Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung sowie einen Dreharmantrieb für eine
Reinigungsmaschine im Bereich der medizinischen Produktreinigung. Dabei findet die
Erfindung überall dort Anwendung, wo Produkte gereinigt werden.
Stand der Technik
[0002] Filtervorrichtungen in Reinigungsmaschinen sowie in Maschinenwagen gehören zum Stand
der Technik. Bekannt sich auch Filter in Spülmodule, um hierüber das auszuleitende
Reinigungsmedium zu reinigen. Die Filterung von Reinigungslösung wird immer wichtiger,
da nicht herausgefilterte Verschmutzungen die zu reinigenden Produkte belasten oder
sogar zerstören können.
[0003] Zum neueren Stand der Technik gehören auch bewegbare Filter sowie in
DE 255 6784A1 beschrieben. Hierbei wird das von unten her eingeleitete Reinigungsmedium über einen
bewegbaren Filter gefiltert. In
DE 10 2008 011 743.9 wird eine Filtervorrichtung in Verbindung mit einer Kopplungsvorrichtung in einem
Etagenwagen beschrieben, wobei der Etagenwagen segmentartig aufgebaut ist. Darüber
hinaus sind aus
DE 102004 029 970 A1 Filter in Spülverteiler zur Reinigung von medizinischen Instrumenten bekannt. Zum
Stand der Technik gehören wie in
DE 10 2013 204 038 A1 Filtervorrichtungen, die endständig in einem Verteilerrohr mit Adaptern den Filterzustand
mechanisch anzeigen. In den Reinigungsautomaten aller Hersteller werden bei der medizinischen
Produktreinigung über ein Hauptleitungsrohr nach dem Stand der Technik alle Dreharme
über den seitlichen Reinigungslösungsaustritt angetrieben. Dabei kann das Drehen der
Dreharme mittels Magnete überwacht werden. Der Anteil der seitlich austretenden Reinigungslösung
ist nicht unerheblich und fehlt zum Reinigen der zu waschenden Produkte.
[0004] Die beschriebene Technologie hat damit den deutlichen Nachteil, dass nicht die gesamte
zur Verfügung stehende Reinigungslösung genutzt und die Filterleistung eingebrachter
Filter nicht kontinuierlich und nachprüfbar überprüft wird. Diese Überprüfung ist
jedoch wichtig, da der Filter seine Filterleistung über die Zeit der Anwendungsdauer
verliert und daher von Zeit zu Zeit gereinigt werden muss. Ferner bieten Filterflächen
im Kammerraum einer Reinigungsmaschine keine hohe Filterleistung, da hier das Reinigungsmedium
nicht druckgesteuert in die Reinigungspumpe überführt wird.
Beschreibung
[0005] Die Neuerung löst die bekannten Nachteile vorzugsweise durch eine einfach auswechselbare
Filterrohrvorrichtung, die zumindest in einem Hauptleitungsrohr einer Reinigungsmaschine
oder eines Maschinenwagens eingebracht ist, um die Reinigungslösung zu filtern. Es
ist vorgesehen über die Dreharmfunktion und/oder über ein Sensorsystem oder Lichtschranke
die Filterleistung zu analysieren, um eine Validierbarkeit und die optimale Einsatzzeit
des Filters bestimmen zu können. Ferner ist sicherzustellen, dass die hierüber geführte
Reinigungslösung in ausreichender Menge zur Instrumentenreinigung zur Verfügung steht
und die zu reinigenden medizinischen Gerätschaften nicht durch einen Partikel- oder
Faserbefall in der Funktion beeinträchtigt werden. Ganz zu schweigen davon, dass von
aufbereiteten medizinischen Instrumenten keine Gefahr ausgehen darf. Die Neuerung
sieht darüber hinaus einen Dreharmantrieb über ein zentrales Medienrohr vor, an dem
sich Dreharme befinden.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Filtervorrichtung in einer Reinigungsmaschine
für medizinische Produkte nach Anspruch 1 und durch einen Dreharmantrieb nach Anspruch
11 gelöst. Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0007] Die Erfindung löst die Aufgabe mit einer Filtervorrichtung in einer Reinigungsmaschine
mit einer physikalischen Überwachungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Pumpe Reinigungslösung über einen Filter (Filterhülse oder Pumpenfilter) bewegt um
Dreharme anzutreiben oder ein Motorantrieb ein Dreharmrohr antreibt um die gefilterte
Reinigungslösung zu verteilen, wobei zumindest ein physikalischer Parameter der Reinigungsflüssigkeit
oder die Dreharmgeschwindigkeit eines sauberen Filter mit einem benutzen Filter verglichen
wird, um die daraus resultierende Änderung, hervorgerufen durch den Verschmutzungsgrad
des Filters, den Filterwechsel bestimmt.
[0008] Dabei kann vorgesehen sein, dass zumindest ein Filter (Flächenfilter oder Filterrohr)
vor den Dreharmleitungen oder als Filter (vorzugsweise ein drehbarer Filter) in einem
Zuleitungsrohr mit Dreharme beabstandet von einer Rohrwandung angeordnet ist, um die
Dreharme mit filtrierter Reinigungslösung anzutreiben. Alternativ können die Dreharme
motorgesteuert angetrieben werden und die gefilterte Reinigungslösung zu verteilen.
[0009] Die eingesetzte Überwachungsvorrichtung besteht dabei vorzugsweise aus einem Computer
mit einem Computerprogramm, einem Datenspeicher und Sensoren oder aus einer elektronischen
Steuerung mit Sensoren. Die Überwachungseinheit kann dabei Sensoren wie z. B. Dreharmsensoren,
Drucksensoren und/oder Strömungssensoren enthalten, um durch den damit vergrößerten
Datenfluss eine genauere Analyse des innenliegenden Filters vorzunehmen. Im Falle
eines Motor-Dreharmantriebs kann vorgesehen sein, dass hier ein Druck- oder ein Strömungssensor
im Hauptleitungsrohr an einer geeigneten Stelle oder im Filter eingesetzt ist. In
diesem Fall wird vorzugsweise mit einer festgelegten Rotorgeschwindigkeit gefahren,
wobei sich die innenliegende Filtervorrichtung entsprechend mit dreht. Hier analysiert
ein Sensor z. B. ein Durchflusssensor die einströmende Reinigungslösung. Ist der Filter
zugesetzt bzw. verunreinigt wird die Durchströmungsmenge durch den Filter entsprechend
abnehmen. In der technischen Ausgestaltung sind alle Motoren einsetzbar deren Wirkprinzip
auf Induktion oder Reluktanz beruht oder die mechanisch ein Zahnrad oder eine Riemenscheibe
antreiben können. Vorteilhaft sind dabei Axialmotoren oder Axialflussmotoren und deren
Bauweise.
