[0001] Die Erfindung betrifft eine Isolierglasanordnung mit einer inneren Verglasung und
einer im Abstand davon angeordneten äußeren Verglasung und mit einem in dem, vorzugsweise
hermetisch abgedichteten Scheibenzwischenraum integrierten motorisch angetriebenen
Sonnenschutz- oder Verdunkelungsbehang nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige sogenannte Verbundfenster oder Verbundtüren bzw. Schiebetüren sind allgemein
bekannt und im Einsatz. Dabei kann als innere Verglasung eine einfache Glasscheibe
und als äußere Verglasung ebenfalls eine einfache Glasscheibe zum Einsatz kommen.
Verbundfenster haben aufgrund des zwischen den Gläsern bestehenden größeren Luftzwischenraums
generell gute Schalldämmungs- und Wärmedämmungseigenschaften.
[0003] Der Einbau von Sonnenschutz- oder Verdunkelungsbehängen bzw. Rollomechanismen in
den Scheibenzwischenraum von Isolierglasscheiben ist einerseits besonders attraktiv,
weil dann äußerlich am Fenster keine die Ästhetik des Fensters störenden Anbauten
vorhanden sind und der Mechanismus vollständig gekapselt, also gegen Verschmutzung
und mechanische Beschädigung vollkommen geschützt ist. Andererseits wirft die Unterbringung
eines Sonnenschutz- oder Verdunkelungsbehangs im Scheibenzwischenraum von Isolierglasscheiben
wegen des beengten Bauraums besondere Probleme auf. Die ganze Mechanik muss sehr kompakt
sein, sie muss gleichwohl robust und störungssicher sein, denn nach dem Einbau ist
sie bei bekannten Systemen in der Regel nicht mehr zugänglich, und sie muss gleichwohl
voll funktionstüchtig sein.
[0004] Wenn Sonnenschutz- oder Verdunkelungsbehänge in dieser Weise für geneigte Fenster
eingesetzt werden sollen, ist es besonders wichtig, dass der Behang, beispielsweise
eine Folie oder ein Rollo während des Abrollens, also während des Schließvorgangs,
stets straff gespannt ist und nicht durchhängt, denn ein durchhängender Behang in
geneigten Isolierglasscheiben würde auf der unten liegenden Verglasung aufliegen und
die Reibung beim Abrollen und Aufrollen stark erhöhen und damit die Funktion erheblich
beeinträchtigen.
[0005] Das ist jedoch nicht einfach zu erreichen. Es ist bei solchen bekannten Rollomechanismen
zum Einbau in den Scheibenzwischenraum bereits bekannt, zum Ab- und Aufrollen des
Rollos mittels Zugorganen wie beispielsweise Zahnriemen einen am freien Rolloende
befestigten Zugstab zu bewegen, wobei Zugorgane und Wickelachse beim Ab- und Aufrollen
durch einen gemeinsamen drehrichtungsumschaltbaren Elektromotor angetrieben werden.
Dabei ist aber, weil der Wickeldurchmesser sich beim Ab- und Aufrollen des Rollos
verändert, der Zugstab sich aber synchron mit dem Drehwinkel der Wickelachse bewegt,
ein Ausgleichsorgan erforderlich, beispielsweise in Gestalt einer Torsionsfeder zwischen
Wickelachse und Wickelrolle. Diese benötigt jedoch nicht unwesentlich Raum.
[0006] In der
EP 1 273 754 A1 und der
DE 200 21 691 U1 ist bereits eine in eine Isolierglasscheibe integrierte, motorisch angetriebene Rolloeinrichtung
vorgeschlagen, mit oberen und unteren Wellen, von denen eine mittels eines Miniatur-Elektromotors
antreibbar ist und die andere einen Wickelkörper für einen Rollo trägt, und wobei
die oberen und unteren Wellen beiderseits der Isolierglasscheibe durch Zahnriemen
und Zahnräder oder ähnliche Mittel synchron drehbar gekuppelt sind und die Zahnriemen
oder dergleichen mit den beiderseitigen Enden der Zugstange des Rollos verbunden sind.
Der Wickelkörper ist dabei über eine Torsionsfeder drehelastisch vorgespannt auf seiner
Welle angeordnet, um Ausgleichsdrehbewegungen zuzulassen.
[0007] Die
DE 20 2005 007 921 U1 betrifft einen sowohl für stehende als auch für geneigte Fenster geeigneten und insbesondere
zum Einbau in den Scheibenzwischenraum von Isolierglasscheiben vorgesehenen Rollomechanismus
mit zwei Elektromotoren mit gegensinniger Arbeitsdrehrichtung.
[0008] Aus der
DE 197 51 255 A1 ist ein Verbundfenster mit einer inneren Verglasung und einer im Abstand davon angeordneten
äußeren Verglasung, wobei die innere Verglasung ein Isolierdoppelglas aufweist und
benachbart der äußeren Verglasung eine Abschattungseinrichtung angebracht ist.
[0009] Die
EP 0 483 528 A1 betrifft eine Isolierglasanordnung mit einem Abstandhalter sowie zwei mit dem Abstandhalter
verklebten Scheiben sowie einer zwischen den Scheiben angeordneten und auf- und abwärtsbewegbaren
Sonnenschutzfolie. Die Isolierglasanordnung weist ferner neben einer in Aufwärtsrichtung
auf die Sonnenschutzfolie wirkenden Antriebseinrichtung auch eine in Abwärtsrichtung
auf die Sonnenschutzfolie wirkende Gegenzugeinrichtung auf.
[0010] Die
DE 10 2009 009 504 B3 betrifft ein Mehrscheiben-Isolierglas für Bauwerksfenster, wobei drei Scheiben unter
Bildung eines Abstandspaltes zwischen den Scheiben mittels randseitig umlaufender
Abstandhalter zu einem festen Verbund miteinander verklebt sind, die mittlere Scheibe
gegenüber den beiden außenliegenden Scheiben kürzer ausgebildet ist, so dass zwischen
den außenliegenden Scheiben ein Installationsraum gebildet ist, in dem Installationsraum
eine Wickelwelle mit einem Behang angeordnet ist, der in den Spalt zwischen der mittleren
Scheibe und einer außenliegenden Scheibe verstellbar ist.
[0011] Aus der
US 2002/053410 A1 ist eine Isolierglasscheibe aus zwei beabstandeten Glasscheiben bekannt, die an ihrem
Umfang dichtend verbunden sind, um einen abgedichteten Raum zu bilden, in dem eine
Rollovorrichtung eingeschlossen ist.
[0012] Ausgehend von den zuvor beschriebenen Nachteilen liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde eine besonders einfache, kompakt bauende und besonders störungssichere Isolierglasanordnung
mit einem für den Einbau in einen Scheibenzwischenraum geeigneten motorisch angetriebenen
Sonnenschutz- oder Verdunkelungsbehang zu schaffen.
[0013] Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Isolierglasanordnung nach Anspruch 1.
[0014] Die Erfindung betrifft eine Isolierglasanordnung mit einer inneren Verglasung und
einer im Abstand davon angeordneten äußeren Verglasung und mit einem in dem, vorzugsweise
hermetisch abgedichteten Scheibenzwischenraum integrierten motorisch angetriebenen
Sonnenschutz- oder Verdunkelungsbehang. Dieser Behang kann auch als Folie oder Rollo
bezeichnet werden. Bei dieser Isolierglasanordnung kann es sich um eine Anordnung
für ein Fenster oder eine Tür, beispielsweise eine Schiebtür handeln.
