[0001] Die Erfindung betrifft einen Flugkörper, umfassend einen Rumpf und wenigstens ein
an dem Rumpf angeordnetes Strömungsleitelement, insbesondere eine Flosse, die zur
Stabilisierung des Lenkflugkörpers in einem Flugzustand ausgebildet ist.
[0002] Derartige Flugkörper sind grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt. Das beschriebene
an dem Rumpf angeordnete Strömungsleitelement, das auch als Flosse bzw. Finne bezeichnet
oder erachtet werden kann, dient in einem Flugzustand zur Stabilisierung, insbesondere
zur Längsstabilisierung, des Flugkörpers. Hierzu ist bekannt, dass mehrere derartiger
Strömungsleitelemente, beispielsweise gleichverteilt in Umfangsrichtung an einem Abschnitt
des Flugkörpers, beispielsweise dessen Heckbereich, angeordnet sein können, um die
gewünschte Stabilisierungswirkung in dem Flugzustand zu erreichen. Da derartige Strömungsleitelemente
unter einem Pfeilungswinkel gegenüber der Mantelfläche des Rumpfs abstehen bzw. keilförmig
von der Mantelfläche abragen, erhöht sich in dem Abschnitt des Flugkörpers aufgrund
der dort angeordneten Strömungsleitelemente das Packmaß.
[0003] Wird der Flugkörper von einem Container aus gestartet, ist es notwendig, die inneren
Abmessungen des Aufnahmeraums des Containers, in dem der Flugkörper aufgenommen ist,
um transportiert und gestartet zu werden, entsprechend größer zu wählen, als dies
für den restlichen Bereich des Flugkörpers erforderlich wäre. Durch die Verwendung
des Strömungsleitelements bzw. die Anordnung des Strömungsleitelements an dem Flugkörper
vergrößert sich entsprechend der Raumbedarf des Flugkörpers in dem Container, sodass
auch derartige Container dementsprechend größer dimensioniert werden müssen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen demgegenüber verbesserten Flugkörper
anzugeben, bei dem insbesondere eine Stabilisierung in einem Flugzustand gewährleistet
und ein Packmaß reduziert ist.
[0005] Die Aufgabe wird durch einen Flugkörper mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Wie beschrieben, betrifft die Erfindung einen Flugkörper, insbesondere einen Lenkflugkörper,
der einen Rumpf und wenigstens ein an dem Rumpf angeordnetes Strömungsleitelement,
im Speziellen eine Flosse, aufweist, die dazu ausgebildet ist, den Flugkörper in einem
Flugzustand zu stabilisieren. Der Flugzustand kann insbesondere einen Zustand in einer
Flughöhe von >35 km betreffen. Als Flugzustand kann somit eine Bewegung des Flugkörpers
in einem nahezu "luftleeren" Raum verstanden werden. Der Flugzustand betrifft insbesondere
eine Bewegung des Flugkörpers in einem Überschall- oder Hyperschallbereich. Der Flugzustand
kann ferner eine steuerlose Flugphase betreffen, in der eine passive Stabilisierung
durch das wenigstens eine Strömungsleitelement erreicht wird.
[0007] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass der Flugkörper eine Betätigungseinrichtung
aufweist, die dazu ausgebildet ist, das wenigstens eine Strömungsleitelement aus einem
Packzustand, in dem das wenigstens eine Strömungsleitelement unter einem ersten Pfeilungswinkel
gegenüber einer Mantelfläche des Rumpfs des Flugkörpers angeordnet ist, insbesondere
auf der Mantelfläche aufliegt, in den Flugzustand, in dem das wenigstens eine Strömungsleitelement
unter einem zweiten Pfeilungswinkel gegenüber der Mantelfläche des Rumpfs des Flugkörpers
angeordnet ist, insbesondere gegenüber dem Packzustand aufgestellt ist, zu überführen.
[0008] Die beschriebene Betätigungseinrichtung ermöglicht somit eine Überführung des wenigstens
einen Strömungsleitelements, insbesondere sämtlicher Strömungsleitelemente bzw. einer
Mehrzahl an Strömungsleitelementen, zwischen einem Packzustand und einem Flugzustand.