[0010] Die Neuerung sieht dabei vorzugsweise eine innenliegende Filtervorrichtung vor die
sich mit den Dreharmen bzw. Wascharmen mitbewegt oder eine doppelwandige flächige
Filterfläche aufweist, um die Reinigungslösung zu filtern. Letztere Lösung ermöglicht
eine änderbare Filterleistung in Abhängigkeit von den eingesetzten Filtergeweben.
Dabei kann die Dreharmbewegung durch die eingesetzte Maschenweite des Filtergewebes
beeinflusst werden. Gefilterte Medien ermöglichen ferner den Einsatz von Kugel- oder
Gleitlagern in einer Reinigungsmaschine. Derartige Filtervorrichtungen werden vorzugsweise
in den Maschinenwagen einer Reinigungsmaschine eingesetzt und können wiederverwendet
werden. Vorgesehen sind dabei Filterzylinder oder Filterflächen in der Länge eines
Hauptleitungsrohrs oder eines Dreharmrohrs.
[0011] Da die eingesetzten Filtervorrichtungen von außen nicht einsehbar sind, ist es wichtig
ein Nutzungsfenster festzulegen. Da die Verschmutzung der Reinigungslösung von den
zu reinigenden Instrumenten abhängt, ist es wichtig, eine intelligente und maschinenabhängige
Überwachung der Filterleistung vorzunehmen. Es wurde in Untersuchungen beobachtet,
dass die Belastung der Reinigungslösung mit Fasern und Partikel sehr stark ausfallen
kann, so dass die eingesetzten Filter sich in einigen Fällen schnell zusetzen. Des
Weiteren kann diese Belastung auch dazu führen, dass sich die enthaltenden Partikel
und Fasern in den Lagern der Dreharme oder in den Durchbrüchen der Dreharme festsetzen
und diese sogar verschließen können. Eine Analyse der Dreharmgeschwindigkeit ist hier
eine Lösung, da die austretende Lösungsmenge von der eingesetzten Filterleitung des
Filters abhängt.
[0012] Als mögliche Analysedaten kommen z. B. Impulsdaten oder Beschleunigungsdaten oder
Durchflusssensordaten in Frage, wobei die ermittelten Daten mit einem Computerprogramm
analysiert werden. Dabei ist vorgesehen, dass die Dreharmgeschwindigkeiten oder Daten
von mehreren Sensoren von mehreren sauberen Filtern ermittelt werden und diese Daten
zur Analyse der Filterverschmutzung herangezogen werden. Diese Vorgehensweise ist
vorteilhaft, da es sinnvoll ist, die Dreharmgeschwindigkeit maschinenabhängig zu bestimmen.
Ferner können hier mehrere Maschinen untereinander Daten austauschen, um statistisch
eine bessere Unterscheidbarkeit in den Verschmutzungszuständen des Filters zu erreichen.
[0013] Es kann weiter vorgesehen sein, dass das Filterinnere herausnehmbare Stufen unterschiedlicher
Größe aufweist, um insbesondere für die aufsteigende Reinigungslösung ein Hindernis
herzustellen. Hindernisse im Filterraum können dazu beitragen, dass die nach oben
strömende Lösungsmenge abnimmt, um so eine bessere Lösungsverteilung in die Dreharme
ermöglicht. Die herausnehmbaren Stufen werden durch Bürsten, Lamellen oder ähnliche
Teile gebildet und sind diese wiederum miteinander verbunden, so kann die innere Vorrichtung
zumindest beim Herausziehen dazu beitragen bereits grobe Anlagerungen im Filterinneren
zu entfernen. Damit kann die neuartige Filtervorrichtung bereits eine mechanische
Reinigungsvorrichtung enthalten, die durch mechanische Auf- und Ab- und/oder Drehbewegungen
eine Innenreinigung des Filters ermöglichen.
[0014] Die durch die Filtervorrichtung herausgedrückte Reinigungslösung kann mit Fluss-
oder Drucksensoren zusätzlich überwacht sein, um auch diese Daten zur Bewertung der
Filterleitung heranziehen zu können. Die beanspruchte herausnehmbare Filtervorrichtung
besitzt zumindest seitliche Abstandhalter, die zumindest nach unten hin die Filtervorrichtung
vorzugsweise dichtend in ein Hauptzuleitungsrohr anordnet. Die Filtervorrichtung kann
als Filterrohr oder -zylinder oder als Flächenfilter ausgebildet sein. Da die Hauptleitungen
ein relativ großes Innenlumen aufweisen, sollte auch die hier eingebrachte Filterfläche
groß ausgebildet werden. Vorzugsweise kann eine große Filterfläche entsprechend viel
Reinigungslösung in die Dreharme oder sonstigen Anschlusssysteme weiterleiten, ohne
dass es zu einem zu starken Druckabfall kommt. Letzteres würde die Reinigungsleistung
der Reinigungsmaschine maßgeblich beeinflussen.
[0015] Die Filtervorrichtung wird vorzugsweise von oben in ein Hauptleitungsrohr eingebracht
und beabstandet in dem Rohr vor den Austrittsöffnungen der Dreharmleitungen oder Dreharme
angeordnet. Sind dabei die Dreharme seitlich an einem drehbaren Rohr angebracht, so
wird sich auch die im Rohr liegende Filtervorrichtung mitdrehen. Die Filtervorrichtung
kann jedoch auch im Rohr liegend nach unten hin festgesetzt sein und dabei sich das
Rohr um die Filtervorrichtung drehen. Insgesamt kann vorgesehen sein, dass die Filtervorrichtung
eine nach unten und oben hin ausgebildete Rohrlagerung aufweist oder aufnimmt. Da
die Reinigungsmaschine im wesentlichen gefilterte Reinigungslösung zur Reinigung einsetzt,
können Leichtlauflager (z. B. Kugellager) eingesetzt sein, um die Dreharme und/oder
die Hauptleitung zu bewegen. Letzteres verbessert die Bestimmbarkeit der Dreharmgeschwingigkeit
und verbessert die Reinigungstechnik. Dreht sich dabei der Filter mit der Rohrleitung
und würde das Lager verschmutzt, so würde sich das wiederum durch eine reduzierte
Dreharmgeschwindigkeit bemerkbar machen.
[0016] Alternativ zu den vorherigen Dreharmantrieb, bei dem durch seitlich austretende Reinigungslösung
aus den Dreharmen diese bewegt werden, wäre ein hiervon unabhängiger Antrieb sinnvoll,
da beim üblichen Dreharmantrieb die Lösungsmenge zum Antrieb und damit für die Reinigung
der Spülprodukte verloren geht. Um diese Lösung zu nutzen, wird ein drehbares zentrales
Rohr mit abgehenden Dreh- oder Wascharmen (Dreharmrohr) vorgeschlagen, dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein durchgängig zentrales Dreharmrohr in einer Reinigungskammer oder
einem Etagenwagen über einen Motor z. B. direkt oder mit einer Riemenscheibe oder
mit Magneten oder über einen Rotorkäfig mit Stäben gedreht wird. Der eingesetzte Motor
kann dabei ein Axialmotor sein. Durchgängig wird hierbei definiert als ein Dreharmrohr
das vorzugsweise durch den gesamten Kammerraum oder den Innenraum eines Etagenwagens
einer Reinigungsmaschine geht.