[0015] Auf einer drehbaren Achse ist eine Wickelwelle bzw. ein Wickelkörper mit dem daran
befestigten auf- und abwickelbaren Behang angeordnet, wobei das freie Ende des Behangs
mit einem Querbarren verbunden ist.
[0016] Der Querbarren ist mit seinen beiden Enden mit jeweils einem Mitnehmer verbunden,
die über wenigstens ein Zugorgan mit der drehbaren Wickelwelle, insbesondere für eine
synchrone Bewegung, gekoppelt sind. Der Querbarren kann auch als Lastbalken oder Zugstab
bezeichnet werden.
[0017] Ein elektromotorischer Antrieb bewirkt das Drehen der die Wickelwelle antreibenden
Achse und den gleichzeitigen Vorschub des Querbarrens in der einen oder anderen Richtung.
Besonders bevorzugt wird hierzu ein Elektromotor verwendet. Es ist auch denkbar, dass
der Antrieb den Vorschub des Querbarrens und das gleichzeitige Drehen der Wickelwelle
bewirkt.
[0018] Erfindungsgemäß ist das wenigstens eine Zugorgan als beiderseits des Behangs angeordneter
Endloszahnriemen oder Endloskettentrieb oder als bandförmiges Zugmittel, insbesondere
Zugfolie ausgebildet, wobei das wenigstens eine Zugorgan über beiderseits der Wickelwelle
sitzende Kugelketten- oder Zahnriemenräder oder über Wickeltrommeln und über ebenfalls
als Kugelketten- oder Zahnriemenräder oder als Wickeltrommel ausgebildete von der
Achse der Wickelwelle entfernt angeordnete Umlenkorgane geführt ist.
[0019] Alternativ ist erfindungsgemäß das wenigstens eine Zugorgan als Gewindespindeln bzw.
Kugelumlaufspindel ausgebildet, mit denen die beiderseitigen Enden des Querbarrens
über Spindelmuttern gekoppelt sind, und die mit den Enden der drehbaren Achse der
Wickelwelle jeweils über Getriebe, insbesondere Kegelgetriebe, verbunden sind.
[0020] Der Behang ist mit dem Querbarren verbunden. Die Seiten des Querbarrens sind vorzugsweise
mittels einer Klemmverbindung mit dem Endloszahnriemen oder dem Endloskettentriebe
bzw. einer Kugelkette verbunden. Eine Getriebeeinheit bewegt die Riemen oder Kugelkette,
so dass der Querbarren nach oben und unten bewegt werden.
[0021] Denkbar ist es aber erfindungsgemäß auch, dass ein bandförmiges Zugmittel, insbesondere
eine Zugfolie vorgesehen ist, welche auf einer Wickeltrommel aufgewickelt ist. Hierbei
handelt es sich um kein endlos umlaufendes Zugmittel, sondern um ein Zugmittel, welches
auf der Wickeltrommel auf- und abgewickelt wird.
[0022] Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei der das Material des Behangs und
das Material der Zugfolie im Wesentlichen identisch sind.
[0023] Denkbar ist hierbei, dass die Zugfolie aus einem Teil des Behangs hergestellt ist.
[0024] Dies ist besonders vorteilhaft, da der als Folie ausgebildete Behang und das Zugorgan
(Zugfolie) in wenigen Bearbeitungsschritten nahezu ohne Verschnitt hergestellt werden
können. Umgekehrt kann möglicher Verschnitt bei der Herstellung des Behangs auch für
die Herstellung des Zugorgans verwendet werden.
[0025] Aufgrund dieser Ausgestaltung ist die Mechanik der Anordnung vereinfacht. Denn diese
besteht aus oberen und unteren Wellen, die über beiderseitige Zahnriemen oder Ketten
und Zahnräder oder gleichwirkende Organe synchron drehbar gekuppelt sind, wobei einer
der Wellen, die auch geteilt sein kann, ein elektromotorischer Antrieb bzw. ein Elektromotor
als Antriebsorgan zugeordnet ist. Die jeweils andere Welle trägt bei der Ausführungsform
mit Rollo die Wickelwelle bzw. den Wickelkörper des Behangs.
[0026] Für den Fall, dass der Behang als Folie ausgebildet ist, lässt sich diese nahezu
vollständig in dem Rahmenprofil integrieren. Lediglich der Querbarren ist noch wahrnehmbar
bzw. erkennbar. Aufgrund dieser Integration des Behangs (Folie) in dem Rahmenprofil
sind vielfältige Einbausituationen denkbar. Insbesondere kann der Kunde entscheiden
von welcher Seite aus die Verschattung erfolgen soll.
[0027] Beispielsweise kann ein Sichtschutz (bzw. eine Verschattung) von unten nach oben
erfolgen. Weitere Varianten wären von links nach rechts bzw. in umgekehrter Reihenfolge.
[0028] Aufgrund der kompakten Baugröße ist es möglich, das Beschattungssystem (Rollo) je
nach Bedarf/Wunsch in jede gewünschte Seite des Profils einzubauen. Dadurch bietet
das erfindungsgemäße System Vorteile gegenüber Wettbewerbssystemen.
[0029] Der elektromotorische Antrieb treibt in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
eine Welle an, welche an ihren beiden Enden jeweils auf die als Kugelketten- oder
Zahnriemenräder oder als Wickeltrommel ausgebildeten Umlenkorgane wirkt.
[0030] Die Motorausgangswelle des elektromotorischen Antriebs kann parallel zu dieser drehbaren
Welle angeordnet sein.
[0031] Die Verwendung von Kugelketten ist vorteilhaft, da vergleichsweise kleinere Umlenkradien
möglich sind, wodurch Bauraum gespart werden kann. Darüber hinaus bietet die Kugelkette
bessere Gestaltungsmöglichkeiten bei der Verlegung, beispielsweise lässt sich die
Kugelkette auch versetzt verlegen, ohne den Bauraum zu beeinflussen.
[0032] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die auf gegenüberliegenden
Seiten des Behangs als Kugelketten- oder Zahnriemenräder oder als Wickeltrommel ausgebildeten
Umlenkorgane mittels einer mehrgeteilten Stange miteinander gekoppelt, wobei zwei
rohrförmige Elemente der Stange gegeneinander verdrehbar sind, um für die Synchronisierung
der Triebe die Stellung der Kugelketten- oder Zahnriemenräder zueinander auszurichten
[0033] In einer Weiterbildung der Erfindung sind die beiden gegeneinander verstell- bzw.
verdrehbaren rohrförmigen Elemente der Stange mittels einer Verschraubung, insbesondere
Klemm- oder Madenschraube, in einer bestimmten Position sicherbar.
[0034] Gemäß einer vorteilhaften Variante trägt eine von dem elektromotorischen Antrieb
angetriebene Welle an ihren beiden Enden jeweils ein Zahnrad zum Antrieb der Gewindespindeln
bzw. Kugelumlaufspindeln und die Wickelwelle kann relativ zu der Welle drehbar gelagert
sein.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Querbarren ein im Wesentlichen U-förmiges
Profil zum Aufnehmen des Behangs auf, wobei das freie Ende des Behangs bei der Montage
in ein Aufnahmemittel aufnehmbar, insbesondere einklemmbar ist.
[0036] Das Aufnahmemittel kann in das U-förmige Profil einschiebbar sein.
