[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchte mit einem LED-Modul und insbesondere
eine Schaltung, welche das Glimmen von LEDs in dem LED-Modul bei abgeschalteter Leuchte
verhindert.
[0002] Kleine unerwünschte Ströme in Leuchten mit LEDs als Leuchtmittel (LED steht für Light
Emitting Diode, worin im Rahmen dieser Anmeldung jede Form von Halbleiterlichtquellen
einschließlich organischer Halbleiterlichtquellen verstanden werden) können zu einem
Glimmen der LEDs in der Leuchte führen, obwohl die Leuchte seitens des Treibers für
die LED-Lichtquellen abgeschaltet ist. Dieser Effekt wird als störend wahrgenommen,
insbesondere wenn die Leuchte in einem Bereich eingesetzt wird, wo absolute Dunkelheit
für bestimmte Anwendungen gewünscht ist. Ferner führt das Glimmen der Leuchten im
ausgeschalteten bzw. im Stand-by-Betrieb häufig zu Beschwerden von Kunden, welche
den Nachteil eines erhöhten Stromverbrauchs im ausgeschalteten bzw. Stand-by-Betrieb
bemängeln.
[0003] Dieses Problem tritt überhaupt erst mit sehr effizienten LEDs auf, weil diese LEDs
bereits bei sehr geringen Strömen ein sichtbares Glimmen erzeugen. Das Problem wurde
im Stand der Technik bislang einfach hingenommen oder mit Schaltungen zum Überbrücken
von geringen unerwünschten Strömen unterdrückt. Ein einfaches Abschalten der LEDs
oder des Treibers für die LEDs reicht häufig nicht aus, um das Problem zu lösen, weil
im Stand-by-Betrieb im Vorschaltgerät (auch als LED-Treiber bezeichnet) durch einen
Gleichrichter eine Schwebung auf einer internen Masse entsteht. Dieser Wechselstrom
kann über eine parasitäre Kapazität, welche zwischen dem LED-Modul und dem Leuchtengehäuse
gebildet wird, durch die LEDs abfließen. Durch kontinuierliche Verbesserung im Bereich
der LED-Effizienz ist dieser Effekt durch ein Glimmen der LEDs sichtbar. Mit diesen
Leuchten lässt sich daher keine absolute Dunkelheit erzeugen, was störend im Bereich
von Veranstaltungstechnik oder Bühnentechnik ist, da hier bestimmte optische Wirkungen
durch Hell- und Dunkeleffekte erzielt werden sollen. Außerdem wird durch das Glimmen
dem Anlagenbetreiber auch ein erhöhter Stromverbrauch vorgetäuscht, der zwar objektiv
sehr gering ist, aber subjektiv als störend wahrgenommen wird.
[0004] Der beschriebene Effekt kann auch bei gut isolierten Treibern auftreten, da über
diese Isolation immer noch eine parasitäre (unerwünschte) Kapazität zu einem umgebenden
Gehäuse gebildet wird.
[0005] Ferner tritt dieses Problem bei Bestandsleuchten auf, welche mit hocheffizienten
LEDs ausgerüstet sind und es besteht ein Wunsch darin, auch für solche Leuchten das
Problem der glimmenden LEDs zu lösen, ohne die vollständige Leuchte austauschen zu
müssen.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine LED-Leuchte bereitzustellen,
bei welcher der Effekt des Glimmens von LEDs im ausgeschalteten Zustand verhindert
werden kann, sowie ein Verfahren bereitzustellen, um bei bestehenden Leuchten das
Problem zu lösen.
[0007] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Leuchte gemäß Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren
zum Nachrüsten einer Leuchte nach Anspruch 9.
[0008] Eine Besonderheit der Erfindung besteht in der Art, wie das Glimmen der LEDs verhindert
wird. Um einen parasitären Strom durch das LED-Modul im ausgeschalteten oder Stand-by-Betrieb
der Leuchte zu ermöglichen, wird das LED-Modul vollständig an beiden Versorgungsanschlüssen
von dem LED-Treiber zu dem LED-Modul getrennt. Alternativ oder zusätzlich kann auch
vorgesehen sein, den LED-Treiber vollständig von der Netzversorgungsspannung zu trennen,
d.h. sowohl die Phase als auch den Nullleiter von dem Versorgungsnetz zu trennen.