In dem Packzustand kann insbesondere ein anderer Pfeilungswinkel von dem wenigstens
einen Strömungsleitelements eingenommen werden bzw. kann das Strömungsleitelement
unter einem anderen Pfeilungswinkel angeordnet sein als in dem Flugzustand. Als Pfeilungswinkel
wird insbesondere der Winkel zwischen der Querachse des Flugkörpers und einer von
der Mantelfläche abragenden Kante des Strömungsleitelements verstanden. Das unter
dem Pfeilungswinkel ausgerichtete oder angeordnete Strömungsleitelement weist somit
eine Pfeilungskante auf, deren Spitze die Mantelfläche berührt, wobei die Pfeilungskante
unter dem Pfeilungswinkel gegenüber der Querachse ausgerichtet ist. Alternativ kann
der Pfeilungswinkel auch gegenüber der Mantelfläche des Flugkörpers bzw. gegenüber
der Längsachse oder einer dazu parallelen Achse definiert werden. Grundsätzlich gibt
der Pfeilungswinkel an, unter welchem Winkel das Strömungsleitelement gegenüber der
Mantelfläche des Flugkörpers aufgestellt ist. Ist der Pfeilungswinkel gegenüber der
Querachse angegeben, kann dieser durch die Beziehung der Querachse zur Mantelfläche,
insbesondere aufgrund einer rechtwinkligen Anordnung zwischen Querachse und Mantelfläche,
einfach umgerechnet werden.
[0009] Vorteilhafterweise kann das Strömungsleitelement somit in dem Packzustand vorliegen
bzw. in den Packzustand überführt werden, um transportiert zu werden bzw. in dem Packzustand
für den Start oder den Transport in einem entsprechenden Container eingelagert werden.
Der Container kann gegenüber Containern für üblicherweise im Stand der Technik verwendete
Flugkörper geringer dimensioniert werden, da der Container keinen Aufnahmeraum für
die "aufgestellten" Strömungsleitelemente bereitstellen muss, sondern es ausreichend
ist, den Aufnahmeraum in dem Container für den Packzustand des Flugkörpers auszulegen.
[0010] Erst wenn der Flugkörper den Container verlässt, kann der Pfeilungswinkel geändert,
d.h. das wenigstens eine Strömungsleitelement gegenüber dem Packzustand in den Flugzustand
aufgestellt werden. Dies wird durch die beschriebene Betätigungseinrichtung vorgenommen,
die das wenigstens eine Strömungsleitelement aus dem Packzustand in den Flugzustand
überführen kann. Die Betätigungseinrichtung bewegt wenigstens ein Element des Flugkörpers,
sodass der in dem Packzustand vorliegende erste Pfeilungswinkel in den in dem Flugzustand
vorliegenden zweiten Pfeilungswinkel überführt wird. Der Abstand der Punkte entlang
der Kante des Strömungsleitelements von der Mantelfläche des Flugkörpers vergrößert
sich dabei bei der Überführung aus dem Packzustand in den Flugzustand. Der gegenüber
der Querachse definierte Pfeilungswinkel verkleinert sich bei der Aufstellbewegung
aus dem Packzustand in den Flugzustand.
[0011] Im Flugzustand ist das wenigstens eine Strömungsleitelement aufgestellt und somit
für die Stabilisierung des Flugkörpers wirksam. Das Überführen aus dem Packzustand
in den Flugzustand kann daher auch als "Aufstellen", "Aufklappen", "Auffalten" oder
"Ausklappen" bezeichnet oder erachtet werden. Der erste Pfeilungswinkel, der in dem
Packzustand vorliegt, kann so gering wie möglich gewählt werden, um ein möglichst
geringes Packmaß zu erreichen. Insbesondere kann der erste Pfeilungswinkel so gewählt
werden, dass das wenigstens eine Strömungsleitelement bestmöglich auf der Mantelfläche
des Rumpfs aufliegt. Der erste Pfeilungswinkel kann somit im Bereich von 90°, bei
einer Definition relativ zur Querachse des Flugkörpers oder in einem Bereich von 0°
bei einer Definition relativ zur Mantelfläche gewählt sein. Eine definierte Abweichung
des ersten Pfeilungswinkels von dem beschriebenen Bereich kann ebenso gewählt werden,
beispielsweise in einem Bereich von 0 bis 10°, insbesondere 5°, um der Aufstellbewegung,
d.h. der Überführung in den Flugzustand eine Vorzugsrichtung mitzugeben.
[0012] Nach einer Ausgestaltung des Flugkörpers kann vorgesehen sein, dass das wenigstens
eine Strömungsleitelement wenigstens zwei Beplankungselemente aufweist, die an einer
Pfeilungskante miteinander schwenkbar verbunden sind. Als "Pfeilungskante" wird diejenige
Kante des Strömungsleitelements verstanden, die den Pfeilungswinkel festlegt, d.h.
diejenige Kante, an der das Strömungsleitelement, insbesondere symmetrisch, von der
Mantelfläche des Flugkörpers abragt. Die Beplankungselemente können beispielsweise
als Blechelemente verstanden werden, die an der Pfeilungskante miteinander schwenkbar
verbunden sind. Die Pfeilungskante kann auch als Mittelkante bzw. als Falz des Strömungsleitelements
verstanden werden. Wird das Strömungsleitelement von dem Packzustand in den Flugzustand
überführt, d.h., wird der erste Pfeilungswinkel in den zweiten Pfeilungswinkel überführt,
werden die beiden Beplankungselemente entlang der Mantelfläche aufeinander zu geschwenkt,
sodass sich die Pfeilungskante zwischen ihnen aufstellt. Die Spitze des Strömungsleitelements,
an der die Pfeilungskante die Mantelfläche des Rumpfs des Flugkörpers berührt, steht
bei der Aufstellbewegung fest.
