[0001] Die Erfindung betrifft eine Verbinderbaugruppe zum Verbinden eines Riegels mit einem
Pfosten umfassend einen Verbinder und eine Dichtung und eine Pfosten-Riegel-Konstruktion
mit einer derartigen Verbinderbaugruppe.
[0002] Bei der Montage von Fassaden mit Pfosten-Riegel Konstruktion ist die Dichtigkeit
von Verbindungen von Pfosten und Riegel oft problematisch. Die Riegelprofile sind
bei in der Regel gerade geschnitten. Zwischen Riegel und Pfosten befindet sich bei
der Montage ein Spalt, der so geschlossen werden muss, dass kein Wasser hinter die
Dichtungslinie gelangen kann. Dieser Spalt wird im Stand der Technik mit einem Stück,
dem sogenannten Frontverbinder, geschlossen. Der Verbinder hat zwei Funktionen. Es
ist eine statische Verbesserung der Verbindung und eine Dichtigkeitsverbesserung,
die den Spalt zwischen dem Pfosten (vertikal) und dem Riegelprofil (horizontal) schließt.
Für dieses Dichtheitsproblem gibt es viele Lösungen auf dem Markt, bei denen zumeist
eine Zugabe von Silikon oder Butyldichtstoff für die Dichtheit verwendet wird. Dies
ist insbesondere bei der Einspritzung von Silikon zum einen in der Montage umständlich,
aber auch teilweise ungenau, da schlecht zu kontrollieren. Darüber hinaus kann es
nach der Aushärtung von Dichtstoffen wie Silikon durch spätere Rissbildung zu Undichtigkeiten
kommen.
[0003] Hier setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist eine alternative Verbinderbaugruppe
zur Verfügung zu stellen, die die Dichtigkeit der Pfosten-Riegel-Konstruktion verbessert.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt mit einer Verbinderbaugruppe zum Verbinden
eines Riegels mit einem Pfosten mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Verbinderbaugruppe
zum Verbinden eines Riegels mit einem Pfosten umfasst einen Verbinder und eine Dichtung,
wobei
- die Dichtung ausgebildet ist, Drainagekanäle des Riegels sowie einen zwischen den
Drainagekanälen angeordneten Schraubkanal an einem Ende des Riegels wasserdicht abzuschließen
und wobei die Dichtung eine mittige Nut aufweist, die in einem montierten Zustand
innerhalb des Schraubkanals angeordnet ist und
- wobei der Verbinder ausgebildet ist, in einem montierten Zustand auf die Dichtung
aufgesetzt zu werden und eine Rippe aufweist, die ausgebildet ist, im montierten Zustand
in die Nut einzugreifen und die Dichtung an den Schraubkanal anzupressen.
[0005] Die Erfindung schließt die Erkenntnis ein, dass eine sichere Abdichtung einer Riegel-Pfostenverbindung
über eine Kombination von Verbinder und Dichtung möglich ist und dies insbesondere
über einen in die Nut der Dichtung einwirkende Rippe des Verbinders sichergestellt
werden kann. Die Rippe des Verbinders presst im montierten Zustand die Dichtung in
den Schraubkanal während weitere Bestandteile des Verbinders die Dichtung in die Drainagekanäle
pressen. So wird über den vom Verbinder auf die Dichtung ausgeübten Anpressdruck eine
Abdichtung des Übergangs Riegel - Pfosten gewährleistet bei gleichzeitig einfacher
und sauberer Montage. Weiterhin ist mit der Verbinderbaugruppe auch ein nachträglicher
Einbau eines Riegels möglich, was von Vorteil ist, wenn ein Fassadenbereich offen
bleiben soll, beispielsweise wegen Möbeleinbringung oder ähnlichem. Dann kann man
den Riegel bei Verwendung der Verbinderbaugruppe nachträglich von vorne einbauen.
[0006] Pfosten meint hier die vertikalen Teile einer Fassadenkonstruktion, Riegel die horizontalen
Teile. Das jeweilige Profil von Pfosten und Riegel kann dabei gleich oder unterschiedlich
ausgestaltet sein. Im montierten Zustand ist der Verbinder über Befestigungsmittel
am Pfosten und am Riegel befestigt. Als Befestigungsmittel kommen insbesondere Schrauben
in Frage.
