[0001] Die Erfindung betrifft eine Tuftmaschine sowie ein zugehöriges Verfahren zum Einbringen
von Garnsträngen in einen Untergrund.
[0002] Tuftmaschinen werden typischerweise verwendet, um Garnstränge in einen Untergrund
einzubringen. Ein solcher Untergrund kann beispielsweise ein mit Erde oder einem sonstigen
Belag bedeckter Boden sein, welcher durch das Einbringen von Garnsträngen in einen
Kunstrasen oder einen zumindest teilweise künstlichen Rasen umgewandelt werden soll.
Auch für die Wartung oder Aufbesserung derartiger Flächen werden Tuftmaschinen verwendet.
[0003] Tuftmaschinen sind typischerweise große und schwere Geräte, welche über eine zu bearbeitende
Fläche bewegt werden. Dies kann mittels eines eigenen Antriebs oder durch Verwendung
eines Zugfahrzeugs erfolgen. Je nach Erfordernis der Genauigkeit der Positionierung
einzubringender Garnstränge kann es dabei bei bekannten Ausführungen erforderlich
sein, die Fahrt der Tuftmaschine anzuhalten, um einen Tuftvorgang auszuführen. Nur
in diesem Fall ist sichergestellt, dass sich ein Mechanismus zum Einsetzen von Garnsträngen
während des Einsetzvorgangs nicht bewegt. Dies hat sich in der Praxis als zeitaufwändig
erwiesen, da die Tuftmaschine jedes Mal angehalten und wieder neu angefahren werden
muss.
[0004] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Tuftmaschine bereitzustellen, welche im Vergleich
zu bekannten Ausführungen alternativ oder besser ausgeführt ist, beispielsweise ein
Anhalten zum Einsetzen von Garnsträngen vermeidet. Es ist des Weiteren eine Aufgabe
der Erfindung, ein zugehöriges Verfahren bereitzustellen.
[0005] Dies wird erfindungsgemäß durch eine Tuftmaschine und ein Verfahren gemäß den jeweiligen
Hauptansprüchen erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind beispielsweise in den
jeweiligen Unteransprüchen beansprucht.
[0006] Die Erfindung betrifft eine Tuftmaschine. Die Tuftmaschine weist einen Rahmen auf.
Die Tuftmaschine weist eine Antriebseinheit auf, welche dazu ausgebildet ist, den
Rahmen auf einem Untergrund zumindest in eine Vorwärtsrichtung fortzubewegen. Die
Tuftmaschine weist eine Tufteinheit auf, welche dazu ausgebildet ist, während eines
jeweiligen Tuftvorgangs eine Anzahl von Garnsträngen in den Untergrund einzusetzen.
Die Tuftmaschine weist eine Horizontalbewegungseinheit auf, welche dazu ausgebildet
ist, die Tufteinheit während eines Tuftvorgangs relativ zum Rahmen zumindest entgegen
der Vorwärtsrichtung zu bewegen.
[0007] Mittels einer solchen Tuftmaschine ist ein Verschieben der Tufteinheit relativ zum
Rahmen möglich. Dies erlaubt es, dass der Rahmen mit einer gleichbleibenden Geschwindigkeit
über einen Untergrund bewegt wird und die Tufteinheit trotzdem für eine bestimmte
Zeitdauer relativ zum Untergrund an einer konstanten Position gehalten wird, so dass
ein Tuftvorgang an dieser Position ohne Positionsveränderung der Tufteinheit stattfinden
kann. Ein ständiges Anhalten und Anfahren der Tuftmaschine wird auf diese Weise vermieden.
[0008] Der Rahmen kann insbesondere als Grundgerüst der Tuftmaschine verstanden werden.
Er kann insbesondere ganz oder teilweise eine äußere Begrenzung der Tuftmaschine darstellen.
Die Antriebseinheit kann beispielsweise elektrisch ausgeführt sein, so dass mittels
elektrischer Energie ein Bewegen der Tuftmaschine über den Untergrund möglich ist.
Die Antriebseinheit kann zum Antrieb nur in der Vorwärtsrichtung oder auch zum Antrieb
in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung und/oder zum Steuern einer Richtung der Tuftmaschine
ausgebildet sein. Die Antriebseinheit kann auch als Zugfahrzeug oder als Möglichkeit
der Ankopplung an ein Zugfahrzeug ausgebildet sein.
[0009] Die Tufteinheit ist typischerweise diejenige Einheit, welche den tatsächlichen Einsetzvorgang
von Garnsträngen ausführt. Sie kann mit anderen Komponenten der Tuftmaschine funktional
verbunden sein, beispielsweise mit einer Zuführung von Garnsträngen oder mit Energieversorgungskomponenten
oder Steuerungskomponenten. Die Tufteinheit ist typischerweise innerhalb der Tuftmaschine
von anderen Komponenten dadurch abgegrenzt, dass sie horizontal und typischerweise
auch vertikal beweglich ist, insbesondere relativ zum Rahmen.
[0010] Die Horizontalbewegungseinheit weist typischerweise Komponenten zum Führen der Tufteinheit
während ihrer Bewegung relativ zum Rahmen auf. Dadurch kann sichergestellt werden,
dass diese Bewegung in gewünschter Weise erfolgt.
