[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen einer schaumbildenden Reinigungsflüssigkeit
aus einem Garraum eines Gargeräts nach einem Reinigungsvorgang in dem Garraum und
ein Gargerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 8.
[0002] Derartige Gargeräte mit Garräumen sind aus dem Stand der Technik in einer Vielzahl
von Ausführungsformen bereits vorbekannt und umfassen eine Steuerung, ein Gehäuse,
einen in dem Gehäuse angeordneten und mittels einer Garraumtür des Gargeräts in deren
Schließlage dicht verschließbaren Garraum, einen mit dem Garraum strömungsleitend
verbundenen und mittels eines ansteuerbaren Zulaufventils absperrbaren Wasserzulauf,
eine in einem Garraumboden des Garraums angeordnete Ablauföffnung und eine einerseits
mit der Ablauföffnung und andererseits mit einer Zulauföffnung des Garraums strömungsleitend
verbundene und mittels der Steuerung ansteuerbare Pumpe. Gleiches gilt für Verfahren
zur Reinigung von Garräumen derartiger Gargeräte.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Verfahren zum Entfernen einer schaumbildenden
Reinigungsflüssigkeit nach einem Reinigungsvorgang in einem Garraum eines Gargeräts
aus dem Garraum und ein Gargerät zu verbessern.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Ferner wird dieses Problem durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs
8 gelöst.
[0006] Kern der Erfindung sind die folgenden Verfahrensschritte in der angegebenen Reihenfolge:
Durchführen einer ersten Spülphase. Durchführen einer zweiten Spülphase. Mehrfache
Wiederholung der ersten und der zweiten Spülphase und final Beendigung des Verfahrens
durch im Wesentlichen vollständiges Ausschleusen des Wassers aus dem Garraum.
[0007] Die erste Spülphase umfasst eine Schaumreduktion im Garraum und eine Ausschleusung
von Flüssigkeit aus dem Garraum in eine Abwasserleitung. Die Schaumreduktion in dem
Garraum findet insbesondere während einer Schaumreduktionsdauer statt.
[0008] Die erste Spülphase beginnt mit der Schaumreduktion, also dem Einbringen von Dampf
in den Garraum.
[0009] Die erste Spülphase endet mit dem Ende der Ausschleusung. Die Ausschleusung endet
zeitgesteuert, wobei nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit die Pumpe abgestellt wird,
oder wenn der Füllstand der Pumpe Null erreicht hat, also saugseitig keine Flüssigkeit
mehr ansteht.
[0010] Die Ausschleusung beginnt zeitlich nach dem Beginn der Schaumreduktion. Es ist aber
auch möglich, dass die Ausschleusung erst nach dem Ende der Schaumreduktion beginnt.
Zwischen dem Ende der Schaumreduktion und dem Beginn der Ausschleusung kann ein Zeitraum
von einigen Sekunden liegen, maximal jedoch 20 Sekunden. Vorzugsweise jedoch beginnt
das Ausschleusen unmittelbar nach dem Ende der Schaumreduktion.
[0011] Bei der Ausschleusung wird schmutzbeladene Reinigungsflüssigkeit und/oder schmutzbeladenes
Wasser und Schaum aus dem Garraum heraus und einer Abwasserleitung zugeführt. Die
Ausschleusung findet insbesondere während einer Ausschleusungsdauer statt. Zur Ausschleusung
wird mittels eines Kreislaufventils des Gargerätes eine Ablauföffnung des Garraumes
mit einer Abwasserleitung verbunden.
[0012] Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass die Ausschleusung vor dem Ende der
Schaumreduktion beginnt. Insbesondere ist es möglich, dass die Ausschleusung und die
Schaumreduktion gleichzeitig enden.
[0013] Das Durchführen der zweiten Spülphase umfasst eine Wasserbeaufschlagung des Garraums,
wobei frisches Wasser dem Garraum zugeführt wird, und eine Umwälzung des Wassers.
[0014] Die zweite Spülphase beginnt nach dem Ende der ersten Spülphase, insbesondere unmittelbar
mit dem Ende der ersten Spülphase.
[0015] Die Wasserbeaufschlagung des Garraums mit frischem Wasser beginnt erst in der zweiten
Spülphase und findet insbesondere während einer Wasserbeaufschlagungsdauer statt.
Unter Wasserbeaufschlagung wird das, insbesondere erstmalige, Einbringen einer Portion
Wasser in den Garraum verstanden. Vorzugsweise bleibt diese Portion Wasser während
der anschließenden Umwälzung annähernd konstant.
[0016] Die Wasserbeaufschlagung kann mit dem Beginn der zweiten Spülphase beginnen, vorzugsweise
beginnt die Wasserbeaufschlagung 30 bis 100 Sekunden nach dem Beginn der zweiten Spülphase
oder 30 bis 100 Sekunden nach dem Ende der Schaumreduktion. Hierdurch wird es möglich,
dass sich der Dampferzeuger langsam ein wenig abkühlen kann.
[0017] Bei der Umwälzung wird das Wasser im Kreislauf geführt, indem die Pumpe betrieben
wird und ein Kreislaufventil des Gargerätes eine Ablauföffnung des Garraumes mit einer
Verteilvorrichtung im Garraum verbindet. Die Umwälzung erfolgt insbesondere während
einer Umwälzungsdauer.
[0018] Die Umwälzung beginnt mit dem Beginn der zweiten Spülphase oder mit dem Beginn der
Wasserbeaufschlagung. Es ist auch möglich, dass die Umwälzung mit einem zeitlichen
Abstand nach dem Beginn der Wasserbeaufschlagung beginnt und Wasserbeaufschlagung
und Umwälzung zumindest teilweise gleichzeitig stattfinden. Es ist jedoch genauso
möglich, dass die Umwälzung erst mit dem Ende der Wasserbeaufschlagung oder sogar
mit einem zeitlichen Abstand nach dem Ende der Wasserbeaufschlagung beginnt.
[0019] Vorzugsweise ist das Ende der Umwälzung, also das abschalten der Pumpe und das Verstellen
des Kreislaufventils zeitgleich mit dem Ende der Wasserbeaufschlagung oder nach dem
Ende der Wasserbeaufschlagung vorgesehen.
