[0001] Die Erfindung betrifft eine Schwenkschiebetür für ein Fahrzeug, insbesondere für
ein Fahrzeug für den öffentlichen Personenverkehr, mit Befestigungsmitteln, zur Befestigung
der Schwenkschiebetür an dem Fahrzeug und mit einem Türflügel, der zwischen einer
Geschlossenlage und einer Offenlage durch Zwischenlagen verlagerbar ist, mit einer
Türflügelverlagerungsvorrichtung, zur Verlagerung des Türflügels.
[0002] Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug mit einer derartigen Schwenkschiebetür und
ein Verfahren zum Betrieb einer derartigen Schwenkschiebetür oder eines derartigen
Fahrzeugs.
[0003] Eine derartige Schwenkschiebetür ist bereits ist aus der
EP 1 527 975 A1 bekannt. Bei Schwenkschiebetüren für Fahrzeuge für den öffentlichen Personenverkehr,
insbesondere bei Schwenkschiebetüren für Fahrzeuge für den öffentlichen Personennahverkehr,
etwa Bussen oder automatisch verkehrenden Verkehrsmitteln für kurze Strecken, beispielsweise
auf Flughäfen oder Messen, kann es vorteilhaft sein, den Türflügel in einem bestimmten
Bereich definiert schräg zu stellen, um Kollisionen mit zum Beispiel einem eingeschlagenen
Rad oder Spiegel des Fahrzeugs zu vermeiden. Bei bekannten Schwenkschiebetüren wird
dies oft so realisiert, dass die Türflügel stets und auch stets gleich weit schräg
gestellt werden, egal ob dies fahrzeugseitig, etwa weil ein Rad gerade eingeschlagen
ist, notwendig ist, oder nicht. Nachteilig hierbei ist, dass mit dem Schrägstellen
negative Begleiterscheinungen einhergehen können, wie etwa Kollisionen des Türflügels
mit Fahrgästen oder übermäßiger Platzbedarf.
[0004] EP 1 527 975 A1 zeigt Türblätter, die an Tragarmen befestigt sind, wobei die Tragarme in einer Tragführung
aufgehängte Führungseinheiten aufweisen.
[0005] DE 197 35 181 A1 zeigt eine Schwenkschiebetür, bei der zwei Türblätter an verschiedenen Trumen eines
Zahnriemens befestigt sind.
[0006] EP 3 809 322 A1 zeigt ist eine Vorrichtung zur Vermeidung einer Kollision einer Fahrzeugtür mit einem
lenkbaren Fahrzeugrad. Hierbei wird die Lenkstellung des Rades z.B. über Kameras erfasst
und bei bestehender Kollisionsgefahr eine Kollisionsvermeidungsmaßnahme durchgeführt.
Z.B. wird das Rad gelenkt oder die Tür nur teilgeöffnet oder die Öffnung zumindest
eines Türflügels blockiert.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schwenkschiebetür, ein Fahrzeug
mit derartiger Schwenkschiebetür und Verfahren zum Betrieb einer derartigen Schwenkschiebetür
oder eines derartigen Fahrzeugs bereitzustellen, welche zumindest hinsichtlich eines
der genannten Nachteile verbessert sind.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Schwenkschiebetür, das
in Anspruch 9 wiedergegebene Fahrzeug sowie das in Anspruch 10 wiedergegebene Verfahren
gelöst.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Schwenkschiebetür weist die Türflügelverlagerungsvorrichtung
einen steuerbaren Aktuator auf, sowie ein durch den steuerbaren Aktuator verstellbares
Führungselement. Durch Verstellen des verstellbaren Führungselements mittels des steuerbaren
Aktuators sind die Offenlage und/oder die Zwischenlagen des Türflügels veränderbar.
[0010] Hierdurch kann erreicht werden, dass die Türflügel parallel zum Fahrzeug verschoben
werden, immer wenn und solange dies möglich ist, um Kollisionen des Türflügels beispielsweise
mit Fahrgästen zu vermeiden und um platzsparend zu bleiben. Indem die Offenlage und/oder
die Zwischenlagen des Türflügels veränderbar sind, kann aber ein Schrägstellen dann
erfolgen, wenn dies fahrzeugseitig beispielsweise aufgrund eingeschlagenen Lenkung
aktuell notwendig ist. Mit einem Schrägstellen möglicherweise verbundene negative
Begleiterscheinungen können auf diese Weise auf ein Mindestmaß minimiert werden. Zudem
kann die gleiche Schwenkschiebetür für verschiedene Fahrzeuge so verwendet werden,
dass ein Schrägstellen, wenn es denn erforderlich wird, nur in dem geringsten erforderlichen
Maß erfolgt. So müssen beispielsweise für zwei Fahrzeuge mit unterschiedlichen Abständen
zwischen dem lenkbaren Rad und der Schwenkschiebetür nicht notwendigerweise zwei verschiedene
Schwenkschiebetüren konstruiert werden, um das Schrägstellen auf das unvermeidliche
Mindestmaß zu reduzieren. Auf diese Weise kann der Herstellungsaufwand der Schwenkschiebetür
reduziert werden.
[0011] Bevorzugt umfasst die Verlagerung des Türflügels zwischen der Geschlossenlage und
der Offenlage sowohl eine Komponente einer translatorischen Verschiebung des Türflügels
als auch eine Komponente einer Rotationsbewegung des Türflügels um eine Rotationsachse.
Vorzugsweise ist durch Verstellen des Führungselements durch den steuerbaren Aktuator
die Rotationsbewegung veränderbar.
[0012] Die Verlagerung des Türflügels zwischen der Geschlossenlage und der Offenlage kann
genau eine Rotationsbewegung des Türflügels umfassen. Alternativ kann die Verlagerung
des Türflügels zwischen der Geschlossenlage und der Offenlage mehrere an verschiedenen
Stellen der Translationsbewegung erfolgende Rotationsbewegungen des Türflügels umfassen.
[0013] Bevorzugt erfolgt die mindestens eine Rotationsbewegung während der Verschiebung
des Türflügels. Durch den steuerbaren Aktuator kann die Größe des Rotationswinkels
der Rotationsbewegung veränderbar sein. Durch den steuerbaren Aktuator kann veränderbar
sein, an welcher Stelle der translatorischen Verschiebung die Rotationsbewegung erfolgt.
[0014] In einer Ausführungsform ist die Komponente der translatorische Verschiebung der
Bewegung des Türflügels zwischen der Geschlossenlage und der Offenlage nicht veränderbar.
Es hat sich gezeigt, dass hierauf verzichtet werden kann und auf diese Weise der Aufbau
der Schwenkschiebetür vereinfacht ist.
[0015] Die Zwischenlagen sind bevorzugt nicht beliebig, sondern vorgegeben oder vorgebbar.
Die translatorische Verschiebung erfolgt bevorzugt entlang eines gekrümmten Bewegungspfades.