[0013] Die der Spitze gegenüberliegenden Enden der Beplankungselemente werden bei der Aufstellbewegung
aufeinander zu bewegt. Die der Spitze gegenüberliegenden Enden der Beplankungselemente
können im Wesentlichen entlang der Mantelfläche des Rumpfs bewegt werden. Die verbleibende
Ecke der im Wesentlichen dreieckigen Beplankungselemente, die das der Spitze gegenüberliegende
Ende der Pfeilungskante beschreibt, bildet insbesondere den höchsten Punkt, d.h. den
am weitesten von der Mantelfläche entfernten Punkt des Strömungsleitelements, insbesondere
im Flugzustand. Im Wesentlichen beschreibt das Strömungsleitelement einen Tetraeder
bzw. eine Dreieckform oder eine Dreieckpyramide.
[0014] Grundsätzlich kann die Betätigungseinrichtung beliebig dazu ausgebildet sein, die
Aufstellbewegung, d.h. die Überführung des wenigstens einen Strömungsleitelements
auszuführen. Die Betätigungseinrichtung kann wenigstens einen entsprechenden Mechanismus
aufweisen, um die wenigstens zwei Beplankungselemente aufeinander zu zu schwenken,
sodass die Überführung des ersten Pfeilungswinkels in den zweiten Pfeilungswinkel
ausgeführt werden kann. Nach einer Ausgestaltung des Flugkörpers können die wenigstens
zwei Beplankungselemente des Strömungsleitelements, insbesondere in einem Eckbereich,
mit einem Betätigungsmittel, insbesondere einer Spindel oder einem Seilzug oder einer
Schiene, gekoppelt sein. Das Betätigungsmittel kann entsprechend mit einem Aktor gekoppelt
sein, sodass der Aktor eine Betätigungsbewegung erzeugen kann, die über das Betätigungsmittel
an die Eckbereiche der Beplankungselemente übertragen werden kann.
[0015] Als "Eckbereich" der Beplankungselemente wird derjenige Eckbereich verstanden, der
der Mantelfläche des Rumpfs des Flugkörpers zugewandt und von der Spitze des Strömungsleitelements
abgewandt ist, d.h., dem Heckbereich des Flugkörpers zugewandt ist. Bei der Kopplung
des Betätigungsmittels in diesem Eckbereich ist eine gelenkige bzw. schwenkbare Lagerung
vorteilhaft, sodass keine Zwangskopplung auftritt. Beispielsweise kann ein Aktor zwei
verschiedene Spindeln antreiben, die wahlweise ein Linksgewinde und ein Rechtsgewinde
aufweisen, sodass bei der erzeugten Drehbewegung eine Bewegung der Beplankungselemente
aufeinander zu erreicht wird. Entsprechend kann ein Einziehen des Seilzugs bzw. eine
Bewegung entlang der Schiene erzeugt werden, um die Beplankungselemente aufzustellen.
[0016] Wie beschrieben, kann die Betätigungseinrichtung einen Aktor aufweisen, der die Betätigungsbewegung
erzeugen kann. Die Betätigungseinrichtung kann einen Aktor, insbesondere einen Elektromotor,
der dazu ausgebildet ist, oder eine vorgespannte Federeinrichtung aufweisen, die dazu
ausgebildet ist, die Beplankungselemente aus dem Packzustand in den Flugzustand zu
überführen. Wie beschrieben, kann der Aktor die Betätigungsbewegung erzeugen, beispielsweise
in einer Ausführung als Elektromotor. Ebenso kann die Betätigungseinrichtung eine
vorgespannte Feder aufweisen, die bei Auslösung ihre Federenergie abbaut und dadurch
das wenigstens eine Strömungsleitelement aufstellt.
[0017] Bei der Auslösung durch die Federeinrichtung kann das Strömungsleitelement auch als
"selbstaufstellend" bezeichnet werden, da dies lediglich einer Auslösung bedarf und
anschließend ein automatischer Abbau der gespeicherten Federenergie möglich ist. Insbesondere
kann eine Vorspannung des Federelements der Federeinrichtung derart vorliegen, dass
die Beplankungselemente bereits gegen die Innenwand des Containers vorgespannt vorliegen.