[0017] Alternativ kann ein Motor eingesetzt sein, der eine drehbare Kopplungsvorrichtung
antreibt und ein nach oben bewegbares Ankopplungsteil aufweist, um hierüber eine Kopplung
an ein Anschlussteil eines Etagenwagens ermöglicht und hiermit das Dreharmrohr nach
dem Ankoppeln zu drehen. Denkbar ist aber auch eine direkte Dreharmkopplung über eine
mechanische Dreharmfixierung, welche z. B. ein Dreharmrohr mit mehreren übereinander
und beabstandeten Dreharmen so aufnimmt und fixiert, dass das Dreharmrohr vorzugsweise
oben und unten gehalten wird. Die wesentliche Stabilisierung erfolgt dabei über eine
festlegbare Motorkopplung. Das wiederum reduziert den Drehwiderstand, weil das Dreharmrohr
dadurch nicht allein durch eine von oben kommende Gewichtskraft eines Dreharmrohres
in Lagern (z. B. Gleitlagern) gehalten wird. Dies wird vorzugsweise durch eine z.
B. Federkraft oder ein drehbares Kopplungsteil am Dreharmrohr ermöglicht, welche aus
dem Dreharmrohr heraus noch oben und unten bewegbar ist, um hiermit eine Motorwelle
formschlüssig oder dichtend festzulegen. Alternativ kann eine Kopplung durch eine
Hubbewegung eine herausstellbare Antriebswelle im Dreharmrohr ermöglicht werden. Ein
herausbewegbares Kopplungsteil im Dreharmrohr hat den Vorteil, weil dadurch das Dreharmrohr
zum Einbau in einer Reinigungskammer oder einen Etagenwagen verlängert oder verkürzen
kann. Dies wiederum ermöglicht eine einfache Entnahme des Dreharmrohres oder dessen
Austausch, um z. B. einen im Rohr liegenden Filter entnehmen zu können.
[0018] In der einfachsten Ausführung befindet sich eine Riemenscheibe am Dreharmrohr oder
einem drehbaren Kopplungsteil und der Riemen wiederum wird durch einen einfachen Elektromotor
angetrieben. Eine technisch aufwendige Lösung wird dadurch erreicht, dass das Dreharmrohr
oder das Kopplungsteil ein Stabrohrkäfig aufweist, das von einer statischen Stromspulenanordnung
(Startorwicklung wie bei einem Induktionsmotor) umschlossen ist und von unten her
über eine Pumpe Reinigungslösung zugeführt wird, um durch ein zu erzeugendes rotierendes
Magnetfeld das Dreharmrohr oder das Kopplungsteil zu drehen. Das Kopplungsteil ist
hier vorzugsweise kontaktlos ausgebildet. Alternativ wird ein Axialmotor eingesetzt.
Vorteil dieses Dreharmantriebs ist, dass die Dreh- oder Wascharme auch ohne Flüssigkeit
drehbar sind und die Schaumbildung keinen Einfluss mehr auf dessen Geschwindigkeit
hat. In der vorgeschlagenen Dreharmvorrichtung einer Reinigungsmaschine kann das zentral
geführte Dreharmrohr zumindest einen innenliegenden Filter oder ein durch gehendes
Filterrohr aufweisen. Um hier die Filterleistung bestimmen zu können, wird ein Durchflusssensor
vor oder in dem Filterrohr vorgeschlagen. In dieser Ausgestaltung wird das zentrale
Dreharmrohr über eine innenliegende Federvorrichtung über das herausbewegte innenliegende
Kopplungsteils aus dem Dreharmrohr von der Motor- oder Riemenscheibenwelle eines Elektromotors
aufgenommen und hier fixiert oder gelagert. Durch Herunterdrücken des Kopplungsteils
am Dreharmrohr mit dem Innenliegenden Filter, kann das Rohr aus der Waschkammer entnommen
werden. Alternativ ist auch eine magnetische Kopplung denkbar, über die das Dreharmrohr
aus dem unteren Lager zur Reduzierung des Drehwiderstandes, angehoben und hierüber
gedreht wird.
[0019] Vorn Vorteil sind dabei Dreharmantriebe, die sich dadurch auszeichnen, dass der Motor
für das Dreharmrohr sich programmgesteuert oder über elektronische Steuerung kontrolliert
dreht oder ein Vor und/oder Zurückdrehen und/oder ein schnelles und langsames Drehen
ermöglichen kann. Damit wird dem Reinigungsgerät ermöglicht, eine änderbare und zielgerichtetere
Reinigung durchzuführen, als es bei bestehenden Reinigungsgeräten der Fall ist. Bereits
ein Vor- und Zurückdrehen bei schräg geführten Reinigungsstrahlen reduziert den Spülschatten
in der Maschine. Oder ein langsames Drehen erhöht die zeitlich einwirkende Reinigungslösungsmenge
zur Produktreinigung oder kann die Flächenreinigung großer Flächen verbessern.
[0020] Alternativ können anstelle einer rohrförmigen Filtervorrichtung auch flächige Filtergitter
in einer quadratischen Hauptleitung eingesetzt sein. Um diese aus den Leitungen entnehmen
zu können, werden die Flächenfilter von einer Schiene gehalten oder liegen vorzugsweise
dichtend in einer Schiene in der Hauptleitung. Flächige Filtervorrichtungen haben
den Vorteil, dass diese leichter und kontrollierter zu reinigen sind. Ferner sind
die Filterflächen einer visuellen Analyse der herausgefilterten Partikel oder Fasern
zugänglich und bieten die Möglichkeit einer Verschmutzungsanalyse.
[0021] Die Neuerung kann Filtervorrichtung beinhalten, die aus mehreren Teilen bestehen.
Dabei kann die Filtereinheit nur ein leicht auszutauschendes Filtergewebe sein, das
in einem Filterkäfig oder Rahmung so aufgenommen ist, dass Abstandshalter in Ausgestaltung
z. B. von U-Profilen oder Haltenute und/oder Dichtungsteile den Filter beabstandet
von einer Hauptleitungswandung anordnen, um eine bessere Verteilung der gefilterten
Reinigungslösung zu erreichen. Von Vorteil ist es, wenn die Teile für sich wiederverwendbar
sind.
[0022] Um die Dreharmgeschwindigkeit zu ermitteln, bietet sich eine elektronische Überwachungseinheit,
bestehend aus einem Sender und Empfänger an. Es sind hier eine Reihe von Verfahren
wie aus der
DE 103 47 835 A1 bekannt. Diese bekannte Technologie überwacht die Drehzahl von Dreharmen, die auf
einem in den Waschraum, d.h. den Nassbereich, der Reinigungsmaschine einsetzbaren
Waschkorb angeordnet sind, durch Sensoren, die beispielsweise Reed-Kontakte und den
Dreharmen zugeordnete Magnete aufweisen. Bei jeder Umdrehung des Dreharmes werden
so Impulse erzeugt, die in einer Auswerteeinrichtung auswertbar sind. Die Ausgangssignale
mehrerer Sensoren können dabei als Summensignal zusammengefasst mittels der gekoppelten
Spulen übertragen werden.
[0023] Abhängig vom bekannten Verfahren werden in dieser Anmeldung mit einer KI die möglichen
Ereignisse wie Schaumbildung, Pumpenschübe bei unzulässiger Zuleitungsmenge oder die
temperaturabhängige Reinigungsviskosität mit in die Berechnung einbezogen und über
die Zeit erfasst. Dabei wird jeweils maschinenabhängig die Dreharmgeschwindigkeiten
bei einem definierten Pumpendruck gemittelt und dabei die unzulässigen Ereignisse
herausgerechnet. Wesentlich dabei ist, dass die Dreharmgeschwindigkeit auch von der
Lagerung der Dreharme abhängt oder von der Anzahl der vorhandenen Austrittsöffnungen.
Darüber hinaus kann die KI auch den Beladungszustand der Maschine wie z. B. die Anwesenheit
von Holraumprodukten in die Berechnung einbinden. Da dies maschinenabhängig sein kann,
ist es vorteilhaft, eine selbstlernende KI einzusetzen, um bei einem sauberen Filter
einen Normalzustand zu ermitteln. Da es mit der Zeit es einem Partikel- und Fasereintrag
über die Reinigungslösung kommt, werden die Filter sich mehr oder weniger zusetzen.
Diese wiederum reduziert die Durchlassmenge der Reinigungslösung und damit auch die
Dreharmgeschwindigkeit, da weniger Lösung zum Antrieb der Dreharme zur Verfügung steht.
Damit wird der Zeitraum für den Austausch der Filtervorrichtung den real herrschenden
Bedingungen und dem Anwendungsspektrum der Reinigungsmaschine angepasst. Diese ist
eine andere, wenn beispielsweise orthopädische Instrumente gereinigt werden. Hier
ist der Partikeleintrag groß im Vergleich zur Reinigung von Augeninstrumenten. Die
Filterstandzeiten werden somit anwendungsbezogen bestimmt.
[0024] Die Neuerung ermöglicht weiter, dass beispielsweise ganzheitlich in einer Reinigungsmaschine
gefilterte Reinigungslösung eingesetzt wird, beispielsweise um diese auch über Mediumverteiler
(Spülblock, Spülrohr, Spülzylinder oder ähnliches) oder über Instrumenten-Adapter-Vorrichtungen
ausleiten zu können. Die Sicherheit bei der Instrumentenreinigung von Hohlraumprodukten
wird dadurch wesentlich erhöht. Ferner kann eine getrennte oder zusätzliche Filterung
der Reinigungslösung entfallen.
[0025] Die Erfindung ermöglicht die Aufbereitung insbesondere von schwierig zu reinigenden
Produktkanälen. Damit einhergehend werden die Instrumentenkanäle nicht mit belasteter
Reinigungslösung durchspült. Entsprechend gilt das auch für das Trocknungsmedium,
das ebenfalls über diese Filtervorrichtung geführt werden kann.
[0026] In Weiterbildung der Neuerung können an oder in der Filtervorrichtung elektronische
Teile (Fluss-, Druck- oder Temperatursensoren) zur Verbesserung oder Überwachung der
Produktreinigung eingesetzt sein. Insbesondere maschinenunabhängige Messkomponenten
können wichtige Reinigungsparameter erfassen oder RFID-Systeme die Rückverfolgbarkeit
verbessern.
[0027] Diese Ausgestaltungsmöglichkeiten verbessern insbesondere die Validierbarkeit der
Vorrichtung und verbessern die Reinigungsmaschinentechnologie im Bereich der medizinischen
Instrumentenreinigung. Insbesondere im Bereich einer Reluktanz- oder induktionsgesteuerten
Dreharmrotation ergibt sich eine neuartige Reinigungsmaschine in der Art, dass in
dieser seitlich geführten Lagerungsgestelle wird in
DE502018000438.8 beschrieben optimal nutzbar sind.
[0028] Die Neuerung kann dabei ein Filteranalyseverfahren in der Art ausweisen, dass die
ermittelten Dreharmgeschwindigkeiten zumindest eines Dreharms oder eines Durchflusssensors
maschinenabhängig dokumentiert und kontinuierlich miteinander verglichen wird, wobei
bei einem festgelegten Schwellenwert einer reduzierten Dreharmgeschwindigkeit oder
reduzierten Durchflussmenge die Filtervorrichtung auszutauschen ist. Das bevorzugte
hier eingesetzte Verfahren bezieht die bereits ermittelten Dreharmgeschwindigkeiten
mit ein, um damit die Analysesicherheit zu erhöhen. Die Erhöhung des Pumpendrucks
zur Erhöhung der zu filtrierenden Reinigungslösungsmenge ist nicht vorteilhaft, da
hierdurch die Verschmutzung durch die Filtergewebe gedrückt wird.
[0029] Das eingesetzte Verfahren kann aber auch genutzt werden, um die Daten eines Maschinenparks
zusammenzuführen. Durch die größere Datenmenge werden die ermittelten Dreharmdaten
sicherer und erlauben indirekt eine Steuerung der Pumpenleistung in den eingesetzten
Reinigungsmaschinen.
[0030] Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Vielseitigkeit und der Aufbau derartiger
Filtervorrichtungen in Reinigungsmaschinen auch Einfluss auf die Standzeiten der eingesetzten
Filter haben. Durch die Filterung der Reinigungslösung ändern sich auch die Einsatzmöglichkeiten
von Maschinenwagen in Reinigungsmaschinen z. B. bei Spezialreinigungen von Augen-,
Dental-, HNO- und Roboter-Instrumenten. Das wiederum erhöht die Betriebssicherheit
und erlaubt einen wirtschaftlichen Betrieb von Reinigungsmaschinen.
Einsatzgebiete und Ausführungsformen
[0031] Die Erfindung findet Anwendung bei der Reinigung von medizinischen Instrumenten und
Geräten aller Art. Insbesondere die Reinigung von Hohlrauminstrumenten und komplexer
Instrumente aus dem Bereich der Endoskopie, von Motorsystemen oder der Roboter-Instrumente
wird dadurch sicherer.
[0032] Die Ausführungsformen der Filtervorrichtungen in Reinigungsmaschinen sind so aufgebaut,
dass diese wiederverwendbar sind.
[0033] Anwendungsbeispiele und Ausgestaltungen geeigneter Filtervorrichtungen sind:
- 1. Vorrichtungen, die Filterzylinderrohre mit einem Lagerungsteil aufweisen.
- 2. Vorrichtungen mit ebenen Filterzylinderflächen, die übereinandergelegt sind und
aus gleichartigen oder unterschiedlichen Gewebetypen bestehen und dadurch die Filterleistung
änderbar ist.
- 3. Vorrichtungen mit Filter und Abstandshalterungen, um zwischen einem Filtergewebe
und einer Rohrwandung einen Lösungsraum herzustellen.
- 4. Vorrichtungen mit Filter, die innenliegende Bürsten aufweisen, welche in einem
Gestell verbaut sind und eine Filterreinigung ermöglichen.
- 5. Vorrichtungen mit mindestens zwei ineinander liegenden Filterrohren oder einem
zentralen Pumpenfilter.
- 6. Vorrichtungen mit zumindest einem Sensor zur Fluss- oder Druckmessung.
- 7. Vorrichtungen mit einem Induktionsantrieb für ein Dreharmrohr, dass zentral in
einer Kammer einer Reinigungsmaschine angeordnet ist.
- 8. Filtervorrichtung, bei dem das Dreharmrohr direkt oder über ein Kopplungsteil über
eine Riemenscheibenvorrichtung über einen Elektromotor in Drehbewegung versetzt wird
oder Teile eines Induktions- oder Reluktanzmotors ausbildet oder aufnimmt, um hierüber
das Rohr zu drehen.
- 9. Ein Dreharmrohr mit einem enthaltenden Filter wird von einem Motor vorzugsweise
kontinuierlich bewegt.
- 10. Das Dreharmrohr mit dem enthaltenden Filterrohr wird programmgesteuert bewegt.
- 11. Das Dreharmerohr besitzt eine herausbewegbare Antriebswelle oder ein Kopplungsteil
mit vorzugsweise eine Fixiereinheit.
- 12. Dreharmrohr mit einem Kopplungsteil, welches über eine magnetische Kraft angezogen
und dadurch das Dreharmrohr angehoben und gedreht wird.
[0034] Eine bevorzugte Ausgestaltung besitzt Filterflächen, die in einem Rahmen verbaut
sind, um das Filtergewebe zu stabilisieren. Um eine ausreichende oder änderbare Filtervorrichtung
zu ermöglichen, können die gerahmten Filterflächen zusammengestellt werden. Bei dieser
Ausgestaltung werden vorzugsweise quadratische oder rechteckige Rohre als Hauptmedienleitung
eingesetzt. Vorzug dieser Filtervorrichtung ist, dass die Filterflächen optimal zu
reinigen sind. Ferner sind die gefilterten Partikel und Fasern gut zu sehen und deren
Anordnungsmuster gibt einen Hinweis auf die Flussdynamik oder lassen Rückschlüsse
auf die Umgebungsluft zu, in dem die medizinischen Instrumente oder Geräte ausgesetzt
waren. War der Luftwechsel in der OP-Abteilung nicht groß genug, können sich hier
Fasern der OP-Kleidung, Tupfermaterial oder Staubpartikel absetzen. Diese wiederum
werden in der Reinigungsmaschine von den Instrumenten gewaschen und durch den Filter
herausgefiltert. Ebene Filterflächen haben den Vorteil, dass diese nach der Reinigung
auch besser visuell auf Partikel- und Faserfreiheit kontrollierbar sind. Die Kontrolle
eines flächigen und einlagigen Filtergewebes erfolgt vorzugsweise im Gegenlicht.
[0035] Bei einer anderen Ausgestaltung wird ein zylindrischer Filter von oben in einer mittig
positionierten Hauptleitung eingebracht. Der zylindrische Filter kann dabei einen
Käfig mit beabstandet angeordneten Bürsten aufweisen, um diese Vorrichtung zur Reinigung
des Filters sowie im Benutzungszustand zur besseren Medienverteilung in die Dreharme
einzusetzen. In dieser Ausgestaltung besitzt die vorgeschlagene Filtervorrichtung
eine integrierte Reinigungsvorrichtung.
[0036] Bei einer anderen technischen Ausgestaltung der Filtervorrichtung besitzt diese an
einer zentralen Position in einem Etagenwagen einen Flusssensor mit einer integrierten
Batterie. Beispielsweise kann der Flusssensor direkt im Einströmbereich der Hauptleitung
einer Reinigungsmaschine angeordnet sein, um über diesen den Filterzustand überprüfen
zu können. Die ermittelten Daten werden dabei vorzugsweise über Funk übermittelt.
[0037] Ein über zumindest einen Induktionsmotor oder Axialmotor angetriebenes Dreharmrohr
ermöglicht eine neuartige Reinigungsmaschine in der Art, dass eine Pumpe von unten
her Reinigungslösung in ein drehbares Rohr mit seitlichen Dreharmen über einer Drehkupplung
überführt und dabei die heraustretende Lösungsmenge über ein Auffangbecken oder eine
Auffangvorrichtung am Kammerboden einer Reinigungskammer in die Pumpe geleitet wird.
Diese Reinigungsmaschine besitzt ein fest installiertes drehbares Rohr mit in Etagen
angeordneten Dreh- oder Wascharmen. Hier werden links und rechts vom zentralen Rohr
Gestelle mit dem zu waschenden Gut eingebracht. Vorteil: Die Entnahme kann dabei von
zwei Seiten erfolgen und die Bewegung der Gestelle durch Transportbänder in der Spülkammer
unterstützt sein.
[0038] Zusätzlich zur Dreharmfilterung kann auch eine Pumpenfiltervorrichtung vor bzw. nach
einer Pumpe angeordnet sein, um über einen z. B. seitlich entnehmbaren Flächenfilter
(Faltenfilter) die Reinigungslösung gefiltert werden. Beide Filter können sich dabei
ergänzen und unterschiedliche lösungsdurchlässige Filtergewebe und Standzeiten aufweisen.
Die Neuerung ermöglicht somit eine Grobfilterung und nachgeschaltet Fein- und Feistfilterung
in einer Reinigungsmaschine.
[0039] Die Erfindung kann überall dort eingesetzt werden, wo zumindest medizinische Instrumente
aber auch Labormaterialien gereinigt werden müssen und eine individuelle flexible
Spülmodulgestaltung wirtschaftlich von Vorteil ist.
Ausführungsbeispiele
[0040] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang
mit der Zeichnung ausführlicher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt einen Teilbereich eines Einschubwagens einer Reinigungsmaschine mit einer integrierten
Filtervorrichtung.
- Fig. 2
- zeigt als Skizze einen zylindrischen Filter mit einer innenliegenden Bürstenvorrichtung.
- Fig. 3
- zeigt einen Teilbereich einer Hauptzuleitung von Reinigungslösung mit einem herausnehmbaren
Doppelfilter.
- Fig. 4
- Rotierendes Dreharmrohr in einer Reinigungskammer einer Reinigungsmaschine
- Fig. 5.
- Reinigungskammer mit einer motorgetriebenen Dreharmvorrichtung und Pumpenfilterung
[0041] Figur 1. zeigt einen Teilbereich eines Einschubwagens einer Reinigungsmaschine mit
einer integrierten Filtervorrichtung. Der dargestellte Einschubwagen 10 besitzt in
A ein zentrales Dreharmohr 2 mit einem durchgehenden innenliegenden Filter 1 in dem
Rohr 2. Das innenliegende Filterrohr
1 wird an definierten Stellen vorzugsweise über Dichtungen
7, die auch Abstandshalter sind, beabstandet von der Dreharmrohrwandung positioniert.
Um eine Dreharmüberwachung durchführen zu können, besitzt zumindest ein Dreharm
3 ein Dreharmsensor bzw. ein Magnet
8. Damit sich das Dreharmrohr
2 sicher Drehen kann (dargestellt durch den
Pfeil a), ist das Rohr zumindest nach oben hin über ein Lager
4, das auch ein Kugellager sein kann, positioniert. Die Dreharme
3 besitzen zumindest endständige Austrittsöffnungen, um hierüber die Drehbewegung herzustellen
(dargestellt durch den
Pfeil b). Um das Filterrohr von oben einführen zu können, wird das Filterrohr
1 über ein Gewinde
5 mit dem Dreharmrohr
2 über einer handdrehbaren Drehmutter
6 verbunden. Dabei kann wie in der Darstellung
B skizziert, von unten kommend eine drehbare Kopplungsvorrichtung
27 am Dreharmrohr
2 koppeln. Wobei die Kopplungsvorrichtung
27 durch z. B. einen Riemenantrieb
23 über einen Motor
24 drehbar ist. Dabei kann die Drehbewegung das Koppeln in der Art unterstützen, dass
hierüber der Kopplungsansatz
28 nach oben und/oder nach unten heraus oder herein gedreht wird. Eine Kopplung mit
dem Rohr
2 wird alternativ auch dadurch erreicht, dass der Kopplungsansatz
28 z. B. durch die Reinigungslösung von einer Pumpe kommend (siehe fetter
Pfeil c) nach oben herausgefahren wird und so an das Dreharmrohr
2 ankoppelt. Entfällt der Lösungsdruck, fällt der Kopplungsansatz
28 wieder nach unten.
[0042] Figur 2. zeigt als Skizze einen zylindrischen Filter mit einer innenliegenden Bürstenvorrichtung.
Die Filtervorrichtung
20 besitzt innenliegend ein Gestell
14, das seitliche Bürsten
13 vorzugsweise in ringförmiger Ausgestaltung so positioniert, dass von unten herangeführte
Reinigungslösung (dargestellt durch die Pfeile) nach oben hin durch einen abnehmenden
Durchlass für diese Lösung ermöglicht. Das Gestell
14 kann weiter dazu genutzt werden, um das Filtergitter
15 zu reinigen. Dies wird dadurch möglich, wenn das Gestelle
14 über die obenliegende Gestellmutter
12 auf und ab sowie mit einer rotierenden Bewegung bewegt wird.
[0043] Figur 3 zeigt einen Teilbereich einer Hauptzuleitung von Reinigungslösung mit einem
herausnehmbaren Doppelfilter. Die Darstellung
30 skizziert eine Filtervorrichtung, die in Ausgestaltung eines flächigen Doppelfilters
1 oder einer Filterfläche
15 ausgebildet wurde. Die aneinander liegenden Filterflächen
1 sind voneinander trennbar und ermöglichen so eine kontrollierte Filterreinigung.
Dabei werden die zwei Filterflächen in einem U-Profil
18 oder Nute geführt und gehalten. Um die von unten oder von der Seite kommende Reinigungslösung
zu filtern, wird diese über den Leitungsraum
17 der Hauptleitung
2 herangeführt und von hier aus über den Filter in den Zwischenraum
11 zwischen Filterfläche und Leitungswandung in die Rohrleitung
16 zum Dreharm geführt. Der Vorteil flächiger Filterflächen ist, dass hier je nach Anwendung
das Filtergitter oder -gewebe
15 auf das Anwendungsspektrum angepasst werden kann. Weiterer Vorteil der Vorrichtung
ist, dass die Filterflächen 1 auch von oben entnommen werden können.
[0044] Figur 4 zeigt ein rotierendes Dreharmrohr in einer Reinigungskammer einer Reinigungsmaschine.
Die Darstellung
40 zeigt vereinfacht eine Reinigungskammer
19, welche nach unten hin ein umlaufendes Sammelbecken
21 für die Reinigungslösung besitzt. Die Reinigungskammer
19 besitzt mittig und zentral angeordnet ein durch das gesamte Kammervolumen gehendes
Dreharmrohr
2 mit einem innenliegenden Filter
1. Die Ausgestaltung derartiger Becken kann unterschiedlich sein. Das Becken
21 wird in der Regel von einem großen Grobfilter abgedeckt, damit die gröbsten Verunreinigungen
entfernbar sind. Im Becken
19 wird die genutzte Reinigungslösung gesammelt und über eine Rohrleitung
22 zur Waschmaschinenpumpe
26 geführt. Dadurch entsteht ein Lösungskreislauf. In der Reinigungskammer
19 befindet sich zentral und durchgehend ein Dreharmrohr
2 das in Etagen die Dreharme
3 anordnet. Gezeigt ist, dass das Dreharmrohr
2 von unten her mit Reinigungslösung versorgt wird, einen unten liegenden Riemenantrieb
23 aufweist und dieser mit einen Elektromotor
24 bewegt wird. Anstelle des Riemenantriebs sind hier alle möglichen Motoren einsetzbar,
die das zentrale Dreharmrohr
2 in Drehbewegung versetzen können. Von Vorteil kann es sein, dass das Dreharmrohr
2 in einer geeignete Dichtungen
25 drehbar gelagert ist und so eine Dichtung zum Kammerboden ausbildet. Nach oben hin
kann ein Kugellager
4 die Drehbarkeit der Dreharmleitung
2 verbessern. Es versteht sich von selbst, dass anstelle eines durchgängigen Dreharmrohrs
hier auch ein Dreharmrohr in einem Etagenwagen nutzbar ist, was den Vorteil hat, dass
der Wagen unterschiedlich gestaltbar ist. Der dargestellte Riemenantrieb
23 kann hier ein dreharbares Kopplungsteil (siehe Figur 1) für ein Dreharmrohr sein.
Hier jedoch sollte die Kupplung so ausgeführt sein, dass diese über einen Motor drehbar
an den Etagenwagen ankoppeln kann, wobei sich ein Anschlussstutzen zur Kopplung von
oben herausbewegt (nicht gezeigt).
[0045] Fig. 5. Reinigungskammer mit einer motorgetriebenen Dreharmvorrichtung. In der Darstellung
50 ist eine Reinigungskammer
19 einer Reinigungsmaschine gezeigt, in der ein Dreharmrohr
2 mit einem innenliegenden Filterrohr
1 und einer weiteren unteren Pumpenfiltervorrichtung
38 mit einer innenliegenden Filterfläche
15 (vorzugsweise ein Faltenfilter zur Vergrößerung der Filterfläche) dargestellt. Dieser
Filter
38 ist der Pumpe nachgeschaltet, um Lösung effektiv über den Filter
15 drücken zu können. Vorteil dieser Vorrichtung ist die einfache Entnahme, bei einer
vorderen Zugangsmöglichkeit zum Pumpenraum der Maschine, sowie einer hier vorgesehenen
Profillösung
18 oder alternativ einer Filterbox, die leicht zu austauschbar ist. In dieser Ausgestaltung
50 ist ein Elektromotor
24 fest mit einer Kammerwand verbunden und besitzt nach unten hin eine Antriebswelle
32. Um das Dreharmrohr
2 mit den hier abgehenden und übereinanderliegenden Dreharmen
3 entnehmen zu können befindet sich am oberen Drehrohrende eine im Dreharmrohr
2 versengbare bzw. herausbewegbare und/oder drehbare Anschlusskopplung
33 (Dargestellt durch die Pfeile), welche vorzugsweise dichtend oder formschlüssig eine
Antriebswelle
32 aufnehmen kann. Durch eine Fixierung kann dabei das Dreharmrohr
2 festgelegt werden. Nach unten hin wird das Rohr
2, vorzugsweise nur durch ein Lager
37 in seiner senkrechten Anordnung in Position gehalten. Diese Art der Dreharmkopplung
hat den Vorteil, dass man das Dreharmrohr mit einem Elektromotor direkt oder in Verbindung
mit einem Riemenantrieb stabil verbinden kann und die Drehbewegung des Dreharmrohres
nicht durch die Gewichtskraft behindert wird. Gleitlager auf denen eine Gewichtskraft
ausgeübt wird, erhöhen den Drehwiderstand. In der Darstellung
50 ist somit eine Reinigungskammer mit einem zentral geführten Dreharmrohr dargestellt,
wobei die Reinigungslösung von unten kommend über z. B. eine Pumpenfiltervorrichtung
38 in das zentrale Dreharmrohr
2 eingebracht wird. Die Dreharme
3 besitzen Lösungsaustrittsöffnungen
29 nach unten und nach oben. Diese Öffnungen sind gegeneinander nach unten und nach
oben versetzt angeordnet. Vorteil der Neuerung ist das hier Einschubgestelle oder
Gitterboxen
39 mit Gitterebenen
41 die links und rechts vom Dreharmrohr
2 positionierbar und wieder entnehmbar sind. Durch die gleich und übereinander angeordneten
Dreharme
3 am Dreharmrohr
2 wird die Entnahme der Gitterboxen
39 erleichtert, wenn das Dreharmrohr gezielt über den Motor nach vorne hin ausgerichtet
werden kann. Weiterer Vorteil ist, wenn an der hintern Kammerwandung Anschlussvorrichtung
36 oder Anschlussleitungen zur weiteren Entnahme von gefilterter Reinigungslösung vorhanden
sind, um damit z.B. eine Hohlrauminstrumentenreinigung zu ermöglichen. Diese Anschlussvorrichtung
36 dringt von der Kammerwandung her in den Gitterbox-Raum ein und ermöglicht eine Entnahme
von Reinigungslösung über vorhandene Adapter
42 oder über seitliche Ventilkupplungen in die steckbare Anschlussteile eingebracht
werden. Der nachgeschalteter Pumpenfilter
38 ermöglicht, dass die gesamte Lösung gefiltert wird und der hier eingesetzte zentrale
Filter von außen kommend gut entnehmbar ist.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1
- Filter, Filterrohr oder Filterfläche
- 2
- Dreharmrohr und/oder Hauptmedienleitung
- 3
- Dreh- oder Wascharm
- 4
- Lager
- 5
- Gewinde
- 6
- Drehmutter
- 7
- Filterdichtung und/oder Abstandshalter
- 8
- Magnet oder Drehsensor
- 9
- Einschubwagenebene
- 11
- Dreharmraum oder Zwischenraum zur Leitungswandung
- 12
- Gestellmutter oder -halterung
- 13
- Bürsten oder Labellen
- 14
- Gestell
- 15
- Filtergitter, Filtergewebe oder Faltengitter
- 16
- seitliche Rohrleitung zu einem Dreharm
- 17
- Leitungsraum
- 18
- U-Profil, Nute oder Schiene
- 19
- Reinigungskammer einer Reinigungsmaschine
- 21
- Sammelbecken mit einem Grobfilter
- 22
- Leitung vom Sammelbecken
- 23
- Riemenantrieb für ein Dreharmrohr oder für drehbares Kopplungsteil
- 24
- Elektromotor oder Motorantrieb bzw. -steuerung
- 25
- Kammerdichtung
- 26
- Pumpe einer Reinigungsmaschine
- 27
- drehbare Kopplungsvorrichtung
- 28
- herausbewegbarer Kopplungsansatz für ein Dreharmrohr
- 29
- Austrittsöffnung Dreharm
- 31
- obere Abdichtung Dreharmrohr
- 32
- Antriebswelle oder Riemenscheibenwelle
- 33
- Kopplungsteil oder -vorrichtung herausbewegbar und drehbar
- 34
- herausnehmbares Korbgestell
- 35
- Lagerungseben oder Gitterebenen
- 36
- wandständig herausstehende Anschlussvorrichtung
- 37
- Lagerung Spül- und Filterrohr
- 38
- Pumpenfiltervorrichtung mit innenliegendem Filter
- 39
- Einschubgestell oder Gitterbox
- 41
- Lagerungsebene
- 42
- Anschlussadapter
1. Filtervorrichtung in einer Reinigungsmaschine mit einer physikalischen Überwachungsvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Pumpe (26) Reinigungslösung über einen Filter (1, 15, 38) bewegt, um Dreharme
(3) anzutreiben oder ein Motorantrieb (24) ein Dreharmrohr (2) antreibt um die gefilterte
Reinigungslösung zu verteilen, wobei zumindest ein physikalischer Parameter der Reinigungsflüssigkeit
und/oder die Dreharmgeschwindigkeit eines sauberen Filter (1, 15) mit einem benutzen
Filter verglichen wird, um die daraus resultierende Änderung, hervorgerufen durch
den Verschmutzungsgrad des Filters (1, 15), den Filterwechsel bestimmt.
2. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Filterfläche (1) vor den Dreharmleitungen (16) oder ein Filterrohr
(1) in einem Zuleitungsrohr (2) mit Dreharme (3) beabstandet von einer Rohrwandung
angeordnet ist oder ein Pumpenfilter (38) die Reinigungslösung filtert.
3. Filtervorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungsvorrichtung aus einem Computer und einem Computerprogramm oder aus
einer elektronischen Steuerung mit Sensoren besteht, um zumindest auf die Signaldaten
eingesetzten Sensoren zu reagieren und/oder diese Daten zur Filteranalyse auszuwerten
oder ein Computerprogramm oder eine elektronische Steuerung eingesetzt ist um einen
motorbewegten Dreharmrohren (2) mit enthaltenden Filterrohren die Drehbewegung zu
steuern.
4. Filtervorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass Impuls-, Beschleunigungs- oder Durchflusssensordaten mit einem Computerprogramm analysiert
werden und dabei vorgesehen ist, die Daten von mehreren sauberen Filtern (1, 15) zu
ermitteln und dieser Daten zur Analyse der Filterverschmutzung herangezogen werden.
5. Filtervorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass diese aus ein innenliegendes Filterrohr (1) oder zwei ineinander geführten Filterrohre
besteht und sich mit den Dreharmen (3) mitbewegt oder der innenliegende Filter (1)
eine doppelwandige flächige Filterfläche aufweist, um eine änderbare Filterleistung
in Abhängigkeit von den eingesetzten Filtergeweben zu ermöglichen oder damit die Durchflussmengen
zu ändern.
6. Filtervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine innenliegende Filterreinigungsvorrichtung (1) aufweist, welche ein Gestell
(14) mit Bürsten (13) oder Lamellen zum Filtergitter (15) so anordnet, dass diese
beim Herausziehen und/oder Drehen des Gestelles (14) dazu beitragen, die innenliegenden
Filterflächen zu reinigen.
7. Filtervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter (1) innenliegend herausnehmbare Stufen oder Bürsten (13) unterschiedlicher
Größe aufweist, um insbesondere für die aufsteigende Reinigungslösung ein Hindernis
herzustellen, damit sich die nach oben strömende Lösungsmenge ändert, um so eine bessere
Lösungsverteilung in die Dreharme ermöglicht wird.
8. Filtervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein flächiges Filtergitter (15) in einer Hauptleitung oder Pumpenfiltervorrichtung
(38) eingesetzt ist, wobei flächige Filter (1) in einer Schiene, Nute oder U-Profil
(18) in der Hauptleitung (2) oder der Pumpenfiltervorrichtung (38) geführt sind, um
nach der Entnahme die Filterflächen einer visuellen Analyse der herausgefilterten
Partikel oder Fasern zu ermöglichen und/oder nach der Filterflächenreinigung diese
besser visuell auf Partikel- und Faserfreiheit kontrollieren zu können.
9. Filtervorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese zumindest von oben her oder seitlich entnehmbar ist, wobei der Filter (1) in
U-Profile (18) oder über Abstandshalter und/oder Dichtungsteile (7) beabstandet von
einer Hauptleitungswandung (2) oder in einer Pumpenfiltervorrichtung (38) angeordnet
ist.
10. Filtervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtervorrichtung im Dreharmrohr (2) elektronische Teile wie Fluss-, Druck- oder
Temperatursensoren zur Überwachung der Produktreinigung aufweist oder enthält oder
über RFID-Systeme die Rückverfolgbarkeit der eingesetzten Filter verbessert wird.
11. Dreharmantrieb in einer Reinigungsmaschine, bei der die Reinigungskammer (19) oder
ein Etagenwagen ein drehbares und durchgängiges Dreharmrohr (2) mit abgehenden Dreharmen
oder mehreren abgehenden und übereinander angeordneten Dreharmen (3) besitzt in das
eine Pumpe (26) Reinigungslösung ungefiltert oder über eine Filtervorrichtung (1,
15, 38) nach einem der oberen Ansprüche zuführt, dadurch gekennzeichnet, dass ein Motor (24) das Dreharmrohr (2) direkt oder über eine mechanische oder magnetische
Kopplungsvorrichtung antreibt.
12. Dreharmantrieb nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (24) das Dreharmrohr (2) programmgeführt dreht, wobei die Drehbewegung
kontinuierlich oder ein Vor und/oder Zurückdrehen und/oder ein schnelles und langsames
Drehen ermöglicht und/oder durch ein Vor- und Zurückbewegen eine An- und Endkopplungsbewegung
eines Kopplungsansatzes (28, 32) ermöglicht.
13. Dreharmantrieb nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der technischen Ausgestaltung insbesondere ein Elektromotor oder ein Motor (24)
einsetzbar ist, deren Wirkprinzip auf Induktion oder Reluktanz beruht, wobei das Dreharmrohr
(2) ein Rotorkäfig oder Magnete aufweist oder aufnimmt, um über eine magnetische Antriebskraft
oder mechanisch über ein Zahnrad oder eine Riemenscheibe oder über eine drehbare Kopplungsvorrichtung
(27) das Dreharmrohr (2) zu bewegen.
14. Dreharmantrieb nach Anspruch 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Dreharmrohr (2) einer Reinigungsmaschine oder eines Etagenwagens über eine Riemenscheibe
oder ein Rotorkäfig oder ein Axial- oder Axialflussmotor oder induktiv gedreht wird,
wobei zumindest ein nach oben bewegbares Ankopplungsteil (28, 32) einer Kopplungsvorrichtung
(27, 33) mechanisch oder über eine Magnetkraft das Dreharmrohr (2) koppelt.
15. Dreharmantrieb nach einen der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine mechanische Kopplungsvorrichtung (33) eingesetzt ist, mit der die
Dreharmrohrlänge (2) änderbar und damit das Dreharmrohr entnehmbar oder austauschbar
ist, wobei die Anschlussvorrichtung (33) über eine Antriebwelle (32) das Drehrohr
(2) senkrecht in der Reinigungskammer (19) drehbar hält und dadurch bewegbare Lagerungsgestelle
(39) in die Kammer (19) eingebracht werden können.
16. Dreharmantrieb nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Filteranalyseverfahren in der Art eingesetzt ist, dass die Daten maschinenabhängig
dokumentiert und kontinuierlich miteinander verglichen oder Daten mehrerer Reinigungsmaschinen
zusammengeführt werden, um bei einem festgelegten Schwellenwert einer reduzierten
Dreharmgeschwindigkeit oder reduzierten Durchflussmenge die Filtervorrichtung auszutauschen.