[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Druckverfahren zum Bedrucken eines
Dokuments, wie beispielsweise einer Banknote.
[0002] Beim Bedrucken von Dokumenten wie Banknoten können üblicherweise Simultan-Offsetdruckverfahren
verwendet werden, um spezifische Druckbilder zu erzeugen. Derartige Druckbilder weisen
meist Muster mit Linien und integrierte Farbverläufe auf. Zudem finden auch gerasterte
Flächen Anwendung. Die spezifische Druckbilder können Sicherheitsmerkmale sein, um
die Echtheit des Dokuments zu überprüfen.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein alternatives Konzept für
ein Bedrucken eines Dokumentes zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der Figuren, der Beschreibung sowie der abhängigen
Patentansprüche.
[0005] Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bedrucken eines
Dokuments, das ein Substrat aufweist, mit: Aufnehmen einer ersten Farbschicht einer
Druckfarbe von einer ersten Druckvorlage durch einen Farbaufnehmer; nach dem Aufnehmen
der ersten Farbschicht, Aufnehmen einer zweiten Farbschicht der Druckfarbe von einer
zweiten Druckvorlage durch den Farbaufnehmer, sodass der Farbaufnehmer die erste Farbschicht
und die zweite Farbschicht trägt; Übertragen der ersten Farbschicht und der zweiten
Farbschicht mittels des Farbaufnehmers in demselben Übertragungsvorgang auf das Substrat,
um das Dokument mit einer zusammengesetzten Farbschicht zu bedrucken.
[0006] Dadurch kann auf dem Substrat des Dokuments ein spezifisches Druckbild erreicht werden,
welches sowohl Eigenschaften der ersten Farbschicht als auch der zweiten Farbschicht
aufweist, wie beispielsweise eine Farbschichtdicke. Das spezifische Druckbild der
zusammengesetzten Farbschicht ermöglicht eine Echtheitsüberprüfung des Dokuments,
beispielweise haptisch und/oder visuell.
[0007] Beispielsweise weist das Substrat eine geringe oder keine Saugfähigkeit bezüglich
der Druckfarbe auf. Die Druckfarbe kann beispielsweise teilweise deckend, insbesondere
halb deckend, und/oder lasierend sein. Die zusammengesetzte Farbschicht kann beispielsweise
halbtransparent sein. Die zusammengesetzte Farbschicht kann beispielsweise neben der
ersten Farbschicht und der zweiten Farbschicht zumindest eine weitere Farbschicht
aufweisen. Beispielsweise können durch die zusammengesetzte Farbschicht charakteristische
Effekte, beispielsweise ein oder mehrere Hologramme, realisiert sein.
[0008] Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Substrat eines der Folgenden: Papier, zumindest
einen Kunststoff wie beispielsweise Polyethylen und/oder Polypropylen, insbesondere
biaxial gerecktes Polypropylen (BOPP), Naturfasern wie beispielsweise Baumwolle oder
Holz, Kunststofffasern wie beispielsweise Polymer oder Polyethylen, oder eine Kombination
davon. Das Substrat kann ferner beispielsweise mit zumindest einem Kunststoff, wie
beispielsweise Polypropylen und/oder Polyethylen, getränkt und/oder beschichtet sein.
Das Substrat kann beispielsweise ein Faserverbundwerkstoff sein.
[0009] Gemäß einer Ausführungsform ist das Dokument eines der folgenden Dokumente: ein Personalausweis,
ein Reisepass, ein Zugangskontrollausweis, ein Berechtigungsausweis, ein Unternehmensausweis,
ein Steuerzeichen, ein Ticket, eine Geburtsurkunde, ein Führerschein, ein Kraftfahrzeugausweis,
oder ein Zahlungsmittel, beispielsweise eine Banknote oder eine Bankkarte oder eine
Kreditkarte.
[0010] Gemäß einer Ausführungsform überlagert die zweite Farbschicht die erste Farbschicht
zumindest abschnittsweise, um einen vorbestimmten Tonwert der zusammengesetzten Farbschicht
zu erhalten, oder werden die erste Farbschicht und die zweite Farbschicht durch den
Farbaufnehmer überlagerungsfrei aufgenommen.
[0011] Wenn sich die erste und zweite Farbschicht überlagern, dann wird die resultierende
zusammengesetzte Farbschicht dunkler. Wenn sich die erste und zweite Farbschicht nicht
überlagern, dann können Muster der entsprechenden Farbschichten nebeneinander angeordnet
sein und/oder ein Kontrasteffekt erzielt werden.
