(19)
(11) EP 4 360 722 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.05.2024  Patentblatt  2024/18

(21) Anmeldenummer: 23206787.6

(22) Anmeldetag:  30.10.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A63B 69/24(2006.01)
A63B 69/00(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
A63B 2225/09; A63B 69/002; A63B 69/0091; A63B 2225/093; A63B 71/023; A63B 2071/026; A63B 71/0054; A63B 2210/50
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 28.10.2022 DE 102022128682
08.02.2023 DE 202023100597 U

(71) Anmelder: Kocyigit, Denise Johanna
89407 Dillingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Kocyigit, Denise Johanna
    89407 Dillingen (DE)

(74) Vertreter: Schmid, Wolfgang 
Lorenz & Kollegen Patentanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB Alte Ulmer Strasse 2
89522 Heidenheim
89522 Heidenheim (DE)

   


(54) VORRICHTUNG ZUR DURCHFÜHRUNG VON JONGLIERÜBUNGEN MIT EINEM FUSSBALL


(57) Eine Vorrichtung (1) zur Durchführung von Jong!ierübungen mit einem Fußball (2) weist eine Ballhalteeinrichtung (3), an welcher der Fußball (2) anbringbar ist, eine Stange (4), an deren einem Ende die Ballhalteeinrichtung (3) angebracht ist, ein Gelenk (5), an dem die Stange (4) angebracht ist, ein Halteelement (6) zum Halten des Gelenks (5), und einen Standfuß (7) zur Aufnahme des Halteelements (6) auf. Das Gelenk (5) ist als Kugelgelenk ausgebildet. Die Stange (4) ist derart an dem Kugelgelenk angebracht, dass die Stange (4) um 360° endlos drehbar und zumindest in einer Ebene kippbar ist. Das Halteelement (6) ist gegenüber dem Standfuß (7) in der Höhe verstellbar.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung von Jonglierübungen mit einem Fußball mit einer Ballhalteeinrichtung, einer Stange, einem Gelenk, einem Halteelement und einem Standfuß zur Aufnahme des Halteelements nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.

[0002] Aus der EP 2 758 138 B1 ist ein verstellbares Schwerkraft-Trainingsgerät bekannt, mit dem es einer Person ermöglicht werden soll, ihre motorischen Fähigkeiten bezüglich des Spielens, Passens oder Tretens eines Balls zu verbessern. Hierzu weist die Vorrichtung eine stationäre Basis, eine Trägereinrichtung zum Tragen eines Balls und einen flexiblen Verbinder zum Verbinden der Trägereinrichtung mit der Basis auf. Durch die dort beschriebene Ausführung des flexiblen Verbinders ist jedoch eine recht starre Kopplung des Balls an die Basis gegeben, so dass nur geringe Bewegungen des Balls zu erwarten sind und sich dieser keinesfalls so frei bewegen kann wie ein Ball, der nicht an eine solche Vorrichtung gekoppelt ist. Der flexible Verbinder erlaubt zwar eine gewisse Bewegung der Trägereinrichtung, ist jedoch so ausgebildet, dass er dafür sorgt, dass die Trägereinrichtung mit dem daran befestigten Ball wieder zu seinem Ausgangspunkt zurückkehrt.

[0003] Bezüglich des weiteren Standes der Technik bei derartigen Trainingsgeräten wird außerdem auf die GB 2 447 732 B, die US 4,561,661 A, die GB 2 423 722 B, die DE 32 32 323A1, die EP 2 451 543 B1, die EP 2 758 138 B1 und die US 9 011 277 B2 verwiesen.

[0004] Das Jonglieren bzw. Hochhalten eines Fußballs ist insbesondere bei jüngeren Fußballspielerinnen eine sehr gute und beliebte Übung, um den Umgang mit dem Fußball und die allgemeine Koordination zu verbessern. Allerdings handelt es sich dabei um eine Übung, die gerade am Anfang der fußballerischen Ausbildung größere Schwierigkeiten bereiten kann. Insbesondere kann bei ungeübten Spielerinnen der Ball recht weit von dem Spieler bzw. der Spielerin wegspringen, so dass er zuerst geholt werden muss, um das Training fortsetzen zu können. Dies kostet unnötige Zeit, die nicht für das Training zur Verfügung steht.

