[0001] Die Erfindung betrifft eine Stanzanordnung, die ein Stanzwerkzeug umfasst, das zum
Ausstanzen eines Stanzlings einen entlang einer Längsachse verstellbaren Stempel und
eine Matrize aufweist, wobei die Matrize eine Durchgangsöffnung für den Durchtritt
des Stanzlings umfasst. Die Stanzanordnung umfasst außerdem ein antreibbares Transportband,
welches in Fallrichtung unterhalb der Durchgangsöffnung der Matrize angeordnet ist.
[0002] Mit Hilfe von Stanzwerkzeugen werden Flachteile, u.a. auch Wert- oder Sicherheitsprodukte
wie beispielsweise ID-Karten, aber auch Ausnehmungen aus planaren Schichten erzeugt.
Dieser Prozess läuft meist automatisiert, die Herstellungsdauer und Genauigkeit des
Stanzwerkzeuges wird so erhöht. Bei technisch einfach ausgeführten Stanzwerkzeugen
fallen die gestanzten Teile im freien Fall durch die Durchgangsöffnung der Stanzmatrize
auf ein unterhalb vorbeilaufendes Transportband. Hier kommt es immer wieder zu Verklemmungen
von gestanzten Karten im Stanzwerkzeug. Dies ist dann immer mit dem Stillstand der
Produktionsmaschine und mit der Produktion von Ausschuss verbunden, da die aus Kunststoff
bestehenden ID-Karten leicht zerkratzen.
[0003] Vorzugsweise liegt das ausgestanzte Wert- oder Sicherheitsprodukt mithin der Stanzling,
in ID 1-, ID 2-, ID 3- oder in irgendeinem anderen Format vor, beispielsweise in Heftform,
wie bei einem passähnlichen Gegenstand. Das Wert- oder Sicherheitsprodukt ist im Allgemeinen
ein Laminat aus mehreren Dokumentenlagen, die passgenau unter Wärmeeinwirkung und
unter erhöhtem Druck flächig miteinander verbunden sind. Diese Produkte sollen den
normierten Anforderungen genügen, beispielsweise ISO 10373, ISO/IEC 7810, ISO 14443.
[0004] Die
DE 10 2014 000 133 A1 beschreibt ein Verfahren, bei dem ein Substrat und ein Füllmaterial auf unterschiedlichen
Ebenen geführt werden, wobei in einer ersten Ebene aus dem Substrat eine Ausnehmung
gestanzt wird, und wobei in einer anderen Ebene ein zu der Ausnehmung passendes Element
ausgestanzt wird. Das Element wird anschließend in die Ausnehmung eingesetzt.
[0005] Die BPRI 0505689-6 A beschreibt eine Anordnung, bei der aus zwei verschiedenen Holzschichten
jeweils eine Ausnehmung und ein dazu passendes Element ausgestanzt werden, wobei der
Stanzling in die Ausnehmung eingesetzt wird.
[0006] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Stanzanordnung und ein Verfahren
zum Betreiben einer derartigen Stanzanordnung bereitzustellen, welche die vorstehend
beschriebenen Nachteile beseitigt oder zumindest mindert.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Stanzanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Vorteilhafte Ausgestaltungen
mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Die erfindungsgemäße Stanzanordnung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass
in die Durchgangsöffnung eine Schulter zur Ablenkung eines herabfallenden Stanzlings
ragt. Damit ist der Vorteil verbunden, dass Produktion von Ausschuss, Verklemmungen
von gestanzten Karten und der Stillstand der gesamten Stanzanordnung verhindert wird.
[0009] Es ist von Vorteil, wenn die Schulter lateral verstellbar gelagert ist, da sich dann
unterschiedliche Stanzlinge mittels der Schulter ablenken lassen.
[0010] Die Schulter ragt radial in die Durchgangsöffnung. Sie hält dabei einen Abstand von
einer Mittellinie der Durchgangsöffnung derart ein, dass die Schulter nicht über die
Mittellinie der Durchgangsöffnung herausragt.
