[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Kochsystems, ein Kochfeld
zur Durchführung eines derartigen Verfahrens sowie ein Gargeschirr zur Durchführung
eines derartigen Verfahrens.
[0002] Der Trend beim heimischen Kochen geht immer weiter dazu, die Durchführung der Kochprozesse
für den Benutzer einfacher, komfortabler und bzw. oder sicherer hinsichtlich des gewünschten
Kochergebnisses zu gestalten. Dies kann dadurch unterstützt werden, dass dem Benutzer
vollständige Automatikprogramme bzw. Assistenzfunktionen zur Verfügung gestellt werden,
welche dem Benutzer einen Teil der Durchführung oder sogar die vollständige Durchführung
des Kochprozesses abnehmen sollen. Auch kann ein Kochprozess z.B. von dem Kochfeld
und bzw. oder von einem Mobilgerät unterstützt werden, indem dort der Kochprozess
verfolgt, dem Benutzer dargestellt sowie die nächsten Handlungen im Rezeptablauf angezeigt
bzw. entsprechende Anweisungen an den Benutzer gegeben werden.
[0003] Ferner sollen die Kochfelder optisch immer weiter aus der Küche verschwinden. Hierzu
gehört es auch, die Bedienelemente der Kochfelder immer unauffälliger zu gestalten
oder vollständig verschwinden zu lassen. Dies kann dazu führen, die Bedienelemente
der Kochfelder auf die Kochgeschirre zu verlagern. Daher kann es erforderlich oder
zumindest wünschenswert sein, dass Informationen zwischen dem Kochgeschirr und dem
Kochfeld ausgetauscht werden können. Dies kann die Übermittlung von Anweisungen sowie
von Messgrößen enthalten.
[0004] Zu beachten ist in jedem Fall, dass bei einer Kommunikation zwischen Kochgeschirr
bzw. Gargeschirr und Kochfeld bzw. Kochstelle oder dergleichen über eine Funkübertragung
z.B. mittels Transpondertechnik beachtet werden muss, dass dies eine Fernwirkung darstellen
kann, d.h. eine Steuerung und bzw. oder eine Regelung eines Gerätes durch einen Befehl,
der außerhalb der Sichtweite eines Gerätes vorgenommen werden kann. Somit kann zwischen
den Teilnehmern eine Kommunikation und damit verbunden eine gegenseitige oder zumindest
einseitige Beeinflussung stattfinden, auch wenn sich diese nicht in ihrem bestimmungsgemäßen
Einsatz befinden. Mit anderen Worten könnte z.B. auch eine Bedienung des Kochfelds
bzw. der Kochstelle durch das Kochgeschirr bewirkt werden, obwohl sich das Kochgeschirr
gar nicht auf dem Kochfeld bzw. auf der Kochstelle befindet.
[0005] Da dies die Sicherheit des Benutzers gefährden kann, sind derartige Fernwirkungen
im Haushalt gemäß der Norm DIN EN 60335-2-6 (VDE 0700-1) zu unterbinden.
[0006] Die
EP 3 416 457 A1 beschreibt ein Verfahren zum Betrieb eines induktiven Kochsystems, wobei das induktive
Kochsystem ein Kochfeld mit wenigstens einer ersten Kochstelle und mit wenigstens
einer Empfangseinheit und wenigstens ein Kochgeschirr mit wenigstens einem Betätigungselement
und mit wenigstens einer Sendeeinheit aufweist, wobei das Kochgeschirr auf der ersten
Kochstelle des Kochfelds angeordnet ist, mit wenigstens den Schritten:
- Aussenden eines ersten Signals von der Sendeeinheit des Kochgeschirrs bei Betätigen
des Betätigungselements des Kochgeschirrs durch einen Benutzer,
- Empfangen des ersten Signals durch die Empfangseinheit des Kochfelds,
- Auswerten des empfangenen ersten Signals durch das Kochfeld,
- induktives Betreiben wenigstens der ersten Kochstelle des Kochfelds mit einer ersten
vorbestimmten Leistung für einen vorbestimmten Zeitraum in Abhängigkeit der Auswertung
des empfangenen ersten Signals,
- Aussenden eines zweiten Signals von der Sendeeinheit des Kochgeschirrs bei induktiver
Versorgung des Kochgeschirrs durch die erste Kochstelle,
- Empfangen des zweiten Signals durch die Empfangseinheit des Kochfelds, und
- Auswerten des empfangenen zweiten Signals durch das Kochfeld.
[0007] Dem Verfahren der
EP 3 416 457 A1 liegt dabei der Gedanke zugrunde, dass auf diese Art und Weise durch den Benutzer
lediglich eine einmalige Betätigung des Betätigungselements des Kochgeschirrs ausgeführt
werden muss, um den gesamten weiteren Ablauf des Verfahrens zu initialisieren. Hierdurch
kann das Verfahren bzw. ein entsprechendes Kochgeschirr mit lediglich einem Betätigungselement
auskommen, um das erfindungsgemäße Verfahren zu starten und auszuführen.