[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Durchführung von Jonglierübungen mit einem Fußball zu schaffen, mit der einerseits ein Wegspringen des Balls verhindert wird, mit der jedoch andererseits eine möglichst freie und natürliche Bewegung des Balls gegeben ist.

[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.

[0007] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Ballhalteeinrichtung, an welcher der Fußball anbringbar ist, eine Stange, an deren einem Ende die Ballhalteeinrichtung angebracht ist, ein als Kugelgelenk ausgebildetes Gelenk, an dem die Stange derart angebracht ist, dass sie um 360° endlos drehbar und zumindest in einer Ebene kippbar ist, ein Halteelement zum Halten des Gelenks und einen Standfuß zur Aufnahme des Halteelements auf. Das Halteelement ist dabei gegenüber dem Standfuß in der Höhe verstellbar.

[0008] Dabei ist durch die Ballhalteeinrichtung eine sichere Aufnahme des Fußballs gewährleistet, so dass dieser auch mit einer höheren Kraft getreten bzw. gespielt werden kann, ohne sich von der Ballhalteeinrichtung zu lösen. Die Ballhalteeinrichtung ist wiederum an einem Ende der Stange angebracht, wodurch die Ballhalteeinrichtung und somit der daran angebrachte Fußball mit einer, abhängig von der Länge der Stange, relativ gro-ßen Auslenkung bewegt werden kann, so dass realistische Jonglier-übungen möglich sind.

[0009] Dies wird insbesondere durch das als Kugelgelenk ausgebildete Gelenk ermöglicht, da mit diesem Gelenk die Stange um 360° endlos gedreht und zumindest in einer Ebene gekippt werden kann. Gerade diese Eigenschaft des Gelenks sorgt für eine sehr realistische Nachbildung des Gefühls beim freien Jonglieren mit einem Fußball, da sich der Fußball annähernd so frei und natürlich bewegt wie ohne den Einsatz einer solchen Vorrichtung, wohingegen durch die Aufnahme des Fußballs in der Ballhalteeinrichtung ein Wegspringen desselben verhindert wird. Im Gegensatz zu bekannten Lösungen wird durch diese Konstruktion verhindert, dass der Ball automatisch zu seinem Ausgangspunkt zurückkehrt, was die Benutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung noch realistischer macht. Dadurch kann gegenüber dem üblichen Jongliertraining sehr viel Zeit eingespart werden, was letztendlich der Trainingszeit zu Gute kommt und somit letztendlich die Trainingsleistung verbessert. Durch die endlose Drehbarkeit der Stange ist es beispielsweise möglich, den Ball stets geringfügig nach vorne zu spielen und demselben in einer kreisförmigen Bewegung hinterherzulaufen und so ein Jonglieren mit einer Laufbewegung zu simulieren. Selbstverständlich wäre dabei auch eine Rückwärtsbewegung möglich.

[0010] Das zum Halten des Gelenks dienende Halteelement und der Standfuß, an dem das Halteelement aufgenommen ist, sorgen für einen sicheren Stand der gesamten Vorrichtung, so dass auch bei höheren, auf dieselbe einwirkenden Kräften der Fußball sich stets in der gewünschten Weise bewegt.

[0011] Die Höhenverstellbarkeit des Halteelements gegenüber dem Standfuß erlaubt die Nutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung für Menschen mit unterschiedlichsten Körpergrößen, so dass sowohl Erwachsene als auch Kinder die erfindungsgemäße Vorrichtung gleichermaßen nutzen können. Auch eine Nutzung der Vorrichtung durch eine kniende Person oder alternativ ein Spielen des Fußballs mit den Knien ist möglich.