[0011] Vorzugsweise ragt die Schulter höchstens zu einem Anteil von 25 Prozent in die Durchgangsöffnung,
so dass lateral ein dazu komplementärer Anteil, beispielsweise mindestens 75 Prozent,
der Durchgangsöffnung frei von der Schulter verbleibt. Auf diese Weise ist auch gewährleistet,
dass der Stanzling nicht an der Schulter selbst hängen bleibt und somit das Transportband
nicht mehr erreicht.
[0012] Um das Aufkommen des ausgestanzten Stanzlings auf seiner gewünschten Seite sicherzustellen,
ist die Schulter an einer Seitenwandung der Durchgangsöffnung angeordnet, die einer
Transportrichtung des Transportbandes entgegengesetzt ist. Zum selben Zweck ist die
Schulter senkrecht zur Längsachse angeordnet. Die Schulter ist an ihren Kanten abgerundet,
um eine Beschädigung des Stanzlings zu vermeiden. Die Schulter kann als Platte ausgeführt
sein, um die Kipprichtung des Stanzlings sicherzustellen. Sie kann aber auch als Stab
ausgeführt sein, wodurch eine weniger komplexe Anordnung geschaffen ist, für die zudem
weniger Material benötigt wird. Die Schulter kann zudem aus elastischen Materialien,
wie beispielsweise aus Gummi bestehen, um Makel auf den Stanzlingen zu vermeiden.
[0013] Die Durchgangsöffnung der Stanzanordnung ist in Fallrichtung hin breiter werdend
ausgestaltet, sodass Verklemmungen vermieden werden.
[0014] Die Durchgangsöffnung weitet sich vorzugsweise kontinuierlich in Richtung des Transportbandes
auf. Hierdurch wird sichergestellt, dass sich der Stanzling auch beim Herabsinken
oder Herabfallen nicht innerhalb des Durchgangs bzw. der Durchgangsöffnung verkeilt.
[0015] Um Kratzer am Stanzling durch die Seitenwandung der Durchgangsöffnung beim Herabsinken
oder Herabfallen zu vermeiden, weitet sich die Durchgangsöffnung stufenlos in Richtung
des Transportbandes auf.
[0016] Zum zeitweise Fixieren des Substrats während des Stanzvorgangs ist der Matrize ein
in Längsrichtung verstellbarer Niederhalter auf ihrer dem Stempel zugewandten Seite
zugeordnet.
[0017] Der Stempel der Stanzanordnung weist einen beweglichen Auswerfer auf. Dadurch wird
sichergestellt, dass sich der Stanzling aus dem Substrat löst. Die Freigabe des Stanzlings
und damit der gesamte Stanzprozess läuft damit beschleunigt ab, und gewährleistet,
dass der Stanzling auf der gewünschten dem Transportband zugewandten Seite darauf
aufkommt. Der Auswerfer ist unabhängig von dem Stempel entlang oder parallel zur Längsachse
verstellbar. Er ist vorzugsweise mit einer Druckluftleitung gekoppelt und pneumatisch
betätigbar. Es ist die Möglichkeit vorhanden, dass der Auswerfer über eine mechanische
Kopplung betätigbar ist. Jede andere Art der Kopplung, die eine Betätigung des Auswerfers
ermöglicht, ist ebenfalls einsetzbar.
[0018] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Stanzanordnung umfasst insbesondere
die folgenden Schritte:
- a. Antreiben des Transportbandes in einer Transporteinrichtung,
- b. Einlegen oder Auflegen eines Substrates auf die Matrize,
- c. Verstellen des Stempels entlang der Längsachse und Ausstanzen des Stanzlings aus
dem Substrat,
- d. Ablenken der Fallbewegung des ausgestanzten Stanzlings durch die Schulter, bevor
der Stanzling auf dem Transportband zum Liegen kommt und in Transportrichtung abtransportiert
wird.
[0019] Der Matrize ist dabei bevorzugt ein Niederhalter auf ihrer dem Stempel zugewandten
Seite zugeordnet, mit dem das Substrat vor der Verstellung des Stempels fixiert wird.