Durch die zweipolige Abtrennung vom Versorgungsnetz bzw. durch das zweipolige Abtrennen
des LED-Moduls von dem LED-Treiber kann der parasitäre Strom, welcher über eine parasitäre
Kapazität zu dem Leuchtengehäuse abfließen kann, verhindert werden oder wenigstens
auf ein Maß reduziert werden, welches keine signifikante Lichterzeugung in den LEDs
des LED-Moduls hervorbringt.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden die Schalter in der Verbindungsschaltung
und/oder die Schalter an der Netzversorgungsspannung durch eine Steuereinheit angesteuert,
welche mit der wenigstens einen Steuerleitung verbunden ist und in der Leuchte separat
von dem LED-Treiber angeordnet ist. Ein besonderer Vorteil liegt in der Verwendung
einer separaten Steuereinheit zum Ansteuern der Schalter, weil diese zusätzlich zu
einem bereits vorhandenen oder im Stand der Technik üblichen LED-Treiber eingebaut
werden kann. Dadurch ist auch das Nachrüsten einer Leuchte oder die Verwendung eines
kostengünstigen herkömmlichen LED-Treibers bei der erfindungsgemäßen Leuchte möglich.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Verbindungsschaltung einen Kurzschluss-Schalter
auf, welcher dazu eingerichtet ist, die zwei Stromversorgungsanschlüsse des LED-Moduls
kurzzuschließen, wenn die beiden Stromversorgungsanschlüsse des LED-Moduls von den
zwei Polen der Versorgungsspannung des LED-Treibers getrennt sind und/oder der Nullleiter
und die Phase der Netzversorgungsspannung von dem LED-Treiber abgetrennt ist. Durch
den Kurzschluss der Eingänge des LED-Moduls werden Ströme innerhalb des LED-Moduls,
welche durch Induktion anderer Bauteile in dem LED-Modul erzeugt werden können, verhindert.
Dadurch wird die Gefahr eines Glimmens der LEDs weiter reduziert.
[0011] Gemäß einer Weiterbildung der vorhergehenden Ausführungsform wird der Kurzschluss-Schalter
durch eine Steuereinheit angesteuert, welche mit der wenigstens einen Steuerleitung
verbunden ist und in der Leuchte separat von dem LED-Treiber angeordnet ist. Eine
weitere Steuereinheit für den Kurzschluss-Schalter ist nicht notwendig, weil der Kurzschluss-Schalter
synchron mit den zwei Schaltern zum Abkoppeln des LED-Moduls bzw. zum Abtrennen des
LED-Treibers von der Netzspannung betrieben werden kann.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden die wenigstens zwei Schalter in der
Verbindungsschaltung, welche die Stromversorgungsanschlüsse des LED-Moduls von den
zwei Polen der Versorgungsspannung des LED-Treibers trennen, von einer Logik angesteuert,
welche mit den zwei Polen der Versorgungsspannung des LED-Moduls verbunden ist und
auf Grund der daran anliegenden Spannung ermittelt, ob das LED-Modul betrieben werden
soll oder abgeschaltet werden soll. In dieser Ausführungsform ist keine separate Steuereinrichtung
notwendig, welche mit der Steuerleitung verbunden ist, weil die Logik allein aus der
Höhe der Versorgungsspannung des LED-Moduls ermitteln kann, ob das LED-Modul vollständig
ausgeschaltet werden soll. Dazu muss die Logik lediglich anhand eines Schwellenwerts
überprüfen, ob die Versorgungsspannung aus dem LED-Treiber dazu bestimmt ist, ein
Leuchten (ggf. auch in einem gedimmten Zustand) der LEDs zu bewirken. Von Vorteil
ist diese Ausführungsform, weil die Logik unabhängig von der Steuerleitung in eine
Leuchte eingefügt werden kann. Daher ist es auch nicht notwendig, die Logik auf die
konkrete Art der Signale in der Steuerleitung abzustimmen. Diese können sich nämlich
abhängig von der Art der Steuerleitung (z.B. von einem DALI-Bussystem oder einem anderen