[0016] Der steuerbaren Aktuator ist bevorzugt mit einer Steuerung wirkverbunden. Mit dem
Begriff "Steuerung" wird im Rahmen dieser Druckschrift eine elektronische Steuerung
bezeichnet. Grundsätzlich ist denkbar, dass der steuerbaren Aktuator mit einer übergeordneten
Steuerung, etwa des Fahrzeugs, wirkverbunden ist. Bevorzugt weist die Schwenkschiebetür
jedoch eine eigene Steuerung auf. Auf diese Weise kann der Anpassungsaufwand der Schwenkschiebetür
an das Fahrzeug verringert sein.
[0017] Bevorzugt umfasst die Schwenkschiebetür eine Steuerung, mit einem Eingang und einem
Ausgang. Die Steuerung ist weiter bevorzugt dazu eingerichtet, über den Eingang -
bevorzugt sich verändernde - Lenkwinkeleinschlagsignale eines Rades des Fahrzeugs
zu erhalten. Der Ausgang der Steuerung ist bevorzugt mit dem steuerbaren Aktuator
wirkverbunden. Die Steuerung kann auch dazu eingerichtet sein, über den Eingang sich
nicht verändernde Signale, etwa Fahrzeugkontursignale zu erhalten, die etwa von der
Position und Größe eines Außenspiegels des Fahrzeugs abhängen können.
[0018] Bevorzugt ist die Steuerung dazu eingerichtet, über ihren Ausgang in Abhängigkeit
von den Eingangssignalen Signale auszugeben. Beispielsweise kann sie ein Steuersignal
ausgeben, wenn ein Eingangssignal das Überschreiten eines vorgegebenen Lenkwinkels
signalisiert.
[0019] Bevorzugt umfasst der Aktuator einen Eingang, der dazu eingerichtet ist, Steuersignale
zu erhalten, die von sich verändernden Fahrzugumständen wie Lenkwinkeleinschlägen
eines Rades des Fahrzeugs und/oder von sich nicht verändernden Fahrzugumständen wie
beispielsweise die Position eines Spiegels des Fahrzeugs abhängen.
[0020] Die Türflügelverlagerungsvorrichtung umfasst eine Türflügelführung zur Führung des
Türflügels zwischen der Geschlossenlage und der Offenlage durch Zwischenlagen. Weiter
bevorzugt umfasst die Türflügelverlagerungsvorrichtung einen Türflügelantrieb.
[0021] Die Türflügelführung umfasst bevorzugt eine Schubführung. Die Schubführung führt
bevorzugt die translatorischen Verschiebung des Türflügels. Die Schubführung weist
bevorzugt einen Träger auf, mit einer in Längsrichtung verlaufenden Längserstreckung,
der eine Linearlängsführung aufweist, mittels der der Türflügel in Längsrichtung verschiebbar
an dem Träger gelagert ist. Bevorzugt umfasst die Schubführung zudem eine Linearquerführung,
mittels der der Träger in Querrichtung relativ zu den Befestigungsmitteln verschiebbar
gelagert ist. Auf diese Weise kann eine robuste Schubführung realisiert sein. Die
Befestigungsmittel sind bevorzugt ortsfest zu dem Fahrzeug ausgebildet. Bevorzugt
umfasst die Schubführung einen mit der Linearlängsführung verbundenen Schubführungsarm,
an dem weiter bevorzugt eine Schubführungsrolle angeordnet ist. Vorzugsweise umfasst
die Schubführung zudem eine ortsfest zu den Befestigungsmitteln angeordnete Schubführungsbahn,
wobei die Schubführungsrolle in dieser Schubführungsbahn angeordnet sein kann. Bevorzugt
umfasst die Linearquerführung zwei Führungsteile, die weiter bevorzugt jeweils an
den Enden des Trägers an diesem angeordnet sind. Bevorzugt verlaufen die Längsrichtung
und die Querrichtung in Einbaulage der Schwenkschiebetür zumindest in etwa horizontal.
Bevorzugt koppelt die in der Schubführungsbahn angeordnete Schubführungsrolle eine
Verschiebung der Längsführung relativ zu dem Träger mit einer Verschiebung des Trägers
in Querrichtung, wodurch bei einer Verschiebung der Längsführung relativ zu dem Träger
eine durch den Verlauf der Schubführungsbahn vorgegebene koordinierte translatorische
Bewegung des Türflügels in Längs- und Querrichtung stattfindet. Die Linearlängsführung
und/oder die Linearquerführung kann eine Rollenführung umfassen. Der Schubführungsarm
kann unmittelbar oder mittelbar an der Linearlängsführung angeordnet sein. Die Schubführungsbahn
liegt bevorzugt in der aus Längs- und Querrichtung aufgespannten Ebene oder in einer
parallel hierzu verlaufenden Ebene. Die Schubführungsbahn weist bevorzugt gerade und
gekrümmte Abschnitte auf. Die Schubführungsbahn weist bevorzugt parallel zur Längsrichtung
verlaufende Abschnitte auf.
[0022] Die Türflügelführung umfasst eine Rotationsführung. Die Rotationsführung führt die
Rotationsbewegung des Türflügels. Bevorzugt umfasst die Rotationsführung einen mit
dem Türflügel verbundenen Rotationsführungsarm, an dem vorzugsweise eine Rotationsführungsrolle
angeordnet ist. Die Rotationsführung umfasst eine vorzugsweise ortsfest zu den Befestigungsmitteln
angeordnete Rotationsführungsbahn, wobei die Rotationsführungsrolle bevorzugt in dieser
Rotationsführungsbahn angeordnet ist. Der Verlauf der Rotationsführungsbahn ist durch
den steuerbaren Aktuator veränderbar. Die Rotationsführung umfasst vorzugsweise zudem
ein Drehgelenk, mittels dem der Türflügel mit der Linearlängsführung verbunden ist.
[0023] Die Schubführungsbahn und die Rotationsführungsbahn weisen bevorzugt gleiche Bereiche
auf. Hiermit sind im Rahmen dieser Druckschrift Bereiche gemeint, die aufeinander
abbildbar sind, bevorzugt durch translatorische Verschiebung. Bevorzugt erfolgt keine
Rotation des Türflügels, wenn die Schubführungsrolle und die Rotationsführungsrolle
in gleichen Bereichen der Schubführungsbahn und der Rotationsführungsbahn rollen.
Bevorzugt erfolgt eine Rotation des Türflügels, wenn die Schubführungsrolle und die
Rotationsführungsrolle in zueinander nicht gleichen Bereichen der Schubführungsbahn
und der Rotationsführungsbahn rollen. Die Rotationsführungsbahn weist bevorzugt einen
nicht verstellbaren Abschnitt und einen Verstellabschnitt auf. Das verstellbare Führungselement
ist Teil der Rotationsführung und bildet weiter bevorzugt den Verstellabschnitt der
Rotationsführungsbahn. Bevorzugt schließt an den nicht verstellbaren Abschnitt der
Rotationsführungsbahn direkt der Verstellabschnitt an. Der Verstellabschnitt kann
eine unveränderbare Krümmung aufweisen. Bevorzugt ist er gerade. Erreicht die Rotationsführungsrolle
das verstellbare Führungselement, dann folgt sie dem Verstellabschnitt und der Türflügel
stellt sich dementsprechend. Bildet der Verstellabschnitt einen zu dem Bereich der
Schubführungsbahn, in dem die Schubführungsrolle zu diesem Zeitpunkt angeordnet ist,
gleichen Führungsbahnbereich, dann wird bevorzugt die translatorische Verschiebung
des Türflügels fortgesetzt, es erfolgt dann vorzugsweise also keine Rotation des Türflügels.
