[0001] Die Erfindung betrifft ein Gebinde, umfassend einen Eimer mit einem Boden und mit
einer umlaufenden Seitenwand, die im Bereich einer Öffnung des Eimers einen umlaufenden
Rand aufweist, sowie einen Deckel zum Verschließen der Öffnung des Eimers.
[0002] Unter einem Eimer wird im Sinne dieser Anmeldung ein Behälter mit einer umlaufenden,
in der Regel leicht konisch geneigten Seitenwand und einer Öffnung verstanden, die
sich typischerweise über die gesamte Oberseite des Eimers erstreckt. Die Grundform
des Eimers, die typischerweise der Grundform des Bodens entspricht, ist beliebig.
Der Eimer kann beispielsweise eine ovale, runde, rechteckige oder quadratische Grundform
aufweisen. Unter einem Eimer wird im Sinne dieser Anmeldung auch ein dosenförmiger
Behälter verstanden, bei dem die Seitenwand zylinderförmig ausgebildet ist.
[0003] Behälter, beispielsweise in Form von Eimern, werden vielseitig eingesetzt und können
zur Lagerung und zum Transport, aber auch zur Entsorgung von Füllgütern dienen, die
in dem Behälter aufgenommen sind. Behälter für Abfälle, speziell für medizinische
Abfälle, wie sie beispielsweise in Arztpraxen und Krankenhäusern, aber auch in Laboren,
Apotheken und Pflegeheimen anfallen, bergen je nach Abfallart unterschiedliche Gefahrenpotenziale.
So können beispielsweise scharfe oder spitze Gegenstände zu Verletzungen führen und
infektiöse Abfälle andere Menschen anstecken. Um Risiken auszuschließen, müssen medizinische
Abfälle nach strengen, eng kontrollierten Regeln entsorgt werden.
[0004] Für die Entsorgung stellt ein Dienstleister geeignete Behälter bzw. Behältersysteme
zur getrennten Erfassung bzw. Aufnahme der Abfälle an der Anfallstelle bereit. Bei
den Behältern handelt es sich um Einwegbehälter, d.h. benutzte Behälter werden regelmäßig
oder auf Abruf vom Dienstleister gegen leere, saubere Behälter getauscht. Die Behälter
werden an der Anfallstelle verschlossen, um einen sicheren Transport zu gewährleisten.
Für den Transport der Behälter werden Spezialfahrzeuge eingesetzt. Die benutzten Behälter
werden einer Verbrennungsanlage zugeführt.
[0005] Für das Verriegeln derartiger Behälter können an einem Deckel angebrachte Schnapphaken
in dafür vorgesehene Rastöffnungen an dem Behälter eingeführt werden, wobei die Schnapphaken
ihre Position beim Einrasten so gegenüber der Position beim Einführen ändern, dass
sie ohne Manipulation nicht mehr aus der Rastöffnung entfernbar sind, wie dies beispielsweise
in der
EP 0 168 877 A1 beschrieben ist. Um ein dichtendes Verschließen des Behälters sicherzustellen, bei
dem alle Schnapphaken in den Rastöffnungen einrasten, wird in der
DE 10 2014 013 330 B4 vorgeschlagen, in den Eckbereichen des Behälters nicht-gerade verlaufende Rastöffnungen
und daran angepasste nicht-gerade verlaufende Schnapphaken zu verwenden.
[0006] Aus der
EP 1 790 590 B1 ist ein Behälter für Krankenhausabfälle bekannt geworden, der einen Körper und einen
Deckel umfasst. Der Deckel weist eine Umfangsnut auf, wobei eine Außenwand der Nut,
die in der freien Kante des Deckels definiert ist, mehrere gleichmäßig verteilte,
elastisch verformbare Flügel aufweist. Jeder der Flügel ist in seiner äußeren Fläche
mit einer Aussparung versehen. Der Körper weist Verankerungsklemmen auf, die in der
Aussparung eines jeweiligen Flügels verriegelt werden können, nachdem der jeweilige
Flügel verformt worden ist und anschließend seine ursprüngliche Form wiedererlangt
hat. Die in der freien Kante des Deckels definierte Nut kann eine Silikonfüllung aufweisen,
die dafür ausgelegt ist, an der Öffnung des Körpers des Behälters zu sitzen.
[0007] In der
DE 10 2008 036 988 A1 ist ein Deckelbehälter in Form eines Spundfasses zur Lagerung und zum Transport von
insbesondere gefährlichen Füllgütern beschreiben, der einen äußeren Behälterkörper
mit einem oberen Behälterdeckel und einem eingesetzten dünnwandigen Inliner aufweist.
Der Behälterdeckel ist beispielsweise mittels Schnappverschluss an einem Flanschrand
auf der oberen Behälteröffnung des Behälterkörpers fixierbar. Der dünnwandige Inliner
ist auf der Unterseite des Behälterdeckels im äußeren Umfangsbereich gas- und flüssigkeitsdicht
befestigt, sodass Behälterdeckel und Inliner eine gas- und flüssigkeitsdichte Hohlkörper-Einheit
bilden. Der Behälterdeckel ist mit wenigstens einer kleineren mittels Verschlussdeckel
gas- und flüssigkeitsdicht verschließbaren Deckelöffnung versehen, um ein flüssiges
Füllgut einzufüllen und zu entnehmen. Der Behälterkörper erfüllt lediglich eine Stützfunktion
und ist zur Mehrfachverwendung geeignet.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gebinde bereitzustellen, das zur Aufnahme
von Abfällen, beispielsweise von Krankenhausabfällen, mit einem Deckel verriegelbar
ist und bei dem der Eimer zur Mehrfachverwendung geeignet ist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Gebinde der eingangs genannten Art gelöst, das einen
formfesten ringförmigen Aufsatz aufweist, der lösbar mit dem umlaufenden Rand des
Eimers verbunden ist, wobei an dem Aufsatz eine Innenhülle angebracht ist, die ganz
oder teilweise aus einer Folie gebildet ist, wobei der Aufsatz einen Flanschabschnitt
aufweist, der den umlaufenden Rand des Eimers zumindest teilweise, insbesondere vollständig,
überdeckt, und wobei das Gebinde einen Deckel aufweist, der Rastelemente, insbesondere
Rastnasen, zur Verriegeln des Deckels an dem Flanschabschnitt des Aufsatzes aufweist.
Das hier beschriebene Gebinde kann die UN-Zulassung für den Transport von medizinischen
Abfällen erfüllen, dies ist aber nicht zwingend erforderlich.
[0010] Unter dem Begriff "formfest" wird im Sinne dieser Anmeldung verstanden, dass ein
Bauteil, z.B. der ringförmige Aufsatz, während des normalen Gebrauchs seine Form nicht
verändert und ohne erheblichen Kraftaufwand höchstens elastisch verformbar ist. Im
Vergleich zu einem formfesten Bauteil, das typischerweise eine Dicke von mindestens
0,6 mm aufweist, ist ein Bauteil, das als Folie ausgebildet ist, deutlich dünner.
Die Dicke der Folie der Innenhülle liegt in der Regel bei mehr als ca. 50 µm und bei
weniger als ca. 300pm. Die Innenhülle, insbesondere der Hüllenboden und die umlaufende
Hüllenwand (s.u.) - sofern diese vollständig als Folie ausgebildet sind - sind flexibel,
d.h. es handelt sich nicht um formfeste Bauteile.
[0011] Bei dem erfindungsgemäßen Gebinde werden die Füllgüter, bei denen es sich beispielsweise
um Abfälle, speziell um Krankenhausabfälle oder dergleichen handeln kann, von einem
Bediener in die Innenhülle des Aufsatzes des Eimers eingebracht, der lösbar mit dem
Eimer verbunden ist. Nach dem Einbringen der Füllgüter wird der Deckel auf den Aufsatz,
genauer gesagt auf den Flanschabschnitt des Aufsatzes, aufgesetzt, typischerweise
aufgeprellt, wobei die Rastelemente den Deckel an dem Aufsatz verriegeln, sodass der
Deckel unlösbar mit dem Aufsatz verbunden ist, d.h. nicht oder nur mit erheblichem
Kraftaufwand und dabei zerstörend von dem Aufsatz gelöst werden kann.
