[0001] Die Erfindung betrifft einen Weichenantrieb, aufweisend ein Stellmodul zum Stellen
einer Weiche und ein Antriebsmodul zum Antreiben des Stellmoduls. Außerdem betrifft
die Erfindung einen Stellschieber für einen Weichenantrieb, der zum Stellen einer
Weiche mit einem Stellmodul, aufweisend den Stellschieber und ein Kuppelelement, und
mit einem Antriebsmodul zum Antreiben des Stellmoduls ausgestattet ist. Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Kuppelelement für einen Weichenantrieb, der zum Stellen
einer Weiche mit einem Stellmodul, aufweisend einen Stellschieber und das Kuppelelement,
und mit einem Antriebsmodul zum Antreiben des Stellmoduls ausgestattet ist, sowie
ein Verfahren zum Herstellen eines Stellschiebers zum Stellen einer Weiche und/oder
eines Kuppelelements einer Festhaltekupplung und ein Antriebsmodul zum Antreiben des
Stellmoduls.
[0002] Wenn eine Weiche von einem Zug aus nicht eingestellter Richtung aufgefahren wird,
soll ein auffahrbarer Weichenantrieb ab einer spezifizierten Auffahrkraft zerstörungsfrei
die durch das auffahrende Rad erzwungene Bewegung der Weichenzungen erlauben. Dieser
Auffahrmechanismus im Antrieb muss zudem reversibel sein, sodass der Weichenantrieb
anschließend wieder einsatzbereit ist und in die ursprüngliche Endlage zurückkehren
oder zurückgeführt werden kann. Diese Eigenschaften werden durch eine Rückfallfunktion
der Weiche, realisierbar durch einen Weichenantrieb, zur Verfügung gestellt.
[0003] Eine auffahrbare Weiche ist beispielsweise in der
WO 9629227 A1 beschrieben. Beim Auffahren der normalerweise durch den Weichenantrieb gesteuerten
Weiche (nur möglich bei der Steuerung von Weichenzungen, nicht möglich bei der Steuerung
eines Herzstückes) werden von der Weichenseite her über den Stellschieber erhebliche
Kräfte in den Weichenantrieb eingeleitet. Sobald dabei die Festhaltekraft einer Festhaltekupplung
am Stellschieber überschritten wird, setzt sich der Stellschieber unter der Einwirkung
der von außen auf ihn einwirkenden Kraft in die eine oder andere Richtung in Bewegung
(je nachdem, aus welcher Endstellung die Weiche aufgefahren wird) . Dabei wird über
Anlaufschrägen an dem Sperrschieber und entsprechende Anlaufschrägen an einer Ausnehmung
im Stellschieber der Sperrschieber entgegen der Kraft einer auf ihn wirkenden Andruckfeder
aus der Ausnehmung herausgerückt. Ist der Sperrschieber schließlich aus der Ausnehmung
des Stellschiebers vollständig ausgerückt, ist die axiale Festlegung des Stellschiebers
aufgehoben, so dass dieser der weiteren Bewegung der durch das Auffahren abliegenden
Weichenzunge folgen kann.
[0004] In dem verwendeten Auffahrmechanismus kann beispielsweise eine Schraubenfeder oder
ein Stapel von Tellerfedern zum Einsatz kommen, die in einem geeigneten Gehäuse gehalten
ist und beim Auffahren der Weiche Energie für eine Rückstellung derselben speichert.
In dem Auffahrmechanismus muss die Auffahrkraft eine Widerstandskraft überwinden,
die zum Beispiel über eine Einstellschraube durch eine Vorspannkraft bestimmt wird.
In dem Auffahrmechanismus wird aus der Vorspannkraft resultierend eine Vertikalkraft
auf den Stellschieber übertragen. Entsprechend ist die zu überwindende Widerstandskraft
idealisiert eine Funktion der Vertikalkraft und des Reibkoeffizienten am Stellschieber.
[0005] Sowohl die Vertikalkraft der Auffahrkupplung als auch der Reibkoeffizient sind wiederum
über die Zeit veränderlich (Korrosion, Verschmutzung, Abnutzung). Die Einstellschraube
unterliegt Setzeffekten, die zu einem Kraftverlust führen können. Der Reibkoeffizient
am Stellschieber ist von vielen Parametern abhängig, u.a. vom Schmierstoffzustand,
der Oberflächenbeschaffenheit des Reibkontakts und von Beschichtungen. Da die Auffahrkupplung
im Normalbetrieb nie betätigt wird, kann es zur Kontaktkorrosion der Kupplungskomponenten
kommen, insbesondere, wenn der Schmierstoff mangels Relativbewegung der Kupplungskomponenten
verdrängt wird.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, eine Weiche mit einem Auffahrmechanismus anzugeben,
mit dem sich über die Betriebszeit möglichst konstante Eigenschaften des Auffahrmechanismus
hinsichtlich der zum Auffahren erforderlichen Kräfte gewährleisten lässt.
[0007] Diese Aufgabe wird mit dem eingangs angegebenen Anspruchsgegenstand (Vorrichtung)
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Kuppelelement und/oder der Stellschieber
im Bereich einer gemeinsamen Kontaktfläche eine Oberfläche aufweist, die die Merkmale
einer spanenden Bearbeitung ohne die Durchführung eines Polierens aufweist, also durch
eine spanende Bearbeitung ohne die Durchführung eines Polierens hergestellt ist.
