(19)
(11) EP 4 361 757 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.05.2024  Patentblatt  2024/18

(21) Anmeldenummer: 23194752.4

(22) Anmeldetag:  01.09.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G05G 1/10(2006.01)
H01H 19/14(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
G05G 1/10; H01H 19/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 05.09.2022 DE 102022122461

(71) Anmelder: Uedelhoven GmbH & CO. KG
85080 Gaimersheim (DE)

(72) Erfinder:
  • UEDELHOVEN, Juergen
    80796 Muenchen (DE)

(74) Vertreter: Canzler & Bergmeier Patentanwälte Partnerschaft mbB 
Despag-Straße 6
85055 Ingolstadt
85055 Ingolstadt (DE)

   


(54) BEDIENVORRICHTUNG ZUM ANBRINGEN AUF EINEM BILDSCHIRM


(57) Die Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung mit einer Befestigungsseite (2), mit der die Bedienvorrichtung (1) an einem Objekt, insbesondere einer Frontabdeckung (13) eines Bildschirms, befestigt werden kann, mit einer der Befestigungsseite (2) abgewandten Bedienseite (3), von der ein Benutzer die Bedienvorrichtung (1) bedienen kann, mit einem befestigungsseitigen Basiselement (11), mit einer bedienseitigen Bedieneinheit (12) zum Ausführen einer Dreh- und/oder Drückbewegung der Bedienvorrichtung (1) und mit zumindest einem Verbindungselement (30), das in einer Verriegelungsstellung das Basiselement (11) und die Bedieneinheit (12) miteinander verbindet. Erfindungsgemäß ist zum Zerlegen der Bedienvorrichtung (1) das zumindest eine Verbindungselement (30) bedienseitig in eine Entriegelungsstellung bewegbar, so dass die Bedieneinheit (12) bedienseitig vom Basiselement (11) abnehmbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Anzeige-/Bedienvorrichtung mit einer derartigen Bedienvorrichtung.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung, insbesondere einen Dreh-/Drücksteller, mit einer Befestigungsseite, mit der die Bedienvorrichtung an einer Frontabdeckung eines Bildschirms befestigt werden kann, und mit einer der Befestigungsseite abgewandten Bedienseite, von der ein Benutzer die Bedienvorrichtung bedienen kann. Die Bedienvorrichtung umfasst ein befestigungsseitiges Basiselement, eine bedienseitige Bedieneinheit zum Ausführen einer Dreh- und/oder Drückbewegung der Bedienvorrichtung und vorzugsweise zumindest ein Verbindungselement, das in einer Verriegelungsstellung das Basiselement und die Bedieneinheit miteinander verbindet. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung, insbesondere eine Anzeige-/Bedienvorrichtung, mit einer transparenten Frontabdeckung eines Bildschirms und einer Bedienvorrichtung.

[0002] Aus der DE 10 2018 116 833 A1 ist eine Druck- und Drehbetätigungsvorrichtung bekannt, die auf einer Glasplatte eines Bildschirms befestigt wird. Ein Problem ist, dass diese in einer elektrifizierten Ausführung nur am Rand eines Bildschirms positioniert werden können und nicht in einer vom Rand beanstandeten Position. Des Weiteren muss diese zur Reparatur oder Wartung vollständig vom Bildschirm demontiert werden, was mit einem sehr hohen Aufwand verbunden ist, da auch der Bildschirm demontiert werden muss.

[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Bedienvorrichtung zu schaffen, die flexibel auf einem Bildschirm positioniert werden kann und/oder die schnell und aufwandsarm gewartet und/oder repariert werden kann.

[0004] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Bedienvorrichtung und eine Vorrichtung mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.

[0005] Vorgeschlagen wird eine Bedienvorrichtung, insbesondere ein Dreh-/Drücksteller. Diese kann insbesondere dafür vorgesehen sein, um einen Bildschirm in einem Fahrzeug zu bedienen. Die Befestigungsvorrichtung umfasst eine Befestigungsseite, mit der diese an einem Objekt, insbesondere einer Frontabdeckung eines Bildschirms, befestigt werden kann. Auch weist die Bedienvorrichtung eine Bedienseite auf, die der Befestigungsseite abgewandt ist und von der ein Benutzer die Bedienvorrichtung bedienen, insbesondere drehen und/oder drücken, kann. Befestigungsseitig weist die Bedienvorrichtung ein Basiselement auf. Bedienseitig umfasst die Bedienvorrichtung eine Bedieneinheit zum Ausführen einer Dreh- und/oder Drückbewegung der Bedienvorrichtung.

[0006] Vorzugsweise weist die Bedienvorrichtung zumindest ein Verbindungselement auf, dass in einer Verriegelungsstellung das Basiselement und die Bedieneinheit, insbesondere formschlüssig und/oder zueinander relativbeweglich, miteinander verbindet. Zum Zerlegen der Bedienvorrichtung ist das zumindest eine Verbindungselement bedienseitig in eine Entriegelungsstellung bewegbar, so dass die Bedieneinheit bedienseitig vom Basiselement abnehmbar ist. Vorteilhafterweise können somit Komponenten der Bedieneinheit bedienseitig sehr einfach zur Wartung, zur Reparatur und/oder zum Austausch erreicht werden. Auch die bedienseitig entfernte Bedieneinheit kann schnell und einfach gewartet und repariert werden. Des Weiteren ist ein Austausch von Verschleißteilen schnell und einfach möglich. Die Bedienvorrichtung kann somit auf einer Frontabdeckung eines Bildschirms montiert sein, ohne dass der Bildschirm zur Reparatur, zur Wartung und/oder zum Austausch von Komponenten demontiert werden muss. Hierdurch können Zeit und Kosten eingespart werden.

