[0001] Die Erfindung betrifft eine Querverfahreinheit für eine Vorrichtung zur Herstellung
von Verpackungselementen aus faserbasierten Materialien, die insbesondere als Endlosmaterial
von der Rolle bereitgestellt werden.
[0002] Üblicherweise läuft ein solches von der Rolle bereitgestelltes Material durch eine
Mehrzahl von Bearbeitungsstationen, welche verschiedene Bearbeitungsschritte durchführen,
um das von der Rolle bereitgestellte Material zum Verpackungselement oder gegebenenfalls
sogar bereits zur befüllten Verpackung zu verarbeiten. Solche Bearbeitungsstationen
sind beispielsweise Stationen zum Formen des Verpackungselementes, Befüllen des Verpackungselementes
mit einem Produkt, Siegeln des Verpackungselementes, Abtrennen des Verpackungselementes
von dem Endlosmaterial etc. Die Bearbeitungsstationen sind bevorzugt zusammen Teil
einer Vorrichtung zur Herstellung eines solchen Verpackungselementes bzw. einer integrierten
Vorrichtung zum Herstellen einer Verpackung bestehend aus Verpackungselementen, welche
in der Vorrichtung auch direkt mit befüllt wird.
[0003] Die Querführung einer Bahn von Verpackungsmaterial in den verschiedenen Bearbeitungsstationen
ist für die präzise Bearbeitung des Materials und des Verpackungselementes ausgesprochen
wichtig. Eine Formung der Bahn zum Verpackungselement soll beispielsweise an einer
vorgegebenen Position der Bahn erfolgen. Ein Siegel soll beispielsweise an dem vorgegebenen
Ort an dem (zuvor gegebenenfalls bereits geformten) Verpackungselement aufgebracht
werden. Die einzelnen Bearbeitungsschritte in den Bearbeitungsstationen sowie deren
Abstimmung aufeinander erfordert eine präzise Querführung.
[0004] Es hat sich herausgestellt, dass die Verarbeitung von der Rolle bereitgestellten
faserbasierte Endlosmaterialien gegenüber der Verarbeitung von anderen von der Rolle
bereitgestellten Endlosmaterialien andere Herausforderungen bei der Querführung mit
sich bringen.
[0005] Beispielsweise sind Flanken oder Wandungen von geformten Verpackungselementen in
dem Material bei faserbasierten Endlosmaterialien anders geformt als beispielsweise
bei Verpackungselementen, die aus Kunststoff gefertigt werden.
[0006] Bei aus Kunststoff gefertigten Verpackungselementen werden häufig Flanken oder Wandungen
hergestellt, die einen Neigungswinkel von fast 90 Grad gegenüber der Bahnebene Materials
aufweisen. Solche Flanken oder Wandungen können regelmäßig effektiv genutzt werden,
um Kräfte für eine Querführung aufzubringen, weil insbesondere keine normal zur Bahnebene
ausgerichtete Kraftkomponenten auftreten.
[0007] Ein Neigungswinkel von Flanken oder Wandungen von Verpackungselementen, die aus faserbasierten
Materialien geformt sind, sind eher flacher, weil so steile Konturen aus faserbasierten
Materialen nicht gut formbar sind. Bei flacheren Flanken oder Wandungen entstehen
beim Aufbringen von Kräften für die Querführung immer auch Kraftkomponenten normal
zur Bahnebene, die kritisch sein können.
[0008] Eine andere Möglichkeit Kräfte für die Querführung auf eine Materialbahn aufzubringen
sind die Kanten der Bahn. Kanten einer Bahn aus faserbasierten Endlosmaterialien andere
Eigenschaften als Kanten von Bahnen aus anderen Materialien (bspw. aus polymeren Materialien)
und sind deswegen unter Umständen für die Querführung weniger geeignet.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, hiervon ausgehend eine Vorrichtung zur
Herstellung von Verpackungselementen aus faserbasierten Packmaterialien mit einer
neuartigen Querverfahreinheit bereitzustellen und technische Probleme, die sich bei
der Verarbeitung von faserbasierten Packmaterialien ergeben, wenigstens teilweise
zu lösen. Diese Aufgabe wird gelöst mit der Erfindung gemäß den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängig formulierten
Patentansprüchen sowie in der Beschreibung und insbesondere auch in der Figurenbeschreibung
angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass der Fachmann die einzelnen Merkmale in
technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert und damit zu weiteren Ausgestaltungen
der Erfindung gelangt.
[0010] Hier beschrieben werden soll eine Vorrichtung zur Herstellung von Verpackungselementen
aus einem von der Rolle bereitgestellten Materialbahn bestehend aus flächigem Fasermaterial,
aufweisend mindestens eine Bearbeitungsstation sowie mindestens eine Querverfahreinheit,
wobei die Querverfahreinheit dazu eingerichtet ist die Materialbahn mit einer Vorzugsrichtung
durch mindestens eine Bearbeitungsstation der Vorrichtung zu führen, wobei die Querverfahreinheit
einen Bahnsensor zum Erkennen einer Auslenkung der Materialbahn quer zur Vorzugsrichtung
aus einer Bahnmittellinie aufweist, wobei die Querverfahreinheit dazu eingerichtet
ist einen Verlauf der Materialbahn entlang der Vorzugsrichtung unter Berücksichtigung
einer mit dem Bahnsensor erkannten Auslenkung der Materialbahn aus der Bahnmittellinie
zu steuern.