[0008] Dadurch, dass zumindest einer der beiden Reitpartner, also das Kuppelelement und/oder
der Stellschieber, im Bereich der gemeinsamen Kontaktfläche eine spanend bearbeitete
Oberfläche aufweist, entstehen in der Oberfläche Vertiefungen, die vorteilhaft zur
Aufnahme eines Schmiermittels dienen können. Bei der Herstellung der Oberfläche wird
bewusst auf ein Polieren verzichtet, weil durch das Polieren die Oberfläche soweit
geglättet würde, dass die Vertiefungen nicht für den erfindungsgemäßen Zweck ausreichen
würden. Normalerweise werden insbesondere metallische Reibflächen zur Verminderung
der Reibung mit einer hohen Oberflächengüte versehen, was sich zumindest bei einer
regelmäßigen Relativbewegung der Reibpartner allgemein als günstig für den Verschleiß
herausgestellt hat.
[0009] Jedoch ist die Betriebssituationen in einem Weichenantrieb für das Kuppelelement,
welches mit dem Sperrschieber verbunden ist, eine besondere. Im normalen Betrieb verbleibt
das Kuppelelement am Stellschieber im Eingriff, wodurch die Stellbewegung des Antriebs
auf den Stellschieber übertragen wird. Eine Relativbewegung zwischen Kuppelelement
und Stellschieber tritt, abgesehen von einem toleranzbedingten Spiel zwischen diesen
Bauteilen, nur in Ausnahmesituationen auf, die immer auf eine Störung des Normalbetriebs
zurückzuführen sind. Dies Störung kann, wie bereits erwähnt, durch ein Auffahren der
Weiche oder durch ein Blockieren des Antriebs oder anderer mechanischer Komponenten
des Weichenantriebs zustande kommen.
[0010] Hieraus kann abgeleitet werden, dass eine Reibbeanspruchung zwischen den Kontaktpartnern
höchst selten auftritt.
[0011] Erfindungsgemäß muss daher die Kontaktfläche hinsichtlich ihrer Oberflächenbeschaffenheit
keine optimalen tribologischen Eigenschaften aufweisen. Die Erfindung besteht darin,
dass die Oberflächenbeschaffenheit zumindest eines der Reibpartner dahingehend optimiert
ist, dass das Schmiermittel über einen langen Zeitraum zuverlässig auf der Kontaktfläche
zwischen den Reibpartnern verbleibt. Hierdurch ist eine optimale Schmierung bei den
selten auftretenden Relativbewegungen der Reitpartner gewährleistet. Als Reitpartner
werden im Zusammenhang mit dieser Erfindung jeweils die Bauteile verstanden, welche
die Kontaktfläche unter Einsatz jeweils ihrer Reibflächen ausbilden, also die Schubstange
und das Kuppelelement.
[0012] Noch wichtiger ist, dass durch die Verschmutzung der Reibpartner mit Schmierstoff
eine Korrosion zwischen den Bauteilen verhindert werden kann, sodass die wesentlichen
Eigenschaften der Kupplung, insbesondere die Auslösekraft für das Öffnen der Kupplung,
über den Zeitraum des Betriebs des Weichenantriebs möglichst konstant bleiben. Hierdurch
können insbesondere vorteilhaft Wartungsintervalle für den Weichenantrieb verlängert
werden, was sich günstig auf die Betriebskosten auswirkt.
[0013] Ein weiterer positiver Effekt ist, dass sich in den Vertiefungen der Oberfläche Schmutzpartikel
sammeln können, die in den Bereich der gemeinsamen Kontaktfläche geraten sind. Hierdurch
verlängert sich der aggressive Verschleiß und die Auslöseeigenschaften der Festhaltekupplung
können vergleichsweise konstant gehalten werden. Dadurch, dass Weichenantriebe unter
schwierigen Betriebsbedingungen arbeiten müssen, muss auch mit einer Verschmutzung
der mechanischen Betriebskomponenten gerechnet werden.
[0014] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Kuppelelement und/oder
der Stellschieber im Bereich der gemeinsamen Kontaktfläche eine Rauheit, gemessen
als Mittenrauhwert Ra, von größer oder gleich 2 µm aufweist.
[0015] Der Mittenrauwert, dargestellt durch das Symbol Ra, gibt den mittleren Abstand eines
Messpunktes - auf der Oberfläche - zu einer gedachten Mittellinie an. Die Mittellinie
schneidet innerhalb der Bezugsstrecke das wirkliche Profil so, dass die Summe der
Profilabweichungen in einer parallelen Ebene zur Mittellinie auf die Länge der Messstrecke
beidseitig der Mittellinie betragsmäßig gleich verteilt wird. Der Mittenrauwert entspricht
dem arithmetischen Mittel der betragsmäßigen Abweichungen von der Mittellinie.