Hierfür ist der Niederhalter auch zwischen zwei Stellungen verstellbar. Das der Schulter
abgewandte Ende des Stanzlings kontaktiert das Transportband zuerst, bevor der Stanzling
auf dem Transportband zum Liegen kommt. Dadurch wird das Aufkommen des Stanzlings
auf dem Transportband mit der gewünschten Seite sichergestellt. Ein Verklemmen des
Stanzlings wird vermieden. Das der Schulter zugewandte Ende des Stanzlings wird von
der Schulter zurückgehalten und kontaktiert das Transportband deshalb zuletzt. Die
Schulter dreht bei der Fallbewegung den Stanzling um eine senkrecht bezüglich der
Fallrichtung und senkrecht bezüglich der Transportrichtung orientierte Achse. Der
Stempel weist vorzugsweise einen beweglichen Auswerfer auf, der den Stanzling durch
die Durchgangsöffnung der Matrize drückt, um den Stempel zu lösen. Dies gewährleistet
die sichere Freigabe des Stanzlings aus dem Stanzwerkzeug. Der Auswerfer wird insbesondere
über eine Druckluftzuleitung pneumatisch betätigt, um ihn parallel zu oder entlang
der Längsachse des Stempels relativ bezüglich des Stempels zu verstellen. Durch die
Betätigung mit Druckluft bleibt der Stanzprozess sehr umweltfreundlich und verschmutzungsarm.
[0020] Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden im
Folgenden anhand von Ausführungsvarianten unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren
näher beschrieben. Alle bisher und im Folgenden beschriebenen Merkmale sind dabei
sowohl einzeln als auch in einer beliebigen Kombination miteinander vorteilhaft. Die
im Folgenden beschriebenen Ausführungsvarianten stellen lediglich Beispiele dar, welche
den Gegenstand der Erfindung jedoch nicht beschränken. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung der Stanzanordnung im Querschnitt in einer Ausgangsposition,
und
- Figur 2
- eine schematische Darstellung der Stanzanordnung im Querschnitt nach Ausstanzen des
Stanzlings.
[0021] In den Figuren 1 und 2 ist die Stanzanordnung 16 im Querschnitt mit einem Stanzwerkzeug
17 und einem Transportband 8 gezeigt. Das Stanzwerkzeug 17 umfasst zum Ausstanzen
eines Stanzlings 10 einen entlang einer Längsachse verstellbaren Stempel 1 und eine
Matrize 2, wobei die Matrize eine Durchgangsöffnung 7 für den Durchtritt des Stanzlings
10 aufweist. In Fallrichtung unterhalb der Durchgangsöffnung 7 der Matrize 2 befindet
sich das antreibbare Transportband 8. Dieses ist vorliegend als ein angetriebenes
umlaufendes Förderband gebildet; mit einem oberen Trum und mit einem unteren Trum.
Zur Ablenkung eines herabfallenden Stanzlings 10 ragt eine Schulter 14, insbesondere
horizontal und parallel zu einer Vorschubrichtung oder einer Transportrichtung des
Transportbandes 8, in die Durchgansöffnung 7. Die Schulter 14 hält dabei einen Abstand
von einer Mittellinie der Durchgangsöffnung 7 derart ein, dass die Schulter 14 nicht
über die Mittellinie der Durchgangsöffnung 7 herausragt. Vorliegend ragt die Schulter
14 höchstens zu einem Anteil von 25 Prozent in die Durchgangsöffnung 7 hinein, so
dass lateral ein dazu komplementärer Anteil, beispielsweise mindestens 75 Prozent,
der Durchgangsöffnung 7 frei von der Schulter 14 verbleibt. Die Schulter 14 ist an
der Seitenwandung der Durchgangsöffnung 7 angeordnet, die einer Transportrichtung
des Transportbandes 8 entgegengesetzt ist, um eine Verklemmung des Stanzlings in der
Stanzanordnung 16 zu verhindern. Zum selben Zweck ist die Schulter 14 in der vorliegend
senkrecht zur Längsachse angeordnet und die Durchgangsöffnung 7 in Fallrichtung hin
breiter werdend ausgestaltet. Die Durchgangsöffnung 7 weitet sich vorliegend kontinuierlich
in Richtung des Transportbandes 8 auf. Die Durchgangsöffnung 7 der Matrize 2 weitet
sich auch stufenlos in Richtung des Transportbandes 8 auf. Zusätzlich ist die Schulter
14 in der vorliegenden Ausführungsform an ihren Kanten abgerundet, um den Stanzling
10 vor Kratzern zu schützen. Beim Herabfallen des Stanzlings 10 wird er von der Schulter
14 um eine senkrecht bezüglich der Fallrichtung und senkrecht bezüglich der Transportrichtung
orientierte Achse verdreht. Der Abstand zwischen der Matrize 2 und des Transportbands
8 ist geringer als der Durchmesser des Stempels 1, wodurch eine Drehung des Stanzlings
10 von 90 Grad und mehr ausgeschlossen wird.
