[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die zur Einstellung von Licht mehrerer Beleuchtungsvorrichtungen
ausgebildet ist. Derartige Vorrichtungen sind bspw. als LED-Verteiler bekannt. Aufgabe
der Erfindung ist die Erweiterung des Funktionsumfangs und damit des Einsatzfeldes
der Vorrichtung bei einem möglichst einfachen und zuverlässigen Aufbau der Vorrichtung.
[0002] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung gelöst, die einen Signalempfänger,
eine Mehrzahl von Ansteuerausgängen und eine mit dem Signalempfänger und den Ansteuerausgängen
gekoppelte und zur Ansteuerung der Beleuchtungsvorrichtungen dienende Steuervorrichtung
aufweist. Der Signalempfänger ist zum Empfang unterschiedlicher Eingangssignale ausgebildet.
Die Ansteuerausgänge sind jeweils zur Verbindung der Vorrichtung mit zumindest einer
der Beleuchtungsvorrichtungen ausgebildet. Die Steuereinrichtung ist dazu ausgebildet,
mit unterschiedlichen Ansteuerausgängen verbundene Beleuchtungsvorrichtungen in Abhängigkeit
von den unterschiedlichen Eingangssignalen bzw. einem ersten der Eingangssignale automatisch
zeitversetzt einzuschalten und/oder insbesondere in Abhängigkeit von einem zweiten
der Eingangssignale automatisch zeitversetzt auszuschalten.
[0003] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung lässt sich das zeitversetze
Ein- bzw. Ausschalten anhand nur eines einzigen Signals, des ersten/zweiten Eingangssignals,
auslösen. Das zeitversetzte Ein- bzw. Ausschalten wird insbesondere in Küchen, wo
die Beleuchtungsvorrichtungen benachbart zueinander angeordnet sind, als besonders
ästhetisch empfunden. Es führt außerdem dazu, dass das Auge des Bedieners sich allmählich
in die sich ändernden Lichtverhältnisse anpassen kann und dass der Blick des Bedieners
auf den Bereich der zuerst eingeschalteten bzw. zuletzt ausgeschalteten Beleuchtungsvorrichtung
gelenkt wird.
[0004] Die Beleuchtungsvorrichtungen umfassen insbesondere jeweils zumindest eine LED. In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Beleuchtungsvorrichtungen Teil
der erfindungsgemäßen Vorrichtung. In diesem Fall sind die Beleuchtungsvorrichtungen
relativ zueinander insbesondere derart angeordnet, dass das von ihnen erzeugte Licht
sich überlagert und/oder von dem Bediener gleichzeitig wahrzunehmen ist.
[0005] Die Vorrichtung weist bevorzugt ein Gehäuse auf, durch das zumindest der Signalempfänger
und die Steuereinrichtung eingehaust sind. Das Gehäuse ist insbesondere aus einem
elektrisch nicht leitfähigen Material wie einem Kunststoff ausgebildet. Die Vorrichtung
weist bevorzugt zumindest drei, zumindest vier, zumindest fünf oder zumindest sechs
Ansteuerausgänge auf. Die Ansteuerausgänge sind jeweils in zeitlicher Hinsicht einzeln
durch die Steuereinrichtung zu aktivieren.
[0006] Die Steuereinrichtung weist insbesondere zumindest einen, bevorzugt genau einen,
Mikroprozessor auf. Der Mikroprozessor stellt die Rechenleistung zur Interpretation
des Eingangssignals bzw. der unterschiedlichen Eingangssignale bereit. Auf Basis eines
auf dem Mikroprozessor ablaufenden Programms wird jeder Ansteuerausgang zu einer eingangssignalabhängig
definierten Zeit zum Ein- bzw. Ausschalten adressiert. Zur Umsetzung des Zeitversatzes
weist die Steuereinrichtung vorzugsweise einen Taktgeber auf.
[0007] Als ausgeschaltet sind die Beleuchtungsvorrichtungen dann anzusehen, wenn sie, insbesondere
ihre zumindest eine LED, kein äußerlich wahrnehmbares Licht erzeugen bzw. abstrahlen.
Andersherum sind die Beleuchtungsvorrichtungen dann als eingeschaltet anzusehen, wenn
sie, insbesondere ihre zumindest eine LED, äußerlich wahrnehmbares Licht erzeugen
bzw. abstrahlen.
[0008] Das zeitversetzte Ein- bzw. Ausschalten ist als serielle Schaltung zu verstehen.
Dabei haben nicht bei jedem der unterschiedlichen Eingangssignale sämtliche der mit
unterschiedlichen Ansteuerausgängen verbundenen Beleuchtungsvorrichtungen zueinander
zeitversetzt geschaltet zu werden, werden es jedoch bevorzugt. Alternativ ist es möglich,
die mit unterschiedlichen Ansteuerausgängen verbundenen Beleuchtungsvorrichtungen
gruppenweise zeitversetzt zu schalten, wobei bevorzugt zumindest zwei, drei, vier
oder fünf Gruppen existieren. Der Zeitversatz hat insbesondere eine Länge von weniger
als einer Sekunde, bevorzugt weniger als ein Zehntel einer Sekunde.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass in Abhängigkeit
von dem ersten Eingangssignal die mit unterschiedlichen Ansteuerausgängen verbundenen
Beleuchtungsvorrichtungen in einer ersten Reihenfolge eingeschaltet werden und in
Abhängigkeit von dem zweiten Eingangssignal die Beleuchtungsvorrichtungen in einer
zweiten Reihenfolge ausgeschaltet werden. Die zweite Reihenfolge entspricht in einer
ersten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung der ersten Reihenfolge. In einer
zweiten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die zweite Reihenfolge zur
ersten Reihenfolge umgekehrt.
[0010] Bevorzugt ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, in Abhängigkeit von zumindest
einem der unterschiedlichen Eingangssignale die Helligkeit des von den Beleuchtungsvorrichtungen
erzeugten Lichts zu verändern. Alternativ oder zusätzlich ist die Steuereinrichtung
dazu ausgebildet, in Abhängigkeit von zumindest einem der unterschiedlichen Eingangssignale
die Farbtemperatur des von den Beleuchtungsvorrichtungen erzeugten Lichts zu verändern.
Die Steuereinrichtung ist insbesondere zur automatischen Veränderung der Helligkeit
bzw. der Farbtemperatur ausgebildet. Die Helligkeit bzw. die Farbtemperatur können
in Abhängigkeit von unterschiedlichen oder gleichen Eingangssignalen, insbesondere
dem ersten oder dem zweiten Eingangssignal, verändert werden. Besonders bevorzugt
ist die Steuereinrichtung zur einheitlichen Veränderung der Helligkeit bzw. der Farbtemperatur
des Lichts jeder der Beleuchtungsvorrichtungen ausgebildet.
[0011] Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, in Abhängigkeit von dem
ersten oder dem zweiten Eingangssignal die Helligkeit und/oder die Farbtemperatur
des Lichts der mit unterschiedlichen Ansteuerausgängen verbundenen Beleuchtungsvorrichtungen
automatisch zeitversetzt zu verändern. Insbesondere wird das Licht in Abhängigkeit
des ersten Eingangssignals heller bzw. kälter und in Abhängigkeit des zweiten Eingangssignals
dunkler bzw. wärmer. Die Änderung der Helligkeit bzw. Farbtemperatur beginnt besonders
bevorzugt zeitversetzt und hat bei jeder Beleuchtungsvorrichtung vorzugsweise dieselbe
Dauer. Der Zeitversatz entspricht insbesondere demjenigen beim Ein-/ Ausschalten der
Beleuchtungsvorrichtungen.
[0012] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung zu einer Einstellung
des Zeitversatzes zwischen dem automatischen Einschalten und/oder Ausschalten der
Beleuchtungsvorrichtung durch den Bediener ausgebildet. Die Einstellung kann insbesondere
unmittelbar an der Steuereinrichtung oder einem Gehäuse der Vorrichtung oder einer
Fernbedienung zur Aussendung der unterschiedlichen Eingangssignale vorgenommen werden.
Alternativ oder zusätzlich ist die Vorrichtung zu einer Einstellung eines Gradienten
der Helligkeit und/oder der Farbtemperatur des Lichts während ihrer Veränderung durch
den Bediener ausgebildet. Durch die Einstellbarkeit lässt sich durch den Bediener
die empfundene Geschwindigkeit des Aufbaus des Lichts insbesondere beim Ein- bzw.