Bildet der Verstellabschnitt jedoch einen zu dem Bereich der Schubführungsbahn, in
dem die Schubführungsrolle zu diesem Zeitpunkt angeordnet ist, nicht-gleichen Führungsbahnbereich,
dann wird bevorzugt die translatorische Verschiebung des Türflügels nicht fortgesetzt,
sondern vorzugsweise wird der translatorische Verschiebung des Türflügels eine Rotationsbewegung
überlagert. Bevorzug ergibt sich je nach Form und/oder Länge und/oder Rotationslage
des verstellbaren Führungselements die Bewegungsfahrt des Türflügels bzw. die Verlagerung
des Türflügels zwischen der Geschlossenlage und der Offenlage durch die Zwischenlagen.
Die Schubführungsbahn und die Rotationsführungsbahn können mit Ausnahme des Stellabschnitts
ausschließlich gleiche Bereiche aufweisen. Zur Erzielung einer sogenannten "Hinterschnittfahrt"
kann die Rotationsführungsbahn in ihrem nicht verstellbaren Abschnitt einen nicht
zur Schubführungsbahn gleichen Bereich aufweisen.
[0024] Das verstellbare Führungselement ist bevorzugt um eine Verstellachse drehbar gelagert.
Die Verstellachse verläuft bevorzugt parallel zur Gelenkachse. Das verstellbare Führungselement
kann U-förmig sein und die Verstellachse kann in einem Schenkel dieser U-Form angeordnet
sein. Der andere Schenkel kann eine Langlochführung aufweisen, mit einem gekrümmten
Langloch, die eine Rotation dieses Schenkels um die Verstellachse führt.
[0025] Vorzugsweise verläuft die Gelenkachse des Drehgelenks parallel zur Türflügelebene.
Bevorzugt definiert das Drehgelenk die Rotationsachse des Türflügels. Bevorzugt stimmt
die Rotationsachse der Rotationsbewegung des Türflügels mit der Gelenkachse des Drehgelenks
überein.
[0026] Die Schubführungsbahn und die Rotationsführungsbahn sind bevorzugt in eine Führungsplatte
eingearbeitet. Die Schubführungsbahn und die Rotationsführungsbahn können in dieselbe
Führungsplatte eingearbeitet sein. Das verstellbare Führungselement kann an der Führungsplatte
drehbar gelagert sein.
[0027] Bevorzugt wirkt, wenn die Schubführungsrolle und die Rotationsführungsrolle in zueinander
nicht gleichen Bereichen der Schubführungsbahn und der Rotationsführungsbahn rollen,
eine von der Rotationsführungsrolle ausgehende Zug- oder Druckkraft auf den Türflügel.
Der Rotationsführungsarm ist bevorzugt so ausgestaltet, dass diese Zug- oder Druckkraft
an einem Bereich in den Türflügel oder in ein mit dem Türflügel fest verbundenes starres
Element, etwa einen Hebelabschnitt des Rotationsführungsarms, eingeleitet wird, der
nicht auf einer Linie mit der gedachten Verbindung zwischen der Rotationsführungsrolle
und der Gelenkachse liegt, sondern von dieser Linie um einen Abstand beabstandet ist.
Der Hebelabschnitt kann senkrecht zu dem restlichen Rotationsführungsarm ausgebildet
sein. Der Hebelabschnitt kann zumindest in etwa parallel zur Türflügelebene verlaufen.
Er kann auf der dem Drehgelenk zugewandten Seite des Türflügels von diesem vorstehen.
Der Abstand bildet bevorzugt den effektiven Hebelarm zur Rotation des Türflügels.
[0028] Bevorzugt ist die Schubführungsrolle und die Rotationsführungsrolle jeweils in einem
Drehlager drehbar an dem zugehörigen Führungsarm gelagert.
[0029] Mit Ausnahme einer sogenannten Hinterschnittfahrt sind die Schubführungsbahn und
die Rotationsführungsbahn bevorzugt möglichst lang gleich ausgestaltet, denn indem
der Türflügel möglichst lange parallel zum Fahrzeug verschoben wird, können Kollisionen
mit Fahrgästen vermieden werden und ein platzsparender Betrieb der Schwenkschiebetür
erreicht werden.
[0030] Der nicht durch den steuerbaren Aktuator veränderbaren Bereich der Rotationsführungsbahn
kann ganz oder teilweise gleich zu der Schubführungsbahn ausgebildet sein. Durch die
nicht durch den steuerbaren Aktuator veränderbaren Bereiche des Türflügels, die nicht
gleich zu der Schubführungsbahn verlaufen, kann eine bei jeder Bewegung des Türflügel
zwischen der Offenlage und Geschlossenlage gleiche Rotation des Türflügels erfolgen,
beispielsweise eine sogenannte Hinterschnittfahrt, bei der kurz vor Erreichen der
Geschlossenlage und kurz nach Verlassen der Geschlossenlage eine Rotation erfolgt.
[0031] Bevorzugt weisen die Führungsbahnen jeweils beabstandet zueinander verlaufende Führungswände
auf und können daher auch als Führungsschlitze bezeichnet werden. Sowohl die Schubführungsbahn
mit ihrer Schubführungsrolle als auch die Rotationsführungsbahn mit ihrer Rotationsführungsrolle
kann als Kulissenführung bezeichnet werden. Die Führung jedes Türflügels umfasst bevorzugt
also eine doppelte Kulissenführung, wobei weiter bevorzugt genau eine Kulisse veränderbar
ist.
[0032] Bevorzugt stellt der Schubführungsarm eine starre Verbindung her, zwischen dem Drehlager
der Schubführungsrolle und der Linearlängsführung. Bevorzugt stellt der Rotationsführungsarm
eine starre Verbindung her, zwischen dem Drehlager der Rotationsführungsrolle und
dem Türflügel.
[0033] Bevorzugt wird die Rotationsführung zumindest teilweise durch die Schubführung mit
verschoben. Bevorzugt wird die Rotationsführung mit Ausnahme der Rotationsführungsbahn
vollständig durch die Schubführung mit verschoben.
[0034] In der bevorzugten Ausführungsform umfasst die Türflügelverlagerungsvorrichtung genau
einen Türflügelantrieb. Verglichen mit einer denkbaren Schwenkschiebetür, bei der
mehrere Türflügelantriebe vorgesehen sind, etwa ein Türflügelantrieb für die Komponente
der translatorischen Verschiebung des Türflügels und ein weiterer Türflügelantrieb
für die Komponente der Rotationsbewegung des Türflügels um eine Rotationsachse, kann
hierdurch ein einfacherer und robusterer Aufbau erzielbar sein, der zudem weniger
Bauraum beanspruchend sein kann.
[0035] Bevorzugt umfasst der Türflügelantrieb einen Antriebsmotor, vorzugsweise genau einen.
Der Antriebsmotor kann einen Rotationsmotor oder einen Linearmotor umfassen. Der Antriebsmotor
kann einen elektrischen oder beispielsweise pneumatischen oder hydraulischen Motor
umfassen. Bevorzugt umfasst der Antriebsmotor einen elektrischen Rotationsmotor, etwa
einen Schrittmotor. Der Antriebsmotor ist bevorzugt ortsfest zu dem Träger an diesem
befestigt. Bevorzugt bewirkt der Antriebsmotor eine Verschiebung der Linearlängsführung
in Längsrichtung relativ zu dem Träger. Dabei bewegt sich die Schubführungsrolle entlang
der Schubführungsbahn, wodurch eine koordinierte translatorische Bewegung des Türflügels
in Längs- und Querrichtung stattfindet. Die Kraftübertragung zwischen dem Türflügelantrieb
und der Linearlängsführung kann mittels einer Spindel erfolgen. Sie kann auch mittels
Riemen, etwa Zahn oder Nockenriemen, erfolgen, der zwischen einer auf der Antriebsmotorwelle
angeordneten Riemenscheibe und einer weiteren an dem Träger angeordneten Riemenumlenkscheibe
umläuft und an dem die Linearlängsführung befestigt ist. Anstelle eines Riemens ist
auch ein Seil denkbar. Bevorzugt weist der Antriebsmotor ein Gehäuse auf, welches
weiter bevorzugt ortsfest an dem Träger befestigt ist. Der Türflügelantrieb nutzt
bevorzugt keine, etwa von dem Gehäuse des Antriebsmotors ausgehende, Reaktionskraft
des Antriebsmotors. Hierdurch kann der Aufbau vereinfacht sein.
[0036] Bevorzugt ist der steuerbare Aktuator von dem Türflügelantrieb verschieden. Bevorzugt
dient der Aktuator nicht dem Antrieb des Türflügels. Der steuerbare Aktuator umfasst
bevorzugt einen Verstellmotor. Der Verstellmotor kann einen Rotationsmotor oder einen
Linearmotor umfassen. Der Verstellmotor kann einen elektrischen oder beispielsweise
pneumatischen oder hydraulischen Motor umfassen. Bevorzugt umfasst der Verstellmotor
einen elektrischen Rotationsmotor, etwa einen Schrittmotor. Die Kraftübertragung zwischen
dem steuerbaren Aktuator und dem verstellbaren Führungselement kann beispielsweise
durch einen Spindelantrieb erfolgen. Bevorzugt weist der Verstellmotor ein Gehäuse
auf, welches weiter bevorzugt ortsfest zu den Befestigungsmitteln, beispielsweise
an der Führungsplatte, befestigt ist.
[0037] Die Schwenkschiebetür kann zwei Türflügel umfassen. Die Verlagerungsbewegung dieser
beiden Türflügel zwischen der Geschlossenlage und der Offenlage kann voneinander abweichen.
Bevorzugt weicht die Verlagerungsbewegung der beiden Türflügel derart voneinander
ab, dass der Betrag, um den die Rotationslage des Türflügels in der Offenlage jeweils
von der Rotationslage desselben Türflügels in der Geschlossenlage abweicht, unterschiedlich
ist, unabhängig von dem Drehsinn der Abweichung.
[0038] Die Schwenkschiebetür des erfindungsgemäßen Fahrzeugs oder das restliche erfindungsgemäße
Fahrzeug umfasst eine Steuerung, mit einem Steuerungseingang und einem Steuerungsausgang.
Bevorzugt ist ein Lenkwinkelsensor vorgesehen, zur Detektion des Lenkwinkels des Fahrzeugs,
und der Steuerungseingang ist mit dem Lenkwinkelsensor wirkverbunden. Der Winkelwert
des Lenkwinkeleinschlags wird bevorzugt also der Steuerung übermittelt. Der Steuerungsausgang
ist bevorzugt mit dem steuerbaren Aktuator wirkverbunden.
[0039] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb der Schwenkschiebetür umfasst die folgen
Schritte:
Erfassen des Lenkwinkels des Fahrzeugs und Verändern der Offenlage und/oder der Zwischenlagen
des Türflügels in Abhängigkeit von dem erfassten Lenkwinkel.
[0040] Bevorzugt wird der Lenkwinkel mittels eines Lenkwinkelsensors erfasst. Bevorzugt
wird die Bewegungsbahn des Türflügels in Abhängigkeit von dem erfassten Lenkwinkel
so verändert, dass der Türflügel möglichst lange parallel zu dem Fahrzeug verläuft,
ohne mit dem eingeschlagenen Rad des Fahrzeugs zu kollidieren.
[0041] Bevorzugt wird ein Lenkwinkel ermittelt, ab dessen Überschreitung der Türflügel bei
rein translatorischer Verschiebung mit dem Rad kollidiert.
[0042] Bevorzugt wird der Aktuator angesteuert, wenn der Lenkwinkel den ermittelten Wert
überschreitet.
[0043] Bevorzugt gibt die Steuerung über ihren Ausgang in Abhängigkeit von den Eingangssignalen
Signale aus. Beispielsweise kann sie ein Steuersignal ausgeben, wenn ein Eingangssignal
das Überschreiten eines vorgegebenen Lenkwinkels signalisiert.
[0044] Bei dem Verfahren zum Betrieb einer zwei Türflügel aufweisenden Schwenkschiebetür
kann die Veränderung der der Offenlage und/oder der Zwischenlagen des Türflügels in
Abhängigkeit von dem erfassten Lenkwinkel nur bei genau einem Türflügel erfolgen.
[0045] Die Merkmale der Schwenkschiebetür, des Fahrzeugs mit der Schwenkschiebetür und des
Verfahrens zum Betrieb der Schwenkschiebetür können miteinander kombiniert werden.
[0046] Die Erfindung soll nun anhand eines in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiels
weiter erläutert werden. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schwenkschiebetür mit Türflügeln in
Geschlossenlage von oben;
- Fig. 2
- die in Fig. 1 gezeigte Schwenkschiebetür mit den Türflügeln in einer Zwischenlage;
- Fig. 3
- die in Fig. 1 gezeigte Schwenkschiebetür mit den Türflügeln in paralleler Offenlage;
- Fig. 4
- die in Fig. 1 gezeigte Schwenkschiebetür mit den Türflügeln in schräger Offenlage;
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung der Schwenkschiebetür wie in Fig. 4;
- Fig. 6
- eine Schwenkschiebetür wie in Fig. 2, in Prinzipdarstellung und mit nur einem dargestellten
Türflügel;
- Fig. 7
- eine Schwenkschiebetür wie in Fig. 4, in Prinzipdarstellung und mit nur einem dargestellten
Türflügel;
- Fig. 8
- von oben, mehrere Lagen des Türflügels bei paralleler Öffnung;
- Fig. 9
- von oben, mehrere Lagen des Türflügels bei schräger Öffnung.