[0020] Ein Aspekt ist es, dass die Schaumreduktionsdauer länger ist als die Umwälzungsdauer
und/oder länger ist als die Wasserbeaufschlagungsdauer und insbesondere länger ist
als die Ausschleusungsdauer. Hierdurch wird erreicht, dass der Garraum zuverlässig
so weit erwärmt wird, dass Schaumblasen zerstört werden können, unabhängig von der
Temperatur des in der zweiten Phase eingebrachten und umgewälzten frischen Wassers.
[0021] Bevorzugt ist eine Schaumreduktionsdauer wenigstens 90 Sekunden lang, jedoch nicht
länger als 600 Sekunden. Insbesondere ist die Schaumreduktionsdauer in einem Bereich
zwischen 240 Sekunden und 360 Sekunden lang.
[0022] Bevorzugt ist eine Wasserbeaufschlagungsdauer wenigstens 30 Sekunden lang, jedoch
nicht länger als 300 Sekunden. Insbesondere ist die Wasserbeaufschlagungsdauer in
einem Bereich zwischen 150 Sekunden und 240 Sekunden lang.
[0023] Bevorzugt ist eine Umwälzungsdauer wenigstens 120 Sekunden lang, jedoch nicht länger
als 400 Sekunden. Insbesondere ist die Umwälzungsdauer in einem Bereich zwischen 150
Sekunden und 240 Sekunden lang.
[0024] Bevorzugt ist eine Ausschleusungsdauer wenigstens 5 Sekunden lang, jedoch nicht länger
als 100 Sekunden. Insbesondere ist die Ausschleusungsdauer in einem Bereich zwischen
20 Sekunden und 30 Sekunden lang.
[0025] Die erste Spülphase dauert vorzugsweise 200 Sekunden bis 400 Sekunden.
[0026] Unter einer schaumbildenden Reinigungsflüssigkeit ist sowohl ein schaumbildendendes
Reiniger-Wasser-Gemisch wie auch ein, nach der Reinigung des Garraums, schmutzbeladenes
Reiniger-Wasser-Gemisch zu verstehen.
[0027] Der Begriff "Ventil" ist hier weit auszulegen und umfasst beispielsweise auch Wasserweichen
oder dergleichen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0028] Der mit der Erfindung erreichbare Vorteile besteht insbesondere darin, dass ein Verfahren
zum Entfernen einer schaumbildenden Reinigungsflüssigkeit nach einem Reinigungsvorgang
in einem Garraum eines Gargeräts aus dem Garraum und ein Gargerät verbessert sind.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung des Verfahrens und des Gargeräts ist es
insbesondere möglich, das schaumbildende Reiniger-Wasser-Gemisch nach einer erfolgten
Reinigung des Garraums mit wesentlich weniger Einsatz von Wasser zum Spülen des Garraums
im Wesentlichen vollständig aus dem Garraum zu entfernen. Dies wird dadurch ermöglicht,
dass durch den wiederkehrenden Einsatz frischen Wassers nach einer Ausschleusung des
verschmutzten Wassers der Anteil verbleibender Schmutzreste und insbesondere Reste
von Reinigungsflüssigkeit stetig verdünnt wird. Beim Ausschleusen wird nicht alles
an Flüssigkeit den Garraum verlassen ein Rest bleibt an der Garraumoberfläche benetzend
zurück, insbesondere Reinigungsflüssigkeit in Form von Schaum.
[0029] Um diese Reste so weit auszuspülen, dass sie nicht mehr nachweisbar sind, müsste
der Garraum mit einer großen Menge Wasser durchspült werden. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird durch Wiederholung der Schritte Ausschleusen und Beaufschlagen zwar
mehrfach frisches Wasser in den Garraum eingebracht, jedoch jedes Mal deutlich kleinere
Mengen. Dabei ist der Wasserverbrauch mit dem erfindungsgemäßen Verfahren in der Summe
wesentlich geringer als bei einem, insbesondere einmaligen, einfachen Durchspülen.
[0030] Zum einen ist dadurch der Ressourcenverbrauch und damit auch die Umweltbelastung
reduziert. Zum anderen ist die Handhabung des erfindungsgemäßen Gargeräts im Vergleich
zu vergleichbaren Gargeräten aus dem Stand der Technik wesentlich vereinfacht. Dies
gilt insbesondere für erfindungsgemäße Gargeräte, die ohne Festwasseranschluss und
ohne Anbindung an ein Abwassersystem ausgebildet sind. Derartige Gargeräte sind mit
einem Wassertank ausgestattet, mittels dem dem Garraum zum einen Wasser zwecks Durchführung
der Garraumreinigung und der Garraumspülung zuführbar und zum anderen schmutzbeladenes
Wasser und das schmutzbeladene Reiniger-Wasser-Gemisch aus dem Garraum ausführbar
ist, wobei der Wassertank aufgrund seines limitierten Fassungsvermögens dabei üblicherweise
mehrmals befüllt und geleert werden muss. Die Erfindung schafft hier Abhilfe, indem
der Wassertank bei derartigen erfindungsgemäßen Gargeräten während des aus erster
und zweiter Spülphase bestehenden Spülvorgangs weniger häufiger befüllt und geleert
werden muss. Dies deshalb, weil das Wasser zum einen in jeder der zweiten Spülphasen
im Kreislauf geführt wird und zum anderen nicht am Ende jeder zweiten Spülphase und
vor Beginn der nächsten ersten Spülphase ausgeschleust wird.
[0031] Schaumreduktionsdauer und Ausschleusungsdauer können sich überlagern. Vorzugsweise
beginnt die Ausschleusung mindestens 2 Minuten nach dem Beginn der Schaumreduktion,
vorzugsweise ungefähr 4 Minuten nach dem Beginn der Schaumreduktion. Damit ist die
Schaumreduktionsdauer wenigstens 2 Minuten lang. Vorzugsweise ist die Schaumreduktionsdauer
jedoch über 4 Minuten lang.
[0032] Ein Aspekt ist es, dass die Schaumreduktion endet, bevor die Ausschleusung abgeschlossen
ist. Es ist aber auch möglich, dass Schaumreduktion und Ausschleusung zeitgleich enden.
[0033] Wasserbeaufschlagungsdauer und Umwälzungsdauer können sich überlagern.