[0011] Eine Querverfahreinheit ist entlang der Vorzugsrichtung nach einer letzten Bearbeitungsstation
der Vorrichtung angeordnet.
[0012] Das flächige Fasermaterial wird auch als faserbasiertes Packmaterial bezeichnet und
bevorzugt auf Rollen bereitgestellt und von der Rolle verarbeitet. Die Materialbahn
besteht in bevorzugten Ausführungsvarianten aus dem flächigen Fasermaterial. Gegebenenfalls
kann die Materialbahn noch weitere Materialien (insbesondere weitere Schichten und/oder
Beschichtungen) aufweisen. Bevorzugt durchläuft ein von der Rolle abgerollte Materialbahn
des flächigen Fasermaterials verschiedene Bearbeitungsstationen einer Vorrichtung
zur Herstellung von faserbasierten Packmaterialien. Dabei wird die Materialbahn mit
der Vorzugsrichtung durch die Bearbeitungsstationen gezogen. Die Bahnmitteillinie
ist bevorzugt eine gedachte mittige Linie durch alle Bearbeitungsstationen, entlang
welcher die Materialbahn möglichst exakt laufen soll. In der Praxis wird die Materialbahn
ausgehend von dieser Bahnmittelinie um Auslenkungen ausgelenkt. Dies kann beispielsweise
aufgrund von Eigenspannungen existieren, die in der Rolle des flächigen Fasermaterials
vorliegen. Materialfehler können ebenfalls eine Ursache hierfür sein. Auch äußere
Einflüsse, wie bei der Bearbeitung auf die Materialbahn wirkende Kräfte, sind als
Ursache für eine Auslenkung denkbar. Grundsätzlich bestehen verschiedenste mögliche
Ursachen für eine Auslenkung. Diese Auslenkung kann anhand der Querverfahreinheit
präzise ausgesteuert werden. Mit dem Bahnsensor wird eine Auslenkung der Materialbahn
erkannt und die Querverfahreinheit ist dazu eingerichtet eine solche Auslenkung aktiv
auszusteuern.
[0013] Die Querverfahreinheit ist zwischen, nach oder vor solchen Bearbeitungsstationen
an dem flächigen Fasermaterial angeordnet.
[0014] Ein flächiges Fasermaterial, insbesondere ein Papier oder ein Karton. Der Begriff
"konfektioniert" bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das Material für das herzustellende
Verpackungselement vorbereitet, insbesondere zugeschnitten ist. Wenn das herzustellende
Verpackungselement beispielsweise eine Schale oder ein Deckel ist, dann handelt es
sich bei dem konfektionierten Material vorzugsweise um einen Zuschnitt, der (bevorzugt
exakt) die Abmessungen hat, die zur Herstellung dieser Schale bzw. dieses Deckels
erforderlich ist. Gegebenenfalls können einzelne vorkonfektionierte Materialien auch
noch durch einen Strang des Materials der konfektionierten Materialien miteinander
verbunden werden. Durch den Zuschnitt werden also die konfektionierten Materialien,
ggf. nicht vollständig vom Ausgangsmaterial getrennt, sondern es werden lediglich
Abschnitte herausgeschnitten bzw. Perforierungen oder Schwächungen in das Ausgangsmaterial
des konfektionierten Materials eingebracht, welche eine weitere Verarbeitung des Ausgangsmaterials
des konfektionierten Materials als Endlosmaterial verhindern, weil die für die Verarbeitung
als Endlosmaterial notwendige mechanische Stabilität fehlt.
[0015] Der Begriff "Karton" bezeichnet einen flächigen Werkstoff, der im Wesentlichen aus
Fasern (insbesondere Fasern aus pflanzlicher Herkunft) besteht. Insbesondere handelt
es sich um einen Werkstoff aus Zellulosefasern. Ein solcher Werkstoff wird bevorzugt
durch Entwässerung einer Fasersuspension gebildet. Ein "Karton" weist gegenüber einem
Papier insbesondere eine erhöhte mechanische Festigkeit auf. Bevorzugt hat der "Karton"
ein Mindestgewicht pro Quadratmeter Kartonfläche von 130 g/m
2 [Gramm/Quadratmeter]. Materialien mit einem geringeren Gewicht pro Fläche werden
häufig als Papier bezeichnet. Ein Karton kann auch ein Verbundwerkstoff aus mehreren
Schichten Papier mit einem Gewicht pro Fläche unterhalb von 130 g/m
2 [Gramm/Quadratmeter] sein. Gegebenenfalls kann ein solcher Verbundwerkstoff auch
Luft enthalten und beispielsweise mit einer gewellten Papierschicht ausgeführt sein.