[0047] Ein Ausführungsbeispiel der als Ganzes mit 100 bezeichneten Schwenkschiebetür für
ein Fahrzeug für den öffentlichen Personenverkehr zeigt Fig. 1. das gezeigte Ausführungsbeispiel
weist zwei Türflügel 1 auf. Wie eine Zusammenschau der Fig. 1 bis 4 zeigt, sind beide
Türflügel 1 jeweils zwischen einer Geschlossenlage 2 und einer Offenlage 3 durch Zwischenlagen
4 verlagerbar. Eine Zusammenschau der Fig. 1 bis 3 zeigt eine Öffnung der Schwenkschiebetür
100, wenn beispielsweise die Lenkung des Fahrzeugs nicht eingeschlagen ist. Eine Zusammenschau
der Fig. 1, 2 und 4 zeigt eine Öffnung der Schwenkschiebetür 100, wenn beispielsweise
die Lenkung des Fahrzeugs eingeschlagen ist.
[0048] Zur Verlagerung jedes Türflügels 1 ist eine Türflügelverlagerungsvorrichtung 5 vorgesehen
(Fig. 6 und 7). Im Folgenden wird zunächst nur der in Fig. 1 rechts dargestellte Türflügel
1 weiter betrachtet.
[0049] Die Türflügelverlagerungsvorrichtung 5 weist einen steuerbaren Aktuator 6 auf, sowie
ein durch den steuerbaren Aktuator 6 verstellbares Führungselement 8. Durch Verstellen
des Führungselements 8 durch den steuerbaren Aktuator 6 sind die Offenlage 3 und die
Zwischenlagen 4 des Türflügels 1 veränderbar.
[0050] Wie ein Vergleich der Fig. 3 und 4 zeigt, kann die Verlagerung des Türflügels 1 zwischen
der Geschlossenlage 2 und der Offenlage 3 sowohl ausschließlich eine Komponente einer
translatorischen Verschiebung des Türflügels 1 (Fig. 3) als auch zusätzlich eine Komponente
einer Rotationsbewegung des Türflügels 1 um eine Rotationsachse 40 umfassen (Fig.
4). Durch Verstellen des Führungselements 8 durch den steuerbaren Aktuator 6 ist die
Rotationsbewegung veränderbar, während die Komponente der translatorische Verschiebung
der Bewegung des Türflügels 1 zwischen der Geschlossenlage 2 und der Offenlage 3 nicht
veränderbar ist. Die translatorische Verschiebung erfolgt entlang eines gekrümmten
Bewegungspfades.
[0051] Die Schwenkschiebetür 100 weist eine eigene Steuerung 9 auf (nur in Fig. 7 dargestellt),
die über ihren Eingang Lenkwinkelsignale des Fahrzeugs empfängt und mit einem Ausgang
mit dem Aktuator 6 verbunden ist.
[0052] Fig. 5 zeigt Befestigungsmittel 7, zur Befestigung der Schwenkschiebetür 100 an dem
Fahrzeug. Die Befestigungsmittel sind ortsfest zu dem in den Fig. nicht gezeigten
Fahrzeug ausgebildet. Die Befestigungsmittel können Gewindebohrungen zur Aufnahme
von Befestigungsschrauben sein.
[0053] Die Türflügelführung 10 umfasst eine Schubführung 11, die einen Träger 15 aufweist,
mit einer in Längsrichtung X verlaufenden Längserstreckung, der eine Linearlängsführung
16 aufweist, mittels der der Türflügel 1 in Längsrichtung X verschiebbar an dem Träger
15 gelagert ist. Die Schubführung 11 umfasst zudem eine Linearquerführung 18, mittels
der der Träger 15 in Querrichtung Y relativ zu den Befestigungsmitteln 7 verschiebbar
gelagert ist.
[0054] Bevorzugt umfasst die Schubführung 11 einen mit der Linearlängsführung 16 verbundenen
Schubführungsarm 21, an dem weiter bevorzugt eine Schubführungsrolle 22 angeordnet
ist. Die Schubführung 11 umfasst zudem eine ortsfest zu den Befestigungsmitteln 7
angeordnete Schubführungsbahn 23, in der die Schubführungsrolle 22 angeordnet ist.
[0055] Die Linearquerführung 18 umfasst zwei Führungsteile 19, 20 an den Enden des Trägers
15. Sie kann eine Rollenführung 38 aufweisen (Fig. 5). Auch die Linearlängsführung
kann eine Rollenführung umfassen.
[0056] Die Schubführungsbahn 23 weist gerade, parallel zur Längsrichtung X verlaufende,
Abschnitte und gekrümmte Abschnitte auf.
[0057] Die Türflügelführung 10 umfasst auch eine Rotationsführung 12. Die Rotationsführung
umfasst ein Drehgelenk 17, mittels dem der Türflügel 1 mit der Linearlängsführung
16 verbunden ist. Die Rotationsführung 12 hat einen mit dem Türflügel 1 verbundenen
Rotationsführungsarm 24, mit einer in einer ortsfest zu den Befestigungsmitteln 7
angeordneten Rotationsführungsbahn 26 rollenden Rotationsführungsrolle 25. Der Verlauf
der Rotationsführungsbahn 26 ist durch den steuerbaren Aktuator 6 veränderbar (vgl.
Fig. 6 und 7).
[0058] Die Rotationsführungsbahn 26 weist bevorzugt einen nicht verstellbaren Abschnitt
28 und einen Verstellabschnitt 27 auf. Die Schubführungsbahn 23 und die Rotationsführungsbahn
sind mit Ausnahme des Verstellabschnitts 27 vollständig gleich, also aufeinander abbildbar.
Der Verstellabschnitt 27 ist gerade.
[0059] Das verstellbare Führungselement 8 ist um eine Verstellachse 14 drehbar gelagert.
Die Verstellachse 14 verläuft parallel zur Gelenkachse 29. Das verstellbare Führungselement
8 kann U-förmig sein, wie dies gut etwa in Fig. 5 zu erkennen ist. Die Verstellachse
14 kann in einem Schenkel dieser U-Form angeordnet sein. Der andere Schenkel kann
eine Langlochführung 39 aufweisen, mit einem gekrümmten Langloch, die eine Rotation
dieses Schenkels um die Verstellachse 14 führt (Fig. 4).
[0060] Je nach Form und/oder Länge und/oder Rotationslage des verstellbaren Führungselements
8, genauer gesagt des Verstellabschnitts 27, ergibt sich eine bestimmte Bewegungsfahrt
des Türflügels 1.