[0037] Weiterhin kann der Behang bzw. das freie Ende des Behangs mittels eines in wenigstens
einer Nut des, vorzugsweise im Wesentlichen U-förmigen, Profils geführten Vorsprungs
oder Fortsatzes, insbesondere Bolzens, vorzugsweise Stahlbolzens, des Querbarrens
um eine durch den Vorsprung oder Fortsatz, insbesondere Bolzen, definierte Achse kipp-,
dreh- oder schwenkbar gelagert sein.
[0038] Dadurch lässt sich der Behang geeignet im unteren Bereich aufnehmen. Der Ausgleich
von Toleranzen und Ungenauigkeiten ist bei der Montage auf einfache Weise möglich.
Denn der Behang hat durch die mögliche Drehung um die Kipp-, Dreh- oder Schwenkachse
ein gewisses Spiel zum Ausgleich von Ungenauigkeiten. Der durch den Vorsprung oder
Fortsatz, insbesondere Bolzen, definierte Drehpunkt der Behang- bzw. Folienaufnahme
wird in der Nut des Querbarrens geführt und lässt einen Ausgleich in den zur Verfügung
gestellten Raum zu.
[0039] Soweit bei der Beschreibung der vorliegenden Erfindung von "abwärts" bzw. "aufwärts"
die Rede ist, sollen damit die Bewegungsrichtungen gemeint sein, die bei senkrechtem
oder nur wenig geneigtem Einbau dem normalen Sprachgebrauch entsprechen. Darüber hinaus
ist jedoch auch ein waagrechter Einbau der erfindungsgemäßen Isolierglasanordnung
möglich.
[0040] In diesem Fall verlieren die Begriffe "aufwärts" bzw. "abwärts" ihre ursprüngliche
Bedeutung und sind sinngemäß zu verstehen.
[0041] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Vorsprung oder Fortsatz, insbesondere
Bolzen, etwa mittig zwischen den Enden des Aufnahmemittels angeordnet ist. Dadurch
ist ein maximales Spiel bzw. maximaler Ausgleich zu beiden Enden des Behangs hin realisiert.
[0042] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung nimmt das Aufnahmemittel
den Behang bzw. das freie Ende des Behangs formschlüssig zwischen zwei Schenkeln auf,
wobei der eine Schenkel mehrere kegelförmig zulaufende Vorsprünge aufweist, welche
den Behang nach der Montage durchdringen und in entsprechende Gegenaufnahmen im anderen
Schenkel des Aufnahmemittels aufnehmbar sind. Die Verbindung des Behangs bzw. der
Folie mit dem Aufnahmemittel erfolgt über diese als Spitzen ausgebildeten Vorsprünge.
Diese Spitzen lochen während der Montage die Folie und tauchen in die Folienaufnahme
formschlüssig ein.
[0043] Vorzugsweise ist das Aufnahmemittel einstückig ausgebildet und kann aus Kunststoff
oder Aluminium oder Stahl hergestellt sein.
[0044] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist es auch denkbar, dass das
Aufnahmemittel den Behang mittels einer Kleb- und/oder Schweißverbindung stoffschlüssig
zwischen zwei Schenkeln des Aufnahmemittels aufnimmt.
[0045] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Querbarren
eine Aufnahme für eine Dichtung bzw. Dichtlippe aufweist, wobei die vorzugsweise als
Dichtlippe ausgebildete Dichtung bei der Montage in die Aufnahme einschiebbar und
nach der Montage auf der dem Behang gegenüberliegenden Seite des Lastbalkens angeordnet
ist. Die Dichtung kann aus Kunststoff, einem Elastomer oder Aluminium hergestellt
sein. Die Freiheitsgrade der montierten Dichtung bzw. Dichtlippe im Querbarren lassen
einen Ausgleich zu, um eventuelle Toleranzen ausgleichen zu können. Dadurch kann sichergestellt
werden, dass das Rollo blickdicht zum Rahmen schließt.
[0046] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann die Dichtung im Wesentlichen T-profilförmig
ausgebildet sein und in die im Wesentlichen rechteckige Aufnahme derart einschiebbar
ausgebildet sein, dass sie nach der Montage gegenüber dem Lastbalken zumindest teilweise
hervorsteht. Hierdurch wird eine besonders effektive Dichtung bzw. Dichtlippe realisiert.
[0047] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann in einem inneren Hohlraum eines Rohrabschnitts
der Wickelwelle ein erster Permanentmagnet angeordnet und ein äußeres Profil, insbesondere
vierkantförmiges Rohr, weist einen zweiten Permanentmagneten auf, welcher im montierten
Zustand den ersten Permanentmagneten derart umgibt, dass sich jeweils Magnetpole der
Permanentmagnete zur Bildung einer magnetischen Zentrierung gegenüberstehen, so dass
der Abstand zwischen dem Rohrabschnitt der Wickelwelle und dem äußeren Profil aufgrund
der magnetischen Kräfte im Wesentlichen konstant bleibt und die Wickelwelle über die
magnetische Zentrierung in Position gehalten wird. Auf diese Weise wird ein Durchbiegen
der Wickelwelle bei zu hoher Last vermeiden.
[0048] Die Polarisierung ist derart ausgebildet, dass das Rohr schwebend angeordnet ist,
es kann sich hierbei um eine anziehende oder abstoßende Wechselwirkung der Pole handeln,
da die magnetischen Kräfte im Wesentlichen radial um das innere Rohr herum wirken.
[0049] Der Rohrabschnitt der Wickelwelle und/oder das äußere Profil können im Wesentlichen
aus Stahl oder aus magnetische Bestandteile aufweisendem Kunststoff bestehen.
[0050] Die Wickelwelle kann in einem kastenförmigen Gehäuse aufnehmbar sein, wobei das Gehäuse
mit darin angeordneter Wickelwelle in die Isolierglasanordnung einsetzbar, insbesondere
auf einen Rahmen der Anordnung aufsteckbar ist, und vorzugsweise mittels einer Clipsverbindung
in der montierten Stellung sicherbar ist. Auf diese Weise kann zu Wartungszwecken
oder bei einem Defekt das Gehäuse mit Wickelwelle abgenommen werden ohne die Verglasung
zu demontieren. Auch können Behänge einfach ausgetauscht werden, ohne die gesamte
Anordnung demontieren zu müssen.
[0051] Denkbar ist, dass im Scheibenzwischenraum zwischen der inneren und äußeren Verglasung
ein Trocknungsmittel, insbesondere ein Silicagel und/oder Zeolithe aufweisendes Trocknungsmittel,
vorgesehen ist. Dies ist bei Fenstern als "Warme Kante" bekannt.
[0052] Die Verglasung ist in einem Rahmen der Isolierglasanordnung aufnehmbar, welcher weitere
Funktionsbereiche aufweist. Zum einen sind die Glasscheiben sicher und vorzugsweise
hermetisch abgedichtet in dem Rahmen gehalten. Zum anderen weist der Rahmen verschiedene
Funktionsbereiche auf, beispielsweise als Aufnahme bzw. Führung für die Zugorgane,
insbesondere die Kugelketten- oder Zahnriemenräder oder Gewindespindeln. Auch können
die Mitnehmer oder die mit dem Querbarren gekoppelten Spindelmuttern in einer Führung
am Rahmen aufgenommen sein In einem weiteren Funktionsbereich des Rahmens kann das
Trocknungsmittel eingebracht sein. Ein weiterer Funktionsbereich des Rahmens kann
Aufnahmemittel zum Aufnehmen des kastenförmigen Gehäuses mit Wickelwelle aufweisen.