[0012] In einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass an dem der Ballhalteeinrichtung gegenüberliegenden Ende der Stange ein Gegengewicht anbringbar ist, wobei die Absinkgeschwindigkeit der Stange und der Ballhalteeinrichtung durch Verlagerung der Position des Gegengewichts relativ zu der Stange beeinflussbar ist. Ein solches Gegengewicht ermöglicht ein optimales Ausbalancieren des Fußballs, wodurch die Jonglierübungen noch realistischer durchgeführt werden können. Des Weiteren kann durch die Beeinflussung der Absinkgeschwindigkeit bzw. der Rücklaufgeschwindigkeit der Stange und der Ballhalteeinrichtung der Rücklauf des in der Ballhalteeinrichtung aufgenommenen Fußballs verlangsamt werden. Dadurch kann es auch Anfängern ermöglicht werden, ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Training durchzuführen und ihre motorische Fähigkeiten zu entwickeln.

[0013] Eine sehr einfache Verbindung des Gegengewichts mit der Stange ergibt sich, wenn das Gegengewicht mit der Stange verschraubbar ist.

[0014] Um zu verhindern, dass sich das Gegengewicht relativ zu der Stange verdreht, kann des Weiteren vorgesehen sein, dass die Stange wenigstens eine in Längsrichtung derselben verlaufende Nut aufweist, in der das Gegengewicht geführt ist. Auf diese Weise wird ein gleichmäßiger Bewegungsablauf der Ballhalteeinrichtung gewährleistet.

[0015] Eine weitere sehr vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, dass die Stange mehrteilig ausgebildet ist. Dabei können die unterschiedlichen Bauteile der Stange aus unterschiedlichen Materialien bestehen, um unterschiedliche Funktionen übernehmen zu können. Des Weiteren kann die Stange durch diese Mehrteiligkeit sehr einfach demontiert und dadurch leichter transportiert werden.

[0016] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Stange ein mit dem Gelenk verbundenes Mittelteil und zwei mit dem Mittelteil verbundene Außenteile aufweist. Eine solche Unterteilung der Stange hat sich im Hinblick auf die Übernahme unterschiedlicher Funktionen als sehr vorteilhaft erwiesen.

[0017] Um eine sichere Verbindung der einzelnen Bauteile der Stange zu erreichen, kann des Weiteren vorgesehen sein, dass die Außenteile an dem Mittelteil fixierbar sind.

[0018] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Halteelement an dem Standfuß fixierbar ist. Auf diese Weise kann eine stabile Verbindung zwischen dem Halteelement und dem Standfuß hergestellt werden.

[0019] Eine weitere sehr vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, dass das Gelenk als Kugelgelenk ausgebildet ist und einen Kugelzapfen und eine den Kugelzapfen aufnehmende Kugelpfanne aufweist. Eine solche Ausführungsform des Gelenks ist insbesondere im Hinblick auf die Dreh- und Kippbarkeit der Stange als besonders vorteilhaft anzusehen.

[0020] In diesem Zusammenhang kann eine vorteilhafte Ausführungsform darin bestehen, dass der Kugelzapfen mit dem Halteelement verbunden ist, und dass die Kugelpfanne mit der Stange verbunden ist.

[0021] Alternativ dazu kann auch vorgesehen sein, dass der Kugelzapfen mit der Stange verbunden ist, und dass die Kugelpfanne mit dem Halteelement verbunden ist. Dies ermöglicht eine einfachere Herstellung des Kugelgelenks und der damit verbundenen Bauteile der Vorrichtung.

[0022] Des Weiteren kann in einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass die Ballhalteeinrichtung eine zum Umfang derselben geöffnete Ausnehmung aufweist, welche die Ballhalteeinrichtung in zwei Abschnitte unterteilt, wobei die Abschnitte der Ballhalteeinrichtung mittels einer Verbindungseinrichtung miteinander verbindbar sind. Dies ermöglicht nicht nur eine sehr sichere Halterung des Fußballs in der Ballhalteeinrichtung, sondern ermöglicht auch eine einfache Anbringung desselben in der Ballhalteeinrichtung.

[0023] Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.