[0012] Die Innenhülle, die ganz oder teilweise aus einer Folie gebildet ist, weist keine
Öffnungen oder dergleichen auf. Ein Füllgut, das in die Innenhülle eingefüllt wird,
kommt daher nicht direkt mit der Innenseite des Eimers in Kontakt. Auf diese Weise
ist es möglich, den Eimer nach dem Entleeren des Füllguts wiederzuverwenden, wenn
der mit dem Deckel verriegelte Aufsatz vom Eimer gelöst wird. Die lösbare Verbindung
zwischen dem Aufsatz und dem Eimer kann insbesondere derart ausgebildet sein, dass
ein automatisiertes Lösen des Aufsatzes von dem Eimer erfolgen kann. Der nach dem
Verrasten der Rastelemente unlösbar mit dem Deckel verbundene Aufsatz, in dessen Innenhülle
das Füllgut aufgenommen ist, kann der Verbrennung zugeführt werden. Der Eimer kann
hingegen als Mehrwegeimer verwendet werden und - ggf. nach einer Reinigung bzw. Desinfektion
- mit einem neuen, nicht mit einem Deckel verschlossenen Aufsatz bestückt werden.
Beim Bestücken kann der Aufsatz auf dem umlaufenden Rand des Eimers insbesondere automatisiert
aufgesetzt werden.
[0013] Bei einer Ausführungsform weist der Deckel im Bereich der Rastelemente Fixierelemente,
insbesondere Fixierzapfen, auf, die in Richtung auf den Flanschabschnitt des Aufsatzes
über einen umlaufenden Deckelrand des Deckels überstehen. Die nach unten über den
Deckelrand überstehenden Fixierelemente tauchen beim Aufsetzen des Deckels in den
Flanschabschnitt des Aufsatzes ein und fixieren den Deckel in Umfangsrichtung. Die
Fixierelemente erstrecken sich bevorzugt entlang der Hochachse des Eimers. Unter einer
Erstreckung entlang der Hochachse wird auch eine Ausrichtung verstanden, die von der
Richtung der Hochachse (der vertikalen Richtung) um einem Winkel von bis zu +/-30°
abweicht. Die Fixierelemente können sich insbesondere exakt in vertikaler Richtung
bzw. in Richtung der Hochachse erstrecken. Die Erstreckung der Fixierelemente in Richtung
der Hochachse vereinfacht das Aufsetzen des Deckels auf den Aufsatz und ermöglicht
insbesondere ein automatisiertes Aufprellen des Deckels auf den Aufsatz.
[0014] Bei einer weiteren Ausführungsform erstrecken sich die Rastelemente des Deckels quer
zu einer Hochachse des Eimers, wobei bevorzugt der Flanschabschnitt des Aufsatzes
und/oder der umlaufende Rand des Eimers ein insbesondere umlaufendes Rastprofil zur
rastenden Verbindung mit den Rastelementen des Deckels aufweisen. Unter einer Erstreckung
der Rastelemente quer zur Hochachse des Eimers wird auch eine Ausrichtung der Rastelemente
quer zur Hochachse (d.h. zur horizontalen Richtung) verstanden, die von der horizontalen
Richtung um einem Winkel von bis zu +/- 30° abweicht. Die Rastelemente können sich
insbesondere exakt in horizontaler Richtung bzw. exakt quer zur Richtung der Hochachse
erstrecken.
[0015] Bei dem umlaufenden Rastprofil kann es sich insbesondere um einen umlaufenden Rastrand
handeln, der sich quer zur Hochachse des Eimers erstreckt. Beim Aufsetzen des Deckels
entlang der Hochachse des Eimers (in vertikaler Richtung) weichen die Rastelemente
seitlich aus und werden an dem Rastrand entlanggeführt, bis sie den Rastrand hinter-
bzw. untergreifen. Die Verrastung sichert den Deckel gegen ein Anheben in vertikaler
Richtung. Der Abstand zwischen der Unterseite des umlaufenden Randes des Deckels und
der Oberseite des Flanschabschnitts des Aufsatzes ist so gering, dass es für einen
Bediener nicht möglich ist, zwischen den umlaufenden Rand des Deckels und den Flanschabschnitt
einzugreifen, um die Verrastung zu lösen. Der Deckel ist nach dem Verrasten somit
an dem Flanschabschnitt des Aufsatzes verriegelt.
[0016] Auch der Eimer kann einen Rastprofil, beispielsweise in Form eines umlaufenden Rastrandes
oder dergleichen aufweisen, um den Deckel direkt an dem Eimer zu verrasten. In diesem
Fall wird kein Aufsatz verwendet und der mit dem Deckel verschlossene bzw. verriegelte
Eimer wird als Ganzes entsorgt, beispielsweise indem dieser der Verbrennung zugeführt
wird. Die Möglichkeit, den Eimer direkt mit dem Deckel zu verriegeln, kann für bestimmte
Anwendungen vorteilhaft sein, ist aber nicht zwingend notwendig. Die direkte Verriegelung
kann beispielsweise vorgenommen werden, wenn die Standzeit des Eimers abgelaufen ist.
Der Flanschabschnitt des Aufsatzes bzw. der Rand des Eimers müssen nicht zwingend
ein umlaufendes Rastprofil aufweisen, vielmehr können für die Verriegelung des Deckels
ggf. auch Rastelemente verwendet werden, die an dem Flanschabschnitt bzw. an dem Rand
des Eimers im Bereich der Rastelemente des Deckels angebracht sind. Die Verwendung
eines umlaufenden Rastprofils ist aber für die Abdichtung zwischen Deckel und Aufsatz
bzw. zwischen Deckel und Eimer günstig.
[0017] Bei einer weiteren Ausführungsform weisen der Flanschabschnitt des Aufsatzes und/oder
der umlaufende Rand des Eimers Fixieröffnungen zum Eingriff für die Fixierelemente
des Deckels auf. Wie weiter oben beschrieben wurde, greifen die Fixierelemente in
der verriegelten Stellung des Deckels in die Fixieröffnungen ein, um den Deckel seitlich
zu fixieren.
[0018] Bei einer Weiterbildung sind die Rastelemente an einer dem freien Ende der Fixierelemente
abgewandten Seite der Fixierelemente angebracht bzw. angeordnet. Im Gegensatz zu den
Fixierelementen tauchen die Rastelemente beim Verriegeln des Deckels nicht in die
Fixieröffnungen in dem Flanschabschnitt des Aufsatzes bzw. in den umlaufenden Rand
des Eimers ein. Die Rastelemente stehen in der Regel nicht oder nur geringfügig über
die Unterseite des Deckelrandes über.
[0019] Bei einer weiteren Ausführungsform ist ein Abstand zwischen einem freien Ende eines
jeweiligen Fixierelements und einem jeweiligen Rastelement des Deckels in Richtung
der Hochachse des Eimers größer als ein Abstand in Richtung der Hochachse des Eimers
zwischen dem Rastprofil und der Fixieröffnung an dem Flanschabschnitt des Aufsatzes
und/oder an dem umlaufenden Rand des Eimers. In diesem Fall tauchen die Fixierelemente
in die Fixieröffnungen ein, bevor die Verrastung des Deckels mittels der Rastelemente
erfolgt. Auch in diesem Fall können die Rastelemente beim Aufsetzen des Deckels seitlich
ausweichen. Das Fixierelement kann an seinem freien Ende abgerundet oder zumindest
an seinem freien Ende spitz zulaufend ausgebildet sein, um beim Aufsetzen leicht in
der Fixieröffnung zu verkippen und das seitliche Ausweichen der Rastelemente zu erleichtern.
[0020] Bei einer weiteren Ausführungsform sind an dem Deckelrand an einer dem Flanschabschnitt
des Aufsatzes abgewandten Seite der Rastelemente Aussparungen gebildet, die sich bevorzugt
in einer Richtung quer zur Hochachse des Eimers mindestens genausoweit erstrecken
wie die Rastelemente. Die Aussparungen in Form von Fenstern in dem Deckelrand erleichtern
die Entformung des Deckels bei dessen Herstellung in einem Spritzgussverfahren. Zudem
erhöhen die Aussparungen die Flexibilität des Deckelrandes im Bereich der Rastelemente
und erleichtern somit ein seitliches elastisches Ausweichen der Rastelemente. Das
Vorsehen von Aussparungen in dem Deckelrand ist aber nicht zwingend erforderlich,
um die Rastelemente seitlich an dem Rastprofil bzw. an dem Rastrand des Aufsatzes
bzw. des Eimers vorbeizuführen.