[0007] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Verbinderbaugruppe
beschrieben.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Dichtung in einem Mittelteil im Wesentlichen
M-förmig ausgebildet und weist in an den Mittelteil seitlich anschließenden Seitenteilen
eine an den Querschnitt des jeweiligen Drainagekanals angepasste Form auf. Dabei ist
bevorzugt die Form eine im wesentlichen rechteckige Form mit einem Vorsprung an einer
vom Mittelteil abgewandten Seite, der ausgebildet ist, in eine Nut des Drainagekanals
einzugreifen und diese abzudichten. Es ist dabei insbesondere vorteilhaft, wenn die
Seitenteile, insbesondere der Vorsprung mit dem Drainagekanal, respektive seiner Nut
eine leichte Übermaßpassung aufweisen.
[0009] Der Verbinder weist dabei bevorzugt die Rippe in einem Mittelteil des Verbinders
auf und an seitlich an den Mittelteil des Verbinders anschließenden Seitenteilen Arme,
die zum Eingriff in die Drainagekanäle ausgebildet sind. Weiterhin ist es bevorzugt,
wenn der Verbinder mehrere Aufnahmen für Befestigungsmittel, insbesondere Schrauben
aufweist.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Verbinderbaugruppe zusätzlich eine
Dichtplatte zur Anordnung zwischen Verbinder und Riegel sowie Pfosten, die ausgebildet
ist, in einem montierten Zustand vom Verbinder gegen den Riegel und den Pfosten gepresst
zu werden. Eine solche Dichtplatte, die sich über Riegel und Pfosten erstreckt und
vom Verbinder im montierten Zustand angepresst wird, dient einer zusätzlichen Abdichtung,
in dem sie mögliche Reste eines offenen Spaltes zwischen dem Verbinder und dem Pfostenprofil
verschließt. Bevorzugt weist der Verbinder eine Aufnahme zumindest für Teile der Dichtplatte
auf. Die Dichtplatte weist bevorzugt eine an die Form des Verbinders angepasste Außenkontur
auf. Die Dichtplatte kann Öffnungen für Befestigungsmittel sowie eine Aussparung für
die Rippe des Verbinders sowie die Dichtung aufweisen. Die Aussparung kann rechteckig
oder mit abgeschrägten Seiten ausgeführt sein.
[0011] In Ausführungsformen können die Dichtung und die Dichtplatte als einstückiges Bauteil
gefertigt sein. Die Dichtung und die Dichtplatte können auch integral mit dem Verbinder
verbunden sind, beispielsweise aufvulkanisiert oder aufgeklebt. Beides erleichtert
die Montage der Verbinderbaugruppe an Riegel und Pfosten, da weniger Einzelteile in
Position zu bringen sind.
[0012] Die Dichtung und/oder die Dichtplatte können Zellkautschuk, Silikon, Polyethylen,
Ethylen-Propylen-Dien-(Monomer)-Kautschuk, ein thermoplastisches Vulkanisat oder ein
thermoplastisches Elastomer aufweisen. Alle diese Materialien stellen eine gute Dichtwirkung
bereit. Das Material kann geschäumt vorliegen.
[0013] Der Verbinder weist bevorzugt im Bereich von Aufnahmen für Befestigungsmittel, insbesondere
von Bohrlöchern an den Armen zusätzlich Aufnahmen zur Aufnahme von Dichtplättchen
auf. Hierüber wird eine etwaige Verbindung, insbesondere Schraubverbindung zwischen
Verbinder und Riegel zusätzlich abgedichtet.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Verbinder auf einer im montierten
Zustand der Dichtplatte zugewandten Seite sowie an mindestens zwei Aufnahmen für Befestigungsmittel,
insbesondere Schrauben, zur Verbindung von Verbinder und Pfosten je eine geneigte
Oberfläche aufweist, wobei die geneigten Oberflächen bevorzugt parallel zu einander
sind. Die Neigung beträgt bevorzugt 1 °-2 und weist von der Rippe des Verbinders weg.
Dies ermöglicht es, einen Spalt zwischen dem Riegel und dem Pfosten so gering wie
möglich zu halten und so zu einer verbesserten Abdichtung der Pfosten-Riegelkombination
zu gelangen. Insbesondere wenn die geneigten Bereiche parallel sind, wird durch sie
bei der Montage eine Drehung des Riegels hin zum Pfosten verursacht und damit kann
der Riegel optimal positioniert.