[0024] Es zeigt:
Fig. 1
eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 2
eine Vorderansicht gemäß dem Pfeil II aus Fig. 1;
Fig. 3
eine Detailansicht aus Fig. 1;
Fig. 4
eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 5
eine perspektivische Darstellung der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 6
eine weitere Darstellung der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 7
eine weitere Darstellung der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 8
eine vergrößerte Darstellung nach der Linie VIII aus Fig. 7; und
Fig. 9
eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.


[0025] Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Durchführung von Jonglierübungen mit einem Fußball 2. Der Fußball 2 ist an einer Ballhalteeinrichtung 3 anbringbar bzw. bei der Darstellung von Fig. 1 in derselben aufgenommen. Die Ballhalteeinrichtung 3 ist wiederum an einer Stange 4 angebracht, die ihrerseits an einem als Kugelgelenk ausgebildeten Gelenk 5 derart angebracht ist, dass die Stange 4 um 360 ° endlos drehbar und zumindest in einer Ebene kippbar ist. Die Vorrichtung 1 weist des Weiteren ein Halteelement 6 zum Halten des Gelenks 5 und einen Standfuß 7 zur Aufnahme des Halteelements 6 auf. Der Standfuß 7 weist einen vertikalen Rohrabschnitt 7a auf, in dem das vorzugsweise ebenfalls als Rohr ausgebildete Halteelement 6 eingesteckt ist. Dabei kann der vertikale Rohrabschnitt 7a aus einem Kunststoffmaterial und das Halteelement 6 aus einem Aluminiumwerkstoff bestehen. Der Standfuß 7 kann mit Wasser oder einem anderen geeigneten Medium gefüllt werden, um die Standsicherheit der gesamten Vorrichtung 1 zu verbessern.

[0026] An dem der Ballhalteeinrichtung 3 gegenüberliegenden Ende der Stange 4 ist ein Gegengewicht 8 anbringbar bzw. im vorliegenden Fall angebracht, welches vorzugsweise mit der Stange 4 verschraubbar bzw. verschraubt ist. Durch die Veränderung der Größe und/oder der Anordnung des Gegengewichts 8 relativ zu der Stange 4 und insbesondere zu dem Dreh- bzw. Schwenkpunkt derselben an dem Gelenk 5 kann die durch die Vorrichtung 1 vorgenommene Jonglierübung beeinflusst werden, indem die Geschwindigkeit, mit dem sich der Fußball 2 hebt und senkt, beeinflusst wird. Das Gegengewicht 8 kann hohl und mit Wasser oder einem anderen geeigneten Medium befüllbar sein oder es kann sich um ein Vollmaterial, z.B. um Metall, Gummi oder ähnliches, handeln.

[0027] Die Stange 4 ist im vorliegenden Fall mehrteilig ausgebildet und weist ein mit dem Gelenk 5 verbundenes Mittelteil 4a und zwei mit dem Mittelteil 4a verbundene Außenteile 4b und 4c auf. Hierbei ist eines der Außenteile, im vorliegenden Fall das Außenteil 4b, mit der Ballhalteeinrichtung 3 und ein anderes Außenteil, im vorliegenden Fall das Au-ßenteil 4c, mit dem Gegengewicht 8 verbunden. Dabei kann das Mittelteil 4a aus einem Kunststoffmaterial bestehen, wohingegen die Außenteile 4b und 4c aus einem Aluminiumwerkstoff bestehen können. Sowohl das Mittelteil 4a als auch die Außenteile 4b und 4c können als Rohre ausgebildet sein.

