[0001] Vorliegende Erfindung betrifft einen Keil zur verkeilten Befestigung eines Anschlusskopfes
               eines Gerüstbauteils an einem, insbesondere vertikalen, Gerüststiel eines Baugerüstes
               aufweisend einen länglichen Keilkörper mit einer vorderen Stirnseite und einer gegenüberliegenden
               hinteren Stirnseite, einem Keilkopf und einem Keilfuß. Der erfindungsgemäße Keil wird
               verwendet zur verkeilten Befestigung des Anschlusskopfes des Gerüstbauteils an dem
               Gerüststiel des Baugerüstes, wobei der Gerüststiel eine Längsrichtung definiert und
               einen sich quer zu dieser Längsrichtung erstreckenden Vorsprung mit einer Vorsprungskeilöffnung
               zum Durchstecken des Keiles aufweist und wobei der Anschlusskopf einen sich oberhalb
               zum Aufstecken des Anschlusskopfes auf dem Gerüststiel geeigneten, eine Schlitzebene
               definierenden, Schlitzes gelegenen Kopfoberteil mit einer sich senkrecht zu der Schlitzebene
               erstreckenden oberen Keilöffnung und einem unterhalb des Schlitzes gelegenen Kopfunterteil
               mit einer sich ebenfalls senkrecht zu der Schlitzebene erstreckenden und mit der oberen
               Keilöffnung fluchtenden unteren Keilöffnung aufweist.
 
            [0002] Bei Baugerüsten ist es bekannt, Gerüstbauteile, etwa horizontal oder diagonale Riegel,
               an insbesondere vertikal verlaufenden, Gerüststielen des Baugerüsts mittels Anschlussköpfen
               zu befestigen, welche an einen eine Öffnung oder Durchbrechung zum Durchstecken eines
               Keils aufweisenden Vorsprung des Gerüststiels durch verkeilen formschlüssig befestigt
               werden. Als geeignete Vorsprünge der Gerüststiele werden üblicherweise Lochscheiben
               eingesetzt, bei welchen es sich um mehrere zum Durchstecken eine Keils geeignete Öffnungen
               aufweisende scheibenförmige, konzentrisch zu einer Symmetrieachse des Gerüststiels
               angeordnete und am Gerüststiel verschweißte Elemente handelt.
 
            [0003] Die an diesen Lochscheiben oder anderen geeigneten Vorsprüngen des Gerüststiels zu
               verkeilenden Anschlussköpfe weisen einen zweiteiligen Aufbau aus einem Kopfoberteil
               und einem Kopfunterteil auf, welche zwischen sich einen Schlitz definieren, welcher
               in Richtung der mit dem Bauteil verbundenen Anschlussseite von einem Schlitzgrund
               begrenzt wird. Mittels des Schlitzes ist der Anschlusskopf auf den Vorsprung, insbesondere
               die Lochscheibe, steckbar. Kopfober- und unterteil weisen jeweils eine sich senkrecht
               zu einer Schlitzebene verlaufende Keilöffnung auf, wobei die Keilöffnungen des Kopfober-
               und -unterteils miteinander fluchten, wodurch durch sie ein nach dem Aufstecken des
               Anschlusskopfes auf den Vorsprung, insbesondere die Lochscheibe, ein Keil geschoben
               werden kann, sodass der Anschlusskopf und damit dass Gerüstbauteil mit dem er verbunden
               ist, formschlüssig an den Gerüststiel verkeilt wird.
 
            [0004] In der Offenlegungsschrift 
WO 2012/163349 A2 einer internationalen Patentanmeldung wird eine Verbesserung der vorstehend beschriebenen
               Anschlussköpfe vorgeschlagen, bei der im Inneren des Anschlusskopfes oberhalb des
               Schlitzes ein Keilstützkörper vorhanden ist, welcher den Keil im Bereich seines Keilfußes,
               also seines unteren Endes, in einer mechanisch stabilen Abstützlage abstützen kann,
               in der der Keil den Anschlusskopf nach vorne übergreifend oben aus einer Oberseite
               des Anschlusskopfes hervorragt. Durch diese Neuerung ist es für einen einzelnen Arbeiter
               möglich, das Anschließen eines Keilkopfes an ein Gerüststiel in einem einzigen Vorgang
               durzuführen, nämlich indem der Anschlusskopf mit dem darin in der Abstützlage befindlichen
               Keil im Wesentlichen in horizontaler Richtung auf den Vorsprung des Gerüststiels zubewegt
               wird, wobei der Anschlusskopf relativ zum Gerüststielvorsprung, z.B. einer Lochscheibe,
               so ausgerichtet wird, dass die Ebene des Schlitzes des Anschlusskopfes mit einer Ebene
               des Gerüststielvorsprungs übereinstimmt. Ab einer gewissen Annäherung wird der den
               Anschlusskopf nach vorne übergreifende Keilkopf in Kontakt mit dem Gerüststiel kommen,
               sodass bei fortgesetzter Bewegung des Anschlusskopfes auf den Gerüststiel zu, der
               Keil um das durch den Keilstützkörper im Inneren des Anschlusskopfes gebildete Widerlager
               rotiert und dadurch immer mehr aufgerichtet wird. Bei einer kritischen Annäherungsdistanz,
               entsprechend einem kritischen Rotationswinkel des Keiles, kann der Abstützkörper den
               Keil in seinem unteren Ende nicht mehr abstützen und der Keil fällt unter seinem Eigengewicht
               oder, wie in der 
WO 2012/163349 A2 ebenfalls vorgeschlagenen, federkraftunterstützt nach unten. Durch entsprechende
               Ausgestaltung des Anschlusskopfes und des Abstützkörpers wird sichergestellt, dass
               dieser kritische Annäherungspunkt dann erreicht wird, wenn die obere und untere Keilöffnung
               mit der Durchbrechung oder -Öffnung des Vorsprungs im Wesentlichen fluchten, sodass
               der Keil selbsttätig, d.h. ohne weiteres Eingreifen seitens des Arbeiters oder eines
               Helfers, durch die Keilöffnung im Keiloberteil, die Keilöffnung im Vorsprung sowie
               die Keilöffnung im Keilunterteil fällt und seine endgültige Riegelposition einnehmen
               kann.
 
            [0005] Durch diese Ausgestaltung des Keilkopfes kann das Montieren, also das Anschließen
               eines Gerüstbauteils an einen Gerüststiel deutlich vereinfacht und beschleunigt wird.
               Insbesondere ist dies mittels des in der 
WO 2012/163349 A2 vorgeschlagenen Anschlusskopfes durch einen einzigen Arbeiter möglich, wohingegen
               zuvor im Allgemeinen zwei Arbeiter nötig waren, wobei einer das Gerüstbauteil halten
               und das andere den Keil durch den Anschlusskopf und den Vorsprung stecken musste.
 