[0011] Die Horizontalbewegungseinheit kann insbesondere dazu ausgebildet sein, während eines
Tuftvorgangs die Tufteinheit gleich schnell relativ zum Rahmen entgegen der Vorwärtsrichtung
zu bewegen wie die Antriebseinheit den Rahmen auf dem Untergrund in Vorwärtsrichtung
fortbewegt. Dadurch kann die Tufteinheit während eines Tuftvorgangs am exakt gleichen
Ort relativ zum Untergrund gehalten werden. Insbesondere kann eine Steuerung zur Ausführung
einer solchen Bewegung konfiguriert sein. Auch andere Arten der Relativbewegung sind
jedoch grundsätzlich möglich.
[0012] Die Horizontalbewegungseinheit kann insbesondere dazu ausgebildet sein, während eines
Tuftvorgangs die Tufteinheit an einer Stelle, insbesondere an einer konstanten Stelle,
auf dem Untergrund zu halten, während die Antriebseinheit den Rahmen fortbewegt. Dadurch
kann sichergestellt werden, dass während eines Tuftvorgangs keine Relativbewegung
der Tufteinheit relativ zum Untergrund erfolgt. Dadurch erfolgt das Einsetzen von
Garnsträngen an einer definierten Position.
[0013] Die Horizontalbewegungseinheit kann insbesondere dazu ausgebildet sein, die Tufteinheit
zwischen zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Tuftvorgängen relativ zum Rahmen in
Vorwärtsrichtung zu bewegen. Dadurch kann die Tufteinheit in eine Ausgangsposition
gebracht werden, von welcher aus sie wieder entgegen der Vorwärtsrichtung bewegt werden
kann, um sie während eines Tuftvorgangs an einer definierten Position auf dem Untergrund
zu halten.
[0014] Die Horizontalbewegungseinheit kann insbesondere dazu ausgebildet sein, die Tufteinheit
zwischen zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Tuftvorgängen relativ zum Rahmen mindestens
1,5-mal so schnell und/oder höchstens dreimal so schnell, oder doppelt so schnell,
in Vorwärtsrichtung zu bewegen wie die Antriebseinheit den Rahmen auf dem Untergrund
in Vorwärtsrichtung fortbewegt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass sich die
Tufteinheit rechtzeitig wieder in einer Ausgangsposition befindet.
[0015] Die Horizontalbewegungseinheit kann insbesondere dazu ausgebildet sein, die Tufteinheit
während eines Tuftvorgangs relativ zum Rahmen von einer Ausgangsposition in eine Endposition
zu bewegen, und zwischen zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Tuftvorgängen von der
Endposition in die Ausgangsposition zu bewegen. Die Ausgangsposition ist dabei typischerweise
diejenige, von welcher aus die Tufteinheit an einem definierten Ort relativ zum Untergrund
gehalten wird. Spätestens bei Erreichen der Endposition sollte der Tuftvorgang abgeschlossen
sein. Dann wird die Tufteinheit wieder in die Ausgangsposition verbracht.
[0016] Die Horizontalbewegungseinheit kann insbesondere dazu ausgebildet sein, die Tufteinheit
relativ zum Rahmen linear zu bewegen. Dadurch kann eine geeignete Führung der Tufteinheit
sichergestellt werden. Eine lineare Führung kann insbesondere eine konstante Höhe
zum Untergrund sicherstellen.
[0017] Es sei erwähnt, dass insbesondere eine Steuerung so konfiguriert und/oder programmiert
sein kann, um Komponenten wie beispielsweise die weiter unten erwähnten Hydraulikzylinder
anzusteuern, so dass die beschriebenen Bewegungsabläufe ausgeführt werden.
[0018] Die Horizontalbewegungseinheit kann insbesondere eine Anzahl von Führungsschienen
zur Linearführung der Tufteinheit in und entgegen der Vorwärtsrichtung aufweisen.
Die Führungsschienen sind typischerweise insbesondere horizontal ausgerichtet, wenn
der Rahmen auf einem horizontalen Untergrund steht. Sie können auch als Horizontalschienen
bezeichnet werden. Dies hat sich als sinnvolle und zweckmäßige Vorgehensweise zur
Führung der Tufteinheit erwiesen. Auch andere Mechanismen zu deren Führung können
jedoch verwendet werden.
[0019] Die Horizontalbewegungseinheit kann insbesondere an einer ersten Seite und an einer
zweiten Seite der Tufteinheit jeweils mindestens eine Anzahl von Linearlagern, bevorzugt
jeweils mindestens acht Linearlager, bevorzugt jeweils zwölf Linearlager, aufweisen.
Derartige Anzahlen von Linearlagern haben sich als zuverlässige Führung der Tufteinheit
erwiesen. Auch die Verwendung von mehr oder weniger Linearlagern ist jedoch möglich.
[0020] Insbesondere kann jedes Linearlager in eine der Führungsschienen eingreifen. Dies
kann insbesondere bedeuten, dass im montierten Zustand Teile der Führungsschiene sowohl
über wie auch unter dem jeweiligen Linearlager angeordnet sind. Dadurch wird bei jedem
Zusammentreffen zwischen Linearlager und Linearschiene eine Führung vertikal nach
oben und unten erreicht. Eine unkontrollierte vertikale Bewegung der Tufteinheit kann
dadurch verhindert werden.
[0021] Alternativ kann auch bei einigen oder allen Linearlagen vorgesehen sein, dass diese
nur oberhalb oder nur unterhalb der jeweiligen Führungsschiene angeordnet sind.