[0012] Gemäß einer Ausführungsform weist die erste Druckvorlage ein Muster auf, das mit
der ersten Farbschicht als Farbmuster auf den Farbaufnehmer übertragen wird, oder
weist die zweite Druckvorlage ein Muster auf, das mit der zweiten Farbschicht als
Farbmuster auf den Farbaufnehmer übertragen wird.
[0013] Dadurch kann entweder die erste oder die zweite Farbschicht ein Farbmuster in der
zusammengesetzten Farbschicht erzeugen.
[0014] Die zweite Druckvorlage kann vorzugsweise als Hochdruckform ausgebildet sein. Damit
wird ein besonders wirksamer Effekt des Druckbildes erreicht. Hierbei kann auch die
erste Druckvorlage als Hochdruckform ausgebildet sein, um das Druckverfahren verfahrenstechnisch
anzugleichen, wodurch die Effizienz des Druckverfahrens erhöht werden kann.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform weist die erste Druckvorlage das Muster auf, das mit
der ersten Farbschicht als Farbmuster auf den Farbaufnehmer übertragen wird, und wobei
die zweite Farbschicht musterfrei ist, oder weist die zweite Druckvorlage das Muster
auf, das mit der zweiten Farbschicht auf den Farbaufnehmer als Farbmuster übertragen
wird, und wobei die erste Farbschicht musterfrei ist.
[0016] Dadurch kann das Farbmuster der ersten oder der zweiten Farbschicht in der zusammengesetzten
Farbschicht durch die entsprechend andere musterfreie Farbschicht überlagert werden,
beispielsweise abschnittsweise.
[0017] In einer Ausführungsform kann die Übertragung der zweiten Farbschicht auf die erste
Farbschicht auf den Farbaufnehmer, insbesondere auf den als Gummituch ausgebildeten
Farbaufnehmer, "Nass in Nass" erfolgen, also während die jeweilige Druckfarbe der
Farbschichten noch flüssig oder zähflüssig ist. Beide Farbschichten können dann gesammelt
auf das Substrat gedruckt werden. Dadurch kann der gewünschte Farbüberlagerungseffekt
auch im Simultan-Offsetdruck realisiert werden.
[0018] Gemäß einer Ausführungsform weist die erste Druckvorlage ein erstes Muster auf, das
mit der ersten Farbschicht als erstes Farbmuster auf den Farbaufnehmer übertragen
wird, wobei die zweite Druckvorlage ein zweites Muster aufweist, das mit der zweiten
Farbschicht als zweites Farbmuster auf den Farbaufnehmer übertragen wird, und wobei
das erste Farbmuster und das zweite Farbmuster durch den Farbaufnehmer auf das Dokument
gedruckt werden.
[0019] Dadurch kann das erste Farbmuster der ersten Farbschicht und das zweite Farbmuster
der zweiten Farbschicht in der zusammengesetzten Farbschicht überlagert werden, beispielsweise
abschnittsweise.
[0020] Gemäß einer Ausführungsform ergeben das erste Farbmuster und das zweite Farbmuster
gemeinsam ein zusammengesetztes Farbmuster, das durch den Farbaufnehmer auf das Dokument
übertragen wird.
[0021] Dadurch kann ein zusammengesetztes Farbmuster erzeugt werden, welches besonders schwierig
zu fälschen ist.
[0022] Gemäß einer Ausführungsform haben die erste Farbschicht und die zweite Farbschicht
denselben Tonwert.
[0023] Dadurch kann ein Mischeffekt von unterschiedlichen Farbtönen in der zusammengesetzten
Farbschicht verhindert werden, wodurch sich beispielsweise eine Farbverdunklung bei
abschnittsweiser Überlagerung der ersten und zweiten Farbschicht in der zusammengesetzten
Farbschicht besser erfassen lässt.
[0024] Gemäß einer Ausführungsform weist die erste Farbschicht lichtreflektierende Pigmente
auf, welche bei Bestrahlung mit ultraviolettem oder infrarotem Licht ein Lichtmuster
erzeugen, und/oder weist die zweite Farbschicht lichtreflektierende Pigmente auf,
welche bei Bestrahlung mit ultraviolettem oder infrarotem Licht ein Lichtmuster erzeugen.
[0025] Dadurch kann bei Bestrahlung mit ultraviolettem oder infrarotem Licht das spezifische
Druckbild der ersten und/oder zweiten Farbschicht in der zusammengesetzten Farbschicht
durch das Lichtmuster erfasst werden. Beispielsweise kann die erste Farbschicht bei
Bestrahlung mit ultraviolettem Licht ein erstes Lichtmuster erzeugen und kann die
zweite Farbschicht bei Bestrahlung mit infrarotem Licht ein zweites Lichtmuster erzeugen.
Alternativ kann beispielsweise die erste Farbschicht bei Bestrahlung mit infrarotem
Licht ein erstes Lichtmuster erzeugen und kann die zweite Farbschicht bei Bestrahlung
mit ultraviolettem Licht ein zweites Lichtmuster erzeugen.
[0026] Gemäß einer Ausführungsform erzeugen die lichtreflektierenden Pigmente der ersten
Farbschicht und die lichtreflektierenden Pigmente der zweiten Farbschicht bei Bestrahlung
unterschiedliche Lichtmuster.
[0027] Dadurch können die erste Farbschicht und die zweite Farbschicht bei Bestrahlung in
der zusammengesetzten Farbschicht unterschieden werden.
[0028] Gemäß einer Ausführungsform ist der Farbaufnehmer ein Farbaufnahmezylinder, insbesondere
ein Gummituchzylinder.
[0029] Dadurch kann die der Farbaufnehmer die Druckfarbe kontinuierlich aufnehmen, beispielsweise
in einer Druckvorrichtung.
[0030] Gemäß einer Ausführungsform ist das Verfahren beispielsweise ein Simultan-Offset-Druckverfahren,
wobei die erste Druckvorlage eine erste Druckplatte ist und wobei die zweite Druckvorlage
eine zweite Druckplatte ist. Dadurch kann die Übertragung der zweiten Farbschicht
auf die erste Farbschicht auf den Farbaufnehmer, insbesondere auf den als Gummituch
ausgebildeten Farbaufnehmer, "Nass in Nass" erfolgen.
[0031] Dadurch kann ein jeweiliges Muster durch die entsprechenden Druckplatten realisiert
werden.
[0032] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden beispielhaft anhand der in
den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei
zeigt:
- Fig. 1
- ein Flussdiagramm, welches Schritte eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform zum
Bedrucken eines Dokuments illustriert;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines Dokuments mit einem Substrat und einer in einem Verfahren
gemäß einer Ausführungsform zusammengesetzten Farbschicht;
- Fig. 3a
- eine abschnittsweise Überlagerung von Farbschichten in einem Verfahren gemäß einer
Ausführungsform;
- Fig. 3b
- eine weitere abschnittsweise Überlagerung von Farbschichten in einem Verfahren gemäß
einer Ausführungsform; und
- Fig. 3c
- eine weitere abschnittsweise Überlagerung von Farbschichten in einem Verfahren gemäß
einer Ausführungsform.
[0033] In der folgenden Beschreibung wird auf die beiliegenden Figuren Bezug genommen, die
einen Teil hiervon bilden und in denen als Veranschaulichung spezifische Ausführungsformen
gezeigt sind, in denen die Erfindung ausgeführt werden kann. Es versteht sich, dass
auch andere Ausführungsformen genutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen
werden können, ohne von dem Konzept der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Die folgende
ausführliche Beschreibung ist deshalb nicht in einem beschränkenden Sinne zu verstehen.
Ferner versteht es sich, dass die Merkmale der verschiedenen hierin beschriebenen
Ausführungsbeispiele miteinander kombiniert werden können, sofern nicht spezifisch
etwas Anderes angegeben ist.
[0034] Die Aspekte und Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden unter Bezugnahme
auf die Figuren beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen sich im Allgemeinen auf gleiche
Elemente beziehen. In der folgenden Beschreibung werden zu Erläuterungszwecken zahlreiche
spezifische Details dargelegt, um ein eingehendes Verständnis von einem oder mehreren
Aspekten der vorliegenden Erfindung zu vermitteln.
[0035] Die Figur 1 zeigt ein Flussdiagramm, welches Schritte eines Verfahrens 100 zum Bedrucken
eines in Figur 2 dargestellten Dokuments 200, das ein Substrat 207 aufweist, illustriert.