[0008] Dies ist dadurch möglich, dass durch das einmalige Betätigen des Betätigungselements
des Kochgeschirrs durch den Benutzer ein Pairing bzw. eine Paarung zwischen Kochfeld
bzw. dessen Kochstelle und Kochgeschirr ausgelöst wird, welches zu einem Verbinden
von Kochstelle und Kochgeschirr führt. Mit anderen Worten wird durch das einmalige
Betätigen des Betätigungselements des Kochgeschirrs durch den Benutzer ein Senden
eines Signals von der Kochstelle an das Kochgeschirr zurück ausgelöst, welches eine
Reaktion seitens des Kochgeschirrs auslöst, die zu einem erfolgreichen Pairing von
Kochgeschirr und Kochfeld bzw. Kochstelle führt. Dieses erfolgreiche Pairing kann
seitens des Kochfelds als Anlass verwendet werden, z.B. einen automatisierten Gar-
bzw. Kochprozess für diese Kochstelle auszuführen. Hierdurch kann dieser automatisierte
Gar- bzw. Kochprozess vom Benutzer durch die einmalige Betätigung des Betätigungselements
des Kochgeschirrs ausgelöst werden.
[0009] Dabei kann das Verfahren dadurch normgerecht unter Vermeidung einer Fernwirkung umgesetzt
werden, dass seitens der Kochstelle eine induktive Leistung als ausgesendetes Signal
des Pairings verwendet wird, dessen Empfang durch das Kochgeschirr erst dessen Aussenden
des zweiten Signals auslöst. Denn dadurch, dass die induktive Leistung der Kochstelle
nur bei direktem Kontakt bzw. bei einem maximalen Abstand von ca. 5 cm zwischen der
Kochstelle bzw. dessen Spule und dem Kochgeschirr von dem Kochgeschirr aufgenommen
werden kann, kann das Pairing lediglich erfolgreich sein, falls diese Rahmenbedingung
eingehalten ist. Ansonsten findet kein Pairing statt und der automatisierte Gar- bzw.
Kochprozess wird nicht gestartet.
[0010] Das
EP 3 111 144 B1 beschreibt ein System zum Induktionsheizen, umfassend ein Kochfeld und einen oder
mehrere kommunizierende elektronische Kochartikel, die geeignet sind, mit dem Kochfeld
zu kommunizieren, wobei das Kochfeld umfasst:
- mindestens zwei Zonen zum Induktionsheizen, die geeignet sind, einen oder mehrere
mit dem Kochfeld kommunizierende elektronische Kochartikel zu tragen,
- eine Steuereinheit, die mit mindestens zwei Heizzonen verbunden ist, und
- eine Kommunikationsvorrichtung, die mit der Steuereinheit verbunden ist und geeignet
ist, von dem oder den kommunizierenden elektronischen Artikeln oder auch einem tragbaren
Kommunikationsendgerät zu empfangen:
∘ Aktivierungssignale der Steuereinheit;
∘ Befehlssignale der Heizleistung der Heizzone, sobald ein kommunizierender elektronischer
Artikel erfasst und mit der Heizzone gepaart wurde, oder
∘ Bestätigungssignale der Paarung, die anzeigen, dass ein magnetischer Fluss, der
von der Heizzone erzeugt wurde, von einem kommunizierenden elektronischen Artikel
gut erfasst wurde;
wobei der oder die kommunizierenden elektronischen Kochartikel
- eine Signalverarbeitungseinheit, die eingerichtet ist, mindestens ein Aktivierungssignal,
das Bestätigungssignal und bzw. oder das Befehlssignal zu erzeugen,
- eine Messvorrichtung eines magnetischen Felds, die mit der Verarbeitungseinheit verbunden
ist und eingerichtet ist, um das Bestätigungssignal zu erzeugen, und
- ein Kommunikationsmodul umfassen, das geeignet ist mit der Kommunikationsvorrichtung
des Kochfelds zu kommunizieren;
wobei in dem System die Steuereinheit einen Betriebsmodus, der Prüfmodus genannt wird,
vorweist, in dem alle Heizzonen nacheinander während einer vorbestimmten Dauer versorgt
werden, wenn die Kommunikationsvorrichtung ein Aktivierungssignal empfängt, oder wenn
die Kommunikationsvorrichtung nicht mehr ein Bestätigungssignal empfängt, das von
einem des einen der der mehreren kommunizierenden elektronischen Kochartikeln ausgesendet
wurde, wobei dieser Prüfmodus während einer vorbestimmten Dauer realisiert wird, oder
bis die Steuereinheit ein Bestätigungssignal der Paarung zwischen dem kommunizierenden
elektronischen Artikel und einer der Heizzonen empfängt.
[0011] Der oder die kommunizierenden elektronischen Kochartikel weisen eine Einschaltvorrichtung
auf, welche ein mechanischer, kapazitiver oder elektromechanischer Taster und am Griff
des kommunizierenden elektronischen Kochgeräts angeordnet sein kann. Durch Drücken
dieser Einschaltvorrichtung wird der Signalverarbeitungseinheit elektrischer Strom
zugeführt. Sobald sie mit elektrischem Strom versorgt wird, erzeugt die Signalverarbeitungseinheit
ein Aktivierungssignal. Dieses Aktivierungssignal wird ad hoc von der Signalverarbeitungseinheit
generiert und dann vom Kommunikationsmodul gesendet.
[0012] Vorteilhaft bei den Verfahren der
EP 3 416 457 A1 sowie des
EP 3 111 144 B1 ist, dass auf die Verwendung eines Mobilgeräts bzw. dessen App verzichtet werden
kann, um ein Pairing bzw. eine Paarung zwischen einer Kochstelle des Kochfelds und
dem Kochgeschirr durchzuführen und ggfs. einen automatisierten Gar- bzw. Kochprozess
zu starten.