[0015] In einer weiteren Ausführungsform weist der Verbinder zusätzlich eine vorstehende
Hinterkante auf, die ausgebildet ist, in einem montierten Zustand den Pfosten in Richtung
des Riegels anzupressen. Die Hinterkante unterstützt die Verringerung des Spaltes
zwischen Pfosten und Riegel im montierten Zustand, indem auch über sie Druck auf den
Pfosten aufgebracht wird.
[0016] Der Verbinder kann mindestens zwei Löcher zur Aufnahme von Schrauben zur Verbindung
des Verbinders mit dem Riegel aufweisen und diese Löcher weisen bevorzugt in einem
montierten Zustand einen leichten Versatz zu korrespondierenden Aufnahmen im Riegel
aufweisen, wobei die Aufnahmen bevorzugt in den Drainagekanälen des Riegels angeordnet
sind. Auch dies unterstützt bei der Minimierung des Spaltes zwischen Pfosten und Riegel,
in dem der Verbinder bei der Montage einen größeren Druck auf Pfosten und Riegel ausübt
und beide zueinander zieht.
[0017] Bevorzugt weist der Verbinder an seinen Seitenteilen je eine Aufnahme für eine Innendichtung
des Pfostens und/oder des Riegel auf, die ausgebildet ist, in einem montierten Zustand
Druck auf die Innendichtung auszuüben. Dies wird insbesondere durch eine Übermaßpassung
von Aufnahme und Innendichtung erreicht, insbesondere erstreckt sich dabei die Innendichtung
unmontiert über eine Gegenkante der Aufnahme hinaus.
[0018] Bevorzugt weist der Verbinder zusätzlich Löcher zur Applikation von bei der Applikation
flüssigem Dichtmittel, insbesondere Silikon oder Butyldichtstoff auf. Dies ermöglicht
eine zusätzliche Absicherung der Abdichtung an sensiblen Stellen, dies ist insbesondere
in Anwendungen für exponierte Fassaden, die der Witterung mit viel Wind und Regen
voll ausgesetzt sind und beispielsweise zusätzlich an der See liegen, hilfreich. Die
Applikation erfolgt dabei bevorzugt, wenn der Verbinder am Riegel befestigt ist. Der
Verbinder, die Dichtung und die Dichtplatte sind dabei bevorzugt so konstruiert, dass
das flüssige Dichtmittel, wenn der Verbinder am Riegel befestigt ist, an die kritischen
Stellen fließen kann.
[0019] Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung eine Pfosten-Riegel-Kombination
umfassend einen Pfosten sowie einen Riegel und eine Verbinderbaugruppe gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung, wobei der Riegel mindestens zwei Drainagekanäle und einen zwischen
den Drainagekanälen angeordneten Schraubkanal aufweist.
[0020] Bevorzugt ist eine Ausführungsform der Pfosten-Riegel-Kombination, bei der die Drainagekanäle
des Riegels jeweils eine Nut an einem seitlichen vom Schraubkanal abgewandten Ende
des Drainagekanals aufweisen und der die Dichtung in einem Mittelteil im Wesentlichen
M-förmig ausgebildet ist und in an den Mittelteil seitlich anschließenden Seitenteilen
eine an den Querschnitt des jeweiligen Drainagekanals angepasste im wesentlichen rechteckige
Form mit einem Vorsprung an einer vom Mittelteil abgewandten Seite, der ausgebildet
ist, in die Nut des Drainagekanals einzugreifen und diese abzudichten und bei der
der Verbinder die Rippe in einem Mittelteil des Verbinders aufweist und an seitlich
an den Mittelteil anschließenden Seitenteilen Arme aufweist, die zum Eingriff in die
Drainagekanäle ausgebildet sind, und wobei der Verbinder mehrere Aufnahmen für Befestigungsmittel,
insbesondere Schrauben aufweist.
[0021] Mögliche Ausführungen und Vorteile, welche mit Bezug auf die Verbinderbaugruppe gemäß
dem ersten Aspekt der Erfindung beschrieben sind, beziehen sich ebenso auf die Pfosten-Riegel-Kombination
gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung. So können für die Pfosten-Riegel-Kombination
beliebige Ausführungsformen und Weiterbildungen der Verbinderbaugruppe, wie mit Bezug
auf den ersten Aspekt der Erfindung erläutert, verwendet werden. Für weitere Vorteile,
Ausführungsvarianten und Ausführungsdetails dieser weiteren Aspekte und ihrer möglichen
Fortbildungen wird daher auch auf die zuvor erfolgte Beschreibung zu den entsprechenden
Merkmalen und Fortbildungen der Verbinderbaugruppe verwiesen.