Das Verfahren kann ein Simultan-Offset-Druckverfahren sein.
[0036] Das Verfahren 100 umfasst einen Schritt 101 eines Aufnehmens einer in Figur 2 dargestellten
ersten Farbschicht 201 einer Druckfarbe von einer ersten Druckvorlage durch einen
Farbaufnehmer. Die erste Druckvorlage kann eine erste Druckplatte sein, beispielsweise
eine Letterset-Hochdruckplatte oder eine Offsetdruckplatte. Der Farbaufnehmer kann
ein Farbaufnahmezylinder sein, insbesondere ein Gummituchzylinder.
[0037] Das Verfahren 100 umfasst ferner nach dem Schritt 101 des Aufnehmens der ersten Farbschicht
201 einen Schritt 103 eines Aufnehmens einer in Figur 2 dargestellten zweiten Farbschicht
203 der Druckfarbe von einer zweiten Druckvorlage durch den Farbaufnehmer, sodass
der Farbaufnehmer die erste Farbschicht 201 und die zweite Farbschicht 203 trägt.
Die zweite Druckvorlage kann eine zweite Druckplatte sein, beispielsweise eine Letterset-Hochdruckplatte
oder eine Offsetdruckplatte.
[0038] Das Verfahren 100 umfasst ferner einen Schritt 105 eines Übertragens der ersten Farbschicht
201 und der zweiten Farbschicht 203 mittels des Farbaufnehmers in demselben Übertragungsvorgang
auf das Substrat 207, um das Dokument 200 mit einer in Figur 2 dargestellten zusammengesetzten
Farbschicht 205 zu bedrucken.
[0039] Figur 2 zeigt eine schematische Ansicht des Dokuments 200 mit dem Substrat 207 und
der in dem Verfahren 100 gemäß einer Ausführungsform zusammengesetzten Farbschicht
205. Das Dokument 200 kann beispielsweise eine Banknote sein. Das Substrat 207 kann
eine geringe oder keine Saugfähigkeit bezüglich der Druckfarbe aufweisen, so dass
nach einem physikalischen Trocknen der auf das Substrat 207 übertragenen Druckfarbe
eine Farbschichtdicke und Struktur der zusammengesetzten Farbschicht 205 auf dem Substrat
207 möglichst weitgehend erhalten bleibt.
[0040] Wie in der Figur 2 dargestellt, kann die zusammengesetzte Farbschicht 205 auf dem
Substrat 207 charakteristische Erhebungen 209 und Vertiefungen 211 aufweisen, welche
zumindest abschnittsweise abhängig von der ersten Druckvorlage und/oder von der zweiten
Druckvorlage sein können. Die Erhebungen 209 und Vertiefungen 211 können haptisch
und/oder visuell erfasst werden, beispielsweise manuell und/oder automatisch durch
eine Dokumentenprüfvorrichtung, um eine Echtheit des Dokuments 200 zu überprüfen.
[0041] Figur 3a zeigt eine abschnittsweise Überlagerung der Farbschichten 201, 203 in dem
Verfahren 100 gemäß einer Ausführungsform. Die erste Farbschicht 201 und die zweite
Farbschicht 203 können denselben Tonwert haben. Die zweite Farbschicht 203 kann die
erste Farbschicht 201 zumindest abschnittsweise überlagern, wie in Figur 3a in einem
Überlagerungsabschnitt 301 dargestellt, um einen vorbestimmten Tonwert der zusammengesetzten
Farbschicht 205 zu erhalten. Der vorbestimmte Tonwert in dem Überlagerungsabschnitt
301 kann damit dunkler als der Tonwert der ersten Farbschicht 201 und der zweiten
Farbschicht 203 sein.
[0042] Wie in der Figur 3a ferner dargestellt, kann außerhalb des Überlagerungsabschnitts
301 die erste Farbschicht 201 und die zweite Farbschicht 203 durch den Farbaufnehmer
überlagerungsfrei aufgenommen werden. Beispielsweise kann damit ein erfassbarer Kontrast
des Tonwerts der zusammengesetzten Farbschicht 205 innerhalb und außerhalb des Überlagerungsabschnitts
301 erreicht werden. Der Überlagerungsabschnitt 301 ist in der Figur 3a beispielhaft
rechteckig dargestellt, kann jedoch auch jede andere geeignete Form annehmen, wie
beispielsweise alphanumerische Zeichen.