Verlässt der Flugkörper den Container, kann ein automatisches Aufstellen des wenigstens
einen Strömungsleitelements erreicht werden. Demgegenüber kann eine angesteuerte Bewegung
durch den Aktor ausgeführt werden, beispielsweise durch entsprechende Ansteuerung
des Elektromotors. Dadurch kann die Aufstellbewegung erst in einem bestimmten Flugzustand
ausgeführt werden, zum Beispiel wenn eine bestimmte Flugphase erreicht ist. Die wenigstens
zwei Beplankungselemente werden insbesondere symmetrisch aufgestellt.
[0018] Die beschriebene Betätigungseinrichtung bzw. wenigstens ein Teil der beschriebenen
Betätigungseinrichtung kann nach einer weiteren Ausgestaltung des Flugkörpers mittels
einer Linearführung an den Rumpf des Flugkörpers gekoppelt und dazu ausgebildet sein,
bei der Überführung des Strömungsleitelements aus dem Packzustand in den Flugzustand
eine Bewegung in Axialrichtung des Flugkörpers auszuführen. Die Linearführung kann
beispielsweise als Kulissenbahn ausgeführt sein. Bei der Aufstellbewegung bewirkt
die Betätigungseinrichtung somit eine kombinierte Bewegung, nämlich einmal eine Schwenkbewegung
der Beplankungselemente aufeinander zu, sodass das wenigstens eine Strömungsleitelement
"aufgestellt" wird, sodass sich der Pfeilungswinkel beim Übergang aus dem Packzustand
in den Flugzustand verändert. Damit kombiniert führt die Betätigungseinrichtung bzw.
wenigstens ein Teil der Betätigungseinrichtung, beispielsweise der Aktor und/oder
das wenigstens eine Betätigungsmittel, eine lineare Bewegung entlang der Längsachse
bzw. parallel zu der Längsachse des Flugkörpers aus, die insbesondere auf der Linearführung
basieren kann.
[0019] Der beschriebene Flugkörper kann eine Steuerungseinrichtung aufweisen bzw. mit einer
Steuerungseinrichtung gekoppelt sein, die dazu ausgebildet ist, die wenigstens eine
Betätigungseinrichtung, insbesondere in Abhängigkeit von einem Betriebszustand des
Flugkörpers, zu steuern. Mittels der Steuerungseinrichtung können mehrere Strömungsleitelemente
aus dem Packzustand in den Flugzustand überführt werden, beispielsweise vier in Umfangsrichtung
des Rumpfes des Flugkörpers verteilt angeordnete Strömungsleitelemente, die mit vier
unterschiedlichen Aktoren gesteuert werden. Die Steuerungseinrichtung kann Steuersignale
an die Aktoren ausgeben, sodass diese beispielsweise gleichzeitig betrieben werden,
um die Strömungsleitelemente gleichzeitig aufzustellen. Vorteilhafterweise kann bei
Ausfall eines Aktors die übrige Anzahl der Strömungsleitelemente, beispielsweise zwei
oder drei Strömungsleitelemente, dennoch aufgestellt werden, sodass eine reduzierte
aber gegebenenfalls immer noch ausreichende Längsstabilisierung des Flugkörpers erreicht
werden kann.
[0020] Nach einer weiteren Ausgestaltung des Flugkörpers kann eine Verriegelungseinrichtung
vorgesehen sein, die dazu ausgebildet ist, die Beplankungselemente bei Erreichen des
Flugzustands zu verriegeln. Die Verriegelungseinrichtung ermöglicht, dass wenn die
Beplankungselemente in den Flugzustand überführt wurden, d.h., dass seitens des wenigstens
einen Strömungsleitelements der zweite Pfeilungswinkel erreicht wurde, eine Verriegelung
bewirkt wird. Ist das wenigstens eine Strömungsleitelement somit entpackt, d.h., in
den Flugzustand überführt, kann mittels der Verriegelungseinrichtung sichergestellt
werden, dass der Flugzustand eingehalten wird. Kräfte, die im Flugzustand auf das
Strömungsleitelement wirken, können somit über die Verriegelungseinrichtung beispielsweise
in den Rumpf des Flugkörpers eingeleitet werden und führen nicht dazu, dass das Strömungsleitelement
unbeabsichtigt (teilweise) eingeklappt wird.
[0021] Mit anderen Worten verhindert die Verriegelungseinrichtung, dass sich in dem Flugzustand
bzw. in einem durch die Verriegelungseinrichtung bewirkten Verriegelungszustand der
Pfeilungswinkel verändert. Die Verriegelungseinrichtung kann beispielsweise Formschlusselemente,
Federelemente oder Rastelemente aufweisen. Ebenso kann die Verriegelungseinrichtung
über eine Spindel bzw. einen Spindeltrieb wirken. Die Verriegelungseinrichtung kann
beispielsweise in die Betätigungseinrichtung integriert sein.