[0028] Die Außenteile 4b und 4c sind, wie nachfolgend ausführlicher beschrieben, gegenüber dem Mittelteil 4a verschieblich, so dass die Gesamtlänge der Stange 4 verändert werden kann. Außerdem lässt sich auf diese Weise die Gewichtsverteilung zwischen dem Fußball 2 und dem Gegengewicht 8 verändern, wodurch die Reaktion auf das Spielen des Fußballs 2 verändert und die Übung dementsprechend beeinflusst werden kann. Die Außenteile 4b und 4c sind an dem Mittelteil 4a fixierbar, so dass die gewünschte Länge der Stange 4 auch fest eingestellt werden kann. Im vorliegenden Fall erfolgt die Fixierung der Außenteile 4b und 4c an dem Mittelteil 4a mittels jeweiliger Verschlusskappen 9, mit denen die Außenteile 4b und 4c jeweils an dem Mittelteil 4a festgeschraubt bzw. bei Bedarf gelöst werden können, um die Außenteile 4b und 4c gegenüber dem Mittelteil 4a zu verschieben. Dies stellt eine schnelle und einfache und damit benutzerfreundliche Lösung dar.

[0029] Das Halteelement 6 ist gegenüber dem Standfuß 7 in der Höhe verstellbar und an dem Standfuß 7 fixierbar. Die Fixierung erfolgt, ähnlich zu der Verbindung der Außenteile 4b und 4c mit dem Mittelteil 4a, über eine Verschlusskappe 10, die in den Figuren 1 und 4 sehr schematisch dargestellt ist und ebenfalls eine schnelle und einfache Verbindung bzw. Verschiebemöglichkeit des Halteelement 6 mit dem Standfuß 7 bieten. Das Halteelement 6 ist vorzugsweise länger als der Rohrabschnitt 7a, sodass auch dann genügend Stabilität zum Halten des Gelenks 5 und der damit verbundenen Stange 4 vorhanden ist, wenn das Halteelement 6 vollständig aus dem Rohrabschnitt 7a des Standfu-ßes 7 ausgefahren wird, um das Gelenk 5 und die Stange 4 in ihre höchste Position zu bringen.

[0030] Die Ballhalteeinrichtung 3 ist mittels einer ähnlichen Verschlusskappe 11 mit der und Stange 4 verbunden.

[0031] Wie in der Darstellung von Fig. 2 erkennbar ist, weist die Ballhalteeinrichtung 3 eine zum Umfang derselben geöffnete Ausnehmung 3a auf, welche die Ballhalteeinrichtung 3 in zwei Abschnitte 3b und 3c unterteilt. Die Abschnitte 3b und 3c der Ballhalteeinrichtung 3 sind mittels einer Verbindungseinrichtung 3d miteinander verbindbar. Die Ausnehmung 3a der Ballhalteeinrichtung 3 ist geringfügig kleiner als der Fußball 2, sodass dieser mit einer gewissen Kraft in die Ausnehmung 3a gepresst wird. Des Weiteren ist die Ballhalteeinrichtung 3 etwas größer als die Hälfte des Fußballs 3, was ebenfalls zu einem besseren Halt desselben in der Ballhalteeinrichtung 3 beiträgt. Der Fußball 2 befindet sich im unteren Bereich der Ballhalteeinrichtung 3, sodass eine die Vorrichtung 1 benutzende Person bei ihren Jonglierübungen nicht die Ballhalteeinrichtung 3, sondern den Fußball 2 tritt und eine Verletzungsgefahr vermieden wird. Des Weiteren befindet sich zwischen den Abschnitten 3b und 3c ein freier Raum, in dem der Fußball 2 an der Oberfläche liegt, sodass auch hier keine Verletzungsgefahr besteht, da auch das Schienbein der die Vorrichtung 1 benutzenden Person nicht mit der Ballhalteeinrichtung 3 in Kontakt kommt.

[0032] Die Verbindungseinrichtung 3d kann beispielsweise als Gummiband ausgebildet sein, das jeweils an den beiden Abschnitten 3b und 3c angebracht ist und den Abstand derselben verringern kann, um den Fußball 2 sicher in der Ausnehmung 3a zu halten.