[0043] Auch wenn dies in der Figur 3a nicht dargestellt ist, kann die erste Farbschicht
201 lichtreflektierende Pigmente aufweist, welche bei Bestrahlung mit ultraviolettem
oder infrarotem Licht ein Lichtmuster erzeugen, und/oder kann die zweite Farbschicht
203 lichtreflektierende Pigmente aufweist, welche bei Bestrahlung mit ultraviolettem
oder infrarotem Licht ein Lichtmuster erzeugen. Die lichtreflektierenden Pigmente
der ersten Farbschicht 201 und die lichtreflektierenden Pigmente der zweiten Farbschicht
203 können bei Bestrahlung unterschiedliche Lichtmuster erzeugen. In dem Überlagerungsabschnitt
301 kann beispielsweise eine Überlagerung der unterschiedlichen Lichtmuster zu einem
weiteren Lichtmuster erreicht werden.
[0044] Figur 3b zeigt eine weitere abschnittsweise Überlagerung der Farbschichten 201, 203
in dem Verfahren 100 gemäß einer Ausführungsform. Wie in der Figur 3b dargestellt,
kann die erste Druckvorlage ein erstes Muster 303 aufweisen, das mit der ersten Farbschicht
201 als Farbmuster auf den Farbaufnehmer übertragen wird. Die zweite Farbschicht 203
kann in diesem Fall dann musterfrei sein.
[0045] Auch wenn dies in der Figur 3b nicht dargestellt ist, kann alternativ die zweite
Druckvorlage ein Muster aufweisen, das mit der zweiten Farbschicht 203 als Farbmuster
auf den Farbaufnehmer übertragen wird. Die erste Farbschicht 201 kann in diesem alternativen
Fall dann musterfrei sein.
[0046] Figur 3c zeigt eine weitere abschnittsweise Überlagerung der Farbschichten 201, 203
in dem Verfahren 100 gemäß einer Ausführungsform. Wie in der Figur 3c dargestellt,
kann die erste Farbschicht 201 ein erstes Muster 303 aufweisen, welches in der Figur
3c lediglich beispielhaft als erster Pfeil dargestellt ist. Ferner kann die zweite
Farbschicht 203 ein zweites Muster 305 aufweisen, welches in der Figur 3c lediglich
beispielhaft als zu dem ersten Pfeil entgegengesetzter zweiter Pfeil dargestellt ist.
[0047] Die erste Druckvorlage kann das erste Muster 303 aufweisen, das mit der ersten Farbschicht
201 als erstes Farbmuster auf den Farbaufnehmer übertragen wird. Entsprechend kann
die zweite Druckvorlage das zweite Muster 305 aufweisen, das mit der zweiten Farbschicht
203 als zweites Farbmuster auf den Farbaufnehmer übertragen wird. Das erste Farbmuster
und das zweite Farbmuster können durch den Farbaufnehmer auf das Dokument 200, insbesondere
durch Übertragung auf das Substrat 207, gedruckt werden.
[0048] Wie in der Figur 3c in dem Überlagerungsabschnitt 301 dargestellt, können das erste
Farbmuster und das zweite Farbmuster gemeinsam ein zusammengesetztes Farbmuster ergeben,
das durch den Farbaufnehmer auf das Dokument 200 übertragen wird.
[0049] Außerhalb des Überlagerungsabschnitt 301 können die erste Farbschicht 201 und die
zweite Farbschicht 203 durch den Farbaufnehmer überlagerungsfrei aufgenommen werden,
sodass die Muster 303, 305 außerhalb des Überlagerungsabschnitt 301 nebeneinander
oder benachbart angeordnet sein können.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 100
- Verfahren zum Bedrucken eines Dokuments
- 101
- Erster Verfahrensschritt: Aufnehmen einer ersten Farbschicht
- 103
- Zweiter Verfahrensschritt: Aufnehmen einer zweiten Farbschicht
- 105
- Dritter Verfahrensschritt: Übertragen der ersten Farbschicht und der zweiten Farbschicht
- 200
- Dokument
- 201
- Erste Farbschicht
- 203
- Zweite Farbschicht
- 205
- Zusammengesetzte Farbschicht
- 207
- Substrat
- 209
- Erhebung
- 211
- Vertiefung
- 301
- Überlagerungsabschnitt
- 303
- Erstes Muster
- 305
- Zweites Muster
1. Verfahren (100) zum Bedrucken eines Dokuments (200), das ein Substrat (207) aufweist,
mit:
Aufnehmen (101) einer ersten Farbschicht (201) einer Druckfarbe von einer ersten Druckvorlage
durch einen Farbaufnehmer;
Nach dem Aufnehmen (101) der ersten Farbschicht (201), Aufnehmen (103) einer zweiten
Farbschicht (203) der Druckfarbe von einer zweiten Druckvorlage durch den Farbaufnehmer,
sodass der Farbaufnehmer die erste Farbschicht (201) und die zweite Farbschicht (203)
trägt;
Übertragen (105) der ersten Farbschicht (201) und der zweiten Farbschicht (203) mittels
des Farbaufnehmers in demselben Übertragungsvorgang auf das Substrat (207), um das
Dokument (200) mit einer zusammengesetzten Farbschicht (205) zu bedrucken.
2. Verfahren (100) nach Anspruch 1, wobei die zweite Farbschicht (203) die erste Farbschicht
(201) zumindest abschnittsweise überlagert, um einen vorbestimmten Tonwert der zusammengesetzten
Farbschicht (205) zu erhalten, oder wobei die erste Farbschicht (201) und die zweite
Farbschicht (203) durch den Farbaufnehmer überlagerungsfrei aufgenommen werden.
3. Verfahren (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste Druckvorlage
ein Muster (303) aufweist, das mit der ersten Farbschicht (201) als Farbmuster auf
den Farbaufnehmer übertragen wird, oder wobei die zweite Druckvorlage ein Muster (305)
aufweist, das mit der zweiten Farbschicht (203) als Farbmuster auf den Farbaufnehmer
übertragen wird.
4. Verfahren (100) nach Anspruch 3, wobei die erste Druckvorlage das Muster (303) aufweist,
das mit der ersten Farbschicht (201) als Farbmuster auf den Farbaufnehmer übertragen
wird, und wobei die zweite Farbschicht (203) musterfrei ist, oder wobei die zweite
Druckvorlage das Muster (305) aufweist, das mit der zweiten Farbschicht (203) auf
den Farbaufnehmer als Farbmuster übertragen wird, und wobei die erste Farbschicht
(201) musterfrei ist.
5. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die erste Druckvorlage ein
erstes Muster (303) aufweist, das mit der ersten Farbschicht (201) als erstes Farbmuster
auf den Farbaufnehmer übertragen wird, wobei die zweite Druckvorlage ein zweites Muster
(305) aufweist, das mit der zweiten Farbschicht (203) als zweites Farbmuster auf den
Farbaufnehmer übertragen wird, und wobei das erste Farbmuster und das zweite Farbmuster
durch den Farbaufnehmer auf das Dokument (200) gedruckt werden.
6. Verfahren (100) nach Anspruch 5, wobei das erste Farbmuster und das zweite Farbmuster
gemeinsam ein zusammengesetztes Farbmuster ergeben, das durch den Farbaufnehmer auf
das Dokument (200) übertragen wird.
7. Verfahren (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste Farbschicht
(201) und die zweite Farbschicht (203) denselben Tonwert haben.
8. Verfahren (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste Farbschicht
(201) lichtreflektierende Pigmente aufweist, welche bei Bestrahlung mit ultraviolettem
oder infrarotem Licht ein Lichtmuster erzeugen, und/oder wobei die zweite Farbschicht
(203) lichtreflektierende Pigmente aufweist, welche bei Bestrahlung mit ultraviolettem
oder infrarotem Licht ein Lichtmuster erzeugen.
9. Verfahren (100) nach Anspruch 8, wobei die lichtreflektierenden Pigmente der ersten
Farbschicht (201) und die lichtreflektierenden Pigmente der zweiten Farbschicht (203)
bei Bestrahlung unterschiedliche Lichtmuster erzeugen.
10. Verfahren (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Farbaufnehmer ein
Farbaufnahmezylinder, insbesondere ein Gummituchzylinder ist.
11. Verfahren (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, das ein Simultan-Offset-Druckverfahren
ist, wobei die erste Druckvorlage eine erste Druckplatte ist und wobei die zweite
Druckvorlage eine zweite Druckplatte ist.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Druckfarbe lasierend oder
teilweise deckend, insbesondere halb-deckend, ist.