[0013] Nachteilig ist jedoch, dass für ein Pairing bzw. eine Paarung zwischen einer Kochstelle
des Kochfelds und dem Kochgeschirr dennoch ein Schritt des Betätigens des Betätigungselements
des Kochgeschirrs durch einen Benutzer und somit eine Handlung des Benutzers am Kochgeschirr
erforderlich ist, was vom Benutzer als umständlich empfunden werden kann.
[0014] Nachteilig ist auch, dass mehrere Schritte seitens des Kochgeschirr und des Kochfelds
erforderlich sind, welche nacheinander und abwechselnd ausgeführt werden müssen, um
das Pairing zu erreichen. Schließlich wird jeweils nacheinander ein Signal vom Kochgeschirr
ausgesendet, vom Kochfeld in Reaktion auf das Empfangen des Signals eine Kochstelle
oder alle Kochstellen betrieben und jeweils in Reaktion auf einen erkannten Betrieb
einer Kochstelle des Kochgeschirrs ein zweites Signal gesendet, welches wiederum vom
Kochfeld zu empfangen ist. Erst dann ist ein Pairing bzw. eine Paarung erfolgreich
erfolgt. Dies kann somit zu einer zeitlichen Verzögerung des Pairings bzw. der Paarung
führen, welche vom Benutzer als störend empfunden werden kann.
[0015] Das
EP 3 273 831 B1 beschreibt eine Vorrichtung zum Kochmanagement von Lebensmitteln, die dazu bestimmt
ist, abnehmbar auf einem Kochgefäß angeordnet zu werden, das mit einer Heizplatte
zusammenwirkt, wobei die Vorrichtung zum Kochmanagement eingerichtet ist, Signale
auszusenden, die dazu bestimmt sind, entweder die Heizplatte zu steuern oder den Benutzer
aufzufordern, auf die Heizplatte und bzw. oder die Lebensmittel, die gerade gekocht
werden, einzuwirken, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Kochmanagement
ein Erkennungssystem des Typs und bzw. oder der Größe des Kochgefäßes aufweist, auf
dem es angeordnet ist, wobei das Erkennungssystem auf die Vorrichtung zum Kochmanagement
einwirkt, um die ausgesendeten Signale als Funktion des Typs und bzw. oder der Größe
des erkannten Kochgefäßes anzupassen.
[0016] Das
DE 10 2011 085 524 A4 beschreibt eine Gareinrichtung mit zumindest zwei Gargeräten, zumindest zwei am jeweiligen
Gargerät befestigbaren Sensoreinrichtungen zur Erfassung von zumindest einem, einen
Garprozess beeinflussenden Parameter im jeweiligen Gargerät, wobei die Sensoreinrichtungen
drahtlos mit einer Basisstation kommunizieren und wobei die Basisstation zur Überwachung
und Verwaltung zumindest zweier Gargeräte ausgebildet ist, gekennzeichnet dadurch,
dass an der Basisstation zumindest zwei unterschiedliche zu garende Lebensmittel auswählbar
sind, die in den zumindest zwei Gargeräten gegart werden sollen, wobei die Sensoreinrichtungen
jeweils einen RFID-Chip oder einen thermoelektrischen Generator aufweisen und wobei
der thermoelektrische Generator die Temperaturdifferenz zwischen Innentemperatur im
Gargerät und Umgebungstemperatur zur Energieerzeugung nutzt.
[0017] Das
EP 3 236 709 B1 beschreibt ein Verfahren zur Steuerung eines Kochgeräts mit einem von dem Kochgerät
separaten mobilen Endgerät, wobei das Kochgerät aufweist: mindestens eine Heizeinrichtung,
mindestens ein Bedienelement zur Eingabe von Bedienbefehlen durch eine Bedienperson,
eine Steuerung, eine Kommunikationseinrichtung zur drahtlosen Kommunikation mit dem
mobilen Endgerät, wobei das mobile Endgerät aufweist: eine eigene Kommunikationseinrichtung,
eine Steuerung, eine Eingabeeinrichtung zur Eingabe von Bedienbefehlen durch eine
Bedienperson, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- Einschalten von Kochgerät,
- Herstellen einer Kommunikationsverbindung zwischen Kochgerät und eingeschaltetem mobilen
Endgerät durch einen spezifizierten Bedienvorgang an dem Kochgerät und bzw. oder an
dem mobilen Endgerät,
- Bestätigen des Herstellens einer Kommunikationsverbindung durch einen Bedienvorgang
der Bedienperson am Kochgerät,
- Speichern einer Signalstärke der Kommunikationsverbindung zwischen den Kommunikationseinrichtungen
von Kochgerät und mobilem Endgerät zum Zeitpunkt des Bestätigens der Kommunikationsverbindung
am Kochgerät,
- Überwachen der aktuellen Signalstärke der Kommunikationsverbindung am Kochgerät und
bzw. oder der Signalstärke von per Funk vom mobilen Endgerät gesandten Bedienbefehlen
während des Bestehens der Kommunikationsverbindung,
- Bedienen des Kochgeräts mittels des mobilen Endgeräts durch Eingabe von Bedienbefehlen
am mobilen Endgerät durch die Bedienperson,
- Blockieren von Bedienbefehlen des mobilen Endgeräts und bzw. oder Trennen der Kommunikationsverbindung
zwischen Kochgerät und mobilem Endgerät in dem Fall, dass die Signalstärke der Kommunikationsverbindung
und bzw. oder eines empfangenen Bedienbefehls vom mobilen Endgerät an das Kochgerät
einen vorgegebenen Signalstärke-Grenzwert unterschreitet,
dadurch gekennzeichnet, dass der Signalstärke-Grenzwert maximal 50% der Signalstärke
zum Zeitpunkt des Bestätigens der Kommunikationsverbindung am Kochgerät beträgt.
