Stand der Technik
[0001] Es ist bereits ein Verfahren zum Betrieb eines Kraftwärmemaschinensystems, mit zumindest
einem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus zur Wasseraufbereitung, mit zumindest
einem Raumtemperierungsmodus zu einer Temperierung eines an dem Kraftwärmemaschinensystem
angeschlossenen Heiz- und/oder Kühlkreislaufs und mit einem Übergangsmodus zu einer
Anpassung einer Vorlauftemperatur des Kraftwärmemaschinensystems bei einem Wechsel
von dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus zu dem Raumtemperierungsmodus,
vorgeschlagen worden.
Offenbarung der Erfindung
[0002] Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Betrieb eines Kraftwärmemaschinensystems,
mit zumindest einem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus zur Wasseraufbereitung,
mit zumindest einem Raumtemperierungsmodus zu einer Temperierung eines an dem Kraftwärmemaschinensystem
angeschlossenen Heiz- und/oder Kühlkreislaufs und mit einem Übergangsmodus zu einer
Anpassung einer Vorlauftemperatur des Kraftwärmemaschinensystems bei einem Wechsel
von dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus zu dem Raumtemperierungsmodus.
[0003] Es wird vorgeschlagen, dass in dem Übergangsmodus zumindest eine Wärmeträgerfördereinheit
einer Wärmeverteilungseinheit des Kraftwärmemaschinensystems in Abhängigkeit von zumindest
einer Temperatur, insbesondere der Vorlauftemperatur, der Wärmeverteilungseinheit
eingestellt wird. Das Kraftwärmemaschinensystem umfasst vorzugsweise eine Kraftwärmemaschine.
Die Kraftwärmemaschine kann in dem Raumtemperierungsmodus vorzugsweise als Wärmequelle
oder als Wärmesenke eingesetzt werden. Die Wärmeverteilungseinheit umfasst vorzugsweise
einen Teil eines Wärmeträgerkreislaufs zu einem Transport von Wärme von der Kraftwärmemaschine
zu einem als Wärmesenke fungierenden Verbraucher, beispielsweise einem Warmwasserspeicher
und/oder einem Heizkörper des Heiz- und/oder Kühlkreislaufs, oder von einem als Wärmequelle
fungierenden Verbraucher, beispielsweise einem Kühlkörper des Heiz- und/oder Kühlkreislaufs,
zu der Kraftwärmemaschine. Die Begriffe "Wärmequelle" und "Wärmesenke" beziehen sich
vorzugsweise jeweils auf eine Funktion eines Bauteils innerhalb des Wärmeträgerkreislaufs
und insbesondere nicht auf eine Au-ßenwirkung des Bauteils. Die Wärmeträgerfördereinheit
ist vorzugsweise dazu vorgesehen, einen Wärmeträger, insbesondere Wasser, in dem Wärmeträgerkreislauf
umzuwälzen. Der Wärmeträgerkreislauf umfasst vorzugsweise zumindest einen Wasseraufbereitungszweig,
einen dazu fluidtechnisch parallel geschalteten Heiz- und/oder Kühlzweig und zumindest
eine Schalteinheit, insbesondere ein Dreiwegeventil, zu einem Wechsel einer fluidtechnischen
Kopplung der Kraftwärmemaschine mit dem Wasseraufbereitungszweig und einer fluidtechnischen
Kopplung der Kraftwärmemaschine mit dem Heiz- und/oder Kühlzweig. Vorzugsweise ist
die Kraftwärmemaschine in dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus mit dem
Wasseraufbereitungszweig fluidtechnisch gekoppelt. In dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus
wird vorzugsweise Wasser, insbesondere Nutzwasser, Brauchwasser oder Trinkwasser,
mittels Wärmeübertragung von dem Wärmeträger in einem Warmwasserspeicher temperiert,
insbesondere erhitzt. Der Warmwasserspeicher kann als Durchlauferhitzer ausgebildet
sein, wobei eine Speicherkapazität des Warmwasserspeichers fluidtechnisch an dem Wasseraufbereitungszweig
angeschlossen ist. Alternativ ist der Warmwasserspeicher als Brauch- und/oder Trinkwasserspeicher
ausgebildet, wobei der Wasseraufbereitungszweig fluidtechnisch getrennt von der Speicherkapazität
des Warmwasserspeichers durch den Warmwasserspeicher geführt wird. Vorzugsweise wird
in dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus der Wärmeträger von der Kraftwärmemaschine,
insbesondere zur Abtötung von Keimen, auf einen Wert der Vorlauftemperatur von mehr
als 60°C erhitzt. Vorzugsweise ist die Kraftwärmemaschine in dem Raumtemperierungsmodus
mit dem Heiz- und/oder Kühlzweig fluidtechnisch gekoppelt. In dem Raumtemperierungsmodus
wird der Heiz- und/oder Kühlkreislauf mittels des Wärmeträgers direkt oder indirekt,
beispielsweise vermittelt über eine hydraulische Weiche oder einen Wärmeübertrager,
temperiert, insbesondere erhitzt oder gekühlt. Der Heiz- und/oder Kühlkreislauf ist
vorzugsweise zur Temperierung eines Gebäudes, insbesondere eines Raums und/oder mehrerer
Räume eines Gebäudes, vorgesehen. Vorzugsweise wird in dem Raumtemperierungsmodus
ein Wert der Vorlauftemperatur von weniger als 60°C, insbesondere bei der Verwendung
von Radiatoren in dem Heiz- und/oder Kühlkreislauf, oder von weniger als 40°C, insbesondere
bei Verwendung einer Fußbodenheizung in dem Heiz- und/oder Kühlkreislauf, verwendet.
[0004] Das Kraftwärmemaschinensystem umfasst vorzugsweise zumindest eine Steuer- oder Regelvorrichtung
zur Durchführung des Übergangsmodus. Die Steuer- oder Regelvorrichtung stellt in einem
Verfahrensschritt des Übergangsmodus vorzugsweise die Schalteinheit um, um den Wasseraufbereitungszweig
von der Kraftwärmemaschine zu entkoppeln und den Heiz- und/oder Kühlzweig mit der
Kraftwärmemaschine zu koppeln. Die Steuer- oder Regelvorrichtung stellt in dem Übergangsmodus
vorzugsweise die Wärmeträgerfördereinheit ein, um die Vorlauftemperatur zu kontrollieren
und insbesondere relativ zu einem Wert der Vorlauftemperatur während des Brauch- und/oder
Trinkwassertemperierungsmodus zu senken. Vorzugsweise ist die Wärmeträgerfördereinheit
drehzahlgeregelt, wobei die Steuer- oder Regelvorrichtung einen Drehzahlsollwert vorgibt.
Alternativ stellt die Steuer- oder Regelvorrichtung eine Förderrate der Wärmeträgerfördereinheit
durch An- und Ausschalten und einen Auslastungsgrad der Wärmeträgerfördereinheit ein.