[0021] Bei einer Weiterbildung weist der umlaufende Rand des Eimers einen über die umlaufende
Seitenwand seitlich überstehenden Abschnitt auf, an den sich bevorzugt eine von der
umlaufenden Seitenwand beabstandete umlaufende Schürze anschließt. An dem sich quer
zur Hochachse des Eimers erstreckenden überstehenden Abschnitt können die weiter oben
beschriebenen Fixieröffnungen zur Fixierung des Deckels angebracht sein. Zur Versteifung
der Schürze sind typischerweise Versteifungsrippen vorgesehen, die sich von der Außenseite
der Seitenwand des Eimers bis zur Innenseite der Schürze erstrecken. Der Rastrand
zum Verriegeln des Deckels kann - sofern vorhanden - an einem weiteren Abschnitt des
umlaufenden Randes des Eimers ausgebildet sein, der sich im Wesentlichen in Richtung
der Hochachse des Eimers erstreckt und der sich seitlich an den seitlich überstehenden
Abschnitt anschließt. Es ist möglich, dass der umlaufende Rand des Eimers weitere
seitlich überstehende Abschnitte aufweist, beispielsweise einen weiteren überstehenden
Abschnitt, der einen Absatz bildet und als Auflage für an der Unterseite des Flanschabschnitts
des Aufsatzes gebildete Versteifungsrippen dient. Die Schürze stellt in der Regel
den von der Mittelachse des Eimers, die sich in Richtung der Hochachse erstreckt,
am weitesten entfernten Teil des Eimers dar.
[0022] Bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsform sind an einer dem umlaufenden Rand
des Eimers zugewandten Seite des Aufsatzes Fixierelemente, insbesondere Fixierzapfen,
gebildet, die in Fixieröffnungen an dem überstehenden Abschnitt des umlaufenden Randes
des Eimers eingreifen. Durch das Eingreifen der Fixierelemente in die Fixieröffnungen
wird der Aufsatz seitlich, d.h. quer zur Hochachse des Eimers, fixiert. Es versteht
sich, dass die Geometrie und Größe der Fixieröffnungen an die Geometrie und die Größe
des Querschnitts der Fixierelemente angepasst sind. An dem überstehenden Abschnitt
des umlaufenden Randes des Eimers können zusätzlich zu den Fixieröffnungen, die zum
Eingriff der Fixierelemente des Aufsatzes dienen, die weiter oben beschriebenen Fixieröffnungen
vorgesehen sein, die zum Eingriff der Fixierelemente des Deckels dienen, wenn der
Deckel direkt mit dem Eimer verbunden wird.
[0023] Bei einer weiteren Ausführungsform sind an dem Flanschabschnitt des Aufsatzes zur
lösbaren Verbindung mit dem umlaufenden Rand des Eimers Rastelemente gebildet, die
bevorzugt mit Rastelementen an dem umlaufenden Rand des Eimers, insbesondere an der
sich an den überstehenden Abschnitt anschließenden Schürze, zusammenwirken. Wie weiter
oben beschrieben wurde, ist es günstig, wenn die lösbare Verbindung zwischen dem Aufsatz
und dem Eimer automatisiert gelöst werden kann. Zu diesem Zweck hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn die Rastelemente des Aufsatzes mit Rastelementen an der Schürze zusammenwirken.
Die lösbare Verbindung sichert den Aufsatz gegen ein ungewolltes Trennen von dem Eimer.
[0024] Bei einer Ausführungsform sind die Rastelemente an dem Flanschabschnitt des Aufsatzes
oder die Rastelemente an dem umlaufenden Rand des Eimers an schwenkbaren Laschen angebracht.
In diesem Fall können zum Lösen der Verbindung zwischen dem Aufsatz und dem Eimer
die Laschen aus einer Raststellung, in der die an den Laschen gebildeten Rastelemente
die lösbare Verbindung herstellen, in eine verschwenkte Stellung verbracht werden,
in welcher der Eingriff der Rastelemente an dem umlaufenden Rand des Eimers bzw. an
dem Flanschabschnitt des Aufsatzes gelöst wird. Bevorzugt sind die verschwenkbaren
Laschen an dem Aufsatz und nicht an dem Eimer angebracht, da der Eimer wie weiter
oben beschrieben wiederverwendet werden kann und es daher günstig ist, wenn dieser
möglichst keine mobilen Teile aufweist, die dessen Standzeit verringern könnten. Bei
den Rastelementen an den Laschen kann es sich beispielsweise um Rastöffnungen (Durchgangsöffnungen
bzw. Fenster) an den Laschen handeln, in die seitlich vorstehende Rastelemente, z.B.
in Form von Rasthaken oder dergleichen, an der Schürze eingreifen, um die lösbare
Verbindung herzustellen ("Rastclips"). Es versteht sich aber, dass die lösbare Verbindung
zwischen den Rastelementen der schwenkbaren Lasche und dem umlaufenden Rand des Eimers
bzw. dem Flanschabschnitt des Aufsatzes auch mit Hilfe von anders ausgebildeten Rastelementen
hergestellt werden kann. Insbesondere kann es ausreichend sein, wenn nur an den verschwenkbaren
Laschen, aber nicht an dem entsprechenden Gegenstück Rastelemente angebracht sind,
beispielsweise weil eine ohnehin vorhandene Kontur, z.B. in Form eines umlaufenden
Randes an dem Eimer, der Schürze oder dergleichen, für die Herstellung der lösbaren
Verbindung verwendet wird.
[0025] Bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsform sind die schwenkbaren Laschen an dem
Flanschabschnitt des Aufsatzes ausgebildet und stehen im verrasteten Zustand nach
unten über die Schürze über. Das Überstehen der Laschen über die Schürze ermöglicht
es, durch das Einführen eines geeigneten Werkzeugs, beispielsweise in Form eines Spreizrings,
in den Bereich zwischen der Schürze und der Seitenwand des Eimers, die Laschen automatisiert
nach außen zu verschwenken und auf diese Weise die Verbindung zwischen dem Eimer und
dem Aufsatz zu lösen. Für das automatisierte Lösen der Verbindung kann das Gebinde
in einer geeigneten Trägereinrichtung, beispielsweise einer Übergabeschale, eingesetzt
und gegen das Werkzeug bzw. gegen eine geeignete Kontur des Werkszeugs gedrückt und
dabei die Verbindung gelöst werden. Der Aufsatz mit dem verrasteten Deckel kann nachfolgend
z.B. in einer Kippbewegung unter Schwerkraftwirkung von dem Eimer getrennt werden
und der Entsorgung bzw. der Verbrennung zugeführt werden. Der entleerte Eimer kann
mittels der Übergabeschale an eine geeignete Reinigungs-/Desinfektionsstation übergeben
werden und nachfolgend kann - ggf. ebenfalls automatisiert - ein neuer Aufsatz auf
den umlaufenden Rand des Eimers aufgesetzt werden. Es ist günstig, wenn das Gebinde
bzw. der Eimer zu diesem Zweck auf bestehende Transportgestelle passt. Da der Deckel
an dem Aufsatz verriegelt ist, ist es möglich, den Deckel mit einem Tragegriff zu
versehen, der es einem Bediener ermöglicht, das Gebinde zu transportieren. Die Anbringung
eines Tragegriffs bzw. eines Tragbügels ist aber grundsätzlich auch an anderen Stellen
des Gebindes möglich.
[0026] Bei einer weiteren Ausführungsform weist der Deckelrand einen U-förmigen Abschnitt
auf, in den ein freies Ende des Aufsatzes eingreift, um den Deckel dichtend mit dem
Aufsatz zu verbinden. In der Regel ist eine Abichtung zwischen dem Deckel und dem
Aufsatz mittels des U-förmigen Abschnitts, in den das freie obere Ende des Aufsatzes
eingreift und an dessen Unterseite das frei Ende des Aufsatzes anliegt, für die Erzielung
einer Dichtungswirkung ausreichend. Auch der umlaufende Rand des Eimers kann ein freies
Ende aufweisen, das ausgebildet ist, in den U-förmigen Abschnitt des Deckelrandes
einzugreifen bzw. an diesem anzuliegen, um den Deckel dichtend mit dem Eimer zu verbinden.
[0027] Bei einer weiteren Ausführungsform weist der Deckelrand an seiner Innenseite eine
bevorzugt zu dem U-förmigen Abschnitt seitlich versetzte Nut auf, in die bevorzugt
eine umlaufende Dichtung eingebracht ist und Aufsatz weist bevorzugt oberhalb des
Flanschabschnitts einen seitlich vorstehenden Vorsprung auf, an dem die Dichtung anliegt.