[0007] Vorteilhaft ist es, wenn die Bedieneinheit als, insbesondere reines, Mechanikbauteil ausgebildet ist und vorzugsweise keine Elektrifizierung aufweist. Auch ist es vorteilhaft, wenn das Basiselement als Elektronikbauteil ausgebildet ist und/oder zumindest eine Elektronikkomponente, insbesondere zum Sensieren einer Dreh- und/oder Druckbewegung der Bedienvorrichtung, aufweist. Bei der Elektronikkomponente handelt es sich vorzugsweise um zumindest einen ersten Sensor zur Erkennung der Druckbewegung, insbesondere um einen Taster. Zusätzlich oder alternativ kann das Basiselement einen zweiten Sensor zur Erkennung der Drehbewegung, vorzugsweise einen optischen Sensor, umfassen.

[0008] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die zumindest eine Elektronikkomponente, vorzugsweise bedienseitig, derart an dem Basiselement angeordnet, dass diese bei demontierter Bedieneinheit von der Bedienseite zugänglich ist. Hierfür ist die zumindest eine Elektronikkomponente vorzugsweise an einer der Bedieneinheit zugewandten Stirnseite des Basiselements angeordnet.

[0009] Um eine möglichst bauraumsparende Elektrifizierung der zumindest einen Elektronikkomponente sicherstellen zu können, ist es vorteilhaft, wenn das Basiselement zumindest einen ersten Kabelkanal aufweist, in dem zumindest ein Kabel der zumindest einen Elektronikkomponente geführt ist. Vorzugsweise erstreckt sich der erste Kabelkanal von der Elektronikkomponente bis zu einem Kabelauslass der Bedienvorrichtung, der vorzugsweise im Basiselement ausgebildet ist. Hierfür erstreckt sich der erste Kabelkanal insbesondere in Umfangsrichtung und/oder Axialrichtung der Bedienvorrichtung.

[0010] Vorteilhaft ist es, wenn der erste Kabelkanal an einer Außenumfangsfläche des Basiselements ausgebildet ist. In diesem Fall ist es ferner vorteilhaft, wenn der erste Kabelkanal zumindest in einem Bereich radial nach außen hin offen ist, so dass das zumindest eine darin angeordnete Kabel zugänglich ist.

[0011] Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Bedienvorrichtung ein Arretierelement aufweist, das verhindert, dass das Verbindungselement aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung bewegbar ist. Vorteilhafterweise kann somit beim Gebrauch der Bedienvorrichtung ein ungewolltes Ablösen der Bedieneinheit vom Basiselement verhindert werden.

[0012] In diesem Zusammenhang ist es ferner vorteilhaft, wenn das Arretierelement bedienseitig demontierbar ist. Bei demontiertem Arretierelement kann das Verbindungselement in die Entriegelungsstellung bewegt werden, so dass die Bedieneinheit vom Basiselement bedienseitig abgenommen werden kann. Vorteilhafterweise ist hierdurch eine schnelle und leichte Demontage der Bedieneinheit vom Basiselement sichergestellt. Vorteilhafterweise ist das Arretierelement zum Zerlegen der Bedienvorrichtung in Axialrichtung der Bedienvorrichtung von der Bedieneinheit entfernbar, insbesondere abziehbar.

[0013] Vorteilhaft ist es, wenn die Bedieneinheit ein Tragelement umfasst, das vorzugsweise zur Ausführung der Druckbewegung gegenüber dem Basiselement in Axialrichtung der Bedienvorrichtung beweglich ist.

[0014] Vorteilhaft ist es, wenn das zumindest eine Verbindungselement in seiner Verriegelungsstellung das Basiselement und die Bedieneinheit, insbesondere das Tragelement, zueinander in Axialrichtung der Bedienvorrichtung relativbeweglich und/oder in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung drehfest miteinander verbindet.

[0015] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Bedienvorrichtung als Ring ausgebildet. In diesem Fall weist die als Ring ausgebildete Bedienvorrichtung vorzugsweise eine Ringaussparung auf, die insbesondere eine bedienseitige erste Öffnung und/oder eine befestigungsseitige zweite Öffnung aufweist. Infolgedessen kann ein Benutzer durch die Ringaussparung hindurch einen unter der Bedienvorrichtung angeordneten Bildschirm sehen.

[0016] Die Bedienvorrichtung kann sehr kompakt und/oder ästhetisch ansprechend ausgebildet werden, wenn das Arretierelement als eine Innenhülse, insbesondere Zierinnenhülse, des Rings ausgebildet ist. Diese ist vorzugsweise in Axialrichtung der Bedienvorrichtung von der Bedienseite in die Ringaussparung, insbesondere über die erste Öffnung, ein- und ausführbar.

[0017] Um eine optisch möglichst saubere Außenhaut der Bedienvorrichtung und/oder eine schnelle und leichte Montage und Demontage des Arretierelements sicherstellen zu können, ist es vorteilhaft, wenn das Arretierelement mit dem Tragelement, insbesondere kraftschlüssig, verbunden ist. Die Verbindung zwischen Arretierelement und Tragelement ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sich das Arretierelement bei Ausführung der Druckbewegung in Axialrichtung der Bedienvorrichtung mit dem Tragelement mitbewegt. Zusätzlich oder alternativ ist das Arretierelement mit dem Tragelement in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung drehfest verbunden ist.

[0018] Vorteilhaft ist es, wenn das Arretierelement einen Teil einer bedienseitigen Außenhaut der Bedienvorrichtung, insbesondere eine Ringinnenseite und/oder eine bedienseitige Ringstirnseite des Rings, ausbildet.

[0019] Um ein möglichst schnelles und leichtes Demontieren und/oder Montieren der Bedieneinheit sicherstellen zu können, ist es vorteilhaft, wenn das zumindest eine Verbindungselement in Radialrichtung der Bedienvorrichtung radial nach außen in die Verriegelungsstellung und radial nach innen in die Entriegelungsstellung bewegbar ist.

[0020] Vorteilhaft ist es, wenn das zumindest eine Verbindungselement einen sich insbesondere in Radialrichtung und/oder nach außen erstreckenden Verriegelungsfortsatz aufweist, der in der Verriegelungsstellung in eine korrespondierende Verriegelungsaussparung der Bedieneinheit, insbesondere des Tragelements, eingreift.