[0018] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Verfahren zum Betrieb eines Kochsystems
der eingangs beschrieben Art bereitzustellen, so dass ein Pairing bzw. eine Paarung
zwischen einer Kochstelle eines Kochfelds und einem Kochgeschirr bzw. Gargeschirr
einfacher, schneller und bzw. oder komfortabler für den Benutzer als bisher bekannt
erfolgen kann. Dabei soll eine Fernwirkung ausgeschlossen werden können. Zumindest
soll eine Alternative zu bekannten derartigen Verfahren des Pairings bzw. der Paarung
zwischen einer Kochstelle eines Kochfelds und einem Kochgeschirr bzw. Gargeschirr
geschaffen werden.
[0019] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Verfahren zum Betrieb eines Kochsystems,
durch ein Kochfeld sowie durch ein Gargeschirr mit den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0020] Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum Betrieb eines Kochsystems, vorzugsweise
eines induktiven Kochsystems, wobei das Kochsystem ein Kochfeld mit wenigstens einer
Kochstelle und mit einer drahtlosen Sende-/Empfangseinheit und ein Gargeschirr mit
einer drahtlosen Sende-/Empfangseinheit aufweist, das Verfahren mit den Schritten:
- Anfragen eines drahtlosen Paarens des Gargeschirrs mit dem Kochfeld, vorzugsweise
mit der Kochstelle des Kochfelds, mit einer ersten, niedrigeren Sendeleistung,
- falls die erste, niedrigere Sendeleistung ausreichend ist, von dem Kochfeld empfangen
zu werden, Herstellen des drahtlosen Paarens des Gargeschirrs mit dem Kochfeld, vorzugsweise
mit der Kochstelle des Kochfelds, und
- Betreiben des Gargeschirrs auf dem Kochfeld, vorzugsweis auf der Kochstelle des Kochfelds,
mit einer zweiten, höheren Sendeleistung.
[0021] Mit anderen Worten wird der Versuch, eine drahtlose Kommunikation zwischen einem
Gargeschirr in Form eines Sensor- bzw. Systemgargeschirrs mit einem entsprechenden
Kochfeld bzw. einer dessen Kochstellen herzustellen erfindungsgemäß bewusst mit einer
Sendeleistung der drahtlosen Kommunikation versucht, welche die Reichweite reduziert,
in welcher dieser Versuch überhaupt erfolgreich sein kann. Entsprechend kann die Reichweite
bzw. der Abstand zwischen Gargeschirr und Kochfeld bzw. Kochstelle ausreichend geringgehalten
werden, so dass ein erfolgreiches Paaren bzw. ein erfolgreiches Pairing nur in der
unmittelbaren Nähe erfolgen kann. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass eine
Fernwirkung ausgeschlossen werden kann.
[0022] Gleichzeitig kann durch das anschließende Beitreiben von Gargeschirr und Kochfeld
bzw. Kochstelle mit der höheren bzw. normalen Sendeleistung, welche zugunsten des
zuvor beschriebenen Pairings bzw. Paarens gezielt heruntergesetzt wurde, wieder ein
normaler Betrieb und insbesondere eine Nutzung der normalen bzw. maximalen Möglichkeiten
der drahtlosen Kommunikation stattfinden. Dies kann es ermöglichen, die zuvor beschriebene
Art des Paarens bzw. des Pairings zu nutzen, ohne hierdurch bedingte Einschränkungen
der drahtlosen Kommunikation im eigentlichen Betrieb erdulden zu müssen.
[0023] Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist die erste, niedrigere Sendeleistung ausreichend
gering, um nur dann vom Kochfeld empfangen zu werden, falls das Gargeschirr ausreichend
nah zum Kochfeld, vorzugsweise zur Kochstelle des Kochfelds, angeordnet ist, um eine
Fernwirkung auszuschließen. Dies kann eine konkrete Möglichkeit der Umsetzung wie
zuvor beschrieben darstellen.
[0024] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die zweite, höhere Sendeleistung ausreichend
hoch, um eine höhere Datenübertragung als mit der ersten, niedrigeren Sendeleistung
zu ermöglichen. Dies kann eine konkrete Möglichkeit der Umsetzung wie zuvor beschrieben
darstellen.
[0025] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Anfragen und Herstellen des drahtlosen
Paarens die Schritte auf:
- Aussenden einer Paarens-Anfrage mit der ersten, niedrigeren Sendeleistung von der
drahtlosen Sende-/Empfangseinheit des Gargeschirrs an die drahtlose Sende-/Empfangseinheit
des Kochfelds,
- falls die erste, niedrigere Sendeleistung hierfür ausreichend ist, Empfangen der Paarens-Anfrage
der drahtlosen Sende-/Empfangseinheit des Gargeschirrs seitens der drahtlosen Sende-/Empfangseinheit
des Kochfelds,
- Aussenden einer Paarens-Bestätigung mit der ersten, niedrigeren Sendeleistung von
der drahtlosen Sende-/Empfangseinheit des Kochfelds an die Sende-/Empfangseinheit
des Gargeschirrs und
- Empfangen der Paarens-Bestätigung der drahtlosen Sende-/Empfangseinheit des Kochfelds
seitens der Sende-/Empfangseinheit des Gargeschirrs.
