korreliert, aber vorzugsweise einfacher zu erfassen ist als
der Betriebszustand. Die Vorrichtung ist somit besonders wirtschaftlich herstellbar.
Mittels Lüfter-Kenndaten wird, insbesondere unter Berücksichtigung des Steuersignals,
von dem Messsignal auf den Betriebszustand geschlossen.
[0037] Dadurch, dass der Betriebszustand, insbesondere der von der Vorrichtung abgesaugte
Volumenstrom, präzise einstellbar ist, kann der benötigte Abzugsstrom zuverlässig
eingestellt werden, wobei zu hohe Strömungsgeschwindigkeiten, unnötig hoher Energieverbrauch
und erhöhte Geräuschemissionen vermieden werden können.
[0038] Die Montage und Inbetriebnahme der Vorrichtung, insbesondere des Lüfters kann besonders
wirtschaftlich erfolgen. Eine Vermessung der individuellen Einbausituation beim Kunden,
beispielsweise mittels eines Windmessers, zum Einstellen der Vorrichtung kann vermieden
werden. Die individuelle Einbausituation beim Kunden und/oder über der Zeit variierende
Einbausituationen sind mittels des vorstehend beschriebenen Verfahrens von der Vorrichtung
selbst bestimmbar.
[0039] Die Erfindung betrifft ferner ein Computerprogrammprodukt zum Ausführen des vorstehend
beschriebenen Verfahrens. Die Erfindung betrifft auch eine Speichereinheit mit einem
derartigen Computerprogrammprodukt.
[0040] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Steuereinrichtung zum
Steuern einer Vorrichtung zum Abzug von Kochdünsten zu schaffen, welche insbesondere
den Abzug der Kochdünste in besonders zuverlässiger, energieeffizienter und geräuscharmer
Weise gewährleistet.
[0041] Diese Aufgabe wird durch eine Steuereinrichtung zum Steuern einer Vorrichtung zum
Abzug von Kochdünsten, insbesondere eines Kochfeldabzugs, gewährleistet, aufweisend
mindestens eine Schnittstelle, welche ausgebildet ist zum Ausgeben eines Steuersignals
an einen Lüfter zum Fördern der Kochdünste und zum Empfangen eines mit einem Betriebszustand
des Lüfters korrelierenden Messsignals, eine Speichereinheit mit darauf hinterlegten
Lüfter-Kenndaten, welche die für verschiedene Steuersignale und Messsignale vorliegenden
Betriebszustände des Lüfters umfassen, und eine Recheneinheit welche ausgebildet ist
zum Bestimmen eines zweiten Steuersignals zum Bewirken eines zweiten Betriebszustands
anhand eines ersten Steuersignals, eines ersten Messsignals und der Lüfter-Kenndaten.
Die Vorteile der Steuereinrichtung entsprechen den Vorteilen des vorstehend beschriebenen
Verfahrens. Die Steuereinrichtung ist vorzugsweise mit mindestens einem der Merkmale
weitergebildet, die vorstehend in Zusammenhang mit dem Verfahren beschrieben sind.
Die Recheneinheit umfasst vorzugsweise eine elektronische Recheneinheit, insbesondere
einen Prozessor und/oder einen Microcontroller. Die Speichereinheit ist vorzugsweise
zum Speichern digitaler Daten ausgebildet. Die Lüfter-Kenndaten können entsprechend
in der Form digitaler Daten vorliegen.
[0042] Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine verbesserte Vorrichtung zum
Abzug von Kochdünsten, insbesondere einen Kochfeldabzug, bereitzustellen, welcher
insbesondere den Abzug der Kochdünste in besonders zuverlässiger Weise gewährleistet
sowie energieeffizient und geräuscharm im Betrieb ist.
[0043] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Abzug von Kochdüsten, insbesondere
einen Kochfeldabzug, gewährleistet, aufweisend einen Strömungskanal zum Führen der
Kochdünste, mindestens einen Lüfter zum Fördern der Kochdünste durch den Strömungskanal,
und eine Steuereinrichtung gemäß der vorstehenden Beschreibung. Die Vorteile der Vorrichtung
entsprechen den Vorteilen des Verfahrens und/oder der Steuereinrichtung. Die Vorrichtung
ist vorzugsweise mit mindestens einem der Merkmale weitergebildet, die vorstehend
in Zusammenhang mit dem Verfahren und/oder der Steuereinrichtung beschrieben sind.
[0044] Der Strömungskanal weist vorzugsweise einen Unterdruck-Kanalabschnitt und/oder einen
Überdruck-Kanalabschnitt auf. Der Unterdruck-Kanalabschnitt kann sich zwischen der
Einströmöffnung und dem Lüfter erstrecken. Der Überdruck-Kanalabschnitt ist vorzugsweise
stromabwärts des Lüfters an diesen angeschlossen.