[0061] Beispielsweise ergibt sich bei gerader Verlängerung des nicht verstellbaren Abschnitts
28 durch Verstellabschnitt 27 eine rein translatorische Bewegungsfahrt (siehe etwa
Fig. 1 bis 3 in Zusammenschau) und bei verdrehtem Verstellabschnitt 27 eine translatorische
und rotatorische Bewegungskomponenten umfassende Bewegungsfahrt (siehe etwa Fig. 1,
2 und 4 in Zusammenschau).
[0062] Die Schubführungsbahn 23 und die Rotationsführungsbahn 26 sind in eine Führungsplatte
30 eingearbeitet. Das verstellbare Führungselement 8 ist an der Führungsplatte 30
drehbar gelagert.
[0063] Wenn die Schubführungsrolle 22 und die Rotationsführungsrolle 25 in zueinander nicht
gleichen Bereichen der Schubführungsbahn 23 und der Rotationsführungsbahn 26 rollen,
wirkt eine von der Rotationsführungsrolle 25 ausgehende Zugkraft auf den Türflügel
1. Der Rotationsführungsarm 24 ist so ausgestaltet, dass diese Zugkraft an einem Bereich
in ein mit dem Türflügel 1 fest verbundenes starres Element eingeleitet wird, der
nicht auf einer Linie mit der gedachten Verbindung zwischen der Rotationsführungsrolle
25 und der Gelenkachse 29 liegt, sondern von dieser Linie um einen Abstand 31 beabstandet
ist. Die Zugkraft wird in einen senkrecht zum dem restlichen Rotationsführungsarm
24 ausgebildeten Hebelabschnitt 32 des Rotationsführungsarms 24 eingeleitet (etwa
Fig. 6). Der Abstand 31 bildet den effektiven Hebelarm zur Rotation des Türflügels
1.
[0064] Die Führungsbahnen 23, 26 können auch als Führungsschlitze bezeichnet werden. S
[0065] Der Schubführungsarm 21 stellt eine starre Verbindung zwischen dem Drehlager der
Schubführungsrolle 22 und der Linearlängsführung 16 her und der Rotationsführungsarm
24 stellt eine starre Verbindung zwischen dem Drehlager der Rotationsführungsrolle
25 und dem Türflügel 1 her.
[0066] Die Türflügelverlagerungsvorrichtung 5 umfasst genau einen ortsfest zu dem Träger
15 an diesem befestigten Türflügelantrieb 13 mit genau einem Antriebsmotor in Form
eines einen elektrischen Rotationsmotors, der eine Verschiebung der Linearlängsführung
16 in Längsrichtung X relativ zu dem Träger 15 bewirkt. Dabei bewegt sich die Schubführungsrolle
22 entlang der Schubführungsbahn 23, wodurch eine koordinierte translatorische Bewegung
des Türflügels 1 in Längs- und Querrichtung stattfindet. Die Kraftübertragung zwischen
dem Türflügelantrieb und der Linearlängsführung erfolgt beispielsweise mittels einem
in den Fig. 6 und 7 nur angedeuteten Riemen 34.
[0067] Der steuerbare Aktuator umfasst einen Verstellmotor 35 in Form eines elektrischen
Rotationsmotors. Die Kraftübertragung zwischen dem steuerbaren Aktuator und dem verstellbaren
Führungselement kann beispielsweise durch einen Spindelantrieb 36 erfolgen.
[0068] Die Schwenkschiebetür des erfindungsgemäßen Fahrzeugs umfasst eine Steuerung 9, mit
einem Steuerungseingang und einem Steuerungsausgang. An dem in den Fig. nicht gezeigten
Fahrzeug ist ein Lenkwinkelsensor 37 vorgesehen, zur Detektion des Lenkwinkels des
Fahrzeugs, und der Steuerungseingang ist mit dem Lenkwinkelsensor 37 wirkverbunden.
Der Winkelwert des Lenkwinkeleinschlags wird also der Steuerung übermittelt. Der Steuerungsausgang
ist mit dem Aktuator 6 wirkverbunden.
[0069] Fig. 8 zeigt eine Geschlossenlage 2, Offenlage 3 und Zwischenlagen 4 des Türflügels
1 bei Stellung des verstellbaren Führungselements 8 wie in Fig. 3 gezeigt. Fig. 9
zeigt durch Verstellen des verstellbaren Führungselements 8 in eine Stellung, wie
in Fig. 4 gezeigt, veränderte Offenlage 3 und Zwischenlagen 4 des Türflügels 1.
Bezugszeichenliste:
[0070]
- 100
- Schwenkschiebetür
- 1
- Türflügel
- 2
- Geschlossenlage
- 3
- Offenlage
- 4
- Zwischenlagen
- 5
- Türflügelverlagerungsvorrichtung
- 6
- steuerbarer Aktuator
- 7
- Befestigungsmittel
- 8
- verstellbares Führungselement
- 9
- Steuerung
- 10
- Türflügelführung
- 11
- Schubführung
- 12
- Rotationsführung
- 13
- Türflügelantrieb
- 14
- Verstellachse
- 15
- Träger
- 16
- Linearlängsführung
- 17
- Drehgelenk
- 18
- Linearquerführung
- 19
- Linearquerführungsteile
- 20
- Linearquerführungsteile
- 21
- Schubführungsarm
- 22
- Schubführungsrolle
- 23
- Schubführungsbahn
- 24
- Rotationsführungsarm
- 25
- Rotationsführungsrolle
- 26
- Rotationsführungsbahn
- 27
- Verstellabschnitt
- 28
- nicht verstellbarer Abschnitt
- 29
- Gelenkachse
- 30
- Führungsplatte
- 31
- Abstand
- 32
- Hebelabschnitt
- 33
- gedachte Verbindungslinie
- 34
- Riemen
- 35
- Verstellmotor
- 36
- Spindelantrieb
- 37
- Lenkwinkelsensor
- 38
- Rollenführung
- 39
- Langlochführung
- 40
- Rotationsachse
- X
- Längsrichtung
- Y
- Querrichtung
- Z
- Vertikale der Einbaulage
1. Schwenkschiebetür (100) für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Fahrzeug für den öffentlichen
Personenverkehr, mit Befestigungsmitteln (7), zur Befestigung der Schwenkschiebetür
(100) an dem Fahrzeug und
mit einem Türflügel (1), der zwischen einer Geschlossenlage (2) und einer Offenlage
(3) durch Zwischenlagen (4) verlagerbar ist,
mit einer Türflügelverlagerungsvorrichtung (5), zur Verlagerung des Türflügels (1),
wobei die Türflügelverlagerungsvorrichtung (5) einen steuerbaren Aktuator (6) aufweist
sowie ein durch den steuerbaren Aktuator (6) verstellbares Führungselement (8) und
durch Verstellen des verstellbaren Führungselements (8) die Offenlage (3) und/oder
die Zwischenlagen (4) des Türflügels (1) veränderbar sind, wobei die Türflügelverlagerungsvorrichtung
(5) eine Türflügelführung (19) umfasst
und die Türflügelführung (19) eine Rotationsführung (12) umfasst, die eine Rotationsbewegung
des Türflügels (1) führt und die eine Rotationsführungsbahn (26) aufweist,
wobei das verstellbare Führungselement (8) Teil der Rotationsführung ist,
wobei durch den Aktuator (6) der Verlauf der Rotationsführungsbahn (26) veränderbar
ist.
2. Schwenkschiebetür (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlagerung des Türflügels (1) zwischen der Geschlossenlage (2) und der Offenlage
(3) sowohl eine Komponente einer translatorischen Verschiebung des Türflügels (1)
als auch eine Komponente einer Rotationsbewegung des Türflügels (1) um eine Rotationsachse
(40) umfasst und durch Verstellen des verstellbaren Führungselements (8) durch den
steuerbaren Aktuator (6) die Rotationsbewegung veränderbar ist.
3. Schwenkschiebetür (100) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkschiebetür (100) eine Steuerung (9) umfasst, mit einem Eingang und einem
Ausgang und die Steuerung dazu eingerichtet ist, über den Eingang Lenkwinkeleinschlagsignale
eines Rades des Fahrzeugs zu erhalten und der Ausgang mit dem steuerbaren Aktuator
(6) wirkverbunden ist.
4. Schwenkschiebetür (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Türflügelverlagerungsvorrichtung (5) eine Türflügelführung (10) zur Führung des
Türflügels (1) zwischen der Geschlossenlage (2) und der Offenlage (3) durch Zwischenlagen
(4) umfasst, sowie einen Türflügelantrieb (13).
5. Schwenkschiebetür (100) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Türflügelführung (10) eine Schubführung (11) umfasst, die einen Träger (15) aufweist,
mit einer in Längsrichtung (X) verlaufenden Längserstreckung, der eine Linearlängsführung
(16) aufweist, mittels der der Türflügel (1) in Längsrichtung (X) verschiebbar an
dem Träger (15) gelagert ist, und die Schubführung (11) eine Linearquerführung (18)
umfasst, mittels der der Träger (15) in Querrichtung (Y) relativ zu den Befestigungsmitteln
(7) verschiebbar gelagert ist und die Schubführung (11) einen mit der Linearlängsführung
(16) verbundenen Schubführungsarm (21) umfasst, an dem eine Schubführungsrolle (22)
angeordnet ist, und die Schubführung (11) eine ortsfest zu den Befestigungsmitteln
(7) angeordnete Schubführungsbahn (23) umfasst, wobei die Schubführungsrolle (22)
in der Schubführungsbahn (23) angeordnet ist.
6. Schwenkschiebetür (100) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Türflügelführung (10) eine Rotationsführung (12) umfasst, die einen mit dem Türflügel
(1) verbundenen Rotationsführungsarm (24) aufweist, an dem eine Rotationsführungsrolle
(25) angeordnet ist, und die Rotationsführung (12) eine ortsfest zu den Befestigungsmitteln
(7) angeordnete Rotationsführungsbahn (26) umfasst, wobei die Rotationsführungsrolle
(25) in der Rotationsführungsbahn (26) angeordnet ist und der Verlauf der Rotationsführungsbahn
(26) durch den steuerbaren Aktuator (6) veränderbar ist.
7. Schwenkschiebetür (100) nach Anspruch einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Türflügelverlagerungsvorrichtung (5) genau einen Türflügelantrieb (13) umfasst.
8. Schwenkschiebetür (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Türflügel (1) vorgesehen sind, deren Verlagerungsbewegung zwischen der Geschlossenlage
(2) und der Offenlage (3) voneinander abweicht.
9. Fahrzeug mit einer Schwenkschiebetür (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkschiebetür (100) oder das Fahrzeug eine Steuerung (9) umfasst, mit einem
Steuerungseingang und einem Steuerungsausgang und ein Lenkwinkelsensor (37) vorgesehen
ist, zur Detektion des Lenkwinkels des Fahrzeugs, und der Steuerungseingang mit dem
Lenkwinkelsensor (37) wirkverbunden ist und der Steuerungsausgang mit dem steuerbaren
Aktuator (6) wirkverbunden ist.
10. Verfahren zum Betrieb einer Schwenkschiebetür (100) nach einem der Ansprüche 1 bis
8 oder eines Fahrzeugs nach Anspruch 9 mit den folgen Schritten: Erfassen des Lenkwinkels
des Fahrzeugs, Verändern der Offenlage (3) und/oder der Zwischenlagen des Türflügels
(1) in Abhängigkeit von dem erfassten Lenkwinkel.
1. A swing-sliding door (100) for a vehicle, in particular for a vehicle for public transport,
having fastening means (7) for fastening the swing-sliding door (100) to the vehicle
and having a door wing (1), which is displaceable between a closed position (2) and
an open position (3) through intermediate positions (4),
having a door wing displacement device (5) for displacing the door wings (1), wherein
the door wing displacement device (5) comprises a controllable actuator (6) and a
guide element (8) that is adjustable by means of the controllable actuator (6) and
by adjusting the adjustable guide element (8) the open position (3) and/or the intermediate
positions (4) of the door wing (1) are variable,
wherein the door wing displacement device (5) includes a door wing guide (19),
and the door wing guide (19) includes a rotation guide (12), which guides a rotation
movement of the door wing (1) and which comprises a rotation guide track (26),
wherein the adjustable guide element (8) is part of the rotation guide, wherein through
the actuator (6) the course of the rotation guide track (26) is variable.
2. The swing-sliding door (100) according to Claim 1,
characterised in that the displacement of the door wing (1) between the closed position (2) and the open
position (3) includes both a component of a translational displacement of the door
wing (1) and also a component of a rotation movement of the door wing (1) about a
rotation axis (40) and by adjusting the adjustable guide element (8) by means of the
controllable actuator (6), the rotation movement is variable.
3. The swing-sliding door (100) according to Claim 1 or 2,
characterised in that the swing-sliding door (100) includes a control (9), having an input and an output
and the control is equipped in order to receive steering angle turn signals of a wheel
of the vehicle via the input and the output is operatively connected to the controllable
actuator (6).
4. The swing-sliding door (100) according to any one of the Claims 1 to 3,
characterised in that the door wing displacement device (5) includes a door wing guide (10) for guiding
the door wing (1) between the closed position (2) and the open position (3) through
intermediate positions (4), and a door wing drive (13).
5. The swing-sliding door (100) according to Claim 4,
characterised in that the door wing guide (10) includes a sliding guide (11), which comprises a support
(15), having a longitudinal extent in the longitudinal direction (X) which comprises
a linear longitudinal guide (16), by means of which the door wing (1) is displaceably
mounted support (15) so as to be displaceable in the longitudinal direction (X), and
the sliding guide (11) includes a linear transverse guide (18), by means of which
the support (15) is displaceably mounted in the transverse direction (Y) relative
to the fastening means (7) and the sliding guide (11) includes a sliding guide arm
(21) that is connected to the linear longitudinal guide (16), on which a sliding guide
roller (22) is arranged, and the sliding guide (11) includes a sliding guide track
(23) arranged fixed in place relative to the fastening means (7), wherein the sliding
guide roller (22) is arranged in the sliding guide track (23).