[0016] Für die Rauheit von Wellen, die in Bronzebuchsen gelagert sind, gibt die Firma SKF
beispielsweise bei gesinterten Bronzebuchsen 0,2 - 0,8 µm, bei massiven Bronzebuchsen
kleiner/gleich 1,0 µm und bei gerollten Bronzebuchsen 0,4 - 0,8 µm an. Hierbei handelt
es sich um Oberflächengüten, die durch Polieren hergestellt werden können. Auf ein
Polieren soll erfindungsgemäß aus den genannten Gründen bei der Herstellung des Kuppelelements
und/oder des Stellschiebers im Bereich der gemeinsamen Kontaktfläche jedoch verzichtet
werden. Es hat sich gezeigt, dass bei einer Rauheit von größer oder gleich 2 µm eine
Haftung von Fetten auch dann zuverlässig gewährleistet wird, wenn eine Relativbewegung
zwischen dem Stellschieber und dem Kuppelelement über längere Zeiträume nicht oder
nur in sehr geringem Umfang (nämlich im Rahmen der bei der Herstellung der mechanischen
Verbindung zwischen Kuppelelement und Stellschieber auftretenden Toleranzen) stattfinden.
[0017] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Kuppelelement und/oder
der Stellschieber im Bereich der gemeinsamen Kontaktfläche mit einem Trockenschmierstoff
zumindest teilweise beschichtet ist.
[0018] Ein Trockenschmierstoff verbessert die tribiologischen Eigenschaften der Reitpartner
noch einmal zusätzlich. Insbesondere kann der Trockenschmierstoff zur Wirkung kommen,
falls ein Schmierstoff zum Beispiel in Form eines Fettes, der in der Kontaktfläche
zwischen den Reitpartnern untergebracht ist, aus dem Spalt und den erfindungsgemäßen
Vertiefungen in den die Kontaktfläche bildenden Reibflächen verdrängt wird. Mit anderen
Worten kann durch Vorsehen eines Trockenschmierstoff auf den Reibpartnern die Notlaufeigenschaften
der Arraypaarung verbessert werden.
[0019] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass im Bereich der gemeinsamen
Kontaktfläche zwischen dem Stellschieber und dem Kuppelelement ein Fett vorgesehen
ist.
[0020] Die Verwendung von Fetten hat den Vorteil, dass diese hervorragende Schmiereigenschaften
aufweisen. Außerdem hat sich gezeigt, dass Fette auf den erfindungsgemäß spanend hergestellten
Oberflächen ein außerordentliches Haftungsvermögen entwickeln. Dies führt dazu, dass
die Kontaktfläche, genauer gesagt der Spalt, in dem sich die Kontaktfläche befindet,
und die Vertiefungen der spannend hergestellten Oberfläche auch nach jahrelangem Betrieb
der Festhaltekupplung ohne ein Auslösen derselben immer noch mit dem Fett gefüllt
sind.
[0021] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Bereich der gemeinsamen
Kontaktfläche seitens des Stellschiebers durch eine Vertiefung gebildet wird, in die
das Kuppelelement eingreift.
[0022] Die Vertiefung ermöglicht es vorteilhaft, dass das Kuppelelement formschlüssig in
den Stellschieber eingreifen kann. Hierdurch entsteht eine wohldefinierte Kontaktfläche,
die in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildet ist.
[0023] Im Rahmen dieser Erfindung soll betont werden, dass die genannte Vertiefung in dem
Stellschieber makroskopisch an die Gestalt des Kuppelelements angepasst ist. Es geht
hierbei also nicht um die Vertiefungen in der Oberfläche der Reibpartner, die aufgrund
der spanenden Bearbeitung der Oberfläche entstehen und mikroskopische Dimensionen
- beispielsweise im Bereich von 2-50 µm, vorzugsweise im Bereich von 10-50 µm haben.
[0024] Die genannte Aufgabe wird alternativ mit dem eingangs angegebenen Anspruchsgegenstand
(Stellschieber) erfindungsgemäß auch dadurch gelöst, dass der Stellschieber zum Einbau
in einen Weichenantrieb gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 eingerichtet ist, wobei
das der Stellschieber im Bereich zur Ausbildung eine gemeinsamen Kontaktfläche mit
dem Kuppelelement eine Oberfläche aufweist, die die Merkmale einer spanenden Bearbeitung
ohne die Durchführung eines Polierens aufweist, also durch eine spanende Bearbeitung
ohne die Durchführung eines Polierens hergestellt ist.
[0025] Die genannte Aufgabe wird alternativ mit dem eingangs angegebenen Anspruchsgegenstand
(Kuppelelement) erfindungsgemäß auch dadurch gelöst, dass das Kuppelelement zum Einbau
in einen Weichenantrieb gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 eingerichtet ist, wobei
das Kuppelelement im Bereich zur Ausbildung eine gemeinsamen Kontaktfläche mit dem
Stellschieber eine Oberfläche aufweist, die die Merkmale einer spanenden Bearbeitung
ohne die Durchführung eines Polierens aufweist, also durch eine spanende Bearbeitung
ohne die Durchführung eines Polierens hergestellt ist.
[0026] Die genannte Aufgabe wird alternativ mit dem eingangs angegebenen Anspruchsgegenstand
(Verfahren) erfindungsgemäß auch dadurch gelöst, dass eine Oberfläche des Kuppelelements
und/oder des Stellschiebers im Bereich einer gemeinsamen Kontaktfläche eine spanende
Bearbeitung ohne die Durchführung eines Polierens durchgeführt wird.
[0027] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die spanende Bearbeitung
aus einem Bestrahlen mit Partikeln besteht.
[0028] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Stellschieber und/oder
ein Kuppelelement gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 hergestellt wird.
[0029] Mit dem Stellschieber, dem Kuppelelement und dem Verfahren lassen sich die Vorteile
erreichen, die im Zusammenhang mit dem obenstehend näher beschriebenen Weichenantrieb
bereits erläutert wurden.