[0022] Das wenigstens eine Strömungsleitelement des Flugkörpers, insbesondere dessen Beplankungselemente,
können nach einer Ausgestaltung des Flugkörpers einen Hohlraum begrenzen, in dem die
wenigstens eine Betätigungseinrichtung zumindest abschnittsweise angeordnet ist. Die
Beplankungselemente begrenzen somit insbesondere in Flugrichtung den Hohlraum, sodass
sich eine strömungstechnisch geeignete Oberfläche ergibt. Von der Spitze des Flugkörpers
betrachtet schließen die Beplankungselemente den Hohlraum ab bzw. begrenzen diesen.
Der Hohlraum kann heckseitig geöffnet sein. Das aufgestellte Strömungsleitelement
kann insbesondere eine Keilfinne ausbilden.
[0023] Neben dem Flugkörper betrifft die Erfindung eine Startvorrichtung für den Start eines
Flugkörpers, umfassend wenigstens einen in einer Aufnahmeeinrichtung, insbesondere
einem Container, aufgenommenen zuvor beschriebenen Flugkörper. Der Container der Startvorrichtung
kann somit gegenüber herkömmlicherweise verwendeten Containern geringer dimensioniert
werden. Der in dem Container aufgenommene Flugkörper kann nach Verlassen des Containers
die Überführung aus dem Packzustand in den Flugzustand vornehmen. Innerhalb des Containers
liegt der Flugkörper somit in dem Packzustand vor. Der Flugkörper, insbesondere der
Rumpf des Flugkörpers, und somit auch die Öffnung des Containers bzw. der Aufnahmeraum
des Containers können rund oder eckig ausgeführt sein. Die Startvorrichtung kann insbesondere
eine Vielzahl von Containern oder einen Container mit einer Vielzahl von Aufnahmeräumen
und eine Vielzahl von Flugkörpern aufweisen.
[0024] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Flugkörpers, insbesondere
eines zuvor beschriebenen Flugkörpers, umfassend einen Rumpf und wenigstens ein an
dem Rumpf angeordnetes Strömungsleitelement, insbesondere eine Flosse, die zur Stabilisierung
des Flugkörpers in einem Flugzustand ausgebildet ist, wobei das wenigstens eine Strömungsleitelement
aus einem Packzustand, in dem das wenigstens eine Strömungsleitelement unter einem
ersten Pfeilungswinkel gegenüber einer Mantelfläche des Rumpfs des Flugkörpers angeordnet
ist, insbesondere auf der Mantelfläche aufliegt, in den Flugzustand überführt wird,
in dem das wenigstens eine Strömungsleitelement unter einem zweiten Pfeilungswinkel
gegenüber einer Mantelfläche des Rumpfs des Flugkörpers angeordnet ist, insbesondere
gegenüber dem Packzustand aufgestellt ist.
[0025] Nach dem Verfahren ist insbesondere vorgesehen, dass nach Verlassen des Containers
das wenigstens eine Strömungsleitelement aufgestellt wird. Das Aufstellen kann direkt
bei Verlassen des Containers vorgenommen werden oder basierend auf einem Ereignis
oder Zustand des Flugkörpers, zum Beispiel einem Abwurf einer Boosterstufe oder Erreichen
einer bestimmten Flugphase.
[0026] Sämtliche Vorteile, Einzelheiten und Merkmale, die in Bezug auf den Flugkörper beschrieben
wurden, sind vollständig auf die Startvorrichtung und das Verfahren übertragbar.
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Fig. erläutert. Die Fig. sind schematische Darstellungen und zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Flugkörpers mit mehreren Strömungsleitelementen;
- Fig. 2
- einen Ausschnitt des Flugkörpers von Fig. 1 in perspektivischer Darstellung in einem
Packzustand;
- Fig. 3
- den Ausschnitt von Fig. 2 in axialer Ansicht;
- Fig. 4
- einen Ausschnitt des Flugkörpers von Fig. 1 in perspektivischer Darstellung in einem
Flugzustand; und
- Fig. 5
- den Ausschnitt von Fig. 4 in axialer Ansicht.
[0028] Fig. 1 zeigt einen Flugkörper 1, insbesondere einen Lenkflugkörper, in einer schematischen
Seitendarstellung, welcher Flugkörper 1 mehrere Strömungsleitelemente 2 aufweist,
die beispielsweise in Umfangsrichtung an einem Rumpf 3 des Flugkörpers 1 angeordnet
sind. Die Strömungsleitelemente 2 sind in Fig. 1 in einem Flugzustand des Flugkörpers
1 dargestellt.
