[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Zaun mit zwischen Stehern vorgesehenen Gittermatten
aus horizontalen und vertikalen Gitterstäben, wobei die horizontalen Gitterstäbe endseitig
in quer zur Gittermatte verlaufenden, einseitig offenen Aufnahmeschlitzen gehalten
sind.
[0002] Zur Befestigung von Gittermatten an Stehern eines Zaunes werden üblicherweise an
den Stehern Halterungen angeschraubt, die die Enden der horizontalen Gitterstäbe aufnehmen.
Um den damit verbundenen Montageaufwand zu vermeiden, wurden bereits unterschiedliche
Konstruktionen vorgeschlagen, die darauf beruhen, entlang der Steher quer zu den horizontalen
Gitterstäben der Gittermatten verlaufende, einführseitig offene Aufnahmeschlitze für
die Enden der horizontalen Gitterstäbe vorzusehen und die in die Aufnahmeschlitze
eingeführten horizontalen Gitterstäbe in den Aufnahmeschlitzen mithilfe von die Einführöffnungen
der Aufnahmeschlitze verschließenden Riegeln festzuhalten.
[0003] Zu diesem Zweck ist es bekannt (
DE 8617638 U1), Steher mit einem C-förmigen Querschnitt einzusetzen und in den einander gegenüberliegenden
Schenkeln dieser Steher von den freien Längsrändern dieser Schenkel ausgehende Aufnahmeschlitze
für die Enden der horizontalen Gitterstäbe der Gittermatten vorzusehen, sodass die
Gittermatten mit den Enden ihrer horizontalen Gitterstäbe in diese Aufnahmeschlitze
eingehängt werden können. Zur Sicherung der horizontalen Gitterstäbe in den Aufnahmeschlitzen
ist ein sich über alle Aufnahmeschlitze eines Stehers erstreckender Riegel vorgesehen,
der zwischen den über die Schenkel der Steher nach innen vorstehenden Enden der horizontalen
Gitterstäbe einerseits und zueinander einwärts gekanteten Längsrandstegen der beiden
Schenkel anderseits eingeschoben wird, sodass die horizontalen Gitterstäbe nicht mehr
aus den Aufnahmeschlitzen austreten können.
[0004] Die Aufnahmeschlitze können aber auch in zwei in Verlängerung der Seitenwände des
Stehers abstehenden Schenkeln vorgesehen werden (
DE 2004 544 U1), was allerdings die Sicherung der horizontalen Gitterstäbe in den Aufnahmeschlitzen
erschwert, weil der die Einführöffnungen der Aufnahmeschlitze verschließende Riegel
mithilfe einer Steckverbindung an der Steherwand zwischen den beiden vorstehenden
Schenkeln befestigt werden muss.
[0005] Da bei diesen bekannten Zaunausführungen die Steher mit den Aufnahmeschlitzen für
die Enden der horizontalen Gitterstäbe versehen werden müssen, sind für diese Steher
Sonderprofile erforderlich, die außerdem durch die von der Maschenweite der Gittermatten
abhängigen Anordnung der Aufnahmeschlitze nur für den Einsatz bestimmter Gittermatten
geeignet sind.
[0006] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Zaun mit zwischen Stehern vorgesehenen
Gittermatten so auszubilden, dass einfache Montagebedingungen sichergestellt werden
können, ohne eine Beschränkung hinsichtlich der eingesetzten Gittermatten und Steher
in Kauf nehmen zu müssen.
[0007] Ausgehend von einem Zaun der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellte
Aufgabe dadurch, dass die Steher wenigstens ein im Querschnitt U-förmiges Anschlussprofil
aufweisen, von dessen beiden an einer Steherwand anschließenden Schenkeln zumindest
ein Schenkel mit den vom freien Schenkellängsrand ausgehenden Aufnahmeschlitzen versehen
ist, und dass die Schenkel des Anschlussprofils über die Profillänge verteilte Einhängehaken
tragen, die in Einhängeschlitze in der Steherwand eingreifen.
[0008] Da zufolge dieser Maßnahmen die Aufnahmeschlitze von den Stehern weg in gesonderte
Anschlussprofile verlagert werden, die in einfacher Weise in die Steher eingehängt
werden, sind die Steher lediglich mit entsprechenden Einhängeschlitzen für die Anschlussprofile
auszurüsten und daher von den sonst zu beachtenden Vorgaben der Gittermatten unabhängig.