[0030] Besondere Vorteile lassen sich erreichen, wenn erfindungsgemäß ein Strahlen mit insbesondere
scharfkantigen Partikeln (z.B. Korundpartikeln) zur spannenden Bearbeitung der Reibflächen
der Reibpartner verwendet wird. Hierdurch können vorteilhaft auch komplexe Oberflächen,
beispielsweise eine konkave Vertiefung in dem Stellschieber oder eine konvexe Reibfläche
des Kuppelelements derart bearbeitet werden, dass eine einheitliche Rauheit der Oberfläche
geschaffen wird. Insbesondere können auf diese Weise auch im Rahmen einer Aufarbeitung
oder Wartung bereits bestehender Weichenantriebe die genannten Reibflächen nachträglich
hergestellt werden.
[0031] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
Gleiche oder sich entsprechende Zeichnungselemente sind jeweils mit den gleichen Bezugszeichen
versehen und werden nur insoweit mehrfach erläutert, wie sich Unterschiede zwischen
den einzelnen Figuren ergeben.
[0032] Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen
Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende
Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander
weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination
als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen
Komponenten auch durch mit den vorstehend beschriebenen Merkmalen der Erfindung kombinierbar.
[0033] Es zeigen:
Figur 1 ein Ausführungsbeispiel einer Weiche mit ihren Wirkzusammenhängen schematisch,
Figur 2 einen erfindungsgemäßen Weichenantrieb mit einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Stellschiebers und einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kuppelelements
in einer ersten Antriebsendlage mit der erfindungsgemäßen Sperrvorrichtung in einer
ersten Stellung,
Figur 3 in einer schematischen Skizze die Kontaktfläche zwischen dem erfindungsgemäßen
Koppelelement und dem erfindungsgemäßen Stellschieber im Detail.
[0034] In Figur 1 ist eine Weiche in an sich bekannter Weise als schematische Aufsicht von
oben dargestellt. Von der Weiche sind Schienen SN zu erkennen, welche einen ersten
Fahrweg FW1 und einen zweiten Fahrweg FW2 vorgeben. Der erste Fahrweg FW1 ist derjenige,
der bei entsprechender Weichenstellung von dem Gleis in Kurvenfahrt wegführt, während
der zweite Fahrweg FW2 geradeaus verläuft. Um die Weiche zu stellen, ist ein Weichenantrieb
1 mit einem Stellschieber 14 vorgesehen, der in lateraler Richtung LR verschoben werden
kann und an einer inneren Weichenzunge WZI und einer äußeren Weichenzungen WZA befestigt
ist. Auf diese Weise lassen sich die Weichenzungen verformen, wodurch die Fahrwege
FW1, FW2 gestellt werden (die Sollpositionen des Stellschiebers sind in Figur 1 dadurch
zu erkennen, dass diese durch die Endlagen der Weichenzungen vorgegeben sind, die
durchgezogen für den ersten Fahrweg und strichpunktiert für den zweiten Fahrweg angedeutet
sind). In Figur 1 dargestellt ist die Stellung für den ersten Fahrweg FW1, wobei durch
strichpunktierte Linien die Stellung der Weichenzungen für den zweiten Fahrweg FW2
angedeutet sind.
[0035] Zur zusätzlichen Führung sind Radlenker RDL sowie ein Herzstück HZ an der Weiche
vorgesehen. Diese verringern das Risiko, dass ein Fahrzeug an der Weiche entgleist.
Dies gilt insbesondere auch, wenn die Weiche durch ein Fahrzeug aus einer ersten Auffahrrichtung
AFR1 entlang des ersten Fahrwegs FW1 oder aus einer zweiten Auffahrrichtung AFR2 auf
einem Fahrweg FW2 aufgefahren wird. Ein Auffahren erfolgt, wenn sich aus der zweiten
Auffahrrichtung AFR2 ein Fahrzeug nähert, obwohl die Weiche den ersten Fahrweg FW1
gestellt hat, oder andersherum, ein Fahrzeug sich aus der Auffahrrichtung AFR1 nähert,
obwohl die Weiche den Fahrweg FW2 gestellt hat. Während die Fahrwege FW1, FW2 in beide
Richtungen befahrbar sind (Doppelpfeil), gelten die Auffahrrichtungen AFR1, AFR2 jeweils
nur vom Weichenende her zum Herzstück hin, da eine Weiche vom Weichenanfang ausgehend
nicht aufgefahren werden kann (in dieser Richtung ist der Fahrweg FW1, FW2 durch die
Stellung der Weichenzungen WZI, WZA definiert.
[0036] Die Figur 2 zeigt den Weichenantrieb 1 mit einer aus einem Antiebsmodul AM und einem
Stellmodul SM bestehenden Stellvorrichtung AMSM in einer ersten Antriebsendlage, aus
der er in eine nicht dargestellte zweite Antriebsendlage überführbar ist. Der erfindungsgemäße
Weichenantrieb 1 kann rechts oder links von einer Weiche an einem Gleis positioniert
sein und ist zum Anschluss an hin und her zu bewegende bewegliche Weichenteile wie
zum Beispiel die Weichenzungen geeignet. Insbesondere ist es möglich, dass der Weichenantrieb
1 an die Weichenzungen der Weiche, wie in Figur 1 dargestellt, angeschlossen ist.