[0021] Um eine Relativbeweglichkeit zwischen dem Basiselement und der Bedieneinheit sicherstellen zu können, ist es vorteilhaft, wenn der Verriegelungsfortsatz in der Verriegelungsaussparung in Axialrichtung der Bedienvorrichtung beweglich und in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung unbeweglich aufgenommen ist. In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Verriegelungsaussparung als Langloch ausgebildet ist, das sich vorzugsweise in Axialrichtung der Bedienvorrichtung erstreckt.

[0022] Vorteilhafterweise ist das zumindest eine Verbindungselement aus einem Metall ausgebildet. Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn das zumindest eine Verbindungselement einen Biegeabschnitt aufweist, in dem das Verbindungselement derart gebogen werden kann, dass der Verriegelungsfortsatz zwischen der Verriegelungsstellung und Entriegelungsstellung bewegbar ist. Vorzugsweise erstreckt sich der Biegeabschnitt in Axialrichtung der Bedienvorrichtung.

[0023] Auch ist es vorteilhaft, wenn das zumindest eine Verbindungselement einen Befestigungsbereich aufweist, in dem das Verbindungselement mit dem Basiselement verbunden ist. Zusätzlich oder alternativ ist es vorteilhaft, wenn das Verbindungselement als Kragarm ausgebildet ist, der sich vom Basiselement ausgehend in Axialrichtung der Bedienvorrichtung erstreckt. In diesem Fall bildet der Biegeabschnitt zumindest einen Teil des Kragarms aus, so dass ein freies Ende des Kragarms bzw. des Verbindungselements zwischen der Verriegelungsstellung und der Entriegelungsstellung bewegbar ist.

[0024] Vorteilhaft ist es, wenn das Tragelement, insbesondere an seiner radialen Innenseite, eine Aufnahmevertiefung aufweist, in der das Verbindungselement in seiner Verriegelungsstellung aufgenommen ist. In dieser Aufnahmevertiefung ist das Verbindungselement vorzugsweise in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung durch die Seitenwände der Aufnahmevertiefung gestützt, wodurch ein seitliches Verkippen des Verbindungselements relativ zum Tragelement vermieden wird.

[0025] Um das Verbindungselement wieder einfach aus der Aufnahmevertiefung heraus in seine Entriegelungsstellung bewegen zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Aufnahmevertiefung einen Eingriffsabschnitt aufweist. Dieser schließt sich vorzugsweise in Axialrichtung bedienseitig an die Aufnahmevertiefung an. Des Weiteren ist in der Verriegelungsstellung ein freies Ende des Verbindungselements benachbart zu diesem Eingriffsabschnitt angeordnet.

[0026] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Bedieneinheit eine drehbar gelagerte Drehhülse auf. Diese bildet vorzugsweise einen Teil der bedienseitigen Außenfläche der Bedienvorrichtung, insbesondere eine Ringaußenseite des Rings, aus. Mit dieser Drehhülse wird eine Drehbewegung der Bedienvorrichtung umgesetzt.

[0027] Um eine Drehbewegung ausführen zu können, ist die Drehhülse in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung gegenüber dem Tragelement drehbar gelagert. Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Drehhülse in Axialrichtung der Bedienvorrichtung mit dem Tragelement unbeweglich verbunden ist, so dass sich die Drehhülse und das Tragelement bei der Ausführung der Drückbewegung gemeinsam bewegen.

[0028] Vorteilhaft ist es, wenn die Drehhülse einen Sensorring umfasst. Auch ist es vorteilhaft, wenn die Drehhülse, insbesondere der Sensorring der Drehhülse, mehrere in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung verteilte Sensoraussparungen aufweist, die zur Erkennung einer Drehbewegung, Drehrichtung und/oder Drehposition der Drehhülse vom zweiten Sensor erfassbar sind.

[0029] Auch ist es vorteilhaft, wenn die Bedieneinheit eine magnetische Drehrastung aufweist. Hierfür umfasst die Drehhülse, insbesondere der Sensorring, mehrere in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung verteilte erste Rastelemente. Des Weiteren weist das Tragelement hierfür vorzugsweise mehrere in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung korrespondierend verteilte zweite Rastelemente auf. In einer Raststellung befinden sich die zweiten Rastelemente jeweils zwischen zwei voneinander in Umfangsrichtung beabstandeten ersten Rastelementen. Vorzugsweise sind die ersten und/oder zweiten Rastelemente als Magnete ausgebildet. Hierbei sind die ersten Rastelemente insbesondere als Rastmagnetpaare ausgebildet.

[0030] Vorteilhaft ist es, wenn die Drehhülse einen, insbesondere mit dem Sensorring drehfest verbundenen, Zierring umfasst. Dieser bildet vorzugsweise die Ringaußenseite aus. Infolgedessen ist die bedienseitige Außenfläche der Bedienvorrichtung vorzugsweise durch den Zierring und das Arretierelement ausgebildet.

[0031] Um eine drehbare Lagerung der Drehhülse sicherstellen zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Bedieneinheit eine erste Lagerung aufweist, die in Radialrichtung der Bedienvorrichtung zwischen der Drehhülse und dem Tragelement ausgebildet ist. Vorzugsweise umfasst die erste Lagerung zwei in Axialrichtung der Bedienvorrichtung voneinander beabstandete Lagerbereiche, wodurch ein Verkippen der Drehhülse vermieden wird. Zusätzlich oder alternativ ist es vorteilhaft, wenn die Bedienvorrichtung eine zweite Lagerung aufweist, die in Axialrichtung der Bedienvorrichtung zwischen der Bedieneinheit, insbesondere der Drehhülse, und dem Basiselement ausgebildet ist.

[0032] Vorteilhaft ist es, wenn die Bedienvorrichtung eine Axialfederung aufweist, die die Bedieneinheit in Axialrichtung der Bedienvorrichtung von dem Basiselement federbeaufschlagt wegdrückt. In diesem Zusammenhang ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die Axialfederung am Basiselement ausgebildet ist und/oder ein Lagerelement, insbesondere eine Kugel, der zweiten Lagerung gegenüber dem Basiselement in Axialrichtung gefedert lagert.

[0033] Vorgeschlagen wird ferner eine Vorrichtung, insbesondere eine Anzeige-/Bedienvorrichtung, mit einer transparenten Frontabdeckung eines Bildschirms, insbesondere einem Bildschirmdeckglas, die eine bedienseitige Außenfläche aufweist. Des Weiteren umfasst die Vorrichtung eine Bedienvorrichtung, die vorzugsweise gemäß der vorangegangenen Beschreibung ausgebildet ist, wobei die genannten Merkmale einzeln oder in beliebiger Kombination vorhanden sein können.

[0034] Vorteilhaft ist es, wenn ein Basiselement der Bedienvorrichtung auf der bedienseitigen Außenfläche der Frontabdeckung befestigt ist und/oder wenn zum Zerlegen der Bedienvorrichtung das zumindest eine Verbindungselement bedienseitig in eine Entriegelungsstellung bewegbar ist, so dass die Bedieneinheit bedienseitig vom Basiselement abnehmbar ist.

[0035] Vorteilhaft ist es, wenn die Frontabdeckung eine, insbesondere ringförmige, Befestigungsnut aufweist, in der das Basiselement, vorzugsweise oberflächenbündig, angeordnet ist. Hierdurch kann eine ästhetisch sehr ansprechende Ausgestaltung der Vorrichtung erzielt werden. Des Weiteren kann das Bauvolumen der Vorrichtung in Axialrichtung reduziert werden.

[0036] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Basiselement über eine der Außenfläche abgewandte Innenfläche der Frontabdeckung mit dieser verschraubt. Vorzugsweise erstreckt sich zumindest ein Befestigungselement, insbesondere eine Schraube, von der Innenfläche ausgehend durch die Frontabdeckung vollständig hindurch und ist an seinem außenflächenseitigen Ende mit dem Tragelement, insbesondere lösbar, verbunden.

[0037] Vorteilhaft ist es, wenn die Frontabdeckung an der Innenfläche einen zweiten Kabelkanal aufweist, der sich an einen Kabelauslass des Basiselements anschließt. Auch ist es vorteilhaft, wenn sich der zweite Kabelkanal von der Befestigungsvorrichtung bis in einen Randbereich der Frontabdeckung, insbesondere des Bildschirms, erstreckt.

[0038] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen:
Figur 1
eine perspektivische Vorderansicht einer Bedienvorrichtung,
Figur 2
eine perspektivische Rückansicht der Bedienvorrichtung,
Figur 3
eine Explosionsdarstellung der Bedienvorrichtung,
Figur 4
eine erste Querschnittsansicht einer Anzeige-/Bedienvorrichtung mit der Bedienvorrichtung gemäß Figur 1 bis 3 und einer Frontabdeckung eines Bildschirms,
Figur 5
eine zweite Querschnittsansicht der Anzeige-/Bedienvorrichtung und
Figur 6a - 6c
die jeweiligen Verfahrensschritte zum Zerlegen der Bedienvorrichtung.


[0039] In den Figuren 1 - 6c ist eine Bedienvorrichtung 1 gezeigt, die dafür vorgesehen ist, um auf einer Vorderseite eines Bildschirms befestigt zu werden. Vorzugsweise handelt es sich bei der Bedienvorrichtung 1 um einen Dreh-/Drücksteller. Gemäß Figur 2 weist die Bedienvorrichtung 1 eine Befestigungsseite 2 auf, mit der die Bedienvorrichtung 1 an dem dafür vorgesehenen Bildschirm befestigt werden kann. Des Weiteren umfasst die Bedienvorrichtung 1 eine Bedienseite 3. Von dieser Bedienseite 3 kann ein Benutzer die Bedienvorrichtung 1 bedienen, d. h. insbesondere drehen und/oder drücken. Die Bedienseite 3 ist auf einer der Befestigungsseite 2 gegenüberliegenden Seite ausgebildet bzw. von der Befestigungsseite 2 abgewandt.

[0040] Wie aus Figur 1 und 2 hervorgeht ist die Bedienvorrichtung 1 als Ring ausgebildet. Infolgedessen umfasst die Bedienvorrichtung 1 eine Ringaussparung 4. Diese weist eine bedienseitige erste Öffnung 5 und eine befestigungsseitige zweite Öffnung 6 auf. Die als Ring ausgebildete Bedienvorrichtung 1 weist bedienseitig eine Ringinnenseite 7, eine Ringaußenseite 8 und eine Ringstirnseite 9 auf. Bedienseitig weist die Bedienvorrichtung 1 eine Außenfläche 10 auf. Diese ist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel durch die Ringinnenseite 7, Ringaußenseite 8 und Ringstirnseite 9 ausgebildet.

[0041] Wie insbesondere in Figur 3, 4 und 5 zu erkennen ist, umfasst die Bedienvorrichtung 1 ein befestigungsseitiges Basiselement 11 und eine bedienseitige Bedieneinheit 12. Das Basiselement 11 ist gemäß Figur 4 und 5 dafür vorgesehen, die Bedienvorrichtung 1 mit einer Frontabdeckung 13 des Bildschirms - der vorliegend nicht vollständig abgebildet wurde - zu verbinden. Die Frontabdeckung 13 ist transparent und insbesondere als Bildschirmdeckglas ausgebildet. Gemäß Figur 4 und 5 ist die Bedienvorrichtung 1 über das Basiselement 11 an einer Außenfläche 14 der Frontabdeckung 13, die im bestimmungsgemäßen Gebrauch in Richtung eines Benutzers orientiert ist, mit dem Bildschirm verbunden. Hierfür umfasst die Frontabdeckung 13 an ihrer Außenfläche 14 eine Befestigungsnut 19, die vorzugsweise ringförmig ausgebildet ist. Das Basiselement 11 ist zumindest teilweise in dieser Befestigungsnut 19 angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform schließt das Basiselement 11 oberflächenbündig mit der Außenfläche 14 der Frontabdeckung 13 ab.

[0042] Die Befestigung des Basiselements 11 mit der Frontabdeckung 13 erfolgt an einer befestigungsseitigen Stirnseite 17 des Basiselements 11, insbesondere - wie aus Figur 4 hervorgeht - über Befestigungselemente 18, wie beispielsweise Schrauben. Das Anbringen der Befestigungselemente 18 erfolgt von Seiten einer der Außenfläche 14 abgewandten Innenfläche 20 der Frontabdeckung 13. Infolgedessen wird die Frontabdeckung 13 erst, insbesondere dauerhaft, mit den darunterliegenden Komponenten des Bildschirms verbunden, nachdem das Basiselement 11 rückseitig mit der Frontabdeckung 13 verbunden wurde. Eine nachträgliche Demontage des Basiselements 11 ist demnach nur nach einer aufwändigen Demontage der Frontabdeckung 13 von den darunterliegenden Komponenten des Bildschirms wieder möglich. Die Bedieneinheit 12 ist insbesondere gemäß Figur 3 - 5 derart ausgebildet, dass mit dieser eine mechanische Dreh- und/oder Druckbewegung der Bedienvorrichtung 1 ausgeführt werden kann. Hierfür umfasste die Bedieneinheit 12 ein in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung 1 gegenüber dem Basiselement 11 drehfestes und in Axialrichtung der Bedienvorrichtung 1 bewegliches Tragelement 33. Ferner umfasst die Bedieneinheit 12 eine Drehhülse 41, die in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung 1 gegenüber dem Tragelement 33 drehbar gelagert ist und bei Ausführung der Drehbewegung um das Tragelement 33 gedreht wird. Hierfür umfasst die Bedieneinheit 12 eine erste Lagerung 42, die in Radialrichtung der Bedienvorrichtung 1 zwischen der Drehhülse 41 und dem Tragelement 33 ausgebildet ist. Die erste Lagerung 42 weist zwei zueinander in Axialrichtung der Bedienvorrichtung 1 beanstandete Lagerbereiche auf, durch die ein Verkippen der Drehhülse 41 verhindert wird.

[0043] In Axialrichtung der Bedienvorrichtung 1 ist die Drehhülse 41 mit dem Tragelement 33 unbeweglich verbunden. Infolgedessen bewegen sich die Drehhülse 41 und das Tragelement 33 bei der Ausführung der Druckbewegung gemeinsam in Axialrichtung der Bedienvorrichtung 1 gegenüber dem Basiselement 11.

[0044] Die Drehhülse 41 umfasst einen Sensorring 43 und einen mit diesem drehfest verbundenen Zierring 44. Der Zierring 44 ist radial außen angeordnet und bildet die Ringaußenseite 8 des Rings aus. Der Sensorring 34 ist radial innen angeordnet und vorzugsweise formschlüssig mit dem Zierring 44 verbunden, insbesondere verklippst. Die Drehhülse 41 umfasst mehrere in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Sensoraussparungen 23. Diese sind im Sensorring 43 ausgebildet und stehen mit einem nachfolgend noch spezifizierten zweiten Sensor 22 des Basiselements 11 in Wirkverbindung.

[0045] Zur Ausbildung einer haptischen Drehrastung umfasst die Drehhülse 41, nämlich vorliegend insbesondere der Sensorring 43, mehrere in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung 1 verteilte erste Rastelemente 45, die mit zweiten Rastelementen 46 des Tragelementes 33 interagieren. Bei den ersten und/oder zweiten Rastelementen 45, 46 handelt es sich vorzugsweise um Magnete, wobei insbesondere die ersten Rastelemente, jeweils als Rastmagnetpaare ausgebildet sind.

[0046] Neben der vorstehend erwähnten ersten Lagerung 42 umfasst die Bedienvorrichtung 1 zusätzlich eine zweite Lagerung 47. Diese ist in Axialrichtung der Bedienvorrichtung 1 zwischen der Bedieneinheit 12, nämlich der Drehhülse 41, und dem Basiselement 11 ausgebildet. Des Weiteren umfasst die Bedienvorrichtung 1 eine Axialfederung 48, die die Bedieneinheit 12, nachdem sie gedrückt wurde, wieder bedienseitig federbeaufschlagt vom Basiselement 11 wegdrückt. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist diese Axialfederung 48 mit der zweiten Lagerung 47 gekoppelt. Infolgedessen sind Lagerelemente 29 der zweiten Lagerung 47, insbesondere Kugeln, über Federn, insbesondere Blattfedern der Axialfederung 48, in Axialrichtung beweglich gelagert.

[0047] Gemäß der vorangegangenen Beschreibung ist die Bedieneinheit 12 somit als, insbesondere reines, Mechanikbauteil ausgebildet. Die Bedieneinheit 12 weist keine Elektronikkomponenten 15 auf, um eine Dreh- und/oder Druckbewegung der Bedienvorrichtung 1 sensorisch erfassen zu können. Stattdessen sind diese Elektronikkomponenten 15 gemäß Figur 3 in Axialrichtung der Bedienvorrichtung 1 im Wesentlichen zwischen der Bedieneinheit 12 und dem Basiselement 11 angeordnet. Bei den Elektronikkomponenten 15 handelt es sich um zumindest einen ersten Sensor 21, mit dem die Druckbewegung der Bedieneinheit 12 sensorisch erfasst werden kann. Der erste Sensor 21 kann hierbei insbesondere ein Taster sein. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind mehrere erste Sensoren 21 in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung 1 voneinander beanstandeten angeordnet. Als weitere Elektronikkomponente 15 umfasst die Bedienvorrichtung 1 den vorstehend bereits erwähnten zweiten Sensor 22, mit dem eine Drehbewegung der Bedieneinheit 12 erfasst werden kann. Bei dem zweiten Sensor 22 handelt es sich gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel um einen optischen Sensor, der mit den in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung 1 angeordneten Sensoraussparungen 23 korrespondiert, die bei einer Drehbewegung in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung an dem zweiten Sensor 22 vorbeibewegt werden.

[0048] Die Elektronikkomponente 15, nämlich insbesondere die ersten Sensoren 21 und der zweite Sensor 22, sind dem Basiselement 11 zugeordnet und mit diesem verbunden. Infolgedessen ist das Basiselement 11 als Elektronikbauteil ausgebildet. Hierbei sind die Elektronikkomponenten 15, insbesondere bedienseitig, derart an dem Basiselement 11 angeordnet, dass diese bei einer demontierten Bedieneinheit 12 von der Bedienseite 3 zum Austausch, zur Reparatur und/oder zur Wartung zugänglich sind. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Elektronikkomponenten 15 hierfür an einer der Bedieneinheit 12 zugewandten Stirnseite 16 des Basiselements 11 angeordnet. Das Basiselement 11 weist gemäß Figur 4 an der Stirnseite 16 zumindest eine Aufnahmevertiefung 24 auf, in der zumindest eine der Elektronikkomponenten 15 angeordnet ist.

[0049] Gemäß den Figuren 3 - 5 weist das Basiselement 11 einen ersten Kabelkanal 25 auf, in dem zumindest ein Kabel 26 der zumindest einen Elektronickomponente 15 geführt ist. Der erste Kabelkanal 25 ist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel an einer Außenumfangsfläche des Basiselements 11 ausgebildet und erstreckt sich in dessen Umfangsrichtung. Der erste Kabelkanal 25 ist radial nach außen hin geöffnet, so dass Kabel 26 seitlich eingeführt und ausgeführt werden können. Des Weiteren umfasst das Basiselement 11 einen Kabelauslass 27, der sich an den ersten Kabelkanal 25 anschließt und über den die Kabel 26 der zumindest einen Elektronikkomponente 15 aus dem Basiselement 11 herausgeführt werden. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels befindet sich der Kabelauslass 27 gemäß Figur 4 an der befestigungsseitigen Stirnseite 17 des Basiselements 11. Die Frontabdeckung 13 des Bildschirms weist einen zweiten Kabelkanal 28 auf, der sich an den Kabelauslass 27 des Basiselements 11 anschließt. Infolgedessen werden die Kabel 26 der Elektronikkomponenten 15 über den ersten Kabelkanal 25 zum Kabelauslass 27 und von diesem in den zweiten Kabelkanal 28 der Frontabdeckung 13 geführt. Der zweite Kabelkanal 28 befindet sich an der Innenfläche 20 der Frontabdeckung 13, die im bestimmungsgemäßen Gebrauch von einem Benutzer abgewandt ist, und ist zu dieser hin offen. Der zweite Kabelkanal 28 ist hierbei als, insbesondere gefräste, Nut ausgebildet. Über den zweiten Kabelkanal 28 können die Kabel 26 zu einem Rand des Bildschirms geführt werden. Vorteilhafterweise kann die Bedienvorrichtung 1 somit frei an jeder Stelle des Bildschirms positioniert werden.

[0050] Wie aus Figur 3 und 5 hervorgeht umfasst die Bedienvorrichtung 1 zumindest ein Verbindungselement 30, das das Basiselement 11 und die Bedieneinheit 12 in einer Verriegelungsstellung lösbar miteinander verbindet, insbesondere derart, dass die Bedieneinheit 12 in Axialrichtung der Bedienvorrichtung 1 relativ zum Basiselement 11 beweglich ist. Die Verbindung erfolgt hierbei mittels Formschluss. Das zumindest eine Verbindungselement 30 kann gemäß Figur 6a und 6b aus seiner in Figur 6a dargestellten Verriegelungsstellung in eine in Figur 6b dargestellte Entriegelungsstellung bewegt werden. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird hierfür das Verbindungselement 30 in Radialrichtung der Bedienvorrichtung 1 radial nach innen, insbesondere in die Ringaussparung hineinbewegt. In dieser Entriegelungsstellung kann die Bedieneinheit 12 zum Zerlegen der Bedienvorrichtung gemäß Figur 6c bedienseitig vom Basiselement 11 abgenommen werden. Vorteilhafterweise wird hierdurch ein einfacher Zugang zu den Elektronikkomponenten 15 der Bedienvorrichtung 1 gewährleistet, da diese am Basiselement 11 angeordnet sind und nunmehr bedienseitig offen liegen.

[0051] Um zu verhindern, dass das zumindest eine Verbindungselement 30 aus seiner Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung bewegbar ist, weist die Bedienvorrichtung 1 insbesondere gemäß Figur 3 und 5 ein Arretierelement 31 auf. Erst bei entferntem Arretierelement 31 kann das zumindest eine Verbindungselement 30 aus seiner Verriegelungsstellung in seine Entriegelungsstellung bewegt werden. Das Arretierelement 31 ist genauso wie die Bedieneinheit 12 bedienseitig entfernbar bzw. demontierbar. Hierfür ist das Arretierelement 31 in Axialrichtung der Bedienvorrichtung 1 von der Bedieneinheit 12, mit der das Arretierelement 31 vorzugsweise kraftschlüssig verbunden ist, abziehbar (vgl. Figur 6a). Das Arretierelement 31 ist, insbesondere in einem kraftschlüssigen Kontaktbereich, mit der Bedieneinheit 12, insbesondere mit einem Tragelement 33 der Bedieneinheit 12, derart verbunden, dass sich das Arretierelement 31 bei Ausführung der Druckbewegung in Axialrichtung der Bedienvorrichtung 1 mit der Bedieneinheit 12 mitbewegt wird. Des Weiteren ist das Arretierelement 31 drehfest mit dem Tragelement 33 der Bedieneinheit 12 verbunden.

[0052] Wie aus Figur 1, 3 und 5 hervorgeht, ist das Arretierelement 31 als eine Innenhülse 32 der ringförmigen Bedienvorrichtung 1 ausgebildet, die in Axialrichtung der Bedienvorrichtung 1 von der Bedienseite in die Ringaussparung 4 über die erste Öffnung 5 ein- und ausführbar ist.

[0053] Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Innenhülse 32 eine Zierinnenhülse. Infolgedessen bildet das Arretierelement 31 einen Teil der bedienseitigen Außenfläche 10 der Bedienvorrichtung 1 aus, nämlich vorliegend die Ringinnenseite 7 und/oder die bedienseitige Ringstirnseite 9.

[0054] Das Tragelement 33 ist zur Ausführung der Drückbewegung der Bedienvorrichtung 1 gegenüber dem Basiselement 11 in Axialrichtung der Bedienvorrichtung 1 beweglich. Infolgedessen verbindet das zumindest eine Verbindungselement 30 in seiner Verriegelungsstellung das Basiselement 11 und die Bedieneinheit 12, nämlich das Tragelement 33, zueinander in Axialrichtung der Bedienvorrichtung relativbeweglich. Bei Ausführung der Drehbewegung bleibt jedoch das Tragelement 33 ortsfest. Infolgedessen verbindet das zumindest eine Verbindungselement 30 in seiner Verriegelungsstellung das Basiselement 11 und das Tragelement 33 in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung 1 drehfest miteinander. Hierfür umfasst das zumindest eine Verbindungselement 30, wie insbesondere in Figur 5 zu sehen ist, einen Verriegelungsfortsatz 34, der in der Verriegelungsstellung in eine korrespondierende Verriegelungsaussparung 35 der Bedieneinheit 12 eingreift. Der Verriegelungsfortsatz 34 erstreckt sich gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in Radialrichtung nach außen. In der Verriegelungsaussparung 35 ist der Verriegelungsfortsatz 34 in Axialrichtung der Bedienvorrichtung 1 beweglich und in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung unbeweglich aufgenommen. Hierfür ist die Verriegelungsaussparung 35 vorzugsweise als sich in Axialrichtung der Bedienvorrichtung erstreckendes Langloch ausgebildet.

[0055] Das Verbindungselement 30 umfasst einen Befestigungsbereich 37, in dem das Verbindungselement 30 mit dem Basiselement 11 verbunden ist. Damit das Verbindungselement 30 zwischen der Verriegelungsstellung und Entriegelungsstellung bewegbar ist, weist das Verbindungselement 30, das vorzugsweise aus einem Metall ausgebildet ist, ferner einen Biegeabschnitt 36 auf. Der Biegeabschnitt 36 befindet sich in Längsrichtung des Verbindungselements 30 zwischen dem Befestigungsbereich 37 und dem Verriegelungsfortsatz 34. Infolgedessen ist das Verbindungselement 30 als Kragarm ausgebildet, der in dem Biegeabschnitt 36 um den Befestigungsbereich 37 gebogen werden kann.

[0056] Wie insbesondere in Figur 6b zu erkennen ist, weist das Tragelement 33 an seiner radialen Innenseite eine Aufnahmevertiefung 38 für das Verbindungselement 30 auf. In der in Figur 5 dargestellten Verriegelungsstellung ist das Verbindungselement 30 in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung 1 formschlüssig in dieser Aufnahmevertiefung 38 aufgenommen. Hierdurch kann ein seitliches Verbiegen des Verbindungselements 30 verhindert werden. Um das Verbindungselement 30 leicht aus seiner Verriegelungsstellung in seine Entriegelungsstellung bewegen zu können, weist die Aufnahmevertiefung 38 einen Eingriffsabschnitt 39 auf, zu dem ein freies Ende 40 des Verbindungselements 30 in der Verriegelungsstellung benachbart angeordnet ist.

[0057] In den Figuren 6a - 6c sind die jeweiligen Verfahrensschritte visualisiert, um die Bedieneinheit 12 bedienseitig vom Basiselement 11 zu demontieren. Hiernach muss gemäß Figur 6a zunächst das Arretierelement 31, das eine Bewegung der Verbindungselemente 30 in die Entriegelungsstellung verhindert, in Axialrichtung von der Bedieneinheit 12 bedienseitig abgezogen werden. Anschließend werden die Verbindungselemente 30 bedienseitig aus ihrer Verriegelungsstellung in ihre in Figur 6b dargestellte Entriegelungsstellung bewegt, insbesondere gebogen. Zuletzt kann dann gemäß Figur 6c die gesamte Bedieneinheit 12 bedienseitig in Axialrichtung vom Basiselement 11 entfernt werden. Nach entfernter Bedieneinheit 12 liegen nunmehr die in Figur 4 visualisierten Elektronikkomponenten 15 frei, so dass diese ausgetauscht, repariert und/oder gewartet werden können.

[0058] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind.

Bezugszeichenliste



[0059] 
1
Bedienvorrichtung
2
Befestigungsseite
3
Bedienseite
4
Ringaussparung
5
erste Öffnung
6
zweite Öffnung
7
Ringinnenseite
8
Ringaußenseite
9
Ringstirnseite
10
Außenfläche der Bedienvorrichtung
11
Basiselement
12
Bedieneinheit
13
Frontabdeckung
14
Außenfläche der Frontabdeckung
15
Elektronikkomponente
16
bedienseitige Stirnseite des Basiselements
17
befestigungsseitige Stirnseite des Basiselements
18
Befestigungselemente
19
Befestigungsnut
20
Innenfläche der Frontabdeckung
21
erster Sensor
22
zweiter Sensor
23
Sensoraussparungen
24
Aufnahmevertiefungen
25
erster Kabelkanal
26
Kabel
27
Kabelauslass
28
zweiten Kabelkanal
29
Lagerelement
30
Verbindungselement
31
Arretierelement
32
Innenhülse
33
Tragelement
34
Verriegelungsfortsatz
35
Verriegelungsaussparung
36
Biegeabschnitt
37
Befestigungsbereich
38
Aufnahmevertiefung
39
Eingriffsabschnitt
40
freies Ende
41
Drehhülse
42
erste Lagerung
43
Sensorring
44
Zierring
45
erste Rastelemente
46
zweite Rastelemente
47
zweite Lagerung
48
Axialfederung



Ansprüche

1. Bedienvorrichtung, insbesondere Dreh-/Drücksteller,

mit einer Befestigungsseite (2), mit der die Bedienvorrichtung (1) an einem Objekt, insbesondere einer Frontabdeckung (13) eines Bildschirms, befestigt werden kann,

mit einer der Befestigungsseite (2) abgewandten Bedienseite (3), von der ein Benutzer die Bedienvorrichtung (1) bedienen kann,

mit einem befestigungsseitigen Basiselement (11),

mit einer bedienseitigen Bedieneinheit (12) zum Ausführen einer Dreh- und/oder Drückbewegung der Bedienvorrichtung (1) und

mit zumindest einem Verbindungselement (30), das in einer Verriegelungsstellung das Basiselement (11) und die Bedieneinheit (12) miteinander verbindet,

dadurch gekennzeichnet,

dass zum Zerlegen der Bedienvorrichtung (1) das zumindest eine Verbindungselement (30) bedienseitig in eine Entriegelungsstellung bewegbar ist, so dass die Bedieneinheit (12) bedienseitig vom Basiselement (11) abnehmbar ist.