Die im Querschnitt U-förmigen Anschlussprofile sind mit den die Enden der horizontalen
Gitterstäbe aufnehmenden Aufnahmeschlitzen in den an die jeweilige Steherwand anschließenden
Schenkeln versehen, sodass nach einem Einhängen der Anschlussprofile in die Steher
die dem Anschlussprofil zugekehrte Steherwand die Einführöffnung der Aufnahmeschlitze
verschließt und die Enden der horizontalen Gitterstäbe in den Aufnahmeschlitzen festgehalten
werden, ohne dass hierfür gesonderte Konstruktionsmaßnahmen erforderlich werden. Die
Anschlussprofile sind lediglich mit entsprechenden Einhängehaken zu versehen, die
über die Länge der Schenkel der Anschlussprofile verteilt über den freien Längsrand
der Schenkel gegen die Steherwand vorstehen, um nach einem Einführen der Einhängehaken
in die Einhängeschlitze der Steher die Anschlussprofile entlang der Steher gegen den
Steherfuß zu verschieben, bis die Einhängehaken an den fußseitigen Enden der Einhängeschlitze
einen Anschlag finden und damit die Anschlussprofile in der eingehängten Montagestellung
in Anlage an den Stehern festhalten.
[0009] Je nach der Anordnung und Ausbildung der Anschlussprofile können die Steher zwischen
zwei Gittermatten vorgesehen werden, eine endseitige Gittermatte aufnehmen oder als
Ecksteher ausgebildet sein. Die Anschlussprofile sind dementsprechend entweder im
Bereich beider Schenkel oder nur im Bereich eines Schenkels mit Aufnahmeschlitzen
zu versehen, wobei zur Ausbildung eines Eckstehers zwei nur auf einer Seite mit Aufnahmeschlitzen
versehene Anschlussprofile auf den ein Eck bildenden Steherwänden vorzusehen sind.
[0010] Weisen die Einhängehaken eine Hakennase auf, die mit dem Längsrand des jeweiligen
Schenkels des Anschlussprofils ein keilförmiges Hakenmaul bildet, so verringert sich
die Weite des Hakenmauls von der Maulöffnung gegen das Hakenmaulende hin mit der Wirkung,
dass die Steherwand in der Anschlagstellung des Anschlussprofils spielfrei im Hakenmaul
gehalten wird.
[0011] Damit einerseits das Einführen der Enden der horizontalen Gitterstäbe in die Aufnahmeschlitze
der Anschlussprofile erleichtert und anderseits die Last der Gittermatten gleichmäßig
auf die Steher übertragen werden kann, können die der Maulöffnung gegenüberliegenden
Hakenrücken eine in die Aufnahmeschlitze mündende Gitterstabauflage bilden. Diese
Maßnahme setzt zwar eine vom Raster der Gittermatten abhängige Verteilung der Einhängeschlitze
über die Höhe der Steher voraus, doch spielt dieser Umstand wegen der weitgehend einheitlichen
Maschengröße in der Praxis kaum eine Rolle.
[0012] Damit die anschlagbegrenzte, eingehängte Endstellung des Anschlussprofils gegenüber
dem Steher in einfacher Weise gesichert werden kann, können die Steher und die in
die Steher eingehängten Anschlussprofile durch eine in fluchtende Durchtrittslöcher
der Steher und der Anschlussprofile eingreifende Hohlraumdübelanordnung miteinander
verschiebefest verbunden werden. Beim Einführen eines mit einem hinterschnittenen
Endes versehenen Dübelankers durch das Durchtrittsloch des Anschlussprofils in den
in das Durchtrittsloch des Stehers eingesetzten Hohlraumdübel werden die federnden
Dübelzungen abgespreizt und hintergreifen nach dem Durchtritt des Ankerendes dessen
Hinterschneidung, sodass der Dübelanker gegen ein Ausziehen aus dem Hohlraumdübel
festgehalten wird.
[0013] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Zaun ausschnittsweise im Bereich eines Stehers in einer Seitenansicht,
- Fig. 2
- einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 in einem größeren Maßstab,
- Fig. 3
- einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2,
- Fig. 4
- einen der Fig. 2 entsprechende Darstellung eines erfindungsgemäßen Zauns im Bereich
eines Eckstehers,
- Fig. 5
- einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4 und
- Fig. 6
- einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 1 in einem größeren Maßstab.
[0014] Ein erfindungsgemäßer Zaun weist zwischen Stehern 1 angeordnete Gittermatten 2 aus
horizontalen Gitterstäben 3 und vertikalen Gitterstäben 4 auf. Gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Gittermatten 2 als Doppelstabmatten mit zwei Gitterstäben
3 je horizontaler Stabreihe ausgebildet, zwischen denen die vertikalen Gitterstäbe
4 verlaufen. Eine solche Anordnung ist jedoch keinesfalls zwingend.
[0015] Zur Befestigung der Gittermatten 2 an den Stehern 1 sind im Querschnitt U-förmige
Anschlussprofile 5 vorgesehen, deren einander gegenüberliegende Schenkel 6 vom freien
Schenkellängsrand ausgehende Aufnahmeschlitze 7 für die Enden der horizontalen Gitterstäbe
3 aufweisen und mithilfe von Einhängehaken 8 in die Steher 1 eingehängt werden. Zu
diesem Zweck sind die Steher 1 mit Einhängeschlitzen 9 versehen, die dem gegenseitigen
Abstand der Einhängehaken 8 entsprechend über die Höhe der Steher 1 verteilt sind.
[0016] Die Einhängehaken 8 stehen in Verlängerung der Schenkel 6 über deren freie Längsränder
gegen die Steherwand 10 vor, an der die Anschlussprofile 5 mit den Schenkeln 6 anliegen,
und bilden zwischen einer gegen den Fuß des Stehers 1 gerichteten Hakennase 11 und
dem Längsrand des jeweiligen Schenkels 6 ein keilförmiges Hakenmaul 12, das sich gegen
den der Maulöffnung gegenüberliegenden Hakenrücken 13 hin verjüngt, wie dies der Fig.
3 entnommen werden kann. Vorzugsweise bildet dieser Hakenrücken 13 eine in einen Aufnahmeschlitz
7 mündende Gitterstabauflage, sodass die Enden der horizontalen Gitterstäbe 3 über
diese Gitterstabauflage in einfacher Art in die Aufnahmeschlitze 7 eingeführt werden
können.
[0017] Nach dem Einführen der horizontalen Gitterstabenden in die Aufnahmeschlitze 7 brauchen
die Anschlussprofile 5 lediglich in die Steher 1 eingehängt zu werden. Zu diesem Zweck
müssen die Einhängehaken 8 der Anschlussprofile 5 durch die Einhängeschlitze 9 in
der Stirnwand 10 der in Anpassung an die Länge der Gittermatten 2 versetzten Steher
1 eingeführt werden, bevor die Anschlussprofile 5 entlang der Steher 1 nach unten
gegen die Steherfüße verschoben werden, bis die sich nach oben verjüngenden Hakenmäuler
12 der Einhängehaken 8 am unteren, fußseitigen Rand der Einhängeschlitze 9 anschlagen,
wodurch das Anschlussprofil 5 in Anlage an der Steherwand 10 festgekeilt wird. Die
Steherwand 10 bildet in dieser Endstellung des Anschlussprofils 5 einen Verschluss
für die Aufnahmeschlitze 7 in den Schenkeln 6 des Anschlussprofils 5, wodurch die
Gittermatten 2 an den Stehern 1 festgehalten werden.
[0018] Zum Abnehmen der Gittermatten 2 sind in umgekehrter Reihenfolge die Anschlussprofile
5 aus der Keilverbindung entlang der Steher 1 nach oben zu verschieben, bis die Einhängehaken
8 aus den Einhängeschlitzen 9 der Steherwand 10 herausgezogen werden können. Die an
den oberen Rand der Einhängeschlitze 9 anstoßenden Hakenrücken 13 erleichtern dabei
die Handhabung.
[0019] Zum Unterschied zur Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 zeigt die Ausführungsform
nach den Fig. 4 und 5 einen Ecksteher eines erfindungsgemäßen Zauns. Dieser einen
Eckbereich des Zauns bestimmende Steher 1 trägt an zwei in einer Steherlängskante
aneinanderstoßenden Steherwänden 10 je ein im Querschnitt U-förmiges Anschlussprofil
5. Diese beiden Anschlussprofile 5 benötigen allerdings nur im Bereich der voneinander
abgekehrten Schenkel 6 Aufnahmeschlitze 7 für die aufzunehmenden Gittermatten 2, wie
dies insbesondere aus der Fig. 4 deutlich wird. Wegen der an beiden Schenkeln 6 der
Anschlussprofile 5 vorzusehenden Einhängehaken 8 müssen jedoch die Einhängeschlitze
9 in den aneinanderstoßenden Steherwänden 10 gegeneinander der Höhe nach versetzt
angeordnet werden, um eine Kollision der Einhängehaken 8 der einander zugekehrten
Schenkel 6 der beiden Anschlussprofile 5 beim Einhängen der Anschlussprofile 5 zu
vermeiden.
[0020] Die sich durch die Einhängehaken 8 ergebende Klemmverbindung zwischen den Stehern
1 und den Anschlussprofilen 5 kann zusätzlich gesichert werden, beispielsweise durch
einen Hohlraumdübel 14 entsprechend der Fig. 6. Für eine solche Sicherung, die sich
insbesondere empfiehlt, wenn keine Keilverbindung vorgesehen ist, können gemäß der
Fig. 6 in dem die beiden Schenkel 6 des Anschlussprofils 5 verbindenden Steg 15 und
in der das Anschlussprofil 5 tragenden Steherwand 10 in der anschlagbegrenzten Anschlussstellung
fluchtende Durchtrittslöcher 16 vorgesehen sein, von denen das Durchtrittsloch 16
in der Steherwand 10 den Hohlraumdübel 14 aufnimmt. Beim Einführen eines Dübelankers
17 durch das Durchtrittsloch 16 im Steg 15 des Anschlussprofils 5 hindurch in den
Hohlraumdübel 14 werden die federnden Dübelzungen 18 des Hohlraumdübels 14 auseinandergespreizt,
um nach dem Passieren des hinterschnittenen Ankerendes 19 die Hinterschneidung des
Ankerendes 19 zu hintergreifen und dadurch das Ausziehen des Dübelankers 17 aus dem
Hohlraumdübel 14 zu unterbinden. Mit dem Einsetzen des Dübelankers 17 wird somit das
Anschlussprofil 5 gegenüber dem Steher 1 verschiebefest gehalten.
1. Zaun mit zwischen Stehern (1) vorgesehenen Gittermatten (2) aus horizontalen und vertikalen
Gitterstäben (3, 4), wobei die horizontalen Gitterstäbe (3) endseitig in quer zur
Gittermatte (2) verlaufenden, einseitig offenen Aufnahmeschlitzen (7) gehalten sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steher (1) wenigstens ein im Querschnitt U-förmiges Anschlussprofil (5) aufweisen,
von dessen beiden an einer Steherwand (10) anschließenden Schenkeln (6) zumindest
ein Schenkel (6) mit den vom freien Schenkellängsrand ausgehenden Aufnahmeschlitzen
(7) versehen ist, und dass die Schenkel (6) des Anschlussprofils (5) über die Profillänge
verteilte Einhängehaken (8) tragen, die in Einhängeschlitze (9) in der Steherwand
(10) eingreifen.
2. Zaun nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhängehaken (8) eine Hakennase (11) aufweisen, die mit dem Längsrand des jeweiligen
Schenkels (6) des Anschlussprofils (5) ein keilförmiges Hakenmaul (12) bildet.
3. Zaun nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der der Maulöffnung der Einhängehaken (8) gegenüberliegende Hakenrücken (13) eine
in einen Aufnahmeschlitz (7) mündende Gitterstabauflage bildet.
4. Zaun nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steher (1) und die in die Steher (1) eingehängten Anschlussprofile (5) durch
eine in fluchtende Durchtrittslöcher (16) der Steher (1) und der Anschlussprofile
(5) eingreifende Hohlraumdübelanordnung miteinander verschiebefest verbindbar sind.