[0033] In Fig. 3 ist erkennbar, dass bei dieser Ausführungsform der Vorrichtung 1 das Gelenk 5 als Kugelgelenk bzw. Winkelgelenk ausgebildet ist und einen Kugelzapfen 5a sowie eine den Kugelzapfen 5a aufnehmende Kugelpfanne 5b aufweist. Die Verbindung zwischen dem Kugelzapfen 5a und der Kugelpfanne 5b kann durch Einrasten des Kugelzapfens 5a in der Kugelpfanne 5b vorgenommen werden, wobei der Kugelzapfen 5a mit etwas Kraft in die sich dabei geringfügig verformende Kugelpfanne 5b gedrückt wird.

[0034] Im vorliegenden Fall besteht der Kugelzapfen 5a aus einem metallischen Material, vorzugsweise aus Stahl. Die Kugelpfanne 5b, bestehen aus einem geeigneten Kunststoff, der sich dementsprechend durch den Druck des Kugelzapfens 5a verformen kann. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Kugelpfanne 5a, vorzugsweise gemeinsam mit dem Mittelteil 4a der Stange 4, mittels eines Spritzgießverfahrens hergestellt wird.

[0035] In der dargestellten Ausführungsform ist der Kugelzapfen 5a mit dem Halteelement 6 und die Kugelpfanne 5b mit der Stange 4 verbunden. Dadurch kann eine noch bessere Beweglichkeit der Stange 4 erreicht werden. Die Verbindung des Kugelzapfens 5a mit dem Halteelement 6 erfolgt im vorliegenden Fall über einen sich innerhalb des Halteelements 6 befindenden und daher nicht dargestellten Gewindestopfen, in den der Kugelzapfen 5a eingeschraubt ist. Es wäre jedoch auch möglich, den Kugelzapfen 5a mit der Stange 4 und die Kugelpfanne 5b mit dem Halteelement 6 zu verbinden.

[0036] In der in Fig. 4 dargestellten zweiten Ausführungsform ist das Gelenk 5 als Gabelgelenk ausgebildet, wodurch gegenüber der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform eine etwas geringere Flexibilität des Gelenks 5 und somit eine etwas verringerte Beweglichkeit der Stange 4 und des daran über die Ballhalteeinrichtung 3 angebrachten Fußballs 2 gegeben ist. Das Gabelgelenk kann mittels eines Kugellagers drehbar am dem Halteelement 6 angeordnet sein und eine gabelförmige Aufnahme für das Mittelteil 4a der Stange 4 aufweisen.

[0037] Diese sich bei dem Gabelgelenk konstruktionsbedingt einstellende Verringerung der Flexibilität lässt sich auch bei dem in den Figuren 1 und 3 dargestellten Kugelgelenk erreichen, beispielsweise indem das Kugelgelenk mittels eines Gummibands, eines zum Beispiel aus Kunststoff bestehenden U-förmigen Halteteils, mittels dem das Mittelteil 4a der Stange 4 mit dem Halteelement 6 verbunden wird, oder einem ähnlichen Bauteil fixiert bzw. in seiner Beweglichkeit eingeschränkt wird.

[0038] Die Figuren 5, 6, 7 und 8 zeigen verschiedene weitere Darstellungen der ersten Ausführungsform der Vorrichtung 1.

[0039] In Fig. 5 ist die erste Ausführungsform der Vorrichtung 1 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Dabei ist erkennbar, dass der Rohrabschnitt 7a mehrere, im vorliegenden Fall vier, Schlitze 12 aufweist, die in Längsrichtung des Rohrabschnitts 7a verlaufen. Des Weiteren weist der Rohrabschnitt 7a ein nicht dargestelltes Außengewinde auf, auf das die Verschlusskappe 10 aufgeschraubt wird. Im vorliegenden Fall weist die Verschlusskappe 10 ein konisches Innengewinde auf, wodurch beim Verschrauben der Verschlusskappe 10 mit dem Rohrabschnitt 7a die Schlitze 12 zusammengepresst werden und sich verengen, sodass ein besserer Halt für das Halteelement 6 in dem Rohrabschnitt 7a und somit an dem Standfuß 7 gegeben ist. Auf ähnliche Weise, d.h. mittels entsprechender Schlitze und einem konischen Innengewinde der Verschlusskappen 9 bzw. 11, kann auch die Verbindung der einzelnen Bauteile der Stange 4 miteinander und mit der Ballhalteeinrichtung 3 erfolgen.