Vorzugsweise erfasst zumindest ein Vorlauftemperatursensor des Kraftwärmemaschinensystems
die Vorlauftemperatur. Optional erfasst zumindest ein Puffertemperatursensor eine
Puffertemperatur der hydraulischen Weiche. Vorzugsweise stellt die Steuer- oder Regelvorrichtung
in dem Übergangsmodus die Wärmeträgerfördereinheit in Abhängigkeit von der Vorlauftemperatur
und optional in Abhängigkeit von der Puffertemperatur ein. Besonders bevorzugt verringert
die Steuer- oder Regelvorrichtung im Übergangsmodus die Förderrate der Wärmeträgerfördereinheit
relativ zu derjenigen des Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus, insbesondere
um einen Wärmeübertrag von dem Wärmeträger auf den Heiz- und/oder Kühlkreislauf gering
zu halten. Vorzugsweise startet die Steuer- oder Regelvorrichtung den Raumtemperierungsmodus
erst, wenn die Vorlauftemperatur einen vorgegebenen Schwellenwert unterschreitet.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann ein Risiko, dass eine zulässige Vorlauftemperatur
für den Heiz- und/oder Kühlkreislauf überschritten wird, vorteilhaft klein gehalten
werden. Insbesondere kann bei einem Kühlmodus als Raumtemperierungsmodus ein Aufheizen
des Heiz- und/oder Kühlkreislaufs durch den Wärmeträger vorteilhaft klein und ein
Benutzerkomfort kann vorteilhaft hoch gehalten werden. Insbesondere kann bei einem
Heizmodus als Raumtemperierungsmodus ein Risiko einer Beschädigung des Heiz- und/oder
Kühlkreislaufs durch einen zu hohen Wärmeeintrag vorteilhaft gering gehalten werden.
[0006] Weiter wird vorgeschlagen, dass bei einem Wechsel von dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus
zu einem Kühlmodus als Raumtemperierungsmodus ein Wechsel von einem Wasseraufbereitungskreislauf
auf den Heiz- und/oder Kühlkreislauf zumindest bis zu einem Abfallen der Vorlauftemperatur
verzögert wird. Der Wasseraufbereitungskreislauf umfasst insbesondere den Wasseraufbereitungszweig
und den Warmwasserspeicher. Der Wechsel wird vorzugsweise durch die Schalteinheit
ausgeführt. Im Weiteren wird für "in zumindest einem Verfahrensschritt des Übergangsmodus
bei einem Wechsel zu dem Kühlmodus als Raumtemperierungsmodus" kurz "in dem Kühlübergangsmodus"
verwendet. In dem Kühlübergangsmodus steuert die Steuer- oder Regelvorrichtung die
Schalteinheit vorzugsweise in Abhängigkeit von zumindest einem Messwert der Vorlauftemperatur
an. In dem Kühlübergangsmodus stellt die Steuer- oder Regelvorrichtung die Kraftwärmemaschine
vorzugsweise von einem Heizbetrieb auf einen Kühlbetrieb um, beispielsweise mittels
eines Vierwegeventils in einem Kältemittelkreislauf der Kraftwärmemaschine. In dem
Kühlübergangsmodus stellt die Steuer- oder Regelvorrichtung die Kraftwärmemaschine,
insbesondere einen Kompressor der Kraftwärmemaschine, vorzugsweise auf einen Hochleistungsbetrieb.
In dem Hochleistungsbetrieb erbringt die Kraftwärmemaschine, insbesondere der Kompressor,
mehr als 50 %, bevorzugt mehr als 60 %, besonders bevorzugt mehr als 75 %, optional
100%, einer Nennleistung der Kraftwärmemaschine. Optional ist die in dem Hochleistungsbetrieb
erbrachte Leistung der Kraftwärmemaschine abhängig von einem Startmesswert der Vorlauftemperatur
bei Einleitung des Kühlübergangsmodus. Alternativ wird die in dem Hochleistungsbetrieb
erbrachte Leistung der Kraftwärmemaschine unabhängig von dem Messwert der Vorlauftemperatur
festgelegt. Vorzugsweise ist eine Messstelle der Vorlauftemperatur innerhalb der Wärmeverteilungseinheit
angeordnet und insbesondere beabstandet von der Kraftwärmemaschine, insbesondere beabstandet
von einem Wärmeübertrager der Kraftwärmemaschine, welcher die Kraftwärmemaschine mit
dem Wärmeträgerkreislauf thermisch koppelt. Insbesondere bei einer Außeninstallation
der Kraftwärmemaschine ist in manchen Ausgestaltungen des Kraftwärmemaschinensystems
ein Abstand zwischen der Kraftwärmemaschine und der Messstelle von mehr als 10 Metern,
mehr als 20 Metern, oder mehr als 30 Metern möglich. Vorzugsweise wird die Schalteinheit
erst dann betätigt, wenn ein Temperaturabfall an der Messstelle innerhalb der Wärmeverteilungseinheit
erfasst wird. Optional vergleicht die Steuer- oder Regelvorrichtung den Messwert an
der Messstelle innerhalb der Wärmeverteilungseinheit mit einem weiteren Messwert der
Vorlauftemperatur an einem Ausgang der Kraftwärmemaschine und betätigt die Schalteinheit,
wenn eine Differenz der Messwerte unter einen Toleranzwert fällt. Alternativ betätigt
die Steuer- oder Regelvorrichtung die Schalteinheit, wenn der Messwert an der Messstelle
innerhalb der Wärmeverteilungseinheit unter einen vorgegebenen Schwellenwert fällt
und/oder eine vorgegebene Mindestdifferenz zu dem Startmesswert aufweist. Optional
ermittelt die Steuer- oder Regelvorrichtung eine Verzögerungszeit, mit welcher die
Schalteinheit nach Feststellung des Abfallens der Vorlauftemperatur betätigt wird,
insbesondere in Abhängigkeit von der Förderrate der Wärmeträgerfördereinheit und einem
Abstand der Messstelle zu einer Aufzweigung des Wärmeträgerkreislaufs in den Wasseraufbereitungszweig
und in den Heiz- und/oder Kühlzweig. Alternativ betätigt die Steuer- oder Regelvorrichtung
die Schalteinheit unmittelbar nach Feststellung des Abfallens der Vorlauftemperatur.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird ein vorteilhaft großer Anteil an noch
erhitztem Wärmeträger über den Wasseraufbereitungskreislauf geleitet, bevor der Wechsel
auf den Heiz- und/oder Kühlkreislauf erfolgt. Ferner kann ein Abkühlen des Wasseraufbereitungskreislaufs
durch den nachströmenden gekühlten Wärmeträger vorteilhaft gering gehalten werden.
[0007] Weiter wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt des Verfahrens
bei einem Wechsel von dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus zu einem
Kühlmodus als Raumtemperierungsmodus eine Förderrate der Wärmeträgerfördereinheit
relativ zu dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus verringert wird. Vorzugsweise
wird die Förderrate in dem Kühlübergangsmodus auf weniger als 50 % einer maximalen
Förderrate, bevorzugt auf weniger als 25 % einer maximalen Förderrate, besonders bevorzugt
auf einen Minimalwert der Förderrate gesenkt. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
kann eine vorteilhaft schnelle Abkühlung des Wärmeträgers an der Kraftwärmemaschine
erreicht werden. Ferner kann ein räumlicher Abstand innerhalb eines Vorlaufs des Wärmeträgerkreislaufs
zwischen relativ heißem und relativ kaltem Wärmeträger vorteilhaft klein gehalten
werden, sodass sich innerhalb des Vorlaufs eine Kältefront ausbildet, welche mit der
relativen geringen Förderrate in Richtung Verteilungseinheit geschoben wird. An der
Messstelle kann ein vorteilhaft sprunghafter Abfall der Vorlauftemperatur erfasst
werden. Die Schalteinheit kann vorteilhaft präzise geschaltet werden, insbesondere
so, dass ein vorteilhaft großer Anteil des noch relativ heißen Wärmeträgers in den
Wasseraufbereitungskreislauf strömt und ein vorteilhaft großer Anteil des relativ
kalten Wärmeträgers in den Heiz- und/oder Kühlkreislauf.
[0008] Ferner wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt des Verfahrens
bei einem Wechsel von dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus zu einem
Kühlmodus eine, insbesondere die bereits genannte, Kraftwärmemaschine des Kraftwärmemaschinensystems
in einem, insbesondere dem bereits genannten, Hochleistungsbetrieb betrieben wird.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann in dem Kühlübergangsmodus der Wärmeträger
vorteilhaft schnell abgekühlt werden.
[0009] Weiter wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt des Verfahrens
bei einem Wechsel von dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus zu einem
Kühlmodus als Raumtemperierungsmodus eine Förderrate der Wärmeträgerfördereinheit
in Abhängigkeit von einer Wärmeübertragertemperatur einer, insbesondere der bereits
genannten, Kraftwärmemaschine des Kraftwärmemaschinensystems geregelt wird. Die Wärmeübertragertemperatur
wird vorzugsweise an einem Ausgang der Kraftwärmemaschine erfasst und optional auf
eine Temperatur innerhalb des Wärmeübertragers extrapoliert. Die Steuer- oder Regelvorrichtung
stellt die Förderrate der Wärmeträgerfördereinheit vorzugsweise in Abhängigkeit von
der Wärmeübertragertemperatur ein. Vorzugsweise stellt die Steuer- oder Regelvorrichtung
die Förderrate der Wärmeträgerfördereinheit so ein, dass die Wärmeübertragertemperatur,
insbesondere die Temperatur innerhalb des Wärmeübertragers, oberhalb eines Grenzwerts
bleibt. Der Grenzwert beträgt vorzugsweise mehr als 15°C, bevorzugt mehr als 20°C,
besonders bevorzugt 25°C. Besonders bevorzugt stellt die Steuer- oder Regelvorrichtung
die Förderrate auf den geringstmöglichen Wert, mit welchem der Grenzwert der Wärmeübertragertemperatur
eingehalten werden kann. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann in dem Kühlübergangsmodus
ein Risiko von Eisbildung an und/oder in dem Wärmeübertrager vorteilhaft klein gehalten
werden.
[0010] Weiter wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt des Verfahrens
bei einem Wechsel von dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus zu einem
Heizmodus als Raumtemperierungsmodus die Wärmeträgerfördereinheit in Abhängigkeit
von einer, insbesondere der bereits genannten, Puffertemperatur geregelt wird. Im
Weiteren wird für "in zumindest einem Verfahrensschritt des Übergangsmodus bei einem
Wechsel zu dem Heizmodus als Raumtemperierungsmodus" kurz "in dem Heizübergangsmodus"
verwendet. In dem Heizübergangsmodus wird die Wärmeträgerfördereinheit von der Steuer-
oder Regelvorrichtung vorzugsweise so angesteuert, dass die Puffertemperatur unterhalb
eines zulässigen Maximalwerts der Vorlauftemperatur bleibt. Vorzugsweise steuert die
Steuer- oder Regelvorrichtung die Wärmeträgerfördereinheit in Abhängigkeit von einem
Sollwert der Vorlauftemperatur an. Der Sollwert wird beispielsweise von einem Benutzer
oder einer externen Gebäudesteuerung vorgegeben. Vorzugsweise versucht die Steuer-
oder Regelvorrichtung den Messwert der Vorlauftemperatur an den Sollwert anzugleichen,
insbesondere ohne, dass die Puffertemperatur den zulässigen Maximalwert übersteigt.
Vorzugsweise priorisiert die Steuer- oder Regelvorrichtung eine Einhaltung des zulässigen
Maximalwerts gegenüber einer Anpassung an den Sollwert. Vorzugsweise senkt die Steuer-
oder Regeleinheit die Förderrate der Wärmeträgerfördereinheit, und insbesondere dadurch
die Vorlauftemperatur, wenn die Puffertemperatur weniger als einen Mindestabstand
von dem zulässigen Maximalwert entfernt ist. Vorzugsweise erhöht die Steuer- oder
Regeleinheit die Förderrate der Wärmeträgerfördereinheit, und insbesondere dadurch
die Vorlauftemperatur, wenn die Puffertemperatur um mehr als einen Mindestabstand
von dem zulässigen Maximalwert entfernt ist. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
kann ein Risiko eines Überschreitens des zulässigen Maximalwerts der Vorlauftemperatur
vorteilhaft gering gehalten werden. Ferner kann eine Einhaltung des Sollwerts trotz
Einschränkung während des Wechsels vorteilhaft zuverlässig befolgt werden. Es kann
ein hohes Maß an Komfort erreicht werden.
[0011] Weiter wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt des Verfahrens
bei einem Wechsel von dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus zu einem
Heizmodus als Raumtemperierungsmodus eine, insbesondere die bereits genannte, Kraftwärmemaschine
des Kraftwärmemaschinensystems ausgeschaltet wird, bis die Temperatur, insbesondere
die Puffertemperatur und/oder die Vorlauftemperatur, einen Schwellenwert unterschreitet.
Bevorzugt wird der Kompressor der Kraftwärmemaschine ausgeschaltet. Vorzugsweise wird
die Kraftwärmemaschine, insbesondere der Kompressor, reaktiviert, wenn der Messwert
der Vorlauftemperatur unter den Sollwert, optional abzüglich eines Hysteresefaktors,
fällt. Vorzugsweise wird die Kraftwärmemaschine zu Beginn des Heizübergangsmodus ausgeschaltet
und für die Dauer des Heizübergangsmodus ausgeschaltet gelassen. Vorzugsweise schaltet
die Steuer- oder Regelvorrichtung die Kraftwärmemaschine während des Heizübergangsmodus
höchstens einmal aus und einmal wieder an. Alternativ zu einer vollständigen Abschaltung
der Kraftwärmemaschine wird diese in dem Heizübergangsmodus mit einer Minimalleistung
weiterbetrieben. Optional wählt die Steuer- oder Regelvorrichtung in Abhängigkeit
von einem Startmesswert der Vorlauftemperatur bei Einleitung des Heizübergangsmodus
aus, ob die Kraftwärmemaschine vollständig ausgeschaltet wird oder mit Minimalleistung
weiterbetrieben wird. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann die im Wärmeträgerkreislauf
vorhandene Wärme vorteilhaft genutzt werden, bevor die Kraftwärmemaschine aktiviert
werden muss. Eine Anzahl von Startvorgängen der Kraftwärmemaschine, insbesondere des
Kompressors, kann vorteilhaft gering und eine Lebensdauer der Kraftwärmemaschine,
insbesondere des Kompressors, vorteilhaft hoch gehalten werden
[0012] Weiter wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt des Verfahrens
bei einem Wechsel von dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus zu einem
Heizmodus als Raumtemperierungsmodus eine Förderrate der Wärmeträgerfördereinheit
einen sägezahnartigen Zeitverlauf aufweist, welcher durch Erreichen von Schwellenwerten
und/oder Grenzwerten der Temperatur gebildet wird. Vorzugsweise weist eine Erhöhung
der Förderrate der Wärmeträgerfördereinheit eine geringere Schrittweite pro Zeiteinheit
auf als eine Verringerung der Förderrate. Besonders bevorzugt wird die Förderrate
bei einer Verringerung mit einer maximalen Änderungsrate auf einen Minimalwert der
Förderrate eingestellt. Der Minimalwert der Förderrate kann Null oder ein von Null
verschiedener Wert sein. Die maximale Änderungsrate ist beispielsweise, insbesondere
nur, durch ein Trägheitsmoment, eine Motorleistung und/oder eine Steuerung der Wärmeträgerfördereinheit
beschränkt. Bevorzugt ist di maximale Änderungsrate größer als 1 %/s, bevorzugt größer
als 5 %/s, besonders bevorzugt größer oder gleich 10 %/s, wobei sich Prozentangaben
auf die maximale Förderrate der Wärmeträgerfördereinheit beziehen. Eine Erhöhung der
Förderrate erfolgt vorzugsweise mit einer Änderungsrate, welche zumindest um den Faktor
2, vorzugsweise zumindest um den Faktor 3, besonders bevorzugt zumindest um den Faktor
5, langsamer ist als die maximale Änderungsrate. Besonders bevorzugt wird in dem Heizübergangsmodus
die Förderrate mit einer Änderungsrate von weniger als 1 %/s, bevorzugt von weniger
als 0,5 %/s, besonders bevorzugt von weniger als 0,1 %/s, überaus bevorzugt von weniger
als 0,085 %/s, erhöht, wobei sich Prozentangaben auf die maximale Förderrate der Wärmeträgerfördereinheit
beziehen. Vorzugsweise stellt die Steuer- oder Regelvorrichtung die Förderrate zu
Beginn des Heizübergangsmodus auf den Minimalwert. Vorzugsweise erhöht die Steuer-
oder Regelvorrichtung die Förderrate, bis die Puffertemperatur einen Halteschwellwert
erreicht. Vorzugsweise hält die Steuer- oder Regelvorrichtung die Förderrate bei Überschreiten
des Halteschwellwerts durch die Puffertemperatur konstant. Vorzugsweise verringert
die Steuer- oder Regelvorrichtung die Förderrate, insbesondere auf den Minimalwert,
wenn die Puffertemperatur einen Abschaltgrenzwert erreicht. Vorzugsweise erhöht die
Steuer- oder Regelvorrichtung die Förderrate, wenn die Puffertemperatur auf einen
Wiederaufnahmegrenzwert fällt. Der Abschaltgrenzwert ist vorzugsweise größer als der
Halteschwellwert. Der Wiederaufnahmegrenzwert ist vorzugsweise kleiner als der Halteschwellwert.