Ein solcher flächiger Werkstoff kann auch aus einem Faserverbund gebildet sein oder
einen Faserverbund umfassen, welcher nicht kompakt ist, sondern offene oder geschlossene
Poren aus Luft umschließt.
[0016] Die hier beschriebene Querverfahreinheit ist insbesondere dazu geeignet Materialbahnen
mit einem Gewicht pro Fläche zwischen 100 g/m
2 [Gramm/Quadratmeter] und 400 g/m
2 [Gramm/Quadratmeter] während der Verarbeitung in Querrichtung zu steuern.
[0017] Der Bahnsensor ist bevorzugt ein Bahnkantensensor, der eine Kante der Bahn erkennt.
Anhand einer Information über die Breite der Bahn kann aus der Position der Bahnkante
auf die Bahnmittellinie und eine Auslenkung aus der Bahnmittellinie geschlossen werden.
[0018] Der Bahnsensor ist bevorzugt ein optischer Sensor, welcher die Bahn und/oder die
Bahnkante optisch erkennt und eine Position der Bahn und/oder der Bahnkante ausgibt.
Der Bahnsensor kann auch ein Tastsensor sein, welcher an der Bahnkante entlang fährt
und so mechanisch die Position der Bahnkante ermittelt. Grundsätzlich sind verschiedene
Sensorprinzipien zur Bestimmung der Position der Bahnkante anwendbar.
[0019] Ein Verlauf der Materialbahn entlang der Vorzugsrichtung kann insbesondere auch kurzfristig
(zeitweise) oder bereichsweise (räumlich) von der Bahnmittellinie abweichen. Das heißt
es können (geringe) Auslenkungen der Materialbahn aus der Bahnmittellinie gezielt
zugelassen werden. Dies gelingt, weil mit der hier beschriebenen Querverfahreinheit
eine Steuerung des Verlaufs der Materialbahn möglich ist, welche reagiert. Insbesondere
kann beispielsweise auf Eigenspannungen in der Materialbahn reagiert werden, welche
ein Ausweichen der Materialbahn und damit eine Auslenkungen hervorrufen. Bevorzugt
weist die Querfahreinheit eine Steuerung auf, die beispielsweise in Form eines Steuergerätes
implementiert sein kann. Diese Steuerung empfängt bevorzugt Daten von dem Bahnsensor
und setzt diese um, um den Verlauf der Materialbahn entsprechend zu steuern. In Ausführungsvarianten
kann das Steuergerät zusätzlich noch weitere Informationen verarbeiten, um den Verlauf
der Bahn zu steuern. Hierzu können beispielsweise Parameter betreffend die Art der
Materialbahn zählen.
[0020] Besonders bevorzugt weist die Querverfahreinheit eine Mehrzahl von Walzen auf, die
dazu eingerichtet sind, die Materialbahn zu führen, wobei die Querverfahreinheit einen
Querverfahrantrieb aufweist, mit welchem die Mehrzahl von Walzen gemeinsam in einer
Querrichtung quer zur Vorzugsrichtung verfahrbar sind.
[0021] Außerdem bevorzugt hat die Querverfahreinheit mindestens eine Vorzugswalze, mit welcher
die Materialbahn entlang der Vorzugsrichtung durch die mindestens eine Bearbeitungsstation
der Vorrichtung gezogen wird.
[0022] Sämtliche Walzen haben jeweils eine Drehachse, um die herum die Walzenfläche zylindrisch
angeordnet ist. Die Drehachsen der Walzen sind vorzugsweise jeweils parallel zur Materialbahn
bzw. zur Materialbahnebene ausgerichtet.
[0023] Die Walzen der Querverfahreinheit können angetrieben sein oder mitlaufend ausgeführt
sein. Angetriebene Walzen dienen insbesondere dazu die Materialbahn zu ziehen und
damit den Vorzug der Materialbahn zu bewerkstelligen. Mitlaufende Walzen dienen dazu
die Materialbahn abzustützen. Gegebenenfalls können Walzen jeweils auf gegenüberliegenden
Seiten der Materialbahn auf die Materialbahn drücken. Bspw. liegen erste Walzen an
einer Oberseite an der Materialbahn an. Mindestens eine zweite Walze drückt von der
Unterseite gegen die mindestens eine zweite Walze, wobei die Materialbahn, zwischen
der mindestens einen ersten Walze und der mindestens einen zweiten Walze eingespannt
ist. In Ausführungsvarianten können die mindestens einen ersten Walzen und/oder die
mindestens einen zweiten Walzen als Vorzugswalzen ausgeführt sein. Weiter bevorzugt
ist, wenn die mindestens einen ersten Walzen oder die mindestens einen zweiten Walzen
als (passive, mittlaufende) Gegenhalterhalterwalzen ausgeführt sind.