[0026] Dies kann eine konkrete Möglichkeit der Umsetzung darstellen.
[0027] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung geht dem Anfragen der Schritt voraus:
- Aktivieren des Gargeschirrs durch einen Benutzer.
[0028] Das Aktivieren des Gargeschirrs kann durch eine zusätzliche Handlung des Benutzers
wie beispielsweise die Betätigung eines Bedien- bzw. Aktivierungselements des Gargeschirrs,
beispielweise durch Drücken oder Berühren einer Taster oder dergleichen, erfolgen.
Hierdurch kann die Voraussetzung geschaffen werden, um die nachfolgenden zuvor beschriebenen
Schritte und Funktionen auszuführen. Im Übrigen können diese sonst verhindert und
entsprechend Energie zum Betreiben des Gargeschirrs gespart werden. Es kann hierdurch
aber auch das Gargeschirrs aus einem Ruhe-, Bereitschafts- bzw. Standby-Modus in einen
aktiven Betrieb überführt werden. Dies erfolgt in jedem Fall als separater Schritt
und unabhängig von dem Schritt des Anfragens etc.
[0029] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung erfolgt das Anfragen in Reaktion auf ein
Aktivieren des Gargeschirrs. Das Aktivieren kann durch eine entsprechende Handlung
des Benutzers, wie zuvor beschrieben, oder alternativ auch durch eine Bewegung oder
Bedienung des Gargeschirrs erfolgen, welche sensorisch vom Gargeschirr selbst erkannt
werden kann. Dies kann beispielsweise eine Bewegung des Gargeschirrs sein, welche
von einem Bewegungssensor des Gargeschirrs selbst erkannt werden kann. In jedem Fall
kann das Aktivieren die folgenden Verfahrensschritte auslösen bzw. veranlassen, so
dass hierfür keine zusätzlich Handlung des Benutzers erforderlich ist. Dies kann das
Vorgehen beschleunigen bzw. den Benutzer von einem weiteren Schritt entlasten.
[0030] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung erfolgt das Aktivieren des Gargeschirrs
durch eine sensorisch erkannte Bewegung des Gargeschirrs. Dies kann wie zuvor bereits
beschrieben selbsttätig erfolgen und den Benutzer von einem zusätzlichen Schritt des
Aktivierens wie beispielsweise durch Drücken bzw. Berühren einer Taste oder dergleichen
entlasten. Dies kann das Vorgehen beschleunigen und bzw. oder den Benutzer entsprechend
entlasten.
[0031] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung umfasst das Anfragen des drahtlosen Paarens
ein Auswählen einer Funktion und bzw. oder eines Funktionsparameters des Gargeschirrs
durch einen Benutzer. Mit anderen Worten kann eine Auswählen einer Funktion und bzw.
oder eines Funktionsparameters des Gargeschirrs durch einen Benutzer als Veranlassung
gesehen werden, das Paaren bzw. das Pairing zu betreiben, wie zuvor beschrieben, und
damit auch das Aktivieren der ausgewählten Funktion bzw. die entsprechende Parametrierung
vornehmen, so dass ein entsprechender weiterer Schritte gespart werden kann. Dies
kann das Vorgehen beschleunigen und bzw. oder den Benutzer entsprechend entlasten.
[0032] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Betreiben des Gargeschirrs die
Schritte auf:
- Aussenden eines Sensorwertes mit der zweiten, höheren Sendeleistung von der drahtlosen
Sende-/Empfangseinheit des Gargeschirrs an die Sende-/Empfangseinheit des Kochfelds,
- Empfangen der Sensorwertes der drahtlosen Sende-/Empfangseinheit des Gargeschirrs
seitens der Sende-/Empfangseinheit des Kochfelds und
- Betreiben der Kochstelle des Kochfelds in Abhängigkeit des empfangenen Sensorwertes
des Gargeschirrs.
[0033] Dies kann es ermöglichen, einen sensorisch erfassten Wert bzw. Parameter des Garprozesses,
welcher seitens des Gargeschirrs als Sensorgargeschirr erfasst und übermittelt werden
kann, in den Betrieb des Gargeschirrs einzubinden. Dies kann einen gesteuerten oder
geregelten Garprozess ermöglichen. Dabei die zweite, höhere bzw. normale Sendeleistung
zu verwenden kann es erlauben, die Möglichkeiten der Datenübermittelung der Sensorwerte
möglichst gut bis vollständig auszunutzen, was die Qualität der Datenübertragung und
damit der Steuerung bzw. Regelung verbessern kann.
[0034] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Sensorwert ein Temperaturwert,
vorzugsweise ein Garguttemperaturwert. Dies kann die entsprechende Umsetzung eines
Garprozesses ermöglichen.
[0035] Die Erfindung betrifft auch ein Kochfeld zur Durchführung eines Verfahrens wie zuvor
beschrieben. Auf diese Art und Weise kann ein Kochfeld bereitgestellt werden, um die
Durchführung des zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens mit dessen Eigenschaften
und Vorteilen zu ermöglichen.
[0036] Die Erfindung betrifft auch ein Gargeschirr zur Durchführung eines Verfahrens wie
zuvor beschrieben. Auf diese Art und Weise kann ein Gargeschirr bereitgestellt werden,
um die Durchführung des zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens mit dessen
Eigenschaften und Vorteilen zu ermöglichen.