[0029] Die Strömungsleitelemente 2 sind in dem Flugzustand unter einem (zweiten) Pfeilungswinkel
4 angeordnet. Der Pfeilungswinkel 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel relativ zu einer
Querachse 5 des Flugkörpers 1 definiert. Ebenso ist es möglich, wie durch einen Pfeilungswinkel
6 dargestellt ist, dass der Pfeilungswinkel 6 relativ zu einer zur Längsachse 7 des
Flugkörpers 1 parallelen Achse, beispielsweise zu einer Mantelfläche 8 des Flugkörpers
1 definiert sein kann. Im Speziellen wird der Pfeilungswinkel 4 in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
zwischen der Querachse 5 und einer Pfeilungskante 9 des Strömungsleitelements 2 definiert.
[0030] Jedes Strömungsleitelement 2 weist in diesem Ausführungsbeispiel zwei Beplankungselemente
10, 10' auf, die an der Pfeilungskante 9 schwenkbar miteinander verbunden sind. Wie
nachfolgend in Bezug auf die Fig. 2-5 beschrieben wird, weist der Flugkörper 1 eine
Betätigungseinrichtung 11 auf, die dazu ausgebildet ist, die Strömungsleitelemente
2 zwischen einem Packzustand, in dem die Strömungsleitelemente 2 unter einem ersten
Pfeilungswinkel 12 angeordnet sind, in den in Fig. 1, 4, 5 gezeigten Flugzustand zu
überführen.
[0031] Fig. 2, 3 zeigen in durchgezogener Darstellung (Fig. 2) den Packzustand, bei dem
die Pfeilungskante 9 unter dem ersten Pfeilungswinkel 12 angeordnet ist, sodass die
Beplankungselemente 10, 10` möglichst flach auf der Mantelfläche 8 des Rumpfs 3 aufliegen.
Fig. 2 zeigt zudem strichliert den Flugzustand, bei dem die Pfeilungskante unter dem
zweiten Pfeilungswinkel 4 aufgestellt ist. Fig. 2, 3 zeigen ferner einen Aktor 13,
der dazu ausgebildet ist, das Strömungsleitelement 2 ausgehend aus dem in Fig. 2,
3 gezeigten Packzustand in den Flugzustand zu überführen.
[0032] Der Aktor 13 ist beispielsweise als Elektromotor ausgebildet und mit einer nicht
näher dargestellten Steuerungseinrichtung, zum Beispiel einer zentralen Steuerungseinrichtung
des Flugkörpers 1, verbunden. Entsprechende Steuersignale der Steuerungseinrichtung
vorausgesetzt, ist der Aktor 13 dazu ausgebildet, das Strömungsleitelement 2 aufzustellen
bzw. aufzurichten. Zum Beispiel ist der Aktor 13 über ein Betätigungsmittel 14, zum
Beispiel zwei gegengleich ausgeführte Spindeln, zum Beispiel eine erste Spindel mit
einem Rechtsgewinde und eine zweite Spindel mit einem Linksgewinde, mit den Beplankungselementen
10, 10' gekoppelt. Als Betätigungsmittel 14 können alternativ weitere Mittel verwendet
werden, beispielsweise Seilzüge, Schienen und dergleichen.
[0033] Durch eine entsprechende Bewegung des Aktors 13 ist es somit möglich, die mit dem
Betätigungsmittel 14 gekoppelten Beplankungselemente 10, 10' zu bewegen, insbesondere
Eckbereiche 15, 15' der Beplankungselemente 10, 10' entlang der Mantelfläche 8 des
Rumpfs 3 aufeinander zuzubewegen. Dabei richtet sich die Pfeilungskante 9, an der
die beiden Beplankungselemente 10, 10' schwenkbar miteinander gekoppelt sind auf und
wird so von dem in Fig. 2, 3 dargestellten ersten Pfeilungswinkel 12 in den in Fig.
1, 4, 5 dargestellten zweiten Pfeilungswinkel 4 überführt. Mit anderen Worten wird
durch die von dem Aktor 13 erzeugte Bewegung das Strömungsleitelement 2 aus dem Packzustand
in den Flugzustand überführt und dadurch "aufgestellt". Neben der Verwendung des Aktors
13 als Elektromotor ist es ebenso möglich, eine vorgespannte Federeinrichtung zu verwenden.
In diesem Fall wird durch Abbau der Federenergie die zuvor beschriebene Bewegung ausgeführt,
insbesondere die beiden Eckbereiche 15, 15' aufeinander zubewegt und dadurch die Pfeilungskante
9 in ihrem Pfeilungswinkel verändert, d.h., das Strömungsleitelement 2 aufgerichtet.
[0034] Wie Fig. 2, 4 ferner entnommen werden kann, ist ein Teil der Betätigungseinrichtung
11, zum Beispiel der Aktor 13 und das Betätigungsmittel 14 mittels einer Linearführung
16 mit dem Rumpf 3 des Flugkörpers 1 gekoppelt, welche Linearführung 16 dazu ausgebildet
ist, bei der Überführung des Strömungsleitelements 2 aus dem Packzustand in den Flugzustand
eine Bewegung in Axialrichtung auszuführen, d.h., eine Bewegung parallel zu der Längsachse
7.