[0045] Die Vorrichtung weist vorzugsweise mindestens einen Filter, insbesondere einen Filter-Einsatz,
insbesondere einen Fettfilter und/oder einen Geruchsfilter, auf. Der mindestens eine
Filter kann in dem Unterdruck-Kanalabschnitt und/oder in dem Überdruck-Kanalabschnitt
angeordnet sein. Vorzugsweise sind der Fettfilter und/oder der Geruchsfilter in dem
Unterdruck-Kanalabschnitt angeordnet.
[0046] Eine Gesamtbauhöhe der Vorrichtung beträgt vorzugsweise maximal 250 mm, insbesondere
maximal 200 mm, insbesondere maximal 150 mm.
[0047] Der mindestens eine Lüfter ist vorzugsweise ein Radiallüfter und/oder ein Axiallüfter
und/oder ein Querstromlüfter.
[0048] Die Steuereinrichtung kann in die Vorrichtung integriert oder als separates Bauelement
ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung zum Steuern der Vorrichtung
und eines Kochfelds ausgebildet.
[0049] Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein verbessertes Kochfeldsystem
bereitzustellen, welches insbesondere den Abzug der Kochdünste in besonders zuverlässiger
Weise gewährleistet, sowie energieeffizient und geräuscharm im Betrieb ist.
[0050] Diese Aufgabe wird durch ein Kochfeldsystem mit mindestens einem Kochfeld zum Erhitzen
von Gargut und mindestens einer Vorrichtung zum Abzug von Kochdünsten gemäß der vorstehenden
Beschreibung gelöst. Die Vorteile des Kochfeldsystems entsprechen den Vorteilen des
vorstehend beschriebenen Verfahrens und/oder der Steuereinrichtung und/oder der Vorrichtung.
Das Kochfeldsystem ist vorzugsweise mit mindestens einem der Merkmale weitergebildet,
die vorstehend in Zusammenhang mit dem Verfahren und/oder der Steuereinrichtung und/oder
der Vorrichtung beschrieben sind.
[0051] Das Kochfeldsystem ist vorzugsweise als Montageeinheit ausgebildet. Insbesondere
sind das mindestens eine Kochfeld und die mindestens eine Vorrichtung zu einer Baueinheit
kombiniert. Das Kochfeldsystem ist vorzugsweise dazu ausgebildet, insbesondere als
Montageeinheit, in eine entsprechende Aussparung einer Küchenarbeitsplatte eingesetzt
zu werden.
[0052] Das Kochfeldsystem weist vorzugsweise eine Bauhöhe von maximal 250 mm, insbesondere
maximal 200 mm, insbesondere maximal 150 mm, auf.
[0053] Das mindestens eine Kochfeldsystem umfasst vorzugsweise ein Strahlungs-Kochfeld und/oder
ein Gas-Kochfeld und/oder ein Induktions-Kochfeld.
[0054] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Figuren. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Kochfeldsystems mit einem Kochfeld zum Erhitzen
von Gargut und einer Vorrichtung zum Abzug von Kochdünsten, insbesondere einem Kochfeldabzug,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie II-II in der Fig. 1, wobei die Vorrichtung
zum Abzug der Kochdünste einen Strömungskanal, insbesondere einen Unterdruck-Kanalabschnitt,
zum Führen der Kochdünste und einen Lüfter zum Fördern der Kochdünste durch den Strömungskanal
aufweist,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines von dem Lüfter geförderten Volumenstroms über
der Drehzahl des Lüfters bei unterschiedlichen Drosselzuständen, wobei ein Steuersignal
zum Betreiben des Lüfters konstant ist,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung des von dem Lüfter geförderten Volumenstroms über der
Drehzahl bei unterschiedlichen Drosselzuständen und für unterschiedliche Steuersignale,
bzw.
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer dem Lüfter zugeführten elektrischen Leistung über
dem von dem Lüfter geförderten Volumenstrom bei unterschiedlichen Drosselzuständen
und für unterschiedliche Steuersignale.
[0055] Anhand der Fig. 1 bis Fig. 5 sind ein Ausführungsbeispiel eines Kochfeldsystems 1
mit einer Vorrichtung 2 zum Abzug von Kochdünsten, insbesondere mit einem Kochfeldabzug,
und ein Verfahren zum Steuern einer derartigen Vorrichtung 2 beschrieben.
[0056] Das Kochfeldsystem 1 umfasst mindestens eine derartige Vorrichtung 2 und mindestens
ein Kochfeld 3 zum Erhitzen von Gargut. Das mindestens eine Kochfeld 3 kann als Strahlungs-Kochfeld
und/oder als Induktions-Kochfeld und/oder als Masse-Kochfeld und/oder als Gas-Kochfeld
ausgebildet sein. Das mindestens eine Kochfeld 3 weist vorzugsweise mindestens zwei,
insbesondere mindestens drei, insbesondere mindestens vier, und/oder maximal sieben,
insbesondere maximal sechs, insbesondere maximal vier, Kochstellen 4 auf.