[0037] Mit anderen Worten wird zunehmend die Integration von kochzonen-unabhängigen Assistenzfunktionen
in Form von "intelligentem" Gargeschirr vorgesehen, welche auch als "smart cookware"
bezeichnet werden können. Hierzu ist es erforderlich, das intelligente Gargeschirr
mit einer geeigneten Sensorik, Elektronik, UI/UX (User Interface), einer Messelektronik
und einem Energiespeicher auszustatten und per Funk, beispielsweise mit Bluetooth
(BT), zu verbinden. Entsprechend kann das "smart cookware" auch als Sensorgargeschirr
oder als Systemgargeschirr bezeichnet werden.
[0038] Das "smart cookware" kann direkt mit dem Kochfeld über BT verbunden werden. Über
das UI/UX am Gargeschirr können Assistenzstufen angewählt werden. Denkbar sind auch
Temperaturen und oder Leistungsstufen.
[0039] Normativ ist allerdings ein Remote-Betrieb nicht zulässig. Es muss also sichergestellt
werden, dass der Benutzer sich mit dem Sensorgargeschirr in unmittelbarer Nähe bzw.
in Sichtweite befindet. Darüber hinaus müssen Maßnahmen ergriffen werden, um eine
Manipulation der Schnittstelle durch Dritte auszuschließen.
[0040] Vor diesem Hintergrund soll ein, zumindest alternativer, Lösungsansatz entwickelt
werden, um einen Remote-Betrieb auszuschließen.
[0041] Denkbar ist erfindungsgemäß somit, die Sendeleistung des BT-Moduls im Sensorgargeschirr
und bzw. oder in der BT-Karte im Kochfeld so weit zu reduzieren, das eine Kommunikation
zwischen "smart cookware" und Kochfeld nur in einem Umkreis von z.B. 2 m möglich ist.
[0042] Nachteilig ist, dass die Reduzierung der Sendeleistung auch zu einer erheblichen
Reduzierung der Datenrate der Schnittstelle führen kann. Daher wird eine Lösung angestrebt,
in der die Sendeleitung dynamisch eingestellt wird. Die Idee ist, das sämtliche sicherheitskritischen
Anforderungen seitens des "smart cookware" wie z.B. die Anwahl der Assistenz oder
von Leistungsstufen, das Einschalten etc. mit einer vergleichsweise niedrigen Sendeleitung
angefordert werden, um sicherzustellen, dass ein Remote-Betrieb ausgeschlossen werden
kann bzw. dass sich das "smart cookware" in der räumlichen Nähe des Kochfelds befindet.
Dagegen kann problemlos nach einer Anwahl der Assistenz die Sendeleistung erhöht werden,
um die maximale Datenrate auf der Schnittstelle zu erreichen. Dieses betrifft sämtliche
aus Sicht der Systemsicherheitsanalyse unkritischen Handlungen und Situationen.
[0043] Hierdurch kann ein Remote-Betrieb im Sinne der Norm EN60335 (Fernbedienung) ausgeschlossen
werden.
[0044] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Kochsystems zur Durchführung eines erfindungsgemäßen
Verfahrens von oben; und
- Figur 2
- ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0045] Die o.g. Figuren werden in kartesischen Koordinaten betrachtet. Es erstreckt sich
eine Längsrichtung X, welche auch als Tiefe X oder als Länge X bezeichnet werden kann.
Senkrecht zur Längsrichtung X erstreckt sich eine Querrichtung Y, welche auch als
Breite Y bezeichnet werden kann. Senkrecht sowohl zur Längsrichtung X als auch zur
Querrichtung Y erstreckt sich eine vertikale Richtung Z, welche auch als Höhe Z bezeichnet
werden kann und der Richtung der Schwerkraft entspricht. Die Längsrichtung X und die
Querrichtung Y bilden gemeinsam die Horizontale X, Y, welche auch als horizontale
Ebene X, Y bezeichnet werden kann.
[0046] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Kochsystems 1, 2 zur Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens von oben. Das Kochsystem 1, 2 besteht aus einem
Kochfeld 1 mit mehreren Gargeschirren 2.
[0047] Das Kochfeld 1 ist ein induktives Kochfeld 1 mit mehreren Kochstellen 10 in Form
einer ersten Kochstelle 10a und einer zweiten Kochstelle 10b. Ferner ist ein Bedien-/Anzeigeelement
11 sowie eine drahtlose Sende-/Empfangseinheit 12 vorgesehen.
[0048] Auf der ersten Kochstelle 10a wird ein erstes Gargeschirr 2a in Form eines Kochtopfs
2a und auf der zweiten Kochstelle 10b ein zweites Gargeschirr 2b in Form einer Pfanne
2b betrieben. Jedes Gargeschirr 2 weist seinerseits ein Bedien-/Anzeigeelement 20
am Griff bzw. am Henkel sowie eine Sende-/Empfangseinheit 21 auf. Die drahtlose Kommunikation
zwischen dem drahtlose Sende-/Empfangseinheit 12 des induktiven Kochfelds 1 und den
drahtlosen Sende-/Empfangseinheiten 21 der Gargeschirre 2 erfolgt mittels Bluetooth
(BT).
[0049] Mit dem Kochsystem 1, 2 kann nun ein erfindungsgemäßes Verfahren wie im Ablaufdiagramm
der Figur 2 dargestellt wie folgt ablaufen:
Das Kochfeld 1 befindet sich in einem Bereitschafts- bzw. Stand-By-Modus, in welchen
das Kochfeld 1 vom Benutzer durch Betätigen des Bedien-/Anzeigeelement 11 versetzt
wurde. Nun ist das Kochfeld 1 bereit, bedient zu werden, d.h. Eingaben z.B. zur Auswahl
der Leistungsstufe einer Kochstelle 10 vom Benutzer zu erhalten.
[0050] Nimmt nun der Benutzer ein Gargeschirr 2 wie beispielsweise den Kochtopf 2a als erstes
Gargeschirr 2a aus einer Schublade, so wird dies sensorisch mittels eines eigenen
Bewegungssensors des Kochtopfes 2a erkannt. Dies führt zu einem Aktivieren 100 des
Kochtopfes 2a.
[0051] In Reaktion auf das Aktivieren 100 des Kochtopfes 2a erfolgt ein Anfragen 200 eines
drahtlosen Paarens des Gargeschirrs 2 mit dem Kochfeld 1 bzw. mit der konkreten ersten
Kochstelle 10a des Kochfelds 10 mit einer ersten, niedrigeren Sendeleistung. Hierzu
erfolgt konkret ein Aussenden 230 einer Paarens-Anfrage mit der ersten, niedrigeren
Sendeleistung von der drahtlosen Sende-/Empfangseinheit 21 des Gargeschirrs 2 an die
drahtlose Sende-/Empfangseinheit 12 des Kochfelds 1. Die erste, niedrigere Sendeleistung
ist ausreichend gering, um nur dann vom Kochfeld 1 empfangen zu werden, falls das
Gargeschirr 2 ausreichend nah zum Kochfeld 1 bzw. zur ersten Kochstelle 10a des Kochfelds
1 angeordnet ist, um eine Fernwirkung auszuschließen.
[0052] Falls die erste, niedrigere Sendeleistung hierfür ausreichend ist, erfolgt ein Empfangen
260 der Paarens-Anfrage der drahtlosen Sende-/Empfangseinheit 21 des Gargeschirrs
2 seitens der drahtlosen Sende-/Empfangseinheit 12 des Kochfelds 1, was zu einem Herstellen
300 des drahtlosen Paarens des Gargeschirrs 2 mit dem Kochfeld 1 bzw. mit dessen erster
Kochstelle 10a führt. In Reaktion hierauf erfolgt nun ein Aussenden 330 einer Paarens-Bestätigung
mit der ersten, niedrigeren Sendeleistung von der drahtlosen Sende-/Empfangseinheit
12 des Kochfelds 1 an die Sende-/Empfangseinheit 21 des Gargeschirrs 2. Dies führt
zu einem Empfangen 360 der Paarens-Bestätigung der drahtlosen Sende-/Empfangseinheit
12 des Kochfelds 1 seitens der Sende-/Empfangseinheit 21 des Gargeschirrs 2. Hiermit
ist das Paaren bzw. das Pairing abgeschlossen. Aufgrund der vergleichsweise niedrigen
Sendeleistung, welche nur in unmittelbare Nähe des entsprechenden Empfängers empfangen
werden kann, konnte dabei ein Fernbetrieb ausgeschlossen werden.
[0053] Nun erfolgt ein Betreiben 400 des Gargeschirrs 2 auf dem Kochfeld 1 bzw. auf dessen
erster Kochstelle 10a mit einer zweiten, höheren Sendeleistung. Dank der zweiten,
höheren Sendeleistung können deren Möglichkeiten einer höheren Datenübertragung als
mit der ersten, niedrigeren Sendeleistung des Paarens bzw. des Pairings genutzt werden.
[0054] Hierbei erfolgt ein Aussenden 430 eines Sensorwertes mit der zweiten, höheren Sendeleistung
von der drahtlosen Sende-/Empfangseinheit 21 des Gargeschirrs 2 an die Sende-/Empfangseinheit
12 des Kochfelds 1. Dies führt zu einem Empfangen 450 des Sensorwertes der drahtlosen
Sende-/Empfangseinheit 21 des Gargeschirrs 2 seitens der Sende-/Empfangseinheit 12
des Kochfelds 1. In Reaktion hierauf erfolgt ein Betreiben 470 der Kochstelle 10 des
Kochfelds 1 in Abhängigkeit des empfangenen Sensorwertes des Gargeschirrs 2. Dies
kann einen temperaturgesteuerten oder temperaturgeregelten Garbetrieb bzw. Garprozess
bei entsprechend hoher Qualität der drahtlosen Datenübertragung ermöglichen.
Bezugszeichenliste (Bestandteil der Beschreibung)
[0055]
- X
- Längsrichtung; Tiefe; Länge
- Y
- Querrichtung; Breite
- Z
- vertikale Richtung; Höhe
- X, Y
- Horizontale; horizontale Ebene
- 1
- (induktives) Kochfeld
- 10
- Kochstellen
- 10a
- erste Kochstelle
- 10b
- zweite Kochstelle
- 11
- Bedien-/Anzeigeelement
- 12
- (BT-)Sende-/Empfangseinheit
- 2
- Gargeschirre
- 2a
- erstes Gargeschirr; Kochtopf
- 2b
- zweites Gargeschirr; Pfanne
- 20
- Bedien-/Anzeigeelemente
- 21
- (BT-)Sende-/Empfangseinheiten
- 100
- Aktivieren des Gargeschirrs 2
- 200
- Anfragen eines drahtlosen Paarens des Gargeschirrs 2 mit dem Kochfeld 1
- 230
- Aussenden einer Paarens-Anfrage des Gargeschirrs 2 an das Kochfeld 1
- 260
- Empfangen der Paarens-Anfrage des Gargeschirrs 2 seitens des Kochfelds 1
- 300
- Herstellen des drahtlosen Paarens des Gargeschirrs 2 mit dem Kochfeld 1
- 330
- Aussenden einer Paarens-Bestätigung des Kochfelds 1 an das Gargeschirr 2
- 360
- Empfangen der Paarens-Bestätigung des Kochfelds 1 seitens des Gargeschirrs 2
- 400
- Betreiben des Gargeschirrs 2 auf dem Kochfeld 1
- 430
- Aussenden eines Sensorwertes des Gargeschirrs 2 an das Kochfeld 1
- 450
- Empfangen der Sensorwertes des Gargeschirrs 2 seitens des Kochfelds 1
- 470
- Betreiben der Kochstelle 10 des Kochfelds 1 in Abhängigkeit des empfangenen Sensorwertes
des Gargeschirrs 2
1. Verfahren zum Betrieb eines Kochsystems (1, 2), vorzugsweise eines induktiven Kochsystems
(1, 2), wobei das Kochsystem (1, 2) ein Kochfeld (1) mit wenigstens einer Kochstelle
(10) und mit einer drahtlosen Sende-/Empfangseinheit (12) und ein Gargeschirr (2)
mit einer drahtlosen Sende-/Empfangseinheit (21) aufweist, das Verfahren mit den Schritten:
• Anfragen (200) eines drahtlosen Paarens des Gargeschirrs (2) mit dem Kochfeld (1),
vorzugsweise mit der Kochstelle (10) des Kochfelds (1), mit einer ersten, niedrigeren
Sendeleistung,
• falls die erste, niedrigere Sendeleistung ausreichend ist, von dem Kochfeld (1)
empfangen zu werden, Herstellen (300) des drahtlosen Paarens des Gargeschirrs (2)
mit dem Kochfeld (1), vorzugsweise mit der Kochstelle (10) des Kochfelds (1), und
• Betreiben (400) des Gargeschirrs (2) auf dem Kochfeld (1), vorzugsweis auf der Kochstelle
(10) des Kochfelds (1), mit einer zweiten, höheren Sendeleistung.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei die erste, niedrigere Sendeleistung ausreichend gering ist, um nur dann vom
Kochfeld (1) empfangen zu werden, falls das Gargeschirr (2) ausreichend nah zum Kochfeld
(1), vorzugsweise zur Kochstelle (10) des Kochfelds (1), angeordnet ist, um eine Fernwirkung
auszuschließen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die zweite, höhere Sendeleistung ausreichend hoch ist, um eine höhere Datenübertragung
als mit der ersten, niedrigeren Sendeleistung zu ermöglichen.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei das Anfragen (200) und Herstellen (300) des drahtlosen Paarens die Schritte
aufweist:
• Aussenden (230) einer Paarens-Anfrage mit der ersten, niedrigeren Sendeleistung
von der drahtlosen Sende-/Empfangseinheit (21) des Gargeschirrs (2) an die drahtlose
Sende-/Empfangseinheit (12) des Kochfelds (1),
• falls die erste, niedrigere Sendeleistung hierfür ausreichend ist, Empfangen (260)
der Paarens-Anfrage der drahtlosen Sende-/Empfangseinheit (21) des Gargeschirrs (2)
seitens der drahtlosen Sende-/Empfangseinheit (12) des Kochfelds (1),
• Aussenden (330) einer Paarens-Bestätigung mit der ersten, niedrigeren Sendeleistung
von der drahtlosen Sende-/Empfangseinheit (12) des Kochfelds (1) an die Sende-/Empfangseinheit
(21) des Gargeschirrs (2) und
• Empfangen (360) der Paarens-Bestätigung der drahtlosen Sende-/Empfangseinheit (12)
des Kochfelds (1) seitens der Sende-/Empfangseinheit (21) des Gargeschirrs (2).
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei dem Anfragen (200) der Schritt vorausgeht:
• Aktivieren (100) des Gargeschirrs (2) durch einen Benutzer.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei das Anfragen (200) in Reaktion auf ein Aktivieren (100) des Gargeschirrs (2)
erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
wobei das Aktivieren (100) des Gargeschirrs (2) durch eine sensorisch erkannte Bewegung
des Gargeschirrs (2) erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei das Anfragen (200) des drahtlosen Paarens ein Auswählen einer Funktion und/oder
eines Funktionsparameters des Gargeschirrs (2) durch einen Benutzer umfasst.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei das Betreiben (400) des Gargeschirrs (2) die Schritte aufweist:
• Aussenden (430) eines Sensorwertes mit der zweiten, höheren Sendeleistung von der
drahtlosen Sende-/Empfangseinheit (21) des Gargeschirrs (2) an die Sende-/Empfangseinheit
(12) des Kochfelds (1),
• Empfangen (450) der Sensorwertes der drahtlosen Sende-/Empfangseinheit (21) des
Gargeschirrs (2) seitens der Sende-/Empfangseinheit (12) des Kochfelds (1) und
• Betreiben (470) der Kochstelle (10) des Kochfelds (1) in Abhängigkeit des empfangenen
Sensorwertes des Gargeschirrs (2).
10. Verfahren nach Anspruch 9,
wobei der Sensorwert ein Temperaturwert, vorzugsweise ein Garguttemperaturwert, ist.
11. Kochfeld (1) zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
12. Gargeschirr (2) zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10.