Der Abschaltgrenzwert ist vorzugsweise kleiner oder gleich dem zulässigen Maximalwert
der Vorlauftemperatur. Der Halteschwellwert, der Abschaltgrenzwert und/oder der Wiederaufnahmegrenzwert
können vorgegeben oder variabel sein, beispielsabhängig abhängig von dem Sollwert
der Vorlauftemperatur und/oder einer Hysterese des Wärmeträgerkreislaufs. Durch die
erfindungsgemäße Ausgestaltung kann eine in dem Wärmeträgerkreislauf vorhandene Wärme
nach und nach an den Heiz- und/oder Kühlkreislauf abgegeben werden, ohne dass der
zulässige Maximalwert der Vorlauftemperatur überschritten wird. Ferner kann eine Amplitude
eines sprunghaften Anstiegs eines Volumenstroms des Wärmeträgers bei der Verwendung
von Rückschlagventilen in dem Wärmeträgerkreislauf vorteilhaft klein gehalten werden.
[0013] Weiter wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt des Verfahrens
bei einem Wechsel von dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus zu einem
Heizmodus als Raumtemperierungsmodus eine Förderrate der Wärmeträgerfördereinheit
bei Überschreiten eines Schwellenwerts, insbesondere des bereits genannten Halteschwellenwerts,
der Temperatur, insbesondere der Puffertemperatur, konstant gehalten wird. Durch die
erfindungsgemäße Ausgestaltung kann ein Risiko eines Überschreitens des zulässigen
Maximalwerts der Vorlauftemperatur durch die Puffertemperatur vorteilhaft niedrig
gehalten werden.
[0014] Ferner wird eine Steuer- oder Regelvorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen
Verfahrens vorgeschlagen. Unter einer "Steuer- und/oder Regelvorrichtung" soll insbesondere
eine Einheit mit zumindest einer Steuerelektronik verstanden werden. Unter einer "Steuerelektronik"
soll insbesondere eine Einheit mit einer Prozessoreinheit und mit einer Speichereinheit
sowie mit einem in der Speichereinheit gespeicherten Betriebsprogramm verstanden werden.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann ein Kraftwärmemaschinensystem mit vorteilhaft
hohem Benutzerkomfort und/oder vorteilhaft verschleißarm betrieben werden.
[0015] Darüber hinaus wird ein Kraftwärmemaschinensystem mit zumindest einer, insbesondere
der bereits genannten, Kraftwärmemaschine, mit zumindest einer Wärmeverteilungseinheit
und mit zumindest einer erfindungsgemäßen Steuer- oder Regelvorrichtung vorgeschlagen.
Die Kraftwärmemaschine ist vorzugsweise als Kompressionskraftwärmemaschine, insbesondere
als Luft-Wasser-Wärmepumpe, ausgebildet. Vorzugsweise umfasst die Kraftwärmemaschine
den Kältemittelkreislauf mit dem Kompressor, einem Kondensator, einem Expansionsorgan
und einem Verdampfer. Die Kraftwärmemaschine umfasst vorzugsweise zumindest ein Stellelement,
insbesondere ein Vierwegeventil, um zwischen dem Heizbetrieb und dem Kühlbetrieb zu
wechseln. Die Kraftwärmemaschine umfasst vorzugsweise den an dem Wärmeträgerkreislauf
angeschlossenen Wärmeübertrager, welcher in dem Kühlbetrieb als der genannten Verdampfer
und in dem Heizbetrieb als der genannte Kondensator fungiert. Die Kraftwärmemaschine
ist vorzugsweise in einem Gehäuse angeordnet, das insbesondere zu einem Schutz der
Kraftwärmemaschine vor Witterungseinflüssen ausgebildet ist. Die Kraftwärmemaschine
ist insbesondere zu einer Außeninstallation vorgesehen.
[0016] Die Wärmeverteilungseinheit ist vorzugsweise beabstandet von der Kraftwärmemaschine
angeordnet und insbesondere zu einer Installation im Inneren eines Gebäudes vorgesehen.
Die Wärmeverteilungseinheit ist mit der Kraftwärmemaschine fluidtechnisch vorzugsweise
durch Wärmeträgerleitungen verbunden. Die Wärmeträgerleitungen sind vorzugsweise an
dem Wärmeübertrager, der Kraftwärmemaschine fluidtechnisch angeschlossen. Der Wärmeübertrager
und die Wärmeträgerleitungen bilden vorzugsweise einen Teil des Wärmeträgerkreislaufs.
Die Wärmeverteilungseinheit umfasst vorzugsweise den Wasseraufbereitungszweig und
den Heiz- und/oder Kühlzweig des Wärmeträgerkreislaufs. Optional umfasst die Wärmeverteilungseinheit
den Warmwassertank. Alternativ umfasst der Wasseraufbereitungszweig Anschlüsse zu
einem Anschluss eines externen Warmwassertanks. Optional umfasst die Wärmeverteilungseinheit
die hydraulische Weiche. Alternativ umfasst der Heiz- und/oder Kühlzweig Anschlüsse
zu einem Anschluss einer externen hydraulischen Weiche oder zu einer direkten Einbindung
des Heiz- und/oder Kühlkreislaufs in den Wärmeträgerkreislauf. Die Wärmeverteilungseinheit
umfasst vorzugsweise die Wärmeträgerfördereinheit. Die Wärmeträgerfördereinheit ist
vorzugsweise als Pumpe ausgebildet. Die Wärmeverteilungseinheit umfasst vorzugsweise
die Schalteinheit. Die Schalteinheit ist bevorzugt als einzelnes Dreiwegeventil ausgebildet.
Alternativ umfasst die Schalteinheit mehrere Sperrventile.
[0017] Das Kraftwärmemaschinensystem umfasst vorzugsweise eine Sensoreinheit zur Erfassung
der Temperatur. Vorzugsweise umfasst die Sensoreinheit zumindest ein Vorlauftemperatursensorelement
in der Wärmeverteilungseinheit zur Erfassung der Vorlauftemperatur. Vorzugsweise umfasst
die Sensoreinheit zumindest ein Puffertemperatursensorelement an oder in der hydraulischen
Weiche zu einer Erfassung der Puffertemperatur. Vorzugsweise umfasst die Sensoreinheit
zumindest ein Wärmeübertragertemperatursensorelement an einem Ausgang der Kraftwärmemaschine
zu einer Erfassung der Wärmeübertragertemperatur.
[0018] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann der Übergangsmodus vorteilhaft ohne
zusätzliche Komponenten, wie beispielweise ein Bypassventil, umgesetzt werden. Insbesondere
kann ein Kraftwärmemaschinensystem mit einem Übergangsmodus mit vorteilhaft geringem
Bauraum und/oder zu vorteilhaft geringen Kosten hergestellt werden.
[0019] Das erfindungsgemäße Verfahren, die erfindungsgemäße Steuer- oder Regelvorrichtung
und/oder das erfindungsgemäße Kraftwärmemaschinensystem sollen/soll hierbei nicht
auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere
können/kann das erfindungsgemäße Verfahren, die erfindungsgemäße Steuer- oder Regelvorrichtung
und/oder das erfindungsgemäße Kraftwärmemaschinensystem zu einer Erfüllung einer hierin
beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen
Elementen, Bauteilen und Einheiten sowie Verfahrensschritten abweichende Anzahl aufweisen.
Zudem sollen bei den in dieser Offenbarung angegebenen Wertebereichen auch innerhalb
der genannten Grenzen liegende Werte als offenbart und als beliebig einsetzbar gelten.
Zeichnungen
[0020] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen
sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kraftwärmemaschinensystems,
- Fig. 2
- ein schematisches Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Fig. 3
- einen schematischen Zeitverlauf einer Förderrate einer Wärmeträgerfördereinheit im
Zuge des erfindungsgemäßen Verfahrens und
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer alternativen Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Kraftwärmemaschinensystems.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0022] Figur 1 zeigt ein Kraftwärmemaschinensystem 12a. Das Kraftwärmemaschinensystem 12a
umfasst zumindest eine Kraftwärmemaschine 28a. Das Kraftwärmemaschinensystem 12a umfasst
zumindest eine Wärmeverteilungseinheit 22a. Das Kraftwärmemaschinensystem 12a umfasst
zumindest eine Steuer- oder Regelvorrichtung 34a. Die Steuer- oder Regelvorrichtung
34a ist zur Durchführung eines Verfahrens 10a vorgesehen, das in Figur 2 näher erläutert
wird.
[0023] Die Kraftwärmemaschine 28a umfasst vorzugsweise einen Kältemittelkreislauf 36a. Die
Kraftwärmemaschine 28a umfasst als Teil des Kältemittelkreislaufs 36a vorzugsweise
zumindest einen Wärmeübertrager 40a. Der Wärmeübertrager 40a koppelt den Kältemittelkreislauf
36a thermisch mit einem Wärmeträgerkreislauf 42a des Kraftwärmemaschinensystems 12a.
Die Kraftwärmemaschine 28a ist über Wärmeträgerleitungen, namentlich über zumindest
einen Vorlauf 46a und über zumindest einen Rücklauf 44a, des Wärmeträgerkreislaufs
42a mit der Wärmeverteilungseinheit 22a verbunden.
[0024] Die Kraftwärmemaschine 28a umfasst vorzugsweise eine Steuer- oder Regeleinheit 38a
zu einem Einstellen des Kältemittelkreislaufs 36a, insbesondere eines Kompressors
des Kältemittelkreislaufs 36a. Die Kraftwärmemaschine 28a umfasst vorzugsweise ein
Gehäuse, in welchem der Kältemittelkreislauf 36a und/oder die Steuer- oder Regeleinheit
38a angeordnet sind. Das Kraftwärmemaschine 28a weist vorzugsweise zumindest eine
Datenschnittstelle zu einem Datenaustausch zwischen der Steuer- oder Regeleinheit
38a und der Steuer- oder Regelvorrichtung 34a auf. Die Datenschnittstelle ist vorzugsweise
eine Schnittstelle eines Bus-Systems, beispielweise eine Controller Area Network (CAN-BUS)
Schnittstelle. Vorzugsweise umfasst das Kraftwärmemaschinensystem 12a zumindest ein
Wärmeübertragertemperatursensorelement 48a, welches vorzugsweise an einem Vorlaufausgang
des Wärmeübertragers 40a angeordnet ist.
[0025] Die Wärmeverteilungseinheit 22a umfasst vorzugsweise einen Wasseraufbereitungszweig
50a des Wärmeträgerkreislaufs 42a. Die Wärmeverteilungseinheit 22a umfasst vorzugsweise
einen Heiz- und/oder Kühlzweig 52a des Wärmeträgerkreislaufs 42a. Der Wasseraufbereitungszweig
50a und der Heiz- und/oder Kühlzweig 52a sind vorzugsweise fluidtechnisch parallel
an dem Vorlauf 46a angeschlossen. Die Wärmeverteilungseinheit 22a umfasst vorzugsweise
zumindest eine Schalteinheit 54a, um wahlweise den Wasseraufbereitungszweig 50a oder
den Heiz- und/oder Kühlzweig 52a fluidtechnisch mit dem Wärmeübertrager 40a zu koppeln.
Vorzugsweise umfasst die Wärmeverteilungseinheit 22a eine Wärmeträgerfördereinheit
20a zu einem Umwälzen des Wärmeträgers durch den Wärmeträgerkreislauf 42a. Die Wärmeträgerfördereinheit
20a ist vorzugsweise in dem gemeinsamen Rücklauf 44a des Wasseraufbereitungszweigs
50a und des Heiz- und/oder Kühlzweigs 52a zu der Kraftwärmemaschine 28a, insbesondere
stromabwärts der Schalteinheit 54a, angeordnet. Das Kraftwärmemaschinensystem 12a
umfasst vorzugsweise ein in der Wärmeverteilungseinheit 22a an dem Vorlauf 46a angeordnetes
Vorlauftemperatursensorelement 66a zur Erfassung einer Vorlauftemperatur des Wärmeträgers.
Vorzugsweise ist das Vorlauftemperatursensorelement 66a stromabwärts des Wärmeübertragertemperatursensorelements
48, insbesondere stromabwärts eines elektrischen Zuheizers 68a der Wärmeverteilungseinheit
22a, angeordnet. Vorzugsweise ist das Vorlauftemperatursensorelement 66a stromabwärts
einer Verzweigung des Wärmeträgerkreislaufs 42a in den Wasseraufbereitungszweig 50a
und den Heiz- und/oder Kühlzweig 52a angeordnet. Die Wärmeträgerfördereinheit 20a
ist datentechnisch vorzugsweise an der Steuer- oder Regelvorrichtung 34a angeschlossen,
beispielsweise über eine Local Interconnect Network (LIN-BUS) Schnittstelle. Die Wärmeverteilungseinheit
22a umfasst vorzugsweise eine Benutzerschnittstelle 56a, insbesondere zur Vorgabe
einer gewünschten Warmwassertemperatur und/oder einer gewünschten Raumtemperatur.