[0035] Wie beispielsweise aus Fig. 4, 5 ersichtlich ist, wird bei der Aufstellbewegung bzw.
bei der Ausklappbewegung der Aktor 13 und das Betätigungsmittel 14 bzw. die Betätigungsmittel
14 in Axialrichtung in Richtung des Hecks des Flugkörpers 1 bewegt. Die Eckbereiche
15, 15' beschreiben dabei ein Kreissegment bzw. ein Bogensegment auf der Mantelfläche
8.
[0036] Durch die wahlweise Einnahme des Packzustands bzw. des Flugzustands kann in dem Packzustand
Packmaß eingespart werden, da die Strömungsleitelemente 2 des Flugkörpers 1 auf die
Mantelfläche 8 des Rumpfs 3 "geklappt" bzw. "gefaltet" werden können, sodass ein Container
einer Startvorrichtung mit vergleichsweise geringem Aufnahmeraum für den Flugkörper
1 ausreichend ist. Nach dem Start des Flugkörpers 1, insbesondere nach Verlassen des
Containers, kann von dem in Fig. 2, 3 gezeigten Packzustand in den in Fig. 1, 4, 5
gezeigten Flugzustand übergegangen werden, nämlich indem die Betätigungseinrichtung
11 die Strömungsleitelemente 2 aufstellt. Jedem der Strömungsleitelemente 2 kann dabei
eine eigenständige Betätigungseinrichtung 11 zugeordnet werden, beispielsweise ein
eigenständiger Aktor 13 und eigenständige Betätigungsmittel 14.
[0037] In dem Aufnahmeraum des Containers ist es ebenso möglich, dass der Flugkörper 1 in
einem vorgespannten Zustand vorliegt, d.h., dass die Betätigungseinrichtung 11 wenigstens
eine vorgespannte Federeinrichtung aufweist, die die Beplankungselemente 10, 10' gegen
die Innenwand des Aufnahmeraums des Containers vorspannen. Verlässt der Flugkörper
1 den Aufnahmeraum des Containers werden die Beplankungselemente 10, 10' unter Abbau
der Federenergie ausgeklappt, d.h. aus dem in Fig. 2, 3 dargestellten Zustand in den
in Fig. 1, 4, 5 dargestellt Flugzustand überführt.
[0038] Der Flugkörper 1 kann ferner eine, insbesondere in die Betätigungseinrichtung 11
integrierte, Verriegelungseinrichtung aufweisen, die dazu ausgebildet ist, den eingenommenen
Flugzustand zu verriegeln bzw. einen Verriegelungszustand einzunehmen, in dem die
Beplankungselemente 10, 10' und somit auch die Pfeilungskante 9 verriegelt ist. Ist
der Flugzustand eingenommen, können die Strömungsleitelemente 2 nicht unbeabsichtigt
eingeklappt werden, da dies von der Verriegelungseinrichtung verhindert wird. Mit
anderen Worten sperrt die Verriegelungseinrichtung ein unbeabsichtigtes Verändern
des zweiten Pfeilungswinkels 12 in dem Flugzustand, sodass, wenn der zweite Pfeilungswinkel
12 einmal eingenommen ist, dieser durch die Verriegelungseinrichtung beibehalten wird.
Die Verriegelungseinrichtung kann beispielsweise als Rasteinrichtung oder Federeinrichtung
oder Formschlusselement oder durch eine als Betätigungsmittel verwendete Spindel gebildet
werden.
[0039] Bei der Bewegung, die von den Beplankungselemente 10, 10' ausgeführt wird, verbleibt
eine Spitze 17 des Strömungsleitelements 2 in ihrer Position. Die Beplankungselemente
10, 10' werden somit um die festgelegte Spitze 17 bewegt, wobei die Eckbereiche 15,
15' aufeinander zubewegt werden. Dabei verhindert die Linearführung 16 zusammen mit
einer beweglichen bzw. gelenkigen Anbindung der Betätigungsmittel 14 an die Eckbereiche
15, 15' Zwangskräfte.
[0040] Die Beplankungselemente 10, 10' begrenzen, zusammen mit einem Teil der Mantelfläche
8 des Rumpfs 3 des Flugkörpers 1 einen Hohlraum 18. Der Hohlraum 18 kann in Richtung
des Hecks des Flugkörpers 1 geöffnet vorliegen, ist jedoch in Richtung der Spitze
17 des Flugkörpers 1 von den Beplankungselementen 10, 10' verschlossen.
Bezugszeichen
[0041]
- 1
- Flugkörper
- 2
- Strömungsleitelement
- 3
- Rumpf
- 4
- Pfeilungswinkel
- 5
- Querachse
- 6
- Pfeilungswinkel
- 7
- Längsachse
- 8
- Mantelfläche
- 9
- Pfeilungskante
- 10, 10`
- Beplankungselement
- 11
- Betätigungseinrichtung
- 12
- Pfeilungswinkel
- 13
- Aktor
- 14
- Betätigungsmittel
- 15, 15'
- Eckbereich
- 16
- Linearführung
- 17
- Spitze
- 18
- Hohlraum
1. Flugkörper (1), insbesondere Lenkflugkörper, umfassend einen Rumpf (3) und wenigstens
ein an dem Rumpf (3) angeordnetes Strömungsleitelement (2), insbesondere eine Flosse,
die zur Stabilisierung des Flugkörpers (1) in einem Flugzustand ausgebildet ist, gekennzeichnet durch wenigstens eine Betätigungseinrichtung (11), die dazu ausgebildet ist, das wenigstens
eine Strömungsleitelement (2) aus einem Packzustand, in dem das wenigstens eine Strömungsleitelement
(2) unter einem ersten Pfeilungswinkel (12) gegenüber einer Mantelfläche (8) des Rumpfs
(3) des Flugkörpers (1) angeordnet ist, insbesondere auf der Mantelfläche (8) aufliegt,
in den Flugzustand, in dem das wenigstens eine Strömungsleitelement (2) unter einem
zweiten Pfeilungswinkel (4, 6) gegenüber der Mantelfläche (8) des Rumpfs (3) des Flugkörpers
(1) angeordnet ist, insbesondere gegenüber dem Packzustand aufgestellt ist, zu überführen.
2. Flugkörper (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Strömungsleitelement (2) wenigstens zwei Beplankungselemente
(10, 10') aufweist, die an einer Pfeilungskante (9) miteinander schwenkbar verbunden
sind.
3. Flugkörper (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Beplankungselemente (10, 10'), insbesondere in einem Eckbereich
(15, 15`), mit einem Betätigungsmittel (14), insbesondere einer Spindel oder einem
Seilzug oder einer Schiene, gekoppelt sind.
4. Flugkörper (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (11) einen Aktor (13), insbesondere einen Elektromotor,
der dazu ausgebildet ist, oder eine vorgespannte Federeinrichtung aufweist, die dazu
ausgebildet ist, die Beplankungselemente (10, 10') aus dem Packzustand in den Flugzustand
zu überführen.
5. Flugkörper (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (11) mittels einer Linearführung (16) an den Rumpf (3)
des Flugkörpers (1) gekoppelt und dazu ausgebildet ist, bei der Überführung des Strömungsleitelements
(2) aus dem Packzustand in den Flugzustand eine Bewegung in Axialrichtung auszuführen.
6. Flugkörper (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Steuerungseinrichtung, die dazu ausgebildet ist, die wenigstens eine Betätigungseinrichtung
(11), insbesondere in Abhängigkeit von einem Betriebszustand des Flugkörpers (1),
zu steuern.
7. Flugkörper (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Verriegelungseinrichtung, die dazu ausgebildet ist, die Beplankungselemente
(10, 10') bei Erreichen des Flugzustands zu verriegeln.
8. Flugkörper (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Strömungsleitelement (2), insbesondere die Beplankungselemente
(10, 10'), einen Hohlraum (18) begrenzen, in dem die wenigstens eine Betätigungseinrichtung
(11) zumindest abschnittsweise angeordnet ist.
9. Startvorrichtung für den Start eines Flugkörpers (1), umfassend wenigstens einen in
einer Aufnahmeeinrichtung, insbesondere einem Container, aufgenommenen Flugkörper
(1) nach einem der vorangehenden Ansprüche.
10. Verfahren zum Betreiben eines Flugkörpers (1), insbesondere eines Flugkörpers (1)
nach einem der Ansprüche 1 bis 8, umfassend einen Rumpf (3) und wenigstens ein an
dem Rumpf (3) angeordnetes Strömungsleitelement (2), insbesondere eine Flosse, die
zur Stabilisierung des Flugkörpers (1) in einem Flugzustand ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Strömungsleitelement (2) aus einem Packzustand, in dem das wenigstens
eine Strömungsleitelement (2) unter einem ersten Pfeilungswinkel (12) gegenüber einer
Mantelfläche (8) des Rumpfs (3) des Flugkörpers (1) angeordnet ist, insbesondere auf
der Mantelfläche (8) aufliegt, in den Flugzustand überführt wird, in dem das wenigstens
eine Strömungsleitelement (2) unter einem zweiten Pfeilungswinkel (4, 6) gegenüber
einer Mantelfläche (8) des Rumpfs (3) des Flugkörpers (1) angeordnet ist, insbesondere
gegenüber dem Packzustand aufgestellt ist.