[0037] Ein Antriebsgehäuse dieses Weichenantriebs 1 besteht aus einer vorzugsweise metallischen
Gehäusewanne 3 und einem hier nicht dargestellten, trittfesten und trittsicheren Deckel,
die beide gemeinsam wesentliche Teile des Weichenantriebs aufnehmen. Ein beispielsweise
als Drehstrommotor ausgeführter Antriebsmotor 4 des Antriebsmoduls AM bewegt über
eine Getriebestufe 5 mit einem Ritzel, einem Zwischenrad und einem Großrad oder einem
Kettenantrieb (beides nicht näher dargestellt) einen Kugelgewindetrieb KGT, mit dem
der Antrieb über eine einstellbare Stellkraftkupplung 8 verbunden ist. Dieser Kugelgewindetrieb
KGT besitzt eine Spindel 7, eine auf der Spindel 7 geführte Spindelmutter 6 und ein
an der Spindelmutter angreifendes Übertragungsglied UG einer Festhaltekupplungsvorrichtung
9 mit einer Festhaltekupplung 11. Das Übertragungslied UG überträgt eine Bewegung
der Spindelmutter 6 auf der Spindel in eine Richtung R1 oder eine Richtung R2 direkt
auf die Festhaltekupplungsvorrichtung 9.
[0038] Die Festhaltekupplungsvorrichtung 9 bildet einen Auffahrmechanismus für das Stellmodul
SM. Der Auffahrmechanismus umfasst ein Kupplungsgehäuse 10 mit einer einstellbaren
Festhaltekupplung 11, die ein nicht näher dargestelltes Kupplungselement aufnimmt
(vergleiche hierzu Figur 3).
[0039] Beim Anlaufen des Antriebsmotors 4 bewegt sich die drehsicher längsgeführte Spindelmutter
6 aus der dargestellten ersten Endlage, bei der sie an einem Anschlag 12 der Festhaltekupplungsvorrichtung
9 anliegt, über einen Stellweg in der Stellrichtung R1 auf der Spindel 7, bis sie
an einem Anschlag 13 der Festhaltekupplungsvorrichtung 9 des Stellmoduls SM ankommt.
[0040] Das Kupplungsgehäuse 10 beherbergt die einstellbare Festhaltekupplung 11 der Festhaltekupplungsvorrichtung
9.
[0041] Die Festhaltekupplung 11 ist über ein Kupplungselement KE in einer Vertiefung VT
(vergleiche Fig 3) formschlüssig mit einem Stellschieber 14 des Weichenantriebs 1
verbunden. Bis zum Anschlagen der Spindelmutter 6 gegen den Anschlag 13 wird das Kupplungsgehäuse
aus der dargestellten ersten Endlage nach links in Stellrichtung R1 mitgenommen und
bewegt dabei über die Festhaltekupplung 11 den Stellschieber 14 aus der dargestellten
ersten Endlage, in der sich der Stellschieber weitgehend im Antriebsgehäuse 2 befindet,
in eine zweite Endlage, in der er am weitesten aus dem Antriebsgehäuse ausgefahren
ist. Hier nicht dargestellt, sind an das Ende des Stellschiebers 14 über einen Außenverschluss
die in Stellrichtung R1 bzw. R2 hin und her zu bewegenden Weichenzungen WZI, WZA (vergleiche
Figur 1) angeschlossen.
[0042] Beim Rücklauf des Weichenantriebs 1 in die in der Figur 2 gezeigte erste Antriebslage
durchläuft die Spindelmutter 6 den Stellweg zwischen den Anschlägen 13 und 12 des
Kupplungsgehäuses 10 in die entgegengesetzte Richtung R2 und nimmt dabei bis zum Anschlag
12 den Stellschieber 14 über das Kupplungsgehäuse 10 und die Festhaltekupplung 11
mit. Die jeweils erreichte Endlage des Stellschiebers 14 und die jeweilige Lage der
vom Stellschieber 14 gesteuerten beweglichen Weichenzungen werden im Weichenantrieb
1 überwacht und an eine Steuerstelle gemeldet.
[0043] Die Festhaltekupplung 11 ist dazu ausgelegt, den Weichenantrieb 1 bei einem Auffahren
der Weiche oder einem blockierten Weichenantrieb vor Beschädigungen zu schützen. Die
Festhaltekupplung 11 spricht dann an und gibt den Stellschieber 14 frei, wenn ausreichend
hohe Kräfte von außen her in den Weichenantrieb 1 eingetragen werden, oder wegen Blockierens
eine ausreichend hohe Gegenkraft erzeugt wird. Dies ist jedoch sehr selten oder sogar
nie der Fall, so dass zwischen dem Kupplungselement KE und der Vertiefung VT normalerweis
keine Relativbewegung stattfindet.
[0044] Der Stellschieber 14 wird in seinen beiden Endlagen kraft- und formschlüssig festgelegt.
Hierzu dienen ein erster Sperrschieber 15 und ein zweiter Sperrschieber 16 einer als
Ganzes mit SPV bezeichneten Sperrvorrichtung, wobei der erste Sperrschieber 15 in
eine - hier nicht gezeigte - entsprechende erste Ausnehmung des Stellschiebers 14
einfallen kann und wobei der zweite Sperrschieber 16 in eine - hier ebenfalls nicht
gezeigte - entsprechende zweite Ausnehmung des Stellschiebers 14 einfallen kann. Dies
geschieht unter der Einwirkung von Federvorrichtungen, welche jeweils von zwei Schraubenfedern
gebildet sind (nicht dargestellt).