[0026] Der Wasseraufbereitungszweig 50a verläuft vorzugsweise durch einen Warmwasserspeicher
58a des Kraftwärmemaschinensystems 12a zu einer Temperierung von Wasser in dem Warmwasserspeicher
58a. Das Kraftwärmemaschinensystem 12a umfasst vorzugsweise ein Wassertemperatursensorelement
60a, welches an oder in dem Warmwasserspeicher 58a angeordnet ist, zu einer Erfassung
einer Wassertemperatur des in dem Warmwasserspeichers 58a befindlichen Wassers.
[0027] Der Heiz- und/oder Kühlzweig 52 ist vorzugsweise an einer hydraulischen Weiche 62a
des Kraftwärmemaschinensystems 12a angeschlossen. Die hydraulische Weiche 62a ist
vorzugsweise dazu vorgesehen, einen Heiz- und/oder Kühlkreislauf 18a mit dem Wärmeträgerkreislauf
42a thermisch zu koppeln. Das Kraftwärmemaschinensystem umfasst vorzugsweise zumindest
ein Puffertemperatursensorelement 64a in oder an der hydraulischen Weiche 62a zur
Erfassung einer Puffertemperatur des in der hydraulischen Weiche 62a befindlichen
oder einströmenden Wärmeträgers. Der Heiz- und/oder Kühlkreislauf 18a weist insbesondere
eine weitere Wärmeträgerfördereinheit auf und bildet einen von dem Wärmeträgerkreislauf
42a hydraulisch entkoppelten weiteren Wärmeträgerkreislauf.
[0028] Figur 2 zeigt ein Flussdiagramm des Verfahrens 10a zum Betrieb des Kraftwärmemaschinensystems
12a. Das Verfahren 10a umfasst zumindest einen Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus
14a zur Wasseraufbereitung. In dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus
14a stellt die Steuer- oder Regelvorrichtung 34a die Schalteinheit 54a auf den Wasseraufbereitungszweig
50a und die Kraftwärmemaschine 28a auf einen Heizbetrieb, um Wasser in dem Warmwasserspeicher
58a zu erhitzen. Vorzugsweise beendet die Steuer- oder Regelvorrichtung 34a den Brauch-
und/oder Trinkwassertemperierungsmodus 14a, wenn das, insbesondere auf halben Füllstand
des Warmwasserspeichers 58a angeordnete, Wassertemperatursensorelement 60a eine Wassertemperatur
oberhalb eines Schwellwerts erfasst, beispielsweise 60°C. In dem Brauch- und/oder
Trinkwassertemperierungsmodus 14a ist die Wärmeträgerfördereinheit 20a vorzugsweise
eingeschaltet und die weitere Wärmeträgerfördereinheit vorzugsweise ausgeschaltet.
[0029] Das Verfahren 10a umfasst zumindest einen Raumtemperierungsmodus, namentlich zumindest
einen Heizmodus 30a und/oder einen Kühlmodus 24a, zu einer Temperierung des an dem
Kraftwärmemaschinensystem 12a angeschlossenen Heiz- und/oder Kühlkreislaufs 18a. In
dem Heizmodus 30a arbeitet die Kraftwärmemaschine 28a vorzugsweise in dem Heizbetrieb.
In dem Kühlmodus 24a arbeitet die Kraftwärmemaschine 28a vorzugsweise in dem Kühlbetrieb.
In dem Heizmodus 30a und dem Kühlmodus 24a ist die Schalteinheit 54a vorzugsweise
auf den Heiz- und/oder Kühlzweig 52a eingestellt.
[0030] Das Verfahren 10a umfasst einen Übergangsmodus zu einer Anpassung der Vorlauftemperatur
des Kraftwärmemaschinensystems 12a bei einem Wechsel von dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus
14a zu einem der Raumtemperierungsmodi. Bei einem Übergang zu dem Kühlmodus 24a weist
das Verfahren 10a als Übergangsmodus einen Kühlübergangsmodus auf. Bei einem Übergang
zu dem Heizmodus 30a weist das Verfahren 10a als Übergangsmodus einen Heizübergangsmodus
auf. Das Verfahren 10a umfasst vorzugsweise eine Temperierungsbedarfsermittlung 70a.
Die Temperierungsbedarfsermittlung 70a wird vorzugsweise nach einem Beenden des Brauch-
und/oder Trinkwassertemperierungsmodus 14 ausgeführt. In der Temperierungsbedarfsermittlung
70a ermittelt die Steuer- oder Regelvorrichtung 34a vorzugsweise, ob ein Heizbedarf
oder ein Kühlbedarf vorliegt. In der Temperierungsbedarfsermittlung 70a schaltet die
Steuer- oder Regelvorrichtung 34a vorzugsweise die weitere Wärmeträgerfördereinheit
an. In der Temperierungsbedarfsermittlung 70a wertet die Steuer- oder Regelvorrichtung
34a vorzugsweise einen Messwert der Puffertemperatur aus, um einen Heizbedarf oder
einen Kühlbedarf zu erkennen. Ist der Messwert der Puffertemperatur oberhalb eines
Sollwerts der Vorlauftemperatur, insbesondere unter Berücksichtigung einer Hysterese
des Heiz- und/oder Kühlkreislaufs 18a, schließt die Steuer- oder Regelvorrichtung
34a vorzugsweise auf einen Kühlbedarf, insbesondere unter Berücksichtigung einer Außentemperatur
außerhalb eines von dem Kraftwärmemaschinensystem zu kühlenden Gebäudes. Ist der Messwert
der Puffertemperatur unterhalb eines Sollwerts der Vorlauftemperatur, insbesondere
unter Berücksichtigung einer Hysterese des Heiz- und/oder Kühlkreislaufs 18a, schließt
die Steuer- oder Regelvorrichtung 34a vorzugsweise auf einen Heizbedarf, insbesondere
unter Berücksichtigung der Außentemperatur außerhalb eines von dem Kraftwärmemaschinensystem
zu heizenden Gebäudes. Den Sollwert der Vorlauftemperatur ermittelt die Steuer- oder
Regelvorrichtung 34a beispielsweise anhand der über die Benutzerschnittstelle 56a
vorgegebenen gewünschten Raumtemperatur. Liegt ein Kühlbedarf vor, führt die Steuer-
oder Regelvorrichtung 34a vorzugsweise den Kühlübergangsmodus aus. Liegt ein Heizbedarf
vor, führt die Steuer- oder Regelvorrichtung 34a vorzugsweise den Heizübergangsmodus
aus.
[0031] Der Kühlübergangsmodus umfasst vorzugsweise einen Kraftwärmemaschinenumstellschritt
72a. In dem Kraftwärmemaschinenumstellschritt 72a veranlasst die Steuer- oder Regelvorrichtung
34a vorzugsweise, dass die Kraftwärmemaschine 28a in den Kühlbetrieb wechselt. Vorzugsweise
stellt die Steuer- oder Regelvorrichtung 34a die Kraftwärmemaschine 28a in dem Kühlbetrieb
auf einen Hochleistungsbetrieb ein.
[0032] Der Kühlübergangsmodus umfasst vorzugsweise einen Förderratenanpassungsschritt 74a.
In dem Förderratenanpassungsschritt 74a wird eine Förderrate 16a (vgl. Fig. 3) der
Wärmeträgerfördereinheit 20a relativ zu dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus
14a verringert. Besonders bevorzugt stellt die Steuer- oder Regelvorrichtung 34a die
Förderrate 16a auf einen kleinstmöglichen Wert ein. Die Steuer- oder Regelvorrichtung
34a ermittelt den kleinstmöglichen Wert der Förderrate 16a in Abhängigkeit von der
Wärmeübertragertemperatur der Kraftwärmemaschine 28a. Vorzugsweise stellt die Steuer-
oder Regelvorrichtung 34a die Förderrate 16a so ein, dass die Wärmeübertragertemperatur
bei kleinstmöglicher Förderrate 16a zumindest über einer Mindesttemperatur, insbesondere
30°C, bleibt. Besonders bevorzugt ist Wärmeträgerfördereinheit 20a drehzahlgeregelt
und die Förderrate 16a ist eine Drehzahl der Wärmeträgerfördereinheit 20a.
[0033] Der Kühlübergangsmodus umfasst vorzugsweise einen Kältefronterfassungsschritt 76a.
Vorzugsweise wird die Förderrate 16a so gering und eine Kühlleistung der Kraftwärmemaschine
28a so hoch eingestellt, dass sich an einem Ausgang der Kraftwärmemaschine 28a eine
Kältefront in dem Wärmeträger ausbildet, welche entsprechend der Förderrate 16a in
Richtung der Wärmeverteilungseinheit 22a geschoben wird. Beispielsweise weist der
Wärmeträger über die Kältefront hinweg einen Temperaturgradienten von mehr als 10
K/m auf. Die Steuer- oder Regelvorrichtung 34a wartet in dem Kältefronterfassungsschritt
76a auf eine Detektion der Kältefront an dem Vorlauftemperatursensorelement 66a innerhalb
der Wärmeverteilungseinheit 22a.
[0034] Der Kühlübergangsmodus umfasst vorzugsweise einen Wechselschritt 78a. In dem Kühlübergangsmodus
wird ein Wechsel von dem Wasseraufbereitungszweig 50a auf den Heiz- und/oder Kühlzweig
52a zumindest bis zu einem Abfallen der Vorlauftemperatur verzögert. Vorzugsweise
führt die Steuer- oder Regelvorrichtung 34a den Wechselschritt 78a aus, wenn ein Passieren
der Kältefront von dem Vorlauftemperatursensorelement 66a detektiert wurde. Optional
wartet die Steuer- oder Regelvorrichtung 34a nach Detektion der Kältefront eine vorgegebene
Verzögerungszeit ab, bevor sie den Wechselschritt 78a ausführt, wobei die Verzögerungszeit
abhängig von einem Abstand des Vorlauftemperatursensorelements 66a von der Verzweigung
des Wärmeträgerkreislaufs 42a in den Wasseraufbereitungszweig 50a und den Heiz- und/oder
Kühlzweig 52a und von der Förderrate 16a ist. Die Verzögerungszeit kann von der Steuer-
oder Regelvorrichtung 34a mittels eines Zeitgebers oder eines signaltechnischen Verzögerungsglieds
realisiert werden. In dem Wechselschritt 78a steuert die Steuer- oder Regelvorrichtung
34a vorzugsweise die Schalteinheit 54a an, um den Wechsel von dem Wasseraufbereitungszweig
50a auf den Heiz- und/oder Kühlzweig 52a durchzuführen.
[0035] Ist der Wechselschritt 78a abgeschlossen, wechselt die Steuer- oder Regelvorrichtung
34a in den Kühlmodus 24a, in welchem die Steuer- oder Regelvorrichtung 34a die Vorlauftemperatur
vorzugsweise nach einem herkömmlichen Verfahren einstellt, insbesondere in Abhängigkeit
von einer Regeldifferenz aus Istwert und Sollwert einer Raumtemperatur.
[0036] Zu Beginn des Heizübergangsmodus steuert die Steuer- oder Regelvorrichtung 34a vorzugsweise
die Schalteinheit 54a an, um den Wechsel von dem Wasseraufbereitungszweig 50a auf
den Heiz- und/oder Kühlzweig 52a durchzuführen. Der Heizübergangsmodus weist vorzugsweise
eine Vorlauftemperaturermittlung 80a auf. Ist in der Vorlauftemperaturermittlung 80a
die Vorlauttemperatur und die Wärmeübertragertemperatur geringer als der Sollwert
der Vorlauftemperatur, wechselt die Steuer oder Regelvorrichtung 34a in den Heizmodus
30a. Ist in der Vorlauftemperaturermittlung 80a die Vorlauttemperatur oder die Wärmeübertragertemperatur
höher als der Sollwert der Vorlauftemperatur, schaltet die Steuer- oder Regelvorrichtung
34a vorzugsweise die Kraftwärmemaschine 28a aus und stellt die Wärmeträgerfördereinheit
20a auf einen Minimalwert 96a der Förderrate 16a.
[0037] In dem Heizübergangsmodus wird die Wärmeträgerfördereinheit 20a in Abhängigkeit von
der Puffertemperatur geregelt. In dem Heizübergangsmodus weist die Förderrate 16a
der Wärmeträgerfördereinheit 20a einen sägezahnartigen Zeitverlauf 32a auf (vgl. Fig.
3), welcher durch Erreichen von Schwellenwerten und/oder Grenzwerten der Puffertemperatur
gebildet wird.
[0038] Der Heizübergangsmodus umfasst vorzugsweise einen Förderratenerhöhungsschritt 82a.
In dem Förderratenerhöhungsschritt 82a erhöht die Steuer- oder Regelvorrichtung 34a
die Förderrate 16a kontinuierlich oder schrittweise. Der Heizübergangsmodus umfasst
vorzugsweise eine Halteschwellwertüberprüfung 86a auf. In der Halteschwellwertüberprüfung
86a vergleicht die Steuer- oder Regelvorrichtung 34a einen Istwert der Puffertemperatur
mit einem Halteschwellwert, der kleiner ist als ein zulässiger Maximalwert der Vorlauftemperatur.
Ist die Puffertemperatur kleiner als der Halteschwellwert, setzt die Steuer- oder
Regelvorrichtung 34a den Förderratenerhöhungsschritt 82a fort.
[0039] Der Heizübergangsmodus umfasst vorzugsweise einen Förderratenhalteschritt 88a. Die
Steuer- oder Regelvorrichtung 34a führt den Förderratenhalteschritt 88a aus, wenn
die Puffertemperatur den Halteschwellwert erreicht. In dem Förderratenhalteschritt
88a wird die Förderrate 16a der Wärmeträgerfördereinheit 20a von der Steuer- oder
Regelvorrichtung 34a konstant gehalten. Der Heizübergangsmodus umfasst vorzugsweise
eine Abschaltgrenzwertüberwachung 90a. In der Abschaltgrenzwertüberwachung 90a vergleicht
die Steuer- oder Regelvorrichtung 34a vorzugsweise die Puffertemperatur mit einem
Abschaltgrenzwert, der kleiner oder gleich dem zulässigen Maximalwert der Vorlauftemperatur
und größer als der Halteschwellwert ist. Ist die Puffertemperatur kleiner als der
Abschaltgrenzwert, setzt die Steuer- oder Regelvorrichtung 34a den Förderratenhalteschritt
88a fort.
[0040] Der Heizübergangsmodus umfasst vorzugsweise einen Förderratenverringerungsschritt
92a. Die Steuer- oder Regelvorrichtung 34a führt den Förderratenverringerungsschritt
92a aus, wenn die Puffertemperatur den Abschaltgrenzwert erreicht. In dem Förderratenverringerungsschritt
92a stellt die Steuer- oder Regelvorrichtung 34a die Förderrate 16a vorzugsweise auf
den Minimalwert 96a ein. Der Heizübergangsmodus weist vorzugsweise eine Wiederaufnahmeprüfung
94a auf. Vorzugsweise vergleicht die Steuer- oder Regelvorrichtung 34a in der Wiederaufnahmeprüfung
94a die Puffertemperatur mit einem Wiederaufnahmegrenzwert, der vorzugsweise kleiner
ist als der Halteschwellwert. Ist die Puffertemperatur größer als der Wiederaufnahmegrenzwert,
setzt die Steuer- oder Regelvorrichtung 34a vorzugsweise den Förderratenverringerungsschritt
92a fort. Ist die Puffertemperatur gleich dem oder kleiner als der Wiederaufnahmegrenzwert,
beginnt die Steuer- oder Regelvorrichtung 34a vorzugsweise wieder mit dem Förderratenerhöhungsschritt
82a.
[0041] Der Heizübergangsmodus umfasst vorzugsweise eine Abkühlungsabbruchüberprüfung 84a
auf. In der Abkühlungsabbruchüberprüfung 84a vergleicht die Steuer- oder Regelvorrichtung
34a den Istwert der Puffertemperatur vorzugsweise mit einem Abbruchschwellenwert.
Der Abbruchschwellenwert ist vorzugsweise gleich dem Sollwert der Vorlauftemperatur
abzüglich eines Hysteresefaktors. Ist die Puffertemperatur größer als der Abbruchschwellenwert,
setzt die Steuer- oder Regelvorrichtung 34a vorzugsweise den Heizübergangsmodus fort.
Ist die Puffertemperatur kleiner oder gleich dem Abbruchschwellenwert, schaltet die
Steuer- oder Regelvorrichtung 34a die Kraftwärmemaschine 28a wieder an und wechselt
vorzugsweise zu dem Heizmodus 30a. In dem Heizmodus 30a stellt die Steuer- oder Regelvorrichtung
34a die Vorlauftemperatur vorzugsweise nach einem herkömmlichen Verfahren ein, insbesondere
in Abhängigkeit von einer Regeldifferenz aus Istwert und Sollwert der Raumtemperatur.
[0042] In Figur 3 ist beispielhaft die Förderrate 16a gegen die Zeit 98a aufgetragen. Der
Zeitverlauf 32a ist vorzugsweise sägezahnartig ausgebildet, mit relativ langen Anstiegszeiten
ausgehend von dem Minimalwert 96a der Förderrate 16a und relativ kurzen Abfallzeiten
bei Erreichen des Abschaltgrenzwerts durch die Puffertemperatur.
[0043] In der Figur 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Die nachfolgenden
Beschreibungen und die Zeichnungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede
zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bezeichneter Bauteile,
insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich auch
auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung des anderen Ausführungsbeispiels, d.h.
der Figuren 1 bis 3, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele
ist der Buchstabe a den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in den Figuren 1 bis
3 nachgestellt. In dem Ausführungsbeispiel der Figur 4 ist der Buchstabe a durch den
Buchstaben b ersetzt.
[0044] Figur 4 zeigt ein Kraftwärmemaschinensystem 12b. Das Kraftwärmemaschinensystem 12b
umfasst zumindest eine Kraftwärmemaschine 28b. Das Kraftwärmemaschinensystem 12b umfasst
zumindest eine Wärmeverteilungseinheit 22b. Das Kraftwärmemaschinensystem 12b umfasst
zumindest einer Steuer- oder Regelvorrichtung 34b. Ein Heiz- und/oder Kühlkreislauf
18b ist direkt, insbesondere ohne hydraulische Weiche oder dergleichen, an einen Wärmeträgerkreislauf
42b des Kraftwärmemaschinensystems 12b angeschlossen. Insbesondere sind der Wärmeträgerkreislauf
42b und der Heiz- und/oder Kühlkreislauf 18b in zumindest einer Einstellung einer
Schalteinheit 54b der Wärmeverteilungseinheit 22b hydraulisch gekoppelt.
[0045] Bezüglich weiterer Merkmale des Kraftwärmemaschinensystems 12b sei insbesondere auf
die Figur 1 und deren Beschreibung verwiesen.
1. Verfahren zum Betrieb eines Kraftwärmemaschinensystems, mit zumindest einem Brauch-
und/oder Trinkwassertemperierungsmodus (14a) zur Wasseraufbereitung, mit zumindest
einem Raumtemperierungsmodus zu einer Temperierung eines an dem Kraftwärmemaschinensystem
angeschlossenen Heiz- und/oder Kühlkreislaufs (18a; 18b) und mit einem Übergangsmodus
zu einer Anpassung einer Vorlauftemperatur des Kraftwärmemaschinensystems bei einem
Wechsel von dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus (14a) zu dem Raumtemperierungsmodus,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Übergangsmodus zumindest eine Wärmeträgerfördereinheit (20a; 20b) einer Wärmeverteilungseinheit
(22a; 22b) des Kraftwärmemaschinensystems in Abhängigkeit von zumindest einer Temperatur,
insbesondere der Vorlauftemperatur, der Wärmeverteilungseinheit (22a; 22b) eingestellt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Wechsel von dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus (14a) zu
einem Kühlmodus (24a) als Raumtemperierungsmodus ein Wechsel von einem Wasseraufbereitungskreislauf
auf den Heiz- und/oder Kühlkreislauf (18a; 18b) zumindest bis zu einem Abfallen der
Vorlauftemperatur verzögert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt bei einem Wechsel von dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus
(14a) zu einem Kühlmodus (24a) als Raumtemperierungsmodus eine Förderrate (16a) der
Wärmeträgerfördereinheit (20a; 20b) relativ zu dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus
(14a) verringert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt bei einem Wechsel von dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus
(14a) zu einem Kühlmodus (24a) eine Kraftwärmemaschine (28a; 28b) des Kraftwärmemaschinensystems
in einem Hochleistungsbetrieb betrieben wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt bei einem Wechsel von dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus
(14a) zu einem Kühlmodus (24a) als Raumtemperierungsmodus eine Förderrate (16a) der
Wärmeträgerfördereinheit (20a; 20b) in Abhängigkeit von einer Wärmeübertragertemperatur
einer Kraftwärmemaschine (28a; 28b) des Kraftwärmemaschinensystems geregelt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt bei einem Wechsel von dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus
(14a) zu einem Heizmodus (30a) als Raumtemperierungsmodus die Wärmeträgerfördereinheit
(20a; 20b) in Abhängigkeit von einer Puffertemperatur geregelt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt bei einem Wechsel von dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus
(14a) zu einem Heizmodus (30a) als Raumtemperierungsmodus eine Kraftwärmemaschine
(28a; 28b) des Kraftwärmemaschinensystems ausgeschaltet wird, bis die Temperatur einen
Schwellenwert unterschreitet.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt bei einem Wechsel von dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus
(14a) zu einem Heizmodus (30a) als Raumtemperierungsmodus eine Förderrate (16a) der
Wärmeträgerfördereinheit (20a; 20b) einen sägezahnartigen Zeitverlauf (32a) aufweist,
welcher durch Erreichen von Schwellenwerten und/oder Grenzwerten der Temperatur gebildet
wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt bei einem Wechsel von dem Brauch- und/oder Trinkwassertemperierungsmodus
(14a) zu einem Heizmodus (30a) als Raumtemperierungsmodus eine Förderrate (16a) der
Wärmeträgerfördereinheit (20a; 20b) bei Überschreiten eines Schwellenwerts der Temperatur
konstant gehalten wird.
10. Steuer- oder Regelvorrichtung zur Durchführung eines Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
11. Kraftwärmemaschinensystem mit zumindest einer Kraftwärmemaschine (28a; 28b), mit zumindest
einer Wärmeverteilungseinheit (22a; 22b) und mit zumindest einer Steuer- oder Regelvorrichtung
nach Anspruch 10.