[0057] Das Kochfeldsystem 1 weist ferner eine Steuereinrichtung 5 auf. Die Steuereinrichtung
5 ist als gemeinsame Steuereinrichtung 5 zum Steuern sowohl des mindestens einen Kochfelds
3 als auch der Vorrichtung 2 ausgebildet. Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsform
können die Vorrichtung 2 und das mindestens eine Kochfeld 3 separat ausgebildete Steuereinrichtungen
aufweisen.
[0058] Das Kochfeldsystem 1 mit der Vorrichtung 2 und dem Kochfeld 3 ist als Montageeinheit
ausgebildet. Das Kochfeldsystem 1 ist insbesondere zum Einsetzen in eine Küchenarbeitsplatte
6 ausgebildet. Die Küchenarbeitsplatte 6 ist ein Bestandteil eines Küchenmöbels 7.
Die Küchenarbeitsplatte 6 ist auf einem Küchenunterschrank 8 angeordnet.
[0059] Die Vorrichtung 2 weist eine Einströmöffnung 9 zum Einströmen der Kochdünste in die
Vorrichtung 2 auf. An der Einströmöffnung 9 ist ein Einströmgitter 10 angeordnet.
[0060] Die Einströmöffnung 9 durchdringt einen Gargutträger 11, insbesondere eine Kochfeldplatte,
des Kochfelds 3. Insbesondere überlappt die Einströmöffnung einen geometrischen Flächenschwerpunkt
des Kochfelds 3, insbesondere des Gargutträgers 11, in einer Orthogonalprojektion
auf eine Kochfeldebene 12.
[0061] Eine Benutzerschnittstelle 13 der Steuereinrichtung 5 ist an dem Kochfeld 3 angeordnet.
Insbesondere überlappt das Kochfeld 3, insbesondere der Gargutträger 11 die Benutzerschnittstelle
13 in einer Orthogonalprojektion auf die Kochfeldebene 12 zumindest teilweise, insbesondere
vollständig. Die Benutzerschnittstelle 13 umfasst ein Anzeigemittel 14, insbesondere
einen Bildschirm, und/oder ein Eingabemittel, insbesondere einen berührungsempfindlichen
Sensor, insbesondere einen berührungsempfindlichen Bildschirm 14.
[0062] Anhand der Fig. 2 ist das Kochfeldsystem 1 weiter im Detail dargestellt. Das mindestens
eine Kochfeld 3 weist ein Kochfeldgehäuse 15 auf. In dem Kochfeldgehäuse 15 sind mehrere
Energiewandler 16 zum Wandeln elektrischer Energie in Heizstrahlung, insbesondere
in Induktionsstrahlung, angeordnet.
[0063] Der Gargutträger 11, insbesondere die Kochfeldplatte, ist als Glas-Keramik-Platte
ausgebildet.
[0064] Die mindestens eine Vorrichtung 2 und das mindestens eine Kochfeld 3 sind an dem
Gargutträger 11 angebracht, insbesondere mit diesem verklebt. Das Kochfeldsystem 1
ist mittels des Gargutträgers 11 an der Küchenarbeitsplatte 6 angebracht, insbesondere
liegt der Gargutträger 11 auf der Küchenarbeitsplatte 6 auf. Das Kochfeldsystem 1,
insbesondere die Vorrichtung 2, durchdringt die Küchenarbeitsplatte 6.
[0065] Die Vorrichtung 2 umfasst einen Strömungskanal 17 zum Führen der Kochdünste und einen
Lüfter 18 zum Fördern der Kochdünste durch den Strömungskanal 17. Der Lüfter 18 ist
ein Kochdunst-Lüfter, insbesondere ein Radial-Lüfter.
[0066] Der Strömungskanal 17 umfasst einen Unterdruck-Kanalabschnitt 19 und einen nicht
dargestellten Überdruck-Kanalabschnitt. Der Unterdruck-Kanalabschnitt erstreckt sich
zwischen der Einströmöffnung 9 und dem Lüfter 18, insbesondere einer Saugseite des
Lüfters 18. Der Unterdruck-Kanalabschnitt 19 durchdringt den Gargutträger 11 und/oder
die Küchenarbeitsplatte 6.
[0067] Das als Montageeinheit ausgebildete Kochfeldsystem 1 umfasst insbesondere das mindestens
eine Kochfeld 3 mit dem Gargutträger 11 und die mindestens eine Vorrichtung 2 mit
dem Unterdruck-Kanalabschnitt 19 und dem Lüfter 18.
[0068] Der Lüfter 18 weist ein Lüfterrad 20 und einen Lüftermotor 21 auf. Das Lüfterrad
20 ist in einem Lüftergehäuse 22 angeordnet, welches vorzugsweise spiralförmig ausgebildet
ist. Das Lüftergehäuse 22 kann einstückig mit dem Strömungskanal 17 oder separat von
diesem ausgebildet sein.
[0069] Der Lüfter 18 weist einen Drehzahlsensor 23 zum Erfassen der Drehzahl des Lüfters
18, insbesondere des Lüftermotors 21, auf.