[0040] Fig. 6 zeigt den möglichen Bewegungswinkel der Stange 4 mit der daran angebrachten Ballhalteeinrichtung 3, in dem die Stange 4 in einer unteren und einer oberen Position dargestellt ist.

[0041] In Fig. 7 ist die Vorrichtung 1 in einer weiteren Seitenansicht dargestellt.

[0042] Fig. 8 zeigt in einer vergrößerten Darstellung das bei dieser Ausführungsform als Kugelgelenk bzw. Winkelgelenk ausgebildete Gelenk 5. Dabei ist einer von zwei Schlitzen 13 der Kugelpfanne 5b zu erkennen. Die Schlitze 13 dehnen sich auf, wenn der Kugelzapfen 5a wie oben beschrieben in die Kugelpfanne 5b eingerastet wird. Innerhalb der Kugelpfanne 5b befindet sich im vorliegenden Fall ein nicht dargestellter Ring, der das Lösen des Kugelzapfens 5a aus der Kugelpfanne verhindert.

[0043] Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung 1 zur Durchführung von Jonglierübungen mit dem Fußball 2. Dabei sind die wesentlichen Bestandteile derselben identisch bzw. sehr ähnlich zu den oben beschriebenen Ausführungsformen. Nachfolgend wird nur auf die Unterschiede zu den oben beschriebenen Ausführungsformen eingegangen.

[0044] Wie oben angedeutet ist dabei der Kugelzapfen 5a mit der Stange 4 und die Kugelpfanne 5b mit dem Halteelement 6 verbunden, d.h. die Anordnung des Kugelzapfens 5a und der Kugelpfanne 5b ist umgekehrt zu den oben beschriebenen Ausführungsformen. Auf diese Weise kann die Stange 4 in einer zweiteiligen statt in einer dreiteiligen Form ausgeführt werden und es kann ein Arbeitsschritt eingespart werden, was die Herstellung der Vorrichtung 1 vereinfacht. Des Weiteren können bei dieser Ausführungsform sowohl der Kugelzapfen 5a als auch die Kugelpfanne 5b bei einer eventuellen Beschädigung auf einfache Weise ausgewechselt werden. Die Verbindung des Kugelzapfens 5a mit der Stange 4 sowie die Verbindung der Kugelpfanne 5b mit dem Halteelement 6 erfolgt dabei durch Verschrauben, wobei hierzu geeignete Gewindestopfen eingesetzt werden können.

[0045] Das Gegengewicht 8 ist wie bei den oben beschriebenen Ausführungsformen an dem der Ballhalteeinrichtung 3 gegenüberliegenden Ende der Stange 4 angeordnet, jedoch unterhalb der Stange 4. Aufgrund dieser Platzierung des Gegengewichts 8 wird die gesamte Stange 4 bei der Benutzung immer wieder mittig ausgelotet und die vertikale Neigung derselben wird dadurch abgedämpft, wodurch eine kontrolliertere Ballführung möglich ist. Dadurch ist außerdem gewährleistet, dass sich der in der Ballhalteeinrichtung aufgenommene Fußball nicht nur in vertikaler Richtung nach oben und unten bzw. horizontal um die eigene Achse bewegen, sondern auch nach rechts und links kippen kann, sodass das Gegengewicht in der Lage ist, die Ballhalteeinrichtung nach jeder Benutzung bezüglich ihrer vertikalen Position wieder in die Ausgangslage zu bringen. Die endlose Drehbarkeit der Ballhalteeinrichtung wird dadurch jedoch nicht beeinflusst.

[0046] In einer für Fortgeschrittene besser geeigneten Version der Vorrichtung 1 kann das Gegengewicht 8 auch am hinteren Ende der Stange 8 angebracht werden. Insbesondere in einer solchen Version für Fortgeschrittene kann auch auf die oben beschriebene Verwendung der Gummibänder zur Fixierung des Kugelgelenks verzichtet werden.