[0045] In der in Figur 2 dargestellten ersten Antriebsendlage des Weichenantriebs 1 ist
der Sperrschieber 15 unter der Einwirkung der Schraubenfedern der Federvorrichtung
in die nicht gezeigte erste Ausnehmung des Stellschiebers 14 eingefallen. Dabei hatte
ein nicht dargestellter erster Antriebskontakt seine Schaltstellung geändert und den
Speisestromkreis für den Antriebsmotor 4 unterbrochen. Wenn der Weichenantrieb 1 in
die zweite Antriebsendlage umgesteuert wird, wobei der Sperrschieber 15 aus der ersten
Ausnehmung des Stellschiebers 14 ausgerückt wird und der erste Antriebskontakt wieder
umgesteuert wird, fällt der Sperrschieber 16 in die ihm zugeordnete, ebenfalls nicht
gezeigte zweite Ausnehmung des Stellschiebers 14 ein, sobald diese Ausnehmung mit
der Längsachse des Sperrschiebers 16 fluchtet. Dabei wechselt dann ein dem ersten
Antriebskontakt entsprechender zweiter Antriebskontakt, der vom Sperrschieber 16 gesteuert
wird, seine Lage und unterbricht seinerseits den Speisestromkreis für den Antriebsmotor
4. Da hierdurch der Stellweg des Stellschiebers 14 eindeutig begrenzt ist, kann eine
Stellbewegung durchgeführt werden, um nach einem Auffahren (hierzu im Folgenden mehr)
der Weiche und der damit verbundenen Lösung der Festhaltekupplung 11 wieder eine formschlüssige
Verbindung zwischen dem Auffahrmechanismus und dem Stellschieber 14 herzustellen.
Dies wird dadurch erreicht, dass die Festhaltekupplung 11 in jedem Fall wieder geschlossen
wird, wenn des Auffahrmechanismus 9 den gesamten durch die Anschläge 12 und 13 begrenzten
Stellweg durchläuft, und dabei die Vertiefung VT passiert.
[0046] Neben dem Stellschieber 14 zum Hin- und Herbewegen der Weichenzungen besitzt der
erfindungsgemäße Weichenantrieb 1 noch eine Prüfschieberanordnung 21 mit zwei Prüfschiebern.
Einer der beiden Prüfschieber ist in der Figur 1 sichtbar und mit dem Bezugszeichen
22 bezeichnet. Er ist - hier nicht gezeigt - an die anliegende Weichenzunge der nicht
gezeigten Weiche angelenkt (vgl. Fig. 1) . Der andere der beiden Prüfschieber ist
darunter angeordnet und daher nicht sichtbar. Er ist - hier ebenfalls nicht gezeigt
- an die abliegende Weichenzunge der Weiche angelenkt. Die beiden Prüfschieber 22
dienen dazu, die tatsächliche Lage der vom Stellschieber 14 gesteuerten Weichenzungen
an den Weichenantrieb 1 zurückzumelden. Auf diese Weise soll der Bruch des Stellschiebers
14, die nicht mehr vorhandene Anlenkung des Stellschiebers 14 an die Weichenzungen
oder der Bruch der Weichenzungen selbst erkannt werden. Zu diesem Zweck sind die Prüferschieber
22 gelenkig mit jeweils einer der zu bewegenden Weichenzungen der Außenanlage verbunden.
Sie werden ähnlich wie der Stellschieber 14 im Antriebsgehäuse 2 hin und her bewegt,
allerdings nicht angetrieben vom Antriebsmotor 4 wie der Stellschieber 14, sondern
angetrieben von der jeweils zu überwachenden Weichenzunge.
[0047] Das Antriebsgehäuse 2 hat links und rechts vom Stellschieber 14 jeweils einen vorbereiteten
Bauraum für die Prüfschieberanordnung 21. Der Einbau der Prüfschieberanordnung 21
in einem der vorbereiteten Bauräume erfolgt in Abhängigkeit von der Lage des Weichenantriebs
1 zur Weiche. Die Prüfschieberanordnung 21 ist auf der Seite des Stellschiebers 14
einzubauen, die den Zungenspitzen der Weichenzungen zugewandt ist.
[0048] In der in Figur 2 dargestellten Antriebsendlage ist kdargestellt, dass nicht nur
der Stellschieber 14 in vorgegebener Weise in die erste seiner Endlagen gelangt ist,
sondern dass auch die von ihm bewegten Weichenzungen ihre erste vorgegebene Endlage
einnehmen. Wenn dies so ist, befindet sich der an die anliegende Weichenzunge angelenkte
eine Prüferschieber 22 in einer ersten Endlage als auch der an die abliegende Weichenzunge
angelenkte andere Prüfschieber in einer ersten Endlage. In der in Figur 2 nicht dargestellten
Antriebsendlage (andere Weichenstellung) ergibt sich eine analoge Konfiguration.
[0049] Wird die Weiche aufgefahrenen, weichen die durch die Prüfschieber 22 gemeldeten Positionen
von der der augenblicklichen Weichenstellung zugehörigen Sollposition ab. Hierdurch
kann ein Auffahren der Weiche detektiert werden. Dies kann eine Fehlermeldung erzeugen,
sodass Wartungsmaßnahmen und Sicherungsmaßnahmen zur Vermeidung von Unfällen für die
Weiche eingeleitet werden können. Nach der Wartung der Weiche, die auch das oben beschriebene
Schließen der Festhaltekupplung 11 beinhaltet, kann die Weiche unter der Voraussetzung,
dass keine Beschädigung erfolgt ist, wieder für den Betrieb freigegeben werden.
[0050] Beim Auffahren der durch den Weichenantrieb 1 gesteuerten Weiche werden nach dem
Lösen eines Weichenverschlusses von der Weichenseite her über den Stellschieber 14
erhebliche Kräfte in den Weichenantrieb 1 eingeleitet. Sobald dabei die Festhaltekraft
der Festhaltekupplung 11 überschritten wird, setzt sich der Stellschieber 14 unter
der Einwirkung der von außen auf ihn einwirkenden Kraft in die eine oder andere Richtung
in Bewegung, in der vorliegenden Darstellung der Figur 2 nach links. Dabei wird das
Federelement FE aus der Vertiefung VT des Stellschiebers ausgerückt (vergleiche Figur
3).
[0051] In Figur 3 ist der Eingriff des Kuppelelements KE in den Stellschieber 14, wie dieser
gemäß Figur 2 realisiert ist, schematisch dargestellt. Dabei wird deutlich, dass ein
Kuppelkörper des Kuppelelements KE, schematisch beispielhaft als Kugel KG dargestellt,
den einen Kuppelpartner der Festhaltekupplung bildet und eine Vertiefung VT in dem
Stellschieber 14 den anderen Kuppelpartner. Zwischen diesen beiden geometrischen Strukturen
findet ein Formschluss statt, wobei hinsichtlich der Abmessungen ein Toleranzbereich
T vorliegen kann, sodass eine Spielpassung zwischen der Kugel KG und der Vertiefung
VT, und somit zwischen den Reibflächen der Reibpartner, nämlich des Stellschiebers
14 und des Kuppelelements KE vorgesehen ist.
[0052] Das Kuppelelement KE ist ein Teil der Festhaltekupplungsvorrichtung 9 und besteht
aus einer Hülse, in der eine Feder FD derart untergebracht ist, dass die Kugel KG,
die ebenfalls durch die Hülse gehalten wird, in die Vertiefung VT hineingedrückt wird.
Hierdurch entsteht eine im Normalbetrieb permanente mechanische Verbindung zwischen
der Festhaltekupplungsvorrichtung 9 und dem Stellschieber 14, sodass der Stellschieber
14 über die Festhaltekupplungsvorrichtung 9 gestellt werden kann.
[0053] Allerdings kann das Kuppelelement KE unter Überwindung der Federkraft der Feder FD
auch geöffnet werden, wenn zwischen dem Kuppelelement KE und dem Stellschieber 14
eine lineare Relativbewegung in Richtung der Ausdehnung des Stellschiebers erfolgt
(z. B. beim Auffahren der Weiche) . Dies ist jedoch nur bei Vorliegen eines Fehlers
der Fall.
[0054] Wie aus der Teilvergrößerung in Figur 3 ersichtlich ist, bilden die Kugel KG und
die Vertiefung VT des Stellschiebers 14 eine gemeinsame Kontaktfläche KF aus, die
im Bereich der sich ausbildenden Reibflächen RF1 des Stellschiebers und RF 2 der Kugel
gelegen ist. Diese befindet sich in einem Spalt SP und besteht aus nicht näher dargestellten
Kontaktbereichen zwischen den Oberflächen der beiden Bauteile. Die Oberflächen der
Reibpartner weisen allerdings eine in Figur 3 schematisch dargestellte Rauheit mit
Mikrovertiefungen MVT auf, weswegen es trotz eines Kontakts der Reibpartner und Ausbildung
der Kontaktfläche KF dennoch zur Ausbildung des Spalts SP kommt. In diesem Spalt SP
kann ein Fett FT vorhanden sein, welches wegen der Mikrovertiefungen MVT auch nach
langer Zeit nicht aus dem Spalt SP verdrängt wird, selbst wenn die Festhaltekupplung
nicht ausgelöst wird.
[0055] Zusätzlich kann auf den Oberflächen der Reibpartner ein Trockenschmierstoff TS vorgesehen
sein, der, wie in Figur 3 dargestellt, als Beschichtung der gesamten Oberfläche oder
auch nur in den aufgrund der Rauheit der Oberflächen entstehenden mikroskopischen
Vertiefungen MVT (so in Figur 3 nicht dargestellt) vorgesehen ist.
Bezugszeichenliste
[0056]
- AM
- Antriebsmodul
- SM
- Stellmodul
- AMSM
- Stellvorrichtung
- KGT
- Kugelgewindetrieb
- WZI
- innere Weichenzunge
- WZA
- äußere Weichenzunge
- RDL
- Radlenker
- SN
- Schiene
- FW1 ... FW2
- Fahrweg
- AFR1 ... AFR2
- Auffahrrichtung
- HZ
- Herzstück
- KGT
- Kugelgewindetrieb
- UG
- Übertragungsglied
- VT
- Vertiefung
- KE
- Kuppelelement
- SPV
- Sperrvorrichtung
- KF
- Kontaktfläche
- KG
- Kugel
- FD
- Feder
- TS
- Trockenschmierstoff
- FT
- Fett
- RF1, RF2
- Reibfläche
- T
- Toleranzbereich
- SP
- Spalt
- MVT
- Mikrovertiefung
- 1
- Weichenantrieb
- 3
- Gehäusewanne des Antriebsgehäuses
- 4
- Elektromotor
- 5
- Getriebestufe
- 6
- Kugelgewindetrieb
- 7
- Spindel
- 8
- Stellkraftkupplung
- 9
- Festhaltekupplungsvorrichtung
- 10
- Kupplungsgehäuses der Festhaltekupplungsvorrichtung 9
- 11
- Festhaltekupplung der Festhaltekupplungsvorrichtung 9
- 12,13
- Anschläge
- 14
- Stellschieber
- 15,16
- Sperrschieber
- 21
- Prüfschieberanordnung mit zwei Prüfschiebern
- 22
- Prüfschieber der Prüfschieberanordnung
1. Weichenantrieb (1), aufweisend ein Stellmodul (SM) zum Stellen einer Weiche und ein
Antriebsmodul (AM) zum Antreiben des Stellmoduls (SM), wobei
• das Stellmodul (SM) einen Stellschieber (14) und eine Festhaltekupplung (11) zur
Übertragung einer durch das Antriebsmodul (AM) erzeugten Stellkraft auf den Stellschieber
(14) aufweist,
• ein Kuppelelement (KE) der Festhaltkupplung (11) mit dem Stellschieber (14) in mechanischem
Eingriff steht,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kuppelelement (KE) und/oder der Stellschieber (14) im Bereich einer gemeinsamen
Kontaktfläche eine Oberfläche aufweist, die durch eine spanende Bearbeitung ohne die
Durchführung eines Polierens hergestellt ist.
2. Weichenantrieb (1) nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kuppelelement (KE) und/oder der Stellschieber (14) im Bereich der gemeinsamen
Kontaktfläche eine Rauheit, gemessen als Mittenrauhwert Ra, von größer oder gleich
2 µm aufweist.
3. Weichenantrieb (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Kuppelelement (KE) und/oder der Stellschieber (14) im Bereich der gemeinsamen
Kontaktfläche mit einem Trockenschmierstoff (TS) zumindest teilweise beschichtet ist.
4. Weichenantrieb (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich der gemeinsamen Kontaktfläche zwischen dem Stellschieber (14) und dem
Kuppelelement (KE) ein Fett vorgesehen ist.
5. Weichenantrieb (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Bereich der gemeinsamen Kontaktfläche seitens des Stellschiebers (14) durch eine
Vertiefung (VT) gebildet wird, in die das Kuppelelement (KE) eingreift.
6. Stellschieber (14) für einen Weichenantrieb (1), der zum Stellen einer Weiche mit
einem Stellmodul (SM), aufweisend den Stellschieber (14) und ein Kuppelelement (KE),
und mit einem Antriebsmodul (AM) zum Antreiben des Stellmoduls (SM) ausgestattet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stellschieber (14) zum Einbau in einen Weichenantrieb (1) gemäß einem der Ansprüche
1 bis 5 eingerichtet ist, wobei der Stellschieber (14) im Bereich zur Ausbildung eine
gemeinsame Kontaktfläche mit dem Kuppelelement (KE) eine Oberfläche aufweist, die
durch eine spanende Bearbeitung ohne die Durchführung eines Polierens hergestellt
ist.
7. Kuppelelement (KE) für einen Weichenantrieb (1), der zum Stellen einer Weiche mit
einem Stellmodul (SM), aufweisend einen Stellschieber (14) und das Kuppelelement (KE),
und mit einem Antriebsmodul (AM) zum Antreiben des Stellmoduls (SM) ausgestattet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kuppelelement (KE) zum Einbau in einen Weichenantrieb (1) gemäß einem der Ansprüche
1 bis 5 eingerichtet ist, wobei das Kuppelelement (KE) im Bereich zur Ausbildung eine
gemeinsamen Kontaktfläche mit dem Stellschieber (14) eine Oberfläche aufweist, die
durch eine spanende Bearbeitung ohne die Durchführung eines Polierens hergestellt
ist.
8. Verfahren zum Herstellen eines Stellschiebers (14) zum Stellen einer Weiche und/oder
eines Kuppelelements (KE) einer Festhaltekupplung (11) und ein Antriebsmodul (AM)
zum Antreiben des Stellmoduls (SM), wobei
• der Stellschieber (14) und die Festhaltekupplung (11) als Teile eines Stellmoduls
(SM) eines Weichenantriebs (1) zur Übertragung einer durch ein Antriebsmodul (AM)
des Weichenantriebs (1) erzeugten Stellkraft auf den Stellschieber (14) eingerichtet
sind,
• wobei ein Kuppelelement (KE) der Festhaltkupplung (11) mit dem Stellschieber (14)
in mechanischem Eingriff kommt,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Oberfläche des Kuppelelements (KE) und/oder des Stellschiebers (14) im Bereich
einer gemeinsamen Kontaktfläche eine spanende Bearbeitung ohne die Durchführung eines
Polierens durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die spanende Bearbeitung aus einem Bestrahlen mit Partikeln besteht.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Stellschieber (14) und/oder ein Kuppelelement (KE) gemäß einem der Ansprüche
1 bis 7 hergestellt wird.