[0022] Die Tuftmaschinen kann insbesondere einen Innenrahmen aufweist. Der Innenrahmen kann
insbesondere innerhalb des Rahmens angeordnet sein und insbesondere relativ zum Rahmen
vertikal beweglich sein. Die Führungsschienen können insbesondere in einem Innenrahmen
befestigt sein. Durch eine vertikale Bewegung des Innenrahmens kann insbesondere der
Tuftvorgang ausgeführt werden. Bei Ausführung eines Tuftvorgangs wird somit der Innenrahmen
vertikal bewegt, welcher die an ihm befestigten Führungsschienen mitnimmt. Durch die
eingreifenden Linearlager, welche an der Tufteinheit befestigt sind, wird auch die
Tufteinheit vertikal bewegt. Gleichzeitig kann eine horizontale Relativbewegung der
Tufteinheit relativ zum Rahmen erreicht werden.
[0023] Die Tuftmaschine kann insbesondere einen oder mehrere Vertikalantriebe aufweisen,
welche dazu ausgebildet sind, den Innenrahmen relativ zum Rahmen vertikal zu bewegen,
um einen Tuftvorgang auszuführen. Bei solchen Vertikalantrieben kann es sich insbesondere
um Hydraulikzylinder handeln. Die Vertikalantriebe können insbesondere mit dem Rahmen
und mit dem Innenrahmen verbunden sein. Der Innenrahmen kann insbesondere mittels
einer oder mehrerer Tuftschienen, welche auch als Vertikalschienen bezeichnet werden
können und welche insbesondere vertikal ausgerichtet sind, in dem Rahmen geführt werden,
so dass er eindimensional vertikal im Rahmen beweglich ist. Anders ausgedrückt kann
die Tuftmaschine eine oder mehrere Tuftschienen aufweisen, welche den Innenrahmen
relativ zum Rahmen vertikal beweglich halten und insbesondere ausschließlich vertikal
beweglich halten.
[0024] Die Linearlager und/oder die Führungsschienen können insbesondere horizontal im Rahmen
ausgerichtet sein. Dies erlaubt eine horizontale Bewegung der Tufteinheit relativ
zu einem horizontal ausgerichteten Rahmen. Dadurch wird die Tufteinheit letztlich
auch horizontal relativ zum Boden bewegt. Eine Höhenveränderung kann dadurch vermieden
werden.
[0025] Die Horizontalbewegungseinheit kann insbesondere mit ihren Komponenten in Vorwärtsrichtung
gesehen rechtsseitig und linksseitig der Tufteinheit angeordnet sein. Dies erlaubt
eine platzsparende Anordnung, welche bei der Vorrichtung, die typischerweise ohnehin
schon deutlich länger als breit ist, eine weitere Längenerhöhung vermeidet. Insbesondere
können Komponenten der Horizontalbewegungseinheit zwischen Innenrahmen und Tufteinheit
angeordnet sein.
[0026] Die Horizontalbewegungseinheit kann insbesondere Komponenten aufweisen, welche eine
Bewegung der Tufteinheit relativ zum Rahmen auslösen können. Diese können insbesondere
dazu ausgebildet sein, eine Kraft auszuüben, welche die Tufteinheit relativ zum Rahmen
und/oder relativ zum Innenrahmen bewegt.
[0027] Die Bewegungseinheit kann beispielsweise eine Anzahl von Hydraulikzylindern, einen
Spindelantrieb, einen Linearantrieb und/oder einen Elektrostellmotor zur Bewegung
der Tufteinheit relativ zum Rahmen aufweisen. Dies hat sich als zuverlässige Antriebsart
erwiesen. Auch andere Arten können jedoch verwendet werden.
[0028] Die Horizontalbewegungseinheit bzw. die Bewegungseinheit kann beispielsweise vier
horizontale Hydraulikzylinder zur Bewegung der Tufteinheit relativ zum Rahmen aufweisen,
insbesondere auf jeder der beiden Seiten. Derartige Hydraulikzylinder können die Tufteinheit
sinnvoll und ohne Verklemmen bewegen. Auch eine andere Anzahl von Hydraulikzylindern
kann jedoch verwendet werden. Die Bezeichnung horizontale Hydraulikzylinder dient
insbesondere dazu, diese von den weiter oben bereits erwähnten Hydraulikzylindern
abzugrenzen, welche für eine vertikale Bewegung des Innenrahmens sorgen.
[0029] Insbesondere kann jeder horizontale Hydraulikzylinder einerseits an dem Innenrahmen
und andererseits an einer Zylinderaufnahme befestigt sein, welche mit der Tufteinheit
starr verbunden ist. Dies erlaub, dass der jeweilige horizontale Hydraulikzylinder
die Tufteinheit relativ zum Innenrahmen horizontal verfährt.
[0030] Die Zylinderaufnahmen können insbesondere unmittelbar unterhalb oder oberhalb eines
Linearlagers angeordnet sein. Insbesondere kann darunter verstanden werden, dass die
jeweilige Zylinderaufnahme so angeordnet ist, dass zwischen Linearlager und Zylinderaufnahme
gerade ein Teil der Führungsschiene eingreift, in welche das Linearlager eingreift.
[0031] Die Tuftmaschine kann insbesondere eine Positionsermittlungseinheit zur Ermittlung
der Position der Tufteinheit relativ zum Rahmen aufweisen. Damit kann die Position
der Tufteinheit relativ zum Rahmen ermittelt werden, beispielsweise entlang eines
vorgegebenen Wegs. Dies erleichtert die Steuerung und Überwachung der Tufteinheit.
[0032] Die Positionsermittlungseinheit kann insbesondere einen Drehgeber und eine Zahnstange
aufweisen, wobei insbesondere Drehgeber und Zahnstange bei horizontaler Bewegung der
Tufteinheit relativ zum Innenrahmen und/oder zum Rahmen eine Relativbewegung zueinander
ausführen, welche vom Drehgeber aufgenommen wird. Dies erlaubt eine einfache und auch
unter rauen Betriebsbedingungen zuverlässige Ermittlung der Position der Tufteinheit.
Auch andere Ausführungen können jedoch verwendet werden.
[0033] Die Antriebseinheit kann insbesondere dazu ausgebildet sein, den Rahmen während eines
Tuftvorgangs 10 mm bis 50 mm fortzubewegen. Dies hat sich als sinnvoller Wert erwiesen,
welchen die Tufteinheit während eines Tuftvorgangs weiterbewegt werden kann, ohne
den Tuftvorgang zu stören. Grundsätzlich sind jedoch auch andere Werte möglich.
[0034] Die Tufteinheit kann insbesondere dazu ausgebildet sein, einen Tuftvorgang innerhalb
von mindestens 1 s und/oder höchstens 2,5 s, oder 1,5 s, auszuführen. Dies hat sich
als sinnvolle Zeitspanne oder Zeitdauer für einen Tuftvorgang herausgestellt. Innerhalb
dieser Zeitdauer können typischerweise die zum Einsetzen von Garnsträngen notwendigen
Vorgänge ausgeführt werden. Grundsätzlich können jedoch auch andere Zeitdauern verwendet
werden.
[0035] Die Tuftmaschine kann beispielsweise ein Messrad zur Erfassung einer Fortbewegung
des Rahmens auf dem Untergrund aufweisen. Mittels eines solchen Messrads kann die
tatsächliche Geschwindigkeit der Tuftmaschine auf dem Untergrund erfasst werden. Dies
kann zur Steuerung der Relativbewegung der Tufteinheit relativ zum Rahmen verwendet
werden.
[0036] Die Tuftmaschine kann ferner eine Steuerungsvorrichtung aufweisen, welche die Horizontalbewegungseinheit
in Abhängigkeit von einer Fortbewegung des Rahmens auf dem Untergrund steuert. Es
kann dabei insbesondere die bereits erwähnte Bewegungseinheit gesteuert werden. Zur
Steuerung können Daten verwendet werden, welche von dem bereits erwähnten Messrad
und/oder der Positionsermittlungseinheit erzeugt werden.
[0037] Die Horizontalbewegungseinheit und/oder die Tufteinheit können insbesondere relativ
zum Rahmen höhenverstellbar sein. Dies erlaubt eine Einstellung der Höhe, so dass
die Tufteinheit einfach an unterschiedliche gewünschte Höhen und/oder unterschiedliche
Bodenbeschaffenheiten oder sonstige Bedingungen angepasst werden kann. Die Höhenverstellbarkeit
kann insbesondere hydraulisch realisiert sein.
[0038] Insbesondere kann die Tufteinheit eine Anzahl von Tuftnadeln aufweisen, welche bei
vertikaler Bewegung einen Tuftvorgang ausführen. Mittels einer solchen vertikalen
Bewegung kann ein Einsetzen von Garnsträngen erfolgen. Die Tuftnadeln sind dabei typischerweise
deutlich länger als ihr Durchmesser beträgt, so dass ein Einsetzen von Garnsträngen
ohne Beschädigung des Untergrunds möglich ist.
[0039] Die Antriebseinheit kann insbesondere dazu ausgebildet sein, den Rahmen mit gleichmäßiger
Geschwindigkeit in Vorwärtsrichtung fortzubewegen. Dadurch kann ein ruckfreies Fortbewegen
der Tuftmaschine erreicht werden.
[0040] Insbesondere kann die Antriebseinheit eine Anzahl von Kettenfahrwerken aufweisen.
Derartige Kettenfahrwerke haben sich für die hierin relevante Verwendung bewährt,
da sie ein Fortbewegen auch schwerer Lasten auf einem Untergrund ermöglichen, ohne
den Untergrund zu beschädigen. Grundsätzlich können jedoch auch andere Ausführungen
verwendet werden.
[0041] Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Einbringen von Garnsträngen
in einen Untergrund, wobei das Verfahren folgende Schritte mehrfach wiederholt aufweist:
▪ Einsetzen der Garnstränge mittels einer Tufteinheit, welche in einem Rahmen aufgenommen
ist, dabei Verfahren des Rahmens in einer Vorwärtsrichtung und Bewegen der Tufteinheit
relativ zum Rahmen derart, dass die Tufteinheit an der gleichen Position auf dem Untergrund
bleibt, dann
▪ weiteres Verfahren des Rahmens auf dem Untergrund, dabei Bewegen der Tufteinheit
relativ zum Rahmen in eine Ausgangsposition für das nächste Einsetzen der Garnstränge.
[0042] Das Verfahren kann insbesondere mittels einer hierin beschriebenen Tuftmaschine ausgeführt
werden. Bezüglich der Tuftmaschine kann auf alle beschriebenen Ausführungen und Varianten
zurückgegriffen werden. Die bereits erwähnten Vorteile können erreicht werden. Insbesondere
kann ein Rahmen der Tuftmaschine mit gleichmäßiger Geschwindigkeit über einen Untergrund
verfahren werden, und trotzdem kann die Tufteinheit während eines jeweiligen Tuftvorgangs
am gleichen Ort relativ zum Untergrund gehalten werden.
[0043] Allgemein sei erwähnt, dass eine Tuftmaschine eine Masse von beispielsweise mehr
als 8 t hat und einer beispielhaften Anforderung ausgesetzt sein kann, bei jedem Takt
exakt 20 mm vorzufahren und wieder stehenzubleiben. Dann kann ein Tuftvorgang bei
stehender Tuftmaschine ausgeführt werden. Der Vortrieb erfolgt beispielsweise mittels
zweier Kettenfahrwerke, die elektrisch angesteuert und hydraulisch angetrieben werden.