Ausschalten variieren und damit die Lichtdynamik an unterschiedlicher Anwendungsfälle
anpassen. Besonders bevorzugt ist die Vorrichtung auch zu einer Bildung von einheitlich
anzusteuernden Gruppen von Beleuchtungsvorrichtungen bzw. Ansteuerausgängen ausgebildet.
[0013] Bevorzugt ist die Steuereinrichtung derart ausgebildet, dass die Helligkeit des Lichts
der Beleuchtungsvorrichtungen in Abhängigkeit von dem ersten Eingangssignal automatisch
kontinuierlich oder gestuft zunimmt und/oder in Abhängigkeit von dem zweiten Eingangssignal
automatisch kontinuierlich oder gestuft abnimmt. Die Zunahme der Helligkeit beginnt
insbesondere unmittelbar aus dem ausgestalteten Zustand bzw. von 0 Lumen an. Die Abnahme
der Helligkeit reicht insbesondere bis in den ausgeschalteten Zustand bzw. bis zur
Erreichung von 0 Lumen. Die Helligkeit wird bei sämtlichen Beleuchtungsvorrichtungen
bevorzugt qualitativ oder quantitativ entlang der selben Helligkeits-Zeit-Funktion
verändert, die durch die Steuereinrichtung insbesondere zeitversetzt gestartet wird.
Alternativ oder zusätzlich entspricht die bei der Abnahme der Helligkeit genutzte
Helligkeits-Zeit-Funktion der zeitlich invertierten Helligkeits-Zeit-Funktion der
Helligkeitszunahme. Die Helligkeits-Zeit-Funktion hat zeitlich insbesondere eine größere,
geringere oder die gleiche Länge wie der Zeitversatz beim Ein- bzw. Ausschalten.
[0014] Der Signalempfänger ist insbesondere zum Empfang von Funksignalen ausgebildet. Bevorzugt
ist der Signalempfänger zum Empfang von Eingangssignalen mit Funkfrequenzen im 2,4-GHz-Band
ausgebildet. Dadurch lassen sich auf einfache Weise Funkstandards wie "Zigbee", "Matter"
und "Bluetooth" nutzen. Das 2,4-GHz-Band zeichnet sich durch eine stabile Datenverbindung
und einen geringen Energieverbrauch aus.
[0015] Vorzugsweise weist die Vorrichtung eine drahtlos mit dem Signalempfänger gekoppelte,
mobile Fernbedienung zur Übersendung der unterschiedlichen Eingangssignale auf. Die
Übersendung findet entsprechend dem Vorstehenden bevorzugt mit Funkfrequenzen im 2,4-GHz-Band
statt. Die Fernbedienung weist bevorzugt einen Akku oder Batterien auf und ist von
dem Bediener bevorzugt zumindest im selben Haushalt beliebig mitzuführen. Alternativ
oder zusätzlich zur vorrichtungseigenen Fernbedienung sind die Eingangssignale bevorzugt
von üblichen Elementen von Smart-Home- Einrichtungen zu erzeugen. Insbesondere durch
das genutzte 2,4-GHz-Band ist die erfindungsgemäße Vorrichtung einfach in bestehende
Smart-Home-Einrichtungen zu integrieren.
[0016] Vorzugsweise hat die Fernbedienung zumindest eine erste Taste zum Ein- und/oder Ausschalten
der Beleuchtungsvorrichtungen. Bevorzugt hat die Fernbedienung zumindest eine zweite
Taste zur Veränderung der Helligkeit des erzeugten Lichts und besonders bevorzugt
zumindest eine dritte Taste zur Veränderung der Farbtemperatur des erzeugten Lichts.
Auf die Bedienung der jeweiligen Tasten durch den Bediener hin sendet die Fernbedienung
das entsprechende bzw. die entsprechenden Eingangssignale an den Signalempfänger aus.
Durch diesen Aufbau der Fernbedienung ist der erweiterte Funktionsumfang der Vorrichtung
besonders einfach zu nutzen.
[0017] Bevorzugt sind die Ansteuerausgänge der Vorrichtung zweiadrig ausgebildet. Die Ansteuerausgänge
sind insbesondere Steckdosen und/oder zur Aufnahme von Mini-LED Steckern oder Mikro-LED-Steckern
ausgebildet. Bei den Mini-LED-Steckern handelt es sich insbesondere um solche des
Typs L813, L814, L815 und/oder L816. Alternativ oder zusätzlich handelt es sich um
Dupont-Stecker. Die Ansteuerausgänge sind insbesondere in einer Reihe nebeneinander
angeordnet und gleich ausgerichtet.
[0018] Bevorzugt weist die Steuereinrichtung eine Speichereinrichtung auf. Diese ist insbesondere
derart eingerichtet, dass durch die Speichereinrichtung die Helligkeit und/oder Farbtemperatur
des erzeugten Lichts bei einem Ausschalten der Beleuchtungsvorrichtungen gespeichert
werden/wird und bei einem anschließenden Einschalten der Beleuchtungsvorrichtungen
bereitgestellt werden/wird. Das Speichern und Bereitstellen wird insbesondere abhängig
vom ersten bzw. zweiten Eingangssignal automatisch ausgelöst. Die Bereitstellung erfolgt
besonders bevorzugt unmittelbar an den Mikroprozessor der Speichereinrichtung. Die
Funktion der Steuereinrichtung ist so zu verstehen, dass die Helligkeit bzw. Farbtemperatur,
die das Licht im stationären Zustand vor dem Auslösen des Ausschaltens der Beleuchtungsvorrichtungen
hatte, nach dem Auslösen des Einschaltens der Beleuchtungsvorrichtungen langfristig,
das heißt insbesondere nach einer allmählichen Veränderung der Helligkeit bzw. Farbtemperatur,
wieder erreicht werden/wird. Der Bedienungskomfort ist dadurch insofern erhöht, als
eine einmal vom Bediener getätigte Lichteinstellung bei einem Ausschalten der Beleuchtungsvorrichtungen
nicht verloren geht, sondern beim anschließenden Einschalten automatisch wiederhergestellt
wird.
[0019] Die Vorrichtung umfasst vorzugsweise ein Vorschaltgerät, das im Betrieb zumindest
die Steuereinrichtung mit elektrischer Energie versorgt. Das Vorschaltgerät ist zu
einer Übersetzung von Wechselspannung aus einem Stromnetz, insbesondere mit einer
Nennspannung von 230 Volt, zu Gleichstrom, insbesondere mit einer Nennspannung von
12 Volt oder 24 Volt, ausgebildet. Das Vorschaltgerät versorgt im Betrieb insbesondere
auch die mit den Ansteuerausgängen verbundenen Beleuchtungsvorrichtungen mit elektrischer
Energie. Das Vorschaltgerät ermöglicht eine stabile Funktion der Vorrichtung.
[0020] Bevorzugt weist die Vorrichtung mehrere Vorrichtungseinheiten auf, die jeweils gemäß
dem Vorstehenden ausgebildet sind. Vorzugsweise sind der vorbeschriebene Signalempfänger,
die vorbeschriebenen Ansteuerausgänge und die vorbeschriebene Steuereinrichtung von
einer ersten Vorrichtungseinheit der Vorrichtung umfasst, wobei die Vorrichtung zumindest
eine weitere Vorrichtungseinheit aufweist, die wie die erste Vorrichtungseinheit,
insbesondere mit derselben Zahl von Ansteuerausgängen, ausgebildet ist. Die weitere
Vorrichtungseinheit ist bevorzugt nicht baulich mit der ersten Vorrichtungseinheit
verbunden und relativ zur ersten Vorrichtungseinheit mobil anzuwenden. Die Signalempfänger
der ersten Vorrichtungseinheit und der weiteren Vorrichtungseinheit sind insbesondere
mit der selben vorgeschriebenen Fernbedienung gekoppelt. Bei den Vorrichtungseinheiten
handelt es sich bevorzugt um unverbundene Bauteile, die von einem geteilten Vorschaltgerät
oder von jeweils eigenen Vorschaltgeräten im Betrieb mit elektrischer Energie versorgt
werden. Durch die Mehrzahl von Vorrichtungseinheiten ist die Vorrichtung beliebig
erweiterbar und lassen sich ihre Funktionen auf eine maximale Zahl von Beleuchtungsvorrichtungen
erstrecken.
[0021] Vorzugsweise weist die Steuereinrichtung pro Ansteuerausgang zumindest einen zur
Pulsweitenmodulation einer an die zumindest eine mit dem jeweiligen Ansteuerausgang
verbundene Beleuchtungsvorrichtung zur übertragenden Spannung ausgebildeten Controller
auf. Besonders bevorzugt weist die Steuereinrichtung pro Ansteuerausgang genau zwei
solcher Controller auf. Die Pulsweitenmodulation dient insbesondere zur Umsetzung
der Helligkeitsveränderung der zumindest einen LED der Beleuchtungsvorrichtungen.
Der zumindest eine Controller erhält im Betrieb vom Mikroprozessor eine Information,
die eine etwaige Zeitverzögerung insbesondere bereits berücksichtigt. In Abhängigkeit
von der Information nimmt der zumindest eine Controller die Pulsweitenmodulation vor.
Bei Vorliegen zweier Controller pro Ansteuerausgang ist jeder Controller genau einer
der Adern des Ansteuerausgangs zugeordnet, um das Pulsweitenmodulationssignal gleichmäßig
auf die beiden Adern aufzuteilen. Dadurch ist ein besonders stabiler Betrieb der Vorrichtung
zu gewährleisten.
[0022] Vorzugsweise ist der zumindest eine Controller pro Ansteuerausgang zur Übertragung
invertierter und pulsweitmodulierter Spannungen ausgebildet. Das bedeutet, dass die
Spannung im Betrieb zwischen einer Spannung mit positivem Vorzeichen, Spannungsfreiheit
und einer Spannung mit negativem Vorzeichen wechselt. Falls die Beleuchtungsvorrichtungen
jeweils zumindest zwei antiparallel geschaltete LEDs mit unterschiedlichen Farbtemperaturen
aufweisen, lässt sich durch die invertierten und pulsweitmodulierter Spannungen insbesondere
über die zwei Adern sowohl die Helligkeit als auch die Farbtemperatur des von den
Beleuchtungsvorrichtungen jeweils erzeugten Lichts ändern.
[0023] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind den nachfolgend beschriebenen,
schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen zu entnehmen; es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung des Aufbaus einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung des zeitlichen Ablaufes einer zeitversetzten Helligkeitsveränderung
in Abhängigkeit von einem ersten Eingangssignal durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
[0024] Die nachfolgend erläuterten Merkmale der erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele können
auch einzeln oder in anderen Kombinationen als dargestellt oder beschrieben Gegenstand
der Erfindung sein, stets aber in Kombination mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Sofern
sinnvoll, sind funktional gleichwirkende Teile mit identischen Bezugsziffern versehen.
[0025] Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 2 zur Einstellung von Licht von sechs Beleuchtungseinrichtungen
4. Die Beleuchtungsvorrichtungen 4 sind (nicht dargestellt) mit einer Gleichzahl von
Ansteuerausgängen 8 der Vorrichtung 2 verbunden. Neben den Ansteuerausgängen 8 umfasst
die Vorrichtung 2 einen Signalempfänger 6 und eine Steuereinrichtung 10.
[0026] Mit dem Signalempfänger 6 ist eine mobile Fernbedienung 20 der Vorrichtung 2 zur
Übersendung von Eingangssignalen gekoppelt. Die Steuereinrichtung 10 wird im Betrieb
von einem von der Vorrichtung 2 umfassten Vorschaltgerät 18 mit elektrischer Energie
versorgt.
[0027] Die Steuereinrichtung 10 ist sowohl mit dem Signalempfänger 6 als auch mit den Ansteuerausgängen
8 gekoppelt und zur Ansteuerung der Beleuchtungsvorrichtungen 4 ausgebildet. Konkret
ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, die mit den unterschiedlichen Ansteuerausgängen
8 verbundenen Beleuchtungsvorrichtungen 4 in Abhängigkeit von einem ersten Eingangssignal
automatisch zeitversetzt einzuschalten und/oder in Abhängigkeit von einem zweiten
Eingangssignal automatisch zeitversetzt auszuschalten. Ferner ist die Steuereinrichtung
10 dazu ausgebildet, die Helligkeit und/oder Farbtemperatur des durch die Beleuchtungsvorrichtungen
4 erzeugten Lichts insbesondere zeitversetzt und/oder einheitlich zu verändern.
[0028] Ein Mikroprozessor 12 der Steuereinrichtung 10 interpretiert die Eingangssignale
und spricht die Controller 14 der Steuereinrichtung 10, von denen jedem Ansteuerausgang
8 jeweils zwei zugeordnet sind, zum beabsichtigten Zeitpunkt zur Ansteuerung der jeweiligen
Beleuchtungsvorrichtung 4 an. Die Controller 14 sind zur Bereitstellung invertierter
und pulsweitmodulierter Spannungen an die jeweiligen Beleuchtungsvorrichtungen 4 ausgebildet.
Die Steuereinrichtung 10 umfasst ferner eine Speichereinrichtung 16. Die Speichereinrichtung
16 ist zur Speicherung der vor einem Ausschalten gegebenen Helligkeit und/oder Farbtemperatur
und ihrer Bereitstellung bei einem anschließenden Einschalten ausgebildet.
[0029] Fig. 2 veranschaulicht ein mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 2 umzusetzendes,
zeitlich versetztes Einschalten von vier Beleuchtungsvorrichtungen 4a, 4b, 4c, 4d.
Fig. 2 stellt die Helligkeiten der Beleuchtungsvorrichtungen 4a, 4b, 4c, 4d während
ihrer Ansteuerung durch die Vorrichtung 2 in Reaktion auf das erste Eingangssignal
zu den Zeitpunkten T1, T2, T3, T4, T5 und T6 schematisch dar. Zum Zeitpunkt T1 sind
die Beleuchtungsvorrichtungen 4b, 4c und 4d noch ausgeschaltet (0 Lumen). Die Beleuchtungsvorrichtung
4a ist bereits zum Zeitpunkt T1 und damit unmittelbar auf den Eingang des ersten Eingangssignals
hin mit einer minimalen Helligkeit eingeschaltet. Zum Zeitpunkt T2 ist auch die Beleuchtungsvorrichtung
4b mit der minimalen Helligkeit eingeschaltet, wohingegen die Beleuchtungsvorrichtung
4a bereits eine mittlere Helligkeit erreicht hat. Zum Zeitpunkt T3 ist die Beleuchtungsvorrichtung
4c mit der minimalen Helligkeit eingeschaltet. Währenddessen hat die Beleuchtungsvorrichtung
4b bereits eine mittlere Helligkeit erreicht und die Beleuchtungsvorrichtung 4a bereits
eine maximale Helligkeit erreicht. Entsprechend dieser Abfolge wird die Helligkeit
sämtlicher Beleuchtungsvorrichtungen 4a, 4b, 4c und 4d in ihrer angegebenen Reihenfolge
bis zum Zeitpunkt T6 erhöht, indem sämtliche Beleuchtungsvorrichtungen 4a, 4b, 4c
und 4d die maximale Helligkeit erreicht haben und ab dem die Helligkeit bei Ausbleiben
weiterer Eingangssignale nicht weiter verändert wird. Auf den Eingang eines zweiten
Eingangssignals hin wird die Helligkeit insbesondere in umgekehrter Reihenfolg, das
heißt vom Zeitpunkt T6 zurück bis zum Zeitpunkt T1, reduziert. Dabei ist darauf hinzuweisen,
dass der Zeitversatz zwischen den angegebenen Zeitpunkten t1 bis t6 einheitlich ist.
1. Vorrichtung (2), die zur Einstellung von Licht mehrerer Beleuchtungsvorrichtungen
(4) ausgebildet ist, aufweisend
- einen Signalempfänger (6) zum Empfang unterschiedlicher Eingangssignale,
- eine Mehrzahl von Ansteuerausgängen (8), die jeweils zur Verbindung der Vorrichtung
(2) mit zumindest einer der Beleuchtungsvorrichtungen ausgebildet sind, und
- eine mit dem Signalempfänger (6) und den Ansteuerausgängen (8) gekoppelte und zur
Ansteuerung der Beleuchtungsvorrichtungen (4) dienende Steuereinrichtung (10), die
dazu ausgebildet ist, mit unterschiedlichen Ansteuerausgängen (8) verbundene Beleuchtungsvorrichtungen
(4) in Abhängigkeit von einem ersten Eingangssignal automatisch zeitversetzt einzuschalten
und/oder in Abhängigkeit von einem zweiten Eingangssignal automatisch zeitversetzt
auszugeschalten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (10) dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von zumindest einem
der unterschiedlichen Eingangssignale die Helligkeit des erzeugten Lichts, insbesondere
die Helligkeit des Lichts jeder der Beleuchtungsvorrichtungen (4) einheitlich, zu
verändern.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (10) dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von zumindest einem
der unterschiedlichen Eingangssignale die Farbtemperatur des erzeugten Lichts, insbesondere
die Farbtemperatur des Lichts jeder der Beleuchtungsvorrichtungen (4) einheitlich,
zu verändern.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (10) dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem ersten oder
zweiten Eingangssignal die Helligkeit und/oder die Farbtemperatur des Lichts der mit
unterschiedlichen Ansteuerausgängen (8) verbundenen Beleuchtungsvorrichtungen (4)
automatisch zeitversetzt zu verändern.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Einstellbarkeit des Zeitversatzes zwischen dem automatischen Einschalten und/oder
Ausschalten der Beleuchtungsvorrichtungen (4) und/oder des Gradienten der Helligkeit
und/oder der Farbtemperatur des Lichts während ihrer automatischen zeitversetzten
Veränderung.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (10) derart ausgebildet ist, dass die Helligkeit des Lichts
der Beleuchtungsvorrichtungen (4) in Abhängigkeit von dem ersten Eingangssignal automatisch
kontinuierlich oder gestuft, insbesondere von 0 Lumen an, zunimmt und/oder in Abhängigkeit
von dem zweiten Eingangssignal automatisch kontinuierlich oder gestuft, insbesondere
bis 0 Lumen, abnimmt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalempfänger (6) zum Empfang von Eingangssignalen mit Funkfrequenzen im 2,4-GHz-Band
ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine drahtlos mit dem Signalempfänger (6) gekoppelte, mobile Fernbedienung (20) zur
Übersendung der Eingangssignale.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fernbedienung (20) zumindest eine erste Taste zum Ein- und/oder Ausschalten der
Beleuchtungsvorrichtungen, insbesondere zumindest eine zweite Taste zur Veränderung
der Helligkeit des erzeugten Lichts und bevorzugt zumindest eine dritte Taste zur
Veränderung der Farbtemperatur des erzeugten Lichts, aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerausgänge (8) zweiadrig ausgebildet sind und insbesondere zur Aufnahme
von Mini-LED-Steckern, bevorzugt des Typs L813, L814, L815 und/oder L816, der Beleuchtungsvorrichtungen
(4) ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (10) eine derart eingerichtete Speichereinrichtung (16) aufweist,
dass damit die Helligkeit und/oder Farbtemperatur bei einem Ausschalten der Beleuchtungsvorrichtungen
(4) gespeichert und bei einem anschließenden Einschalten der Beleuchtungsvorrichtungen
(4) bereitgestellt werden/wird.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein zumindest die Steuereinrichtung (10) im Betrieb mit elektrischer Energie versorgendes
Vorschaltgerät (18), das zu einer Übersetzung von Wechselspannung aus einem Stromnetz,
insbesondere mit einer Nennspannung von 230 V, zu Gleichstrom, insbesondere mit einer
Nennspannung von 12 V oder 24 V, ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalempfänger (6), die Ansteuerausgänge (8) und die Steuereinrichtung (10)
von einer ersten Vorrichtungseinheit der Vorrichtung (2) umfasst sind, wobei die Vorrichtung
(2) zumindest eine weitere Vorrichtungseinheit, die wie die erste Vorrichtungseinheit
ausgebildet ist, umfasst, die relativ zur ersten Vorrichtungseinheit mobil ist, wobei
der Signalempfänger (6) der ersten Vorrichtungseinheit und der Signalempfänger (6)
der zweiten Vorrichtungseinheit insbesondere mit derselben Fernbedienung (20) gekoppelt
sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (10) pro Ansteuerausgang (8) zumindest einen, insbesondere
zwei, zur Pulsweitenmodulation einer an die zumindest eine mit dem jeweiligen Ansteuerausgang
(8) verbundene Beleuchtungsvorrichtung (4) zu übertragenden Spannung ausgebildeten
Controller (14) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Controller (14) zur Übertragung invertierter und pulsweitenmodulierter
Spannungen ausgebildet ist.