            [0006] Der Nachteil der in der 
WO 2012/163349 A2 vorgestellten Lehre liegt jedoch darin, dass speziell ausgestaltete Anschlussköpfe
               verwendet werden, nämlich solche mit einem vorstehend beschriebenen Keilstützkörper
               im Inneren des Anschlusskopfes. Dies macht es nötig, zur Umsetzung der dortigen Lehre
               und Nutzung des vereinfachten Montageverfahrens vorhandene Anschlussköpfe von Gerüstbauteil
               durch die in der genannten Druckschrift vorgeschlagenen zu ersetzen. Beim Anschlusskopf
               handelt es sich aber um einen vergleichsweise komplex geformtes, und damit teures
               Bauteil, welches nichtsdestotrotz in erheblicher Stückzahl benötigt wird, um ein Baugerüst
               mit einer Vielzahl von Gerüstbauteilen, beispielsweise Horizontalriegel als Gerüstdielenauflage
               oder Geländer oder Handlauf oder Diagonalriegel zur Aussteifung, aufbauen zu können.
 
            [0007] Vor diesem Hintergrund hat vorliegende Erfindung es sich zur Aufgabe gemacht, ein
               einfaches und schnelles Anschließen eines Anschlusskopfes an einen Gerüststiel durch
               lediglich einen Arbeiter zu ermöglichen, ohne hierfür speziell gestaltete Anschlussköpfe
               bereitstellen zu müssen.
 
            [0008] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Keil gemäß Anspruch 1 sowie einen solchen Keil
               verwendende Anordnung gemäß Anspruch 10.
 
            [0009] Die Neuerung der Erfindung liegt darin, dass ein besonders gestalteter Keil zum Einsatz
               kommt, der eine Abstützmodifikation aufweist, mittels welcher der Keil auf der Oberseite
               eines gewöhnlichen Anschlusskopfes in einer mechanisch stabilen Abstützlage abstützbar
               ist, sodass in ähnlicher Weise wie oben beschrieben, ein einzelner Arbeiter ein Gerüstbauteil
               mit einem Anschlusskopf und einen sich darin in Abstützlage befindlichen erfindungsgemäßen
               Keil in einem einzigen Bewegungsvorgang an einem Gerüststiel des Baugerüsts anschießen
               kann. Bei der Abstützmodifikation kann es sich insbesondere um eine über die Vorder-
               oder Hinterseite des Keils hervorstehende Nase oder eine in die Vorder- oder Hinterseite
               eingebrachte Kerbe handeln. Position, Form und Dimensionierung der Abstützmodifikation
               sind dabei so gewählt, dass sie mit der Oberseite des Anschlusskopfes zusammenwirkend
               auf dieser in einer Abstützlage abstützen kann, so dass der Keil zumindest temporär
               ausreichend stabil gehalten ist, bis der Anschlusskopf auf den Vorsprung, z.B. Lochscheibe,
               des Gerüststiels gesteckt ist.
 
            [0010] Um die mechanische Stabilität der Abstützlage zu ermöglichen muss das auf den Keil
               wirkende Kippmoment, welches diesen um sein Auflager auf der Oberseite des Anschlusskopfes
               kippen möchte, ausgeglichen werden. Dies wird aber bereits durch die üblichen, seitlich
               überstehenden Verliersicherungsvorsprünge oder Verliersicherungsnieten erreicht, welche
               verhindern, dass der Keilfuß aus der oberen Keilöffnung, also der Keilöffnung im Keiloberteil,
               gezogen werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann sich der Keil auch mit dem Keilfuß
               an der Innenwand der oberen Keilöffnung abstützen um das beschriebene Kippmoment aufzufangen.
               Je nach Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Keils erfolgt diese Abstützung an der
               schlitzgrundwärtigen, also in Richtung der Seite, an der der Anschlusskopf mit dem
               Gerüstbauteil verbunden ist, gelegenen oder die gegenüberliegenden Innenwand der oberen
               Keilöffnung.
 
            [0011] Bei dem erfindungsgemäßen Keil handelt es sich im Vergleich zum Anschlusskopf selbst
               um ein wesentlich einfacheres und günstigeres Bauteil, dessen Neubeschaffung somit
               erheblich geringere Kosten verursacht als ein Austausch des Anschlusskopfes. Anschlussköpfe
               der üblichen Bauart ohne internen Keilstützkörper, können somit weiterverwendet und
               dennoch um die Möglichkeit der bekannten vereinfachten Montage durch einen Arbeiter
               erweitert werden. Somit werden die Vorzüge einer einfacheren Montage eines Baugerüsts
               zu wesentlich geringeren Kosten erreicht. Die Kosten sind dabei nicht nur deshalb
               geringer weil auf die Beschaffung von besonders gestalteten Anschlussköpfe verzichtet
               werden kann, sondern auch weil das Verbinden dieser Anschlussköpfe mit dem zu befestigenden
               Gerüstbauteil einen zusätzlichen Aufwand bedeutet, der beim Einsatz eines erfindungsgemäßen
               Keils in Verbindung mit bereits vorhandenen Gerüstbauteilen und Anschlussköpfen vorteilhaft
               vermieden werden kann.
 
            [0012] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen sind in den abhängigen Ansprüchen 2-9
               und 11-15 enthalten und sollen nachfolgend einzeln vorgestellt werden. Es ist für
               die maßgebliche Fachperson offensichtlich, dass diese Weiterbildungen grundsätzlich
               beliebig miteinander kombinierbar sind, sofern sie sich nicht offensichtlich gegenseitig
               ausschließen.
 
            [0013] In manchen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Keils ist die Abstützmodifikation
               eine über die vordere Stirnseite des Keils ragende Nase. Dies hat den Vorteil, dass
               der Keil durch die Abstützmodifikation keine Schwächung erfährt, die seine Stabilität
               und seine Fähigkeit, seiner Verriegelungsfunktion zu dienen, beinträchtigen könnte.
 
            [0014] In alternativen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Keil ist das Abstützmodifikation
               hingegen eine in die Stirnseite, also vordere Seite, oder die gegenüberliegende Rückseite
               oder Hinterseite des Keil eingebrachte Vertiefung oder Kerbe. Dadurch erfährt der
               Keil zwar eine strukturelle Schwächung gegenüber einem üblichen Keil, diese ist aber
               für seine Eignung zur Herstellung einer stabilen und sicheren Verriegelung nicht weiter
               abträglich, da die Abstützmodifikation, hier also die Kerbe, im unteren Drittel, bevorzugt
               auf Höhe zwischen einem Sechstel und einem Viertel der Keillänge von dessen unterem
               Keilende aus gemessen, angeordnet ist, welches in der Riegelstellung des Keils aus
               der unteren Keilöffnung, also der Öffnung zum Durchstecken des Keiles im Kopfunterteil,
               herausragt.
 