Die Dichtung liegt in der verriegelten Stellung des Deckels an der Oberseite des seitlich
überstehenden Vorsprungs des Aufsatzes an, um den Deckel dichtend mit dem Aufsatz
zu verbinden. Bei der Dichtung kann es sich beispielsweise um eine Silikonmasse oder
dergleichen handeln, die zwischen dem Deckel und dem seitlich überstehenden Vorsprung
des Aufsatzes eingeklemmt wird und die in der Art einer Kleberaupe wirkt. Zur Erzielung
der Dichtwirkung beim direkten Verrasten des Deckels an dem Eimer kann der umlaufende
Rand des Eimers einen seitlich überstehenden Abschnitt in Form eines Absatzes aufweisen,
an dessen Oberseite die weiter oben beschriebene umlaufende Dichtung des Deckels in
der verrasteten Stellung anliegt.
[0028] Wie weiter oben beschrieben wurde, kann jedoch die Dichtwirkung zwischen dem U-förmigen
Abschnitt des Deckels und dem freien Ende des Aufsatzes ausreichend sein, d.h. das
Vorsehen der Dichtung ist optional.
[0029] Bei einer weiteren Ausführungsform weist die Innenhülle einen Hüllenboden und eine
umlaufende Hüllenwand auf, wobei der Hüllenboden und/oder die umlaufende Hüllenwand
ganz oder teilweise aus einer Folie gebildet sind. Die Innenhülle ist in diesem Fall
als konturtreuer Formsack ausgebildet, d.h. an die Geometrie und Größe des Innenraums
des Eimers angepasst, und erstreckt sich typischerweise in Richtung der Hochachse
des Eimers von der Öffnung bis zum Boden. Der Aufsatz mit der Innenhülle ist in diesem
Fall ggf. selbsttragend und stehend. Alternativ ist es möglich, die Innenhülle nicht
konturgetreu auszubilden, beispielsweise kann die Innenhülle in Form eines gefalteten
Blockbodens oder dergleichen ausgebildet sein.
[0030] In der Regel weist die Hüllenwand einen Befestigungsabschnitt auf, der mit dem Aufsatz,
typischerweise mit einem Seitenwandabschnitt des Aufsatzes, über den der Flanschabschnitt
des Aufsatzes nach außen übersteht, verbunden ist. Der Befestigungsabschnitt bildet
typischerweise einen Abschnitt am oberen, freien Ende der umlaufenden Hüllenwand,
die in der Regel vollständig aus einer Folie gebildet ist. Der Befestigungsabschnitt
kann mit dem Aufsatz, genauer gesagt mit dem Seitenwandabschnitt des Aufsatzes, auf
unterschiedliche Weise verbunden werden. Beispielsweise kann eine unlösbare Verbindung
durch Kunststoff-Schweißen hergestellt werden oder indem die Hüllenwand bei der Herstellung
des Aufsatzes in einem Spritzgießverfahren mit dem Kunststoff-Material des Aufsatzes
umspritzt wird. In der Regel ist die Verbindung zwischen dem Befestigungsabschnitt
der Hüllenwand und dem Aufsatz bei dem hier beschriebenen Gebinde nicht lösbar ausgebildet.
[0031] Der Hüllenboden und die Hüllenwand der Innenhülle können grundsätzlich ein gemeinsames
Folien-Formteil bilden, das typischerweise durch Tiefziehen hergestellt wird. Für
den Fall, dass die Hüllenwand eine vergleichsweise große Höhe aufweist, ist eine Herstellung
durch Tiefziehen aber ggf. nicht ohne weiteres möglich. Entsprechend ist es günstig,
wenn der Hüllenboden und die umlaufende Hüllenwand zwei getrennte Folien-Bauteile
bilden, die in einem Überlappungsbereich typischerweise fest, beispielsweise über
eine Schweißverbindung, miteinander verbunden sind. Auf diese Weise können auch Innenhüllen
mit vergleichsweise großen Abmessungen hergestellt werden.
[0032] Bevorzugt sind zwei in Umfangsrichtung gegenüberliegende Kanten der umlaufenden Hüllenwand
an einer Überlappungsnaht miteinander verbunden. In diesem Fall kann die Folien-Hüllenwand
aus einer Flachfolie, d.h. aus einem flachen Folienzuschnitt, hergestellt werden.
Entlang der Überlappungsnaht können die beiden Kanten z.B. miteinander verschweißt
werden.
[0033] Bei einer Weiterbildung der oben beschriebenen Ausführungsform weist der Aufsatz
einen formfesten Stützring auf, der ein unteres Ende der Hüllenwand und bevorzugt
einen an die Hüllenwand angrenzenden Bereich des Hüllenbodens umgibt und der mit der
Außenseite der Hüllenwand und/oder mit der Außenseite des Hüllenbodens verbunden ist.
Der formfeste Stützring stabilisiert die Innenhülle am unteren Ende der Hüllenwand.
Der formfeste Stützring kann insbesondere dazu dienen, den Überlappungsbereich am
unteren Ende der Hüllenwand zu überdecken. Der formfeste Stützring kann fest oder
lösbar mit der Außenseite der Seitenwand und/oder mit der Außen- bzw. der Unterseite
des Hüllenbodens verbunden sein.
[0034] Bei einer weiteren Ausführungsform weisen der Deckel, der Aufsatz und/oder der Eimer
mindestens eine Stapelkontur auf. Die bzw. eine jeweilige Stapelkontur ermöglicht
es, zwei oder mehr Deckel, Aufsätze, Eimer, Kombinationen aus einem Eimer und einem
Aufsatz sowie Gebinde übereinander zu stapeln bzw. diese seitlich zu fixieren, um
ein Verrutschen zu verhindern. Beispielsweise kann der Deckel an seiner Oberseite,
genauer gesagt an der Oberseite eines planen Deckelspiegels, an den sich seitlich
der Deckelrand anschließt, Stapelkonturen aufweisen. Bei der bzw. den Stapelkonturen
kann es sich um Vorsprünge an der Oberseite des Deckelspiegels handeln, die zur Auflage
der Unterseite eines jeweiligen darüber angeordneten Deckels bzw. Deckelspiegels dienen.
Die Vorsprünge können auch eine Kontur aufweisen, die zur seitlichen Fixierung eines
weiteren Gebindes dient, das auf der Oberseite des Deckels eines (unteren) Gebindes
gestapelt wird. Beispielsweise können bei einem viereckigen Gebinde vier Stapelkonturen
an der Oberseite des Deckels vorgesehen sein, um das weitere Gebinde an seinen vier
Ecken seitlich zu fixieren.
[0035] Zur Stapelung von Eimern übereinander können beispielsweise die Versteifungsrippen
zwischen der Schürze und der umlaufenden Seitenwand des Eimers dienen, deren Unterseite
sich auf der Oberseite des freien Endes des umlaufenden Randes eines jeweils unteren
Eimers abstützt und eine Stapelkontur bildet. Für das Stapeln von Aufsätzen übereinander
kann ein jeweiliger Aufsatz einen Absatz aufweisen, der beispielsweise am Übergang
zwischen dem Flanschabschnitt und dem Seitenwandabschnitt gebildet sein kann. Der
Flanschabschnitt bzw. dessen Anbindung an den Seitenwandabschnitt ist in diesem Fall
geringfügig in seitlicher Richtung nach außen versetzt, sodass die Unterseite des
Seitenwandabschnitts eines oberen Aufsatzes auf dem Absatz an der Innenseite eines
unteren Aufsatzes zur Auflage gebracht wird. Durch das Vorsehen eines schmalen Absatzes
an der umlaufenden Seitenwand des Eimers kann erreicht werden, dass die Innenseite
des Seitenwandabschnitts des Aufsatzes im auf den Eimer aufgesetzten Zustand im Wesentlichen
mit der Innenseite der umlaufenden Seitenwand des Eimers fluchtet. Auf diese Weise
kann ein weiterer (oberer) Eimer mit aufgesetztem Aufsatz in einen (unteren) Eimer
mit aufgesetztem Aufsatz eigebracht werden, um mehrere Eimer mit Aufsätzen übereinander
zu stapeln.