[0022] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden beispielhaft anhand der beiliegenden
Figuren erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine dreidimensionale Darstellung einer Ausführungsform einer Verbinderbaugruppe,
- Fig. 2:
- eine dreidimensionale Einzelteildarstellung der Dichtung und Dichtplatte zur Verbinderbaugruppe
der Fig. 1,
- Fig. 3a:
- eine dreidimensionale Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer Verbinderbaugruppe,
- Fig. 3b:
- eine dreidimensionale Darstellung einer Dichtung der Verbinderbaugruppe der Fig. 3a
auf einem Riegel,
- Fig. 3c:
- eine dreidimensionale Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer Verbinderbaugruppe,
- Fig. 4a-4d:
- dreidimensionale Darstellungen des Verbinders der Verbinderbaugruppe der Fig. 1 in
verschiedenen Perspektiven,
- Fig. 5a:
- eine dreidimensionale Darstellung einer Ausführungsform einer Pfosten-Riegel-Kombination
gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung während einer Montage
- Fig. 5b:
- eine Detaildarstellung der Ausführungsform der Pfosten-Riegel-Kombination der Fig.
5a in einem montierten Zustand.
[0023] In der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen beziehen sich ähnliche
Bezugszeichen in der Regel auf ähnliche Elemente.
[0024] Fig. 1 zeigt eine dreidimensionale Darstellung einer Ausführungsform einer Verbinderbaugruppe
1000 zum Verbinden eines Riegels mit einem Pfosten. Die Verbinderbaugruppe umfasst
einen Verbinder 100 und eine Dichtung 200. Die Dichtung 200 ist ausgebildet, Drainagekanäle
des Riegels sowie einen zwischen den Drainagekanälen angeordneten Schraubkanal an
einem Ende des Riegels in einem montierten Zustand wasserdicht abzuschließen. Hierzu
weist die Dichtung 200 eine mittige Nut 210 auf, die in einem montierten Zustand innerhalb
des Schraubkanals angeordnet ist. Der Verbinder 100 ist hier bereits auf die Dichtung
200 aufgesetzt. Der Verbinder hat eine Rippe 110, die in die Nut 210 eingreift und
diese in einem montierten Zustand an den Schraubkanal des Riegels anpresst und somit
eine Abdichtung des Schraubkanals und der Drainagekanäle und darüber eine Abdichtung
der Verbindungsstelle von Pfosten und Riegel sicherstellt. In der gezeigten Ausführungsform
umfasst die Verbinderbaugruppe darüber hinaus eine Dichtplatte 300, die hier als einstückiges
Bauteil mit der Dichtung 200 ausgeformt ist. Die Dichtplatte ist hier in einer Aufnahme
145 des Verbinders angeordnet, die in Teilen von einer Hinterkante 140 des Verbinders
gebildet wird (siehe auch nachfolgende Figur 4c). Die Dichtplatte weist eine an die
Form des Verbinders angepasste Außenkontur auf. Die Rippe 110 des Verbinders 100 ist
in der gezeigten Ausführungsform in einem Mittelteil 180 des Verbinders angeordnet.
Seitlich an den Mittelteil 180 schließen Seitenteilen 190 mit Armen 195, wobei die
Arme zum Eingriff in die Drainagekanäle ausgebildet sind. Der Verbinder 100 weist
mehrere Aufnahmen für Befestigungsmittel, insbesondere Schrauben, auf. Die Aufnahmen
für Befestigungsmittel sind hier als Bohrlöcher ausgebildet. Der Verbinder 100 weist
in der gezeigten Ausführungsform darüber hinaus im Bereich von Bohrlöchern zur Aufnahme
von Befestigungsmitteln an den Armen 190 Aufnahmen 196 zur Aufnahme von zusätzlichen
Dichtplättchen 296 auf. Hierüber wird eine Schraubverbindung zwischen Verbinder 100
und Riegel zusätzlich abgedichtet.
[0025] Fig. 2 zeigt eine dreidimensionale Einzelteildarstellung der Dichtung 200 und Dichtplatte
300 zur Verbinderbaugruppe 1000 der Fig. 1. Wie in Bezug auf Fig. 1 bereits erläutert,
sind Dichtung 200 und Dichtplatte 300 hier gemeinsam als einstückiges Bauteil gefertigt.
In der Einzelteildarstellung ist gut zu erkennen, dass die Dichtung 200 in einem Mittelteil
220 M-Form aufweist, dessen mittlere Vertiefung die Nut 210 bildet, in der im montierten
Zustand die Rippe 110 des Verbinders angeordnet ist. Insbesondere der Mittelteil 220,
über die Rippe 110 aber auch die weiteren Bestandteile von Dichtung und Dichtplatte
werden im montierten Zustand an den Riegel gepresst und so für eine gute Abdichtung
der Verbindung zwischen Riegel und Pfosten gesorgt. An den Mittelteil 220 schließen
seitlich Seitenteilen 230 an. Die Dichtung 200 hat in den Seitenteilen eine an den
Querschnitt des jeweiligen Drainagekanals angepasste Form. In der gezeigten Ausführungsform
ist dies eine im wesentlichen rechteckige Form mit einem Vorsprung 235 an einer vom
Mittelteil abgewandten Seite, der ausgebildet ist, in eine Nut des Drainagekanals
einzugreifen und diese abzudichten. Es ist dabei insbesondere vorteilhaft, wenn die
Seitenteile, insbesondere aber der Vorsprung 235 mit dem Drainagekanal, respektive
seiner Nut eine leichte Übermaßpassung aufweisen.
[0026] Fig. 3a zeigt eine dreidimensionale Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer
Verbinderbaugruppe, hier nur Verbinder 100 und Dichtplatte 301 dargestellt. Der Verbinder
100 ist hier baugleich zum in Fig. 1 dargestellten Verbinder 100. Im Unterschied zu
Fig. 1 sind in dieser Darstellung zusätzlich Dichtplättchen 296 in den Aufnahmen 196
angeordnet. Der wesentliche Unterschied zur Verbinderbaugruppe 1000 der Fig. 1 besteht
darin, dass hier die Dichtplatte 301 nicht einstückig mit einer Dichtplatte gefertigt
ist, sondern gesondert auf den Verbinder 100 aufvulkanisiert wurde, alternativ kann
die Dichtplatte auch aufgeklebt werden. Die Dichtplatte 301 wurde hier im Bereich
der Aufnahme 145 aufvulkanisiert und schließt unmittelbar an die Hinterkante 140 an.
Die Dichtplatte 301 weist Öffnungen 302 für Befestigungsmittel auf sowie eine Aussparung
303 für die Rippe 110 des Verbinders sowie die Dichtung 201 (dargestellt in Fig. 3b).
Die Aussparung 303 ist hier im Wesentlichen rechteckig ausgeführt. Die Dichtplatte
301 weist eine an die Form des Verbinders angepasste Außenkontur auf. Die Dichtplättchen
296 sind hier als Einsteckteile konstruiert. Alternative wäre es auch möglich diese
aufzukleben oder aufzuvulkanisieren. Die zugehörige Dichtung 201 ist in derfolgenden
Fig. 3b in einerdreidimensionalen Darstellung auf einem Riegel 400 gezeigt. Sie ist
hier ein separates Bauteil. Die Dichtung 201 ist in ihrer Form im Wesentlichen gleich
zu derjenigen in den Figuren 1 und 2 aufgebaut und schließt mit ihrem M-förmigen Mittelteil
221 den Schraubkanal 420 des Riegels im montierten Zustand wasserdicht ab. Des Weiteren
dichtet sie im montierten Zustand mit ihren Seitenteilen 231 die Drainagekanäle 410
des Riegels ab. Die gezeigte zweiteilige Form von Dichtplatte 301 und Dichtung 201
ermöglicht es, beide aus unterschiedlichen Materialien aufzubauen, um den jeweiligen
Anforderungen an die Dichtwirkung noch besser gerecht zu werden. Fig. 3c zeigt eine
alternative Ausführungsform einer Dichtplatte 301a am Verbinder. Im Unterschied zur
Dichtplatte 301 ist hier die Aussparung 303a nicht rechteckig ausgeführt, sondern
weist abgeschrägte Seiten auf, zwischen denen die Dichtung 201 aufgenommen werden
kann.
[0027] Fig. 4a-4d zeigen dreidimensionale Einzelteildarstellungen des Verbinders der Verbinderbaugruppe
der Fig. 1 in verschiedenen Perspektiven. Nachfolgend werden insbesondere die in diesen
Darstellungen besser als in Fig. 1 zu sehenden Details des Verbinders 100 erläutert.
Der Verbinder 100 weist auf einer im montierten Zustand der Dichtplatte zugewandten
Seite eine geneigte Oberfläche 120 auf (Fig. 4a). In Fig. 4b sind zwei versenkte Aufnahmen
131 für Befestigungsmittel, insbesondere Schrauben, zur Verbindung von Verbinder und
Pfosten dargestellt, die ebenfalls je eine geneigte Oberfläche 130 aufweisen. Hierbei
sind die geneigten Oberflächen 120, 130 parallel zu einander. Der Verbinder 100 ist
insgesamt so konstruiert, dass der Spalt zwischen dem Riegel und dem Pfosten so gering
wie möglich ist. Dies wird durch die geneigten Oberflächen auf der Unterseite des
Verbinders und auch in dem Bereich, in dem sich im montierten Zustand die Schrauben
zur Befestigung des Verbinders am Pfosten befinden, unterstützt. Dadurch kann sich
das Riegelprofil zum Pfostenprofil hin drehen. So unterstützt dies auch eine richtige
Positionierung für den Riegel.
[0028] In Fig. 4c ist die Hinterkante 140 des Verbinders deutlich zu sehen. Zusätzlich zu
den vorgenannten geneigten Bereichen unterstützt auch die Hinterkante die Minimierung
des Spaltes zwischen Riegel und Pfosten, indem über die Hinterkante ein Anpressdruck
auf den Pfosten ausgeübt wird und bei der Montage so Riegel in Richtung Pfosten gezogen
wird. Der Verbinder 100 weist zusätzlich zwei Löcher 150 (Fig. 4d) zur Aufnahme von
Schrauben zur Verbindung des Verbinders mit dem Riegel auf. Diese Löcher 150 sind
hier in den Armen 195 des Verbinders angeordnet und weisen in einem montierten Zustand
einen leichten Versatz zu korrespondierenden Aufnahmen 450 im Riegel auf. Die Aufnahmen
450 sind hier in den Drainagekanälen 410 des Riegels angeordnet. Durch den Versatz
der Löcher im Verbinder und im Riegel wird der Verbinder so am Ende des Riegels befestigt,
dass der Spalt zwischen Riegel und Pfosten weiter minimiert wird. Ferner weist der
Verbinder zusätzlich Löcher 170 zur Applikation von bei der Applikation flüssigem
Dichtmittel, insbesondere Silikon oder Butyldichtstoff auf. Hierüber ist eine zusätzliche
Dichtung für Anwendungen in exponierte Fassade möglich. Die Applikation erfolgt dabei
bevorzugt, wenn der Verbinder am Riegel befestigt ist. Der Verbinder, die Dichtung
und die Dichtplatte sind dabei bevorzugt so konstruiert, dass das flüssige Dichtmittel,
wenn der Verbinder am Riegel befestigt ist, an die kritischen Stellen fließen kann.
[0029] Fig. 5a zeigt eine dreidimensionale Darstellung einer Ausführungsform einer Pfosten-Riegel-Kombination
gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung während einer Montage. Die Pfosten-Riegel-Kombination
umfasst einen Pfosten 500, einen Riegel 400 und eine beide miteinander verbindende
Verbinderbaugruppe aus Verbinder 100, Dichtplatte 300 und Dichtung 200. Der Verbinder
100 in der zeigten Pfosten-Riegel-Kombination ist baugleich zu dem in den Fig. 1,
3a-c und 4a-d gezeigten. Für Details zu seiner Ausgestaltung wird daher auf die dortige
Beschreibung verwiesen. Ein Pfosten 500 und ein Riegel 400 der Pfosten-Riegel-Kombination
weisen hier gleiche Profile auf. Im gezeigten Zustand ist der Verbinder 100 bereits
auf den Riegel 400 aufgesetzt. Seine Armen 195 greifen in die Drainagekanäle 410 des
Riegels ein. Unter dem Verbinder 100 und daher in dieser Darstellung nicht zu erkennen
befinden sich eine Dichtplatte 300 und eine Dichtung 200 wie beispielhaft in Fig.