[0024] Darüber hinaus bevorzugt ist mindestens eine Vorzugswalze der Querverfahreinheit
um eine senkrecht zur Materialbahn angeordnete Walzenkippachse verkippbar ist, und
so ein Vorzugsvektor der Vorzugswalze einstellbar ist. Der Vorzugsvektor ist bevorzugt
tangential zur Oberfläche der Walzen ausgerichtet. Der Vorzugsvektor liegt darüber
hinaus bevorzugt in einer Querschnittsfläche durch die Walze, welche normal zur Walzendrehachse
angeordnet ist.
[0025] Die Walzenkippachsen sind orthogonal bzw. normal zur Materialbahn und damit auch
zu der Drehachse der Walzen ausgerichtet. Durch das Verkippen der Walzen und die Walzenkippachse
kann ein Richtungsvektor einer Vorzugskraft, welche die Walzen auf die Materialbahn
ausüben, angepasst werden. Eine Ausrichtung der Walzen ist zunächst so gewählt, dass
ein Vorzugsvektor der Vorzugsrichtung parallel zur Bahnmittellinie ausgerichtet ist.
Durch ein Verkippen der Walzen um die Walzenkippachse kann ein Winkel zwischen dem
Vorzugvektor und der Bahnmittellinie eingestellt werden.
[0026] Besonders bevorzugt hat die Querverfahreinheit zwei Vorzugswalzen, die beidseitig
der Bahnmittellinie so angeordnet sind, dass sie jeweils auf Randbereiche der Materialbahn
wirken.
[0027] Darüber hinaus bevorzugt hat die Querverfahreinheit beidseitig der der Bahnmittellinie
angeordnete Vorzugswalzen um eine senkrecht zur Materialbahn angeordnete Walzenkippachse
gegeneinander verkippt sind.
[0028] In alternativen Ausführungsvarianten können die Vorzugswalzen miteinander (in die
gleiche Richtung) verkippt werden. Gegebenenfalls ist auch eine Kombination möglich,
in welcher die beiden Vorzugswalzen miteinander, jedoch unterschiedlich stark (mit
unterschiedlichen Kippwinkeln gegenüber der Bahnmittellinie) verkippt werden. Es kann
wahlweise ein geöffneter Winkel eingestellt werden, so dass die Vorzugsvektoren der
Vorzugswalzen auseinander laufen oder ein geschlossener Winkel, so dass die Vorzugsvektoren
der Vorzugsvektoren aufeinander zu laufen. Im ersten Fall eines auseinander laufenden
Winkels wird die Materialbahn in Querrichtung, quer zur Vorzugsrichtung gespannt.
Im zweiten Fall eines aufeinander laufenden Winkels wird die Materialbahn entspannt.
[0029] Außerdem bevorzugt hat die Querverfahreinheit mindestens eine Gegenhalterwalze und
mindestens eine Vorzugswalze, wobei die Materialbahn, zwischen der mindestens einen
Vorzugswalze und der Gegenhalterwalze derart einspannbar ist, dass ein Anpressdruck
zwischen der Vorzugswalze und der Gegenhalterwalze aufbaubar ist.
[0030] Darüber hinaus bevorzugt ist, wenn Gegenhalterwalze und/oder die Vorzugswalze mit
einer Feder gestützt sind, die dazu eingerichtet ist, einen Anpressdruck aufzubauen.
[0031] Bevorzugt ist eine auf die Feder wirkende Druckkraft einstellbar. Mit einer Abstützung
der Vorzugswalze und/oder der Gegenhalterwalze mit einer Feder, kann eine definierte
Kraft hergestellt werden, mit welcher die Walzen aufeinander drücken und damit auch
die Materialbahn einspannen.
[0032] Besonders bevorzugt ist, wenn ein Abstand von mindestens zwei Walzen in einer Querrichtung
zur Vorzugsrichtung einstellbar ist, um eine Anpassung der Querverfahreinheit an die
Breite der Materialbahn zu ermöglichen.
[0033] Die Querverfahreinheit ist bevorzugt dazu geeignet mit Materialbahnen mit unterschiedlicher
Breite betrieben zu werden.
[0034] Außerdem bevorzugt ist, wenn eine Walzenoberfläche mindestens einer Walze der Querverfahreinheit
mindestens eine der folgenden Strukturen aufweist:
- Glatte Struktur
- Geriffelte Struktur
- Beschichtung mit einem verbesserten Reibwert
[0035] Mit solchen Strukturen kann eine verbesserte Reibung zwischen der Materialbahn und
den Walzen erreicht werden, so dass Druckkräfte, die zur Übertragung von Vorzugskräften
von den Walzen auf die Materialbahn notwendig sind, reduziert werden können.
[0036] Darüber hinaus bevorzugt weist die Querverfahreinheit einen Spannmechanismus auf,
mit welchem mindestens eine Walze der Querverfahreinheit auf mindestens eine weitere
Walze der Querverfahreinheit zu bewegbar ist.