[0044] Es hat sich bei bekannten Ausführungen von Tuftmaschinen gezeigt, dass der gewünschte
Wert häufig nur schlecht erreicht werden kann. Die Tuftmaschine kann beispielsweise
zu früh oder zu spät anhalten.
[0045] Damit die Tuftmaschine nicht abrupt anfährt und wieder gebremst werden muss, kann
mittels der hierin beschriebenen Vorgehensweise dafür gesorgt werden, dass sich diese
immer in einer gleichbleibenden Bewegung befinden kann. Hierfür kann die Tufteinheit
mittels einer linearen Bewegung vor- und zurückgefahren werden. Eine Horizontalbewegungseinheit
sitzt beispielsweise im Rahmen der Basiseinheit und ist beispielsweise vertikal in
der Höhe verstellbar. Die Tufteinheit kann an der Horizontalbewegungseinheit mit Linearlagern
befestigt werden. Die Horizontalbewegungseinheit kann in Fahrtrichtung rechts und
links an der Tufteinheit sitzen. An der Horizontalbewegungseinheit können zwei Führungsschienen
befestigt sein. Die acht Linearlager je Seite und die Führungsschienen können die
lineare (horizontale) Bewegung der Tufteinheit ermöglichen. Eine horizontale Bewegung
der Tufteinheit kann beispielsweise durch vier Hydraulikzylinder ermöglicht werden,
insbesondere je Seite. Ein Drehgeber kann eine Zahnstange abtasten und die Position
der Tufteinheit innerhalb der Basiseinheit ermitteln.
[0046] Während die Basiseinheit sich fortbewegt, kann sich die Tufteinheit mit derselben
Geschwindigkeit in die entgegengesetzte Richtung bewegen. Ist der Tuftvorgang abgeschlossen
und sind die Nadeln nicht mehr am Boden, kann die Tufteinheit wieder nach vorne bewegt
werden. Beispielsweise kann dabei die doppelte Geschwindigkeit verwendet werden. Erreicht
die Tufteinheit den nächsten Startpunkt, der beispielsweise 20 mm weiter vorne zum
letzten Tuftvorgang liegen kann, fährt die Tufteinheit wieder entgegengesetzt zur
Basiseinheit mit der gleichen Geschwindigkeit.
[0047] Eine Steuerung der Tuftmaschine kann die Position zwischen einem Messrad an der Basiseinheit
und Drehgebern der Tufteinheit abgleichen.
[0048] Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die beigefügten Figuren erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Tuftmaschine,
Fig. 2 eine Tufteinheit,
Fig. 3 einen Innenrahmen,
Fig. 4 einen Teil des Innenrahmens,
Fig. 5 eine Tufteinheit, und
Fig. 6 einen Innenrahmen und eine Tufteinheit.
[0049] Fig. 1 zeigt eine Tuftmaschine 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die Tuftmaschine 10 weist einen Rahmen 20 auf, welcher zumindest im Wesentlichen eine
äußere Begrenzung der Tuftmaschine 10 darstellt und an welchem die anderen Komponenten
befestigt sind. Zur Fortbewegung auf einem nicht dargestellten Untergrund weist die
Tuftmaschine 10 eine Antriebseinheit 21 mit einem Kettenfahrwerk 22 auf. Dieses ist
elektrisch antreibbar und erzeugt somit einen Vortrieb auf dem Untergrund. Eine normale
Bewegungsrichtung der in Fig. 1 dargestellten Tuftmaschine 10 ist insbesondere dergestalt,
dass sich die Tuftmaschine 10 nach links bewegt. Zur Steuerung der Fahrtrichtung dient
ein vorderes Fahrwerk 23, welches lenkbare Räder aufweist.
[0050] Innerhalb des Rahmens 20 ist eine Tür 25 ausgebildet. Diese dient dazu, einen Bediener
in die Tuftmaschine 10 eintreten zu lassen. Dieser Bediener befindet sich während
des Betriebs typischerweise innerhalb der Tuftmaschine 10 und bedient Komponenten,
welche sich im Inneren der Tuftmaschine 10 befinden. Beispielsweise befinden sich
innerhalb der Tuftmaschine 10 bzw. innerhalb des Rahmens 20 Komponenten wie Spulen,
Ventile, Öltank oder Antriebsmotoren.
[0051] An dem Rahmen 20 ist ferner ein Messrad 24 befestigt, welches auf dem Untergrund
mitläuft, um die Fortbewegung des Rahmens 20 exakt zu erfassen. Somit kann jederzeit
eine genaue Information über die Fortbewegung erhalten werden. Das Messrad 24 ist
mit einem Drehgeber verbunden.
[0052] Die Tuftmaschine 10 weist eine Tufteinheit 30 auf. Die Tufteinheit 30 wird weiter
unten näher beschrieben werden. Sie dient zum Einsetzen von mehreren Garnsträngen
in den Untergrund, wobei diese Garnstränge typischerweise aus bevorrateten Garnen
abgeschnitten und dann in den Untergrund eingesetzt werden. Dabei werden typischerweise
zahlreiche Garnstränge parallel eingesetzt.
[0053] An einem hinteren Ende weist die Tuftmaschine 10 ein Glättungsrad 26 auf. Dieses
dient dazu, den Boden bzw. Untergrund nach dem Einsetzen von Garnsträngen zu glätten.
Es kann insbesondere abgesenkt und/oder nach unten gedrückt werden.
[0054] Fig. 2 zeigt die Tufteinheit 30 in größerer Detailliertheit. Die Perspektive ist
dabei von vorne gegen die typische Fahrtrichtung. Dabei ist zu erkennen, dass die
Tufteinheit 30 mehrere nebeneinander angeordnete und zueinander parallel ausgerichtete
Tuftnadeln 31 aufweist. Die Tuftnadeln 31 können gleichzeitig und parallel vertikal
bewegt werden, um den Einsetzvorgang auszuführen. Hierauf wird weiter unten noch näher
eingegangen werden.
[0055] Auf den linken und rechten Seiten der Fig. 2, welche auch den linken und rechten
Seiten in einer vorderen Ansicht der Tuftmaschine 10 entsprechen, sind hierfür vertikale
Tuftschienen 42 angeordnet. Diese sind nicht unmittelbar an der Tufteinheit 30, sondern
an einem Innenrahmen angebracht, welcher in Fig. 3 dargestellt ist. Die Tuftschienen
42 erlauben, dass die Tufteinheit 30 und damit die Tuftnadeln 31 eine geführte vertikale
Bewegung ausführen können. Dabei wird die Tufteinheit 30 von den Tuftschienen 42 geführt
und stabilisiert, insbesondere derart, dass die Position des in Fig. 3 dargestellten
Innenrahmens im Rahmen 20 nach vorne, hinten, rechts und links unverändert bleibt
und eine horizontale Relativbewegung der Tufteinheit 30 relativ zum Rahmen 20 ausschließlich
durch die nachfolgend beschriebenen Komponenten erzeugt wird.
[0056] In der gezeigten Ausführung weist die Tufteinheit 30 insgesamt 88 Tuftnadeln 31 auf.
Es sei jedoch verstanden, dass auch mehr oder weniger Tuftnadeln 31 verwendet werden
können.
[0057] Fig. 3 zeigt einen Innenrahmen 50, welcher sich seitlich zur Tufteinheit 30 befindet.
Ein solcher Innenrahmen 50 befindet sich insbesondere hinter jeder der beiden in Fig.
2 zu sehenden Tuftschienen 42, d.h. hinter der Papierebene von Fig. 2. Tuftschienen
42 sind auch in Fig. 3 zu sehen, wobei sich eine an der linken Seite und eine an der
rechten Seite des Innenrahmens 50 befindet. Jeder Innenrahmen 50 hat somit zwei Tuftschienen
42, bei Verwendung von zwei Innenrahmen 50 (einer an der linken und einer an der rechten
Seite der Tuftmaschine 10) sind somit insgesamt vier Tuftschienen 42 vorhanden (je
zwei in Fahrtrichtung gesehen an der Vorderseite und an der Hinterseite der Innenrahmen
50).
[0058] Der Innenrahmen 50 weist eine Aufnahme 32 für einen Hydraulikzylinder auf, mittels
welchem der Innenrahmen 50 angehoben oder abgesenkt werden kann. Diese Bewegung wird
in noch zu beschreibender Art und Weise auf die Tufteinheit 30 übertragen. Dadurch
wird die bereits beschriebene Einsetzbewegung mittels der Tuftnadeln 31 ausgeführt.
Diese Bewegung wird mittels der Tuftschienen 42 eindimensional geführt.
[0059] An dem Innenrahmen 50 sind vorliegend vier horizontale Hydraulikzylinder 52 angebracht,
welche zum Auslösen einer horizontalen Bewegung der Tufteinheit 30 relativ zum Innenrahmen
50 vorgesehen sind. Die horizontalen Hydraulikzylinder 52 sind unmittelbar an dem
Innenrahmen 50 befestigt, ihre jeweiligen Kolben 53 sind in noch zu beschreibender
Weise an der Tufteinheit 30 befestigt. Die horizontalen Hydraulikzylinder sind somit
dazu in der Lage, die Tufteinheit 30 innerhalb des Rahmens 20 zwischen zwei vorgegebenen
horizontalen Endpositionen aktiv zu bewegen.
[0060] Die horizontale Bewegung wird durch Führungsschienen 44 stabilisiert. Diese sind
horizontal in dem Innenrahmen 50 angeordnet und führen die Bewegung, welche durch
die Hydraulikzylinder 52 initiiert wird, eindimensional. Hierfür greifen Linearlager,
welche an der Tufteinheit 30 befestigt sind, in die Führungsschienen 44 ein. Dies
wird weiter unten näher beschrieben werden.
[0061] Die Tufteinheit 30 weist ferner einen Drehgeber 34 auf, welcher zur Ermittlung der
momentanen horizontalen Position der Tufteinheit 30 relativ zum Rahmen 20 dient. Der
Drehgeber 34 kann die horizontale Bewegung überwachen und zu deren Steuerung verwendet
werden.
[0062] Die in Fig. 3 dargestellten Komponenten sind als eine Einheit zu betrachten. Diese
Einheit wird im Betrieb der Tuftmaschine 10 mittels der nicht dargestellten Hydraulikzylinder
rauf und runter gefahren, um die Tuftbewegung auszulösen. Somit werden auch die Komponenten,
welche für die horizontale Bewegung zuständig sind, mit rauf und runter gefahren.
[0063] Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht entlang der in Fig. 3 mit A-A eingezeichneten Schnittlinie.
Es handelt sich somit bei der Ansicht von Fig. 4 um eine Seitenansicht in Längsrichtung.