1 dargestellt. Die Hinterkante 140 des Verbinders liegt an einem Profilvorsprung 540
des Pfostens an. Die gesamte Konstruktion fördert eine Minimierung des Spaltes
[0030] Fig. 5b zeigt eine Detaildarstellung der Ausführungsform der Pfosten-Riegel-Kombination
der Fig. 5a in einem montierten Zustand. Im Unterschied zu Fig. 5a ist der Verbinder
100 hier bereits fest mit Riegel 400 und Pfosten 500 verbunden, hier über Schrauben.
Hier sind auf einer Seite des Verbinders 100 auch Innendichtungen 460, 560 des Riegels
und des Pfosten angebracht. Der Verbinder 100 weist an seinen beiden Seitenteilen
je eine Aufnahme 160 für die Innendichtung 560 des Pfostens und eine Aufnahme 165
für die Innendichtung 460 des Riegel auf. Diese Aufnahmen 160, 165 üben im montierten
Zustand Druck auf die Innendichtung 560, 460 des Pfostens und/oder des Riegel aus.
Aufgrund einer Überkompression der weichen Innendichtungen werden diese durch die
Aufnahmen, die ein festes Lagerteil bilden, an Ort und Stelle gehalten und so die
Dichtheit der Innendichtung auch am Übergang von Riegel zu Pfosten ohne Dichtstoff
sichergestellt.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 100
- Verbinder
- 110
- Rippe
- 120
- Oberfläche
- 130
- Oberfläche
- 131
- Aufnahme
- 140
- Hinterkante
- 145
- Aufnahme
- 150
- Loch
- 160
- Aufnahme
- 165
- Aufnahme
- 170
- Loch
- 180
- Mittelteil
- 190
- Seitenteil
- 195
- Arm
- 196
- Aufnahme
- 200
- Dichtung
- 201
- Dichtung
- 210
- Nut
- 220
- Mittelteil
- 221
- Mittelteil
- 230
- Seitenteil
- 231
- Seitenteil
- 235
- Vorsprung
- 296
- Dichtplättchen
- 300
- Dichtplatte
- 301
- Dichtplatte
- 301a
- Dichtplatte
- 302
- Öffnung
- 400
- Riegel
- 410
- Drainagekanal
- 420
- Schraubkanal
- 450
- Aufnahme
- 460
- Innendichtung
- 500
- Pfosten
- 540
- Profilvorsprung
- 560
- Innendichtung
- 1000
- Verbinderbaugruppe
1. Verbinderbaugruppe (1000) zum Verbinden eines Riegels (400) mit einem Pfosten (500)
umfassend einen Verbinder (100) und eine Dichtung (200, 201), wobei
- die Dichtung (200, 201) ausgebildet ist, Drainagekanäle (410) des Riegels (400)
sowie einen zwischen den Drainagekanälen angeordneten Schraubkanal (420) an einem
Ende des Riegels (400) in einem montierten Zustand wasserdicht abzuschließen und wobei
die Dichtung (200, 201) eine mittige Nut (210) aufweist, die in einem montierten Zustand
innerhalb des Schraubkanals (420) angeordnet ist und
- wobei der Verbinder (100) ausgebildet ist, in einem montierten Zustand auf die Dichtung
(200, 201) aufgesetzt zu werden und eine Rippe (110) aufweist, die ausgebildet ist,
im montierten Zustand in die Nut (210) einzugreifen und die Dichtung (200, 201) an
den Schraubkanal (420) anzupressen.
2. Verbinderbaugruppe (1000) nach Anspruch 1, bei der die Dichtung (200, 201) in einem
Mittelteil (220) im Wesentlichen M-förmig ausgebildet ist und in an den Mittelteil
(220) seitlich anschließenden Seitenteilen (230) eine an den Querschnitt des jeweiligen
Drainagekanals angepasste Form aufweist, insbesondere eine im wesentlichen rechteckige
Form mit einem Vorsprung (235) an einer vom Mittelteil abgewandten Seite, der ausgebildet
ist, in eine Nut des Drainagekanals einzugreifen und diese abzudichten und bei der
der Verbinder (100) die Rippe in einem Mittelteil (180) des Verbinders aufweist und
an seitlich an den Mittelteil (180) anschließenden Seitenteilen (190) Arme (195) aufweist,
die zum Eingriff in die Drainagekanäle ausgebildet sind, und wobei der Verbinder mehrere
Aufnahmen für Befestigungsmittel, insbesondere Schrauben aufweist.
3. Verbinderbaugruppe (1000) nach einem der vorstehenden Ansprüche zusätzlich umfassend
eine Dichtplatte (300, 310) zur Anordnung zwischen Riegel und Pfosten, die ausgebildet
ist, in einem montierten Zustand vom Verbinder gegen den Pfosten gepresst zu werden,
wobei der Verbinder bevorzugt eine Aufnahme für zumindest Teile der Dichtplatte aufweist.
4. Verbinderbaugruppe (1000) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Dichtung
(200) und die Dichtplatte (300) als einstückiges Bauteil gefertigt sind und/oder bei
der die Dichtung und die Dichtplatte integral mit dem Verbinder verbunden sind, beispielsweise
aufvulkanisiert oder aufgeklebt.
5. Verbinderbaugruppe (1000) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Dichtung
und/oder die Dichtplatte Zellkautschuk, Silikon, Polyethylen, Ethylen-Propylen-Dien-(Monomer)-Kautschuk,
ein thermoplastisches Vulkanisat oder ein thermoplastisches Elastomer aufweist.
6. Verbinderbaugruppe (1000) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei der der Verbinder
auf einer im montierten Zustand der Dichtplatte zugewandten Seite sowie an mindestens
zwei Aufnahmen (131) für Befestigungsmittel, insbesondere Schrauben zur Verbindung
von Verbinder und Pfosten je eine geneigte Oberfläche (120, 130) aufweist, wobei die
geneigten Oberflächen (120, 130) bevorzugt parallel zu einander sind.
7. Verbinderbaugruppe (1000) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Verbinder
(100) zusätzlich eine vorstehende Hinterkante (140) aufweist, die ausgebildet ist
in einem montierten Zustand den Pfosten (500) in Richtung des Riegels (400) anzupressen.
8. Verbinderbaugruppe (1000) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Verbinder
(100) mindestens zwei Löcher (150) zur Aufnahme von Schrauben zur Verbindung des Verbinders
mit dem Riegel aufweist und diese Löcher in einem montierten Zustand einen leichten
Versatz zu korrespondierenden Aufnahmen (450) im Riegel aufweisen, wobei die Aufnahmen
bevorzugt in den Drainagekanälen (410) des Riegels angeordnet sind.
9. Verbinderbaugruppe (1000) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Verbinder
(100) je eine Aufnahme (160, 165) für eine Innendichtung (560, 460) des Pfostens und/oder
des Riegel aufweist, die ausgebildet ist, einem montierten Zustand Druck auf die Innendichtung
(560, 460) des Pfostens und/oder des Riegel auszuüben.
10. Verbinderbaugruppe (1000) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Verbinder
zusätzlich Löcher (170) zur Applikation von bei der Applikation flüssigem Dichtmittel,
insbesondere Silikon oder Butyldichtstoff aufweist.
11. Pfosten-Riegel-Kombination umfassend einen Pfosten (500) sowie einen Riegel (500)
und eine Verbinderbaugruppe (1000) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der der
Riegel mindestens zwei Drainagekanäle (410) und einen zwischen den Drainagekanälen
angeordneten Schraubkanal (420) aufweist.
12. Pfosten-Riegel-Kombination gemäß Anspruch 11, bei der die Drainagekanäle des Riegels
jeweils eine Nut an einem seitlichen vom Schraubkanal abgewandten Ende des Drainagekanals
aufweisen und der die Dichtung (200, 201) in einem Mittelteil (220) im Wesentlichen
M-förmig ausgebildet ist und in an den Mittelteil (220) seitlich anschließenden Seitenteilen
(230) eine an den Querschnitt des jeweiligen Drainagekanals angepasste im wesentlichen
rechteckige Form mit einem Vorsprung (235) an einer vom Mittelteil abgewandten Seite,
der ausgebildet ist, in die Nut des Drainagekanals einzugreifen und diese abzudichten
und bei der der Verbinder (100) die Rippe in einem Mittelteil (180) des Verbinders
aufweist und an seitlich an den Mittelteil (180) anschließenden Seitenteilen (190)
Arme (195) aufweist, die zum Eingriff in die Drainagekanäle ausgebildet sind, und
wobei der Verbinder mehrere Aufnahmen für Befestigungsmittel, insbesondere Schrauben
aufweist.