[0037] Bevorzugt kann ein Abstand zwischen ersten Walzen auf der Oberseite der Materialbahn
und zweiten Walzen auf der Unterseite der Materialbahn mit dem Spannmechanismus insgesamt
verändert werden, um die Materialbahn zwischen den Walzen einzuspannen. Bevorzugt
ist der Spannmechanismus geöffnet und ein (großer) erster Abstand eingestellt, um
die Materialbahn in die Querverfahreinheit einzuführen. Bevorzugt ist der Spannmechanismus
geschlossen und ein (kleiner) zweiter Abstand eingestellt, wenn die Materialbahn in
der Querverfahreinheit für den Betrieb eingespannt ist. Bevorzugt entspricht der zweite
Abstand der Dicke der Materialbahn.
[0038] Wie ausgeführt ist die beschriebene Querverfahreinheit Teil einer Vorrichtung zur
Herstellung von Verpackungselementen aus einem von der Rolle bereitgestellten Materialbahn
bestehend aus flächigem Fasermaterial, aufweisend mindestens eine Bearbeitungsstation
sowie mindestens eine beschriebene Querverfahreinheit.
[0039] Die Querverfahreinheit ist entlang der Vorzugsrichtung nach einer letzten Bearbeitungsstation
der Vorrichtung angeordnet.
[0040] An dieser Position kann mit der Querverfahreinheit die Auslenkung der gesamten Materialbahnen
in allen (in Vorzugsrichtung davor angeordneten) Bearbeitungsstationen ausgesteuert
werden.
[0041] In weiteren bevorzugten Ausführungsvarianten weist die Vorrichtung mehrere Querverfahreinheiten
auf, wobei mindestens eine Querverfahreinheit zwischen zwei Bearbeitungsstationen
angeordnet sind.
[0042] Bevorzugt ist die Querverfahreinheit an ein Steuergerät der Vorrichtung angeschlossen
und zur Steuerung der Querverfahreinheit sowie der Auslenkung der Materialbahn können
(neben der mit den Bahnsensor bestimmten Auslenkung) weitere Parameter berücksichtigt
werden, die mit dem (übergeordneten) Steuergerät der Vorrichtung bereitgestellt werden.
[0043] Die Erfindung sowie das technische Umfeld der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen bevorzugte Ausführungsbeispiele, auf
welche die Erfindung nicht beschränkt ist. Es ist insbesondere darauf hinzuweisen,
dass die Figuren und insbesondere die in den Figuren dargestellten Größenverhältnisse
nur schematisch sind. Es zeigen:
Fig. 1: eine dreidimensionale schematische Darstellung einer beschriebenen Querverfahreinheit;
Fig.2: eine beschriebene Vorrichtung mit einer beschriebenen Querverfahreinheit;
Fig. 3: eine schematische Prinzipskizze einer beschriebenen Querverfahreinheit
[0044] Fig. 1 zeigt eine beschriebene Querverfahreinheit 8 mit einer Materialbahn 6 mit
einer Materialbreite 16, die von der beschriebenen Querverfahreinheit 8 mit einer
Vorzugsrichtung 5 geführt wird. Die Querverfahreinheit 8 hat Vorzugswalzen 11 und
Gegenhaltewalzen 14, die zusammen die Materialbahn 6 halten und führen.
[0045] Die Querverfahreinheit 8 hat bevorzugt einen Vorzugsantrieb 29, mit welchem die Materialbahn
6 gezogen werden kann, um die Materialbahn 6 durch eine (hier nicht dargestellte)
Vorrichtung zur Herstellung eines Verpackungselementes zu ziehen bzw. zu befördern.
Die Querverfahreinheit 8 hat darüber hinaus einen Querverfahrantrieb 17, mit welchem
eine Position der Walzen 11, 14 in Querrichtung 15 quer zur Vorzugsrichtung 5 verschoben
werden kann.
[0046] Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung 1, mit welcher ein als Materialbahn 6 bereitgestelltes
flächiges Fasermaterial zur Herstellung von Verpackungselementen 2 verarbeitet werden
kann. Die Materialbahn 6 wird von einer Rolle 3 bereitgestellt und durchläuft in der
Vorrichtung 1 mit der Vorzugsrichtung 5 verschiedene Bearbeitungsstationen 7. Hier
beispielhaft dargestellt ist eine Formungsstation 18, in welcher bspw. ein Tiefziehverfahren
durchgeführt werden kann, um eine Kavität des Verpackungselementes 2 zu formen. Entlang
der Materialbahn 6 dahinter angeordnet ist eine Befüllstation 19, in welcher das Verpackungselement
mit einem Produkt (bspw. einem Lebensmittelprodukt) befüllt wird. Dahinter angeordnet
ist eine Siegelstation 20, in welcher ein Deckel auf das Verpackungselement 2 aufgebraucht
wird. Dahinter dargestellt ist eine Trennstation 21, in welcher eine fertige befüllte
Verpackung 30 umfassend das Verpackungselement 2 aus der Materialbahn 6 heraus getrennt
wird.