Dabei sind die bereits erwähnten Komponenten zu sehen. Insbesondere sind dabei zwei
Hydraulikzylinder 52 in einer stirnseitigen Draufsicht zu sehen, wobei sie eine Kraft
quer zur Papierebene von Fig. 4 ausüben können. Dementsprechend ist auch die Bewegungsrichtung
vorgesehen, welche ebenfalls quer zur Papierebene der Fig. 4 liegt.
[0064] Die Stabilisierung der horizontalen Bewegung in Längsrichtung erfolgt über die bereits
erwähnten Führungsschienen 44. Diese sind in Fig. 4 in ihrem Querschnitt zu sehen.
Die vertikale Bewegung zum Tuften erfolgt dadurch, dass an der Aufnahme 32 ein nicht
dargestellter Hydraulikzylinder angreift, der den Innenrahmen 50 nach oben und unten
bewegt. Diese Bewegung wird über die Führungsschienen 44 in noch zu beschreibender
Weise auf die Tufteinheit 30 übertragen.
[0065] Fig. 5 zeigt die Tufteinheit 30 sowie weitere Komponenten in Seitenansicht. Dabei
ist zunächst zu erkennen, dass die Tuftnadeln 31 der Tufteinheit 30 nach unten abstehen
und somit durch eine vertikale Bewegung in einen hier dargestellten Untergrund 12
eingesetzt werden können. Dabei nehmen sie typischerweise abgeschnittene Garnabschnitte
mit.
[0066] An der Tufteinheit 30 sind Linearlager 46 angebracht. Die Linearlager 46 greifen
in die Führungsschienen 44 ein. Die Linearlager 46 ermöglichen somit eine horizontale
Relativbewegung der Tufteinheit 30 relativ zum Innenrahmen 50. Die bereits beschriebene
vertikale Bewegung des Innenrahmens 50 wird durch die Kombination aus Führungsschienen
44 und Linearlagern 46 auf die Tufteinheit 30 übertragen, welche die Bewegung somit
mit ausführt.
[0067] Die horizontalen Hydraulikzylinder 52 bzw. deren jeweilige Kolben 53 sind an jeweiligen
Zylinderaufnahmen 48 angebracht. Die Zylinderaufnahmen 48 sind vorliegend jeweils
direkt an einem Linearlager 46 angeordnet, insbesondere jeweils oberhalb bzw. unterhalb,
wie in Fig. 5 zu sehen ist. Damit kann eine vorteilhafte einfache Bewegung erreicht
werden. Zudem werden Kräfte gerade an den Linearlagern 46 eingeleitet, so dass ein
Verkanten verhindert wird.
[0068] Durch die beschriebene Implementierung wird ermöglicht, dass der Rahmen 20 mit einer
konstanten Geschwindigkeit über den Untergrund 12 fährt, wobei eine solche Bewegung
durch die Antriebseinheit 21 erreicht werden kann. Durch die mittels der horizontalen
Hydraulikzylinder 52 aktiv steuerbaren horizontalen Relativbewegung der Tufteinheit
30 relativ zum Rahmen 20 ist es möglich, die Tufteinheit 30 während der kontinuierlichen
Fortbewegung des Rahmens 20 temporär gegen die Fahrtrichtung zu bewegen und dabei
relativ zum Rahmen 20 mit einer solchen Geschwindigkeit zu bewegen, dass die Tufteinheit
30 für einen gewissen Zeitraum von beispielsweise etwa 2 s keine horizontale Relativbewegung
zum Untergrund 12 ausführt. Die Tufteinheit 30 bleibt somit an einer konstanten Position
auf dem Untergrund 12 und kann den Tuftvorgang, also die bereits beschriebene vertikale
Bewegung, unbeeinträchtigt ausführen, ohne dass hierfür ein Anhalten des Rahmens 20
erforderlich wäre.
[0069] Zur Überwachung der Relativbewegung ist in Fig. 5 eine Zahnstange 36 gezeigt, welche
mit dem bereits erwähnten Drehgeber 34 zusammenwirkt. Dadurch kann jederzeit eine
unmittelbare Rückmeldung über die aktuelle Relativposition zwischen Tufteinheit 30
und Rahmen 20 erhalten werden. Dies kann zur Steuerung der Bewegung verwendet werden.
Zahnstange 36 und Drehgeber 34 bilden somit zusammen eine Positionsermittlungseinheit
33, wie in Fig. 6 zu sehen ist.
[0070] Fig. 6 zeigt eine Tufteinheit 30 mit mehr Komponenten als Fig. 3. Insbesondere ist
dabei das Zusammenwirken der horizontalen Hydraulikzylinder 52 mit den Linearlagern
46 und den Zylinderaufnahmen 48 gut zu erkennen. Die horizontalen Hydraulikzylinder
52 sorgen für die bereits beschriebene horizontale Relativbewegung, während die Aufnahme
32 zum Anbringen eines Hydraulikzylinders dient, welcher für eine vertikale Bewegung
sorgt.
[0071] Horizontale Hydraulikzylinder 52, Zylinderaufnahmen 48, Linearlager 46 und Führungsschienen
44 bilden zusammen eine Horizontalbewegungseinheit 40, welche eine horizontale Bewegung
der Tufteinheit 30 relativ zum Rahmen 20 ermöglicht.
[0072] Des Weiteren ist in Fig. 6 eine Garnzuführung 38 gezeigt, welche dem Zuführen eines
Garns zu einer Tuftnadel 31 dient.