6. The swing-sliding door (100) according to Claim 4 or 5,
characterised in that the door wing guide (10) includes a rotation guide (12), which comprises a rotation
arm (24) connected to the door wing (1), on which a rotation guide roller (25) is
arranged, and the rotation guide (12) includes a rotation guide track (26) arranged
fixed in place relative to the fastening means (7), wherein the rotation guide roller
(25) is arranged in the rotation guide track (26) and the course of the rotation guide
track (26) is variable by means of the controllable actuator (6).
7. The swing-sliding door (100) according to any one of the Claims 1 to 6,
characterised in that the door wing displacement device (5) includes exactly one door wing drive (13).
8. The swing-sliding door (100) according to anyone of the Claims 1 to 7,
characterised in that two door wings (1) are provided, the displacement movement of which between the closed
position (2) and the open position (3) differ from one another.
9. A vehicle having a swing-sliding door (100) according to any one of the Claims 1 to
8,
characterised in that the swing-sliding door (100) or the vehicle includes a control (9), having a control
input and a control output and a steering angle sensor (37) is provided for detecting
the steering angle of the vehicle, and the control input is operatively connected
to the steering angle sensor (37) and the control output is operatively connected
to the controllable actuator (6).
10. A method for operating a swing-sliding door (100) according to any one of the Claims
1 to 8 or a vehicle according to Claim 9 having the following steps:
detecting the steering angle of the vehicle, varying the open position (3) and/or
the intermediate positions of the door wing (1) depending on the detected steering
angle.
1. Porte coulissante pivotante (100) pour un véhicule, en particulier pour un véhicule
de transport en commun, comportant des moyens de fixation (7) pour fixer la porte
coulissante pivotante (100) au véhicule et comportant un battant de porte (1) qui
peut être déplacé entre une position fermée (2) et une position ouverte (3) en passant
par des positions intermédiaires (4), comportant un dispositif de déplacement du battant
de porte (5), pour déplacer le dispositif de déplacement du battant de porte (1),
dans laquelle le dispositif de déplacement du battant de porte (5) comporte un actionneur
contrôlable (6) et un élément de guidage réglable (8) d'actionneur contrôlable (6)
et, en ajustant l'élément de guidage réglable (8), la position ouverte (3) et/ou les
positions intermédiaires (4) du battant de porte (1) peuvent être changées, dans laquelle
le dispositif de déplacement du battant (5) comprend un guide de battant de porte
(19) et le guide de battant de porte (19) comprend un guide de rotation (12), qui
guide un mouvement de rotation du battant de porte (1) et qui présente une piste de
guidage de rotation (26), dans laquelle l'élément de guidage réglable (8) fait partie
du guide de rotation, dans laquelle le parcours de la piste de guidage de rotation
(26) peut être modifié par l'actionneur (6).
2. Porte coulissante pivotante (100) selon la revendication 1, caractérisée en ce que le déplacement du battant (1) entre la position fermée (2) et la position ouverte
(3) comprend à la fois une composante d'un déplacement en translation du battant (1)
et une composante d'un mouvement de rotation du battant (1) autour d'un axe de rotation
(40) et le mouvement de rotation peut être modifié en réglant l'élément de guidage
réglable (8) par l'actionneur contrôlable (6).
3. Porte coulissante pivotante (100) selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que la porte coulissante pivotante (100) comprend une commande (9), avec une entrée et
une sortie et la commande est configurée pour obtenir des signaux d'angle de braquage
d'un roue du véhicule via l'entrée et la sortie est connectée fonctionnellement à
l'actionneur contrôlable (6).
4. Porte coulissante pivotante (100) selon une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que le dispositif de déplacement du battant (5) présente un guide de battant (10) pour
guider le battant (1) entre la position fermée (2) et la position ouverte (3) en passant
par des positions intermédiaires (4), ainsi qu'un entraînement du battant de porte
(13).
5. Porte coulissante pivotante (100) selon la revendication 4, caractérisée en ce que le guide du battant (10) comprend un guide coulissant (11) qui présente un support
(15), avec un prolongement longitudinal s'étendant dans la direction longitudinale
(X), qui présente un guidage longitudinal linéaire (16), au moyen duquel le battant
de porte (1) dans la direction longitudinale (X) est positionné de manière mobile
sur le support (15), et le guide de poussée (11) comprend un guide transversal linéaire
(18), au moyen duquel le support (15) est positionné de manière mobile dans la direction
transversale (Y) par rapport aux moyens de fixation (7) et le guide de poussée (11)
comprend un bras de guidage de poussée (21) raccordé au guide longitudinal linéaire
(16), sur lequel un rouleau de guidage de poussée (22) est disposé, et le guide de
poussée (11) comprend une piste de guidage de poussée (23) disposée de manière fixe
par rapport aux moyens de fixation (7), dans laquelle le rouleau de guidage de poussée
(22) est disposé dans la piste de guidage de poussée (23) .
6. Porte coulissante pivotante (100) selon la revendication 4 ou 5, caractérisée en ce que le guide du battant (10) comprend un guide de rotation (12), qui présente un bras
de guidage de rotation (24) relié au battant de porte (1), sur lequel un rouleau de
guidage de rotation (25) est disposé et le guide de rotation (12) comprend une piste
de guidage de rotation (26) disposée de manière fixe par rapport aux moyens de fixation
(7), dans laquelle le rouleau de guidage de rotation (25) est disposé dans la piste
de guidage de rotation (26) et le parcours de la piste de guidage de rotation (26)
peut être modifié par l'actionneur contrôlable (6).
7. Porte coulissante pivotante (100) selon une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que le dispositif de déplacement du battant (5) comprend exactement un entraînement de
battant de porte (13).
8. Porte coulissante pivotante (100) selon une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce qu'il est prévu deux battants de porte (1) dont le mouvement de déplacement diffère l'un
de l'autre entre la position fermée (2) et la position ouverte (3).
9. Véhicule comportant une porte coulissante pivotante (100) selon une des revendications
1 à 8, caractérisé en ce que la porte coulissante pivotante (100) ou le véhicule comprend une commande (9), doté
d'une entrée de commande et d'une sortie de commande et un capteur d'angle de braquage
(37) est prévu pour détecter l'angle de braquage du véhicule, et l'entrée de commande
est fonctionnellement connectée au capteur d'angle de braquage (37) et la sortie de
commande est fonctionnellement connectée à l'actionneur contrôlable (6).
10. Procédé de manoeuvre d'une porte coulissante pivotante (100) selon une des revendications
1 à 8 ou d'un véhicule selon la revendication 9 comportant les étapes suivantes :
détection de l'angle de braquage du véhicule, modification de la position ouverte
(3) et/ ou des positions intermédiaires du battant de porte (1) en fonction de l'angle
de braquage détecté.