[0053] Die Isolierglasanordnung kann einen hermetisch abgedichteten Stecker für die Stromversorgung
der Isolierglasanordnung aufweisen. Die Steckverbindung muss feuchtigkeitsdicht ausgebildet
sein. Dies erfolgt mittels Gummidichtung am Steckerkragen oder Stecker. Wenn bei dieser
Anordnung im Scheibenzwischenraum Kabel nach Außen geführt werden und damit eine Eintrittsöffnung
für z.B. Feuchtigkeit entsteht, bleibt die Steckverbindung trotzdem hermetisch abgeschlossen
bzw. abgedichtet.
[0054] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Bedienung
der Isolierglasanordnung mittels einer kabellosen Signalübertragungseinrichtung erfolgt,
welche mit einer Steuereinrichtung der Isolierglasanordnung verbunden ist. Diese auch
Luftschnittstelle genannte kabellose Signalübertragungseinrichtung kann beispielsweise
eine WiFi- oder Bluetooth oder Zigbee-Schnittstelle sein. Als zentrales Bedienelement
für die Anordnung kann ein Smartphone / Tablet oder sonstiges Bedienkonzept für Smart-Home
Komponenten vorgesehen sein.
[0055] Insbesondere wird die Elektronik der Isolierglasanordnung modular aufgebaut. So können
mehrere Bedienkonzepte realisiert werden. Die Bedienung der Isolierglasanordnung kann
mittels einer Luftschnittstelle erfolgen.
[0056] Über diese Luftschnittstelle können mehrere Isolierglasanordnungen zu einer Gruppe
verbunden und zentral angesteuert werden. Hierzu kann die Luftschnittstelle oder eine
zentrale Bedieneinheit (beispielsweise Wandmontage) genutzt werden.
[0057] Die Konfiguration der verbunden Isolierglasanordnungen kann über eine grafische Benutzeroberfläche
bzw. eine Anwendersoftware erfolgen. So ist auch eine Anpassung von Behängen unterschiedlicher
Länge, insbesondere bei unterschiedlichen Fensterhöhen aufeinander möglich.
[0058] Ist der Behang der Isolierglasanordnung kalibriert, insbesondere auf die Fensterhöhe
eingestellt, ist das Anfahren der gewünschten Position mit erhöhter Geschwindigkeit
möglich. Vor dem Erreichen der Zielposition wird die Geschwindigkeit reduziert und
ein sanfter Stopp ist möglich.
[0059] Die zentrale Bedieneinheit ermöglicht das Verfahren der verbunden Isolierglasanordnungen.
Hierbei kann mittels eine länglichen Bedienelements die Stellung der Behänge zwischen
offen und geschlossen stufenlos bestimmt werden. Das direkte Anfahren der Endlagen,
offen und geschlossen, wird über Tasten ermöglicht.
[0060] Des Weiteren können frei wählbare gespeicherte Positionen direkt angefahren werden.
[0061] Die zentrale Bedieneinheit ermöglicht die Einbindung in ein Smart-Home-System.
[0062] Insbesondere kann die Isolierglasanordnung eine an einer Verglasung der Isolierglasanordnung
angeordnete Sensorfläche für eine berührungslose Bedienung und/oder eine kapazitive
Sensorfläche aufweisen.
[0063] Durch eine durchsichtige, an der Scheibe angebrachte Sensorfläche wird die berührungslose
Gestensteuerung des Rollos ermöglicht. Durch eine durchsichtige, an der Scheibe angebrachte
Sensorfläche wird eine kapazitive Touch-Bedienung des Rollos ermöglicht.
[0064] Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei welcher die Isolierglasanordnung
eine, insbesondere wiederaufladbare batteriebetriebene Stromversorgung aufweist, wobei
die wiederaufladbaren Batterien vorzugsweise mittels eines induktiven Ladesystems
kontaktlos aufladbar sind.
[0065] Die Elektronik kann, aufgrund ihres geringen Energie Bedarfs zum Verfahren des Rollos,
mittels eines Akkus betrieben werden. Durch ein induktives Ladesystem ist es möglich,
den Akku bei geschlossenem oder gekipptem Fenster kontaktlos zu laden.
[0066] Die Wickelwelle bzw. der Wickelkörper kann über eine Feder, insbesondere Torsionsfeder
auf seiner Welle angeordnet sein, wobei die Wickelwelle relativ zur Achse drehbar
und mit der Achse über die Torsionsfeder verbunden ist, welche die Wickelwelle gegenüber
der Achse in Aufwickelrichtung vorspannt.
[0067] Die Torsionsfeder und die Wickelwelle sind fest mit den Verbindungsstücken verbunden.
Das Verbindungsstück ist fest mit einem Kugelrad verbunden. Die Torsionsfeder wird
vorgespannt, indem das Verbindungstück gegen den oder im Uhrzeigersinn gedreht wird.
Die Folge davon ist, dass sich der Behang auf die Wickelwelle aufwickelt. Dieses geschieht
so lange, bis der Querbarren in seine Anschlagposition gelangt und der Behang aufgewickelt
ist. Im Betrieb, d.h. der Behang fährt nach unten, wird die Kugelkette mit Querbarren
und Behang nach unten gefahren.
[0068] Alternativ ist es denkbar, dass die Torsionsfeder einmalig vorgespannt wird, indem
das Verbindungstück gegen den Uhrzeigersinn oder im Uhrzeigersinn gedreht wird, so
dass die gewünschte Spannung im Behang erreicht wird.
[0069] Im Betrieb, d.h. insbesondere über den Verfahrweg des Behangs, bleibt die voreingestellte
Federspannung der Torsionsfeder und somit die Spannung des Behangs, nahezu gleich.
Geringe Unterschiede ergeben sich durch die Änderung des Wickeldurchmessers des Behangs
beim Auf- und Abwickeln, da es dadurch zu einer Veränderung des Hebelarms kommt.
[0070] Das bringt den Vorteil, dass die Feder nur soweit wie erforderlich oder gewünscht
belastet werden muss. Ansonsten würde die Feder im Betrieb unnötig stark belastet
und könnte bei langen Verfahrwegen die Belastungsgrenze erreichen.
[0071] Dadurch lassen sich auch stärkere Torsionsfedern einsetzen, mit denen sich eine höhere
Vorspannung einstellen lässt. Eine stärkere Feder bringt darüber hinaus den Vorteil,
dass sich die Federlänge im Betrieb durch das Vorspannen nur geringfügig ändert und
dadurch weniger Bauraum beansprucht wird.
[0072] Darüber hinaus kann dadurch ein Antriebsmotor mit weniger Leistungsaufnahme / Drehmoment
eingesetzt werden.
[0073] Der Querbarren kann an beiden Enden jeweils ein Federelement für eine gleichmäßige
Spannung des Behangs nach der Montage aufweisen. Hierdurch wird ein federnder Ausgleich
durch das beidseitig angebrachte Federelement, welches eine gleichmäßige Spannung
des Behangs sichergestellt. Dies ist besonders bei breiten Fenstern wichtig. Insbesondere
kann ein Formfederblech vorgesehen sein. Es könne natürlich auch Zug-Druck oder Drehfedern
eingesetzt werden.
[0074] Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand
der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren
Rückbeziehung.
[0075] Dabei zeigen zum Teil schematisch:
- Figur 1
- eine Darstellung der Isolierglasanordnung im Schnitt,
- Figur 2
-
- a) den Behang mit Aufnahmemittel in einer offenen Stellung,
- b) den Behang mit Aufnahmemittel in geschlossener Stellung,
- c) einen Querbarren, d) den Querbarren mit Aufnahmemittel in einer ersten Position
und e) den Querbarren mit Aufnahmemittel in einer zweiten Position,
- Figur 3
- ein vergrößerte Darstellung gemäß Figur 2d),
- Figur 4
- das Aufnahmemittel mit Behang und Bolzen,
- Figur 5
- eine Detailansicht von Umlenkorganen und einer mehrgeteilten Stange,
- Figur 6
- eine Ausführungsform mit einem Kettentrieb,
- Figur 7
- eine magnetische Lagerung der Wickelwelle,
- Figur 8
- die magnetische Lagerung gemäß Figur 7 in einer perspektivischen Darstellung,
- Figur 9
- die Wickelwelle mit Torsionsfeder in einer Schnittdarstellung,
- Figur 10
- den Behang mit Aufnahmemittel und Formfederblech,
- Figur 11
- eine Schnittdarstellung einer Seitenansicht der Isolierglasanordnung,
- Figur 12
- die Detailansicht eines hermetisch abgedichteten Steckers und
- Figur 13
- eine Darstellung der Isolierglasanordnung mit einem als Zugfolie ausgebildeten Zugorgan
in einer Draufsicht a), in einer Seitenansicht b) und in einer perspektivischen Ansicht
c).
[0076] Gleiche oder gleichwirkende Bauteile werden in den nachfolgend dargestellten Figuren
der Zeichnung anhand einer Ausführungsform mit Bezugszeichen versehen, um die Lesbarkeit
zu verbessern.
[0077] Figur 1 zeigt eine Isolierglasanordnung 10 mit einer inneren Verglasung 1 und einer
im Abstand davon angeordneten äußeren Verglasung 2. Die Verglasungen 1, 2 und der
Zwischenraum 4 zwischen den Verglasungen 1, 2 sind in Figur 11 zu erkennen.
[0078] Vorliegend ist in dem hermetisch abgedichteten Scheibenzwischenraum 4 zwischen den
Verglasungen 1, 2 ein motorisch angetriebener Sonnenschutz- oder Verdunkelungsbehang
3 integriert. Dieser Behang 3 kann auch als Rollo oder Folie bezeichnet werden.
[0079] Auf einer drehbaren Achse ist eine Wickelwelle 5 mit dem daran befestigten auf- und
abwickelbaren Behang 3 angeordnet.
[0080] Die Wickelwelle 5 ist an einem in dem Installationsraum fixierten Halter drehbar
gehalten. Durch Drehung der Wickelwelle 5 kann der Behang 3 in dem Zwischenraum 4
zwischen der inneren 1 und äußeren Scheibe 2 verfahren werden.
[0081] Gemäß der Ausführungsform nach Figur 1 und 11 ist der Installationsraum und die Wickelwelle
5 im in Montagesolllage oberen Endbereich des Isolierglasverbundes angeordnet. Der
Behang 3 kann dabei durch Betätigung der Wickelwelle 5 aus einer oberen Freigabeposition
in eine untere Position verstellt werden, in der er vollständig nach unten abgesenkt
ist.
[0082] Das freie Ende 7 des Behangs 3 ist mit einem Querbarren 6 verbunden, welcher mit
seinen beiden Enden 15, 16 mit jeweils einem Mitnehmer 17, 18 verbunden ist. Die Mitnehmer
17, 18 sind über wenigstens ein Zugorgan 19 mit der drehbaren Wickelwelle 5 für eine
synchrone Bewegung gekoppelt, wie Figur 1 zeigt.
[0083] Wie Figur 1 und auch die Figuren 5 und 6 weiter zeigen, bewirkt ein elektromotorischer
Antrieb 20, vorliegend ein Elektromotor, das Drehen der die Wickelwelle 5 antreibenden
Achse und den gleichzeitigen Vorschub des Querbarrens 6 in der einen oder anderen
Richtung.
[0084] Wie die Detailansicht gemäß Figuren 2 c), d) und e) und Figur 3 zeigen, weist der
Querbarren 6 ein im Wesentlichen U-förmiges Profil 8 zum Aufnehmen des Behangs 3 auf.
Bei der Montage wird das freie Ende 7 des Behangs 3 in ein Aufnahmemittel 9 aufgenommen.
Das vorzugsweise einstückig ausgebildete Aufnahmemittel 9 kann aus Kunststoff oder
Aluminium oder Stahl hergestellt sein.
[0085] In einer in Figur 2 a) und b) und Figur 3 dargestellten Variante nimmt das Aufnahmemittel
9 den Behang 3 formschlüssig zwischen zwei Schenkeln 21, 22 auf. Der eine Schenkel
21 weist hierzu mehrere kegelförmig zulaufende Vorsprünge, sogenannte Spitzen 23 auf,
welche den Behang 3 bei der Montage durchstechen bzw. durchdringen und sich daher
nach der Montage durch den Behang 3 hindurch bis zur gegenüberliegenden Seite erstrecken
und dort in entsprechende Gegenaufnahmen 24 im anderen Schenkel 22 des Aufnahmemittels
9 aufgenommen sind. Die Verbindung zwischen Behang 3 und Aufnahmemittel 9 erfolgt
demnach über die dargestellten Spitzen 23.
[0086] Diese Spitzen 23 lochen während der Montage den Behang 3 und tauchen in die Gegenaufnahmen
24 formschlüssig ein.
[0087] Die Figur 2 a) zeigt die Anordnung des Behangs 3 mit dem Aufnahmemittel 9 in einer
geöffneten Stellung. Die Figur 2 b) zeigt das Aufnahmemittel 9 in geschlossener Stellung.
Hier ist auch ein Bolzen 13 zu erkennen. Figur 2 c) zeigt den Querbarren und in Figur
2 d) ist der Behang 3 mit Aufnahmemittel 9 in teilweise eingeschobener Stellung in
den Querbarren 6 gezeigt. Diese Darstellung entspricht auch der vergrößerten Darstellung
gemäß Figur 3. Schließlich zeigt Figur 2 e) das vollständig in den Querbarren eingeschobene
Aufnahmemittel 9.
[0088] In einer in nicht dargestellten alternativen Ausführungsform nimmt das Aufnahmemittel
9 den Behang 3 mittels einer Kleb- und/oder Schweißverbindung stoffschlüssig zwischen
zwei Schenkeln 21, 22 des Aufnahmemittels 9 auf.
[0089] Wie aus Figur 2 b) und d) und Figur 4 weiter hervorgeht, ist der Behang 3 mittels
eines in wenigstens einer Nut 14 des Profils 8 geführten Bolzens 13 des Querbarrens
6 um eine durch den Bolzen 13 definierte Achse kipp- oder schwenkbar gelagert. Dadurch
weist der Behang 3 ein Spiel auf und er lässt sich bewegen, um Toleranzen und Ungenauigkeiten
auszugleichen. Der Drehpunkt wird durch den Bolzen definiert, welcher vorliegend etwa
mittig zwischen den Enden des Aufnahmemittels 9 angeordnet ist. Der Bolzen 13 kann
als Stahlbolzen ausgebildet sein.
[0090] Wie insbesondere aus Figur 1 und Figuren 2 c), d) und e) sowie Figur 3 hervorgeht,
weist der Querbarren 6 eine Aufnahme 11 für eine Dichtung 12 auf, wobei die vorliegend
als Dichtlippe ausgebildete Dichtung 12 bei der Montage in die Aufnahme 11 einschiebbar
und nach der Montage auf der dem Behang 3 gegenüberliegenden Seite des Querbarrens
6 angeordnet ist.
[0091] Die Dichtung 12 kann aus Kunststoff, einem Elastomer oder Aluminium hergestellt sein.
[0092] Wie aus diesen Figuren 1, 2 c), d) und e) sowie Figur 3 weiter hervorgeht, ist die
Dichtung 12 vorliegend im Wesentlichen T-profilförmig ausgebildet und kann in die
im Wesentlichen rechteckige Aufnahme 11 derart eingeschoben werden, dass sie nach
der Montage gegenüber dem Querbarren 6 zumindest teilweise hervorsteht. Der untere
Teil des Behangs 3 schließt mit dieser Dichtung 12 ab.
[0093] Die Freiheitsgrade der montierten Dichtung 12 im Querbarren 6 lassen einen Ausgleich
zu, um eventuelle Toleranzen ausgleichen zu können. Dadurch kann sichergestellt werden,
dass der Behang 3 blickdicht zu einem Rahmen der Isolierglasanordnung 10 schließt.
[0094] Aus Figuren 5 und 6 geht ein Ketten- bzw. Riementrieb hervor. Hierbei ist das wenigstens
eine Zugorgan 19 als beiderseits des Behangs 3 angeordnete Endloskettentriebe 27 ausgebildet,
die über drehfest auf der Achse der Wickelwelle 7 sitzende Kugelketten- oder Zahnriemenräder
25 und über ebenfalls als Kugelketten- oder Zahnriemenräder ausgebildete von der Achse
der Wickelwelle 7 entfernt angeordnete Umlenkorgane 26 geführt sind. Vorliegend sind
die Seiten des Querbarrens 6 mittels einer Klemmverbindung mit der Endloskette bzw.
Kugelkette 27 verbunden. Eine Getriebeeinheit bewegt die Kugelkette 27. Mit der umlaufenden
Kugelkette 27 kann der Querbarren 6 nach oben und unten bewegt werden.
[0095] Wie aus Figuren 5 und 6 weiter zu entnehmen ist, wirkt eine vom dem elektromotorischen
Antrieb 20 angetriebene Welle 35 an ihren beiden Enden jeweils auf die als Kugelketten-
oder Zahnriemenräder ausgebildeten Umlenkorgane 26.
[0096] Figur 13 zeigt in einer Draufsicht a), in einer Seitenansicht b) und in einer perspektivischen
Ansicht c) ein bandförmiges Zugmittel, insbesondere eine Zugfolie 56, welche auf einer
Wickeltrommel 57 aufgewickelt ist. Hierbei handelt es sich um kein endlos umlaufendes
Zugmittel, sondern um ein Zugmittel, welches auf der Wickeltrommel 57 auf- und abgewickelt
wird.
[0097] Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei der das Material des Behangs 3
und das Material der Zugfolie 56 im Wesentlichen identisch sind. Denkbar ist hierbei,
dass die Zugfolie 56 aus einem Teil des Behangs 3 hergestellt ist und das Zugorgan
als Zugfolie 56 ausgebildet ist.
[0098] Dies ist besonders vorteilhaft, da der als Folie ausgebildete Behang 3 und das Zugorgan
(Zugfolie) 56 in wenigen Bearbeitungsschritten nahezu ohne Verschnitt hergestellt
werden können. Umgekehrt kann möglicher Verschnitt bei der Herstellung des Behangs
3 auch für die Herstellung des Zugorgans 56 verwendet werden.
[0099] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 5 und 6 ist die von dem elektromotorischen
Antrieb 20 angetriebene Welle 35 mehrgeteilt ausgebildet, wobei die auf gegenüberliegenden
Seiten des Behangs 3 als Kugelketten- oder Zahnriemenräder ausgebildeten Umlenkorgane
26 mittels einer mehrgeteilten Stange 28 miteinander gekoppelt sind, wobei zwei rohrförmige
Elemente 29, 30 der Stange 28 gegeneinander verdrehbar sind, um für die Synchronisierung
der Triebe die Stellung der Kugelketten- oder Zahnriemenräder 26 zueinander auszurichten.
[0100] Die beiden gegeneinander verstell- bzw. verdrehbaren rohrförmigen Elemente 29, 30
der Stange 28 sind vorliegend mittels einer Madenschraube 29 in einer bestimmten Position
gesichert (vgl. Figur 5).
[0101] Die Figur 1 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung. Hierbei sind die Zugorgane
19 als Gewindespindeln 32 bzw. Kugelumlaufspindel ausgebildet, mit denen die beiderseitigen
Enden 15, 16 des Querbarrens 6 über Spindelmuttern 33 gekoppelt sind, und die mit
den Enden der drehbaren Achse der Wickelwelle 5 jeweils über Getriebe 34, insbesondere
Kegelgetriebe, verbunden sind.
[0102] Die von dem elektromotorischen Antrieb 20 angetriebene Welle 35 trägt an ihren beiden
Enden jeweils ein Zahnrad 36 zum Antrieb der Gewindespindeln 32 bzw. Kugelumlaufspindel
und die Wickelwelle 5 ist relativ zu der Welle 35 drehbar gelagert.
[0103] Die Bedienung für die Bewegung des Behangs 3 der Isolierglasanordnung 10 kann mittels
einer kabellosen Signalübertragungseinrichtung erfolgen, welche mit einer Steuereinrichtung
der Isolierglasanordnung 10 verbunden ist.
Diese auch Luftschnittstelle genannte kabellose
[0104] Signalübertragungseinrichtung kann beispielsweise eine WiFi- oder Bluetooth oder
Zigbee-Schnittstelle sein. Als zentrales Bedienelement für die Anordnung kann ein
Smartphone / Tablet oder sonstiges Bedienkonzept für Smart-Home Komponenten vorgesehen
sein.
[0105] Hierzu kann eine an einer Verglasung 1, 2 der Isolierglasanordnung 10 angeordnete
Sensorfläche für eine berührungslose Bedienung und/oder eine kapazitive Sensorfläche
vorgesehen sein.
[0106] Die Stromversorgung der Isolierglasanordnung 10 kann mittels wiederaufladbaren batteriebetriebenen
Batterien, d.h. Akkus erfolgen, welche mittels eines induktiven Ladesystems kontaktlos
aufladbar sind. Dies kann bei geschlossenem oder gekippten Fenster erfolgen, da dann
der Fensterrahmen, welche eine bestromte Ladespule enthält und die akkuseitige Ladespule,
welche im Fensterflügel bzw. der Isolierglasanordnung angeordnet ist, nahe genug beieinander
sind bzw. Berührungskontakt haben.
[0107] Die Isolierglasanordnung 10 weist einen in Figur 12 dargestellten hermetisch abgedichteten
Stecker 46 für die Stromversorgung der Isolierglasanordnung 10 auf. Die Steckverbindung
muss Feuchtigkeitsdicht sein. Dies erfolgt mittels einer Gummidichtung am Steckerkragen
oder Stecker. Wenn bei dieser Anordnung im Scheibenzwischenraum Kabel nach Außen geführt
werden, und damit eine Eintrittsöffnung für z.B. Feuchtigkeit entsteht, bleibt die
Steckverbindung trotzdem hermetisch abgeschlossen bzw. abgedichtet.
[0108] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft eine magnetische Zentrierung
innerhalb der Wickelwelle 5, wie die Figuren 7 und 8 zeigen. Hierbei ist in einem
inneren Hohlraum 39 eines Rohrabschnitts 37 der Wickelwelle 5 ein erster Permanentmagnet
40 angeordnet und ein äußeres Profil 38, vorliegend vierkantförmiges Rohr, weist einen
zweiten Permanentmagneten 41 aufweist, welcher im montierten Zustand den ersten Permanentmagneten
40 derart umgibt, dass sich jeweils Magnetpole der Permanentmagnete 40, 41 zur Bildung
einer magnetischen Zentrierung gegenüberstehen, so dass der Abstand zwischen dem Rohrabschnitt
37 der Wickelwelle 5 und dem äußeren Profil 38 aufgrund der magnetischen Kräfte im
Wesentlichen konstant bleibt und die Wickelwelle 5 über die magnetische Zentrierung
in Position gehalten und ein Durchbiegen der Wickelwelle 5 vermieden wird.
[0109] Der Rohrabschnitt 37 der Wickelwelle 5 und/oder das äußere Profil 38 bestehen im
Wesentlichen aus Stahl oder aus magnetische Bestandteile aufweisendem Kunststoff.
[0110] Die Polarisierung der Permanentmagnete 40, 41 ist derart ausgebildet, dass der Rohrabschnitt
37 der Wickelwelle 5 schwebend angeordnet ist. Es kann sich hierbei um eine anziehende
oder abstoßende Wechselwirkung der Pole handeln, da die magnetischen Kräfte im Wesentlichen
radial um das innere Rohr herum wirken.
[0111] Die Figur 7 zeigt, dass eine einfache Montage der Wickelwelle 5 mit Behang 3 dadurch
möglich ist, dass die Wickelwelle 5 in einem kastenförmigen Gehäuse 42 aufgenommen
ist, wobei das Gehäuse 42 mit darin angeordneter Wickelwelle 5 in die Isolierglasanordnung
10 einsetzbar, insbesondere auf einen Rahmen der Anordnung 10 aufsteckbar ist, und
mittels einer Clipsverbindung in der montierten Stellung sicherbar ist. Auf diese
Weise ist ein modularer Aufbau realisiert, wodurch die Montage und auch Demontage
vereinfacht wird.
[0112] Im Scheibenzwischenraum 4 zwischen der inneren und äußeren Verglasung 1, 2 kann ein
Trocknungsmittel vorgesehen sein, welches insbesondere ein Silicagel und/oder Zeolithe
aufweist. Dies ist bei Fenstern als "Warme Kante" bekannt.
[0113] Die Verglasung 1, 2 ist in einem Rahmen der Isolierglasanordnung 10 aufnehmbar, welcher
weitere Funktionsbereiche aufweist. Zum einen sind die Glasscheiben 1, 2 sicher und
vorzugsweise hermetisch abgedichtet in dem Rahmen gehalten. Zum anderen weist der
Rahmen verschiedene Funktionsbereiche auf, beispielsweise als Aufnahme bzw. Führung
für die Zugorgane 19, insbesondere die Kugelketten- oder Zahnriemenräder oder Gewindespindeln
32. Auch können die Mitnehmer oder die mit dem Querbarren gekoppelten Spindelmuttern
33 in einer Führung am Rahmen aufgenommen sein In einem weiteren Funktionsbereich
des Rahmens kann das Trocknungsmittel eingebracht sein. Ein weiterer Funktionsbereich
des Rahmens kann Aufnahmemittel zum Aufnehmen des kastenförmigen Gehäuses 42 mit Wickelwelle
5 aufweisen.
[0114] Die Figur 9 zeigt, dass die Wickelwelle bzw. Wickelkörper 5 über eine Torsionsfeder
51 auf seiner Welle angeordnet ist, wobei die Wickelwelle 5 relativ zur Achse drehbar
und mit der Achse über die Torsionsfeder 51 verbunden ist, welche die Wickelwelle
5 gegenüber der Achse in Aufwickelrichtung vorspannt.
[0115] Die Torsionsfeder 51 und die Wickelwelle 5 sind fest mit den Verbindungsstücken 52
verbunden. Das Verbindungsstück 53 ist fest mit einem Kugelrad 54 verbunden. Die Torsionsfeder
51 wird vorgespannt, indem das Verbindungstück 53 gegen den oder im Uhrzeigersinn
gedreht wird. Die Folge davon ist, dass sich der Behang 3 auf die Wickelwelle 5 aufwickelt.
Dieses geschieht so lange, bis der Querbarren 6 in seinen Anschlagposition (wie abgebildet)
ankommt und der Behang 3 aufgewickelt ist. Im Betrieb, d.h. der Behang 3 fährt nach
unten, wird die Kugelkette mit Querbarren 5 und Behang 3 nach unten gefahren.
[0116] Alternativ ist es denkbar, dass die Torsionsfeder 51 einmalig vorgespannt wird, indem
das Verbindungstück 53 gegen den Uhrzeigersinn oder im Uhrzeigersinn gedreht wird,
so dass die gewünschte Spannung im Behang erreicht wird.
[0117] Die Figur 10 zeigt eine Ausführung, bei welcher ein federnder Ausgleich durch ein
beidseitig angebrachtes Federelement 55 erreicht wird, welches eine gleichmäßige Spannung
des Behangs 3 sichergestellt. Dies ist besonders bei breiten Fenstern wichtig. Dargestellt
ist ein Formfederblech 55. Es könne natürlich auch Zug- Druck oder Drehfedern eingesetzt
werden.
Bezugszeichenliste
[0118]
- 1
- Innere Verglasung
- 2
- Äußere Verglasung
- 3
- Sonnenschutz- oder Verdunkelungsbehang
- 4
- Scheibenzwischenraum
- 5
- Wickelwelle
- 6
- Querbarren
- 7
- freies Ende des Behangs
- 8
- U-förmiges Profil
- 9
- Aufnahmemittel
- 10
- Isolierglasanordnung
- 11
- Aufnahme Querbarren
- 12
- Dichtung
- 13
- Bolzen
- 14
- Nut
- 15
- Ende Querbarren
- 16
- Ende Querbarren
- 17
- Mitnehmer
- 18
- Mitnehmer
- 19
- Zugorgan
- 20
- Elektromotorischer Antrieb
- 21
- Schenkel Aufnahmemittel
- 22
- Schenkel Aufnahmemittel
- 23
- Vorsprünge Schenkel
- 24
- Gegenaufnahme Schenkel
- 25
- Kugelkettenräder bzw. Zahnriemenräder Wickelwelle
- 26
- Umlenkorgane
- 27
- Endloszahnriemen / Kettentrieb
- 28
- Stange - Umlenkorgane
- 29
- Rohrförmiges Element Stange
- 30
- Rohrförmiges Element Stange
- 31
- Verschraubung - Madenschraube
- 32
- Gewindespindel
- 33
- Spindelmutter
- 34
- Getriebe
- 35
- angetriebene Welle
- 36
- Zahnrad
- 37
- Rohrabschnitt - Wickelwelle
- 38
- Äußeres Profil (Vierkant)
- 39
- Hohlraum
- 40
- erster Permanentmagnet
- 41
- zweiter Permanentmagnet
- 42
- kastenförmiges Gehäuse
- 46
- hermetisch abgedichteter Stecker
- 51
- Torsionsfeder
- 52
- Verbindungsstück
- 53
- Verbindungsstück
- 54
- Kugelrad
- 55
- Federelement, Formfederblech
- 56
- Zugfolie
1. Isolierglasanordnung (10) mit einer inneren Verglasung (1) und einer im Abstand davon
angeordneten äußeren Verglasung (2) und mit einem in dem, vorzugsweise hermetisch
abgedichteten Scheibenzwischenraum (4) integrierten motorisch angetriebenen Sonnenschutz-
oder Verdunkelungsbehang (3), wobei
- auf einer drehbaren Achse eine Wickelwelle (5) mit dem daran befestigten auf- und
abwickelbaren Behang (3) angeordnet ist,
- das freie Ende (7) des Behangs (3) mit einem Querbarren (6) verbunden ist,
- der Querbarren (6) mit seinen beiden Enden (15, 16) mit jeweils einem Mitnehmer
(17, 18) verbunden ist, die über wenigstens ein Zugorgan (19) mit der drehbaren Wickelwelle
(5) gekoppelt sind,
- ein elektromotorischer Antrieb (20) den Vorschub des Querbarrens (6) und das gleichzeitige
Drehen der Wickelwelle (5) in der einen oder anderen Richtung bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass
- das wenigstens eine Zugorgan (19) als beiderseits des Behangs (3) angeordneter Endloszahnriemen
oder Endloskettentrieb (27) oder als bandförmiges Zugmittel, insbesondere Zugfolie
ausgebildet ist, wobei das wenigstens eine Zugorgan (19) über beiderseits der Wickelwelle
(5) sitzende Kugelketten- oder Zahnriemenräder (25) oder über Wickeltrommeln und über
ebenfalls als Kugelketten- oder Zahnriemenräder oder als Wickeltrommel ausgebildete
von der Achse der Wickelwelle (5) entfernt angeordnete Umlenkorgane (26) geführt ist,
oder dass
- das wenigstens eine Zugorgan (19) als Gewindespindeln (32) bzw. Kugelumlaufspindeln
ausgebildet ist, mit denen die beiderseitigen Enden (15, 16) des Querbarrens (6) über
Spindelmuttern (33) gekoppelt sind, und die mit den Enden der drehbaren Achse der
Wickelwelle (5) jeweils über Getriebe (34), insbesondere Kegelgetriebe, verbunden
sind.
2. Isolierglasanordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine vom dem elektromotorischen Antrieb (20) angetriebene Welle (35) an ihren beiden
Enden jeweils auf die als Kugelketten- oder Zahnriemenräder oder als Wickeltrommel
ausgebildeten Umlenkorgane (26) wirkt.
3. Isolierglasanordnung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf gegenüberliegenden Seiten des Behangs (3) als Kugelketten- oder Zahnriemenräder
oder als Wickeltrommel ausgebildeten Umlenkorgane (26) mittels einer mehrgeteilten
Stange (28) miteinander gekoppelt sind, wobei zwei rohrförmige Elemente (29, 30) der
Stange (28) gegeneinander verdrehbar sind, um für die Synchronisierung der Triebe
die Stellung der Kugelketten- oder Zahnriemenräder (26) zueinander auszurichten.
4. Isolierglasanordnung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden gegeneinander verstell- bzw. verdrehbaren rohrförmigen Elemente (29, 30)
der Stange (28) mittels einer Verschraubung (31), insbesondere Maden- oder Klemmschraube,
in einer bestimmten Position sicherbar sind.
5. Isolierglasanordnung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine von dem elektromotorischen Antrieb (20) angetriebene Welle (35) an ihren beiden
Enden jeweils ein Zahnrad (36) zum Antrieb der Gewindespindeln (32) bzw. Kugelumlaufspindel
trägt, insbesondere wobei die Wickelwelle (5) relativ zu der Welle (35) drehbar gelagert
ist.
6. Isolierglasanordnung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querbarren (6) ein, vorzugsweise im Wesentlichen U-förmiges, Profil (8) zum Aufnehmen
des Behangs (3) aufweist, wobei das freie Ende (7) des Behangs (3) bei der Montage
in ein Aufnahmemittel (9) aufnehmbar, insbesondere einklemmbar ist.
7. Isolierglasanordnung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmemittel (9) in das, vorzugsweise im Wesentlichen U-förmige, Profil (8)
einschiebbar ist.
8. Isolierglasanordnung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behang (3) bzw. das freie Ende (7) des Behangs mittels eines in wenigstens einer
Nut (14) des, vorzugsweise im Wesentlichen U-förmigen, Profils (8) geführten Vorsprungs
oder Fortsatzes, insbesondere Bolzens, vorzugsweise Stahlbolzens (13), des Querbarrens
(6) um eine durch den Vorsprung oder Fortsatz, insbesondere Bolzen (13), definierte
Achse kipp-, dreh- oder schwenkbar gelagert ist.
9. Isolierglasanordnung (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung oder Fortsatz, insbesondere Bolzen (13), etwa mittig zwischen den Enden
des Aufnahmemittels (9) angeordnet ist.
10. Isolierglasanordnung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmemittel (9) den Behang (3) bzw. das freie Ende (7) des Behangs formschlüssig
zwischen zwei Schenkeln (21, 22) aufnimmt, wobei der eine Schenkel (21) mehrere kegelförmig
zulaufende Vorsprünge (23) aufweist, welche den Behang (3) nach der Montage durchdringen
und in entsprechende Gegenaufnahmen (24) im anderen Schenkel (22) des Aufnahmemittels
(9) aufnehmbar sind.
11. Isolierglasanordnung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das, vorzugsweise einstückig ausgebildete Aufnahmemittel (9) aus Kunststoff oder
Aluminium oder Stahl hergestellt ist.
12. Isolierglasanordnung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmemittel (9) den Behang (3) bzw. das freie Ende (7) des Behangs (3) mittels
einer Kleb- und/oder Schweißverbindung stoffschlüssig zwischen zwei Schenkeln (21,
22) des Aufnahmemittels (9) aufnimmt.
13. Isolierglasanordnung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querbarren (6) eine Aufnahme (11) für eine Dichtung (12) aufweist, wobei die,
vorzugsweise als Dichtlippe ausgebildete Dichtung (12) bei der Montage in die Aufnahme
(11) einschiebbar und nach der Montage auf der dem Behang (3) gegenüberliegenden Seite
des Querbarrens (6) angeordnet ist, insbesondere dass die Dichtung (12) aus Kunststoff,
einem Elastomer oder Aluminium hergestellt ist.
14. Isolierglasanordnung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (12) im Wesentlichen T-profilförmig ausgebildet ist und in die, vorzugsweise
im Wesentlichen rechteckige Aufnahme (11) des Querbarrens (6) derart einschiebbar
ist, dass sie nach der Montage gegenüber dem Querbarren (6) zumindest teilweise hervorsteht.
15. Isolierglasanordnung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des Behangs (3) und das Material der Zugfolie im Wesentlichen identisch
sind, wobei die Zugfolie insbesondere aus einem Teil des Behangs hergestellt ist,
und das Zugorgan (19) als Zugfolie ausgebildet ist.