bekannten Bussystem) signifikant unterscheiden. Daher eignet sich diese Ausführungsform
besonders für das Nachrüsten von Bestandsleuchten.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Leuchte einen Anschluss für eine
Schutzerde der Netzversorgungsspannung auf und die zwei Schalter in der Verbindungsschaltung
verbinden in dem Zustand, in welchem die Stromversorgungsanschlüsse des LED-Moduls
von den zwei Polen der Versorgungsspannung des LED-Treibers getrennt sind, die beiden
Stromversorgungsanschlüsse des LED-Moduls mit der Schutzerde. Durch das Erden beider
Versorgungsanschlüsse des LED-Moduls können parasitäre Ströme im LED-Modul besonders
wirksam unterdrückt werden.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Leuchte einen Anschluss für eine
Schutzerde auf und die zwei Schalter in der Leuchte zum Abtrennen des LED-Treibers
von dem Nullleiter und der Phase der Netzversorgungsspannung sind dazu eingerichtet,
im getrennten Zustand die beiden Anschlüsse des LED-Treibers für die Netzversorgungsspannung
mit der Schutzerde zu verbinden. Dadurch können Induktionsströme bereits innerhalb
des LED-Treibers wirksam unterbunden werden, die möglicherweise dazu führen, dass
ein Versorgungsstrom an das LED-Modul abgegeben wird, welcher zu Glimmen der LEDs
im ausgeschalteten bzw. im Stand-by-Betrieb der Leuchte führen könnte.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der LED-Treiber keinen internen Schalter
zum Abtrennen der Anschlüsse für die Netzversorgungsspannung und/oder keine internen
Schalter zum Abtrennen der zwei Pole der Versorgungsspannung für den LED-Treiber auf.
Diese Art von LED-Treiber ist im Stand der Technik geläufig und kostengünstig erhältlich.
Allerdings weisen diese kostengünstigen Treiber den Nachteil auf, dass sie leicht
zu dem vorhergehend beschriebenen Glimm-Effekt der LEDs in der ausgeschalteten Leuchte
führen. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Leuchte ist es möglich, auch
bei derartigen LED-Treibern das Problem des LED-Glimmens zu eliminieren. Daher eignet
sich die erfindungsgemäße Schaltung auch für das Nachrüsten von Leuchten, in welchen
bereits derartige LED-Treiber eingesetzt sind.
[0016] Gemäß einem weiteren Aspekt in der vorliegenden Erfindung wird auch ein Verfahren
bereitgestellt, welches zum Nachrüsten von Bestandsleuchten dient, um die Leuchten
zu einer Leuchte gemäß den vorhergehenden Ausführungsformen umzubauen. Dabei ist von
besonderem Vorteil, dass in dem LED-Treiber selbst nicht eingegriffen werden muss.
Dadurch können Leuchten mit vorhandenen LED-Treiber leicht umgerüstet werden. Bei
der letztgenannten Ausführungsform der Leuchte ist es nicht einmal notwendig, die
Nachrüstung der Bestandsleuchte auf die Art des Signals auf der Steuerleitung abzustimmen,
weil die Ansteuerung der einzufügenden Schalter allein aus der Höhe der Versorgungsspannung
aus dem LED-Treiber mit einer Logik, die unabhängig von dem Signal auf der Steuerleitung
funktioniert, ermittelt wird.
[0017] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung deutlich, die in Verbindung mit den beigefügten Figuren gegeben wird.
In den Figuren ist Folgendes dargestellt.
- Figur 1
- zeigt ein Blockschaltbild einer LED-Leuchte gemäß einer ersten Ausführungsform.
- Figur 2
- zeigt ein Blockschaltbild einer LED-Leuchte gemäß einer zweiten Ausführungsform.
- Figur 3
- zeigt ein Blockschaltbild einer LED-Leuchte gemäß einer dritten Ausführungsform.
- Figur 4
- zeigt ein Blockschaltbild einer LED-Leuchte gemäß einer vierten Ausführungsform.
- Figur 5
- zeigt ein Blockschaltbild einer LED-Leuchte gemäß einer fünften Ausführungsform.
- Figur 6
- zeigt ein Blockschaltbild einer LED-Leuchte gemäß einer sechsten Ausführungsform.
- Figur 7
- zeigt ein Blockschaltbild einer LED-Leuchte gemäß einer siebten Ausführungsform.
[0018] Bezugnehmend auf die Figur 1 wird eine Leuchte beschrieben, welche mehrere Komponenten
enthält, die in einem gemeinsamen Gehäuse 1, welches vorzugsweise wenigstens teilweise
aus Metall hergestellt ist, angeordnet sind. Insbesondere umfassen die Komponenten
einen LED-Treiber 2 und ein LED-Modul 3. Das LED-Modul 3 umfasst eine oder mehrere
Leuchtdioden, welche in dem Modul parallel oder in Reihe verschaltet sein können und
als Lichtquelle der Leuchte dienen. Das LED-Modul 3 weist zwei Anschlüsse LED+ und
LED- auf, welche zur Stromversorgung des LED-Moduls dienen. Vorzugsweise wird das
LED-Modul mit Gleichstrom versorgt. Zum Bereitstellen des Versorgungsstroms für das
LED-Modul 3 dient der LED-Treiber 2. Dieser weist eingangsseitig Anschlüsse für die
Netzversorgung auf, insbesondere wenigstens eine Phase L und einen Nullleiter N. Ferner
sind eine Schutzerde PE sowie wenigstens eine Steuerleitung Contr vorgesehen. Der
Schutzleiter PE ist wie bei elektronischen Geräten allgemein üblich mit dem metallischen
Gehäuse verbunden. Die an der Phase L und dem Nullleiter N anliegende 230V-Wechselspannung
wird in dem LED-Modul gleichgerichtet und auf eine Gleichstromausgangsspannung umgewandelt,
beispielsweise auf 400 VDC. Anschließend wird eine Abwärtswandlung auf die Betriebsspannung
des LED-Moduls durchgeführt und an den zwei Polen Out+ und Out- zur Stromversorgung
des LED-Moduls bereitgestellt. In der Regel ist vorgesehen, dass das LED-Modul mit
einem konstanten Strom versorgt wird, welcher abhängig von dem gewünschten Dimmgrad
der LEDs im LED-Modul vorgegeben wird. Dazu ist der wenigstens eine Steuereingang
Contr vorgesehen. Über diesen Steuereingang kann der gewünschte Dimmgrad der LEDs
oder auch das vollständige Abschalten der LEDs (auch als Stand-by-Betrieb bezeichnet)
vorgegeben werden. In einer Leuchte aus dem Stand der Technik wird üblicherweise das
LED-Modul direkt an den LED-Treiber angeschlossen. Dabei stellt sich jedoch folgendes
Problem. Selbst wenn über die Steuerleitung Contr die LEDs vollständig abgeschaltet
werden, ist ein Leckstrom durch das LED-Modul 3 nicht zu vermeiden. Im Fall eines
Stand-by des LED-Treibers liegt durch den Gleichrichter im LED-Treiber trotzdem eine
Schwebung auf einer internen Masse an. Dieser Wechselstrom kann über eine parasitäre
Kapazität C
P,LM, welche insbesondere zwischen dem LED-Modul 3 und dem Gehäuse 1 gebildet ist, abfließen.
Dadurch kommt es zu dem Effekt, dass selbst im Stand-by-Zustand, d.h. im ausgeschalteten
Zustand des LED-Treibers, die LEDs im LED-Modul 3 dennoch glimmen. Dieser Effekt wird
bei der Leuchte gemäß Figur 1 dadurch verhindert, dass das LED-Modul 3 (oder in anderen
Ausführungsformen der LED-Treiber 2) zweipolig von der Versorgungsspannung (bzw. der
Netzspannung) abgeklemmt wird. Dazu sind in der Ausführungsform nach Figur 1 zwei
Schalter S1 und S2 vorgesehen, welche die Verbindung zwischen Out- und LED- bzw. zwischen
Out+ und LED+ unterbrechen, wenn über die Steuerleitung Contr der LED-Treiber in den
Stand-by-Betrieb bzw. ausgeschalteten Betrieb versetzt wird. Um diesen Zustand zu
erfassen, ist in der dargestellten Leuchte eine Steuereinheit 4 vorgesehen, welche
einen Eingang für das Steuersignal Contr aufweist und mit einem Ausgang die Schalter
S1 und S2 betätigt. Wenn über die Steuerleitung Contr ermittelt wird, dass der LED-Treiber
zum Ausschalten der LEDs in den Stand-by-Betrieb versetzt werden soll, bewirkt die
Steuereinheit 4, dass die Schalter S1 und S2 die Verbindungen zwischen Out- und LED-
bzw. Out+ und LED+ unterbrechen. Gemäß der dargestellten Ausführungsform wird ferner
der Eingang LEDdurch den Schalter S1 über eine Verbindung zu dem Gehäuse 1 mit der
Schutzerde PE verbunden. Dadurch ist das LED-Modul 3 nicht nur vollständig von der
Stromversorgung an Out- und Out+ abgekoppelt, sondern beide Eingänge sind außerdem
auf dem Potential der Schutzerde verbunden. In diesem Fall werden jegliche Ströme,
welche durch Induktion auf das LED-Modul noch übertragen werden könnten, soweit unterdrückt,
dass über die parasitäre Kapazität C
P,LM kein Leckstrom 5 mehr abfließen kann, der groß genug wäre, um ein Aufglimmen der
LEDs im LED-Modul 3 zu bewirken.
[0019] Von besonderem Vorteil in der vorhergehend beschriebenen Schaltung ist, dass ein
herkömmlicher LED-Treiber 2 verwendet werden kann, welcher intern überhaupt nicht
dafür vorgesehen ist, eine vollständige Trennung der Eingangsseite für die Versorgungsspannung
des LED-Moduls vorzusehen. Dadurch lässt sich die Lösung auch einfach mit bereits
vorhandenen LED-Modulen 2 realisieren. Ferner ist sogar ein Nachrüsten einer Leuchte
möglich, weil die Steuereinheit 4 und die entsprechenden Schaltern S1 und S2 separat
von dem LED-Treiber 2 eingebaut werden können.
[0020] Die Schalter S1 und S2 können beispielsweise durch Relaisschalter realisiert werden.
Es ist aber auch möglich, die Schalter durch elektronische Halbleiterbauelemente zu
realisieren. Dies gilt für die Schalter S1 und S2 in der Ausführungsform nach Figur
1 sowie für alle weiteren Schalter in den folgenden Ausführungsformen.
[0021] In der Figur 2 ist eine Variante der Leuchte nach Figur 1 dargestellt. Zusätzlich
zu den Schaltern S1 und S2 ist noch ein Kurzschluss-Schalter S3 vorgesehen, welcher
auch von der Steuereinheit 4 angetrieben wird. Der Kurzschluss-Schalter S3 wird geschlossen,
sobald die Schalter S1 und S2 die Spannungsversorgung Out+ und Out- zu dem LED-Modul
unterbrechen. Dadurch werden direkt die Anschlüsse LED+ und LED- an den LED-Modul
3 kurzgeschlossen, wenn sich die Leuchte im ausgeschalteten Zustand befindet. Durch
das Kurzschließen wird in sehr effizienter Weise jeglicher Strom durch die LEDs im
LED-Modul 3 unterbunden, so dass ein Glimmen der LEDs in effizienter Weise verhindert
werden kann.
[0022] Die Figur 3 zeigt eine weiter Variante der Leuchte aus der Figur 2. Hier wird zusätzlich
der Schalter S2 in der Stellung, in welcher die Verbindung zwischen Out+ und LED+
unterbrochen ist, auf die Schutzerde gelegt. Dadurch liegen beide Anschlüsse LED+
und LED- des LED-Moduls 3 auf Erde, wenn die LEDs ausgeschaltet sind, um induzierte
Ströme in dem LED-Modul weiter zu verhindern. In einer Variante der Ausführungsform
nach Figur 3 kann auch der Kurzschluss-Schalter S3 entfallen, weil in dieser Ausführungsform
die beiden Anschlüsse LED+ und LED- ohnehin mit der Schutzerde verbunden sind, wenn
die Leuchte über die Steuerleitung Contr ausgeschaltet wird.
[0023] Figur 4 zeigt eine alternative Ausführungsform, bei welcher Unterbrechungsschalter
S4 und S5 für die zweipolige Unterbrechung nicht zwischen dem LED-Modul 3 und dem
LED-Treiber 2 angeordnet sind, sondern eingangsseitig die Netzspannung N und L von
dem LED-Treiber 2 trennen. Die Schalter S4 und S5 werden genauso angetrieben, wie
im Zusammenhang mit den Schaltern S1 und S2 vorhergehend beschrieben. Durch das vollständige
(d.h. zweipolige) Abkoppeln des LED-Treibers von der Netzversorgung ist die gesamte
Leuchte stromlos, so dass sich in dem LED-Treiber 2 keine parasitären Ladungen bilden
können, die über das LED-Modul 3 und die parasitäre Kapazität C
P,LM abfließen können. Auch dadurch lässt sich effizient das Glimmen der LEDs im ausgeschalteten
bzw. Stand-by-Betriebsstand der Leuchte verhindern.
[0024] Figur 5 zeigt eine Variante der Leuchte nach Figur 4, bei welcher die Schalter S4
und S5 in dem Zustand, in welchem die Netzspannung abgeklemmt ist, mit der Schutzerde
PE verbunden sind. Dadurch kann verhindert werden, dass über den Eingang des LED-Treibers
2, auch wenn dieser von der Netzspannung abgeklemmt ist, Ströme induziert werden,
welche wiederum eine Ausgangsspannung an Out+ und Out- hervorrufen könnten, die zu
einem parasitären Strom durch das LED-Modul 3 führen.
[0025] Figur 6 zeigt eine weitere Variante der Leuchte nach Figur 4. In diesem Fall ist
zusätzlich zu den Schaltern S4 und S5 auf der Eingangsseite des LED-Treibers 2 noch
ein Kurzschlussschalter S3 vorgesehen, welcher im ausgeschalteten Zustand der Leuchte
die Eingänge LED- und LED+ des LED-Moduls 3 kurzschließt. Der Kurzschluss-Schalter
3 weist die gleichen Vorteile auf, wie im Zusammenhang mit der Figur 2 erläutert wurde.
[0026] In der Figur 7 ist eine weiter Varianten der Leuchte dargestellt, bei welcher die
Eingänge LED+ und LED- des LED-Moduls 3 von der Spannungsversorgung des LED-Treibers
an den Polen Out+ und Out- getrennt werden. Im Unterschied zu den vorhergehenden Varianten
der Leuchte wird jedoch keine Steuereinrichtung 4 benötigt, die mit der Steuerleitung
Contr verbunden ist. An deren Stelle ist eine Steuerung in einem Zwischenmodul 6 vorgesehen,
welche direkt aus der an den Polen Out+ und Out- anliegenden Versorgungsspannung erkennt,
ob der LED-Treiber 2 der Leuchte in dem ausgeschalteten bzw. Stand-by-Betrieb gesetzt
worden ist. Wenn die Versorgungsspannung an den Polen Out+ und Out- unter einen vorgegebenen
Schwellenwert sinkt, erkennt eine Logik 4' im Zwischenmodul 6, dass die LEDs in dem
LED-Modul 3 offenbar nicht mehr leuchten sollen. In diesem Fall trennt das Zwischenmodul
6 mit den Schaltern S6 und S7 die Eingänge LED+ und LED- vollständig von den Ausgängen
Out+ und Out-, so dass, wie in der Leuchte gemäß Figur 1, das LED-Modul 3 zweipolig
abgeklemmt wird. Beim Überschreiten eines Schwellenwerts der Versorgungsspannung an
den Ausgängen Out+ und Out- kann das Zwischenmodul 6 erkennen, dass die Leuchte wieder
in einen Betriebszustand mit leuchtenden LEDs versetzt werden soll. Beim Überschreiten
des Schwellenwerts der Versorgungsspannung wird daher das LED-Modul 3 mittels der
Schalter S6 und S7 wieder zweipolig an den LED-Treiber 2 angeschlossen. Diese Ausführungsform
hat insbesondere Vorteile, wenn es um das Nachrüsten von vorhandenen Leuchten geht,
weil lediglich in die zweiadrige Verbindung zwischen dem LED-Treiber 2 und dem LED-Modul
3 das Zwischenmodul 6 eingeführt werden muss. Eine weitere Verkabelung, insbesondere
eine Verkabelung zu dem Steuereingang Contr ist nicht mehr notwendig. Dadurch ist
das Zwischenmodul 6 auch universell für jede Art von Steuereingängen Contr möglich.
Dies ist von Vorteil, weil je nach Art des Steuereingangs, z.B. über eine Steuerung
DALI oder DMX, die Höhe und Art der Steuersignale variieren kann.
[0027] Zahlreiche Modifikationen an den vorhergehend dargestellten Beispielen sind möglich,
ohne von dem Umfang der Erfindung abzuweichen. Insbesondere sind die verschiedenen
Ausführungsformen mit der Unterbrechung an der Eingangsseite oder der Ausgangsseite
des LED-Treibers 2 in Kombination möglich. Ferner kann der Kurzschluss-Schalter 3
zusätzlich zu den Unterbrechungs-Schaltern vorgesehen sein. Beispielsweise kann auch
das Zwischenmodul 6 gemäß Figur 7 einen solchen Kurzschluss-Schalter S3 aufweisen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0028]
- 1
- Gehäuse mit metallischen Bauteilen
- 2
- LED-Treiber
- 3
- LED-Modul
- 4
- Steuereinheit
- 4`
- Logik
- 5
- Parasitärer Leckstrom
- 6
- Zwischenmodul
- S1, S2, S4, S5, S6, S7
- Schalter zum Unterbrechen
- S3
- Kurzschluss-Schalter
- L
- Phase
- N
- Nullleiter
- PE
- Schutzerde
- Contr
- Steuerleitung
- Out+, Out-
- Pole der bereitgestellten Versorgungsspannung des LED-Treibers
- LED+, LED-
- Eingänge der Stromversorgung des LED-Moduls
1. Leuchte aufweisend:
ein LED-Modul (3) mit einer oder mehreren LEDs und mit zwei Stromversorgungsanschlüssen
für die eine oder mehrere LEDs, und
einen LED-Treiber (2), wobei der LED-Treiber (2) eingangsseitig zwei Anschlüsse für
eine Netzversorgungsspannung zum Anschluss eines Nullleiters und einer Phase und wenigstens
einen Anschluss für eine Steuerleitung zur Steuerung des LED-Treibers (2) aufweist,
und ausgangsseitig an zwei Polen (Out+, Out-) eine Versorgungsspannung für das LED-Modul
(3) bereitstellt; wobei die zwei Stromversorgungsanschlüsse des LED-Moduls (3) über
eine Verbindungsschaltung mit den zwei Polen (Out+, Out-) der Versorgungsspannung
des LED-Treibers (2) verbunden sind;
dadurch gekennzeichnet, dass mittels wenigstens zweier Schalter (S1, S2; S6, S7) in der Verbindungsschaltung die
Stromversorgungsanschlüsse (LED+, LED-) des LED-Moduls (3) von den zwei Polen (Out+,
Out-) der Versorgungsspannung des LED-Treibers (2) trennbar sind und/oder die beiden
Anschlüsse (N, L) für die Netzversorgungsspannung des LED-Moduls (3) mit zwei Schaltern
(S4, S5) in der Leuchte zum Abtrennen des Nullleiters und der Phase der Netzversorgungsspannung
trennbar sind.
2. Leuchte nach Anspruch 1, wobei die Schalter (S1, S2; S6, S7) in der Verbindungsschaltung
und/oder die Schalter (S4, S5) an der Netzversorgungsspannung durch eine Steuereinheit
(4) angesteuert werden, welche mit der wenigstens einen Steuerleitung verbunden ist
und in der Leuchte separat von dem LED-Treiber (2) angeordnet ist.
3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Verbindungsschaltung einen Kurzschluss-Schalter
aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, die zwei Stromversorgungsanschlüsse des LED-Moduls
kurzzuschließen, wenn die beiden Stromversorgungsanschlüsse des LED-Moduls (3) von
den zwei Polen (Out+, Out-) der Versorgungsspannung des LED-Treibers (2) getrennt
sind und/oder der Nullleiter und die Phase der Netzversorgungsspannung von dem LED-Treiber
abgetrennt ist.
4. Leuchte nach Anspruch 3, wobei der Kurzschluss-Schalter durch eine Steuereinheit angesteuert
wird, welche mit der wenigstens einen Steuerleitung verbunden ist und in der Leuchte
separat von dem LED-Treiber (3) angeordnet ist.
5. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zwei Schalter (S6, S7)
in der Verbindungsschaltung, welche die Stromversorgungs-anschlüsse (LED+, LED-) des
LED-Moduls (3) von den zwei Polen (Out+, Out-) der Versorgungsspannung des LED-Treibers
(2) trennen, von einer Logik (4') angesteuert werden, welche mit den zwei Polen (Out+,
Out-) der Versorgungsspannung des LED-Moduls (3) verbunden ist und auf Grund der daran
anliegenden Spannung ermittelt, ob das LED-Modul (3) abgeschaltet werden soll.
6. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Leuchte einen Anschluss
für eine Schutzerde (PE) der Netzversorgungsspannung aufweist und die zwei Schalter
(S1, S2) in der Verbindungsschaltung in dem Zustand, in welchem die Stromversorgungsanschlüsse
des LED-Moduls (3) von den zwei Polen (Out+, Out-) der Versorgungsspannung des LED-Treibers
(2) getrennt sind, die beiden Stromversorgungsanschlüsse (LED+, LED-) des LED-Moduls
(3) mit der Schutzerde (PE) verbinden.
7. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Leuchte einen Anschluss
für eine Schutzerde aufweist und die zwei Schalter in der Leuchte zum Abtrennen des
LED-Treibers (2) von dem Nullleiter (N) und der Phase (L) der Netzversorgungsspannung
dazu eingerichtet sind, im getrennten Zustand die beiden Stromversorgungsanschlüsse
(LED+, LED-) des LED-Treibers (2) für die Netzversorgungsspannung mit der Schutzerde
zu verbinden.
8. Leuchte, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der LED-Treiber (2) keinen
internen Schalter zum Abtrennen der Anschlüsse für die Netzversorgungsspannung (L,
P) und/oder keine internen Schalter zum Abtrennen der zwei Pole (Out+, Out-) der Versorgungsspannung
für den LED-Treiber (2) aufweist.
9. Verfahren zum Nachrüsten einer Leuchte zur Herstellung einer Leuchte nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren vorsieht:
Anordnen einer Steuereinheit (4) oder einer Logik (4') innerhalb der Leuchte und Verbinden
der Steuereinheit mit der wenigstens einen Steuerleitung (Contr) zur Steuerung des
LED-Treibers (2) oder mit den zwei Polen (Out+, Out-) der Versorgungsspannung des
LED-Treibers (2), und Einfügen der Verbindungsschaltung mit den wenigstens zwei Schaltern
zwischen den Stromversorgungsanschlüssen des LED-Moduls (3) und den zwei Polen (Out+,
Out-) der Versorgungsspannung des LED-Treibers (2), und/oder Einfügen der zwei Schalter
zum Abtrennen des Nullleiters und der Phase der Netzversorgungsspannung von dem LED-Treiber
(2),
wobei die Schalter (S1, S2; S6, S7) in der Verbindungsschaltung und/oder die Schalter
(S4, S5) zum Abtrennen des Nullleiters (N) und der Phase (L) der Netzversorgungsspannung
mit der nachträglich eingefügten Steuereinheit (4) oder der Logik (4') verbunden werden.