[0034] Ein Aspekt ist es, dass die erste Spülphase frei ist von einer Umwälzung von Flüssigkeit
in dem Garraum. Das bedeutet, es wird während der ersten Spülphase die Flüssigkeit
im Garraum nicht über die Pumpe und das Kreislaufventil der Verteilvorrichtung im
Garraum zugeführt. Ein Kreislauf der Flüssigkeit findet nicht statt.
[0035] Ein Aspekt ist es, dass die zweite Spülphase frei ist von einer Ausschleusung. Das
bedeutet, während der zweiten Spülphase wird keine Flüssigkeit aus dem Garraum über
die Pumpe und das Kreislaufventil der Abwasserleitung zugeführt. Die Flüssigkeit bleibt
währen der zweiten Spülphase im vollen Umfang dem Garraum erhalten, auch wenn sich
ein Teil der Flüssigkeitsmenge kurzfristig außerhalb des Garraumes im Leitungsweg
zwischen Ablauföffnung, Pumpe, Kreislaufventil und Verteileirichtung befindet.
[0036] Grundsätzlich sind das erfindungsgemäße Verfahren und das erfindungsgemäße Gargerät
zur Durchführung des Verfahrens in weiten geeigneten Grenzen frei wählbar. Beispielsweise
kann das erfindungsgemäße Gargerät als ein Haushaltsgerät oder als ein gewerbliches
Gerät, also ein Gargerät für den professionellen Einsatz, ausgebildet sein. Ferner
kann es sich bei dem Gargerät um einen Backofen, ein Mikrowellengerät, einen Dampfgarer
oder ein Kombinationsgerät mit einer Mehrzahl von Beheizungsarten handeln.
[0037] Ein Aspekt ist es, dass das Gargerät als ein Gargerät mit Dampffunktion zur Beaufschlagung
des Garraums mit Wasserdampf ausgebildet ist.Während der Schaumreduktion wird zumindest
zeitweise Wasserdampf in den Garraum eingeleitet und damit die Temperatur im Garraum
erhöht. Vorzugsweise wird der Garraum auf eine Temperatur zwischen 60 Grad Celsius
und 90 Grad Celsius, insbesondere zwischen 70 Grad Celsius und 80 Grad Celsius, besonders
bevorzugt auf ungefähr 75 Grad Celsius erwärmt. Auf diese Weise ist die Schaumreduktionsdauer
wesentlich verkürzt, da die Einleitung von Wasserdampf in den Garraum die Schaumreduktion
in dem Garraum wesentlich begünstigt. Dabei sorgt einerseits der Wasserdampf selbst
für eine Zerstörung von Schaumblasen, andererseits werden die Schaumblasen durch eine
hohe Temperatur des Wasserdampfes und der Garraumatmosphäre von über 50 Grad Celsius
zerstört. Dabei gilt, das mit zunehmender Temperatur auch die Schaumreduktionsleistung
zunimmt. Die bevorzugten Temperaturbereiche sind dabei die geeigneten Kompromisse
zwischen guter Schaumreduktionsleistung und sinvollem Energiesparen.
[0038] Bei dem Gargerät mit Dampffunktion kann es sich beispielsweise um einen Dampfgarer
oder ein Kombinationsgerät mit einer Dampfgarfunktion handeln. Denkbar sind aber auch
Ausführungsformen, bei denen das erfindungsgemäße Gargerät beispielsweise als ein
Backofen mit Klimagaren oder dergleichen ausgebildet ist.
[0039] Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens sieht vor, dass während der Schaumreduktion und/oder der Ausschleusung
und/oder der Wasserbeaufschlagung Wasser durch einen Dampferzeuger des Gargeräts,
welcher zur Bereitstellung der Dampffunktion vorgesehen ist, in den Garraum eingeleitet
wird. Dabei gelangt das Wasser entweder als Flüssigkeit und/oder als Dampf in den
Garraum.
[0040] Damit das Wasser als Flüssigkeit in den Garraum gelangt, wird der Dampferzeuger nicht
oder mit geringer Leistung betrieben, das durch ihn strömende Wasser nicht oder nur
gering erwärmt wird. Vorzugsweise wird das durch den Dampferzeuger strömende Wasser
mittels des Dampferzeugers auf eine Temperatur größer 60 Grad Celsius aber geringer
als 90 Grad Celsius erwärmt. Hierdurch kann eine Auskühlung des Garraumes während
des Verfahrens vermieden werden.
[0041] Damit das Wasser als Dampf in den Garraum gelangt wird der Dampferzeuger mit hoher
Leistung betrieben und erwärmt das durch ihn strömenden Wasser so stark, dass dies
verdampft.
[0042] Während der Schaumreduktion und/oder der Ausschleusung und/oder der Wasserbeaufschlagung
kann Wasser abwechselnd, zumindest nacheinander als Flüssigkeit oder als Dampf beziehungsweise
als Dampf oder als Flüssigkeit über den Dampferzeuger in den Garraum geleitet werden.
[0043] Gemäß einem bevorzugten Aspekt ist vorgesehen, dass das Wasser derart durch den Dampferzeuger
geleitet wird, dass der Dampferzeuger mittels des Wassers gereinigt wird, besonders
bevorzugt, dass das Wasser zusätzlich durch eine den Dampferzeuger und den Garraum
miteinander strömungsleitend verbindende Dampfleitung geleitet wird. Hierdurch ist
zum einen eine Vereinfachung der Wasserzuleitung zu dem Garraum und damit des für
die Wasserzuleitung erforderlichen Leitungssystems ermöglicht, da beispielsweise für
den Dampferzeuger bereits vorhandene Leitungen auch für die Wasserzuleitung zu dem
Garraum während der Garraumreinigung und der Garraumspülung verwendet werden können.
Zum anderen ist damit nicht nur eine Reinigung und Spülung des Garraums ermöglicht,
sondern zusätzlich auch eine Reinigung und Spülung des Dampferzeugers. Dies gilt besonders
für die bevorzugte und insbesondere für die besonders bevorzugte Ausführungsform dieser
Weiterbildung.
[0044] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht
vor, dass das Wasser während der Wasserbeaufschlagungsdauer mittels einer Verteilvorrichtung
des Gargeräts in dem Garraum verteilt wird, bevorzugt, dass das Wasser mittels der
Verteilvorrichtung im Wesentlichen gleichmäßig über beide Seitenwände des Garraums
verteilt wird, besonders bevorzugt, dass das Wasser mittels der Verteilvorrichtung
zusätzlich im Wesentlichen gleichmäßig über eine Garraumtür und/oder eine Rückwand
des Garraums verteilt wird. Auf diese Weise ist das Wasser in für die zweite Spülphase
besonders vorteilhafte Art in dem Garraum verteilbar, so dass der Garraum in der zweiten
Spülphase als Ganzes gut mit Wasser gespült wird. Dies gilt besonders für die bevorzugte
und insbesondere für die besonders bevorzugte Ausführungsform dieser Weiterbildung.
[0045] Entsprechend sieht eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts
vor, dass die Zulauföffnung strömungsleitend mit einer Verteilvorrichtung zur Verteilung
von Wasser in dem Garraum verbunden ist, bevorzugt, dass die Verteilvorrichtung an
einer Garraumdecke des Garraums angeordnet ist, besonders bevorzugt, dass die Verteilvorrichtung
im Wesentlichen zentral an der Garraumdecke angeordnet ist.
[0046] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor,
dass ein Spülvorgang mit der ersten und der zweiten Spülphase in der angegebenen Reihenfolge
sechsmal wiederholt wird. Hierdurch ist eine sehr gute Garraumspülung mit Wasser bei
gleichzeitig vertretbarem Wasserverbrauch und, bei Gargeräten ohne Festwasseranschluss
und ohne Anschluss an ein Abwassersystem, mit vertretbarem Handhabungsaufwand sichergestellt.
Selbstverständlich sind auch erfindungsgemäße Verfahren mit mehr oder weniger Wiederholungen
des Spülvorgangs denkbar.
[0047] Ein Aspekt ist es, dass nach der letzten Wiederholung ein finales und im Wesentlichen
vollständiges Ausschleusen des Wassers aus dem Garraum erfolgt. Hierbei wird insbesondere
die Flüssigkeitsmenge der letzten, zweiten Spülphase aus dem Garraum abgeführt.
[0048] Das erfindungsgemäße Verfahren kann zusätzlich durch weitere Verfahrensschritte ergänzt
werden. Beispielsweise kann sich nach dem im Wesentlichen vollständigen Ausschleusen
des Wassers aus dem Garraum vor dem Ende des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Abkühlphase
anschließen, in der der Garraum auf weniger oder gleich 55°C abgekühlt wird, bevor
beispielsweise einem Benutzer des erfindungsgemäßen Gargeräts ein Ende des Spülvorgangs
automatisch angezeigt wird und/oder eine etwaig vorhandene Verriegelung der Garraumtür
von einer Verriegelungslage, in der ein Zugriff auf den Garraum mittels der Garraumtür
versperrt ist, automatisch in eine Entriegelungslage überführt wird, in der ein Zugriff
auf den Garraum mittels der Garraumtür ermöglicht ist.
[0049] In Ergänzung dazu ist es auch denkbar, dass sich zeitlich unmittelbar nach der vorgenannten
Abkühlphase vor dem Ende des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Trocknungsphase anschließt,
während der der Garraum beispielsweise auf 230°C aufgeheizt wird, um eine in dem Garraum
vorhandene Restfeuchtigkeit aus dem Garraum zu beseitigen.
[0050] Alternativ oder zusätzlich zu den beiden vorgenannten Ergänzungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist es auch möglich, dass das erfindungsgemäße Verfahren vorsieht, dass
bei einem Fehlerfall, zum Beispiel nach einem Stromausfall oder bei Auftreten eines
Gerätefehlers bei dem Gargerät, mittels der Steuerung des Gargeräts automatisch das
Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 ausgeführt wird. Der Spülvorgang wird
in diesem Fall also ohne das vorherige Durchlaufen eines Reinigungsvorgangs für den
Garraum automatisch durchgeführt.
[0051] Wie oben bereits ausgeführt, ist das erfindungsgemäße Gargerät in weiten geeigneten
Grenzen frei wählbar. Beispielsweise kann das erfindungsgemäße Gargerät als ein Gargerät
mit einem mit dem Wasserzulauf mittels des Zulaufventils strömungsleitend verbundenen
Festwasseranschluss und einem mit der Pumpe mittels des Kreislaufventils und der Abwasserleitung
strömungsleitend verbundenen Anschluss an ein Abwassersystem ausgebildet sein.
[0052] Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor, dass das
Gargerät zwecks Durchführung des Reinigungsvorgangs und des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 5 einen in dem Gehäuse entnehmbar angeordneten Wassertank aufweist,
wobei der Wassertank einerseits mittels des Zulaufventils mit dem Wasserzulauf und
andererseits mittels des Kreislaufventils mit der Pumpe strömungsleitend verbindbar
ist. Auf diese Weise ist das erfindungsgemäße Gargerät hinsichtlich dessen Aufstellung
und Verwendung vor Ort wesentlich flexibler einsetzbar.
[0053] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor,
dass das Zulaufventil und/oder das Kreislaufventil jeweils ein Wachsschmelzelement
aufweisen/aufweist und mittels dieses Wachsschmelzelements mit der Steuerung wirkverbunden
sind/ist. Hierdurch ist das damit ausgestattete Ventil auf schaltungstechnisch besonders
einfache Art und Weise realisierbar.
[0054] Ferner sieht eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts
vor, dass die Pumpe einen mit der Steuerung signalübertragend verbundenen Füllstandsensor
aufweist, wobei die Steuerung derart ausgebildet und eingerichtet ist, dass in Abhängigkeit
eines Ausgangssignals des Füllstandsensors mittels des Zulaufventils eine Wasserzuleitung
in den Garraum automatisch gestoppt wird. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass
der Garraum, beispielsweise bei einem Gerätefehler bei dem erfindungsgemäßen Gargerät,
nicht über sein Fassungsvermögen mit Wasser befüllt wird. Zum Beispiel kann es vorgesehen
sein, dass das automatische Stoppen der Wasserzuleitung erst mit einer vorher eingestellten
oder baulich bedingten zeitlichen Verzögerung erfolgt.
[0055] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gargeräts zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens in einer ersten teilweisen, geschnitten Seitenansicht und
- Figur 2
- das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gargeräts gemäß Fig. 1 in einer zweiten
teilweisen, geschnitten Seitenansicht.
[0056] In den Fig. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gargeräts zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens rein exemplarisch dargestellt.
[0057] Bei dem Gargerät 2 handelt es sich um einen Dampfgarer für den Hausgebrauch, umfassend
eine nicht dargestellte Steuerung, ein Gehäuse 4, einen in dem Gehäuse 4 angeordneten
und mittels einer Garraumtür 6 des Gargeräts 2 in deren dargestellten Schließlage
dicht verschließbaren Garraum 8, einen mit dem Garraum 8 strömungsleitend verbundenen
und mittels eines ansteuerbaren Zulaufventils 10 absperrbaren Wasserzulauf 12, eine
in einem Garraumboden 14 des Garraums 8 angeordnete Ablauföffnung 16 und eine einerseits
mit der Ablauföffnung 16 und andererseits mit einer Zulauföffnung 18 des Garraums
8 strömungsleitend verbundene und mittels der Steuerung ansteuerbare Pumpe 20. Zwecks
Dampferzeugung weist das als Dampfgarer ausgebildete Gargerät 2 einen Dampferzeuger
3 auf, der hier zum einen mit dem Wasserzulauf 12 und zum anderen mittels einer Dampfleitung
5 mit dem Garraum 8 strömungsleitend verbunden ist.
[0058] Erfindungsgemäß ist das Gargerät 2 zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet ausgebildet, wobei das Gargerät 2 zusätzlich ein mittels der Steuerung ansteuerbares
Kreislaufventil 22 aufweist und die Pumpe 20 mittels des Kreislaufventils 22 zum einen
mit der Zulauföffnung 18 des Garraums 8 und zum anderen mit einer Abwasserleitung
24 des Gargeräts 2 strömungsleitend verbindbar ist.
[0059] Das Gargerät 2 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist zwecks Durchführung
eines Reinigungsvorgangs und des erfindungsgemäßen Verfahrens einen in dem Gehäuse
4 entnehmbar angeordneten Wassertank 26 auf, wobei der Wassertank 26 einerseits mittels
des Zulaufventils 10 mit dem Wasserzulauf 12 und andererseits mittels des Kreislaufventils
22 mit der Pumpe 20 strömungsleitend verbunden ist.
[0060] Die Zulauföffnung 18 ist hier strömungsleitend mit einer Verteilvorrichtung 28 zur
Verteilung von nicht dargestelltem Wasser in dem Garraum 8 verbunden, wobei die Verteilvorrichtung
28 an einer Garraumdecke 30 des Garraums 8 angeordnet, nämlich derart, dass die Verteilvorrichtung
28 im Wesentlichen zentral an der Garraumdecke 30 angeordnet ist.
[0061] Das Zulaufventil 10 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als ein sogenanntes
Quetschventil ausgebildet, während das als 3/2-Wegeventil ausgebildete Kreislaufventil
22 ein nicht dargestelltes Wachsschmelzelement aufweist und mittels dieses Wachsschmelzelements
mit der Steuerung auf dem Fachmann an sich bekannte Art und Weise wirkverbunden ist.
Das Wachsschmelzelement ist hier derart ausgebildet, dass das Kreislaufventil 22 nach
erfolgter Ansteuerung mittels der Steuerung nach einem Schaltzeitraum von 60 s von
einer ersten Schaltlage des Kreislaufventils 22, in der die Pumpe 20 mittels des Kreislaufventils
22 mit der Zulauföffnung 18 und damit mit der Verteilvorrichtung 28 strömungsleitend
verbunden ist, in eine zweite Schaltlage des Kreislaufventils 22, in der die Pumpe
20 mittels des Kreislaufventils 22 und der Abwasserleitung 24 mit dem Wassertank 26
strömungsleitend verbunden ist, umschaltet. Gleiches gilt für die Umschaltung des
Kreislaufventils 22 von der zweiten in die erste Schaltlage.
[0062] Ferner weist die Pumpe 20 einen mit der Steuerung signalübertragend verbundenen,
nicht dargestellten Füllstandsensor auf, wobei die Steuerung derart ausgebildet und
eingerichtet ist, dass in Abhängigkeit eines Ausgangssignals des Füllstandsensors
mittels des Zulaufventils 10 die Wasserzuleitung in den Garraum 8 automatisch gestoppt
wird.
[0063] Nachfolgend wird die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Gargeräts und das erfindungsgemäße
Verfahren gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel anhand der Fig. 1 und 2 näher
erläutert.
[0064] Zunächst wird das als Dampfgarer ausgebildete Gargerät 2 auf dem Fachmann an sich
bekannte Art und Weise verwendet.
[0065] Sofern eine Reinigung des Garraums 8 gewünscht oder erforderlich ist, wird ein nicht
dargestellter Benutzer dazu, beispielsweise über eine nicht dargestellte und mit der
Steuerung signalübertragend verbundene Benutzerschnittstelle, aufgefordert, zum einen
einen nicht dargestellten schaumbildenden Reiniger in den Garraum 8 einzufüllen. Der
Benutzer kann den Reiniger beispielsweise auf den Garraumboden 14 schütten und danach
die Garraumtür 6 wieder in die dargestellte Schließlage überführen. Danach wird der
Benutzer zum anderen dazu aufgefordert, den Wassertank 26 mit Wasser zu befüllen.
[0066] Das Wasser, beispielsweise 480 ml, wird dann aus dem Wassertank 26 auf dem Fachmann
an sich bekannte Art und Weise durch den Dampferzeuger 3 in den Garraum 8 gefördert.
Hierfür wird das Zulaufventil 10 mittels der Steuerung automatisch geöffnet. Von dieser
Erstbefüllung des Dampferzeugers 3, beispielsweise während einer Einweichphase vor
dem eigentlichen Reinigungsvorgang, ist die Fördermenge über das Verhältnis ml/min
bekannt. Dadurch ist sichergestellt, dass während des eigentlichen Reinigungsvorgangs
immer eine definierte Wassermenge dem Garraum 8 während des Reinigungsprozesses zugeführt
wird.
[0067] Je nach nutzbarem Füllvolumen des Wassertanks 26 ist es beispielsweise erforderlich,
dass der Benutzer den Wassertank 26 mehrmals mit Wasser befüllen muss, bis das Gargerät
2 mit der für die Durchführung des Reinigungsvorgangs erforderlichen Menge an Wasser
befüllt ist. Sobald das Gargerät 2 mit der für den Reinigungsvorgang erforderlichen
Menge an Wasser befüllt worden ist, wird das Zulaufventil 10 mittels der Steuerung
wieder automatisch geschlossen.
[0068] Zu Beginn des eigentlichen Reinigungsvorgangs wird das Kreislaufventil 22 für die
Dauer des Reinigungsvorgangs mittels der Steuerung automatisch in die erste Schaltlage
überführt und die Pumpe 20 automatisch eingeschaltet. Wie oben bereits ausgeführt,
dauert dieser Schaltvorgang mittels des Wachsschmelzelements 60 s. Das in dem Gargerät
2 befindliche Wasser wird nun mittels der Pumpe 20 während des gesamten Reinigungsvorgangs
derart im Kreislauf geführt, dass das Wasser sich mit dem Reiniger vermischt und als
schaumbildende Reinigungsflüssigkeit, also als Reiniger-Wasser-Gemisch, wiederholt
mittels der Zulauföffnung 18 und der Verteilvorrichtung 28 dem Garraum 8 zugeführt
und mittels der Ablauföffnung 16 aus dem Garraum 8 ausgeführt wird. Hierbei werden
in dem Garraum 8, nämlich an den beiden Seitenwänden des Garraums 8, der Garraumtür
6, der Rückwand des Garraums 8, der Garraumdecke 30 und dem Garraumboden 14, anhaftende,
nicht dargestellte Garrückstände in gewünschter Weise gelöst und mit der Reinigungsflüssigkeit
mitgeschleppt. Beispielsweise können drei Reinigungsstufen manuell oder automatisch
auswählbar sein, von denen der Benutzer oder die Steuerung, je nach Verschmutzungsgrad
des Garraums 8, die für den aktuellen Reinigungsvorgang erforderliche Reinigungsstufe
auswählt. Die insgesamt drei Reinigungsstufen können sich beispielsweise lediglich
durch deren jeweilige Dauer voneinander unterscheiden. Bei lediglich leichten Anschmutzungen
im Garraum 8 wird zum Beispiel eine erste Reinigungsstufe mit einer Reinigungsdauer
von 20 min., bei mittlerem Verschmutzungsgrad eine zweite Reinigungsstufe mit einer
Reinigungsdauer von 100 min. und bei einer starken Verschmutzung des Garraums 8 eine
dritte Reinigungsstufe mit einer Reinigungsdauer von 160 min. ausgewählt. Siehe hierzu
die Fig. 1.
[0069] Nach Beendigung des Reinigungsvorgangs, also nach Ablauf der oben genannten beispielhaften
Reinigungsdauer, wird das Kreislaufventil 22 von der ersten Schaltlage mittels der
Steuerung automatisch in die zweite Schaltlage überführt. Auch dieser Schaltvorgang
dauert wieder 60 s. Die bislang im Kreislauf geförderte Reinigungsflüssigkeit und
der gebildete Schaum werden nun zusammen mit den während des Reinigungsvorgangs gelösten
Verschmutzungen mittels der Pumpe 20 in die mit dem Wassertank 26 strömungsleitend
verbundene Abwasserleitung 24 und damit in den Wassertank 26 ausgeschleust. Siehe
hierzu die Fig. 2.
[0070] Der Garraum 8 wird nun mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens gespült, wobei das
Verfahren die folgenden Verfahrensschritte in der angegebenen Reihenfolge umfasst:
- Durchführen einer ersten Spülphase zur Schaumreduktion in dem Garraum 8 während einer
Schaumreduktionsdauer und zeitlich unmittelbar danach zur Ausschleusung von schmutzbeladener
Reinigungsflüssigkeit und/oder schmutzbeladenem Wasser und Schaum aus dem Garraum
8 während einer Ausschleusungsdauer;
- Durchführen einer zweiten Spülphase mit einer Wasserbeaufschlagung des Garraums 8,
wobei Wasser dem Garraum zugeführt wird, insbesondere während einer Wasserbeaufschlagungsdauer,
und mit einer Umwälzung, wobei das Wasser im Kreislauf geführt wird, insbesondere
während einer Umwälzungsdauer;
- Mehrfache Wiederholung der ersten und der zweiten Spülphase in der angegebenen Reihenfolge;
- Beendigung des Verfahrens durch im Wesentlichen vollständiges Ausschleusen des Wassers
aus dem Garraum 8.
[0071] Der vorgenannte Spülvorgang dauert beispielsweise insgesamt 60 min., wobei die erste
und die zweite Spülphase insgesamt sechsmal in der angegebenen Reihenfolge wiederholt
werden.
[0072] Zunächst befindet sich das Kreislaufventil 22 in der ersten Schaltlage. Siehe hierzu
die Fig. 1.
[0073] Um die Schaumreduktion während der ersten Spülphase zu verbessern und damit die Schaumreduktionsdauer
möglichst kurz zu halten, wird die Dampffunktion des als Dampfgarer ausgebildeten
Gargeräts 2 zur Beaufschlagung des Garraums 8 mit Wasserdampf verwendet, so dass während
der Schaumreduktionsdauer mittels des Dampferzeugers 3 erzeugter Wasserdampf in den
Garraum 8 eingeleitet wird. Zwecks Ausschleusen der schmutzbeladenen Reinigungsflüssigkeit
und/oder des schmutzbeladenen Wassers und Schaums aus dem Garraum 8 während der Ausschleusungsdauer
wird das Kreislaufventil 22 mittels der Steuerung automatisch von der ersten Schaltlage
in die zweite Schaltlage überführt. Nach dem vorgenannten Ausschleusvorgang wird dann
das Kreislaufventil 22 mittels der Steuerung wieder automatisch von der zweiten Schaltlage
in die erste Schaltlage rücküberführt. Jeder Schaltvorgang dauert dabei 60 s.
[0074] Nach der Durchführung der ersten Spülphase kann der Benutzer auf die oben bereits
erläuterte Art und Weise mittels der Benutzerschnittstelle dazu aufgefordert werden,
den Wassertank 26 zu entleeren und wieder in das Gehäuse 4 des Gargeräts 2 einzusetzen.
Je nach nutzbarem Füllvolumen des Wassertanks 26 muss dies eventuell mehrfach wiederholt
werden.
[0075] Während der Wasserbeaufschlagungsdauer, also während der zweiten Spülphase, wird
das Wasser mittels des Dampferzeugers 3 des Gargeräts 2 zur Bereitstellung der Dampffunktion
in den Garraum 8 eingeleitet, wobei das Wasser derart durch den Dampferzeuger 3 geleitet
wird, dass der Dampferzeuger 3 mittels des Wassers gereinigt wird, nämlich derart,
dass das Wasser zusätzlich durch die den Dampferzeuger 3 und den Garraum 8 miteinander
strömungsleitend verbindende Dampfleitung 5 geleitet wird.
[0076] Ferner wird das Wasser während der Wasserbeaufschlagungsdauer mittels der Verteilvorrichtung
28 des Gargeräts 2 in dem Garraum 8 verteilt, wobei das Wasser mittels der Verteilvorrichtung
28 im Wesentlichen gleichmäßig über beide Seitenwände des Garraums 8 und im Wesentlichen
gleichmäßig über die Garraumtür 6 sowie die Rückwand des Garraums 8 verteilt wird.
[0077] Während der vorgenannten zweiten Spülphase befindet sich das Kreislaufventil 22 in
der ersten Schaltlage; siehe hierzu die Fig. 1. Das Wasser wird im Kreislauf geführt
und damit während der zweiten Spülphase wiederholt auf die oben erläuterte Art und
Weise durch den Garraum 8 geschleust.
[0078] Der vorgenannte Spülvorgang, der die erste und die zweite Spülphase umfasst, wird,
wie oben bereits ausgeführt insgesamt sechsmal wiederholt.
[0079] Mittels des in der Pumpe 20 verbauten, nicht dargestellten Füllstandsensors ist bei
der Durchführung des Reinigungsvorgangs und des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sichergestellt, dass der Garraum 8, beispielsweise
bei einem Gerätefehler bei dem Gargerät 2, nicht über sein Fassungsvermögen mit Wasser
befüllt wird. Dabei kann es vorgesehen sein, dass das automatische Stoppen der Wasserzuleitung
erst mit einer vorher eingestellten oder baulich bedingten zeitlichen Verzögerung
erfolgt.
[0080] Aufgrund der Erfindung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist es insbesondere
möglich, das schaumbildende Reiniger-Wasser-Gemisch nach einer erfolgten Reinigung
des Garraums 8 mit wesentlich weniger Einsatz von Wasser zum Spülen des Garraums 8
im Wesentlichen vollständig aus dem Garraum 8 zu entfernen. Die Erfindung schafft
hier gegenüber dem Stand der Technik Abhilfe, indem der Wassertank 26 des Gargeräts
2 während des aus erster und zweiter Spülphase bestehenden Spülvorgangs weniger häufiger
befüllt und geleert werden muss. Dies deshalb, weil das Wasser zum einen in jeder
der zweiten Spülphasen im Kreislauf geführt wird und zum anderen nicht am Ende jeder
zweiten Spülphase und vor Beginn der nächsten ersten Spülphase aus dem Garraum 8 und
dem Gargerät 2 ausgeschleust wird.
[0081] Die Erfindung ist nicht auf das vorliegende Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise
kann das erfindungsgemäße Gargerät auch als ein gewerbliches Gerät, also ein Gargerät
für den professionellen Einsatz, ausgebildet sein. Ferner kann es sich bei dem Gargerät
auch um einen Backofen, ein Mikrowellengerät oder ein Kombinationsgerät mit einer
Mehrzahl von Beheizungsarten handeln.
[0082] Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel kann das erfindungsgemäße Gargerät mit
einem Festwasseranschluss und mit einer Anbindung an ein Abwassersystem ausgebildet
sind. Bei derartigen erfindungsgemäßen Gargeräten würde dann entsprechend das unter
Umständen mehrfache Befüllen und Entleeren eines bei derartigen erfindungsgemäßen
Gargeräten entbehrlichen Wassertanks entfallen.
[0083] Das erfindungsgemäße Verfahren kann darüber hinaus in anderen Ausführungsformen der
Erfindung zusätzlich durch weitere Verfahrensschritte ergänzt werden. Beispielsweise
kann sich nach dem im Wesentlichen vollständigen Ausschleusen des Wassers aus dem
Garraum vor dem Ende des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Abkühlphase anschließen,
in der der Garraum auf weniger oder gleich 55°C abgekühlt wird, bevor beispielsweise
einem Benutzer des erfindungsgemäßen Gargeräts ein Ende des Spülvorgangs automatisch
angezeigt wird und/oder eine etwaig vorhandene Verriegelung der Garraumtür von einer
Verriegelungslage, in der ein Zugriff auf den Garraum mittels der Garraumtür versperrt
ist, automatisch in eine Entriegelungslage überführt wird, in der ein Zugriff auf
den Garraum mittels der Garraumtür ermöglicht ist.
[0084] In Ergänzung dazu ist es auch denkbar, dass sich zeitlich unmittelbar nach der vorgenannten
Abkühlphase vor dem Ende des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Trocknungsphase anschließt,
während der der Garraum beispielsweise auf 230°C aufgeheizt wird, um eine in dem Garraum
vorhandene Restfeuchtigkeit aus dem Garraum zu beseitigen.
[0085] Alternativ oder zusätzlich zu den beiden vorgenannten Ergänzungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist es auch möglich, dass das erfindungsgemäße Verfahren vorsieht, dass
bei einem Fehlerfall, zum Beispiel nach einem Stromausfall oder bei Auftreten eines
Gerätefehlers bei dem Gargerät, mittels der Steuerung des Gargeräts automatisch das
Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 ausgeführt wird. Der Spülvorgang wird
in diesem Fall also ohne das vorherige Durchlaufen eines Reinigungsvorgangs für den
Garraum automatisch durchgeführt.
1. Verfahren zum Entfernen einer schaumbildenden Reinigungsflüssigkeit nach einem Reinigungsvorgang
in einem Garraum (8) eines Gargeräts (2) aus dem Garraum (8), wobei das Verfahren
die folgenden Verfahrensschritte in der angegebenen Reihenfolge umfasst:
- Durchführen einer ersten Spülphase umfassend eine Schaumreduktion in dem Garraum
(8), insbesondere während einer Schaumreduktionsdauer, und zeitlich nach dem Beginn
der Schaumreduktion eine Ausschleusung von schmutzbeladener Reinigungsflüssigkeit
und/oder schmutzbeladenem Wasser und Schaum aus dem Garraum (8), insbesondere während
einer Ausschleusungsdauer, indem ein Kreislaufventil (22) des Gargerätes (2) eine
Ablauföffnung (16) des Garraumes (8) mit einer Abwasserleitung (24) verbindet;
- Durchführen einer zweiten Spülphase umfassend eine Wasserbeaufschlagung des Garraums
(8) mit frischem Wasser, insbesondere während einer Wasserbeaufschlagungsdauer, welche
erst in der zweiten Spülphase beginnt, und eine Umwälzung, insbesondere während einer
Umwälzungsdauer, wobei das Wasser im Kreislauf geführt wird, indem ein Kreislaufventil
(22) des Gargerätes (2) eine Ablauföffnung (16) des Garraumes (8) mit einer Verteilvorrichtung
(28) im Garraum (8) verbindet;
- Mehrfache Wiederholung der ersten und der zweiten Spülphase in der angegebenen Reihenfolge;
- Beendigung des Verfahrens durch im Wesentlichen vollständiges Ausschleusen des Wassers
aus dem Garraum (8).
2. Verfahren nach dem vorangehenden Anspruch, wobei das Gargerät (2) als ein Gargerät
(2) mit Dampffunktion zur Beaufschlagung des Garraums (8) mit Wasserdampf ausgebildet
ist und, dass während der Schaumreduktion zumindest zeitweise Wasserdampf in den Garraum
(8) eingeleitet wird.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei während der Schaumreduktion
und/oder der Ausschleusung und/oder der Wasserbeaufschlagung Wasser durch einen Dampferzeugers
(3) des Gargeräts (2), welcher zur Bereitstellung der Dampffunktion vorgesehen ist,
in den Garraum (8) als Flüssigkeit und/oder als Dampf eingeleitet wird, bevorzugt,
dass das Wasser derart durch den Dampferzeuger (3) geleitet wird, dass der Dampferzeuger
(3) mittels des Wassers gereinigt wird, besonders bevorzugt, dass das Wasser zusätzlich
durch eine den Dampferzeuger (3) und den Garraum (8) miteinander strömungsleitend
verbindende Dampfleitung (5) geleitet wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Dampferzeuger (3) des
Gargerätes (2) während der Schaumreduktion mit einer hohen Leistung betrieben wird
und während der Wasserbeaufschlagung mit einer geringeren Leistung betrieben wird
oder abgeschaltet ist.
5. Verfahren nach dem vorangehenden Anspruch, wobei in der zweiten Spülphase das Wasser
mit einer Temperatur größer 60 Grad Celsius, insbesondere mit einer Temperatur im
Bereich zwischen 70 Grad Celsius und 80 Grad Celsius dem Garraum (8) zugeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Wasser während der Wasserbeaufschlagung
mittels einer Verteilvorrichtung (28) des Gargeräts (2) in dem Garraum (8) verteilt
wird, bevorzugt, dass das Wasser mittels der Verteilvorrichtung (28) im Wesentlichen
gleichmäßig über beide Seitenwände des Garraums (8) verteilt wird, besonders bevorzugt,
dass das Wasser mittels der Verteilvorrichtung (28) zusätzlich im Wesentlichen gleichmäßig
über eine Garraumtür (6) und/oder eine Rückwand des Garraums (8) verteilt wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Spülvorgang mit der ersten
und der zweiten Spülphase in der angegebenen Reihenfolge sechsmal wiederholt wird.
8. Gargerät (2), umfassend eine Steuerung, ein Gehäuse (4), einen in dem Gehäuse (4)
angeordneten und mittels einer Garraumtür (6) des Gargeräts (2) in deren Schließlage
dicht verschließbaren Garraum (8), einen mit dem Garraum (8) strömungsleitend verbundenen
und mittels eines ansteuerbaren Zulaufventils (10) absperrbaren Wasserzulauf (12),
eine in einem Garraumboden (14) des Garraums (8) angeordnete Ablauföffnung (16) und
eine einerseits mit der Ablauföffnung (16) und andererseits mit einer Zulauföffnung
(18) des Garraums (8) strömungsleitend verbundene und mittels der Steuerung ansteuerbare
Pumpe (20), dadurch gekennzeichnet, dass das Gargerät (2) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7
geeignet ausgebildet ist, wobei das Gargerät (2) zusätzlich ein mittels der Steuerung
ansteuerbares Kreislaufventil (22) aufweist und die Pumpe (20) mittels des Kreislaufventils
(22) zum einen mit der Zulauföffnung (18) des Garraums (8) und zum anderen mit einer
Abwasserleitung (24) des Gargeräts (2) strömungsleitend verbindbar ist.
9. Gargerät (2) nach dem vorangehenden Anspruch , wobei das Gargerät (2) zwecks Durchführung
des Reinigungsvorgangs und des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 einen in
dem Gehäuse (4) entnehmbar angeordneten Wassertank (26) aufweist, insbesondere wobei
der Wassertank (26) einerseits mittels des Zulaufventils (10) mit dem Wasserzulauf
(12) und mit deinem Dampferzeuger (3) strömungsleitend verbindbar ist.
10. Gargerät (2) nach einem der beiden vorangehenden Ansprüche, wobei die Zulauföffnung
(18) strömungsleitend mit einer Verteilvorrichtung (28) zur Verteilung von Wasser
in dem Garraum (8) verbunden ist, bevorzugt, dass die Verteilvorrichtung (28) an einer
Garraumdecke (30) des Garraums (8) angeordnet ist, besonders bevorzugt, dass die Verteilvorrichtung
(28) im Wesentlichen zentral an der Garraumdecke (30) angeordnet ist.
11. Gargerät (2) nach einem der drei vorangehenden Ansprüche, wobei das Zulaufventil und/oder
das Kreislaufventil (22) jeweils ein Wachsschmelzelement aufweisen/aufweist und mittels
dieses Wachsschmelzelements mit der Steuerung wirkverbunden sind/ist.
12. Gargerät (2) nach einem der vier vorangehenden Ansprüche, wobei die Pumpe (20) einen
mit der Steuerung signalübertragend verbundenen Füllstandsensor aufweist, wobei die
Steuerung derart ausgebildet und eingerichtet ist, dass in Abhängigkeit eines Ausgangssignals
des Füllstandsensors mittels des Zulaufventils (10) eine Wasserzuleitung in den Garraum
(8) automatisch gestoppt wird.