[0047] Am Ende der Vorrichtung 1, in Vorzugsrichtung 5 hinter der letzten Bearbeitungsstation
7 befindet sich eine beschriebene Querverfahreinheit 8, mit welcher eine aktive Steuerung
einer Position der Materialbahn 6 in Querrichtung 15 erfolgen kann. Die Materialbahn
6 hat in Vorzugsrichtung 5 eine gewünschte mittlere Bahnmittellinie 4, die möglichst
genau eingehalten werden soll, damit die einzelnen Bearbeitungsstationen 7 jeweils
wie vorgesehen (an einer vorgesehenen Position) auf die Materialbahn 6 bzw. auf das
bereits in der Materialbahn 6 geformte Verpackungselement 2 einwirken. Es können Auslenkungen
10 auftreten, um die die Materialbahn 6 aus der mittleren Bahnmittellinie 4 ausgelenkt
ist. Mit der Querverfahreinheit 8 hinter der letzten Bearbeitungsstation 7, ist ein
geregeltes Gegensteuern gegen diese Auslenkungen 10 möglich, welches sich über die
gesamte Länge der Materialbahn 6 hinweg an allen Bearbeitungsstationen 7 auswirkt.
In der Fig. 2 ist dargestellt, dass Auslenkungen 10 ausgehend von der Rolle 3 hin
zu der Querverfahreinheit 8 am Ende der Vorrichtung 1 immer größer werden. Bevorzugt
ist die Größe der Auslenkungen 10 proportional zum Abstand von der Rolle 3 entlang
der Materialbahn 6. Durch die Steuerung in Querrichtung 15 am Ende der Vorrichtung
1 mit der Querverfahreinheit 8 können sämtliche Auslenkungen 10 an allen Bearbeitungsstationen
7 unterhalb eines vorgegebenen Grenzwertes gesteuert bzw. geregelt werden. Besonders
bevorzugt ist die Querverfahreinheit 8 gleichzeitig eine Vorzugseinrichtung 5, die
die Materialbahn 6 durch die einzelnen Bearbeitungsstationen 7 zieht bzw. fördert.
[0048] In Fig. 3 sind die Funktionsweise und verschiedene besondere Ausführungsmerkmale
der Querverfahreinheit 8 im Detail dargestellt. Die in Fig. 3 dargestellten einzelnen
Ausführungsmerkmale der Querverfahreinheit 8 sind jeweils Beispiele. Einzelne Ausführungsmerkmale
können weg gelassen werden, ohne dass der Offenbarungsgehalt der Fig. 3 überschritten
wird. Zu erkennen ist eine Querschnittsfläche einer Materialbahn 6, die mit der Querverfahreinheit
8 entlang einer (vorgesehenen) Bahnmittellinie 4 geführt wird. Schematisch dargestellt
ist eine Auslenkung 10, um welche die Materialbahn 6 aus der Bahnmittellinie 4 ausgelenkt
ist bzw. ausgelenkt sein kann. Außerdem dargestellt ist die Breite 16 der Materialbahn
6. Die Materialbahn 6 ist zwischen Walzen 11, 14 der Querverfahreinheit 8 eingespannt.
Bevorzugt hat die Querverfahreinheit 8 Vorzugswalzen 14 mit welche von einem Vorzugsantrieb
29 angetrieben werden können, um die Materialbahn 6 zu fördern bzw. zu ziehen. Bevorzugt
hat die Querverfahreinheit 8 darüber hinaus Gegenhalterwalzen 14, welche die Materialbahn
6 zusammen mit den Vorzugswalzen 11 einspannen. In besonders bevorzugten Ausführungsvarianten
sind sowohl die Vorzugswalzen 11 als auch die Gegenhalterwalzen 14 angetrieben bzw.
mit einem Vorzugsantrieb 29 verbunden, so dass diese gleichzeitig auch als Vorzugswalzen
11 wirken. Es können getrennte Vorzugsantriebe 29 für jede Vorzugswalze 11 vorgesehen
sein, so dass der Antrieb der Materialbahn 6 an verschiedenen Positionen individuell
eingestellt werden kann.
[0049] Die Querverfahreinheit 8 weist bevorzugt einen Querverfahrantrieb 17 auf, mit welchem
die Querverfahreinheit 8 als Ganzes bzw. alle in Kontakt mit der Materialbahn 6 befindlichen
Walzen 11, 14 in einer Querrichtung 15 quer zur Vorzugsrichtung 5 und zur Bahnmittellinie
4 (gemeinsam) verschoben werden können, um der Auslenkung 10 entgegen zu steuern.
[0050] Die Querverfahreinheit 8 hat bevorzugt einen ortsfest zur gewünschten mittleren Bahnmittellinie
4 angeordneten Bahnsensor 9, mit welchem eine Auslenkung 10 der Materialbahn 6 erkannt
werden kann. Bevorzugt wird die Auslenkung 10 bezogen auf die (gewünschte) mittlere
Bahnmittellinie 4 bestimmt. Insbesondere bevorzugt ist, wenn der Bahnsensor 9 ein
Bahnkantensensor ist, mit welchem die Position einer Bahnkante 31 der Materialbahn
6 erkannt wird. Über die Bahnbreite 16 kann anhand der Bahnkante 31 die Position der
Bahn und die Auslenkung 10 bezogen auf die (gewünschte) mittlere Bahnmittellinie 4
bestimmt werden. Bevorzugt ist der Bahnsensor 9 mit einer Steuerung 27 verbunden,
welche einen Querverfahrantrieb 17 der Querverfahreinheit 8 in Reaktion, auf die mit
den Bahnsensor 9 ermittelte Auslenkung 10 steuert. Die Steuerung 27 arbeitet bevorzugt
als Regler mit welchem die Bahnmittellinie 4 der Materialbahn 6 in Reaktion auf die
mit dem Bahnsensor 9 bestimmte Auslenkung 10 bestimmt werden kann.