[0036] Die weiter oben beschriebenen Folien-Bauteile sowie die formfesten Bauteile des Gebindes
sind typischerweise aus für Eimern bzw. für Behältern üblichen Kunststoffen, insbesondere
aus recyclingfähigen Kunststoffen, gebildet. Bei den Kunststoffen kann es sich beispielsweise
um Polyamide (PA), Polypropylen (PP), Polyethylen (PE), Polybutylenterephthalat (PBT)
bzw. allgemein um Polyolefine handeln. Es können aber auch Kunststoffe auf Basis nachwachsender
Ressourcen, biologisch abbaubare Kunststoffe , Verbundwerkstoffe und ggf. Pappe/Papier
verwendet werden.
[0037] Es versteht sich, dass trotz der Tatsache, dass die obigen Ausführungen auf ein Gebinde
gerichtet sind, für die drei Teile des Gebindes, d.h. für den Deckel, den Aufsatz
und den Eimer, sowie für die Kombination aus dem Eimer mit auf diesen aufgesetzten
Aufsatz jeweils für sich Schutz beansprucht wird bzw. werden kann.
[0038] Die Erfindung betrifft auch einen Deckel, der Rastelemente, bevorzugt Rastnasen,
zur Verriegeln des Deckels an einem Flanschabschnitt eines Aufsatzes für einen Eimer
aufweist. Der Aufsatz bzw. der Eimer können insbesondere wie weiter oben beschrieben
ausgebildet sein. Der Deckel kann im Bereich der Rastelemente Fixierelemente, insbesondere
Fixierzapfen, aufweisen, die über einen umlaufenden Deckelrand des Deckels nach unten
überstehen. Die Rastelemente des Deckels können (im Wesentlichen) parallel zu einem
planen Deckelspiegel des Deckels ausgerichtet sein und sich insbesondere ausgehend
von den Fixierelementen seitlich nach Innen oder nach Außen erstrecken. Die Rastelemente
können an einer dem freien Ende der Fixierelemente abgewandten Seite der Fixierelemente
angebracht sein. An dem Deckelrand können an einer der Unterseite des Deckelrandes
abgewandten Seite der Rastelemente Aussparungen gebildet sein, die sich bevorzugt
in einer Richtung quer zur Hochachse des Eimers mindestens genausoweit erstrecken
wie die Rastelemente. Der Deckelrand kann einen U-förmigen Abschnitt zum Eingriff
für ein freies Ende des Flanschabschnitts des Aufsatzes aufweisen, um den Deckel dichtend
mit dem Aufsatz zu verbinden. Der Deckelrand kann an seiner Innenseite eine Nut aufweisen,
die zu dem U-förmigen Abschnitt seitlich versetzt angeordnet sein kann und in die
eine umlaufende Dichtung eingebracht sein kann.
[0039] Die Erfindung betrifft auch einen Eimer, der einen Boden und eine umlaufende Seitenwand
aufweist, die im Bereich einer Öffnung des Eimers einen umlaufenden Rand aufweist.
Der umlaufende Rand des Eimers kann Fixieröffnungen zum Eingriff für Fixierelemente
eines Deckels zum Verschließen der Öffnung des Eimers aufweisen. Der umlaufende Rand
des Eimers kann einen seitlich über die Seitenwand überstehenden Abschnitt aufweisen,
an den sich bevorzugt eine von der umlaufenden Seitenwand beabstandete umlaufende
Schürze anschließt. An dem überstehenden Abschnitt des umlaufenden Randes des Eimers
können Fixieröffnungen für den Eingriff von Fixierelementen, insbesondere von Fixierzapfen,
des Aufsatzes und/oder des Deckels gebildet sein. An dem umlaufenden Rand des Eimers,
insbesondere an der sich an den überstehenden Abschnitt anschließenden Schürze, können
Rastelemente zum Zusammenwirken mit Rastelementen an dem Flanschabschnitt des Aufsatzes
gebildet sein, um den Aufsatz lösbar mit dem Eimer zu verbinden.
[0040] Die Erfindung betrifft auch einen formfesten ringförmigen Aufsatz zur lösbaren Verbindung
mit dem umlaufenden Rand eines Eimers, wobei an dem Aufsatz eine Innenhülle angebracht
ist, die ganz oder teilweise aus einer Folie gebildet ist, wobei der Aufsatz einen
Flanschabschnitt aufweist, der zur zumindest teilweisen, insbesondere vollständigen
Überdeckung des umlaufenden Rands des Eimers dient. Der Eimer kann insbesondere wie
weiter oben beschrieben ausgebildet sein. Der Flanschabschnitt des Aufsatzes kann
ein insbesondere umlaufendes Rastprofil zur rastenden Verbindung mit Rastelementen
eines Deckels aufweisen, der insbesondere wie weiter oben beschrieben ausgebildet
sein kann. Das umlaufende Rastprofil kann einen umlaufenden Rastrand bzw. eine Nut
bilden, in welche Rastelemente des Deckels eingreifen. Der Flanschabschnitt des Aufsatzes
kann Fixieröffnungen zum Eingriff für Fixierelemente des Deckels aufweisen. Die Fixieröffnungen
können insbesondere im Bereich des umlaufenden Rastprofils bzw. des Rastrandes angeordnet
sein. An dem Flanschabschnitt des Aufsatzes können zur lösbaren Verbindung mit dem
umlaufenden Rand des Eimers Rastelemente gebildet sein, die bevorzugt mit Rastelementen
an dem umlaufenden Rand des Eimers, insbesondere an einer sich an den überstehenden
Abschnitt anschließenden Schürze, zusammenwirken. Die Rastelemente an dem Flanschabschnitt
des Aufsatzes können insbesondere an schwenkbaren Laschen angebracht sein. Die Innenhülle
des Aufsatzes kann einen Hüllenboden und eine umlaufende Hüllenwand aufweisen, wobei
der Hüllenboden und/oder die umlaufende Hüllenwand ganz oder teilweise aus einer Folie
gebildet sind. Der Aufsatz kann einen formfesten Stützring aufweisen, der ein unteres
Ende der Hüllenwand und bevorzugt einen an die Hüllenwand angrenzenden Bereich des
Hüllenbodens umgibt und der mit der Außenseite der Hüllenwand und/oder mit der Außenseite
des Hüllenbodens verbunden ist.
[0041] Die Erfindung betrifft auch eine Kombination aus einem Eimer, der wie weiter oben
beschrieben ausgebildet ist und auf den ein Aufsatz aufgesetzt ist, der wie weiter
oben beschrieben ausgebildet ist, sowie einen Eimer, auf den ein Deckel aufgesetzt
ist, der wie weiter oben beschrieben ausgebildet ist.
[0042] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung.
Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß
jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden.
Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung
der Erfindung.
[0043] Die Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen die:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Gebindes, das einen Eimer, einen Aufsatz, der
eine Innenhülle aufweist, sowie einen Deckel umfasst,
- Fig. 2
- perspektivische Darstellungen des Eimers, des Aufsatzes und des Deckels des Gebindes
von Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Teilschnitt des Gebindes von Fig. 1, bei dem Fixierzapfen des Deckels in Fixieröffnungen
des Aufsatzes eingreifen, um den Deckel am Aufsatz zu verriegeln,
- Fig. 4a,b
- Schnittdarstellungen analog zu Fig. 3 vor und nach dem Aufprellen des Deckels auf
den Aufsatz,
- Fig. 5
- einen Teilschnitt des Deckels und des Eimers des Gebindes von Fig. 1, bei dem Fixierzapfen
des Deckels in Fixieröffnungen am umlaufenden Rand des Eimers eingreifen, um den Deckel
am Eimer zu verriegeln,
- Fig. 6a,b
- Schnittdarstellungen analog zu Fig. 5 vor und nach dem Aufprellen des Deckels auf
den umlaufenden Rand des Eimers,
- Fig. 7
- einen Teilschnitt des Gebindes von Fig. 1 beim Verschwenken von an dem Aufsatz gebildeten
Laschen mittels eines Spreizrings,
- Fig. 8a,b
- Schnittdarstellungen analog Fig. 7 vor bzw. nach dem Ablösen des Aufsatzes von dem
Eimer,
- Fig. 9
- Schnittdarstellungen von zwei übereinander gestapelten Deckeln, sowie
- Fig. 10a-c
- Detaildarstellungen von zwei übereinandergestapelten Eimern, Aufsätzen und von zwei
übereinander gestapelten Eimern, an denen jeweils ein Aufsatz aufgebracht ist.
[0044] Fig. 1 zeigt ein Gebinde
1, das einen Eimer
2, einen Aufsatz
3 und einen Deckel
4 aufweist, die einzeln in
Fig. 2 dargestellt sind. Der Eimer 2 weist einen Boden
5 und eine umlaufende Seitenwand
6 auf. Die umlaufende Seitenwand 6 weist im Bereich einer oberen Öffnung
7 des Eimers 2 einen umlaufenden Rand
8 auf. Der formfeste ringförmige Aufsatz 3 kann lösbar mit dem umlaufenden Rand 8 des
Eimers 2 verbunden werden, wie weiter unten näher beschrieben wird. An dem Aufsatz
3 ist eine nicht formfeste Innenhülle
9 angebracht, die im gezeigten Beispiel vollständig aus einer Folie gebildet ist. Die
Innenhülle 9 weist einen Hüllenboden
10 und eine umlaufende Hüllenwand
11 auf, die jeweils aus einer einzelnen Folie bestehen. Der Hüllenboden 10 und die Hüllenwand
11 sind einem Überlappungsbereich am unteren Ende der Hüllenwand 11 über eine Schweißverbindung
fest miteinander verbunden. Ein formfester Stützring
12 dient dazu, den Überlappungsbereich am unteren Ende der Hüllenwand 11 zu überdecken.
Der Stützring 12 stabilisiert zudem das untere Ende der Hüllenwand 11 und umgibt diese
sowie einen an die Hüllenwand 11 angrenzenden Bereich des Hüllenbodens 10. Der Stützring
12 ist sowohl mit der Außenseite der Hüllenwand 11 als auch mit der Außenseite des
Hüllenbodens 10 verbunden. Die Folien-Hüllenwand 11 ist aus einem Folien-Flachzuschnitt
hergestellt. Entlang einer sich im Wesentlichen in Richtung der Hochachse der Hüllenwand
11 erstreckenden Überlappungsnaht
13 sind zwei Kanten der Folien-Hüllenwand 11 beispielsweise über eine Schweißverbindung
fest miteinander verbunden. Alternativ ist es möglich, die Innenhülle 9 des Aufsatzes
3 nicht konturgetreu auszubilden, beispielsweise in Form eines gefalteten Blockbodens
oder dergleichen.
[0045] Der Aufsatz 3 weist einen Flanschabschnitt
14 auf, der den umlaufenden Rand 8 des Eimers 2 vollständig überdeckt, wie dies in
Fig. 3 zu erkennen ist, die ein Detail des Gebindes 1 von Fig. 1 zeigt. Wie in
Fig. 4a,b zu erkennen ist, welche das Gebinde 1 beim Aufsetzen bzw. beim Aufprellen des Deckels
4 zeigen, weist der Aufsatz 3 einen Seitenwandabschnitt
15 auf, der an den Flanschabschnitt 14 angrenzt und über den der Flanschabschnitt 14
seitlich nach außen übersteht. Die Hüllenwand 11 der Innenhülle 9 weist einen Befestigungsabschnitt
auf, der mit der Innenseite des Seitenwandabschnitts 15 verbunden, im gezeigten Beispiel
verschweißt, ist (vgl. Fig. 4b).
[0046] Wie in Fig. 2 und in Fig. 4a,b ebenfalls zu erkennen ist, weist der Deckel 4 Rastelemente
in Form von Rastnasen
16 auf, die zur Verriegelung des Deckels 4 an dem Flanschabschnitt 14 des Aufsatzes
3 dienen und die an einem umlaufenden Deckelrand
17 gebildet sind, der an einen planen Abschnitt (Deckelspiegel
18) des Deckels 4 seitlich angrenzt. Die Rastelemente 16 des Deckels 4 erstrecken sich
quer zu einer Hochachse
19 des Eimers 4, die in vertikaler Richtung verläuft, wie dies in Fig. 4a angedeutet
ist. Zur rastenden Verbindung des Deckels 4 mit dem Aufsatz 3 weist der Flanschabschnitt
14 des Aufsatzes 3 ein umlaufendes Rastprofil in Form eines Rastrandes
20 auf, der im Wesentlichen quer zur Hochachse 19 des Eimers 2 verläuft. Beim Aufsetzen
bzw. beim Aufprellen des Deckels 4 auf den Aufsatz 3 entlang der Hochachse des Eimers
2 (in vertikaler Richtung) weichen die Rastnasen 16 seitlich nach außen aus und werden
an dem Rastrand 20 entlanggeführt, bis sie den Rastrand untergreifen und in einer
Nut
21 zum Eingriff kommen, die an dem Aufsatz 3 zwischen dem Rastrand 20 und einem sich
seitlich erstreckenden Abschnitt des Flanschabschnitts 14 des Aufsatzes 3 gebildet
ist. Die Verrastung sichert den Deckel 4 gegen ein Anheben entlang der Hochachse 19
des Eimers 2.
[0047] In Fig. 3 und in Fig. 4a,b ebenfalls darstellt sind Fixierelemente
22 in Form von Fixierzapfen, die an dem Deckel 4 gebildet sind und über den umlaufenden
Deckelrand 17 des Deckels 4, genauer gesagt über deren Unterseite, nach unten überstehen.
Die Fixierzapfen 22 erstrecken sich im gezeigten Beispiel in vertikaler Richtung entlang
der Hochachse 19 des Eimers 2. Wie in Fig. 4a zu erkennen ist, die den Deckel 4 vor
dem Aufprellen zeigt, tauchen die über den Deckelrand 17 überstehenden Fixierzapfen
22 in Fixieröffnungen
23 des Aufsatzes 3 ein und fixieren auf diese Weise den Deckel 4 quer zur Hochachse
19 des Eimers 2. Wie in Fig. 4a,b ebenfalls zu erkennen ist, sind die Rastelemente
16 an einer dem freien Ende
24 der Fixierelemente 22 abgewandten Seite der Fixierelemente 22 angebracht. Um zu ermöglichen,
dass die Fixierelemente 22 bereits zu Beginn des Rastvorgangs in die Fixieröffnungen
23 eingreifen, wie dies in Fig. 4a dargestellt ist, ist ein Abstand
A1 zwischen einem freien Ende 24 eines jeweiligen Fixierelements 22 und der Unterseite
des Rastelements 16 in Richtung der Hochachse 19 größer als ein Abstand
A2 zwischen der Oberseite des Rastprofils in Form des Rastrandes 20 und der Oberseite
der Fixieröffnung 23 an dem Flanschabschnitt 14 des Aufsatzes 4. Wie in Fig. 4a,b
ebenfalls zu erkennen ist, ist das Fixierelement 22 an seinem freien Ende 24 spitz
zulaufend ausgebildet, um das seitliche Ausweichen der Rastelemente 16 zu Beginn des
Rastvorgangs zu begünstigen.
[0048] Wie in Fig. 3 und insbesondere in Fig. 4a,b dargestellt ist, weist der Deckelrand
17 an einer dem Flanschabschnitt 14 des Aufsatzes 3 abgewandten Seite der Rastelemente
16 Aussparungen
25 auf, die in Form von rechteckigen Fenstern ausgebildet sind. Die Aussparungen 25
erstrecken sich im gezeigten Beispiel in horizontaler Richtung genausoweit wie die
Rastelemente 16 und dienen einer vereinfachten Entformung bei der Herstellung des
Deckels 4 in einem Spritzgussverfahren. Auch wird das seitliche elastische Ausweichen
der Rastnasen 16 beim Aufprellen des Deckels 4 durch das Vorhandensein der Aussparungen
25 begünstigt. Die Kombination der vertikalen Fixierung des Deckels 4 durch die Rastnasen
16 mit der seitlichen Fixierung des Deckels 4 durch die Fixierzapfen 22 führt dazu,
dass der Deckel 4 in der in Fig. 4b gezeigten verriegelten Stellung nicht mehr vom
Aufsatz 3 gelöst werden kann. Die Verriegelung des Deckels 4 ist günstig, wenn mittels
der Innenhülle 9 des Aufsatzes 3 Füllgüter wie beispielsweise medizinischer Abfall
oder dergleichen aufgenommen werden sollen. Aufgrund der lösbaren Verbindung des Aufsatzes
3 mit dem Eimer 2 kann der mit dem Deckel 4 verriegelte Aufsatz 3 aus dem Eimer 2
entnommen und der Entsorgung zugeführt werden. Nach der Entnahme und einer ggf. erfolgenden
Reinigung / Desinfektion kann der Eimer 2 weiterverwertet werden, wie weiter unten
näher beschrieben wird.
[0049] Wie in Fig. 4a,b gezeigt ist, weist der umlaufende Rand 8 des Eimers 2 einen seitlich
über die Seitenwand 6 des Eimers 2 überstehenden Abschnitt
26 auf, an den sich eine von der umlaufenden Seitenwand 6 des Eimers 2 beabstandete,umlaufende
Schürze
27 des Eimers 2 anschließt, die sich in Richtung der Hochachse 19 des Eimers 2 erstreckt.
Um den Aufsatz 3 bei der lösbaren Verbindung mit dem Eimer 2 seitlich zu fixieren,
weist der Aufsatz 3 an seiner dem umlaufenden Rand 8 des Eimers 2 zugewandten Seite
Fixierelemente in Form von Fixierzapfen
28 auf, die in Fixieröffnungen
29 (vgl. Fig. 3) des seitlich überstehenden Abschnitts 26 an dem umlaufenden Rand 8
des Eimers 2 eingreifen.
[0050] Wie in Fig. 3 gut zu erkennen ist, weist der Deckelrand 17 einen U-förmigen Abschnitt
30 auf, in den ein freies Ende
31 des Aufsatzes 3 eingreift, um den Deckel 4 dichtend mit dem Aufsatz 3 zu verbinden.
Seitlich versetzt zu dem U-förmigen Abschnitt 30 weist der Deckelrand 17 eine umlaufende
Nut
32 auf, in die im gezeigten Beispiel eine umlaufende Dichtung
33 eingebracht ist, die eine zusätzliche Abdichtung zwischen dem Deckel 4 und dem Aufsatz
3 bildet, um sicherzustellen, dass kein Füllgut aus dem Zwischenraum zwischen dem
mit dem Deckel 4 verschlossenen Aufsatz 3 und der Innenhülle 9 austreten kann. Oberhalb
des Flanschabschnitts 14 weist der Aufsatz 3 einen seitlich vorstehenden Vorsprung
34 auf, an dem die umlaufende Dichtung 33 mit ihrer Unterseite anliegt, wie dies in
Fig. 4b gut zu erkennen ist. Durch das Vorsehen der umlaufenden Nut 32 kann die Breite
des U-förmigen Abschnitts 30 verringert werden. Die Dichtwirkung des U-förmigen Abschnitts
30, in den das freie Ende 31 des Aufsatzes eingreift, wird daher bereits durch das
Vorsehen der Nut 32 verbessert. Auf das Vorsehen der umlaufenden Dichtung 33 in der
Nut 32 kann daher ggf. verzichtet werden.
[0051] Fig. 5 sowie
Fig. 6a,b zeigen ein Detail des Eimers von Fig. 1, auf den nicht wie in Fig. 3 und Fig. 4a,b
gezeigt der Aufsatz 3, sondern direkt der Deckel 4 aufgesetzt wird. Der Eimer 2 weist
zu diesem Zweck an dem umlaufenden Rand 8 ein Rastprofil in Form eines umlaufenden
Rastrandes
35 zum Eingriff für die Rastelemente 16 des Deckels 4 sowie in Form von Fixieröffnungen
36 zum Eingriff der Fixierelemente in Form der Fixierzapfen 22 des Deckels 4 auf. Das
Aufprellen bzw. das Verriegeln des Deckels 4 auf dem Eimer 2 erfolgt analog zum Aufprellen
bzw. zum Verriegeln des Deckels 4 an dem Aufsatz 3, wie es in Zusammenhang mit Fig.
4a,b beschrieben wurde. Der mit dem Deckel 4 verriegelte Eimer 2 bildet ein Einweggebinde,
das als Ganzes entsorgt werden muss. Es versteht sich, dass der Eimer 2 nicht zwingend
die in Zusammenhang mit Fig. 5 und Fig. 6a,b beschriebene Funktionalität aufweisen
muss, dass der Deckel 4 an dem Eimer 2 verriegelt werden kann.
[0052] Für die lösbare Verbindung des Aufsatzes 3 mit dem Eimer 2 sind an der Schürze 27
des Eimers 2 Rastelemente
37 in Form von Paaren von seitlich vorstehenden Rasthaken gebildet, wie dies in Fig.
5 gut zu erkennen ist. Die Rastelemente 37 an der Schürze 27 wirken mit Rastelementen
38 in Form von Öffnungen an schwenkbaren Laschen
39 zusammen, die an dem Aufsatz 3 gebildet sind. In einem in Fig. 3 dargestellten verrasteten
Zustand greifen die Rastelemente 37 in Form der Rasthaken in eine jeweilige Öffnung
38 einer schwenkbaren Lasche 39 ein. Zum Lösen der Verbindung zwischen dem Aufsatz
3 und dem Eimer 2 können die Laschen 39 in eine gegenüber der Hochachse 19 des Eimers
2 verschwenkte Stellung verbracht werden, wie dies in
Fig. 7 dargestellt ist.
[0053] Wie beispielsweise in Fig. 3 oder in Fig. 4b zu erkennen ist, stehen die Laschen
39 in der verriegelten Stellung nach unten über die Schürze 27 über. Um den Aufsatz
3 automatisiert von dem Eimer 2 abzuheben, kann daher ein Werkzeug verwendet werden,
das eine z.B. schräge Kontur aufweist und das entlang der Hochachse 19 des Eimers
2 in den Zwischenraum zwischen der Schürze 27 und der umlaufenden Seitenwand 6 des
Eimers 2 eingebracht werden kann, wie dies in Fig. 7 für das Beispiel eines geeignet
ausgebildeten Spreizrings
40 dargestellt ist. Bei der Bewegung des Spreizrings 40 entlang der Hochachse 19 des
Eimers 2 werden die Laschen 39 aus der verriegelten Stellung heraus bewegt und der
mit dem Deckel 4 verriegelte Aufsatz 3 wird von dem Eimer 2 getrennt, wie dies in
Fig. 8a,b dargestellt ist. Der Eimer 2 kann hierbei kopfüber gedreht werden, um für die Trennung
von dem Aufsatz 3 die Schwerkraftwirkung auszunutzen, wie dies ebenfalls in Fig. 8a,b
zu erkennen ist. Wie weiter oben beschrieben wurde, kann der Eimer 2 mehrfach verwendet
werden, während der mit dem Deckel 4 verriegelte Aufsatz 3 entsorgt und typischerweise
der Verbrennung zugeführt wird.
[0054] Der weiter oben beschriebenen Bauteile des Gebindes 1, d.h. der Eimer 2, der Aufsatz
3 und der Deckel 4, können jeweils für sich übereinander gestapelt werden. Gleiches
gilt für das Gebinde 1 selbst und für eine Kombination aus einem Eimer 2, auf den
ein Aufsatz 3 aufgesetzt ist. Für die Stapelung werden Stapelkonturen verwendet, die
auf unterschiedliche Weise ausgebildet sind, wie nachfolgend anhand von
Fig. 9 und anhand von
Fig. 10a-c beschrieben wird. Fig. 9 zeigt zwei Deckel 4, bei denen an der Oberseite des planen
Deckelspiegels 18 jeweils vier überstehende Vorsprünge
41 gebildet sind, die auch in Fig. 1 gut zu erkennen sind. die Vorsprünge 41 dienen
zur Auflage der Unterseite eines jeweils darüber angeordneten Deckels bzw. Deckelspiegels.
Die Vorsprünge 41 weisen eine eckige Grundform auf, die zur seitlichen Fixierung eines
Bodens eines nicht bildlich dargestellten Gebindes dient, das auf der Oberseite des
Deckels 4 eines unteren Gebindes 1 gestapelt wird. Bei dem hier beschriebenen viereckigen
Gebinde 1 sind vier Stapelkonturen in Form von Vorsprüngen 41 an der Oberseite des
Deckels 4 vorgesehen, um den Boden eines weiteren Gebindes 1 an seinen vier Ecken
seitlich zu fixieren.
[0055] Wie in Fig. 10a gezeigt ist, können als Stapelkonturen zur Stapelung von zwei oder
mehr Eimern 2 übereinander Versteifungsrippen
42 dienen, die zwischen der umlaufenden Seitenwand 6 und der Schürze 27 des Eimers 2
angebracht sind. Die Unterseite einer jeweiligen Versteifungsrippe 42 liegt hierbei
an einem freien oberen Ende
43 des umlaufenden Randes 8 des Eimers 2 auf.