[0073] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale
und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und
Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0074]
- 10
- Tuftmaschine
- 12
- Untergrund
- 20
- Rahmen
- 21
- Antriebseinheit
- 22
- Kettenfahrwerk
- 24
- Messrad
- 25
- Tür
- 26
- Glättungsrad
- 30
- Tufteinheit
- 31
- Tuftnadeln
- 32
- Aufnahme
- 33
- Positionsermittlungseinheit
- 34
- Drehgeber
- 36
- Zahnstange
- 38
- Garnzuführung
- 40
- Horizontalbewegungseinheit
- 42
- Tuftschienen
- 44
- Führungsschienen
- 46
- Linearlager
- 48
- Zylinderaufnahme
- 50
- Innenrahmen
- 52
- Horizontale Hydraulikzylinder
- 53
- Kolben
1. Tuftmaschine, aufweisend
▪ einen Rahmen (20),
▪ eine Antriebseinheit (21), welche dazu ausgebildet ist, den Rahmen (20) auf einem
Untergrund (12) zumindest in eine Vorwärtsrichtung fortzubewegen,
▪ eine Tufteinheit (30), welche dazu ausgebildet ist, während eines jeweiligen Tuftvorgangs
eine Anzahl von Garnsträngen in den Untergrund (12) einzusetzen, und
▪ eine Horizontalbewegungseinheit (40), welche dazu ausgebildet ist, die Tufteinheit
(30) während eines Tuftvorgangs relativ zum Rahmen (20) zumindest entgegen der Vorwärtsrichtung
zu bewegen.
2. Tuftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Horizontalbewegungseinheit (40) dazu ausgebildet ist, während eines Tuftvorgangs
die Tufteinheit (30) gleich schnell relativ zum Rahmen (20) entgegen der Vorwärtsrichtung
zu bewegen, wie die Antriebseinheit (21) den Rahmen (20) auf dem Untergrund (12) in
Vorwärtsrichtung fortbewegt.
3. Tuftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Horizontalbewegungseinheit (40) dazu ausgebildet ist, während eines Tuftvorgangs
die Tufteinheit (30) an einer Stelle auf dem Untergrund (12) zu halten, während die
Antriebseinheit (21) den Rahmen (20) fortbewegt.
4. Tuftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Horizontalbewegungseinheit (40) dazu ausgebildet ist, die Tufteinheit (30) zwischen
zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Tuftvorgängen relativ zum Rahmen (20) in Vorwärtsrichtung
zu bewegen.
5. Tuftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Horizontalbewegungseinheit (40) dazu ausgebildet ist, die Tufteinheit (30) während
eines Tuftvorgangs relativ zum Rahmen (20) von einer Ausgangsposition in eine Endposition
zu bewegen, und zwischen zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Tuftvorgängen von der
Endposition in die Ausgangsposition zu bewegen.
6. Tuftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Horizontalbewegungseinheit (40) dazu ausgebildet ist, die Tufteinheit (30) relativ
zum Rahmen (20) linear zu bewegen, wobei die Tuftmaschine (10) eine Anzahl von Führungsschienen
(44) zur Linearführung der Tufteinheit (30) in und entgegen der Vorwärtsrichtung aufweist.
7. Tuftmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an einer ersten Seite und an einer zweiten Seite der Tufteinheit (30) jeweils eine
Anzahl von Linearlagern (46) vorgesehen sind, wobei jedes Linearlager (46) in eine
der Führungsschienen (44) eingreift.
8. Tuftmaschine nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch einen Innenrahmen (50), welcher innerhalb des Rahmens (20) angeordnet ist und relativ
zum Rahmen (20) vertikal beweglich ist, wobei die Führungsschienen (44) an dem Innenrahmen
(50) befestigt sind.
9. Tuftmaschine nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine oder mehrere Vertikalantriebe, welche dazu ausgebildet sind, den Innenrahmen
(50) relativ zum Rahmen vertikal zu bewegen, um einen Tuftvorgang auszuführen, wobei
eine oder mehrere Tuftschienen (42) vorgesehen sind, welche den Innenrahmen (50) relativ
zum Rahmen (20) vertikal beweglich halten.
10. Tuftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Horizontalbewegungseinheit (40) eine Anzahl von horizontalen Hydraulikzylindern
(52), einen Spindelantrieb, einen Linearantrieb und/oder einen Elektrostellmotor zur
horizontalen Bewegung der Tufteinheit (30) relativ zum Rahmen (20) aufweist.
11. Tuftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Positionsermittlungseinheit (33) zur Ermittlung der Position der Tufteinheit
(30) relativ zum Rahmen (20).
12. Tuftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Messrad (24) zur Erfassung einer Fortbewegung des Rahmens (20) auf dem Untergrund
(12).
13. Tuftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Steuerungsvorrichtung, welche die Horizontalbewegungseinheit (40) in Abhängigkeit
von einer Fortbewegung des Rahmens (20) auf dem Untergrund (12) steuert.
14. Verfahren zum Einbringen von Garnsträngen in einen Untergrund, wobei das Verfahren
folgende Schritte mehrfach wiederholt aufweist:
▪ Einsetzen der Garnstränge mittels einer Tufteinheit, welche in einem Rahmen aufgenommen
ist, dabei Verfahren des Rahmens in einer Vorwärtsrichtung und Bewegen der Tufteinheit
relativ zum Rahmen derart, dass die Tufteinheit an der gleichen Position auf dem Untergrund
bleibt, dann
▪ weiteres Verfahren des Rahmens auf dem Untergrund, dabei Bewegen der Tufteinheit
relativ zum Rahmen in eine Ausgangsposition für das nächste Einsetzen der Garnstränge.
15. Verfahren nach Anspruch 14, welches mit einer Tuftmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 13 ausgeführt wird.