[0070] Die Vorrichtung 2 weist einen ersten Filter 24 auf. Der erste Filter 24 ist als Fettfilter-Einsatz
ausgebildet. Der erste Filter 24 ist reversibel, insbesondere werkzeuglos, aus dem
Strömungskanal 17, insbesondere aus dem Unterdruck-Kanalabschnitt 19, insbesondere
durch die Einströmöffnung 9, entnehmbar. Die Vorrichtung 2 kann einen nicht dargestellten
zweiten Filter, insbesondere einen Geruchsfilter, insbesondere einen Aktivkohlefilter,
aufweisen, welcher in dem Strömungskanal 17, insbesondere in dem Unterdruck-Kanalabschnitt
19 und/oder in dem Überdruck-Kanalabschnitt, angeordnet ist.
[0071] Das Kochfeldsystem 1, insbesondere mit dem mindestens einen Kochfeld 3 und der mindestens
einen Vorrichtung 2, insbesondere aufweisend den Unterdruck-Kanalabschnitt 19 und
den Lüfter 18, weist eine Gesamtbauhöhe H von 150 mm auf.
[0072] Die Steuereinrichtung 5 weist eine Recheneinheit 25 zum Verarbeiten elektronischer
Signale, insbesondere einen Prozessor zum Verarbeiten digitaler Daten, und eine Speichereinheit
26 zum Speichern digitaler Daten auf. Die Recheneinheit 25 steht mit der Benutzerschnittstelle
13 und der Speichereinheit 26 in Signalverbindung.
[0073] Die Steuereinrichtung 5, insbesondere die Recheneinheit 25, steht mit dem mindestens
einen Kochfeld 3, insbesondere mit mindestens einer Leistungseinheit 27 des Kochfelds
3, und/oder mit dem mindestens einen Lüfter 18 in Signalverbindung. Vorzugsweise umfasst
die Vorrichtung 2, insbesondere der Lüfter 18, einen Leistungssensor 28 zum Erfassen
eines mit der dem Lüfter 18 zugeführten elektrischen Leistung korrelierenden Leistungssignals
P.
[0074] Die Funktionsweise des Kochfeldsystems 1, der Vorrichtung 2 bzw. der Steuereinrichtung
5 ist wie folgt:
Das Kochfeldsystem 1 ist zunächst außer Betrieb, insbesondere ist die Vorrichtung
2 außer Betrieb.
[0075] Zum Erhitzen von Gargut wird dieses auf dem mindestens einen Kochfeld 3, insbesondere
auf einer der Kochstellen 4, angeordnet. Mittels der Steuereinrichtung 5, insbesondere
der Benutzerschnittstelle 13 erfolgt eine Benutzereingabe zum Aktivieren der mindestens
einen Kochstelle 4. Mittels der Recheneinheit 25 wird aufgrund der Benutzereingabe
ein Signal zum Beheizen des auf der Kochstelle 4, angeordneten Garguts, insbesondere
zum Aktivieren der mindestens einen Leistungseinheit 27 und zum Abgeben der Heizstrahlung
an dem zugehörigen Energiewandler 16 bereitgestellt.
[0076] Das Gargut wird erhitzt. An dem erhitzten Gargut entwickeln sich Kochdünste.
[0077] Mittels der Benutzerschnittstelle 13 wird eine Benutzereingabe zum Aktivieren der
Vorrichtung 2 zum Abzug der Kochdünste erfasst. Aufgrund der Benutzereingabe stellt
die Steuereinrichtung 5 ein erstes Steuersignal γ
1 zum Betreiben des Lüfters 18, insbesondere des Lüftermotors 21, bereit.
[0078] Die Benutzereingabe zum Steuern der Abzugsleistung der Vorrichtung 2 entspricht vorzugsweise
einer Leistungsstufe. Zum Steuern der Leistung der Vorrichtung 2 kann der Benutzer
vorzugsweise zwischen einer endlichen Anzahl von Leistungsstufen wählen. Die Anzahl
der auswählbaren, insbesondere dem Benutzer über die Benutzerschnittstelle 13 angebotenen,
Leistungsstufen, liegt vorzugsweise in einem Bereich von drei bis zwanzig, insbesondere
von vier bis sechzehn, insbesondere von acht bis zwölf, insbesondere beträgt die Anzahl
der Leistungsstufen zehn.
[0079] In der Speichereinheit 26 sind vorzugsweise Steuerdaten gespeichert, welche die jeweilige
Leistungsstufe mit einem bestimmten Steuersignal γ zum Steuern des Lüfters 18, insbesondere
des Lüftermotors 21, verknüpfen. Insbesondere umfassen die Steuerdaten für jede der
Leistungsstufen ein Wertepaar, welches die jeweilige Leistungsstufe mit einem bestimmten
Steuersignal γ verknüpft. Mittels der Recheneinheit 25 wird anhand der Leistungsstufe
und der in der Speichereinheit 26 hinterlegten Steuerdaten ein der von dem Benutzer
ausgewählten Leistungsstufe entsprechendes Steuersignal γ ermittelt. Die Recheneinheit
25 stellt das der Leistungsstufe entsprechende erste Steuersignal γ
1 an dem Lüfter 18, insbesondere an dem Lüftermotor 21, bereit. Der Lüfter 18 wird
gemäß dem ersten Steuersignal γ
1 betrieben.
[0080] Das Steuersignal γ, insbesondere das erste Steuersignal γ
1, ist vorzugsweise ein PWM-Signal.
[0081] Aufgrund des ersten Steuersignals γ
1 stellt sich ein erster Betriebszustand Qi des Lüfters 18 ein. Der aufgrund des ersten
Steuersignals γ
1 bewirkte erste Betriebszustand Qi ist abhängig von den Luftförder-Eigenschaften des
Lüfters 18 und von den Betriebsbedingungen unter denen der Lüfter 18 betrieben wird.
[0082] Die Betriebsbedingungen sind insbesondere abhängig von dem Strömungswiderstand R
der Vorrichtung 2, insbesondere des Strömungskanals 17 und/oder des mindestens einen
Filters 24, und von der Umgebung der Vorrichtung 2, insbesondere davon, ob der Raum,
insbesondere ein Küchenraum, in welchem die Vorrichtung 2 angeordnet ist, weitestgehend
luftdicht abgeschlossen ist oder, ob ein, insbesondere in der Nähe der Vorrichtung
2, angeordnetes Fenster geöffnet ist, insbesondere wenn die Vorrichtung 2 in einem
Abluft-Modus betrieben wird. Der Strömungswiderstand R variiert insbesondere aufgrund
einer veränderlichen Sättigung des mindestens einen Filters 24 und/oder aufgrund veränderter
Umgebungsbedingungen. Folglich ist der erste Betriebszustand Q
1, der sich aufgrund des ersten Steuersignals γ
1 einstellt, über der Zeit nicht konstant, sondern veränderlich.
[0083] Mittels des Drehzahlsensors 23 wird ein mit dem ersten Betriebszustand Qi des Lüfters
18 korrelierendes erstes Messsignal n
1 erfasst. Das erste Messsignal n
1 entspricht der Drehzahl n des Lüfters 18, insbesondere der Lüftermotors 21 und/oder
des Lüfterrads 20.
[0084] Maßgeblich für den Abzug der Kochdünste ist der von dem Lüfter 18 geförderte Volumenstrom
Q. Je größer der Volumenstrom Q, desto größer ist die Menge an Luft und entsprechend
an Kochdünsten, die von der Vorrichtung 2 pro Zeiteinheit abgesaugt werden kann. Mit
zunehmendem Volumenstrom steigen jedoch auch der Energieverbrauch des Lüfters 18 und
die Geräuschemission der Vorrichtung 2 an. Für einen leistungsstarken, energieeffizienten
und geräuscharmen Betrieb der Vorrichtung 2 wird der Betriebszustand, insbesondere
der Volumenstrom Q, auf einem vorgegebenen zweiten Betriebszustand Q
2, insbesondere einen Soll-Betriebszustand Qs gesteuert, insbesondere geregelt. Für
eine präzise Steuerung, insbesondere Regelung, des Betriebszustands Q ist der veränderliche
Strömungswiderstand R zu berücksichtigen.
[0085] In der Speichereinheit 26 sind Lüfter-Kenndaten hinterlegt. Die Lüfter-Kenndaten
geben bei verschiedenen Kombinationen des Steuersignals γ, insbesondere des PWM-Signals,
und des Messsignals, insbesondere der Drehzahl n, den resultierenden Betriebszustand
Q, insbesondere den resultierenden Volumenstrom Q, des Lüfters 18 an. Das PWM-Signal
γ entspricht einem Tastgrad in Prozent, insbesondere dem prozentualen Verhältnis zwischen
der Pulsdauer und einer Pulsperiodendauer des Steuersignals γ. Das PWM-Signal γ wird
auch als PWM-Verhältnis γ bezeichnet.
[0086] Das Steuersignal γ steuert vorzugsweise die Leistung, insbesondere die elektrische
Leistung P, mit welcher der Lüfter 18 betrieben wird.
[0087] In der Fig. 3 ist der Betriebszustand Q des Lüfters 18, insbesondere der mittels
des Lüfters 18 geförderte Volumenstrom Q, über der Drehzahl n des Lüftermotors 21
dargestellt. Die dargestellten Lüfter-Kenndaten sind experimentell für den Lüfter
18 ermittelt. Für die experimentelle Ermittlung dieser Lüfter-Kenndaten wurde der
Lüfter 18 alleinig, insbesondere ohne einen Strömungskanal 17, vermessen. Für ein
konstantes Steuersignal, insbesondere ein konstantes PWM-Signal γ wurden die sich
einstellenden Drehzahlen n und der resultierende Volumenstrom Q für unterschiedliche
Strömungswiderstände R bestimmt. Unterschiedliche Strömungswiderstände R können für
die experimentelle Ermittlung der Lüfter-Kenndaten durch Androsseln des Lüfters 18,
also für verschiedene Drosselzustände, beispielsweise mittels einer Drosselklappe,
erreicht werden.
[0088] In der Fig. 3 sind die Lüfter-Kenndaten für acht unterschiedliche Strömungswiderstände
R und das PWM-Signal γ
1 = 60 % angetragen. Die einzelnen Messpunkte sind durch Kreuze markiert. Diese Messpunkte
sind Betriebspunkte des Lüfters 18. Eine Funktion F gibt näherungsweise den Verlauf
des Volumenstroms Q über der Drehzahl n wider. Die Funktion F kann beispielsweise
eine Polynomfunktion, insbesondere eine Polynomfunktion dritten Grades, sein, welche
den experimentell bestimmten Messdaten im Mittel am nächsten kommt.
[0089] Anhand der Lüfter-Kenndaten ist ersichtlich, dass mit zunehmender Drosselung des
Lüfters 18 der Volumenstrom Q abnimmt und die Drehzahl n zunimmt.
[0090] Die Fig. 4 zeigt, dass die Lüfter-Kenndaten, die sich bei unterschiedlichen Messsignalen
n, insbesondere bei unterschiedlichen Drehzahlen n, einstellenden Betriebszustände
Q, insbesondere Volumenströme Q, für unterschiedliche Steuersignale γ, insbesondere
PWM-Signale γ. Anhand jeweils einer durchgezogenen Linie ist für unterschiedliche
PWM-Verhältnisse γ, insbesondere von 30 % bis 100 %, insbesondere in 5 %-Schritten,
der Verlauf des Volumenstroms Q über der Drehzahl n dargestellt. Die Lüfter-Kenndaten
können für beliebige andere Schrittweiten und Bereiche, insbesondere von 0 % bis 100
%, von PWM-Verhältnissen γ, vorliegen. Die Schrittweiten der PWM-Verhältnisse γ korrelieren
vorzugsweise mit der Anzahl der, insbesondere von einem Benutzer, einstellbaren Leistungsstufen.
Die Drehzahl n nimmt für jeweils ein konstantes PWM-Signal γ mit zunehmendem Strömungswiderstand
R, also zunehmender Drosselung. Der Volumenstrom Q nimmt mit zunehmender Drosselung
ab. Für jedes PWM-Signal γ kann eine individuelle mathematische Funktion F bestimmt
werden, welche den Volumenstrom Q in Abhängigkeit von der Drehzahl n angibt.
[0091] In der Fig. 4 ist ferner der Verlauf des Volumenstroms Q über der Drehzahl n für
drei unterschiedliche, jeweils konstante Strömungswiderstände Rü, R
1, R
2 für unterschiedliche Steuersignale γ, insbesondere PWM-Signal γ, dargestellt. Der
Strömungswiderstand R
0 liegt vor, wenn der Lüfter 18 frei ausblasend, insbesondere ohne den Strömungskanal
17, betrieben wird. Der Strömungswiderstand R
1 liegt vor, bei einer Anordnung des Lüfters 18 in dem Strömungskanal 17, wobei die
Vorrichtung 2 in einem Abluft-Modus, mit geöffnetem Fenster und mit einem frischen
Filter 24 betrieben wird. Der Strömungswiderstand R
1 ist größer als der Strömungswiderstand R
0. Der Strömungswiderstand R
2 liegt vor, wenn der Lüfter 18 in einem Abluft-Modus, bei geschlossenem Fenster und
mit zumindest teilweise gesättigten Filtern 24 betrieben wird. Der Strömungswiderstand
R
2 ist größer als der Strömungswiderstand R
1.
[0092] Der Verlauf des Volumenstroms Q über der Drehzahl n bei konstantem Strömungswiderstand
R wird vorzugsweise anhand der experimentell bestimmten Daten bezüglich des Volumenstroms
Q über der Drehzahl n bei konstantem Steuersignal γ, insbesondere PWM-Verhältnis γ,
bestimmt. Anhand von Funktionen G
0, G
1, G
2 kann der Verlauf des Volumenstroms Q über der Drehzahl n für die jeweils konstanten
Strömungswiderstände R
0, R
1, R
2 beschrieben werden.
[0093] Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung 5 zum Betreiben der Vorrichtung 2, insbesondere
des Lüfters 18, vorkonfiguriert. Für die Leistungsstufen 1 von 10 und 10 von 10 sind
fest vorgegebene Steuersignale γ hinterlegt. Die von dem Benutzer auswählbaren Leistungsstufen
zum Betreiben des Lüfters 18 sind, anhand von in der Speichereinheit 26 hinterlegten
Steuerdaten, jeweils mit einem Steuersignal γ verknüpft. Für die Leistungsstufe 6
von 10 umfassen die Steuerdaten beispielsweise den Wert für das PWM-Signal γ von 60
%. Der bei dieser Leistungsstufe bzw. bei diesem PWM-Signal γ resultierende Volumenstrom
Q ist abhängig von den momentanen, über der Zeit unterschiedlichen Betriebsbedingungen
des Lüfters 18, insbesondere von dem Strömungswiderstand R, insbesondere von der Geometrie
des Strömungskanals 17 und den über der Zeit veränderlichen Strömungseigenschaften
der Filter 24.
[0094] Die Vorrichtung 2, insbesondere der Lüfter 18, wird anhand einer von dem Benutzer
gewählten Leistungsstufe, insbesondere mit dem zugehörigen PWM-Signal γ, insbesondere
dem ersten Steuersignal γ
1, betrieben. Es resultiert ein erster Betriebszustand Q
1, insbesondere ein erster Volumenstrom Q
1, von durch die Einströmöffnung 9 abgesaugter Luft. Ein erstes Messsignal n
1 wird in Form der ersten Drehzahl n erfasst. Das Messsignal n korreliert mit dem Betriebszustand
Q, insbesondere mit dem Strömungswiderstand R.
[0095] Die Lüfter-Kenndaten sind in der Speichereinheit 26 anhand der Funktionen F für die
unterschiedlichen PWM-Signale γ hinterlegt. Anhand der Funktion F für das eingestellte
PWM-Signal γ wird anhand der ersten Drehzahl n
1 der sich ergebende erste Volumenstrom Qi bestimmt.
[0096] In der Speichereinheit 26 ist für die jeweilige Leistungsstufe ferner ein Soll-Betriebszustand
Q
S, insbesondere ein Soll-Volumenstrom Q
2, Qs hinterlegt. Anhand der Lüfter-Kenndaten wird der Betriebszustand Q des Lüfters
18 auf den Soll-Betriebszustand Q
2, Qs eingestellt, insbesondere geregelt. Hierzu wird der Soll-Betriebszustand Q
2, Qs mit dem momentanen Betriebszustand Qi verglichen. Anhand des Vergleichsergebnisses
wird ein zweites Steuersignal γ
2 zum Betreiben des Lüfters 18 in dem Soll-Betriebszustand Q
2, Qs generiert.
[0097] Insbesondere wird eine Differenz zwischen dem Soll-Volumenstrom Q
2, Qs und dem momentanen Ist-Volumenstrom Qi ermittelt. Anhand der Differenz wird auf
das erforderliche Steuersignal γ
2, insbesondere das erforderliche PWM-Signal γ
2, geschlossen, welches zum Erreichen des Soll-Volumenstroms Q
2, Q
S erforderlich ist. Das Steuersignal γ, insbesondere das zweite Steuersignal γ
2 kann ermittelt werden anhand der Funktion G
2.
[0098] Die Funktion G kann insbesondere eine Interpolation zwischen zwei Funktionen F sein.
Die Funktion G kann vollständig oder nicht-vollständig stetig ausgebildet sein, insbesondere
nur zwischen zwei benachbarten Funktionen F stetig ausgebildet sein. Die Funktion
G kann als Interpolation zwischen zwei benachbarten Funktionen F und/oder als Interpolation
zwischen allen Funktionen F bestimmt sein.
[0099] Alternativ kann das Bestimmen des zum Erreichen des zweiten Betriebszustands Q
2, insbesondere des Soll-Betriebszustands Q
S, erforderlichen Steuersignals γ
2 anhand einer Regelung erfolgen, der als Regelgröße der Volumenstrom Q zugrunde liegt,
wobei der Volumenstrom Q anhand der Lüfter-Kenndaten auf der Grundlage der ersten
Drehzahl n
1 und des ersten Steuersignals γ
1, ermittelt wird.
[0100] Gemäß einer weiteren Alternative kann das zum Erreichen des Soll-Betriebszustands
Q
2, Qs erforderliche Steuersignal γ
2 durch Interpolation der experimentell ermittelten Kenndaten bestimmt werden.
[0101] Der Lüfter 18 wird mit dem zweiten Steuersignal γ
2 in dem zweiten Betriebszustand Q
2 insbesondere zum Fördern des zweiten Volumenstroms Q
2, betrieben.
[0102] Vorzugsweise werden die in der Speichereinheit 26 hinterlegten Steuerdaten anhand
der neugewonnenen Erkenntnisse über das für den Soll-Betriebszustand Q
2, Qs erforderliche PWM-Verhältnis γ
2 überschrieben. Für die Leistungsstufe 6 von 10 kann das PWM-Verhältnis γ
2 = 70 % gespeichert werden. Bei einer späteren Anwahl der Leistungsstufe 6 von 10
durch den Benutzer wird ein Steuersignal gemäß dem PWM-Verhältnis γ
2 = 70 % bereitgestellt. Der resultierende Volumenstrom Q entspricht dann dem Soll-Volumenstrom
Q
S, der in den Steuerdaten, insbesondere auf der Speichereinheit 26, für diese Leistungsstufe
hinterlegt ist.
[0103] Das Aktualisieren, insbesondere das Überschreiben, der Steuerdaten kann ausschließlich
für die gewählte Leistungsstufe erfolgen.
[0104] Alternativ kann für jede der von dem Benutzer auswählbaren Leistungsstufen ein neues
Steuersignal γ hinterlegt werden, welches dem zu der jeweiligen Leistungsstufe gehörenden
Soll-Volumenstrom Qs entspricht. Das Steuersignal kann für den jeweiligen Soll-Volumenstrom
Qs anhand der Funktion G und/oder durch Interpolation der experimentell ermittelten
Lüfter-Kenndaten bestimmt werden. Insbesondere kann anhand eines einzelnen Messsignals
n bei einem vorgegebenen Steuersignal γ auf die für verschiedene Soll-Betriebszustände
Qs erforderlichen Steuersignale γ geschlossen werden.
[0105] Vorzugsweise wird eine Änderung des Steuersignals γ durch mindestens einen Grenzwert
beschränkt. Der Grenzwert kann ein Grenzwert für die resultierende Drehzahl n oder
ein Grenzwert für das Steuersignal γ sein. Vorteilhaft wird hierdurch erreicht, dass
die Vorrichtung 2, insbesondere der Lüfter 18, in einem Bereich betrieben werden kann,
welcher besonders energieeffizient ist und/oder in welchem die Geräuschemission der
Vorrichtung 2 besonders gering ist.
[0106] Anhand eines Abgleichs des Steuersignals γ und/oder des Messsignals n mit dem jeweiligen
Grenzwert kann ermittelt werden, ob die Vorrichtung 2, insbesondere der Lüfter 18,
in einem zulässigen Bereich betrieben wird. Beispielsweise kann das Vorliegen eines
Störzustands erkannt werden, wenn das Steuersignal γ und/oder das Messsignal n den
diesbezüglich vorgegebenen Grenzwert erreichen. Ein Warnsignal kann an den Benutzer
ausgegeben werden, wenn ein derartiger Störzustand vorliegt. Ein derartiger Störzustand
kann beispielsweise vorliegen, wenn der mindestens eine Filter 24 eine bestimmte Sättigung
erreicht hat und/oder wenn ein Gegenstand, beispielsweise ein Geschirrtuch, in die
Vorrichtung 2 gelangt ist und den Strömungskanal 17 blockiert. Durch ein derartiges
Verfahren wird die Instandhaltung der Vorrichtung 2 gefördert. Die Vorrichtung 2 ist
somit besonders zuverlässig im Betrieb.
[0107] Anhand der Fig. 5 ist das Betriebsverhalten der Vorrichtung 2, insbesondere des Lüfters
18, anhand weiterer Lüfter-Kenndaten beschrieben. Für unterschiedliche Steuersignale
γ ist die von dem Lüftermotor 21 aufgenommene elektrische Leistung P über dem resultierenden
Volumenstrom Q dargestellt. Die dargestellten Linien entsprechen jeweils einer mathematischen
Funktion H, welche eine Annäherung an die experimentell ermittelten Lüfter-Kenndaten
für ein bestimmtes Steuersignal γ, insbesondere in jeweils einem Betriebspunkt des
Lüfters 18, darstellt.
[0108] Alternativ oder zusätzlich zum Erfassen des Messsignals in Form der Drehzahl n, kann
das Messsignal in Form der von dem Lüftermotor 21 aufgenommenen elektrischen Leistung
P erfasst werden. Entsprechend der vorstehenden Beschreibung des Verfahrens zum Bestimmen
des Betriebszustands Q anhand der erfassten Drehzahl n, kann der Volumenstrom Q gleichermaßen
anhand der erfassten elektrischen Leistung P oder anhand beider Messsignale n, P bestimmt
werden.
[0109] Anhand der, insbesondere experimentell ermittelten, Lüfter-Kenndaten kann die Vorrichtung
2, insbesondere der Lüfter 18, besonders präzise auf einen vorgegebenen Betriebszustand
Q
2, Q
S eingestellt werden. Insbesondere ist der vorgegebene Betriebszustand Q
2, Q
S unabhängig von den Betriebsbedingungen, insbesondere der Einbausituation, der Vorrichtung
2, insbesondere des Lüfters 18, insbesondere unabhängig von einer zeitlichen Veränderung
des Strömungswiderstands R der Vorrichtung 2 oder ihrer Umgebung, präzise einstellbar.
Dadurch, dass der Betriebszustand Q präzise einstellbar ist, kann ein unzureichender
Abzug der Kochdünste zuverlässig verhindert werden. Gleichermaßen kann verhindert
werden, dass ein überhöhter Volumenstrom Q zu einem unnötig hohen Energieverbrauch
bzw. zu unnötig starker Geräuschentwicklung führt. Das vorstehend beschriebene Verfahren
gewährleistet das Steuern der Vorrichtung 2 zum Abzug von Kochdünsten in besonders
energieeffizienter Weise, wobei Geräuschemissionen reduziert und der zum Abzug der
Kochdünste erforderliche Abzugsvolumenstrom Q besonders zuverlässig bereitgestellt
wird.