            [0015] Es ist bevorzugt, die Abstützmodifikation, egal ob in Form einer Nase oder einer
               Kerbe, so zu gestalten, dass sie in dem Bereich, der die Oberseite des Anschlusskopfes
               kontaktiert, komplementär zur Form der Oberfläche in diesen Abstützbereich geformt
               ist. Hierdurch wird ein verbesserter Halt und eine größere Stabilität des Keils in
               der Abstützlage, beispielsweise gegen ungewolltes Kippen oder Rollen des Gerüstbauteils
               erreicht. Diese Stabilität kann noch weiter verbessert werden, wenn der Kontaktbereich
               der Abstützmodifikation und dementsprechend auch der Abstützbereich der Oberseite
               des Abstützkopfes konvex bzw. konkav gestaltet sind.
 
            [0016] Alternativ können Kontaktbereich und Abstützbereich jedoch auch einfach eben geformt
               sein, was der Gestaltung der oberen Seite üblicher Anschlussköpfe entspricht. Ein
               ebener Abstützbereich kann mit der den Gerüststiel berührenden Stirnseite des Anschlusskopfes,
               bzw. mit den Gerüststiel in einem Stützbereich oberhalb des zum anschließen verwendeten
               Vorsprungs berührenden Stirnseite des oberen Keilteils einen Winkel von zwischen 80
               und 140 Grad einnehmen. Die Erfinder haben in Versuchen festgestellt, dass ein Winkel
               von zwischen 110 und 130 Grad für einen optimalen Kompromiss zwischen Stabilität in
               der Abstützlage und Leichtgängigkeit des Keils beim Aufstecken des Anschlusskopfes
               auf den Vorsprung des Gerüststiels bietet.
 
            [0017] Der erfindungsgemäße Keil ist bevorzugt in seinem Kopfbereich breiter als in seinem
               Fußbereich sodass sich mit zunehmender Eindringtiefe in die Keilöffnungen eine höhere
               Keilspannkraft aufbaut. Zusätzlich ist es bevorzugt, wenn der Keilkörper im Verlauf
               eine Biegung aufweist. Die Biegung ist bevorzugt so orientiert, dass der Keilfuß in
               Richtung der hinteren, vom Gerüststiel abgewandten Stirnseite des Keils hin versetzt
               wird. Hierdurch verringert sich der Überstand des Keils vor den Stirnseiten des Anschlusskopfes
               und somit berührt der Keil, genauer gesagt der Keilkopf, erst bei einer größeren Annäherung
               des Anschlusskopfes an den Gerüststiel letzteren. Hierdurch wird vermieden, dass der
               Keil durch eine zu frühe Berührung mit dem Gerüststiel vorzeitig aus seiner Abstützlage
               destabilisiert wird und zu früh in die Keilöffnung des Anschlusskopfes fällt, also
               bevor diese sich in eine geeigneten Position relativ zur Durchbrechung oder Öffnung
               des Vorsprungs des Gerüststiels befindet. Bei einem Keil ohne Biegung ist zwar ebenfalls
               eine Montage möglich, jedoch muss hierbei das Aufstecken ausreichend schnell erfolgen,
               sodass der Anschlusskopf trotz der relativ früheren Kontaktes des Keilkopfes mit dem
               Gerüststiel bereits weit genug auf den Vorsprung aufgeschoben ist, bis der, durch
               seine Trägheit verzögerte Keilkopf durch die obere Keilöffnung fallend den Schlitz
               erreicht hat.
 
            [0018] Die Biegung kann zwischen einem Grad und dreißig Grad betragen, beträgt jedoch bevorzugt
               zwischen 10 und 20 Grad. Weiterhin bevorzugt befindet sich die Biegung im unteren
               Teil, genauer in der unteren Hälfte des Keilkörpers. Weiterhin bevorzugt ist die erfindungsgemäße
               Abstützmodifikation des Keils am Scheitelpunkt der Biegung angeordnet.
 
            [0019] Der Keilfuß des erfindungsgemäßen Keils kann wie bei üblichen Keilen halbrund gestaltet
               sein. Bevorzugt weist der Keilfuß jedoch eine Abschrägung auf, so dass eine Spitze
               gebildet ist, welche weiterhin bevorzugt abgerundet gestaltet ist, wodurch er leichter
               an den Innenseiten der Keilöffnungen entlanggleiten kann. Der wesentliche Vorteil
               der Abschrägung und der Spitze ist, dass der Keil nicht auf der Oberseite des Gerüststiel-Vorsprungs,
               beispielsweise Lochscheibe, hängen bleiben kann, ohne durch die Durchbrechung im Vorsprung
               und weiter in seine Riegelposition zu fallen.
 
            [0020] Die Abschrägung ist bevorzugt der Keilseite zugewandt, welche der Keilseite mit der
               Abstützmodifikation gegenüberliegt, so dass die Spitze des Keilfußes entsprechend
               relativ zu einer gedachten Keilmittenlinie hin zu der Keilseite mit der Abstützmodifikation
               versetzt ist.
 
            [0021] Die Abschrägung nimmt mit der Vorderseite oder der Hinterseite im Bereich des Keilfußes
               bevorzugt einen Winkel von zwischen 100° und 150°, insbesondere etwa 120° ein.
 
            [0022] Die Länge des Keiles unterhalb der Abstützmodifikation ist in bevorzugten Ausführungsformen
               derart bemessen, dass der Keilfuß in der Abstützlage in den Schlitz des Anschlusskopfes
               hineinragt. Besonders bevorzugt beträgt hierbei der Überstand des Keilfußes über die
               den Schlitz nach oben begrenzende Unterseite des Kopfoberteils des Anschlusskopfes
               zwischen 1 - 5 mm oder zwischen 10 - 50% der Höhe des Schlitzes. Hierdurch wird erreicht,
               dass der Keil beim Aufschieben auf den Gerüststielvorsprung dessen Oberseite streift,
               hierdurch bereits etwas aus der Abstützlage destabilisiert wird und dann besser und
               zuverlässiger in seine Riegelposition fällt.
 
            [0023] In manchen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Keils wird die Länge des Keiles
               unterhalb der Abstützmodifikation, oder äquivalent die Höhe der Abstützmodifikation
               oberhalb dem unteren Keilende, derart gewählt, dass die Abstützmodifikation auf zwischen
               einem Siebtel und einem Drittel der Gesamtlänge des Keils bzw. Keilkörpers liegt,
               bevorzugt auf zwischen 15 % und 20% der Gesamtlänge.
 
