[0001] Die Erfindung betrifft eine Sockelabdichtung für Fenster nach den Merkmalen im Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Aus dem
DE 20 2022 105 704 U1 ist eine Sockelabdichtung für insbesondere bodentiefe Fenster bekannt, die in Art
einer Raumecke ausgestaltet ist, also drei jeweilig rechtwinklig zueinander ausgerichtete
Flächenelemente als Abschnitte eines einteiligen, nahtlosen Bauteils aufweist. Ein
erster Flächenabschnitt wird als Bodenfläche bezeichnet und ist dazu bestimmt, auf
eine Grundplatte eines Gebäudes aufgesetzt zu werden, z. B. auf eine Keller- oder
Geschossdecke. Ein zweiter Flächenabschnitt wird als Laibungsfläche bezeichnet, weil
er dazu bestimmt ist, an die Fensterlaibung angelegt zu werden. Ein dritter Flächenabschnitt
wird als Wandfläche bezeichnet, weil er dazu bestimmt ist, in der Ebene der Außenwand
des Gebäudes ausgerichtet zu werden, so dass beispielsweise ein später im Zusammenhang
mit dem Fenstereinbau montierter Fenstersockel dieser Wandfläche der Sockelabdichtung
angelegt werden kann.
[0003] Bekanntermaßen kann die Abdichtung gegen von außen eindringende Feuchtigkeit dadurch
erfolgen, dass pastöse Dichtmittel oder elastische Profildichtungen an den inneren,
zum Fenster hinweisenden Flächenabschnitten angeordnet werden, so dass hier eine Abdichtung
zum Fensterrahmen und / oder zum Fenstersockel erzielt werden kann. Die Lehre des
DE 20 2022 105 704 U1 betrifft eine liegend, insbesondere horizontal verlaufende Dichtung an der Wandfläche
der Sockelabdichtung, die dem unteren, horizontalen Abschnitt des Fensterrahmens oder
unterhalb dessen dem Fenstersockel anliegt, also jeweils einer vom Gebäude nach außen
weisenden Frontfläche des Fensterrahmens beziehungsweise Fenstersockels. Weiterhin
ist dort eine aufrecht, insbesondere vertikal verlaufende Dichtung beschrieben, die
an der Laibungsfläche verläuft und dem unteren, horizontalen Abschnitt des Fensterrahmens
oder unterhalb des Fensters dem Fenstersockel an deren jeweiliger Seitenfläche anliegt,
die 90 ° zur Frontfläche verläuft.
[0004] Nahe im Kontext der Erfindung bedeutet, dass die Dichtung, der Laibungsfläche anliegt,
an die Laibungsfläche angrenzt oder in geringem Abstand zu Laibungsfläche verläuft,
insbesondere mit einem Parallelabstand von maximal 15 bis 50 mm, bevorzugt 10 bis
15 mm, besonders bevorzugt weniger als 10 mm oder weniger als 5 mm.
[0005] Im Kontext der vorliegenden Erfindung betrifft der Begriff Fenster eine Baugruppe,
welche eine (Glas-)Scheibe, einen Fensterrahmen und einen Fenstersockel aufweist.
Der Fensterrahmen umfasst die Scheibe und lagert auf dem Fenstersockel. Fensterrahmen
und Fenstersockel können fließend, das heißt nicht unmittelbar erkennbar, ineinander
übergehen. Regelmäßig bildet ein unterer, horizontaler Abschnitt des Fensterrahmens
den Fenstersockel.
[0006] Sofern weiterhin im Kontext der vorliegenden Erfindung Begriffe verwendet werden
wie nach Innen oder nach Außen, wird dabei Bezug genommen auf die Ausrichtung der
Sockelabdichtung in einer Einbausituation, in welcher nach Innen dem Gebäudeinneren
zugewandt ist und nach Außen der äußeren Gebäudeumgebung.
[0007] In der Praxis können Maßabweichungen beim Mauern der Gebäudewand und insbesondere
bei der Erstellung der Fensteröffnung, auch als Fensternische bezeichnet, immer wieder
auftreten, so dass die tatsächliche Breite der Fensteröffnung häufig von einer im
Bauplan vorgesehenen theoretischen Breite abweicht. Wenn vorgesehen ist, dass die
Sockelabdichtung an die Fensterlaibung anschließt, kann sich zwischen zwei gegenüberliegenden
Sockelabdichtungen an den beiden unteren Ecken der Fensteröffnung dementsprechend
ein tatsächliches Abstandsmaß ergeben, welches von einem im Bauplan vorgesehenen theoretischen
Abstandsmaß abweicht. Da das Fenster nicht nach den tatsächlichen Abmessungen der
Fensteröffnung angefertigt wird, sondern vielmehr nach Plan, können sich seitlich
von dem Fenster bis zur Laibung Spalten ergeben, deren Maß nicht vorherbestimmbar
ist, und wobei diese jeweilige Spaltbreite von Fenster zu Fenster unterschiedlich
sein kann.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Fensteranschluss
innerhalb einer Fensternische eines Gebäudes vorzuschlagen, so dass eine sichere Abdichtung
gewährleistet werden kann. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
wirtschaftlich vorteilhafte Lösung anzubieten.
[0009] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Sockelabdichtung nach den Merkmalen des Anspruchs
1. Merkmale der Erfindung werden nachfolgend erörtert, wobei vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung unter anderem in den Unteransprüchen beschrieben werden. Diese Gestaltungsmerkmale
können im Zusammenhang mit der Erfindung verwirklicht werden oder auch unabhängig
von der Erfindung eigenständig erfinderisch sein, und sie können entweder einzeln
und unabhängig voneinander oder auch in einer beliebigen Kombination verwirklicht
werden, einschließlich der Verwirklichung sämtlicher genannter Merkmale, sofern eine
Kombination nicht ausdrücklich oder technisch zwingend ausgeschlossen ist.
[0010] Mit anderen Worten betrifft die vorgestellte Erfindung gemäß einem ersten Aspekt
eine Sockelabdichtung, wobei die Abdichtung sowohl der Wand- als auch der Laibungsfläche
der Sockelabdichtung auf der Frontfläche des Fensterrahmens und / oder des Fenstersockels
erfolgt. Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass die Frontfläche sowohl
des Fensterrahmens als auch die Frontfläche des darunter angeordneten Fenstersockels
bündig in einer gemeinsamen Ebene verlaufen, so dass die beiden liegend und aufrecht
verlaufenden Dichtungen problemlos diesen beiden Frontflächen anliegen können, insbesondere
auch dann, wenn sich die aufrecht verlaufende Dichtung vom Fenstersockel nach oben
bis auf den Fensterrahmen erstreckt. Besonders vorteilhaft sind die liegend verlaufende
Dichtung und die aufrecht verlaufende Dichtung Abschnitte einer gemeinsamen, einzigen
Dichtung.
[0011] Sofern im Kontext der vorliegenden Erfindung die beiden Dichtungen beschrieben werden,
ist einerseits eine Dichtung aus zwei separaten Dichtungsabschnitten umfasst, und
andererseits ebenso eine einzige, gemeinsame Dichtung mit zwei Abschnitten.
[0012] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Sockelabdichtung ist in der Praxis vorteilhaft,
da die Frontfläche des Fensterrahmens und des Fenstersockels in einer definierten
Ebene verlaufen, während die rechtwinklig dazu verlaufenden Seitenflächen des Fensterrahmens
und des Fenstersockels in unterschiedlichen Abständen zur Fensterlaibung verlaufen
können. Vorschlagsgemäß kann die Sicherheit der Abdichtung erhöht werden.
[0013] Durch eine entsprechende Ausgestaltung einer Dichtung, die dazu bestimmt ist, dem
Fensterrahmen beziehungsweise dem Fenstersockel seitlich anzuliegen, können bestimmte
Toleranzen hinsichtlich der jeweiligen Spaltbreite überbrückt werden. Die Ausgestaltung
einer solchen Dichtung ist jedoch technisch kompliziert und / oder wirtschaftlich
nachteilig teuer, und im Falle besonders großer maßlicher Abweichungen kann auch die
Dichtfunktion der betreffenden Dichtung eingeschränkt sein, so dass die gewünschte
Abdichtungswirkung nicht zuverlässig gewährleistet werden kann. Durch die Erfindungsgemäße
Abdichtung auf der Frontfläche werden derartige Probleme vermieden, denn die Spaltbreite,
die sich seitlich zwischen dem Fenster beziehungsweise Fenstersockel und der Laibung
der Fensteröffnung ergibt, wirkt sich auf die Dichtung nicht aus.
[0014] Es kann empfehlenswert sein, für eine Dichtung Dichtungsprofile zu verwenden, beispielsweise
in Art von Strangpressprofilen. In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass
die aufrecht verlaufende Dichtung an der Vorderkante der Laibungs- und / oder der
Wandfläche der Sockelabdichtung angeordnet ist. Wenn die Dichtung als Elastomerdichtung
mit einem bestimmten Dichtungsprofilquerschnitt ausgestaltet ist, kann dieser Querschnitt
besonders vorteilhaft einerseits eine Nut aufweisen, mit welcher die Dichtung auf
die Vorderkante der Laibungsfläche aufgesteckt werden kann, und andererseits eine
Dichtlippe aufweisen, die sich bis vor die Frontfläche des Fensterrahmens erstreckt
und dieser Frontfläche abdichtend anliegt.
[0015] In einer anderen Ausgestaltung jedoch ist die Wandfläche der Sockelabdichtung L-förmig
ausgestaltet, mit einem schmalen, aufrecht verlaufenden Bereich, der an die Laibungsfläche
der Sockelabdichtung anschließt, beispielsweise an die Vorderkante der Laibungsfläche.
[0016] Eine besonders erfinderische Weiterentwicklung betrifft die Ausgestaltung der Dichtung
in Art einer Flachdichtung, besonders bevorzugt in Art einer die beiden Dichtungen
gemeinsam als Abschnitte einer einzigen Dichtung umfassenden Flachdichtung.
[0017] In überraschenderweise hat sich gezeigt, dass eine Flachdichtung, das heißt ein zweidimensionaler
Zuschnitt aus einem geeigneten flächigen Dichtungsmaterial, dazu geeignet ist, einen
dichten Anschluss der Sockelabdichtung an die Frontfläche des Fensterrahmens und /
oder des Fenstersockels zu vereinfachen. Eine derartige Flachdichtung ist als handelsübliches
Halbzeug und somit erheblich wirtschaftlicher erhältlich als eine Profildichtung,
insbesondere falls ein geeignetes Dichtungsprofil nicht bereits als Handelsware verfügbar
sein sollte, sondern mittels eines eigens zu schaffenden Werkzeugs als Profilstrang
mit der gewünschten Profilgeometrie hergestellt werden müsste.
[0018] Die Weiterentwicklung einer Flachdichtung geht dabei von der Überlegung aus, dass
einerseits die Wandfläche der Sockelabdichtung im Wesentlichen parallel zu der Ebene
verläuft, in der die Frontfläche des Fensterrahmens und / oder des Fenstersockels
liegt, so dass eine zweidimensionale Flachdichtung einfach in der Art angebracht werden
kann, dass sie teils an der Wandfläche der Sockelabdichtung und teils an der jeweiligen
Frontfläche anliegt, also die Trennstelle zwischen der Wandfläche und der jeweiligen
Frontfläche überbrückt. Bei dieser Montage der Flachdichtung behält diese ihre zweidimensionale,
plane Gestalt bei. Die dichte Anlage der Flachdichtung an diesen genannten Flächen
kann auf einfache Weise dadurch erreicht werden, dass die Flachdichtung an die genannten
Flächen geklebt wird.
[0019] Die Weiterentwicklung geht dabei weiterhin von der Überlegung aus, dass andererseits
die Laibungsfläche der Sockelabdichtung rechtwinklig zu der Ebene verläuft, in der
die Frontfläche des Fensterrahmens und / oder des Fenstersockels liegt. Die als zweidimensionales,
planes Flächenelement bereitgestellte Flachdichtung kann daher auf einfache Weise
auch so montiert werden, dass sie teils an der Laibungsfläche der Sockelabdichtung
und teils an der jeweiligen Frontfläche anliegt, indem sie aus ihrer zweidimensionalen,
planen Gestalt zu einem 90° Winkelelement umgebogen wird, was auf einfache Weise möglich
ist. Auch in diesem Fall kann die dichte Anlage der Flachdichtung an den genannten
Laibungs- und Frontflächen auf einfache Weise dadurch erreicht werden, dass die Flachdichtung
an die genannten Flächen geklebt wird.
[0020] Beispielsweise kann ein wirtschaftlich erhältliches, als Rollenware bereitgestelltes
flaches Dichtungsmaterial verwendet werden, welches auf die Wandfläche der Sockelabdichtung
und auf die jeweilige Frontfläche des Fensterrahmens und / oder des Fenstersockels
geklebt wird.
[0021] In einer Ausgestaltung ist der Klebstoff in Form einzelner Kleberaupen auf die Flachdichtung
und / oder auf die jeweilige Frontfläche aufgetragen, bevor die Flachdichtung an die
Frontfläche angedrückt wird. Beispielsweise erfolgt der Klebstoffauftrag in Form zweier
oder mehrerer paralleler Kleberaupen, um auf diese Weise mehrere Feuchtigkeitsbarrieren
zu schaffen und so eine zuverlässige Dichtwirkung zu gewährleisten.
[0022] In einer Ausgestaltung ist der Klebstoff gleichmäßig und im Wesentlichen vollflächig
auf die Flachdichtung aufgetragen, z. B. als Sprühkleber. Dadurch, dass der Klebstoff
nicht zunächst auf die Frontfläche des Fensterrahmens und / oder des Fenstersockels
aufgetragen wird, wird dort ein unerwünschter Klebstoffüberschuss vermieden. Zudem
wird dadurch, dass der Klebstoff im Wesentlichen vollflächig auf die Flachdichtung
aufgetragen ist, eine zuverlässige Dichtwirkung unterstützt, da selbst bei kleineren
Flächen, in denen die Verklebung eventuell nicht wirksam sein sollte, eine rings um
diese Fläche herum wirksame Verklebung die gewünschte Abdichtung bewirkt.
[0023] Zwei winklig zueinander verlaufende Dichtungs-Abschnitte auf den erwähnten Frontflächen
des Fensterrahmens und des Fenstersockels können durch zwei separate, entsprechend
winklig angeordnete Flachdichtungen geschaffen werden. So werden Flachdichtungs-Halbzeuge,
z. B. in Form einer auf Rolle angelieferten Dichtungsbahn oder einer planen, zweidimensionalen
Dichtungsplatte, möglichst gut ausgenutzt und durch Verschnitt hervorgerufene Verluste
werden verringert. Alternativ dazu kann ein entsprechend gestalteter Zuschnitt, beispielsweise
ein L-förmiges Stück, aus dem Flachdichtungs-Halbzeug geschnitten werden, um eine
fugenlose Dichtung zu schaffen und die gewünschte Dichtwirkung besonders zuverlässig
zu gewährleisten.
[0024] Abgesehen davon, dass der Klebstoff gleichmäßig und vollflächig auf die Flachdichtung
aufgetragen ist, wird eine besonders einfache Handhabung der Sockelabdichtung auf
der Baustelle unterstützt, wenn in einer Ausgestaltung die Flachdichtung selbstklebend
ausgestaltet ist. Von dem Abschnitt der Flachdichtung, der über die eine Fläche oder
über die mehreren Flächen der Sockelabdichtung übersteht, muss folglich an der Baustelle
lediglich eine Schutzfolie abgezogen werden, anschließend kann dieser überstehende
Abschnitt der Flachdichtung einfach an die jeweilige Frontfläche des Fensterrahmens
und / oder des Fenstersockels angedrückt und somit dichtungswirksam an diese geklebt
werden.
[0025] Um eine zuverlässige Abdichtung sicherzustellen, kann die Flachdichtung vorteilhaft
einen freien Überstand von wenigstens 20 mm oder 25 mm, insbesondere von 30 bis 80
mm aufweisen, mit welchem sie über diejenigen Flächen der Sockelabdichtung hinausragt,
denen sie anliegt, um mit diesem Überstand eine entsprechend großflächige Verklebung
mit der jeweiligen Frontfläche zu ermöglichen.
[0026] Insbesondere wenn am Fensterrahmen keine Profilschiene montiert ist, die als Rollladenführung
dient, kann die erfindungsgemäße Flachdichtung problemlos verwendet werden, da dann
gewährleistet ist, dass eine ausreichend große Fläche am Fensterrahmen bereitsteht,
um die Flachdichtung daran anzulegen und mit dem Fensterrahmen dicht zu verkleben.
[0027] Für die Dichtungen können die aus der Praxis bekannten elastomeren Werkstoffe verwendet
werden. Besonders bevorzugt können die Dichtungen Kautschuke aufweisen, besonders
bevorzugt einen Ethylen-Propylen-Dien-(Monomer)-Kautschuk (EPDM).
[0028] Für die drei Flächenelemente der Sockelabdichtung ist grundsätzlich vorgesehen, dass
diese jeweilig rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind. In einer Weiterentwicklung
kann die Wandfläche schräg nach innen ausgerichtet sein, so dass in Höhe der Kante
der Wandfläche ein Öffnungswinkel zwischen Wandfläche und Laibungsfläche kleiner als
90 ° verwirklicht ist, insbesondere zwischen 80 und 90 °, besonders bevorzugt zwischen
85 und 90 °. Auf diese Weise kann eine die Dichtwirkung unterstützende Vorspannung
erzielt werden, mit welcher die Dichtungen, beziehungsweise die Abschnitte einer Dichtung,
an die Frontfläche gedrückt werden, wenn der Fensterahmen beziehungsweise der Fenstersockel
in die Sockelabdichtung eingesetzt ist und gegen die Wandfläche gedrückt wird.
[0029] Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die vorgestellte Erfindung eine Fensteranordnung,
welche erstens einen Fensterrahmen und einen darunter angeordneten Fenstersockel aufweist,
und zweitens welche eine Sockelabdichtung aufweist, wobei die Sockelabdichtung eines
oder mehrere der zuvor beschriebenen Merkmale aufweisen kann. Für die Fensteranordnung
wesentlich ist, dass die beiden Dichtungen der Sockelabdichtung der Frontfläche des
Fensterrahmens und des Fenstersockels anliegen.
[0030] Wenn das Fenster mit einem Rollladen versehen werden soll, sind auf der Frontfläche
des Fensterrahmens sogenannte Rollladenführungen gegenüberliegend angeordnet, nämlich
aufrecht verlaufende Führungsschienen, in denen die jeweilige Kante des Rollladenpanzers
in einer Nut der jeweiligen Rollladenführung läuft. In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Fensteranordnung sind die Rollladenführungen näher an die Fensterscheibe heran auf
dem Fensterrahmen angeordnet, so dass dementsprechend ein Rollladenpanzer mit geringerer
Breite verwendet wird. Seitlich außerhalb der beiden Rollladenführungen wird hierdurch
ausreichend Platz auf dem Fensterrahmen geschaffen, um sicherzustellen, dass die aufrecht
verlaufende Dichtung der Sockelabdichtung dem Fensterrahmen dichtungswirksam anliegen
kann.
[0031] Für den Fall, dass aufgrund der Maßabweichungen die Fensteröffnung schmaler als geplant
ausgeführt ist und die Spaltbreite zwischen dem Fensterrahmen und der Fensterlaibung
dementsprechend gering ist, kann die Anordnung einer aufrecht verlaufenden Dichtung
auf der Frontseite des Fensterrahmens möglicherweise problematisch sein, wenn nämlich
der verfügbare Platz seitlich außerhalb der beiden Rollladenführungen dafür nicht
ausreicht, selbst bei einer zur Fensterscheibe hin versetzten Anordnung der Rollladenführungen.
Um zu vermeiden, dass im Falle einer Elastomerdichtung das Dichtungsprofil, die Flachdichtung
oder dergleichen aufgrund der beengten Platzverhältnisse unzulässig verformt wird,
was die Wirksamkeit der Dichtung beeinträchtigen könnte, kann in besonders erfinderischer
Weise eine Aussparung in der Rollladenführung vorgesehen sein. Diese Aussparung kann
auf den unteren Bereich der Rollladenführung beschränkt sein, nämlich auf den Bereich,
in welcher Höhe die aufrecht verlaufende Dichtung der Sockelabdichtung vorgesehen
ist. Die Aussparung ist in dem Profilquerschnitt der Rollladenführung dort vorgesehen,
wo die Rollladenführung dem Fensterrahmen anliegt, und zwar an der nach außen, also
zur Fensterlaibung hin und von der Nut der Rollladenführung wegweisenden Außenseite
der Rollladenführung. Durch diese Aussparung schließt die seitlich äußere Fläche der
Rollladenführung nicht unmittelbar an den Fensterrahmen an, sondern dort wird ein
Spalt geschaffen, in den die aufrecht verlaufende Dichtung der Sockelabdichtung eintauchen
kann, so dass sie in der vorgesehenen Weise und damit dichtungswirksam dem Fensterrahmen
anliegen kann.
[0032] In einer Ausgestaltung ist die liegende und / oder die aufrechte Dichtung, sofern
sie nicht als eine pastöse Dichtmasse bereitgestellt werden, sondern als Dichtungsprofil
und / oder Flachdichtung, mit dem Fensterrahmen beziehungsweise dem Fenstersockel
verklebt. Dies gewährleistet eine zuverlässige Abdichtung, da eine dichte Anlage des
Dichtungsprofils an der Frontfläche des Fensterrahmens beziehungsweise Fenstersockels
sichergestellt und beibehalten wird.
[0033] Unabhängig davon, ob die liegende und / oder die aufrechte Dichtung als eine pastöse
Dichtmasse, als Dichtungsprofil oder als Flachdichtung ausgestaltet ist, kann eine
zweite Dichtungszone vorgesehen sein, für den Fall, dass Feuchtigkeit die der Feuchtigkeit
zunächst ausgesetzte erste Dichtungszone in Form der erwähnten liegenden beziehungsweise
aufrechten Dichtung passieren kann. Diese zweite Dichtungszone kann in Form einer
pastösen Dichtungsmasse ausgestaltet sein, die insbesondere als Klebe- und Dichtmasse
wirksam ist. Diese pastöse Dichtungsmasse wird auf Innenseiten, das heißt auf den
dem Fensterrahmen beziehungsweise dem Fenstersockel zugewandten Seiten, der Sockelabdichtung
aufgetragen, z.B. in Form einer unterbrechungsfrei durchlaufenden Raupe auf den Innenseiten
der Wandfläche und der Laibungsfläche, so dass die Sockelabdichtung mit dem Fensterrahmen
und / oder dem Fenstersockel verklebt wird. Die unterbrechungsfreie Raupe stellt einerseits
die gewünschte Dichtwirkung sicher, und die Verklebung der Sockelabdichtung mit dem
Fensterrahmen beziehungsweise dem Fenstersockel fixiert die miteinander verklebten
Bauteile in ihrer Ausrichtung zueinander, so dass dadurch auch die Wirksamkeit der
ersten Dichtungszone verbessert und über lange Zeit beibehalten wird.
[0034] In einer Ausgestaltung ist die Sockelabdichtung mit dem Fensterrahmen und / oder
dem Fenstersockel verschraubt. Unabhängig davon, ob die Bauteile miteinander verklebt
werden, kann auch durch die Verschraubung sichergestellt werden, dass die Bauteile
ihre gewünschte Ausrichtung zueinander beibehalten, um beispielsweise die Wirksamkeit
eines Elastomer-Dichtungsprofils oder einer Flachdichtung sicherzustellen und beizubehalten.
Zudem kann die Verschraubung alternativ oder zusätzlich zur Anwendung einer pastösen
Dichtungsmasse oder einer pastösen Klebe- und Dichtmasse vorgesehen sein und dazu
dienen, die Bauteile, die gegeneinander abgedichtet und / oder miteinander verklebt
werden sollen, in ihrer gewünschten Ausrichtung zueinander fixieren, beispielsweise
bis der verwendete Klebstoff die erforderliche Festigkeit der Verklebung erreicht
hat.
[0035] Ein dritter Aspekt der vorgestellten Erfindung betrifft ein Montageverfahren zur
Herstellung einer Fensteranordnung, wobei die Fensteranordnung einen Fensterrahmen,
einen darunter angeordneten Fenstersockel und eine Sockelabdichtung umfasst, wobei
die Fensteranordnung beziehungsweise die Sockelabdichtung eines oder mehrere der zuvor
beschriebenen Merkmale aufweisen kann.
[0036] Erfindungsgemäß wird die Sockelabdichtung an einer Grundplatte eines Gebäudes und
oder an einer Wand des Gebäudes befestigt, beispielsweise mittels Verschraubung und
/ oder Klebung. Weiterhin wird ein Fenster in die Sockelabdichtung eingesetzt, in
der Art, dass der Fenstersockel der Bodenfläche des Sockelelements aufsteht. Weiterhin
werden für die Montage die Dichtungen beziehungsweise die Abschnitte einer gemeinsamen
Dichtung an die Frontfläche des Fensterrahmens beziehungsweise des Fenstersockels
angelegt.
[0037] In einer Ausgestaltung wird beim Anlagen der beiden Dichtungen zweckmäßigerweise
ein Anpresswerkzeug verwendet. In einer besonders erfinderischen Ausgestaltung weist
das Werkzeug einen Griffabschnitt und einen Druckabschnitt, wobei Griff- und Druckabschnitt
winkelig zueinander ausgerichtet sind. Vorteilhaft ist der Druckabschnitt als Flachrakel
ausgestaltet. Der Druckabschnitt dient dazu, die Dichtung andrücken zu können und
ist ferner dazu geeignet, beispielsweise in Zwischenräume eines mehrschaligen Mauerwerks,
beziehungsweise in Zwischenräume zwischen Mauerwerk und Fenster, vordringen zu können,
um auf diese Weise, die Dichtungen der Frontfläche auch dann dichtungswirksam anlegen
zu können, wenn die Dichtung unmittelbar durch das Mauerwerk und / oder durch eine
Rollladenführung verdeckt ist.
[0038] Es empfiehlt sich, die Sockelabdichtung auf einer soliden Gründung zu lagern. Für
eine Ausgestaltung des Montageverfahrens kann daher vorgesehen sein, dass die Grundplatte
zunächst nach außen in die Fensternische des Mauerwerks hinein erweitert wird. Die
Sockelabdichtung kann dann abschnittsweise auf der ursprünglichen Grundplatte und
abschnittsweise auf der Grundplattenerweiterung abgestützt werden. Die Befestigung
kann fernerhin an der Grundplatte(nerweiterung) und / oder an der Wand des Gebäudes
erfolgen, und zwar mittels Verschraubung und / oder Klebung.
[0039] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der rein schematischen Zeichnungen, wobei einzelne Merkmale oder eine Kombination
von Merkmalen der dargestellten Ausführungsbeispiele auch unabhängig von der übrigen
Ausgestaltung bei einer vorschlagsgemäßen Sockelabdichtung beziehungsweise Fensteranordnung
verwirklicht sein können. Dabei zeigt
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel einer Sockelabdichtung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht auf eine Fensteranordnung mit der Sockelabdichtung aus
Fig. 1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel einer Sockelabdichtung,
und zwar auf die Innenseite (Fig. 3a) und auf die Außenseite (Fig. 3b),
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht auf die Sockelabdichtung aus Fig. 3 in einer Einbausituation,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht auf eine Fensteranordnung mit der Sockelabdichtung aus
Fig. 3, und
- Fig. 6
- eine weitere perspektivische Ansicht auf die Fensteranordnung aus Fig. 5.
[0040] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel einer
Sockelabdichtung 1, welche in Art einer Raumecke mit drei jeweilig rechtwinklig zueinander
ausgerichteten Flächenelementen als Abschnitte eines einteiligen, fugenlosen Bauteils
ausgestaltet ist. Der erste Flächenabschnitt wird als Bodenfläche 3 bezeichnet. Der
zweite Flächenabschnitt wird als Laibungsfläche 4 bezeichnet. Der dritte Flächenabschnitt
wird als Wandfläche 5 bezeichnet (siehe dazu auch Fig. 2).
[0041] Die Wandfläche 5 verläuft bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa L-förmig,
mit einem unteren Abschnitt 5a, der sich unterhalb einer Fenster-Trittschiene 103
eines bodentiefen Fensters befindet, und mit einem oberen Abschnitt 5b, der als schmaler
Streifen an die Laibungsfläche 4 anschließt und aufrecht verläuft. Auf die beiden
im Winkel zueinander verlaufenden Kanten der Wandfläche 5 ist jeweils ein Dichtungsprofil
20 aufgesteckt, wobei das Dichtungsprofil 20 in seinem Querschnitt eine Nut 21 aufweist,
welche die jeweilige Kante der Wandfläche 5 aufnimmt. Mithilfe von Klebstoff, der
zuvor in die Nut 21 eingebracht worden ist, sind die Dichtungsprofile 20 mit der Wandfläche
5 verklebt. Beide Dichtungsprofile 20 liegen in derselben Ebene und sind dazu bestimmt,
einer Frontfläche 104 eines Fensterrahmens 101 sowie der Frontfläche 104 eines darunter
befindlichen Fenstersockels 102 anzuliegen. Die beiden Dichtungsprofile 20 sind dort,
wo sie aneinanderstoßen, miteinander verklebt, so dass insgesamt eine unterbrechungsfreie
und fugenlose, L-förmig verlaufende Dichtung 2 geschaffen ist.
[0042] Das Dichtungsprofil 20 ist mit seiner Nut 21 auf den schmalen, aufrecht verlaufenden
Abschnitten der Wandfläche 5 aufgesteckt. Da beide Dichtungsprofile 20 den Frontflächen
104 des Fensterrahmens 101 beziehungsweise des Fenstersockels 102 anliegen, können
beide Dichtungsprofile 20 im Wesentlichen gleich ausgestaltet sein, was wirtschaftlich
vorteilhaft ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weisen sie jeweils eine
einzige Dichtlippe 22 auf, die gebogen verläuft und sich in einer Gebrauchsanordnung
der jeweiligen Frontfläche 104 unter elastischer Verformung anlegt.
[0043] Eine perspektivische Ansicht auf eine modellhafte Fensteranordnung 100 mit der Sockelabdichtung
1 aus Fig. 1 zeigt Fig. 2, wobei ein Fenster samt Fensterrahmen 101 und dem darunter
befindlichen Fenstersockel 102, welcher in Fig. 2 verdeckt ist durch eine Fenster-Trittschiene
103 und daher nicht zu sehen ist, in eine Fensteröffnung eines Gebäudes eingesetzt
ist. Aus Darstellungsgründen ist das zweischalige Mauerwerk, sprich die Verblendung
109 und die Hintermauerung 108, sowie die Dämmschicht 107 lediglich angedeutet.
[0044] Dargestellt ist eine Verblendung 109 in Art einer Ziegel- beziehungsweise Klinkerwand
einer Gebäudewand, wobei die Verblendung 109 außen vor einer Dämmschicht 107 angeordnet
ist, die sich ihrerseits außen vor einer Hintermauerung 108 befindet. Auf einer Grundplatte
106, die z.B. in Form einer Kellerdecke oder einer Geschossdecke des Gebäudes vorliegt,
befindet sich die Sockelabdichtung 1, deren Bodenfläche 3 auf der erwähnten Grundplatte
106 liegt sowie deren Laibungsfläche 4 parallel zur Fensterlaibung verläuft und deren
Wandfläche 5 parallel zur Wand des Gebäudes verläuft, also parallel zu den Ebenen,
in denen sich die Verblendung 109, die Dämmschicht 107 und die Hintermauerung 108
erstrecken.
[0045] Eine perspektivische Ansicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel einer Sockelabdichtung
1 auf die Innenseite zeigt Fig. 3a und auf die Außenseite zeigt Fig. 3b. Wesentlich
ist, dass die Sockelabdichtung 1 nunmehr mit einer Flachdichtung 23 versehen ist.
[0046] Wie schon bei dem ersten Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 zeigen die Fig. 3a und 3b
eine Sockelabdichtung 1, die als Raumecke ausgebildet ist und drei fugenlos miteinander
verbundene Flächenabschnitte aufweist, und zwar mit einer Bodenfläche 3, einer Laibungsfläche
4 und einer Wandfläche 5, wobei die Wandfläche 5 etwa L-förmig, mit einem unteren,
liegenden Abschnitt 5a, der sich in der Gebrauchsstellung der Sockelabdichtung 1 unterhalb
einer Fenster-Trittschiene 103 eines bodentiefen Fensters befindet, und mit einem
aufrecht verlaufenden oberen, stehenden Abschnitt 5b, der als schmaler Streifen unten
an den unteren, liegenden Abschnitt 5a und seitlich an die Laibungsfläche 4 anschließt.
Auf diese beiden im Winkel zueinander verlaufenden Abschnitte der Wandfläche 5 ist
eine Flachdichtung 23 aufgeklebt.
[0047] Die Flachdichtung 23 erstreckt sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel um
50 mm über die Oberkante des unteren Abschnitts 5a der Wandfläche 5 hinaus nach oben,
und sie erstreckt sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel um 35 mm seitlich
über die Kante des oberen Abschnitts 5b der Wandfläche 5 hinaus über den unteren,
liegenden Abschnitt 5a.
[0048] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel liegt die Flachdichtung 23 zunächst in
Form einer EPDM-Bahn als zweidimensionales Flächenelement vor. Um eine einzige, aufrecht
verlaufende Knicklinie ist die Flachdichtung 23 aus ihrer zweidimensionalen, planen
Gestalt gemäß Fig. 3b zu einem Winkel geknickt worden, so dass sie einen wandseitigen
Abschnitt 23a aufweist, welcher der Wandfläche 5 anliegt und mit dieser verklebt ist,
sowie einen laibungsseitigen Abschnitt 23b aufweist, welcher der Laibungsfläche 4
der Sockelabdichtung 1 anliegt und mit dieser verklebt ist.
[0049] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Flachdichtung 23 selbstklebend
ausgestaltet und die Bereiche, mit denen ihr wandseitiger Abschnitt 23a über die Wandfläche
5 hinaussteht, sind durch eine Schutzfolie 6 abgedeckt.
[0050] Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht auf die Sockelabdichtung 1 aus Fig. 3 von
innerhalb des Gebäudes in die Raumecke, welche durch die Sockelabdichtung 1 gebildet
ist. Leicht erkennbar ist unter anderem die L-förmige Ausgestaltung der Wandfläche
5. In dieser Einbausituation ist das Fenster samt Fensterrahmen 101 und Fenstersockel
102 noch nicht montiert beziehungsweise noch nicht eingesetzt. Dennoch ist die Sockelabdichtung
1 vorliegend in ihrer endgültigen Position dargestellt, so dass die Laibungsfläche
4 der Hintermauerung 108 anliegt und die Bodenfläche 3 der Grundplatte 106. Nachdem
die Sockelabdichtung 1 auf der Grundplatte 106 und an der Hintermauerung 108 mittels
Verschraubung und Klebung befestigt ist, kann vorteilhaft die Schutzfolie 6 von der
Flachdichtung 23 abgezogen werden und der überstehende Bereich des wandseitigen Abschnitts
23a und des laibungsseitigen Abschnitts 23b kann an die jeweilige Frontflächen 104
des Fensterrahmens 101 und / oder des Fenstersockels 102 angedrückt und mit diesen
abdichtend verklebt werden.
[0051] Abweichend von den dargestellten Ausführungsbeispielen kann der stehende obere Abschnitt
5b der Wandfläche 5 entfallen, so dass die Wandfläche 5 ausschließlich aus dem in
der Zeichnung dargestellten unteren Abschnitt 5a besteht. Der wandseitige Abschnitt
23a der Flachdichtung 23 steht in diesem Fall von der in Fig. 3b rechten Kante der
Laibungsfläche 4 aus dort frei nach rechts über, wo er nicht dem unteren, liegenden
Abschnitt 5a der Wandfläche 5 anliegt.
[0052] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht auf eine Fensteranordnung 100 mit der Sockelabdichtung
1 aus Fig. 3, wobei für die nachfolgenden Ausführungen mutatis mutandis ebenso eine
Sockelabdichtung 1 mit Dichtungsprofil 20 vorgesehen sein kann.
[0053] Aus Darstellungsgründen ist die Verblendung 109 abschnittsweise ausgeblendet.
[0054] Die Sockelabdichtung 1 ist in ihrer endgültigen Position dargestellt. Die Flachdichtung
23 liegt den Frontflächen 104 eines Fensterrahmens 101 und eines Fenstersockels 102
an, wobei die Frontflächen 104 in derselben Ebene verlaufen. Im Unterschied zum ersten
Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist in Fig. 5 dargestellt, dass der Fensterrahmen 101
auf seiner Frontfläche 104 eine Rollladenführung 105 aufweist. Im Vergleich zu vielen
aus der Praxis bekannten Ausgestaltungen von Fenstern ist in Fig. 5 die Rollladenführung
105 an dem Fensterrahmen 101 nach innen versetzt montiert, also näher zum Fensterflügel
beziehungsweise näher zur Scheibe hin, in Fig. 5 also nach rechts versetzt. Auf diese
Weise ist außen von der Rollladenführung 105, in Fig. 5 also links von der Rollladenführung
105, Platz auf der Frontfläche 104 des Fensterrahmens 101 bereitgestellt, um dort
die aufrecht verlaufende Flächendichtung 23 dieser Frontfläche 104 des Fensterrahmens
101 anliegen zu lassen.
[0055] Die Rollladenführung 105 weist zur gegenüberliegenden Rollladenführung 105 hin, die
in Fig. 5 nicht dargestellt ist, eine längsverlaufende Nut auf (in Fig. 5 nicht sichtbar),
die zur Führung des Rollladenpanzers dient. Der wandseitige Abschnitt 23a der Flachdichtung
23 ragt nach außen, in Fig. 5 nach links, überraschend geringfügig über die Rollladenführung
105 hinaus. Anhand des Anteils der Flachdichtung 23, der unterhalb der Rollladenführung
105 ersichtlich ist, wird deutlich, dass die Flachdichtung 23 anscheinend teilweise
von der Rollladenführung 105 verdeckt wird.
[0056] Dafür ist die Rollladenführung 105 in ihrem unteren Bereich mit einer Aussparung
110 versehen, wobei der aufrecht verlaufende Abschnitt der Flachdichtung 23 sich in
diese Aussparung 110 hinein erstreckt und daher teilweise von der Rollladenführung
105 verdeckt wird. Die Aussparung 110 ermöglicht daher auch bei beengten Platzverhältnissen
die Anordnung der Sockelabdichtung 1 und eine Abdichtung er aufrecht verlaufenden
Flachdichtung 23 auf der Frontfläche 104 des Fensterrahmens 101.
[0057] Eine weitere perspektivische Ansicht auf die Fensteranordnung 100 aus Fig. 5 zeigen
die Fig 6a und 6b. Nach dem Einsetzen des Fensters empfiehlt es sich, die Flachdichtung
23 an die Frontfläche 104 anzudrücken. Insbesondere die Verblendung 109 verdeckt jedoch
den aufrecht verlaufenden Abschnitt der Flachdichtung 23 (Fig. 6a). Besonders vorteilhaft
wird daher ein Anpresswerkzeug 111 verwendet mit einem Druckabschnitt, welcher als
länglicher Flachrakel ausgestaltet ist. Fig. 6b zeigt, wie mittels Anpresswerkzeug
111 die Flachdichtung 23 auch in den Zwischenräumen eines mehrschaligen Mauerwerks,
beziehungsweise in Zwischenräumen zwischen Mauerwerk und Fenster, beziehungsweise
in der Aussparung 110 einer Rollladenführung 105, angedrückt werden kann, um auf diese
Weise, die Flachdichtung 23 der Frontfläche 104 auch dann dichtungswirksam anlegen
zu können, wenn die Dichtung 2 insbesondere die Flachdichtung 23 unmittelbar durch
das Mauerwerk und / oder durch eine Rollladenführung 105 verdeckt ist. Aus Darstellungsgründen
ist die Verblendung 109 in Fig. 6b teilweise ausgeblendet.
[0058] Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
Bezugszeichen:
[0059]
- 1
- Sockelabdichtung
- 2
- Dichtung
- 3
- Bodenfläche
- 4
- Laibungsfläche
- 5
- Wandfläche
- 5a
- unterer, liegender Wandflächenabschnitt
- 5b
- oberer, stehender Wandflächenabschnitt
- 6
- Schutzfolie
- 20
- Dichtungsprofil
- 21
- Nut
- 22
- Dichtlippe
- 23
- Flachdichtung
- 23a
- wandseitiger Flachdichtungsabschnitt
- 23b
- laibungsseitiger Flachdichtungsabschnitt
- 100
- Fensteranordnung
- 101
- Fensterrahmen
- 102
- Fenstersockel
- 103
- Fenster-Trittschiene
- 104
- Frontfläche
- 105
- Rollladenführung
- 106
- Grundplatte
- 107
- Dämmschicht
- 108
- Hintermauerung
- 109
- Verblendung
- 110
- Aussparung
- 111
- Anpresswerkzeug
1. Sockelabdichtung (1),
mit einer Bodenfläche (3), einer Laibungsfläche (4) und einer Wandfläche (5),
und mit einer liegend verlaufenden Dichtung (2) an der Wandfläche (5)
sowie mit einer aufrecht verlaufenden Dichtung (2) nahe der Laibungsfläche (4),
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Dichtungen (2) in der Art ausgestaltet sind,
dass sie in derselben Ebene abdichten, wobei diese Ebene parallel zur Wandfläche (5) der
Sockelabdichtung (1) verläuft.
2. Sockelabdichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die aufrecht verlaufende Dichtung (2) an der Vorderkante der Laibungsfläche (4) der
Sockelabdichtung (1) angeordnet ist.
3. Sockelabdichtung (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die aufrecht verlaufende Dichtung (2) eine Dichtlippe (22) und eine Nut (21) aufweist,
wobei die Dichtung (2) mit der Nut (21) auf die Vorderkante der Laibungsfläche (4)
aufgesteckt ist.
4. Sockelabdichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Dichtungen (2) jeweils als Flachdichtung (23) ausgestaltet sind, die teils
an einer Fläche der Sockelabdichtung (1) anliegt und teils frei über die Sockelabdichtung
(1) hinausragt.
5. Sockelabdichtung (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Dichtungen (2) gemeinsam als Abschnitte einer einzigen Flachdichtung (23)
ausgestaltet sind.
6. Sockelabdichtung (1) nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Dichtungen (2) selbstklebend ausgestaltet sind.
7. Sockelabdichtung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtungen (2) wenigstens 20 mm über die Sockelabdichtung (1) hinausragen.
8. Sockelabdichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Dichtungen (2) einen Kautschuk aufweisen.
9. Fensteranordnung (100),
mit einem Fensterrahmen (101) und einem darunter angeordneten Fenstersockel (102),
und mit einer Sockelabdichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die beiden Dichtungen (2) einer Frontfläche (104) des Fensterrahmens (101) und
/ oder des Fenstersockels (102) anliegen.
10. Fensteranordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Fensterrahmen (101) eine Rollladenführung (105) angeordnet ist,
wobei die Rollladenführung (105) am Fensterrahmen (101) zur Fensterscheibe hin, in
derart versetzt angeordnet ist, dass der Anteil der Frontfläche (104) des Fensterrahmens
(101), der sich einseitig von der Rollladenführung (105) befindet, breiter ist als
der Anteil, der sich auf der anderen Seite der Rollladenführung (105) befindet.
11. Fensteranordnung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Fensterrahmen (101) eine Rollladenführung (105) angeordnet ist,
und dass die Rollladenführung (105) auf Höhe der Sockelabdichtung (1) eine Aussparung (110)
aufweist, die an die Frontfläche (104) des Fensterrahmens (101) angrenzt, und dass
sich die aufrecht verlaufende Dichtung (2) der Sockelabdichtung (1) in die Aussparung
(110) der Rollladenführung (105) erstreckt.
12. Fensteranordnung nach Anspruch 9, 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Dichtungen (2) einerseits mit der Sockelabdichtung (1) und andererseits
mit der jeweiligen Frontfläche (104) verklebt sind.
13. Verfahren zur Montage einer Fensteranordnung (100), welche einen Fensterrahmen (101)
und einen darunter angeordneten Fenstersockel (102) umfasst,
und welche eine Sockelabdichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 aufweist,
wobei das Verfahren umfasst:
- Befestigen der Sockelabdichtung (1) an einer Grundplatte (106) eines Gebäudes und
/ oder an einer Wand eines Gebäudes,
- Einsetzen eines Fensters in die Sockelabdichtung (1), in der Art, dass der Fenstersockel
(102) der Bodenfläche (3) der Sockelabdichtung (1) aufsteht,
- Anlegen der beiden Dichtungen (2) an die Frontfläche (104) des Fensterrahmens (101)
und / oder des Fenstersockels (102).
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Anlegen der beiden Dichtungen (2) ein Anpresswerkzeug (111) verwendet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor dem Befestigen der Sockelabdichtung (1) die Grundplatte (106) nach außen erweitert
wird.