[0022] Der Matrize 2 ist ein verstellbarer Niederhalter 3 auf ihrer dem Stempel 1 zugewiesenen
Seite zugeordnet, um das Substrat 6 beim Stanzen zu fixieren. Der Stempel 1 weist
einen beweglichen Auswerfer 4 auf. In Figur 1 ist dieser in seiner Ausgangsposition
und Figur 2 in seiner ausgefahrenen Position nach dem Ausdrücken des Stanzlings 10
zu sehen. Der Auswerfer 4 ist unabhängig von dem Stempel entlang oder parallel zur
Längsachse verstellbar. Zudem ist er mit einer Druckluftleitung 5 gekoppelt und pneumatisch
betätigbar.
[0023] Das Verfahren zum Betreiben einer derartigen Stanzanordnung 16 umfasst dabei die
folgenden Schritte:
- a. Antreiben des Transportbandes 8 in einer Transportrichtung,
- b. Auflegen eines Substrates 6 auf die Matrize 2,
- c. Verstellen des Stempels 1 entlang der Längsachse und Ausstanzen des Stanzlings
10 aus dem Substrat 6,
- d. Ablenken der Fallbewegung des ausgestanzten Stanzlings 10 durch die Schulter 14,
bevor der Stanzling 10 auf dem Transportband 8 zum Liegen kommt und in Transportrichtung
abtransportiert wird.
[0024] In der vorliegenden Ausführungsform ist der Matrize 2 ein Niederhalter 3 auf ihrer
dem Stempel 1 zugewandten Seite zugeordnet, sodass das Substrat 6 vor Verstellung
des Stempels 1 vom Niederhalter 3 fixiert wird. Des Weiteren ist das vorliegende Verfahren
so ausgelegt, dass ein der Schulter 14 abgewandtes Ende des Stanzlings 10 das Transportband
8 zuerst kontaktiert, bevor der Stanzling 10 flächig auf dem Transportband 8 zum Liegen
kommt. Die Schulter 14 dreht den Stanzling 10 während der Fallbewegung um eine senkrecht
bezüglich der Fallrichtung und senkrecht bezüglich der Transportrichtung orientierte
Achse.
[0025] Der Stempel 1 weist einen beweglichen Auswerfer 4 auf, der den Stanzling 10 durch
die Durchgangsöffnung 7 drückt, um den Stanzling 10 vom Stempel 1 zu lösen. Der Auswerfer
4 wird über eine Druckluftzuleitung 5 pneumatisch betätigt, um ihn parallel zu oder
entlang der Längsachse des Stempels relativ bezüglich dem Stempel 1 zu verstellen.
[0026] Im Ergebnis zeichnet sich die vorliegende Erfindung durch einen einfachen Aufbau
aus, der die Ausschussquote stark reduziert. Die Integration der Schulter 14 in die
Matrize 2, genauer in die Durchgangsöffnung 7, ist mit geringen oder keinen nennenswerten
Kosten verbunden. Maschinenstillstände sind vermieden und gestanzte Teile werden prozesssicher
weitergeleitet.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0027]
- 1
- Stempel
- 2
- Matrize
- 3
- Niederhalter
- 4
- Auswerfer
- 5
- Druckluftleitung
- 6
- Substrat
- 7
- Durchgangsöffnung (Fallschacht)
- 8
- Transportband
- 10
- Stanzling
- 13
- Abstand
- 14
- Schulter
- 16
- Stanzanordnung
- 17
- Stanzwerkzeug
1. Stanzanordnung (16), umfassend ein Stanzwerkzeug (17), das zum Ausstanzen eines Stanzlings
(10) einen entlang einer Längsachse verstellbaren Stempel (1) und eine Matrize (2)
umfasst, wobei die Matrize (2) eine Durchgangsöffnung (7) für den Durchtritt des Stanzlings
(10) umfasst, und ein antreibbares Transportband (8), welches in Fallrichtung unterhalb
der Durchgangsöffnung (7) der Matrize (2) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass in die Durchgangsöffnung (7) eine Schulter (14) zur Ablenkung eines herabfallenden
Stanzlings (10) ragt.
2. Stanzanordnung (16) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schulter (14) an einer Seitenwandung der Durchgangsöffnung (7) angeordnet ist,
die einer Transportrichtung des Transportbandes (8) entgegengesetzt ist.
3. Stanzanordnung (16) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schulter (14) senkrecht zur Längsachse angeordnet ist.
4. Stanzanordnung (16) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schulter (14) an ihren Kanten abgerundet ist.
5. Stanzanordnung (16) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (7) in Fallrichtung hin breiter werdend ausgestaltet ist.
6. Stanzanordnung (16) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Matrize (2) ein Niederhalter (3) auf ihrer dem Stempel (1) zugewandten Seite
zugeordnet ist.
7. Stanzanordnung (16) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (1) einen beweglichen Auswerfer (4) aufweist.
8. Stanzanordnung (16) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerfer (4) unabhängig von dem Stempel (1) entlang oder parallel zur Längsachse
verstellbar ist.
9. Stanzanordnung (16) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerfer (4) mit einer Druckluftleitung (5) gekoppelt und pneumatisch betätigbar
ist.
10. Verfahren zum Betreiben einer Stanzanordnung (16) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
umfassend die Schritte:
a. Antreiben des Transportbandes (8) in einer Transportrichtung,
b. Einlegen oder Auflegen eines Substrates (6) auf die Matrize (2),
c. Verstellen des Stempels (1) entlang der Längsachse und Ausstanzen des Stanzlings
(10) aus dem Substrat (6),
d. Ablenken der Fallbewegung des ausgestanzten Stanzlings (10) durch die Schulter
(14), bevor der Stanzling (10) auf dem Transportband (8) zum Liegen kommt und in Transportrichtung
abtransportiert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Matrize (2) ein Niederhalter (3) auf ihrer dem Stempel (1) zugewandten Seite
zugeordnet ist, und dass das Substrat (6) vor der Verstellung des Stempels (1) vom
Niederhalter (3) fixiert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein der Schulter (14) abgewandtes Ende des Stanzlings (10) das Transportband (8)
zuerst kontaktiert, bevor der Stanzling (10) flächig auf dem Transportband (8) zum
Liegen kommt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schulter (14) den Stanzling (10) während der Fallbewegung um eine senkrecht bezüglich
der Fallrichtung und senkrecht bezüglich der Transportrichtung orientierte Achse dreht.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (1) einen beweglichen Auswerfer (4) aufweist, und dass der Auswerfer
(4) den Stanzling (10) durch die Durchgangsöffnung (7) der Matrize (2) drückt, um
den Stanzling (10) vom Stempel (1) zu lösen.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerfer (4) über eine Druckluftleitung (5) pneumatisch betätigt wird, um ihn
parallel zu oder entlang der Längsachse des Stempels (1) relativ bezüglich des Stempels
(1) zu verstellen.