            [0024] In manchen Ausführungsformen verfügt der Keilfuß über Verliersicherungsstifte, welche
               über die Seitenflächen des Keiles hervorragen. Eine Spannweite dieser Verliersicherungsstifte
               ist hierbei größer gewählt als eine laterale Weite des oberen Ende der Teilöffnung
               des oberen Keilteils, sodass der Keil nicht vollständig aus der oberen Keilöffnung
               herausgezogen werden oder fallen kann.
 
            [0025] In manchen Ausführungsformen der Erfindung dienen die Verliersicherungsstifte zusätzlich
               dazu, den Keil in der Abstützlage zu stabilisieren. Hierbei verhindern die Verliersicherungsstifte,
               dass durch das auf den Keil wirkende, diesen um seinen Abstützpunkt im Kontaktbereich
               zwischen Abstützmodifkation des Keils und Abstützbereich des oberen Kopfteils des
               Anschlusskopfs rotierende Kippmoment den Keilfuß aus der oberen Keilöffnung herausgezogen
               wird.
 
            [0026] In manchen Ausführungsformen fängt alternativ oder zusätzlich zu den Verliersicherungsstiften
               die Innenwand der oberen Keilöffnung des Kopfoberteils das beschrieben Kippmoment
               auf, indem sich der Keil mit seinem Keilfuß an der Innenwand abstützt. Im Falle einer
               Abstützmodifikation in der Keilvorderseite erfolgt diese Abstützung an der hinteren,
               schlitzgrundwärtigen Innenwand der oberen Keilöffnung, im Falle einer Abstützmodifikation
               in der Keilrückseite hingegen an der gegenüberliegenden, stirnseitenwärtigen Innenwand
               der oberen Keilöffnung.
 
            [0027] Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile vorliegender Erfindung ergeben sich
               aus den nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläuterten Ausführungsbeispielen.
               Diese sollen vorliegende Erfindung lediglich illustrieren und in keiner Weise in ihrer
               Allgemeinheit einschränken.
 
            [0028] Im Einzelnen zeigen:
               
               
                  - Figur 1A:
- Eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Teils mit einer Abstützmodifikation
                     in Form einer Nase an der Keilvorderseite.
- Figur 1B:
- Eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Keils mit einer Abstützmodifikation
                     in Form einer Kerbe in der Keilvorderseite.
- Figur 1C:
- Eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Keils mit einer Abstützmodifikation
                     in Form einer Kerbe in der Keilhinterseite.
- Figur 1D:
- Eine Vorderansicht einer der Ausführungsformen nach den Figuren 1A - 1C eines erfindungsgemäßen
                     Keils mit seitlichen Verliersicherungsstiften am Keilfuß.
- Figur 2A, 2B:
- Längsschnitte durch eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung,
                     welche einen erfindungsgemäßen Keil gemäß der ersten Ausführungsform nach Figur 1A
                     einsetzt.
- Figur 3A, 3B:
- Längsschnitte durch eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung,
                     welche ein einen erfindungsgemäßen Keil gemäß der zweiten Ausführungsform nach Figur
                     1B einsetzt.
- Figur 4A, 4B:
- Längsschnitte durch eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung,
                     welche ein einen erfindungsgemäßen Keil gemäß der dritten Ausführungsform nach Figur
                     1C einsetzt.
- Figur 5A:
- Längsschnitt durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung ähnlich der
                     in den Figuren 3A und 3B gezeigten, welche jedoch eine leicht abgewandelte Ausführungsform
                     des in Figur 1B gezeigten erfindungsgemäßen Keils einsetzt, bei welcher der Keilfuß
                     eine Abschrägung aufweist.
- Figur 5B, 5C:
- Längsschnitte, welche den Vorteil der in Figur 5A gezeigten abgewandelten Ausführungsform
                     des erfindungsgemäßen Keils im Vergleich zu der Ausführungsform des Keils aus Figur
                     1B illustrieren.
- Figur 6A - C:
- Längsschnitte durch eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung,
                     welche ein eine leichte Abwandlung des in der Figur 5A eingesetzten Keils verwendet.
 
            [0029] Figuren 1A-1C zeigen verschiedene Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Keils. In der 
Figur 1A ist in leicht überhöhter Perspektivansicht ein Keil 1, 1a dargestellt, welcher als
               Abstützmodifkation 16 eine über eine vordere Stirnseite 11 des Keils hervorstehende
               oder -ragende Nase 16a aufweist. Der Keil verjüngt sich vom Keilkopf 14 ausgehend
               zum Keilfuß 15 hin, das heißt der Abstand zwischen der vorderen Stirnseite 12 der
               hinteren Stirnseite 13 des Keilkörpers 11 verringert sich kontinuierlich. In der unteren
               Hälfte des Keilkörpers 11 weist der Keil 1a eine Biegung auf mit einem Biegewinkel
               von ca. 15 Grad. Die in Seitenansicht etwa dreieckige Abstütznase 16a befindet sich
               in der unteren Hälfte des Keils im Bereich des Scheitelpunkts der Biegung. Der Abstand
               vom unteren Ende des Keils bis zur Abstütznase 16a ist ungefähr ein Fünftel und bis
               ein Viertel der Gesamtlänge des Keilkörpers 11.
 
            [0030] Der Keilfuß 15 ist gemäß der üblichen Gestaltung halbrund gestaltet und weist auf
               jeder Seite zwei Verliersicherungsnieten oder -stifte 15 auf, welche über die Seitenflächen
               17, 18 des Keils hervorragen. Zusammenwirkend mit einer entsprechen schmalen Mündung
               der oberen Keilöffnung 210 des Keiloberteils 21, wie etwa in den 
Figuren 2A - 
5C gezeigt, wird hierdurch effektiv verhindert, dass der Keil 1 aus der oberen Keilöffnung
               210 herausgezogen wird oder herausfällt, beispielsweise, wenn der Anschlusskopf so
               gedreht wird, dass das Kopfoberteil 21 nach unten zeigt.
 
            [0031] Die 
Figur 1B zeigt in leicht überhöhter Perspektive eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
               Keils 1b, welcher in Form und Abmessung im Wesentlichen der Ausführungsform aus Figur
               1A entspricht, jedoch als Abstützmodifikation 16 eine Kerbe 16b aufweist. Die in Seitenansicht
               in etwa dreieckige Abstützkerbe 16b befindet sich an einer ähnlichen Stelle der Keilvorderseite
               12 wie die Abstütznase 16a der Ausführungsform der Figur 1A.
 