[0056] Als Stapelkontur zum Stapeln von zwei Aufsätzen 3 übereinander dient ein Absatz
44, der bei dem in Fig. 10b gezeigten Beispiel am Übergang zwischen dem Flanschabschnitt
14 und dem Seitenwandabschnitt 15 des Aufsatzes 3 gebildet ist. Der Flanschabschnitt
14 bzw. dessen Anbindung an den Seitenwandabschnitt 15 ist in diesem Fall geringfügig
seitlich nach außen versetzt, sodass die Unterseite des Seitenwandabschnitts 15 eines
oberen Aufsatzes auf dem Absatz 44 an der Innenseite des unteren Aufsatzes 3 zur Auflage
gebracht werden kann.
[0057] Wie in Fig. 10c zu erkennen ist, dient ein Absatz
45, der an der Innenseite der umlaufenden Seitenwand 6 des Eimers 2 gebildet ist, als
Auflage für die Unterseite des Seitenwandabschnitts 15 des Aufsatzes 3. Da der Absatz
45 (wie auch der Absatz 44) eine vergleichsweise geringe seitliche Erstreckung aufweist,
fluchtet die Innenseite des Seitenwandabschnitts 15 des Aufsatzes 3 im Wesentlichen
mit der Innenseite der umlaufenden Seitenwand 6 des Eimers 2. Auf diese Weise kann
ein weiterer (oberer) Eimer 2 mit aufgesetztem Aufsatz 3 in einen Eimer 2 mit aufgesetztem
Aufsatz 3 eigebracht werden, um mehrere Eimer 2 mit Aufsätzen 3 übereinander zu stapeln.
Wie in Fig. 10c ebenfalls zu erkennen ist, weist der Aufsatz 3 ebenfalls Versteifungsrippen
46 auf, deren Unterseiten an einem Absatz des umlaufenden Randes 8 des Eimers 2 aufliegen,
um den Aufsatz 3 an dem Eimer 2 abzustützen.
[0058] Obgleich das weiter oben beschriebene Gebinde 1 eine im Wesentlichen quadratische
Grundfläche bzw. Grundform aufweist, kann das Gebinde 1 auch eine andere Geometrie
bzw. Grundform aufweisen. Beispielsweise kann das Gebinde 1 eine rechteckige, runde
oder ovale Grundform aufweisen.
1. Gebinde (1), umfassend:
einen Eimer (2), der einen Boden (5) und eine umlaufende Seitenwand (6) aufweist,
die im Bereich einer Öffnung (7) des Eimers (2) einen umlaufenden Rand (8) aufweist,
gekennzeichnet durch
einen formfesten ringförmigen Aufsatz (3), der lösbar mit dem umlaufenden Rand (8)
des Eimers (2) verbunden ist, wobei an dem Aufsatz (3) eine Innenhülle (9) angebracht
ist, die ganz oder teilweise aus einer Folie gebildet ist, wobei der Aufsatz (3) einen
Flanschabschnitt (14) aufweist, der den umlaufenden Rand (8) des Eimers (2) zumindest
teilweise, insbesondere vollständig, überdeckt, und
einen Deckel (4), der Rastelemente (16), bevorzugt Rastnasen, zur Verriegeln des Deckels
(4) an dem Flanschabschnitt (14) des Aufsatzes (3) aufweist.
2. Gebinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (4) im Bereich der Rastelemente (16) Fixierelemente (22), insbesondere
Fixierzapfen, aufweist, die über einen umlaufenden Deckelrand (17) des Deckels (4)
in Richtung auf den Flanschabschnitt (14) des Aufsatzes (3) überstehen und die sich
bevorzugt entlang einer Hochachse (19) des Eimers (2) erstrecken.
3. Gebinde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastelemente (16) des Deckels (4) sich quer zu einer Hochachse (19) des Eimers
(2) erstrecken, wobei bevorzugt der Flanschabschnitt (14) des Aufsatzes (3) und/oder
der umlaufende Rand (8) des Eimers (2) ein insbesondere umlaufendes Rastprofil (20,
35) zur rastenden Verbindung mit den Rastelementen (16) des Deckels (4) aufweisen.
4. Gebinde nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Flanschabschnitt (14) des Aufsatzes (3) und/oder der umlaufende Rand (6) des
Eimers (2) Fixieröffnungen (23, 36) zum Eingriff für die Fixierelemente (22) des Deckels
(4) aufweisen.
5. Gebinde nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastelemente (16) an einer dem freien Ende (24) der Fixierelemente (22) abgewandten
Seite der Fixierelemente (22) angebracht sind.
6. Gebinde nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand (A1) zwischen einem freien Ende (24) eines jeweiligen Fixierelements
(22) und einem jeweiligen Rastelement (16) in Richtung der Hochachse (19) des Eimers
(2) größer ist als ein Abstand (A2) zwischen dem Rastprofil (20) und der Fixieröffnung
(23 , 36) an dem Flanschabschnitt (14) des Aufsatzes (3) und/oder an dem umlaufenden
Rand (8) des Eimers (2).
7. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Deckelrand (17) an einer dem Flanschabschnitt (14) des Aufsatzes (3) abgewandten
Seite der Rastelemente (16) Aussparungen (25) gebildet sind, die sich bevorzugt in
einer Richtung quer zur Hochachse (19) des Eimers (3) mindestens genausoweit erstrecken
wie die Rastelemente (16).
8. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der umlaufende Rand (8) des Eimers (2) einen seitlich über die Seitenwand (6) überstehenden
Abschnitt (26) aufweist, an den sich bevorzugt eine von der umlaufenden Seitenwand
(6) beabstandete umlaufende Schürze (27) anschließt.
9. Gebinde nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an einer dem umlaufenden Rand (8) des Eimers (2) zugewandten Seite des Aufsatzes
(3) Fixierelemente (28), insbesondere Fixierzapfen, gebildet sind, die in Fixieröffnungen
(29) an dem überstehenden Abschnitt (26) des umlaufenden Randes (8) des Eimers (2)
eingreifen.
10. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Flanschabschnitt (14) des Aufsatzes (3) zur lösbaren Verbindung mit dem umlaufenden
Rand (8) des Eimers (2) Rastelemente (38) gebildet sind, die bevorzugt mit Rastelementen
(37) an dem umlaufenden Rand (8) des Eimers (2), insbesondere an der sich an den überstehenden
Abschnitt (26) anschließenden Schürze (27), zusammenwirken.
11. Gebinde nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastelemente (38) an dem Flanschabschnitt (14) des Aufsatzes (3) oder die Rastelemente
(37) an dem umlaufenden Rand (8) des Eimers (2) an schwenkbaren Laschen (39) angebracht
sind.
12. Gebinde nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die schwenkbaren Laschen (39) an dem Flanschabschnitt (14) des Aufsatzes (3) ausgebildet
sind und im verrasteten Zustand nach unten über die Schürze (27) überstehen.
13. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Deckelrand (17) einen
U-förmigen Abschnitt (30) aufweist, in den ein freies Ende (31) des Aufsatzes (3)
eingreift, um den Deckel (4) dichtend mit dem Aufsatz (3) zu verbinden.
14. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelrand (17) an seiner Innenseite eine bevorzugt seitlich zu dem U-förmigen
Abschnitt (30) versetzte Nut (32) aufweist, wobei in die Nut (32) bevorzugt eine umlaufende
Dichtung (33) eingebracht ist und der Aufsatz (3) bevorzugt oberhalb des Flanschabschnitts
(14) einen seitlich vorstehenden Vorsprung (34) aufweist, an dem die umlaufende Dichtung
(33) anliegt.
15. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenhülle (9) einen Hüllenboden (10) und eine umlaufende Hüllenwand (11) aufweist,
wobei der Hüllenboden (10) und/oder die umlaufende Hüllenwand (11) ganz oder teilweise
aus einer Folie gebildet sind.
16. Gebinde nach Anspruch 15, bei dem der Aufsatz (3) einen formfesten Stützring (12)
aufweist, der ein unteres Ende der Hüllenwand (11) und bevorzugt einen an die Hüllenwand
(11) angrenzenden Bereich des Hüllenbodens (10) umgibt und der mit der Außenseite
der Hüllenwand (11) und/oder mit der Außenseite des Hüllenbodens (11) verbunden ist.
17. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Deckel (4), der Aufsatz
(3) und/oder der Eimer (2) mindestens eine Stapelkontur (41, 42, 44, 45) aufweisen.