[0051] Bevorzugt hat die Querverfahreinheit 8 zwei Vorzugswalzen 11, die jeweils an Randbereichen
13 der Materialbahn 6 angreifen bzw. die Materiabahn 6 dort fixieren. Die Randbereiche
13 sind nah an den Bahnkanten 31 angeordnete Bereiche. Zwischen den Randbereichen
13 befindet sich ein Formungsbereich 22 der Materialbahn 6 in welchem mit den (in
Fig. 2 schematisch dargestellten) Bearbeitungsstationen Verpackungselemente 2 ausgeformt
werden. Ein solches ausgeformtes Verpackungselement 2 im Formungsbereich 22 ist in
Fig. 2 im Hintergrund dargestellt. In den Randbereichen 13 findet bevorzugt keine
Verformung der Materialbahn 6 statt, so dass die Randbereiche 13 zur Führung der Materialbahn
6 zur Verfügung stehen. Bevorzugt sind die an den Randbereichen 13 angreifenden Vorzugswalzen
11 jeweils mit (hier schematisch angedeuteten) Federn 23 gegen eine Gegenhalterwalze
14 verspannt, um die Materialbahn 6 zu fixieren. Besonders bevorzugt sind die Vorzugswalzen
11 jeweils um eine Walzenkippachse 12 verkippt bzw. verkippbar. Die Walzenkippachsen
12 sind bevorzugt senkrecht zu einer Ebene der Materialbahn 6 angeordnet. Bevorzugt
sind die Vorzugswalzen 11 derart entgegengesetzt zueinander um die Walzenkippachse
12 verkippt, dass sie eine X-Anordnung oder eine O-Anordnung haben und damit auseinanderlaufen
oder aufeinander zulaufen. Durch solche Anordnungen können mit den Vorzugswalzen 11
Materialspannungen in der Materialbahn 6 gezielt aufgebaut oder abgebaut werden. In
weiteren Ausführungsvarianten ist die Stellung der Vorzugswalzen 11 relativ zu der
Walzenkippachse 12 mit Kippantrieben 24 einstellbar, welche ggf. auch von der Steuerung
27 angesteuert sein können.
[0052] Bevorzugt ist ein Abstand der Vorzugswalzen 11 der Querverfahreinheit 8 darüber mit
einer Breiteneinstellspindel 25 einstellbar, welche bevorzugt aus Zahnstangen 26 wirkt,
die mit den Vorzugswalzen 11 oder mit Vorzugswalzenträgern verbunden sind. Eine Einstellbarkeit
des Abstandes der Vorzugswalzen 11 dient bevorzugt zur Anpassung der Querverfahreinheit
8 an verschiedene Breiten 16 der Materialbahn 6. In bevorzugten Ausführungsvarianten
ist die Breiteneinstellspindel 25 ebenfalls an die Steuerung 17 angeschlossen und
kann mit der Steuerung 17 angesteuert werden, um die Breiteneinstellung vorzunehmen.