            [0032] Die 
Figur 1C zeigt einen erfindungsgemäßen Keil 1c gemäß einer dritten Ausführungsform wiederum
               in leicht überhöhter perspektivischer Ansicht. Der wesentliche Unterschied zu den
               Ausführungsformen aus den Figuren 1A und 1B ist, dass die Abstützmodifikation 16,
               hier in Form einer Kerbe 16c, in der Keilrückseite 13 vorhanden ist. Hierdurch steht
               der in Abstützlage befindliche, über die Oberseite 213 des Kopfoberteils 21 ragende
               Keil 1 nicht nach vorne über den Anschlusskopf über, sondern nach hinten, wie in den
               Figuren 4A und 4B illustriert. Anstatt der Kerbe 16c wäre auch eine über die Keilrückseite
               13 hervorragende Abstütznase denkbar.
 
            [0033] In 
Figur 1D ist eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Keil gemäß einer der Ausführungsformen
               der Figuren 1A - 1C gezeigt. Der Keil 1 hat in seinen unterem Bereich des Keilkörpers
               11 eine Abstützmodifikation 16, bei der es sich um eine Nase oder Kerbe handeln kann.
               Zusätzlich weißt der Keilfuß 15 des Keils 1 über die Seitenflächen 17,18 hervorstehende
               Verliersicherungsstifte 151 auf. Mit diesen wird das unbeabsichtigte Herausziehen
               oder Herausfallen des Keils aus der oberen Keilöffnung wirkungsvoll verhindert. Ein
               Herausfallen aus der unteren Keilöffnung wird dadurch verhindert, dass der Keilkopf
               14 eine stufenförmige Verdickung 141 aufweist, wie in jeder der Figuren 1A - 1C gut
               erkennbar.
 
            [0034] Die 
Figuren 2A und 
2B zeigen Längsschnitte durch eine erfindungsgemäße Anordnung, in welcher der erfindungsgemäße
               Keil 1a gemäß der ersten Ausführungsform aus Figur 1A zum Einsatz kommt. Wie dargestellt
               befindet sich der Keil 1a in einer mechanisch stabilen Abstützlage, in welcher die
               Abstütznase 16a auf dem Abstützbereich 2135 der Oberseite 213 des Kopfoberteils 21
               abgestützt ist, wobei der Keilkörper 11 mit etwa dreiviertel seiner Länge über die
               Oberseite 213 hervorragt und dabei den Anschlusskopf 2 nach vorne in Richtung auf
               den Gerüststiel 4 hin übergreift. Hierdurch ist ersichtlich der Schwerpunkt SP des
               Keiles 1 vor den Stirnseiten 211 und 291 des Kopfoberteils 21 bzw. Kopfunterteils
               29 gelegen. Hierdurch wirkt ein Kippmoment auf den Keil 1, welches diesen um seinen
               Auflagepunkt auf dem Keilstützbereich 2135 drehen und den Keilfuß 15 aus der oberen
               Öffnung 210 des Kopfoberteils 21 hebeln möchte. Dies wird verhindert zum Einem durch
               die Verliersicherungsstifte 151 des Keilfußes 15, zum anderen wird dieses Kippmoment
               ebenfalls dadurch ausgeglichen, das der Keilfuß15 an der hinteren, d. H. in Richtung
               des Grundes 201 des Schlitzes 20 bzw. der Anschlussseite 25 des Anschlusskopfes 2
               liegenden inneren Begrenzfläche der oberen Keilöffnung 210 anliegt und sich also an
               dieser abstützt.
 
            [0035] Die 
Figuren 2A, 2B zeigen den Zeitpunkt eines Anschlussvorgangs, bei dem der Keilkopf 14 gerade mit
               dem Gerüststiel 4 in Kontakt kommt. Wird das Bauteil 3, und damit der Anschlusskopf
               2 weiter in Richtung auf den Gerüststiel 4 bewegt, so wird der Keil relativ zum Anschlusskopf
               verkippt und fällt ab einem gewissen kritischen Annäherungspunkt unter seinem Eigengewicht
               in die obere Keilöffnung 210. Die Geometrie der Abstütznase 16a und Keilstützbereich
               2135 ist so gewählt, dass dies erst passiert, wenn die Lochscheibe 41 des Gerüststiels
               zumindest soweit in den Schlitz 20 hineinreicht, dass der Keil 1 nicht den Schlitz
               20 vorzeitig verschließend und eine weitere Bewegung des Gerüstbauteils 3 verhindernd
               in die untere Keilöffnung 290 ein gleiten kann. Sofern der Anschlusskopf genügend
               schnell auf den Gerüststiel 4 bewegt wird, erreicht der Keil 1 aufgrund seiner Trägheit
               erst dann den Schlitz 20, wenn der Anschlusskopf bereits mit den Stirnseiten 211,
               291 des Kopfoberteils 21 bzw. Kopfunterteils 29 den Gerüststiel 4 im oberen Stützbereich
               42 bzw. unteren Stützbereich 48 berührt, sodass der Keil seine vertikale Bewegung
               fortsetzend durch die Lochscheibenöffnung 410 sowie die dann darunter liegende untere
               Keil Öffnung 290 gleiten und seine endgültige Regelstellung einnehmen kann.
 
            [0036] Die 
Figuren 3A und 
3B zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung, welche im Wesentlichen
               derjenigen aus den Figuren 2A und 2B entspricht, mit dem Unterschied, dass hierbei
               ein eine Abstützkerbe 16a in der Vordersete 12 des Keilkörpers 11 aufweisender Keil
               1b gemäß der Figur 1B zum Einsatz kommt.
 
            [0037] Die 
Figuren 4A und 
4B zeigen eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung, welche im Wesentlichen
               derjenigen aus den Figuren 2A und 2B bzw. 3A und 3B entspricht, mit dem Unterschied,
               dass hierbei ein eine Abstützkerbe 16a in der Rückseite 13 des Keilkörpers 11 aufweisender
               Keil 1c gemäß der Figur 1C zum Einsatz kommt.
 