[0047] An dem Außenteil 4c der Stange 4 ist eine Kunststoffhalterung 4d angeordnet, die im unteren Bereich ein nicht dargestelltes Gewinde zum Befestigen des Gegengewichts 8 aufweist. Die Kunststoffhalterung 4d ist mittels einer weiteren Verschlusskappe 14 mit dem Außenteil 4c der Stange 4 verbunden. Auf diese Weise wird die Verschraubbarkeit des Gegengewichts 8 mit der Stange 4 gewährleistet.

[0048] Die Stange 4 weist des Weiteren wenigstens eine in Längsrichtung derselben verlaufende Nut 4e auf, in der das Gegengewicht 8 geführt ist. Dadurch wird eine relative Drehung des Gegengewichts 8 zu der Stange 4 verhindert und es wird sichergestellt, dass das Gegengewicht 8 stets unterhalb der Stange 4 verbleibt.

[0049] Alternativ zu der oben beschriebenen Befüllbarkeit des Standfußes 7 mit Wasser kann dieser auch aus einem Vollmaterial bestehen.


Ansprüche

1. Vorrichtung (1) zur Durchführung von Jonglierübungen mit einem Fußball (2), mit einer Ballhalteeinrichtung (3), an welcher der Fußball (2) anbringbar ist, einer Stange (4), an deren einem Ende die Ballhalteeinrichtung (3) angebracht ist, einem Gelenk (5), an dem die Stange (4) angebracht ist, einem Halteelement (6) zum Halten des Gelenks (5), und einem Standfuß (7) zur Aufnahme des Halteelements (6),
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gelenk (5) als Kugelgelenk ausgebildet ist, dass die Stange (4) derart an dem Kugelgelenk angebracht ist, dass die Stange (4) um 360° endlos drehbar und zumindest in einer Ebene kippbar ist, und dass das Halteelement (6) gegenüber dem Standfuß (7) in der Höhe verstellbar ist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem der Ballhalteeinrichtung (3) gegenüberliegenden Ende der Stange (4) ein Gegengewicht (8) anbringbar ist, wobei die Absinkgeschwindigkeit der Stange (4) und der Ballhalteeinrichtung (3) durch Verlagerung der Position des Gegengewichts (8) relativ zu der Stange (4) beeinflussbar ist.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gegengewicht (8) mit der Stange (4) verschraubbar ist.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stange (4) wenigstens eine in Längsrichtung derselben verlaufende Nut (4e) aufweist, in der das Gegengewicht (8) geführt ist.
 
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stange (4) mehrteilig ausgebildet ist.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stange (4) ein mit dem Gelenk (5) verbundenes Mittelteil (4a) und zwei mit dem Mittelteil (4a) verbundene Außenteile (4b, 4c) aufweist.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Außenteile (4b, 4c) gegenüber dem Mittelteil (4a) verschieblich sind.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Außenteile (4b, 4c) an dem Mittelteil (4a) fixierbar sind.
 
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Halteelement (6) an dem Standfuß (7) fixierbar ist.
 
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gelenk (5) als Kugelgelenk ausgebildet ist und einen Kugelzapfen (5a) und eine den Kugelzapfen (5a) aufnehmende Kugelpfanne (5b) aufweist.
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kugelzapfen (5a) mit dem Halteelement (6) verbunden ist, und dass die Kugelpfanne (5b) mit der Stange (4) verbunden ist.
 
12. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kugelzapfen (5a) mit der Stange (4) verbunden ist, und dass die Kugelpfanne (5b) mit dem Halteelement (6) verbunden ist.
 
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ballhalteeinrichtung (3) eine zum Umfang derselben geöffnete Ausnehmung (3a) aufweist, welche die Ballhalteeinrichtung (3) in zwei Abschnitte (3b, 3c) unterteilt, wobei die Abschnitte (3b, 3c) der Ballhalteeinrichtung (3) mittels einer Verbindungseinrichtung (3d) miteinander verbindbar sind.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente