[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung, insbesondere einen Dreh-/Drücksteller,
mit einer Befestigungsseite, mit der die Bedienvorrichtung an einer Frontabdeckung
eines Bildschirms befestigt werden kann, und mit einer der Befestigungsseite abgewandten
Bedienseite, von der ein Benutzer die Bedienvorrichtung bedienen kann. Die Bedienvorrichtung
umfasst ein befestigungsseitiges Basiselement, eine bedienseitige Bedieneinheit zum
Ausführen einer Dreh- und/oder Drückbewegung der Bedienvorrichtung und vorzugsweise
zumindest ein Verbindungselement, das in einer Verriegelungsstellung das Basiselement
und die Bedieneinheit miteinander verbindet. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine
Vorrichtung, insbesondere eine Anzeige-/Bedienvorrichtung, mit einer transparenten
Frontabdeckung eines Bildschirms und einer Bedienvorrichtung.
[0002] Aus der
DE 10 2018 116 833 A1 ist eine Druck- und Drehbetätigungsvorrichtung bekannt, die auf einer Glasplatte
eines Bildschirms befestigt wird. Ein Problem ist, dass diese in einer elektrifizierten
Ausführung nur am Rand eines Bildschirms positioniert werden können und nicht in einer
vom Rand beanstandeten Position. Des Weiteren muss diese zur Reparatur oder Wartung
vollständig vom Bildschirm demontiert werden, was mit einem sehr hohen Aufwand verbunden
ist, da auch der Bildschirm demontiert werden muss.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Bedienvorrichtung zu schaffen,
die flexibel auf einem Bildschirm positioniert werden kann und/oder die schnell und
aufwandsarm gewartet und/oder repariert werden kann.
[0004] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Bedienvorrichtung und eine Vorrichtung mit den
Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
[0005] Vorgeschlagen wird eine Bedienvorrichtung, insbesondere ein Dreh-/Drücksteller. Diese
kann insbesondere dafür vorgesehen sein, um einen Bildschirm in einem Fahrzeug zu
bedienen. Die Befestigungsvorrichtung umfasst eine Befestigungsseite, mit der diese
an einem Objekt, insbesondere einer Frontabdeckung eines Bildschirms, befestigt werden
kann. Auch weist die Bedienvorrichtung eine Bedienseite auf, die der Befestigungsseite
abgewandt ist und von der ein Benutzer die Bedienvorrichtung bedienen, insbesondere
drehen und/oder drücken, kann. Befestigungsseitig weist die Bedienvorrichtung ein
Basiselement auf. Bedienseitig umfasst die Bedienvorrichtung eine Bedieneinheit zum
Ausführen einer Dreh- und/oder Drückbewegung der Bedienvorrichtung.
[0006] Vorzugsweise weist die Bedienvorrichtung zumindest ein Verbindungselement auf, dass
in einer Verriegelungsstellung das Basiselement und die Bedieneinheit, insbesondere
formschlüssig und/oder zueinander relativbeweglich, miteinander verbindet. Zum Zerlegen
der Bedienvorrichtung ist das zumindest eine Verbindungselement bedienseitig in eine
Entriegelungsstellung bewegbar, so dass die Bedieneinheit bedienseitig vom Basiselement
abnehmbar ist. Vorteilhafterweise können somit Komponenten der Bedieneinheit bedienseitig
sehr einfach zur Wartung, zur Reparatur und/oder zum Austausch erreicht werden. Auch
die bedienseitig entfernte Bedieneinheit kann schnell und einfach gewartet und repariert
werden. Des Weiteren ist ein Austausch von Verschleißteilen schnell und einfach möglich.
Die Bedienvorrichtung kann somit auf einer Frontabdeckung eines Bildschirms montiert
sein, ohne dass der Bildschirm zur Reparatur, zur Wartung und/oder zum Austausch von
Komponenten demontiert werden muss. Hierdurch können Zeit und Kosten eingespart werden.
[0007] Vorteilhaft ist es, wenn die Bedieneinheit als, insbesondere reines, Mechanikbauteil
ausgebildet ist und vorzugsweise keine Elektrifizierung aufweist. Auch ist es vorteilhaft,
wenn das Basiselement als Elektronikbauteil ausgebildet ist und/oder zumindest eine
Elektronikkomponente, insbesondere zum Sensieren einer Dreh- und/oder Druckbewegung
der Bedienvorrichtung, aufweist. Bei der Elektronikkomponente handelt es sich vorzugsweise
um zumindest einen ersten Sensor zur Erkennung der Druckbewegung, insbesondere um
einen Taster. Zusätzlich oder alternativ kann das Basiselement einen zweiten Sensor
zur Erkennung der Drehbewegung, vorzugsweise einen optischen Sensor, umfassen.
[0008] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die zumindest eine Elektronikkomponente,
vorzugsweise bedienseitig, derart an dem Basiselement angeordnet, dass diese bei demontierter
Bedieneinheit von der Bedienseite zugänglich ist. Hierfür ist die zumindest eine Elektronikkomponente
vorzugsweise an einer der Bedieneinheit zugewandten Stirnseite des Basiselements angeordnet.
[0009] Um eine möglichst bauraumsparende Elektrifizierung der zumindest einen Elektronikkomponente
sicherstellen zu können, ist es vorteilhaft, wenn das Basiselement zumindest einen
ersten Kabelkanal aufweist, in dem zumindest ein Kabel der zumindest einen Elektronikkomponente
geführt ist. Vorzugsweise erstreckt sich der erste Kabelkanal von der Elektronikkomponente
bis zu einem Kabelauslass der Bedienvorrichtung, der vorzugsweise im Basiselement
ausgebildet ist. Hierfür erstreckt sich der erste Kabelkanal insbesondere in Umfangsrichtung
und/oder Axialrichtung der Bedienvorrichtung.
[0010] Vorteilhaft ist es, wenn der erste Kabelkanal an einer Außenumfangsfläche des Basiselements
ausgebildet ist. In diesem Fall ist es ferner vorteilhaft, wenn der erste Kabelkanal
zumindest in einem Bereich radial nach außen hin offen ist, so dass das zumindest
eine darin angeordnete Kabel zugänglich ist.
[0011] Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Bedienvorrichtung ein Arretierelement aufweist,
das verhindert, dass das Verbindungselement aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung
bewegbar ist. Vorteilhafterweise kann somit beim Gebrauch der Bedienvorrichtung ein
ungewolltes Ablösen der Bedieneinheit vom Basiselement verhindert werden.
[0012] In diesem Zusammenhang ist es ferner vorteilhaft, wenn das Arretierelement bedienseitig
demontierbar ist. Bei demontiertem Arretierelement kann das Verbindungselement in
die Entriegelungsstellung bewegt werden, so dass die Bedieneinheit vom Basiselement
bedienseitig abgenommen werden kann. Vorteilhafterweise ist hierdurch eine schnelle
und leichte Demontage der Bedieneinheit vom Basiselement sichergestellt. Vorteilhafterweise
ist das Arretierelement zum Zerlegen der Bedienvorrichtung in Axialrichtung der Bedienvorrichtung
von der Bedieneinheit entfernbar, insbesondere abziehbar.
[0013] Vorteilhaft ist es, wenn die Bedieneinheit ein Tragelement umfasst, das vorzugsweise
zur Ausführung der Druckbewegung gegenüber dem Basiselement in Axialrichtung der Bedienvorrichtung
beweglich ist.
[0014] Vorteilhaft ist es, wenn das zumindest eine Verbindungselement in seiner Verriegelungsstellung
das Basiselement und die Bedieneinheit, insbesondere das Tragelement, zueinander in
Axialrichtung der Bedienvorrichtung relativbeweglich und/oder in Umfangsrichtung der
Bedienvorrichtung drehfest miteinander verbindet.
[0015] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Bedienvorrichtung als
Ring ausgebildet. In diesem Fall weist die als Ring ausgebildete Bedienvorrichtung
vorzugsweise eine Ringaussparung auf, die insbesondere eine bedienseitige erste Öffnung
und/oder eine befestigungsseitige zweite Öffnung aufweist. Infolgedessen kann ein
Benutzer durch die Ringaussparung hindurch einen unter der Bedienvorrichtung angeordneten
Bildschirm sehen.
[0016] Die Bedienvorrichtung kann sehr kompakt und/oder ästhetisch ansprechend ausgebildet
werden, wenn das Arretierelement als eine Innenhülse, insbesondere Zierinnenhülse,
des Rings ausgebildet ist. Diese ist vorzugsweise in Axialrichtung der Bedienvorrichtung
von der Bedienseite in die Ringaussparung, insbesondere über die erste Öffnung, ein-
und ausführbar.
[0017] Um eine optisch möglichst saubere Außenhaut der Bedienvorrichtung und/oder eine schnelle
und leichte Montage und Demontage des Arretierelements sicherstellen zu können, ist
es vorteilhaft, wenn das Arretierelement mit dem Tragelement, insbesondere kraftschlüssig,
verbunden ist. Die Verbindung zwischen Arretierelement und Tragelement ist vorzugsweise
derart ausgebildet, dass sich das Arretierelement bei Ausführung der Druckbewegung
in Axialrichtung der Bedienvorrichtung mit dem Tragelement mitbewegt. Zusätzlich oder
alternativ ist das Arretierelement mit dem Tragelement in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung
drehfest verbunden ist.
[0018] Vorteilhaft ist es, wenn das Arretierelement einen Teil einer bedienseitigen Außenhaut
der Bedienvorrichtung, insbesondere eine Ringinnenseite und/oder eine bedienseitige
Ringstirnseite des Rings, ausbildet.
[0019] Um ein möglichst schnelles und leichtes Demontieren und/oder Montieren der Bedieneinheit
sicherstellen zu können, ist es vorteilhaft, wenn das zumindest eine Verbindungselement
in Radialrichtung der Bedienvorrichtung radial nach außen in die Verriegelungsstellung
und radial nach innen in die Entriegelungsstellung bewegbar ist.
[0020] Vorteilhaft ist es, wenn das zumindest eine Verbindungselement einen sich insbesondere
in Radialrichtung und/oder nach außen erstreckenden Verriegelungsfortsatz aufweist,
der in der Verriegelungsstellung in eine korrespondierende Verriegelungsaussparung
der Bedieneinheit, insbesondere des Tragelements, eingreift.
[0021] Um eine Relativbeweglichkeit zwischen dem Basiselement und der Bedieneinheit sicherstellen
zu können, ist es vorteilhaft, wenn der Verriegelungsfortsatz in der Verriegelungsaussparung
in Axialrichtung der Bedienvorrichtung beweglich und in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung
unbeweglich aufgenommen ist. In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Verriegelungsaussparung
als Langloch ausgebildet ist, das sich vorzugsweise in Axialrichtung der Bedienvorrichtung
erstreckt.
[0022] Vorteilhafterweise ist das zumindest eine Verbindungselement aus einem Metall ausgebildet.
Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn das zumindest eine Verbindungselement einen
Biegeabschnitt aufweist, in dem das Verbindungselement derart gebogen werden kann,
dass der Verriegelungsfortsatz zwischen der Verriegelungsstellung und Entriegelungsstellung
bewegbar ist. Vorzugsweise erstreckt sich der Biegeabschnitt in Axialrichtung der
Bedienvorrichtung.
[0023] Auch ist es vorteilhaft, wenn das zumindest eine Verbindungselement einen Befestigungsbereich
aufweist, in dem das Verbindungselement mit dem Basiselement verbunden ist. Zusätzlich
oder alternativ ist es vorteilhaft, wenn das Verbindungselement als Kragarm ausgebildet
ist, der sich vom Basiselement ausgehend in Axialrichtung der Bedienvorrichtung erstreckt.
In diesem Fall bildet der Biegeabschnitt zumindest einen Teil des Kragarms aus, so
dass ein freies Ende des Kragarms bzw. des Verbindungselements zwischen der Verriegelungsstellung
und der Entriegelungsstellung bewegbar ist.
[0024] Vorteilhaft ist es, wenn das Tragelement, insbesondere an seiner radialen Innenseite,
eine Aufnahmevertiefung aufweist, in der das Verbindungselement in seiner Verriegelungsstellung
aufgenommen ist. In dieser Aufnahmevertiefung ist das Verbindungselement vorzugsweise
in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung durch die Seitenwände der Aufnahmevertiefung
gestützt, wodurch ein seitliches Verkippen des Verbindungselements relativ zum Tragelement
vermieden wird.
[0025] Um das Verbindungselement wieder einfach aus der Aufnahmevertiefung heraus in seine
Entriegelungsstellung bewegen zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Aufnahmevertiefung
einen Eingriffsabschnitt aufweist. Dieser schließt sich vorzugsweise in Axialrichtung
bedienseitig an die Aufnahmevertiefung an. Des Weiteren ist in der Verriegelungsstellung
ein freies Ende des Verbindungselements benachbart zu diesem Eingriffsabschnitt angeordnet.
[0026] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Bedieneinheit eine drehbar
gelagerte Drehhülse auf. Diese bildet vorzugsweise einen Teil der bedienseitigen Außenfläche
der Bedienvorrichtung, insbesondere eine Ringaußenseite des Rings, aus. Mit dieser
Drehhülse wird eine Drehbewegung der Bedienvorrichtung umgesetzt.
[0027] Um eine Drehbewegung ausführen zu können, ist die Drehhülse in Umfangsrichtung der
Bedienvorrichtung gegenüber dem Tragelement drehbar gelagert. Des Weiteren ist es
vorteilhaft, wenn die Drehhülse in Axialrichtung der Bedienvorrichtung mit dem Tragelement
unbeweglich verbunden ist, so dass sich die Drehhülse und das Tragelement bei der
Ausführung der Drückbewegung gemeinsam bewegen.
[0028] Vorteilhaft ist es, wenn die Drehhülse einen Sensorring umfasst. Auch ist es vorteilhaft,
wenn die Drehhülse, insbesondere der Sensorring der Drehhülse, mehrere in Umfangsrichtung
der Bedienvorrichtung verteilte Sensoraussparungen aufweist, die zur Erkennung einer
Drehbewegung, Drehrichtung und/oder Drehposition der Drehhülse vom zweiten Sensor
erfassbar sind.
[0029] Auch ist es vorteilhaft, wenn die Bedieneinheit eine magnetische Drehrastung aufweist.
Hierfür umfasst die Drehhülse, insbesondere der Sensorring, mehrere in Umfangsrichtung
der Bedienvorrichtung verteilte erste Rastelemente. Des Weiteren weist das Tragelement
hierfür vorzugsweise mehrere in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung korrespondierend
verteilte zweite Rastelemente auf. In einer Raststellung befinden sich die zweiten
Rastelemente jeweils zwischen zwei voneinander in Umfangsrichtung beabstandeten ersten
Rastelementen. Vorzugsweise sind die ersten und/oder zweiten Rastelemente als Magnete
ausgebildet. Hierbei sind die ersten Rastelemente insbesondere als Rastmagnetpaare
ausgebildet.
[0030] Vorteilhaft ist es, wenn die Drehhülse einen, insbesondere mit dem Sensorring drehfest
verbundenen, Zierring umfasst. Dieser bildet vorzugsweise die Ringaußenseite aus.
Infolgedessen ist die bedienseitige Außenfläche der Bedienvorrichtung vorzugsweise
durch den Zierring und das Arretierelement ausgebildet.
[0031] Um eine drehbare Lagerung der Drehhülse sicherstellen zu können, ist es vorteilhaft,
wenn die Bedieneinheit eine erste Lagerung aufweist, die in Radialrichtung der Bedienvorrichtung
zwischen der Drehhülse und dem Tragelement ausgebildet ist. Vorzugsweise umfasst die
erste Lagerung zwei in Axialrichtung der Bedienvorrichtung voneinander beabstandete
Lagerbereiche, wodurch ein Verkippen der Drehhülse vermieden wird. Zusätzlich oder
alternativ ist es vorteilhaft, wenn die Bedienvorrichtung eine zweite Lagerung aufweist,
die in Axialrichtung der Bedienvorrichtung zwischen der Bedieneinheit, insbesondere
der Drehhülse, und dem Basiselement ausgebildet ist.
[0032] Vorteilhaft ist es, wenn die Bedienvorrichtung eine Axialfederung aufweist, die die
Bedieneinheit in Axialrichtung der Bedienvorrichtung von dem Basiselement federbeaufschlagt
wegdrückt. In diesem Zusammenhang ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die Axialfederung
am Basiselement ausgebildet ist und/oder ein Lagerelement, insbesondere eine Kugel,
der zweiten Lagerung gegenüber dem Basiselement in Axialrichtung gefedert lagert.
[0033] Vorgeschlagen wird ferner eine Vorrichtung, insbesondere eine Anzeige-/Bedienvorrichtung,
mit einer transparenten Frontabdeckung eines Bildschirms, insbesondere einem Bildschirmdeckglas,
die eine bedienseitige Außenfläche aufweist. Des Weiteren umfasst die Vorrichtung
eine Bedienvorrichtung, die vorzugsweise gemäß der vorangegangenen Beschreibung ausgebildet
ist, wobei die genannten Merkmale einzeln oder in beliebiger Kombination vorhanden
sein können.
[0034] Vorteilhaft ist es, wenn ein Basiselement der Bedienvorrichtung auf der bedienseitigen
Außenfläche der Frontabdeckung befestigt ist und/oder wenn zum Zerlegen der Bedienvorrichtung
das zumindest eine Verbindungselement bedienseitig in eine Entriegelungsstellung bewegbar
ist, so dass die Bedieneinheit bedienseitig vom Basiselement abnehmbar ist.
[0035] Vorteilhaft ist es, wenn die Frontabdeckung eine, insbesondere ringförmige, Befestigungsnut
aufweist, in der das Basiselement, vorzugsweise oberflächenbündig, angeordnet ist.
Hierdurch kann eine ästhetisch sehr ansprechende Ausgestaltung der Vorrichtung erzielt
werden. Des Weiteren kann das Bauvolumen der Vorrichtung in Axialrichtung reduziert
werden.
[0036] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Basiselement über eine
der Außenfläche abgewandte Innenfläche der Frontabdeckung mit dieser verschraubt.
Vorzugsweise erstreckt sich zumindest ein Befestigungselement, insbesondere eine Schraube,
von der Innenfläche ausgehend durch die Frontabdeckung vollständig hindurch und ist
an seinem außenflächenseitigen Ende mit dem Tragelement, insbesondere lösbar, verbunden.
[0037] Vorteilhaft ist es, wenn die Frontabdeckung an der Innenfläche einen zweiten Kabelkanal
aufweist, der sich an einen Kabelauslass des Basiselements anschließt. Auch ist es
vorteilhaft, wenn sich der zweite Kabelkanal von der Befestigungsvorrichtung bis in
einen Randbereich der Frontabdeckung, insbesondere des Bildschirms, erstreckt.
[0038] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Vorderansicht einer Bedienvorrichtung,
- Figur 2
- eine perspektivische Rückansicht der Bedienvorrichtung,
- Figur 3
- eine Explosionsdarstellung der Bedienvorrichtung,
- Figur 4
- eine erste Querschnittsansicht einer Anzeige-/Bedienvorrichtung mit der Bedienvorrichtung
gemäß Figur 1 bis 3 und einer Frontabdeckung eines Bildschirms,
- Figur 5
- eine zweite Querschnittsansicht der Anzeige-/Bedienvorrichtung und
- Figur 6a - 6c
- die jeweiligen Verfahrensschritte zum Zerlegen der Bedienvorrichtung.
[0039] In den Figuren 1 - 6c ist eine Bedienvorrichtung 1 gezeigt, die dafür vorgesehen
ist, um auf einer Vorderseite eines Bildschirms befestigt zu werden. Vorzugsweise
handelt es sich bei der Bedienvorrichtung 1 um einen Dreh-/Drücksteller. Gemäß Figur
2 weist die Bedienvorrichtung 1 eine Befestigungsseite 2 auf, mit der die Bedienvorrichtung
1 an dem dafür vorgesehenen Bildschirm befestigt werden kann. Des Weiteren umfasst
die Bedienvorrichtung 1 eine Bedienseite 3. Von dieser Bedienseite 3 kann ein Benutzer
die Bedienvorrichtung 1 bedienen, d. h. insbesondere drehen und/oder drücken. Die
Bedienseite 3 ist auf einer der Befestigungsseite 2 gegenüberliegenden Seite ausgebildet
bzw. von der Befestigungsseite 2 abgewandt.
[0040] Wie aus Figur 1 und 2 hervorgeht ist die Bedienvorrichtung 1 als Ring ausgebildet.
Infolgedessen umfasst die Bedienvorrichtung 1 eine Ringaussparung 4. Diese weist eine
bedienseitige erste Öffnung 5 und eine befestigungsseitige zweite Öffnung 6 auf. Die
als Ring ausgebildete Bedienvorrichtung 1 weist bedienseitig eine Ringinnenseite 7,
eine Ringaußenseite 8 und eine Ringstirnseite 9 auf. Bedienseitig weist die Bedienvorrichtung
1 eine Außenfläche 10 auf. Diese ist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel durch
die Ringinnenseite 7, Ringaußenseite 8 und Ringstirnseite 9 ausgebildet.
[0041] Wie insbesondere in Figur 3, 4 und 5 zu erkennen ist, umfasst die Bedienvorrichtung
1 ein befestigungsseitiges Basiselement 11 und eine bedienseitige Bedieneinheit 12.
Das Basiselement 11 ist gemäß Figur 4 und 5 dafür vorgesehen, die Bedienvorrichtung
1 mit einer Frontabdeckung 13 des Bildschirms - der vorliegend nicht vollständig abgebildet
wurde - zu verbinden. Die Frontabdeckung 13 ist transparent und insbesondere als Bildschirmdeckglas
ausgebildet. Gemäß Figur 4 und 5 ist die Bedienvorrichtung 1 über das Basiselement
11 an einer Außenfläche 14 der Frontabdeckung 13, die im bestimmungsgemäßen Gebrauch
in Richtung eines Benutzers orientiert ist, mit dem Bildschirm verbunden. Hierfür
umfasst die Frontabdeckung 13 an ihrer Außenfläche 14 eine Befestigungsnut 19, die
vorzugsweise ringförmig ausgebildet ist. Das Basiselement 11 ist zumindest teilweise
in dieser Befestigungsnut 19 angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform schließt
das Basiselement 11 oberflächenbündig mit der Außenfläche 14 der Frontabdeckung 13
ab.
[0042] Die Befestigung des Basiselements 11 mit der Frontabdeckung 13 erfolgt an einer befestigungsseitigen
Stirnseite 17 des Basiselements 11, insbesondere - wie aus Figur 4 hervorgeht - über
Befestigungselemente 18, wie beispielsweise Schrauben. Das Anbringen der Befestigungselemente
18 erfolgt von Seiten einer der Außenfläche 14 abgewandten Innenfläche 20 der Frontabdeckung
13. Infolgedessen wird die Frontabdeckung 13 erst, insbesondere dauerhaft, mit den
darunterliegenden Komponenten des Bildschirms verbunden, nachdem das Basiselement
11 rückseitig mit der Frontabdeckung 13 verbunden wurde. Eine nachträgliche Demontage
des Basiselements 11 ist demnach nur nach einer aufwändigen Demontage der Frontabdeckung
13 von den darunterliegenden Komponenten des Bildschirms wieder möglich. Die Bedieneinheit
12 ist insbesondere gemäß Figur 3 - 5 derart ausgebildet, dass mit dieser eine mechanische
Dreh- und/oder Druckbewegung der Bedienvorrichtung 1 ausgeführt werden kann. Hierfür
umfasste die Bedieneinheit 12 ein in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung 1 gegenüber
dem Basiselement 11 drehfestes und in Axialrichtung der Bedienvorrichtung 1 bewegliches
Tragelement 33. Ferner umfasst die Bedieneinheit 12 eine Drehhülse 41, die in Umfangsrichtung
der Bedienvorrichtung 1 gegenüber dem Tragelement 33 drehbar gelagert ist und bei
Ausführung der Drehbewegung um das Tragelement 33 gedreht wird. Hierfür umfasst die
Bedieneinheit 12 eine erste Lagerung 42, die in Radialrichtung der Bedienvorrichtung
1 zwischen der Drehhülse 41 und dem Tragelement 33 ausgebildet ist. Die erste Lagerung
42 weist zwei zueinander in Axialrichtung der Bedienvorrichtung 1 beanstandete Lagerbereiche
auf, durch die ein Verkippen der Drehhülse 41 verhindert wird.
[0043] In Axialrichtung der Bedienvorrichtung 1 ist die Drehhülse 41 mit dem Tragelement
33 unbeweglich verbunden. Infolgedessen bewegen sich die Drehhülse 41 und das Tragelement
33 bei der Ausführung der Druckbewegung gemeinsam in Axialrichtung der Bedienvorrichtung
1 gegenüber dem Basiselement 11.
[0044] Die Drehhülse 41 umfasst einen Sensorring 43 und einen mit diesem drehfest verbundenen
Zierring 44. Der Zierring 44 ist radial außen angeordnet und bildet die Ringaußenseite
8 des Rings aus. Der Sensorring 34 ist radial innen angeordnet und vorzugsweise formschlüssig
mit dem Zierring 44 verbunden, insbesondere verklippst. Die Drehhülse 41 umfasst mehrere
in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Sensoraussparungen 23. Diese sind im Sensorring
43 ausgebildet und stehen mit einem nachfolgend noch spezifizierten zweiten Sensor
22 des Basiselements 11 in Wirkverbindung.
[0045] Zur Ausbildung einer haptischen Drehrastung umfasst die Drehhülse 41, nämlich vorliegend
insbesondere der Sensorring 43, mehrere in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung 1
verteilte erste Rastelemente 45, die mit zweiten Rastelementen 46 des Tragelementes
33 interagieren. Bei den ersten und/oder zweiten Rastelementen 45, 46 handelt es sich
vorzugsweise um Magnete, wobei insbesondere die ersten Rastelemente, jeweils als Rastmagnetpaare
ausgebildet sind.
[0046] Neben der vorstehend erwähnten ersten Lagerung 42 umfasst die Bedienvorrichtung 1
zusätzlich eine zweite Lagerung 47. Diese ist in Axialrichtung der Bedienvorrichtung
1 zwischen der Bedieneinheit 12, nämlich der Drehhülse 41, und dem Basiselement 11
ausgebildet. Des Weiteren umfasst die Bedienvorrichtung 1 eine Axialfederung 48, die
die Bedieneinheit 12, nachdem sie gedrückt wurde, wieder bedienseitig federbeaufschlagt
vom Basiselement 11 wegdrückt. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist diese
Axialfederung 48 mit der zweiten Lagerung 47 gekoppelt. Infolgedessen sind Lagerelemente
29 der zweiten Lagerung 47, insbesondere Kugeln, über Federn, insbesondere Blattfedern
der Axialfederung 48, in Axialrichtung beweglich gelagert.
[0047] Gemäß der vorangegangenen Beschreibung ist die Bedieneinheit 12 somit als, insbesondere
reines, Mechanikbauteil ausgebildet. Die Bedieneinheit 12 weist keine Elektronikkomponenten
15 auf, um eine Dreh- und/oder Druckbewegung der Bedienvorrichtung 1 sensorisch erfassen
zu können. Stattdessen sind diese Elektronikkomponenten 15 gemäß Figur 3 in Axialrichtung
der Bedienvorrichtung 1 im Wesentlichen zwischen der Bedieneinheit 12 und dem Basiselement
11 angeordnet. Bei den Elektronikkomponenten 15 handelt es sich um zumindest einen
ersten Sensor 21, mit dem die Druckbewegung der Bedieneinheit 12 sensorisch erfasst
werden kann. Der erste Sensor 21 kann hierbei insbesondere ein Taster sein. Gemäß
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind mehrere erste Sensoren 21 in Umfangsrichtung
der Bedienvorrichtung 1 voneinander beanstandeten angeordnet. Als weitere Elektronikkomponente
15 umfasst die Bedienvorrichtung 1 den vorstehend bereits erwähnten zweiten Sensor
22, mit dem eine Drehbewegung der Bedieneinheit 12 erfasst werden kann. Bei dem zweiten
Sensor 22 handelt es sich gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel um einen optischen
Sensor, der mit den in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung 1 angeordneten Sensoraussparungen
23 korrespondiert, die bei einer Drehbewegung in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung
an dem zweiten Sensor 22 vorbeibewegt werden.
[0048] Die Elektronikkomponente 15, nämlich insbesondere die ersten Sensoren 21 und der
zweite Sensor 22, sind dem Basiselement 11 zugeordnet und mit diesem verbunden. Infolgedessen
ist das Basiselement 11 als Elektronikbauteil ausgebildet. Hierbei sind die Elektronikkomponenten
15, insbesondere bedienseitig, derart an dem Basiselement 11 angeordnet, dass diese
bei einer demontierten Bedieneinheit 12 von der Bedienseite 3 zum Austausch, zur Reparatur
und/oder zur Wartung zugänglich sind. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind
die Elektronikkomponenten 15 hierfür an einer der Bedieneinheit 12 zugewandten Stirnseite
16 des Basiselements 11 angeordnet. Das Basiselement 11 weist gemäß Figur 4 an der
Stirnseite 16 zumindest eine Aufnahmevertiefung 24 auf, in der zumindest eine der
Elektronikkomponenten 15 angeordnet ist.
[0049] Gemäß den Figuren 3 - 5 weist das Basiselement 11 einen ersten Kabelkanal 25 auf,
in dem zumindest ein Kabel 26 der zumindest einen Elektronickomponente 15 geführt
ist. Der erste Kabelkanal 25 ist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel an einer
Außenumfangsfläche des Basiselements 11 ausgebildet und erstreckt sich in dessen Umfangsrichtung.
Der erste Kabelkanal 25 ist radial nach außen hin geöffnet, so dass Kabel 26 seitlich
eingeführt und ausgeführt werden können. Des Weiteren umfasst das Basiselement 11
einen Kabelauslass 27, der sich an den ersten Kabelkanal 25 anschließt und über den
die Kabel 26 der zumindest einen Elektronikkomponente 15 aus dem Basiselement 11 herausgeführt
werden. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels befindet sich der Kabelauslass
27 gemäß Figur 4 an der befestigungsseitigen Stirnseite 17 des Basiselements 11. Die
Frontabdeckung 13 des Bildschirms weist einen zweiten Kabelkanal 28 auf, der sich
an den Kabelauslass 27 des Basiselements 11 anschließt. Infolgedessen werden die Kabel
26 der Elektronikkomponenten 15 über den ersten Kabelkanal 25 zum Kabelauslass 27
und von diesem in den zweiten Kabelkanal 28 der Frontabdeckung 13 geführt. Der zweite
Kabelkanal 28 befindet sich an der Innenfläche 20 der Frontabdeckung 13, die im bestimmungsgemäßen
Gebrauch von einem Benutzer abgewandt ist, und ist zu dieser hin offen. Der zweite
Kabelkanal 28 ist hierbei als, insbesondere gefräste, Nut ausgebildet. Über den zweiten
Kabelkanal 28 können die Kabel 26 zu einem Rand des Bildschirms geführt werden. Vorteilhafterweise
kann die Bedienvorrichtung 1 somit frei an jeder Stelle des Bildschirms positioniert
werden.
[0050] Wie aus Figur 3 und 5 hervorgeht umfasst die Bedienvorrichtung 1 zumindest ein Verbindungselement
30, das das Basiselement 11 und die Bedieneinheit 12 in einer Verriegelungsstellung
lösbar miteinander verbindet, insbesondere derart, dass die Bedieneinheit 12 in Axialrichtung
der Bedienvorrichtung 1 relativ zum Basiselement 11 beweglich ist. Die Verbindung
erfolgt hierbei mittels Formschluss. Das zumindest eine Verbindungselement 30 kann
gemäß Figur 6a und 6b aus seiner in Figur 6a dargestellten Verriegelungsstellung in
eine in Figur 6b dargestellte Entriegelungsstellung bewegt werden. Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel wird hierfür das Verbindungselement 30 in Radialrichtung der Bedienvorrichtung
1 radial nach innen, insbesondere in die Ringaussparung hineinbewegt. In dieser Entriegelungsstellung
kann die Bedieneinheit 12 zum Zerlegen der Bedienvorrichtung gemäß Figur 6c bedienseitig
vom Basiselement 11 abgenommen werden. Vorteilhafterweise wird hierdurch ein einfacher
Zugang zu den Elektronikkomponenten 15 der Bedienvorrichtung 1 gewährleistet, da diese
am Basiselement 11 angeordnet sind und nunmehr bedienseitig offen liegen.
[0051] Um zu verhindern, dass das zumindest eine Verbindungselement 30 aus seiner Verriegelungsstellung
in die Entriegelungsstellung bewegbar ist, weist die Bedienvorrichtung 1 insbesondere
gemäß Figur 3 und 5 ein Arretierelement 31 auf. Erst bei entferntem Arretierelement
31 kann das zumindest eine Verbindungselement 30 aus seiner Verriegelungsstellung
in seine Entriegelungsstellung bewegt werden. Das Arretierelement 31 ist genauso wie
die Bedieneinheit 12 bedienseitig entfernbar bzw. demontierbar. Hierfür ist das Arretierelement
31 in Axialrichtung der Bedienvorrichtung 1 von der Bedieneinheit 12, mit der das
Arretierelement 31 vorzugsweise kraftschlüssig verbunden ist, abziehbar (vgl. Figur
6a). Das Arretierelement 31 ist, insbesondere in einem kraftschlüssigen Kontaktbereich,
mit der Bedieneinheit 12, insbesondere mit einem Tragelement 33 der Bedieneinheit
12, derart verbunden, dass sich das Arretierelement 31 bei Ausführung der Druckbewegung
in Axialrichtung der Bedienvorrichtung 1 mit der Bedieneinheit 12 mitbewegt wird.
Des Weiteren ist das Arretierelement 31 drehfest mit dem Tragelement 33 der Bedieneinheit
12 verbunden.
[0052] Wie aus Figur 1, 3 und 5 hervorgeht, ist das Arretierelement 31 als eine Innenhülse
32 der ringförmigen Bedienvorrichtung 1 ausgebildet, die in Axialrichtung der Bedienvorrichtung
1 von der Bedienseite in die Ringaussparung 4 über die erste Öffnung 5 ein- und ausführbar
ist.
[0053] Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Innenhülse 32 eine Zierinnenhülse.
Infolgedessen bildet das Arretierelement 31 einen Teil der bedienseitigen Außenfläche
10 der Bedienvorrichtung 1 aus, nämlich vorliegend die Ringinnenseite 7 und/oder die
bedienseitige Ringstirnseite 9.
[0054] Das Tragelement 33 ist zur Ausführung der Drückbewegung der Bedienvorrichtung 1 gegenüber
dem Basiselement 11 in Axialrichtung der Bedienvorrichtung 1 beweglich. Infolgedessen
verbindet das zumindest eine Verbindungselement 30 in seiner Verriegelungsstellung
das Basiselement 11 und die Bedieneinheit 12, nämlich das Tragelement 33, zueinander
in Axialrichtung der Bedienvorrichtung relativbeweglich. Bei Ausführung der Drehbewegung
bleibt jedoch das Tragelement 33 ortsfest. Infolgedessen verbindet das zumindest eine
Verbindungselement 30 in seiner Verriegelungsstellung das Basiselement 11 und das
Tragelement 33 in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung 1 drehfest miteinander. Hierfür
umfasst das zumindest eine Verbindungselement 30, wie insbesondere in Figur 5 zu sehen
ist, einen Verriegelungsfortsatz 34, der in der Verriegelungsstellung in eine korrespondierende
Verriegelungsaussparung 35 der Bedieneinheit 12 eingreift. Der Verriegelungsfortsatz
34 erstreckt sich gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in Radialrichtung nach
außen. In der Verriegelungsaussparung 35 ist der Verriegelungsfortsatz 34 in Axialrichtung
der Bedienvorrichtung 1 beweglich und in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung unbeweglich
aufgenommen. Hierfür ist die Verriegelungsaussparung 35 vorzugsweise als sich in Axialrichtung
der Bedienvorrichtung erstreckendes Langloch ausgebildet.
[0055] Das Verbindungselement 30 umfasst einen Befestigungsbereich 37, in dem das Verbindungselement
30 mit dem Basiselement 11 verbunden ist. Damit das Verbindungselement 30 zwischen
der Verriegelungsstellung und Entriegelungsstellung bewegbar ist, weist das Verbindungselement
30, das vorzugsweise aus einem Metall ausgebildet ist, ferner einen Biegeabschnitt
36 auf. Der Biegeabschnitt 36 befindet sich in Längsrichtung des Verbindungselements
30 zwischen dem Befestigungsbereich 37 und dem Verriegelungsfortsatz 34. Infolgedessen
ist das Verbindungselement 30 als Kragarm ausgebildet, der in dem Biegeabschnitt 36
um den Befestigungsbereich 37 gebogen werden kann.
[0056] Wie insbesondere in Figur 6b zu erkennen ist, weist das Tragelement 33 an seiner
radialen Innenseite eine Aufnahmevertiefung 38 für das Verbindungselement 30 auf.
In der in Figur 5 dargestellten Verriegelungsstellung ist das Verbindungselement 30
in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung 1 formschlüssig in dieser Aufnahmevertiefung
38 aufgenommen. Hierdurch kann ein seitliches Verbiegen des Verbindungselements 30
verhindert werden. Um das Verbindungselement 30 leicht aus seiner Verriegelungsstellung
in seine Entriegelungsstellung bewegen zu können, weist die Aufnahmevertiefung 38
einen Eingriffsabschnitt 39 auf, zu dem ein freies Ende 40 des Verbindungselements
30 in der Verriegelungsstellung benachbart angeordnet ist.
[0057] In den Figuren 6a - 6c sind die jeweiligen Verfahrensschritte visualisiert, um die
Bedieneinheit 12 bedienseitig vom Basiselement 11 zu demontieren. Hiernach muss gemäß
Figur 6a zunächst das Arretierelement 31, das eine Bewegung der Verbindungselemente
30 in die Entriegelungsstellung verhindert, in Axialrichtung von der Bedieneinheit
12 bedienseitig abgezogen werden. Anschließend werden die Verbindungselemente 30 bedienseitig
aus ihrer Verriegelungsstellung in ihre in Figur 6b dargestellte Entriegelungsstellung
bewegt, insbesondere gebogen. Zuletzt kann dann gemäß Figur 6c die gesamte Bedieneinheit
12 bedienseitig in Axialrichtung vom Basiselement 11 entfernt werden. Nach entfernter
Bedieneinheit 12 liegen nunmehr die in Figur 4 visualisierten Elektronikkomponenten
15 frei, so dass diese ausgetauscht, repariert und/oder gewartet werden können.
[0058] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine
Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
dargestellt und beschrieben sind.
Bezugszeichenliste
[0059]
- 1
- Bedienvorrichtung
- 2
- Befestigungsseite
- 3
- Bedienseite
- 4
- Ringaussparung
- 5
- erste Öffnung
- 6
- zweite Öffnung
- 7
- Ringinnenseite
- 8
- Ringaußenseite
- 9
- Ringstirnseite
- 10
- Außenfläche der Bedienvorrichtung
- 11
- Basiselement
- 12
- Bedieneinheit
- 13
- Frontabdeckung
- 14
- Außenfläche der Frontabdeckung
- 15
- Elektronikkomponente
- 16
- bedienseitige Stirnseite des Basiselements
- 17
- befestigungsseitige Stirnseite des Basiselements
- 18
- Befestigungselemente
- 19
- Befestigungsnut
- 20
- Innenfläche der Frontabdeckung
- 21
- erster Sensor
- 22
- zweiter Sensor
- 23
- Sensoraussparungen
- 24
- Aufnahmevertiefungen
- 25
- erster Kabelkanal
- 26
- Kabel
- 27
- Kabelauslass
- 28
- zweiten Kabelkanal
- 29
- Lagerelement
- 30
- Verbindungselement
- 31
- Arretierelement
- 32
- Innenhülse
- 33
- Tragelement
- 34
- Verriegelungsfortsatz
- 35
- Verriegelungsaussparung
- 36
- Biegeabschnitt
- 37
- Befestigungsbereich
- 38
- Aufnahmevertiefung
- 39
- Eingriffsabschnitt
- 40
- freies Ende
- 41
- Drehhülse
- 42
- erste Lagerung
- 43
- Sensorring
- 44
- Zierring
- 45
- erste Rastelemente
- 46
- zweite Rastelemente
- 47
- zweite Lagerung
- 48
- Axialfederung
1. Bedienvorrichtung, insbesondere Dreh-/Drücksteller,
mit einer Befestigungsseite (2), mit der die Bedienvorrichtung (1) an einem Objekt,
insbesondere einer Frontabdeckung (13) eines Bildschirms, befestigt werden kann,
mit einer der Befestigungsseite (2) abgewandten Bedienseite (3), von der ein Benutzer
die Bedienvorrichtung (1) bedienen kann,
mit einem befestigungsseitigen Basiselement (11),
mit einer bedienseitigen Bedieneinheit (12) zum Ausführen einer Dreh- und/oder Drückbewegung
der Bedienvorrichtung (1) und
mit zumindest einem Verbindungselement (30), das in einer Verriegelungsstellung das
Basiselement (11) und die Bedieneinheit (12) miteinander verbindet,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Zerlegen der Bedienvorrichtung (1) das zumindest eine Verbindungselement (30)
bedienseitig in eine Entriegelungsstellung bewegbar ist, so dass die Bedieneinheit
(12) bedienseitig vom Basiselement (11) abnehmbar ist.
2. Bedienvorrichtung nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (11) als Elektronikbauteil ausgebildet ist und zumindest eine Elektronikkomponente
(15) aufweist, die derart an dem Basiselement (11) angeordnet ist, dass diese bei
demontierter Bedieneinheit (12) von der Bedienseite (3) zugänglich ist.
3. Bedienvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (11) zumindest einen ersten Kabelkanal (25) aufweist, in dem zumindest
ein Kabel (26) der zumindest einen Elektronikkomponente (15) zu einem befestigungsseitigen
Kabelauslass (27) geführt ist, wobei der erste Kabelkanal vorzugsweise an einer Außenumfangsfläche
des Basiselements ausgebildet ist.
4. Bedienvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienvorrichtung (1) ein Arretierelement (31) aufweist, das verhindert, dass
das Verbindungselement (30) aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung
bewegbar ist,
wobei das Arretierelement (31) vorzugsweise bedienseitig demontierbar ist und zum
Zerlegen der Bedienvorrichtung (1) vorzugsweise in Axialrichtung der Bedienvorrichtung
(1) von der Bedieneinheit (12) abziehbar ist.
5. Bedienvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienvorrichtung (1) als Ring ausgebildet ist und eine Ringaussparung (4) aufweist
und/oder dass das Arretierelement (31) als eine Innenhülse (32) des Rings ausgebildet
ist, die in Axialrichtung der Bedienvorrichtung (1) von der Bedienseite (3) in die
Ringaussparung (4) ein- und ausführbar ist.
6. Bedienvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinheit (12) ein Tragelement (33) umfasst, das gegenüber dem Basiselement
(11) in Axialrichtung der Bedienvorrichtung (1) beweglich ist und/oder dass das Arretierelement
(31) mit dem Tragelement (33), insbesondere kraftschlüssig, verbunden ist.
7. Bedienvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierelement (31) einen Teil einer bedienseitigen Außenfläche (10) der Bedienvorrichtung
(1), insbesondere eine Ringinnenseite (7) und/oder eine bedienseitige Ringstirnseite
(9), ausbildet.
8. Bedienvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Verbindungselement (30) in Radialrichtung der Bedienvorrichtung
(1) radial nach außen in die Verriegelungsstellung und radial nach innen in die Entriegelungsstellung
bewegbar ist und/oder
dass das Verbindungselement (30) in der Verriegelungsstellung das Basiselement (11)
und die Bedieneinheit (12) zueinander in Axialrichtung der Bedienvorrichtung (1) relativbeweglich
und/oder in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung (1) drehfest verbindet.
9. Bedienvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Verbindungselement (30) einen Verriegelungsfortsatz (34) aufweist,
der in der Verriegelungsstellung in eine korrespondierende Verriegelungsaussparung
(35) eingreift,
wobei der Verriegelungsfortsatz (34) in der Verriegelungsaussparung (35) vorzugsweise
in Axialrichtung der Bedienvorrichtung (1) beweglich und in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung
(1) unbeweglich aufgenommen ist.
10. Bedienvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Verbindungselement (30) in einem Befestigungsbereich (37) mit
dem Basiselement (11) verbunden ist und/oder einen Biegeabschnitt (36) aufweist, über
den der Verriegelungsfortsatz (34) zwischen der Verriegelungsstellung und Entriegelungsstellung
bewegbar ist.
11. Bedienvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (33) eine Aufnahmevertiefung (38) aufweist, in der das Verbindungselement
(30) in der Verriegelungsstellung aufgenommen ist, und/oder dass die Aufnahmevertiefung
(38) einen Eingriffsabschnitt (39) aufweist, zu dem ein freies Ende (40) des Verbindungselements
in der Verriegelungsstellung benachbart angeordnet ist.
12. Bedienvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinheit (12) eine drehbar gelagerte Drehhülse (41) aufweist,
die vorzugsweise einen Teil der bedienseitigen Außenfläche (10) der Bedienvorrichtung
(1), insbesondere eine Ringaußenseite (8), ausbildet,
die vorzugsweise in Umfangsrichtung der Bedienvorrichtung (1) gegenüber dem Tragelement
(33) drehbar gelagert ist und/oder vorzugsweise in Axialrichtung der Bedienvorrichtung
(1) mit dem Tragelement (33) unbeweglich verbunden ist.
13. Vorrichtung, insbesondere Anzeige-/Bedienvorrichtung (1),
mit einer transparenten Frontabdeckung (13) eines Bildschirms, die eine bedienseitige
Außenfläche (14) aufweist, und
mit einer Bedienvorrichtung (1), insbesondere gemäß einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Basiselement (11) der Bedienvorrichtung (1) auf der bedienseitigen Außenfläche
(14) der Frontabdeckung (13) befestigt ist und/oder
dass zum Zerlegen der Bedienvorrichtung (1) das zumindest eine Verbindungselement (30)
bedienseitig in eine Entriegelungsstellung bewegbar ist, so dass die Bedieneinheit
(12) bedienseitig vom Basiselement (11) abnehmbar ist.
14. Vorrichtung nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontabdeckung (13) eine Befestigungsnut (19) aufweist, in der das Basiselement
(11) angeordnet ist und/oder dass das Basiselement (11) mit der Frontabdeckung (13)
von einer der Außenfläche (14) abgewandten Innenfläche (20) der Frontabdeckung (13)
mit dieser verbunden, insbesondere verschraubt, ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontabdeckung (13) an der Innenfläche (20) einen zweiten Kabelkanal (28) aufweist,
der sich an einen Kabelauslass (27) des Basiselements (11) anschließt.