            [0038] Im Unterschied zur ersten und zweiten Ausführungsform steht hierbei der Keil 1c in
               der Abstützlage nicht nach vorne, in Richtung der Stirnseite 211 über den Anschlusskopf
               2 über, sondern nach hinten in Richtung des Bauteils 3 bzw. der Anschlussseite 25,
               an welcher der Anschlusskopf mit dem Bauteil 3 verbunden ist. Da es bei einer solchen
               Ausrichtung beim Aufstecken des Anschlusskopfes 2 auf die Lochscheibe 41 nicht zum
               direkten Kontakt zwischen dem Keil 1c und dem Gerüststiel 4 kommt, muss der Keil 1c
               auf andere Weise aus der mechanisch stabilen Abstützlage destabilisiert werden, damit
               er bestimmungsgemäß in die Riegelposition fallen kann. Denkbar ist, dies prozedural
               zu lösen, indem das Aufschieben mit ausreichend viel Schwung erfolgt, dass der Keil
               durch das abrupte Abbremsen des Anschlusskopfes, sobald er den Gerüststiel kontaktiert,
               destabilisiert wird. Versuche der Anmelderin haben aber ergeben, dass eine zuverlässigere
               Destabilisierung dadurch erreicht werden kann, dass der Keilfuß 15 eine gewisse Distanz
               D in den Schlitz 2 hineinragt, also die Länge des Keiles 1c unterhalb der Abstützmodifikation
               16 entsprechend gewählt ist. Bei einem nach vorne überstehenden Keil gemäß der Figuren
               1A und 1B, eingesetzt in den Anordnungen der Figuren 2A - 3C, ist ein solcher Überstand
               nicht notwendig bzw. sinnvoll.
 
            [0039] In der 
Figur 5A ist eine Schnittzeichnung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
               Anordnung gezeigt, welche der aus den Figuren 3A, 3B ähnelt, mit dem unterschied das
               eine leicht abgewandelte Ausführungsform des Keils 1 aus der Figur 1B eingesetzt ist,
               bei dem der Keil am Keilfuß 15 eine der hinteren Keilstirnseite 13 zugewandte Abschrägung
               152 aufweist. Hierdurch ergibt sich entsprechend für den Keilfuß 15 eine von einer
               gedachten Mittenlinie des Keils in Richtung vorderer Keilstirnseite 12 versetzte Spitze
               153. Die Spitze 153 ist abgerundet, damit der Keil 1c aus der Riegelposition unter
               Einsatz eines Hammers gelöst werden kann, ohne Hammer oder Spitze 153 zu beschädigen.
               Die Abschrägung 152 nimmt mit der hinteren Keilseite 13 im Bereich des Keilfußes 15
               einen Winkel von ca. 130 Grad ein, wobei jedoch andere Werte ebenfalls möglich sind.
 
            [0040] Der Vorzug der Abschrägung 152 geht aus dem Vergleich der in den Schnittzeichnungen
               der 
Figuren 5B und 
5C dargestellten Situationen hervor. Die 
Figur 5B zeigt hierbei eine Anordnung gemäß den Figuren 3A und 3B, jedoch zu einem Zeitpunkt,
               an dem der Anschlusskopf 2 vollständig auf die Lochscheibe 41 aufgeschoben ist, so
               dass der Anschlusskopf 2 den Gerüststiel 4 kontaktiert. Eine weitere Bewegung nach
               vorne ist daher nicht mehr möglich. Der Keil 1 ist in diesem Beispiel zwar aus seiner
               Abstützlage destabilisiert worden, jedoch nicht in die gewünschte Riegelposition gefallen,
               sondern verharrt in einer Zwischenposition, in der der Keilfuß 15 auf einem Abschnitt
               411 der Oberseite der Lochscheibe 41 ruht. Um den Keil 1 in seine Riegelposition zu
               bringen ist daher ein weiteres Eingreifen nötig, entweder durch den das Bauelement
               führenden Arbeiter was schwierig bis unmöglich ist, oder einen Helfer.
 
            [0041] Die ungewollte Zwischenposition kann nur eingenommen werden, da der halbrunde Keilfuß
               ausreichend stabil auf der Oberseite 411 aufstehen kann. Wie in der 
Figur 5C zu sehen, wird dies durch die Abschrägung 152 des Keilfußes 15 wirkungsvoll verhindert.
               Ein Aufstehen der Spitze 153 des Keilfußes auf der Oberseite 411 ist geometrisch unmöglich
               und somit fällt der Keil 1 in allen Fällen wie gewünscht in seine Riegelposition.
 
            [0042] Die 
Figuren 6A - 
6C zeigen in drei Längsschnitten eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung,
               welche einen Keil mit einer nahe des Keilfußes angeordneten Abstützkerbe in der Keilvorderseite
               einsetzt und damit eine Abwandlung der in Figur 1B illustrierten zweiten Ausführungsform
               eines erfindungemäßen Keils darstellt.
 
            [0043] Die Figuren zeigen verschiedene Stadien des Anschließens des Anschlusskopfes 2 an
               die Lochscheibe 41 des Gerüststiels 4. Die Figur 6A den Zeitpunkt des ersten Kontaktes
               zwischen Keilkopf 14 und Gerüststiel 4, Figur 6B einen Zeitpunkt kurz bevor die kritische
               Annäherung und damit Rotation des Keils 1 erreicht wird, ab dem die Abstützmodifikation
               16 den Keil nicht mehr auf dem Abstützbereich 2135 des Anschlusskopfes 2 halten kann,
               und schließlich Figur 6C einen Zeitpunkt, bei dem der Keil 1b beim Fallen mit seiner
               Abschrägung 152 an der Hinterseite des Keilfußes 15 die Begrenzung der Keilöffnung
               410 in der Lochscheibe 41 kontaktiert und durch besagte Abschrägung 152 sicher in
               die Keilöffnung geleitet wird, statt beispielsweise ungewollt auf der Oberseite der
               Lochscheibe 41 stehen zu bleiben.
 
            [0044] Der Keil 1b ist weitestgehend wie die in den übrigen Figuren vorgestellten Keile
               1 gestaltet, und hat wie der Keil 1 der Figur 1B eine Kerbe 16b als Abstützmodifikation
               16 in der Keilvorderseite 12. Der Unterschied zu dem Keil 1 aus Figur 1B liegt in
               der Positionierung der Kerbe 16b: im Gegensatz zum Keil 1 der Figur 1B, wo die Kerbe
               auf einer Höhe über dem unteren Keilende angeordnet ist, welche etwa einem Fünftel
               der Keillänge entspricht, liegt sie in der Abwandlung der Figuren 6A - 6C lediglich
               ca. 16% oberhalb des unteren Keilendes. Hierdurch stützt sich in der in Figur 6A dargestellten
               Abstützlage der Keilfuß 15 nicht an der Innenwand der oberen Keilöffnung 210 ab, sondern
               wird lediglich durch die Verliersicherungsstifte 151 in der oberen Keilöffnung 210
               gehalten.
 
            [0045] Die Positionierung der Kerbe 16b vergleichsweise nahe am Keilfuß 15 bewirkt in Verbindung
               mit der im Bereich der Abstützkerbe 16b vorliegenden Krümmung des Keilkörpers 11 eine
               aufrechtere Stellung des Keils 1b in der Abstützlage, wodurch er beim Anschluss an
               den Vertikalstiel 4 erst später mit diesem in Kontakt kommt. Dies hilft ein zu frühes
               Verlassen der Abstützlage und etwaige vorzeitiges Verschließen des Schlitzes 20 zu
               verhindern. Zudem erhöht der größere Überstand des Keils 1b über die Oberseite 213
               des Anschlusskopfes das Trägheitsmoment des Keils 1b bei Rotation um seinen Auflagepunkt
               auf dem Abstützbereich 2135 der Oberseite 213, was die Gefahr verringert, dass der
               Keil 1b durch den Stoß seitens des Gerüststiels 4 bei Herstellung des Kontakts in
               eine ebenfalls stabile, aber zum selbsttätigen Einfallen in die Riegelstellung ungeeignete
               Lage versetzt wird, in der der Keil auf der Oberseite des Bauteils 3 aufliegt.
 
            [0046] Wie auch der Keil der Figuren 5A und 5C hat auch der Keil nach der Ausführungsform
               der Figuren 6A - C eine Abschrägung 152 an der hinteren Seite des Keilfußes 15 und
               damit einhergehend eine Spitze 153 im vorderen Bereich des Keilfußes, d.h. relativ
               zur Keilmittenlinie in Richtung der Keilvorderseite 12 versetzt. Wie in Verbindung
               mit den Figuren 5A - 5C beschreiben, verhindert dies effektiv, dass der Keil 1 auf
               der Oberseite der Lochscheibe 41 stehen bleibt, ohne durch die Keilöffnung 410 und
               untere Keilöffnung 290 in die Riegelstellung zu fallen.
 
            Bezugszeichenliste
[0047] 
               
               
                  - 1, 1a, 1b, 1c
- Keil
- 11
- Keilkörper
- 12
- vordere Stirnseite von 11
- 13
- hintere Stirnseite/Rückseite von 11
- 14
- Keilkopf
- 15
- Keilfuß
- 151
- Verliersicherungsnieten
- 152
- Abschrägung
- 153
- Spitze
- 16
- Abstützmodifikation
- 16a
- Abstütznase auf 12
- 16b
- Abstützkerbe in 12
- 16c
- Abstützkerbe in 13
                  - 2
- Anschlusskopf
- 20
- Schlitz
- 201
- Schlitzgrund
- 21
- Kopfoberteil
- 210
- obere Keilöffnung
- 211
- Stirnseite von 21
- 213
- Oberseite von 21
- 2135
- Abstützbereich für 16
- 25
- Anschlussseite
- 29
- Kopfunterteil
- 290
- untere Keilöffnung
- 291
- Stirnseite von 29
                  - 3
- Gerüstbauteil
                  - 4
- Gerüststiel
- 41
- Lochscheibe
- 411
- Oberseite von 41
- 42
- oberer Stützbereich
- 48
- unterer Stützbereich
                  - SP
- Schwerpunkt von 1
- D
- Überstand von 15 in 20 hinein
 
          
         
            
            1. Keil zur Befestigung eines Anschlusskopfes (2) eines Gerüstbauteils (3) an einem Gerüststiel
               (4) eines Baugerüstes (5), aufweisend einen länglichen Keilkörper (11) mit einer vorderen
               Stirnseite (12) und einer hinteren Stirnseite (13), einem Keilkopf (14) und einem
               Keilfuß (15),
               
gekennzeichnet durch
               
               eine Abstützmodifikation (16, 16a, 16b, 16c) an der vorderen Stirnseite (12) oder
                  der hinteren Stirnseite (13), welche derart geformt ist, dass der Keil (1, 1a, 1b,
                  1c) in einer mechanisch stabilen Abstützlage mit der Abstützmodifikation (16, 16a,
                  16b, 16c) auf einem Keilstützbereich (2135) einer Oberseite (213) eines Kopfoberteils
                  (21) des Anschlusskopfes (2) abstützbar ist, und
               
               wobei der Keil in der Abstützlage über die Oberseite (213) hervorragt und den Anschlusskopf
                  (2) nach hinten in Richtung einer Anschlussseite (25) des Anschlusskopfes (2), an
                  der dieser mit dem Gerüstbauteil (3) verbunden ist, oder nach vorne in Richtung einer
                  der Anschlussseite (25) gegenüberliegenden vorderen Stirnseite (211) des Kopfoberteils
                  (21) übergreift.
  
            2. Keil nach Anspruch 1, wobei die Abstützmodifikation eine in die hintere Stirnseite
               (13) eingebrachte Abstützkerbe (16c) oder eine über die hintere Stirnseite (13) hervorstehende
               Abstütznase ist und der über die Oberseite (213) des Kopfoberteils (21) hervorragende
               Keil (1) den Anschlusskopf (2) nach hinten in Richtung der Anschlussseite (25) übergreift.
 
            3. Keil nach Anspruch 1, wobei die Abstützmodifikation (16, 16a) eine über die vordere
               Stirnseite (12) hervorstehende Abstütznase (16a) oder eine in die vordere Stirnseite
               (12) eingebrachte Abstützkerbe (16b) ist und der über die Oberseite (213) des Kopfoberteils
               (21) hervorragende Keil (1) den Anschlusskopf (2) nach vorne in Richtung der vorderen
               Stirnseite (211) übergreift.
 
            4. Keil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Keilkörper (11) in einem Bereich
               des Keilkopfes (14) eine größere Breite, also eine größeren Abstand zwischen vorderer
               Stirnseite (11) und hinterer Stirnseite (12) aufweist, als im Bereich des Keilfußes
               (15), insbesondere im Bereich des Keilkopfes (14) eine stufenförmige Verdickung (161)
               aufweist.
 
            5. Keil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Keilkörper (11) gebogen ist,
               und einen Biegewinkel zwischen 1 und 30 Grad, insbesondere zwischen 10 und 20 Grad
               beträgt, und wobei durch die Biegung bevorzugt der Keilfuß (15) in Richtung der hinteren
               Stirnseite (13) zu versetzt ist.
 
            6. Keil nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei eine obere Hälfte des Keils (1, 1a, 1b,
               1c) im Wesentlichen gerade, und lediglich eine untere Hälfte des Keils (1, 1a, 1b,
               1c) gebogen ist.
 
            7. Keil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Länge des Keils (1, 1a, 1b,
               1c) unterhalb der Abstützmodifikation derart bemessen ist, dass
               
               
- der Keilfuß (15) in der Abstützlage in einen Schlitz (20) des Anschlusskopfes (2)
                  hineinragt, wobei ein Überstand des Keilfu-ßes (15) über eine den Schlitz (20) nach
                  oben begrenzende Unterseite eines Kopfoberteils (21) des Anschlusskopfes (2) bevorzugt
                  zwischen 1 - 5 mm oder zwischen 10 - 50% einer Höhe des Schlitzes (20) beträgt, und/oder
               
               - die Abstützmodifikation (16, 16a, 16b, 16c) auf einer Höhe über einem unteren Ende
                  des Keils liegt, welche zwischen einem Siebtel und einem Drittel, bevorzugt zwischen
                  15% und 20% der Länge des Keilkörpers 11 entspricht.
  
            8. Keil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Keilfuß (15)
               
               
- halbrund, und/oder
               
               - eine abgerundete Spitze (153) aufweist, und/oder
               
               - eine abgeschrägte Unterseite°(152) aufweist, welche bevorzugt mit der Hinterseite
                  (13) im Bereich des Keilfußes (15) einen Winkel von zwischen 100° und 150°, insbesondere
                  etwa 120°, einnimmt.
  
            9. Keil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Keil (1) im Bereich des Keilfußes
               (15) über zur vorderen Stirnseite (12) und hinterer Stirnseite (13) senkrechte Seitenflächen
               hervorstehende Verliersicherungsvorsprünge (151) aufweist.
 
            10. Anordnung umfassend:
               
               
- einen Keil (1, 1a, 1b, 1c) gemäß eines der vorhergehenden Ansprüche,
               
               - ein Gerüstbauteil (3) mit einem damit an einer Anschlussseite (25) verbundenen Anschlusskopf
                  (2),
               
               - einen Gerüststiel (4) eines Baugerüstes (5), wobei der Gerüststiel (4) einen sich
                  quer zu einer Längsrichtung des Gerüststiels (4) erstreckenden Vorsprung (41) mit
                  einer Vorsprungskeilöffnung (410) zum Durchstecken des Keiles (1) aufweist, und
               
               • wobei der Anschlusskopf (2) ein sich oberhalb eines zum aufsteckendes Anschlusskopfes
                  (2) auf den Vorsprung (41) geeigneten, eine schlitzebene definierenden, Schlitzes
                  (20) gelegenes Kopfoberteil (21) mit einem sich senkrecht zu der Schlitzebene verlaufenden
                  oberen Keilöffnung (210) und einen unterhalb des Schlitzes (20) gelegenes Kopfunterteil
                  (29) mit einer senkrecht zu der Schlitzebene verlaufenden, mit der oberen Keilöffnung
                  (210) fluchenden, unteren Keilöffnung (290) aufweist, und
               
               • wobei der Anschlusskopf (2) weiterhin auf den Vorsprung (41) aufdeckbar oder aufgesteckt
                  ist, sodass der Vorsprung (41) in den Schlitz (20) hineinreicht und die Vorsprungskeilöffnung
                  (410) mit der oberen Keilöffnungen (210) und der unteren Keilöffnung (290) fluchtet,
                  sodass der Keil (1) durch die obere Keilöffnung (210), die Vorsprungskeilöffnung (410)
                  und untere Keilöffnung (290) streckbar oder gesteckt ist, um den Anschlusskopf (2)
                  und damit das Gerüstbauteil (3) mit dem Gerüststiel (4) formschlüssig zu verkeilen,
                  wobei sich jeweils eine schlitzöffnungswärtige obere Stirnseite (211) des Kopfoberteils
                  (21) an einem oberhalb des Vorsprungs (41) liegenden oberen Stützbereich (42) des
                  Gerüststiels (4) und eine schlitzöffnungswärtige untere Stirnseite (291) des unteren
                  Keilteils (29) an einem unterhalb des Vorsprungs (41) gelegenen unteren Stützbereich
                  (48) des Gerüststiels (4) abstützen, und
               
               • wobei der Keil (1) mit seiner Abstützmodifikation (16) auf einem einen Teil einer
                  vom Schlitz (20) abgewanderten Oberseite (213) des Kopfoberteils (21) bildenden, insbesondere
                  zwischen oberer Stirnseite (211) oder Anschlussseite (215) und oberer Keilöffnung
                  (210) gelegenen, Keilstützbereich (2135) in einer mechanisch stabilen Abstützlage
                  auf- oder abgestützt ist, sodass der Keil (1) in der Abstützlage über die Oberseite
                  (213) hervorragt und den Anschlusskopf (2) nach vorne in Richtung der oberen Stirnseite
                  (211) oder nach hinten in Richtung der Anschlusseite (25) übergreift.
  
            11. Anordnung gemäß dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Keilstützbereich (2135) eine
               ebene Fläche ist, welche insbesondere mit der oberen Stirnseite (211) des oberen Keilteils
               (21) eine Winkel von zwischen 75° und 135°, bevorzugt zwischen 90° und 120° bildet.
 
            12. Anordnung gemäß Anspruch 10, wobei der Keilstützbereich (2135) eine konkave Fläche
               ist.
 
            13. Anordnung gemäß einen der Ansprüche 10 - 12, wobei ein in der Abstützlage den Keilstützbereich
               (2135) kontaktierender Bereich der Abstützmodifikation (16) des Keils (1) eine zu
               einer Form des Keilstützbereichs (2135) komplementäre Form aufweist.
 
            14. Anordnung gemäß einem der Ansprüche 10 - 13, wobei die Abstützlage dadurch mechanisch
               stabil ist, dass der Keilfuß (15) in der Abstützlage eine anschlussseitenwärtige oder
               eine stirnseitenwärtige Begrenzungsfläche der oberen Keilöffnung (210) kontaktiert,
               sodass ein den Keil (1) um seinen Auflagepunkt auf dem Keilstützbereich (2135) schlitzebenenwärts
               kippendes, den Keilfuß (15) aus der oberen Keilöffnung (210) treibendes Kippmoment
               durch den Keilfuß (15) ausgeglichen und über die schlitzgrundwärtige Begrenzungsfläche
               der oberen Keilöffnung (210) in den Anschlusskopf (2) geleitet wird.
 
            15. Anordnung nach einem der Ansprüche 10-14, wobei ein Keil (1) mit Verliersicherungsvorsprüngen
               (151) verwendet und die Abstützlage dadurch mechanisch stabil ist, dass die Verliersicherungsvorsprüngen
               (151) in der Abstützlage seitenflächenwärtige Ränder (210R, 210L) der oberen Keilöffnung
               (210) kontaktieren, sodass ein den Keil (1) um seinen Auflagepunkt auf dem Keilstützbereich
               (2135) schlitzebenenwärts kippendes, den Keilfuß (15) aus der oberen Keilöffnung (210)
               treibendes Kippmoment durch die Verliersicherungsvorsprünge (151) ausgeglichen und
               über Ränder der oberen Keilöffnung (210) in den Anschlusskopf (2) geleitet wird.