[0053] Bevorzugt weist die Querverfahreinheit 8 außerdem einen Spannmechanismus 32 auf,
mit welchem Walzen 11, 14 aufeinander zu bewegt oder voneinander weg bewegt werden
können, um die Materialbahn 6 zwischen den Walzen 11, 14 zu verspannen. In bevorzugten
Ausführungsvarianten ist dieser Spannmechanismus 32 ebenfalls an die Steuerung 17
angeschlossen und kann mit der Steuerung 17 angesteuert werden, um die Materialbahn
6 zu verspannen oder um einen Raum zwischen den Walzen 11, 14 freizugeben, um die
Materialbahn 6 in die Querverfahreinheit 8 einzuführen. Der Spannmechanismus 32 ist
hier schematisch mit einem Schieber dargestellt, der eine horizontale Bewegung parallel
zu der Materialbahn 6 bspw. in Kulissen eingreifende Pinne in eine Bewegung senkrecht
zur Ebene der Materialbahn 6 umsetzt.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Verpackungselement
- 3
- Rolle
- 4
- Bahnmittellinie
- 5
- Vorzugsrichtung
- 6
- Materialbahn
- 7
- Bearbeitungsstation
- 8
- Querverfahreinheit
- 9
- Bahnsensor
- 10
- Auslenkung
- 11
- Vorzugswalze
- 12
- Walzenkippachse
- 13
- Randbereich
- 14
- Gegenhalterwalze
- 15
- Querrichtung
- 16
- Breite
- 17
- Querverfahrantrieb
- 18
- Formungsstation
- 19
- Befüllstation
- 20
- Siegelstation
- 21
- Trennstation
- 22
- Formungsbereich
- 23
- Feder
- 24
- Kippantrieb
- 25
- Breiteneinstellspindel
- 26
- Zahnstange
- 27
- Steuerung
- 28
- Walzenoberfläche
- 29
- Vorzugsantrieb
- 30
- Verpackung
- 31
- Bahnkante
- 32
- Spannmechanismus
1. Vorrichtung (1) zur Herstellung von Verpackungselementen (2) aus einem von der Rolle
(3) bereitgestellten Materialbahn (6) bestehend aus flächigem Fasermaterial, aufweisend
mindestens eine Bearbeitungsstation (7) sowie mindestens eine Querverfahreinheit (8)
, wobei die Querverfahreinheit (8) dazu eingerichtet ist, die Materialbahn (6) mit
einer Vorzugsrichtung (5) durch mindestens eine Bearbeitungsstation (7) der Vorrichtung
(1) zu führen, wobei die Querverfahreinheit (8) einen Bahnsensor (9) zum Erkennen
einer Auslenkung (10) der Materialbahn (6) quer zur Vorzugsrichtung (5) aus einer
Bahnmittellinie (4) aufweist, wobei die Querverfahreinheit (8) dazu eingerichtet ist,
einen Verlauf der Materialbahn (6) entlang der Vorzugsrichtung (5) unter Berücksichtigung
einer mit dem Bahnsensor (9) erkannten Auslenkung (10) der Materialbahn (6) aus der
Bahnmittellinie (4) zu steuern, wobei eine Querverfahreinheit (8) entlang der Vorzugsrichtung
(5) nach einer letzten Bearbeitungsstation (7) der Vorrichtung (1) angeordnet ist.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die Querverfahreinheit (8) eine Mehrzahl von
Walzen (11,14) aufweist, die dazu eingerichtet sind, die Materialbahn (6) zu führen
und wobei die Querverfahreinheit (8) einen Querverfahrantrieb (17) aufweist, mit welchem
die Mehrzahl von Walzen (11,14) gemeinsam in einer Querrichtung (15) quer zur Vorzugsrichtung
(5) verfahrbar sind.
3. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend mindestens eine
Vorzugswalze (11), mit welcher die Materialbahn (6) entlang der Vorzugsrichtung (5)
durch die mindestens eine Bearbeitungsstation (7) der Vorrichtung (1) gezogen wird.
4. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens eine Vorzugswalze
(11) der Querverfahreinheit (8) um eine senkrecht zur Materialbahn (5) angeordnete
Walzenkippachse (12) verkippbar ist, und so ein Vorzugsvektor der Vorzugswalze (11)
einstellbar ist.
5. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Querverfahreinheit
(8) mindestens zwei Vorzugswalzen (11) aufweist, die beidseitig der Bahnmittellinie
(4) so angeordnet sind, dass sie jeweils auf Randbereiche (13) der Materialbahn (6)
wirken.
6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5, wobei beidseitig der der Bahnmittellinie (4) angeordnete
Vorzugswalzen (11) der Querverfahreinheit (8) um eine senkrecht zur Materialbahn (5)
angeordnete Walzenkippachse (12) gegeneinander verkippt sind.
7. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Querverfahreinheit
(8) mindestens eine Gegenhalterwalze (14) und mindestens eine Vorzugswalze (11) aufweist,
wobei die Materialbahn (6) zwischen der mindestens einen Vorzugswalze (11) und der
Gegenhalterwalze (14) derart einspannbar ist, so dass ein Anpressdruck zwischen der
Vorzugswalze (11) und der Gegenhalterwalze (14) aufbaubar ist.
8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7, wobei Gegenhalterwalze (14) und/oder die Vorzugswalze
(11) der Querverfahreinheit (8) mit einer Feder (23) gestützt sind, die dazu eingerichtet
ist einen Anpressdruck aufzubauen.
9. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Abstand von mindestens
zwei Walzen (11, 14) der Querverfahreinheit (8) in einer Querrichtung (15) zur Vorzugsrichtung
(5) einstellbar ist, um eine Anpassung der Querverfahreinheit (8) an die Breite (16)
der Materialbahn (6) zu ermöglichen.
10. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Walzenoberfläche
(28) mindestens einer Walze (11, 14) der Querverfahreinheit (8) mindestens eine der
folgenden Strukturen aufweist:
- Glatte Struktur;
- Geriffelte Struktur; und/oder
- Beschichtung mit einem verbesserten Reibwert.
11. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Querverfahreinheit
(8) einen Spannmechanismus (32) aufweist, mit welchem mindestens eine Walze (11, 14)
der Querverfahreinheit auf mindestens eine weitere Walze (11, 14) der Querverfahreinheit
(8) zu bewegbar ist, um eine Materialbahn (6) zwischen den Walzen einzuspannen.