 
2. Bedienvorrichtung nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (11) als Elektronikbauteil ausgebildet ist und zumindest eine Elektronikkomponente (15) aufweist, die derart an dem Basiselement (11) angeordnet ist, dass diese bei demontierter Bedieneinheit (12) von der Bedienseite (3) zugänglich ist.
 
3. Bedienvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (11) zumindest einen ersten Kabelkanal (25) aufweist, in dem zumindest ein Kabel (26) der zumindest einen Elektronikkomponente (15) zu einem befestigungsseitigen Kabelauslass (27) geführt ist, wobei der erste Kabelkanal vorzugsweise an einer Außenumfangsfläche des Basiselements ausgebildet ist.
 
4. Bedienvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienvorrichtung (1) ein Arretierelement (31) aufweist, das verhindert, dass das Verbindungselement (30) aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung bewegbar ist,
wobei das Arretierelement (31) vorzugsweise bedienseitig demontierbar ist und zum Zerlegen der Bedienvorrichtung (1) vorzugsweise in Axialrichtung der Bedienvorrichtung (1) von der Bedieneinheit (12) abziehbar ist.
 
5. Bedienvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienvorrichtung (1) als Ring ausgebildet ist und eine Ringaussparung (4) aufweist und/oder dass das Arretierelement (31) als eine Innenhülse (32) des Rings ausgebildet ist, die in Axialrichtung der Bedienvorrichtung (1) von der Bedienseite (3) in die Ringaussparung (4) ein- und ausführbar ist.
 
6. Bedienvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinheit (12) ein Tragelement (33) umfasst, das gegenüber dem Basiselement (11) in Axialrichtung der Bedienvorrichtung (1) beweglich ist und/oder dass das Arretierelement (31) mit dem Tragelement (33), insbesondere kraftschlüssig, verbunden ist.
 
7. Bedienvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierelement (31) einen Teil einer bedienseitigen Außenfläche (10) der Bedienvorrichtung (1), insbesondere eine Ringinnenseite (7) und/oder eine bedienseitige Ringstirnseite (9), ausbildet.
 
8. Bedienvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Verbindungselement (30) in Radialrichtung der Bedienvorrichtung (1) radial nach außen in die Verriegelungsstellung und radial nach innen in die Entriegelungsstellung bewegbar ist und/oder
dass das Verbindungselement (30) in der Verriegelungsstellung das Basiselement (11) und die Bedieneinheit (12) zueinander in Axialrichtung der Bedienvorrichtung (1) relativbeweglich und/oder in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung (1) drehfest verbindet.
 
9. Bedienvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Verbindungselement (30) einen Verriegelungsfortsatz (34) aufweist, der in der Verriegelungsstellung in eine korrespondierende Verriegelungsaussparung (35) eingreift,
wobei der Verriegelungsfortsatz (34) in der Verriegelungsaussparung (35) vorzugsweise in Axialrichtung der Bedienvorrichtung (1) beweglich und in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung (1) unbeweglich aufgenommen ist.
 
10. Bedienvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Verbindungselement (30) in einem Befestigungsbereich (37) mit dem Basiselement (11) verbunden ist und/oder einen Biegeabschnitt (36) aufweist, über den der Verriegelungsfortsatz (34) zwischen der Verriegelungsstellung und Entriegelungsstellung bewegbar ist.
 
11. Bedienvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (33) eine Aufnahmevertiefung (38) aufweist, in der das Verbindungselement (30) in der Verriegelungsstellung aufgenommen ist, und/oder dass die Aufnahmevertiefung (38) einen Eingriffsabschnitt (39) aufweist, zu dem ein freies Ende (40) des Verbindungselements in der Verriegelungsstellung benachbart angeordnet ist.
 
12. Bedienvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinheit (12) eine drehbar gelagerte Drehhülse (41) aufweist,

die vorzugsweise einen Teil der bedienseitigen Außenfläche (10) der Bedienvorrichtung (1), insbesondere eine Ringaußenseite (8), ausbildet,

die vorzugsweise in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung (1) gegenüber dem Tragelement (33) drehbar gelagert ist und/oder vorzugsweise in Axialrichtung der Bedienvorrichtung (1) mit dem Tragelement (33) unbeweglich verbunden ist.


 
13. Vorrichtung, insbesondere Anzeige-/Bedienvorrichtung (1),

mit einer transparenten Frontabdeckung (13) eines Bildschirms, die eine bedienseitige Außenfläche (14) aufweist, und

mit einer Bedienvorrichtung (1), insbesondere gemäß einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

dass ein Basiselement (11) der Bedienvorrichtung (1) auf der bedienseitigen Außenfläche (14) der Frontabdeckung (13) befestigt ist und/oder

dass zum Zerlegen der Bedienvorrichtung (1) das zumindest eine Verbindungselement (30) bedienseitig in eine Entriegelungsstellung bewegbar ist, so dass die Bedieneinheit (12) bedienseitig vom Basiselement (11) abnehmbar ist.


 
14. Vorrichtung nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontabdeckung (13) eine Befestigungsnut (19) aufweist, in der das Basiselement (11) angeordnet ist und/oder dass das Basiselement (11) mit der Frontabdeckung (13) von einer der Außenfläche (14) abgewandten Innenfläche (20) der Frontabdeckung (13) mit dieser verbunden, insbesondere verschraubt, ist.
 
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontabdeckung (13) an der Innenfläche (20) einen zweiten Kabelkanal (28) aufweist, der sich an einen Kabelauslass (27) des Basiselements (11) anschließt.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente