(19)
(11) EP 4 361 372 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.05.2024  Patentblatt  2024/18

(21) Anmeldenummer: 23204851.2

(22) Anmeldetag:  20.10.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04F 13/08(2006.01)
E04B 1/84(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E04F 13/0882; E04F 13/0866; E04F 13/0862; E04B 1/84; E04F 2290/041
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 26.10.2022 DE 102022128385

(71) Anmelder: Schulte, Guido
59602 Rüthen (DE)

(72) Erfinder:
  • Schulte, Guido
    59602 Rüthen (DE)

(74) Vertreter: Ksoll, Peter 
Bockermann Ksoll Griepenstroh Osterhoff Patentanwälte Bergstrasse 159
44791 Bochum
44791 Bochum (DE)

   


(54) WANDVERKLEIDUNGSBAUSATZ


(57) Die Erfindung betrifft einen Wandverkleidungsbausatz (1) umfassend zumindest ein plattenförmiges Bauelement (2), welches eine rückseitige Trägerschicht (5) und eine sichtseitige Dekorschicht (6) aufweist, und zumindest eine flächige Hakenelementeinheit (3), wobei die Hakenelementeinheit (3) an einer Wand anordenbar ist. Erfindungsgemäß ist die Trägerschicht (5) dazu eingerichtet und bestimmt mit der Hakenelementeinheit eine Klettverbindung einzugehen.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wandverkleidungsbausatz gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Patentanspruch 1.

[0002] Wandverkleidungen, bei denen es sich in der Regel um nichttragende flächige Bauteile handelt, die zumeist an einer Wand angeordnet sind und so das eigentliche Mauerwerk verbergen, sind im Stand der Technik bekannt. Gängig sind auch plattenförmige Bauelemente in Form von Akustikpaneelen, deren Hauptzweck in einer Lärm- bzw. Schallreduzierung besteht. Akustikpaneele werden als Wandverkleidungen sowie Deckenverkleidungen eingesetzt. Neben der Reduzierung des Lärmniveaus und einer verbesserten Akustik sind Akustikpaneele ein elegantes und modernes Einrichtungselement für eine angenehme Raumatmosphäre.

[0003] Die Befestigung von Wandverkleidungen erfolgt zumeist unmittelbar an der Wand oder auf einer Unterkonstruktion durch vollflächiges oder linienförmiges Verkleben, oder durch eine punktförmige Fixierung mittels Nägel, Schrauben, Klammern oder Klebepunkte.

[0004] Eine weitere Möglichkeit Wandverkleidungen an Wänden zu fixieren, insbesondere im Innenraum, ist die Verwendung von Klettverbindungen bzw. Klettverschlüssen. Hierbei wird der weibliche oder männliche Teil der Klettverbindung an der Wandverkleidung angeordnet, während der jeweils andere Teil an der Wand angebracht wird.

[0005] Eine solche Befestigung einer Wandverkleidung mittels Klettverbindung wird beispielsweise in der US 4 744 189 A offenbart. Hier sind sowohl an der Wandverkleidung als auch an der Wand selbst punktuell Klettverbindungselemente angeordnet, die bei entsprechender Montage ineinandergreifen und die Wandverkleidung an der Wand fixieren.

[0006] Die Fixierung von Wandverkleidungen mittels Klettverbindung ist kostengünstig, einfach durchzuführen und ermöglicht eine zerstörungsfreie Entfernung der Wandverkleidung. Es gibt allerdings auch Nachteile. Die Klettverbindungselemente müssen zunächst an der Wandverkleidung und an der Wand befestigt werden. Diese Befestigung erfolgt meist über eine Klebverbindung, so dass die Oberfläche der Wandverkleidung als auch der Wand für die Klebverbindung entsprechend vorbereitet werden muss. Weiterhin ist eine genaue Ausrichtung der einzelnen Klettverbindungselemente zwischen der Wandverkleidung und der Wand erforderlich, so dass die Klettverbindungselemente nach erfolgter Montage auch vollflächig ineinandergreifen. Ein weiterer Nachteil ist, dass durch die Klettverbindungselemente ein Spalt zwischen der Wand und der Wandverkleidung ausgebildet ist. Dies kann die Raumästhetik als auch den Schallschutz negativ beeinflussen.

[0007] Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, einen anwendungstechnisch vorteilhaften Wandverkleidungsbausatz aufzuzeigen, der eine rationelle Montage der Wandverkleidung ermöglicht.

[0008] Die Lösung dieser Aufgabe besteht in einem Wandverkleidungsbausatz gemäß Anspruch 1.

[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungsvarianten und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Wandverkleidungsbausatzes sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

[0010] Erfindungsgemäß umfasst der Wandverkleidungsbausatz zumindest ein plattenförmiges Bauelement sowie zumindest eine flächige Hakenelementeinheit. Vorzugsweise umfasst der Wandverkleidungsbausatz mehrere plattenförmige Bauelemente und mehrere Hakenelementeinheiten, so dass einzelne Wandbereiche vollflächig verkleidet werden können. Das plattenförmige Bauelement weist eine rückseitige Trägerschicht und eine sichtseitige Dekorschicht auf. Die Hakenelementeinheit ist an einer Wand anordenbar.

[0011] Der Wandverkleidungsbausatz zeichnet sich erfindungsgemäß nunmehr dadurch aus, dass die Trägerschicht dazu eingerichtet und bestimmt ist mit der Hakenelementeinheit eine Klettverbindung einzugehen. Besonders bevorzugt geht die Rückseite der Trägerschicht die Klettverbindung mit der Hakenelementeinheit ein.

[0012] Da die Trägerschicht selbst mit der Hakenelementeinheit die Klettverbindung eingeht, ist die Montage von Klettverbindungselementen an dem plattenförmigen Bauelement nicht mehr erforderlich. Dies hat mehrere Vorteile. Zunächst wird Material eingespart, da lediglich an der Wand Klettverbindungselemente benötigt werden. Dies reduziert zudem den freien Spalt zwischen dem plattenförmigen Bauelement und der Wand, was insbesondere bei einer seitlichen Betrachtung der Wandverkleidung zu einem ästhetischeren Gesamteindruck führt. Ferner müssen keine weiblichen und männlichen Klettverbindungselemente zueinander ausgerichtet werden, da die Trägerschicht selbst ein Klettverbindungselement darstellt. Dies ermöglicht eine deutlich einfachere und flexiblere Montage des plattenförmigen Bauelements. Da die gesamte Fläche der zur Montage bestimmten Fläche der Trägerschicht für die Klettverbindung genutzt werden kann, können auch schwere plattenförmige Bauelemente sicher an der Wand montiert werden.

[0013] Bei dem plattenförmigen Bauelement handelt es sich insbesondere um ein Akustikpaneel, welches eine offenporige und schallabsorbierende Trägerschicht aufweist. Schallabsorbierend bedeutet, dass die Trägerschicht aus einem Werkstoff ausgebildet ist und/oder einen Aufbau aufweist, der Schallenergie vermindert, folglich Schall aufnimmt und diesen absorbiert. Überwiegend geschieht dies durch Umwandlung der Schallenergie in eine andere Energieform, wie Wärme oder Schwingungsenergie.

[0014] Besonders bevorzugt ist die Trägerschicht aus einem Vlies ausgebildet. Ein Vlies ist sowohl offenporig als auch schallabsorbierend und kann aufgrund seiner Faserstruktur eine feste Kopplung mit der Hakenelementeinheit eingehen. Das Vlies ist auf Basis von Polyethylenterephthalat (PET) und/oder Polypropylen (PP) und/oder Papier und/oder Naturfasern gebildet.

[0015] In einer alternativen Ausführungsvariante der Erfindung kann die Trägerschicht mehrlagig ausgeführt sein und beispielsweise eine rückseitige Kopplungslage zur Kopplung mit der Hakenelementeinheit und eine sichtbare bzw. vorderseitige Lage zur Aufnahme der Dekorschicht aufweisen.

[0016] Die Hakenelementeinheit weist bevorzugt einen Grundkörper auf, auf dem eine Vielzahl von Haken angeordnet sind. Die Hakenelementeinheit kann in unterschiedlichen Formen ausgeführt sein. Möglich sind beispielsweise Hakenbänder, Hakenpads oder auch Hakenpunkte. Auch andere Formen und Ausführungsvarianten sind denkbar.

[0017] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante ist die Hakenelementeinheit selbstklebend ausgebildet. So kann die Hakenelementeinheit schnell und einfach an der Wand fixiert werden, ohne dass zusätzliche Geräte oder Befestigungsmittel benötigt werden.

[0018] Die Dekorschicht des plattenförmigen Bauelements kann aus dem Material der Trägerschicht ausgebildet sein. Dies ermöglicht eine kostengünstige Herstellung des plattenförmigen Bauelements und führt zu einem einheitlichen Gesamterscheinungsbild. Ist die Trägerschicht aus einem schallabsorbierenden Material ausgebildet, trägt auch die Dekorschicht zur Schallabsorbierung bzw. Schallreduzierung bei.

[0019] Alternativ kann die Dekorschicht aus Dekorelementen ausgebildet sein. Die Dekorelemente sind bevorzugt mehrschichtig und weisen eine Basisschicht und eine Sichtschicht auf. Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung schafft eine gestaltungs- und anwendungstechnisch vorteilhaftes plattenförmiges Bauelement und bietet in der Kombination mit der offenporigen schallabsorbierenden Trägerschicht ein zweckoptimiertes Maß an Schallabsorption bzw. Schalldämpfung. Der Schallabsorptionsgrad bzw. das Schallabsorptionsvermögen eines erfindungsgemäßen plattenförmigen Bauelements ist durch den erfindungsmäßigen Aufbau hoch.

[0020] In einer Ausführungsform der Erfindung ist ein Dekorelement ein Laminat. Dekorelemente können durch Aufteilen einer großformatigen Laminatplatte hergestellt sein. Eine solche Laminatplatte hat einen mehrschichtigen Aufbau und weist als oberste Lage eine Deckschicht auf. Darunter ist ein Dekorpapier angeordnet, welches die optische wahrgenommene Oberfläche bildet. Unterhalb des Dekorpapiers befindet sind ein Underlay, in der Regel ein sogenanntes Kraftpapier. Dann folgt die Trägerplatte. Diese besteht aus einer MDF-Platte oder eine HDF-Platte.

[0021] Der vorgenannte Schichtaufbau des Laminats versteht sich von der Außenseite zur Unterseite. Die Dekorelemente können beispielsweise durch streifenförmige Auftrennung der Laminatplatte in Dekorstreifen erzeugt sein.

[0022] Vorzugsweise ist die Basisschicht eines Dekorelements aus einem Holzwerkstoff gebildet. Insbesondere besteht die Basisschicht eines Dekorelementes aus verdichteten Holzfasern. Die Basisschicht kann vorzugsweise aus hoch- oder mittelverdichteten Holzfasern bestehen.

[0023] In einer alternativen Ausführungsvariante ist die Basisschicht eines Dekorelements aus einem Vliesmaterial gebildet. Insbesondere besteht die Basisschicht eines Dekorelementes aus einem Polyestervlies (PET).

[0024] Die Sichtschicht kann durch eine Druckdekorlage, eine Dekorpapierlage, eine Holzfurnierlage, eine Lederlage, eine Korklage, eine Textilfaserlage, eine Mineralfaserlage oder eine Lacklage gebildet sein oder eine der vorgenannten Lagen aufweisen.

[0025] Eine den praktischen Gebrauch verbessernde Maßnahme sieht vor, dass die Trägerschicht eine Stabilisierungslage aufweist. Bei der Stabilisierungslage kann es sich um eine Gitter- oder Gewebelage handeln. Die Stabilisierungslage kann in die Trägerschicht eingebettet sein. Eingebettet bedeutet, dass die Stabilisierungslage beidseitig von dem Werkstoff der Trägerschicht umgeben ist.

[0026] Eine wohnraumklimatisch als auch hygienisch und gesundheitlich vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Trägerschicht ganz oder zumindest teilweise aus Werkstoff mit schadstoffreduzierendem bzw. schadstoffabsorbierenden Eigenschaften besteht.

[0027] Die Trägerschicht kann zusätzlich zu den schallabsorbierenden Eigenschaften schadstoffabsorbierende Eigenschaften besitzen oder ganz oder teilweise aus einem schadstoffabsorbierenden Werkstoff bestehen. Insbesondere können durch diese Maßnahme Schadstoffe aus der Raumumgebung gebunden und absorbiert bzw. reduziert werden. Insbesondere kann die Maßnahme zur Reduzierung von Formaldehyd und ähnlichen Schadstoffen oder Umweltgiften in der Raumluft beitragen.

[0028] In einer weiteren Ausgestaltungsvariante weist die Trägerschicht Füllstoffe, insbesondere mineralische Füllstoffe, auf. Diese Füllstoffe sind unlösliche Zusatzstoffe, die beispielsweise die Verarbeitungseigenschaften der Trägerschicht verbessern können.

[0029] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen
Figur 1
einen Wandverkleidungsbausatz zur Fixierung an einer Wand in einer perspektivischen Ansicht,
Figur 2
eine alternative Ausführungsform eines Wandverkleidungsbausatzes zur Fixierung an einer Wand in einer perspektivischen Ansicht,
Figur 3
einen an einer Wand angeordneten Wandverkleidungsbausatz in einer Seitenansicht,
Figur 4
einen Ausschnitt und ein Detail aus einem plattenförmigen Bauelement in einer Perspektive,
Figur 5a
ein Hakenband in Draufsicht,
Figur 5b
ein Hakenpad in Draufsicht,
Figur 5c
einen Hakenpunkt in Draufsicht,
Figur 6
den Schnitt A-A durch ein plattenförmiges Bauelement gemäß Figur 1,
Figur 7
eine Perspektive einer Ausführungsform des plattenförmigen Bauelements,
Figur 8a
ein plattenförmiges Bauelement in einer weiteren Perspektive und
Figur 8b
den Ausschnitt B aus der Figur 7a in vergrößerter Darstellung.


[0030] Einander entsprechende Bauteile und Bauteilkomponenten sind in allen Figuren 1 bis 8 mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

[0031] Figur 1 zeigt einen Wandverkleidungsbausatz 1, welcher ein plattenförmiges Bauelement 2 sowie mehrere flächige Hakenelementeinheiten 3 umfasst. Die Hakenelementeinheiten 3 sind an ihrer Rückseite selbstklebend ausgeführt und an einer Wand 4 fixiert. Das hier gezeigte Ausführungsbeispiel umfasst insgesamt fünf Hakenelementeinheiten 3, die gleichmäßig innerhalb der äußeren Kontur des an der Wand 4 zu befestigenden plattenförmiges Bauelements 2 angeordnet sind. Diese Anordnung ermöglicht eine hohe Stabilität bei gleichzeitig geringem Materialaufwand.

[0032] Das plattenförmige Bauelement 2 weist eine rückseitige Trägerschicht 5 und eine sichtseitige Dekorschicht 6 auf. Die Dekorschicht 6 ist aus mit Abstand a zueinander angeordneten Dekorelementen 7 gebildet. Die Trägerschicht 5 ist aus einem offenporigen, insbesondere porösen schallabsorbierendem Werkstoff gebildet oder enthält einen solchen Werkstoff. Bei dem hier gezeigten plattenförmigen Bauelement 2 handelt es sich um ein Akustikpaneel.

[0033] Die Trägerschicht 5 ist aus einem Vlies ausgebildet, wobei das Vlies auf Basis von Polyethylenterepfthalat (PET) und/oder Polypropylen (PP) und/oder Papier und/oder Naturfasern gebildet ist. Durch die Vliesfasern ist die Trägerschicht 5 dazu eingerichtet und bestimmt mit den Hakenelementeinheiten 3 eine Kopplung einzugehen. Das plattenförmige Bauelement 2 wird gemäß der eingezeichneten Richtungspfeile RP mittels der Trägerschicht 5 an den an der Wand 4 fixierten Hakenelementeinheiten 3 befestigt.

[0034] Figur 2 zeigt eine alternative Ausführungsvariante des Wandverkleidungsbausatzes 1. Hier sind bereits zwei plattenförmige Bauelemente 2 an der Wand 4 mittels Hakenelementeinheiten 3 befestigt. Die Hakenelementeinheiten 3 sind als selbstklebende Hakenbänder ausgeführt und streifenförmig an der Wand 4 fixiert. Die Dekorschicht 6 der plattenförmigen Bauelemente 2 ist aus dem Vliesmaterial der Trägerschicht 5 ausgebildet. So wird die Schallisolation der plattenförmigen Bauelemente 2 zusätzlich verstärkt.

[0035] Figur 3 zeigt das plattenförmige Bauelement 2 in seiner fixierten Position an der Wand 4. Aufgrund der zwischen dem plattenförmigen Bauelement 2 und Wand 4 befindlichen Hakenelementeinheiten 3 ist ein schmaler Spalt S zwischen dem plattenförmigen Bauelement 2 und der Wand 4 ausgebildet. Da die Trägerschicht 5 den weiblichen bzw. männlichen Teil des Klettverbindungselementes ersetzt, fällt dieser Spalt S kleiner aus als bei herkömmlichen Klettverbindungslösungen mit einem weiblichen und männlichen Klettverbindungselement.

[0036] Die Dekorelemente 7 der Dekorschicht 6 sind mehrschichtig aufgebaut. Der Mehrschichtaufbau der Dekorelemente 7 weist gemäß Figur 4 eine Basisschicht 8 und eine Sichtschicht 9 auf. Die Basisschicht 8 kann aus einem Holzwerkstoff, insbesondere aus verdichteten Holzfasern gebildet sein.

[0037] Alternativ kann die Basisschicht 8 aus einem Vliesmaterial, insbesondere aus einem Polyestervlies (PET) gebildet sein.

[0038] Die Sichtschicht 9 kann eine Druckdekorlage, also ein gedrucktes Dekor, eine Dekorpapierlage, eine Holzfurnierlage, eine Lederlage, eine Korklage, eine Textilfaserlage, eine Mineralfaserlage oder eine Lacklage aufweisen.

[0039] Figur 5 zeigt verschiedene Ausführungsvarianten der Hakenelementeinheit 3. Alle Hakenelementeinheiten 3 weisen einen Grundkörper 10 auf, auf dem eine Vielzahl von Haken 11 angeordnet ist. Über die Haken 11 ist die Hakenelementeinheit 3 mit der faserigen Trägerschicht 5 der plattenförmigen Bauelemente 2 koppelbar. Figur 5a zeigt den Ausschnitt eines Hakenbands, Figur5b ein rechteckiges Hakenpad und Figur 5c einen Hakenpunkt.

[0040] In Figur 6 ist der Schnitt A-A gemäß Figur 1 durch das plattenförmige Bauelement 2 dargestellt. Innerhalb der Trägerschicht 5 ist eine Stabilisierungslage 12 angeordnet, die insbesondere eine Gitter- oder Gewebelage ist. Durch diese zusätzliche Stabilisierungslage 12, die vollständig von der Trägerschicht 5 umschlossen wird, wird die Stabilität des plattenförmigen Bauelements 2 weiter erhöht.

[0041] Die Dekorelemente 7 sind als Dekorstreifen ausgebildet und können gemäß Figur 7 ganz oder teilweise durch Stäbe gebildet sein, welche in Längsrichtung eines Dekorelementes 7 Stoß 13 an Stoß 13 positioniert sind oder aber zwischen den kopfseitigen Stößen 13 mit Abstand a1 angeordnet sind. Die Dekorelemente 7 bzw. die Dekorstreifen können eine voneinander verschiedene Länge und/oder Breite besitzen.

[0042] Anhand der Figuren 8a und 8b ist zu erkennen, dass ein plattenförmiges Bauelement 2 an einem äußeren Seitenrand 14 eine Stoßüberdeckung 15 aufweist. Die Stoßüberdeckung 15 erstreckt sind über die Länge des plattenförmigen Bauelements 2 entlang dessen Längsseite. Die Stoßüberdeckung 15 ist durch einen seitlichen Überstand 16 des sich oberhalb und entlang des Seitenrands 14 erstreckenden Dekorelements 7 gebildet. Hierbei steht das Dekorelement 7 seitlich um etwa 30 % seiner Breite gegenüber dem darunter befindlichen Längsrand der Trägerschicht 5 vor.

Bezugszeichen:



[0043] 
1 -
Wandverkleidungsbausatz
2 -
plattenförmiges Bauelement
3 -
Hakenelementeinheit
4 -
Wand
5 -
Trägerschicht
6 -
Dekorschicht
7 -
Dekorelement
8 -
Basisschicht
9 -
Sichtschicht
10 -
Grundkörper von 3
11 -
Haken
12 -
Stabilisierungslage
13 -
Stoß
14 -
Seitenrand
15 -
Stoßüberdeckung
16 -
Überstand
a1 -
Abstand
a -
Abstand
RP -
Richtungspfeile
S -
Spalt



Ansprüche

1. Wandverkleidungsbausatz (1) umfassend zumindest ein plattenförmiges Bauelement (2), welches eine rückseitige Trägerschicht (5) und eine sichtseitige Dekorschicht (6) aufweist, und zumindest eine flächige Hakenelementeinheit (3), wobei die Hakenelementeinheit (3) an einer Wand anordenbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (5) dazu eingerichtet und bestimmt ist mit der Hakenelementeinheit eine Klettverbindung einzugehen.
 
2. Wandverkleidungsbausatz (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das plattenförmige Bauelement (2) ein Akustikpanel ist.
 
3. Wandverkleidungsbausatz (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (5) offenporig und schallabsorbierend ist.
 
4. Wandverkleidungsbausatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (5) aus einem Vlies ausgebildet ist, wobei das Vlies auf Basis von Polyethylenterephthalat (PET) und/oder Polpropylen (PP) und/oder Papier und/oder Naturfasern gebildet ist.
 
5. Wandverkleidungsbausatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hakenelementeinheit (3) ein Hakenband, Hakenpad oder Hakenpunkt ist.
 
6. Wandverkleidungsbausatz (1) nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hakenelementeinheit (3) selbstklebend ist.
 
7. Wandverkleidungsbausatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht (6) aus dem Material der Trägerschicht (5) ausgebildet ist.
 
8. Wandverkleidungsbausatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht (6) aus Dekorelementen (7) ausgebildet ist.
 
9. Wandverkleidungsbausatz (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorelemente (7) mehrschichtig sind und zumindest eine Basisschicht (8) und eine Sichtschicht (9) aufweisen.
 
10. Wandverkleidungsbausatz (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisschicht (8) aus einem Holzwerkstoff, insbesondere aus verdichteten Holzfasern, gebildet ist.
 
11. Wandverkleidungsbausatz (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisschicht (8) aus einem Vliesmaterial, insbesondere aus einem Polyestervlies (PET), gebildet ist.
 
12. Wandverkleidungsbausatz (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtschicht (9) eine Druckdekorlage, eine Dekorpapierlage, eine Holzfurnierlage, eine Lederlage, eine Korklage, eine Textilfaserlage, eine Mineralfaserlage oder eine Lacklage aufweist.
 
13. Wandverkleidungsbausatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (5) schadstoffabsorbierende Bestandteile enthält.
 
14. Wandverkleidungsbausatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in der Trägerschicht (5) eine Stabilisierungslage (10), insbesondere eine Gitter- oder Gewebelage, aufweist.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente