[0001] Die Erfindung betrifft eine Griffanordnung eines Kraftfahrzeugs, wobei die Griffanordnung
ein an einer Fahrzeugtür des Kraftfahrzeugs befestigbares Trägerelement, ein an dem
Trägerelement bewegbar gelagertes Antriebselement, einen an dem Trägerelement um eine
Antriebsachse drehbar gelagerten Antriebshebel, welcher mit Hilfe des Antriebselements
aus einer Ruhestellung in eine Betriebsstellung bewegbar ausgebildet ist, einen mit
Hilfe des Antriebselements zwischen einer Einfahrstellung, in welcher der Türgriff
strakbündig mit der Außenseite der Fahrzeugtür verlaufend angeordnet ist, und einer
Ausfahrstellung, in welcher der Türgriff zur manuellen Betätigung gegenüber der Außenseite
der Fahrzeugtür in eine Ausstellrichtung ausgestellt angeordnet ist, bewegbar ausgebildeten
Türgriff mit einem ersten Längsende, welches mit dem Antriebshebel verbunden ist,
und einem zweiten Längsende, und einen an dem Trägerelement um eine Bewegungsachse
drehbar gelagerten Bewegungshebel, welcher mit dem zweiten Längsende des Türgriffs
verbunden ist.
[0002] Derartige Griffanordnungen mit einem in einer Einfahrstellung strakbündig bzw. flächenbündig
angeordneten und in einer Ausfahrstellung parallel zu der Außenseite ausgestellt angeordneten
Türgriff sind aus dem Stand der Technik bekannt. Aus Sicherheitsgründen weisen solche
bekannten Griffanordnungen verschiedenste Sicherungssysteme auf, um ein unerwünschtes
Ausfahren des Türgriffs und eine unerwünschte Betätigung des Türgriffs zum Öffnen
der Fahrzeugtür zu vermeiden. Diese Sicherungssysteme werden als Crashsperren bezeichnet
und weisen beispielsweise ein Massenausgleichselement auf, um eine bei einem Fahrzeugunfall
auf den Türgriff wirkenden Beschleunigungskraft entgegenzuwirken und den Türgriff
in einer Position zu halten, in welcher ein Öffnen der Fahrzeugtür nicht erfolgt.
Derartige Massenausgleichselemente sind zum Beispiel an einem Hebel angebracht, welcher
dem Ausfahren des Türgriffs dient, wobei solche Massenausgleichselemente permanent
und damit auch in einem Normalbetrieb der Griffanordnung mit dem mit dem Türgriff
verbundenen Hebel mitbewegt werden. Die Massenausgleichselemente sind entsprechend
der gewünschten Wirksamkeit mit einem bestimmten Massenausgleichsgewicht und einer
bestimmten Hebellänge ausgebildet. Gerade aber die Hebellänge wirkt sich bei einem
permanent mit einem mit dem Türgriff verbundenen Hebel nachteilig auf die Bauraumtiefe
aus, so dass für die Bewegung des mitbewegten Massenausgleichselement eine entsprechend
große Bauraumtiefe vorgesehen sein muss. Dabei steht eine größere Bauraumtiefe den
heutigen und modernen Design-Anforderungen nach einer geringen Einbautiefe entgegen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Griffanordnung eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen,
bei welcher der vorstehend genannte Nachteil vermieden wird und welche sich dennoch
durch eine hohe Sicherheit im Fall eines Fahrzeugunfalls auszeichnet.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Einstellvorrichtung mit den
Merkmalen gemäß dem Anspruch 1.
[0005] Die erfindungsgemäße Griffanordnung eines Kraftfahrzeugs weist ein an einer Fahrzeugtür
des Kraftfahrzeugs befestigbares Trägerelement, ein an dem Trägerelement bewegbar
gelagertes Antriebselement, einen an dem Trägerelement um eine Antriebsachse drehbar
gelagerten Antriebshebel, welcher mit Hilfe des Antriebselements aus einer Ruhestellung
in eine Betriebsstellung bewegbar ausgebildet ist, einen an dem Trägerelement bewegbar
gelagerten Sperrhebel, welcher mit Hilfe des Antriebselements aus einer Sperrstellung,
in welcher der Sperrhebel mit dem Antriebshebel in Eingriff steht und eine Bewegung
des Antriebshebels blockiert, in eine Freigabestellung, in welcher der Sperrhebel
mit dem Antriebshebel außer Eingriff steht, bewegbar ist, einen Türgriff, welcher
mit Hilfe des Antriebselements zwischen einer Einfahrstellung, in welcher der Türgriff
strakbündig mit der Außenseite der Fahrzeugtür verlaufend angeordnet ist, und einer
Ausfahrstellung, in welcher der Türgriff zur manuellen Betätigung gegenüber der Außenseite
der Fahrzeugtür in eine Ausstellrichtung ausgestellt angeordnet ist, bewegbar ausgebildet
ist und welcher ein erstes Längsende, welches mit dem Antriebshebel verbunden ist,
und ein zweites Längsende aufweist, einen an dem Trägerelement um eine Bewegungsachse
drehbar gelagerten Bewegungshebel, welcher mit dem zweiten Längsende des Türgriffs
verbunden ist, und ein im Crashfall einer auf den Türgriff wirkenden Beschleunigungskraft
entgegenwirkend ausgebildetes Massenausgleichselement, welches an dem Trägerelement
bewegbar gelagert ist, wobei das Massenausgleichselement bei einer Bewegung des Türgriffs
aus der Einfahrstellung in Richtung der Ausstellrichtung von dem Bewegungshebel entkoppelt
ausgebildet ist und bei Erreichen der Ausfahrstellung des Türgriffs und einer Bewegung
des Türgriffs über die Ausfahrstellung hinaus mit dem Bewegungshebel bewegungsgekoppelt
und mit der Bewegung des Bewegungshebels mitbewegt ausgebildet ist.
[0006] Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den entsprechenden Unteransprüchen.
[0007] Durch die Erfindung wird eine Griffanordnung eines Kraftfahrzeugs zur Verfügung gestellt,
welche sich durch einen funktionsgerechten und kostengünstigen Aufbau auszeichnet
und welche ein hohes Maß an Funktionalität aufweist. Dadurch, das Massenausgleichselement
bei einer Bewegung des Türgriffs aus der Einfahrstellung in Richtung der Ausstellrichtung
von dem Bewegungshebel entkoppelt ausgebildet ist und bei Erreichen der Ausfahrstellung
des Türgriffs und einer Bewegung des Türgriffs über die Ausfahrstellung hinaus mit
dem Bewegungshebel bewegungsgekoppelt und mit der Bewegung des Bewegungshebels mitbewegt
ausgebildet ist, wird ein Großteil an Bauraumtiefe eingespart, denn das Massenausgleichselement
wird erfindungsgemäß nicht mehr bei der gesamten Bewegung des Bewegungshebels mitbewegt.
Vielmehr wird das Massenausgleichselement nur dann bewegt und verschwenkt, wenn ein
Benutzer den ausgefahrenen Türgriff zur Öffnung einer Fahrzeugtür betätigt und über
die Ausfahrstellung hinaus bewegt. Somit wird mit Hilfe der Erfindung und des phasenweise
von der Bewegung des Bewegungshebels bewegungsentkoppelten Massenausgleichselements
ein erhebliches Maß an Bauraumtiefe eingespart.
[0008] Für einen kompakten und wenig Bauraum beanspruchenden Aufbau sieht die Erfindung
in Ausgestaltung vor, dass das Antriebselement eine Freigabe-Steuerscheibe mit einer
Freigabe-Nockenkontur aufweist, wobei die Freigabe-Nockenkontur im Betrieb des Antriebselements
den Sperrhebel außer Eingriff mit dem Antriebshebel bewegend ausgebildet ist.
[0009] In weiterer Ausgestaltung für einen kompakten und wenig Bauraum beanspruchenden Aufbau
ist vorgesehen, dass das Antriebselement eine Ausfahr-Steuerscheibe mit einer Ausfahr-Nockenkontur
aufweist, wobei die Ausfahr-Nockenkontur im Betrieb des Antriebselements den Antriebshebel
aus der Ruhestellung in die Betriebsstellung bewegend ausgebildet ist.
[0010] Die Erfindung sieht in weiterer Ausgestaltung vor, dass der Türgriff in der Ausfahrstellung
angeordnet ist, wenn der Antriebshebel in seiner Betriebsstellung angeordnet ist.
Diese Anordnung von Türgriff und Antriebshebel gilt für einen Normalbetrieb der Griffanordnung.
[0011] Für ein besonders effizientes und effektives System der Griffanordnung sieht die
Erfindung in weiterer Ausgestaltung vor, dass der Antriebshebel und der Bewegungshebel
über eine Koppelstange miteinander bewegungskoppelt verbunden sind. Folglich reicht
es aus, wenn der Antriebshebel angetrieben wird und die auf den Antriebshebel wirkende
Antriebskraft des Antriebselements über die Koppelstange auf den Bewegungshebel übertragen
wird.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Massenausgleichselement
um eine Drehachse, welche zwischen der Antriebsachse und der Bewegungsachse angeordnet
ist, an dem Trägerelement drehbar gelagert ist und mit einem ersten Hebelarm und einem
zweiten Hebelarm ausgebildet ist. Durch die separate Lagerung des Massenausgleichselement
ist eine Entkopplung der Bewegung von Massenausgleichselement mit den Bauteilen zur
Bewegung des Türgriffs in die Ausfahrstellung möglich.
[0013] Besonders günstig ist es in Ausgestaltung der Erfindung, wenn an dem ersten Hebelarm
ein Massengewicht angeordnet ist und der zweite Hebelarm mit einem Kopplungselement
ausgebildet ist, welches mit dem Bewegungshebel für eine Bewegungskopplung in Eingriff
bringbar ist.
[0014] Hinsichtlich eines kompakten Aufbaus ist es ferner von Vorteil, wenn in Ausgestaltung
der Erfindung der Türgriff aus seiner Ausfahrstellung bei einer manuellen Betätigung
durch einen Benutzer in eine Betätigungsstellung bewegbar ist, in welcher der Türgriff
mit seinem zweiten Längsende weiter in Ausstellrichtung als das erste Längsende ausgestellt
und um die Bewegungsachse verschwenkt angeordnet ist.
[0015] Für einen stromlosen Notbetrieb der Griffanordnung, wie es beispielsweise bei einer
leeren Fahrzeugbatterie der Fall sein kann, sieht die Erfindung in Ausgestaltung vor,
dass das erste Längsende des Türgriffs mit einer den Sperrhebel mit dem Antriebshebel
außer Eingriff bringenden Entsperrungseinrichtung ausgebildet ist. Wenn der Sperrhebel
außer Eingriff mit dem Antriebshebel steht, dann kann der Türgriff in eine Position
bewegt werden, in welcher ein Benutzer den Türgriff ergreifen und handhaben kann,
um die Fahrzeugtür auf mechanische Weise zu öffnen.
[0016] Hinsichtlich einem stromlosen Notbetrieb sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung
vor, dass die Entsperrungseinrichtung eine an dem ersten Längsende ausgebildete Führungsausnehmung,
einen an dem Antriebshebel ausgebildeten Gelenkzapfen, mit welchem der Antriebshebel
und das erste Längsende gelenkig miteinander verbunden sind und welcher gegen die
Kraft eines mechanischen Rückstellelements innerhalb der Führungsausnehmung bewegbar
ist, und einen an dem ersten Längsende des Türgriffs ausgebildeten Entsperrungsansatz
aufweist.
[0017] Mit Hilfe der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung ist es dann in Ausgestaltung
der Erfindung möglich, dass in einem stromlosen Notbetrieb das erste Längsende des
Türgriffs entgegen der Ausstellrichtung bewegbar und dabei mit Hilfe des Entsperrungsansatzes
den Sperrhebel außer Eingriff mit dem Antriebshebel drängend ausgebildet ist.
[0018] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehenden noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
[0019] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung, in der
ein beispielhaftes bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist.
[0020] In der Zeichnung zeigt:
Figur 1 eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs mit mehreren erfindungsgemäßen
Griffanordnungen,
Figur 2 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Griffanordnung mit einem
in einer Einfahrstellung strakbündig bzw. flächenbündig mit einer Außenseite einer
Fahrzeugtür verlaufend angeordneten Türgriff,
Figur 3 eine Perspektivansicht der erfindungsgemäßen Griffanordnung mit dem in einer
Ausfahrstellung und gegenüber der Außenseite der Fahrzeugtür ausgestellt angeordneten
Türgriff,
Figur 4 eine Perspektivansicht der erfindungsgemäßen Griffanordnung mit dem in einer
Betätigungsstellung angeordneten Türgriff,
Figur 5 eine Perspektivansicht der erfindungsgemäßen Griffanordnung mit dem in einer
Notöffnungsstellung angeordneten Türgriff,
Figure 6 eine perspektivische Rückansicht auf die erfindungsgemäße Griffanordnung,
Figur 7 eine perspektivische Ansicht auf die Griffanordnung und den separiert von
der übrigen Griffanordnung dargestellten Türgriff,
Figur 8 eine weitere Rückansicht auf die Griffanordnung,
Figur 9 eine perspektivische Einzelteildarstellung auf ein Antriebselement der Griffanordnung,
Figur 10 eine weitere Perspektivansicht auf das Antriebselement der Griffanordnung,
Figur 11 eine perspektivische Einzelteildarstellung eines Massenausgleichselements
und eines Bewegungshebels der Griffanordnung,
Figur 12 eine Schnittansicht der Griffanordnung in Draufsicht, wobei sich der Türgriff
in der Einfahrstellung befindet,
Figur 13 eine Schnittansicht der Griffanordnung in Draufsicht, wobei sich der Türgriff
in der Ausfahrstellung befindet,
Figur 14 eine Schnittansicht der Griffanordnung in Draufsicht, wobei sich der Türgriff
in der Betätigungsstellung befindet, und
Figur 15 eine Schnittansicht der Griffanordnung in Draufsicht, wobei sich der Türgriff
in der Notöffnungsstellung befindet.
[0021] In der Figur 1 ist ein Kraftfahrzeug 1 in Form eines PKWs exemplarisch dargestellt,
welches in dem Beispiel über vier Fahrzeugtüren 2 (zwei davon sind aus Figur 1 ersichtlich)
verfügt, die über eine jeweilige Griffanordnung 3 und insbesondere mit Hilfe eines
Türgriffs 4 der Griffanordnung 3 geöffnet werden können. Die Fahrzeugtüren 2 werden
über ein jeweiliges Türschloss fest verschlossen und können von außen über eine jeweilige
Bewegung des Türgriffs 4 geöffnet werden. Im Sinne der Erfindung kann die Griffanordnung
nicht nur bei Fahrzeugtüren 2, sondern auch bei jeder Art von Klappen von Kraftfahrzeugen
1 zum Einsatz kommen.
[0022] Die Figuren 2 bis 5 zeigen in jeweils perspektivischer Ansicht eine der Fahrzeugtüren
2 und den zum Öffnen der Fahrzeugtür 2 dienenden Türgriff 4, wobei der Türgriff 4
in der Figur 2 in einer Einfahrstellung, in der Figur 3 in einer ausgefahrenen Ausfahrstellung,
in Figur 4 in einer Betätigungsstellung und in Figur 5 in einer Notöffnungsstellung
angeordnet gezeigt ist.
[0023] Wie der Figur 2 zu entnehmen ist, ist der Türgriff 4 in seiner Einfahrstellung in
etwa bündig zu einer Außenseite 5 der Fahrzeugtür 2, d.h. strakbündig bzw. flächenbündig,
angeordnet. In dieser Stellung befindet sich der Türgriff 4 in seiner Einfahrstellung,
in welcher er nicht gebraucht wird.
[0024] Aus der in der Figur 2 gezeigten Einfahrstellung ist der Türgriff 4 in eine in der
Figur 3 gezeigte Ausfahrstellung überführbar, in welcher der Türgriff 4 gegenüber
der Außenseite 5 der Fahrzeugtür 2 vorsteht und im Vergleich zu der Einfahrstellung
ausgestellt angeordnet ist. Demnach ist der Türgriff 4 in der Ausfahrstellung aus
der Fahrzeugtür 2 hervorstehend angeordnet, indem der Türgriff 4 zuvor in eine Ausstellrichtung
7 bewegt wurde.
[0025] In der Ausfahrstellung ist der Türgriff 4 zur manuellen Betätigung durch einen Benutzer
gegenüber der Außenseite 5 der Fahrzeugtür 2 in die Ausstellrichtung 7 ausgestellt
angeordnet, so dass ein Benutzer den Türgriff 4 dann hintergreifen und betätigen bzw.
handhaben kann, um die Fahrzeugtür 2 zu öffnen. Die von dem Benutzer auf den Türgriff
4 aufgebrachte Kraft bewirkt, dass der Türgriff an einem seiner Längsenden weiter
in Ausstellrichtung 7 bewegt wird, um die Fahrzeugtür 2 zu öffnen. Wenn der Türgriff
dabei eine Betätigungsstellung, die in Figur 4 gezeigt ist, erreicht hat, öffnet die
Fahrzeugtür 2.
[0026] Falls ein stromloser Notbetrieb zur Öffnung der Fahrzeugtür 2 erforderlich ist, wie
beispielsweise bei einer leeren Fahrzeugbatterie, so kann der Türgriff 4 von einem
Benutzer an einem Längsende entgegen der Ausstellrichtung 7 einwärts in eine in Figur
5 gezeigte Eindrückrichtung 8 bewegt werden, wodurch das andere Längsende des Türgriffs
4 in Ausstellrichtung 7 bewegt wird, so dass ein Benutzer das in Ausstellrichtung
7 bewegte Längsende des Türgriffs 4 hintergreifen kann, um den Türgriff 4 weiter herauszuziehen
und manuell zu betätigen.
[0027] Die Figur 6 zeigt eine perspektivische Rückansicht auf die Griffanordnung 3, welche
ein Trägerelement 6 aufweist, welches an der Fahrzeugtür 2 befestigbar ist. Die Griffanordnung
3 weist zusätzlich zu dem Trägerelement 6 und dem Türgriff 4 ein an dem Trägerelement
6 bewegbar gelagertes Antriebselement 9, einen an dem Trägerelement 6 gelagerten Antriebshebel
10, einen an dem Trägerelement 6 gelagerten Sperrhebel 11, einen an dem Trägerelement
6 gelagerten Bewegungshebel 12 und ein Massenausgleichselement 14. Das Antriebselement
10 wird in einem Normalbetrieb von einem an dem Trägerelement 6 gelagerten Aktuator
15 drehend motorisch angetrieben. Der Antriebshebel 10 ist um eine Antriebsachse 16
an dem Trägerelement 6 drehbar gelagert, wobei der Antriebshebel 10 mit Hilfe des
Antriebselements 9 aus einer Ruhestellung in eine Betriebsstellung bewegbar ausgebildet
ist. Der Bewegungshebel 12 ist an dem Trägerelement 6 um eine Bewegungsachse 17 drehbar
gelagert. Das Massenausgleichselement 14 ist ebenfalls bewegbar an dem Trägerelement
6 gelagert, wobei das Massenausgleichselement 14 in einem Crashfall des Kraftfahrzeug
1 bei ausgefahrenem Türgriff 4 eine Gegenkraft erzeugt, die einer auf den ausgefahrenen
Türgriff 4 wirkenden Beschleunigungskraft entgegenwirkt und den Türgriff 4 in seiner
Ausfahrstellung festhält, um eine ungewünschte Öffnung der Fahrzeugtür 2 zu vermeiden.
Die Griffanordnung 3 weist ferner eine Koppelstange 18 auf, wobei der Antriebshebel
10 und der Bewegungshebel 12 über die Koppelstange 18 miteinander bewegungskoppelt
verbunden sind. Die in den Figur 6 gezeigte Griffanordnung 3 weist ferner einen Schließzylinder
19 und einen Bowdenzughebel 20 für ein rein mechanisches Entriegeln und Öffnen der
Fahrzeugtür 2 auf, wobei der Schließzylinder 19 und der Bowdenzughebel 20, welcher
über ein Bowdenzugkanble in bekannter Weise mit einer Schlosseinrichtung gekoppelt
ist, rein optionale Bauteile darstellen.
[0028] Nachstehend wird Bezug auf die Figuren 7 bis 11 genommen. Die Figuren 7 und 8 zeigen
nochmals die erfindungsgemäße Griffanordnung 3 in perspektivischen Ansichten, wobei
in Figur 7 der Türgriff 4 von der eigentlichen Griffanordnung 3 separat dargestellt
ist. Der Türgriff 4 weist ein erstes Längsende 21 und ein zweites Längsende 22 auf.
Das erste Längsende 21 des Türgriffs 4 ist mit dem Antriebshebel 10 verbunden, wohingegen
das zweite Längsende 22 des Türgriffs 4 mit dem Bewegungshebel 12 verbunden ist. In
Figur 7 sind an den jeweiligen Verbindungsenden des Antriebshebels 10 und des Bewegungshebels
12 jeweilige Kupplungsteile 23a und 23b dargestellt, wobei im zusammengebauten Zustand
die Kupplungsteile 23a, 23b innerhalb des hohl ausgebildeten Türgriffs 4 befestigt
sind. Der Sperrhebel 11, welcher an dem Trägerelement 6 schwenkbar gelagert ist, dient
dazu, den Antriebshebel 10 in seiner Ruhestellung zu fixieren, so dass eine Bewegung
des Antriebshebels 10 blockiert ist. Dementsprechend ist der Sperrhebel 11 zwischen
einer Sperrstellung und einer Freigabestellung an dem Trägerelement 6 bewegbar gelagert.
Dabei wird der Sperrhebel 11 mit Hilfe des Antriebselements 9 aus der Sperrstellung,
in welcher der Sperrhebel 11 mit dem in seiner Ruhestellung angeordneten Antriebshebel
10 in Eingriff steht und eine Bewegung des Antriebshebels 10 blockiert, in die Freigabestellung,
in welcher der Sperrhebel 11 mit dem Antriebshebel 10 außer Eingriff steht, bewegt.
[0029] Das Antriebselement 9 sorgt folglich sowohl für eine Bewegung des Antriebshebel 10
als auch des Sperrhebels 11. Zu diesem Zweck weist das Antriebselement 9 eine Freigabe-Steuerscheibe
24 mit einer Freigabe-Nockenkontur 25 auf, wie es zum Beispiel aus den Figuren 9 und
10 ersichtlich ist. Die Freigabe-Nockenkontur 25 ist derart ausgebildet, dass bei
einer Bewegung des Antriebselements 9 bzw. im Betrieb des Antriebselements 9 der Sperrhebel
11 außer Eingriff mit dem Antriebshebel 10 bewegt wird. Ferner weist das Antriebselement
9 eine Ausfahr-Steuerscheibe 26 mit einer Ausfahr-Nockenkontur 27 auf. Die Ausfahr-Nockenkontur
27 bewegt bei einer Bewegung des Antriebselements 9 bzw. im Betrieb des Antriebselements
9 den Antriebshebel 10 aus der Ruhestellung in die Betriebsstellung. Die Freigabe-Steuerscheibe
24 und die Ausfahr-Steuerscheibe 26 sind übereinanderliegend an dem Antriebselement
9 angeordnet und ausgebildet. Im Betrieb des Antriebselements 9, d.h. wenn der Aktuator
15 das Antriebselement 9 dreht, gelangt die Freigabe-Nockenkontur 25 der Freigabe-Steuerscheibe
24 in Anlage an den Sperrhebel 11 und bewegt den Sperrhebel 11 aus der Sperrstellung
heraus in die Freigabestellung, wobei erst anschließend die Ausfahr-Nockenkontur 27
der Ausfahr-Steuerscheibe 26 in Anlage an den Antriebshebel 10 gelangt und den Antriebshebel
10 aus der Ruhestellung in die Betriebsstellung bewegt. Dadurch, dass der Antriebshebel
10 und der Bewegungshebel 12 über die Koppelstange 18 miteinander bewegungskoppelt
verbunden sind, wird der Türgriff 4 aufgrund der Bewegung des Antriebshebel 10 und
des Bewegungshebel 12 in seine Ausfahrstellung ausgefahren, wobei das erste Längsende
21 und das zweite Längsende 22 parallel und gleichzeitig ausgefahren werden.
[0030] In Figur 11 sind der Bewegungshebel 12 und das Massenausgleichselement 14 in Einzelteildarstellung
gezeigt. Das Massenausgleichselement 14 dient bei in seiner Ausfahrstellung angeordnetem
Türgriff 4 dazu, im Crashfall einer auf den Türgriff 4 wirkenden Beschleunigungskraft
entgegenzuwirken. Das Massenausgleichselement 14 ist an dem Trägerelement über eine
Drehachse 28 drehbar gelagert. Die Drehachse 28 ist dabei zwischen der Antriebsachse
16 und der Bewegungsachse 17 angeordnet. Erfindungsgemäß ist das Massenausgleichselement
14 bei einer Bewegung des Türgriffs 4 aus der Einfahrstellung in Richtung der Ausstellrichtung
7 von dem Bewegungshebel 12 entkoppelt ausgebildet. Bei Erreichen der Ausfahrstellung
des Türgriffs 4 und einer Bewegung des Türgriffs 4 über die Ausfahrstellung hinaus
ist das Massenausgleichselement 14 dann mit dem Bewegungshebel 12 bewegungsgekoppelt
und mit der Bewegung des Bewegungshebels 12 mitbewegt ausgebildet. Wie zum Beispiel
der Figur 11 zu entnehmen ist, ist das Massenausgleichselement 14 mit einem ersten
Hebelarm 29 und einem zweiten Hebelarm 30 ausgebildet. Dabei ist an dem ersten Hebelarm
29 ein Massengewicht 31 angeordnet, wohingegen der zweite Hebelarm 30 mit einem Kopplungselement
32 ausgebildet ist, welches für eine Bewegungskopplung mit dem Bewegungshebel 12 in
Eingriff bringbar ist. Zu diesem Zweck weist der Bewegungshebel 12 eine Aussparung
33 auf, in welche das hakenförmig ausgebildete Kopplungselement 32 eingreifen kann.
[0031] Nachstehend wir auf die Figuren 12 bis 15 Bezug genommen, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit
das Trägerelement 6 in diesen nicht gezeigt ist.
[0032] Die Figur 12 zeigt eine Grundstellung der Griffanordnung 3, bei welcher das Antriebselement
9 außer Betrieb ist, der Sperrhebel 11 in seiner Sperrstellung angeordnet ist, der
Türgriff 4 in seiner Einfahrstellung angeordnet ist und dementsprechend der Antriebshebel
10 in seiner Ruhestellung angeordnet ist. Wie aus der Figur 12 zu erkennen ist, weist
der Sperrhebel 11 eine Ausnehmung 34 auf, in welcher ein Haltezapfen 35 des Antriebshebels
10 angeordnet ist, so dass der Sperrhebel 11 eine Bewegung des Antriebshebel 10 in
die Ausstellrichtung 7 blockiert und der Türgriff 4 in seiner Einfahrstellung festgehalten
ist. Das hakenförmige Kopplungselement 32 befindet sich innerhalb der Aussparung 33
des Bewegungshebels 12 und liegt dort an einem neutralen Radius der Aussparung 33
an.
[0033] Bei einem Normalbetrieb der Griffanordnung 3 wird das Antriebselement 9 in Betrieb
gesetzt und beginnt sich zu drehen, bis die in der Figur 13 gezeigte Stellung erreicht
ist, in welcher der Türgriff 4 in seiner Ausfahrstellung angeordnet ist, wobei zuvor
der Sperrhebel 11 von der Freigabescheibe 24 des Antriebselement 9 in seine Freigabestellung
gedrängt wurde und anschließend die Ausfahr-Steuerscheibe 25 den Antriebshebel 10
in seine Betriebsstellung bewegt hat. Der Türgriff 4 ist in der Ausfahrstellung angeordnet
ist, wenn der Antriebshebel 10 in seiner Betriebsstellung angeordnet ist. In der Ausfahrstellung
des Türgriffs 4 ist das Massenausgleichselement 14 nach wie vor unbewegt angeordnet
und weist die Position auf, die es in der Einfahrstellung des Türgriffs 4 eingenommen
hat. Da aber der Türgriff 4 mit Hilfe des Antriebshebels 10 und des über die Koppelstange
18 mit dem Antriebshebel 10 mitbewegten Bewegungshebels 12 in seine Ausfahrstellung
bewegt wurde, nimmt der Bewegungshebel 12 nun eine andere Position zu dem Massenausgleichselement
14 ein, wie der Figur 13 zu entnehmen ist. Bei der Ausfahrbewegung des Türgriffs 4
und der einhergehenden Bewegung des Bewegungshebels 12 bewegt sich das hakenförmig
ausgebildete Kopplungselement 32 entlang des neutralen Radius 36 der Aussparung 33.
In der Ausfahrstellung des Türgriffs 4 liegt das hakenförmig ausgebildete Kopplungselement
32 an einem Anschlagsrand 37 der Aussparung 33 an, so dass das Massenausgleichselement
14 nun bei Erreichen der Ausfahrstellung des Türgriffs 4 bewegungsgekoppelt mit dem
Bewegungshebel 12 ist.
[0034] In der Ausfahrstellung des Türgriffs 4 kann ein Benutzer nun den Türgriff 4 hintergreifen
und diesen handhaben, um die Fahrzeugtür 2 des Kraftfahrzeugs 1 zu öffnen. Die Figur
14 zeigt die Griffanordnung 3 in einer Position, in welcher der Türgriff 4 von einem
Benutzer betätigt und gezogen wurde. Der Türgriff 4 befindet sich nun in seiner Betätigungsstellung,
in welcher die Fahrzeugtür 2 geöffnet ist. Ferner aus der Figur 14 zu erkennen, dass
das Massenausgleichselement bei der Bewegung des Türgriffs 4 über die Ausfahrstellung
hinaus mit dem Bewegungshebel 12 bewegungsgekoppelt und mit der Bewegung des Bewegungshebels
12 mitbewegt wird, denn das Massenausgleichselement 14 ist um die Drehachse 28 verschwenkt
angeordnet, was an der Bewegung des zweiten Längsendes 22 des Türgriffs 4 und des
weiter verschwenkten Bewegungshebels 12 liegt. In der in Figur 14 gezeigten Betätigungsstellung
des Türgriffs 4 ist der Türgriff 4 mit seinem zweiten Längsende 22 weiter in Ausstellrichtung
7 als das erste Längsende 21 ausgestellt angeordnet. Das erste Längsende 21 des Türgriffs
4 verbleibt bei Betätigung des Türgriffs in der Position, in welcher das erste Längsende
21 in Ausfahrstellung des Türgriffs 4 angeordnet ist. Somit ist der Türgriff 4 bei
einer Betätigung durch den Benutzer um die Bewegungsachse 17 verschwenkt angeordnet.
Diese weitere Schwenkbewegung des Bewegungshebels 12 wird durch ein Langloch 38 an
dem Längsende des Bewegungshebels 12 realisiert, welches mit dem zweiten Längsende
22 des Türgriffs 4 verbunden ist. Dabei handelt es sich um eine gelenkige Verbindung
zwischen dem zweiten Längsende 22 des Türgriffs 4 und dem Bewegungshebel 12, indem
ein fest an dem zweiten Längsende 22 des Türgriffs 4 befestigter Bewegungszapfen 39
geführt in dem Langloch 38 angeordnet ist. Wie der Vergleich der Figuren 13 und 14
zeigt, bewegt sich der Bewegungszapfen 39 innerhalb des Langlochs 38 bei einer Bewegung
des Türgriffs aus der Ausfahrstellung (siehe Figur 13) in die Betätigungsstellung
(siehe Figur 14) von einem Ende des Langloch 38 zu dem anderen Ende des Langlochs
38.
[0035] Die vorstehende Beschreibung richtete sich auf einen Normalbetrieb der Griffanordnung
3, bei dem der Türgriff 4 über das motorisch angetriebene Antriebselement 9 ausgefahren
wird, damit ein Benutzer den Türgriff 4 zum Öffnen der Fahrzeugtür 2 betätigen kann.
Die Figur 15 zeigt nun einen stromlosen Notbetrieb, bei welchem das Antriebselement
9 außer Betrieb ist und den Türgriff 4 nicht ausfahren kann. In diesem Notbetrieb
hat der Benutzer die Möglichkeit, den Türgriff 4 manuell aus seiner Einfahrstellung
heraus zu bewegen. Hierzu muss der Benutzer eine Druckkraft auf das erste Längsende
21 des Türgriffs 4 ausüben, wodurch das erste Längsende des Türgriffs 4 in die Eindrückrichtung
8 bewegt wird. Der Türgriff 4 verschwenkt dabei um die Bewegungsachse 17 des Bewegungshebels
12, so dass das zweite Längsende 22 des Türgriffs 4 ausgestellt angeordnet ist, wie
es in Figur 15 gezeigt ist. Beim Eindrücken des ersten Längsendes 21 des Türgriffs
4 gelangt der Sperrhebel 11 aus seiner Sperrstellung in eine Stellung, in welcher
der Sperrhebel 11 den Antriebshebel 10 freigibt. Diese Freigabe ist notwendig, da
es sich bei der Lagerung des Türgriffs 4 um ein gekoppeltes System handelt und eine
Betätigung sowie Notbetätigung des Türgriffs 4 nur mit einer Freigabe des Antriebshebels
10 möglich ist. Zum Entsperren des Antriebshebels 10 ist vorgesehen, dass das erste
Längsende 21 des Türgriffs 4 mit einer den Sperrhebel 11 mit dem Antriebshebel 10
außer Eingriff bringenden Entsperrungseinrichtung 40 ausgebildet ist. Die Entsperrungseinrichtung
40 weist eine an dem ersten Längsende 21 des Türgriffs 4 ausgebildete Führungsausnehmung
41, einen an dem Antriebshebel 10 ausgebildeten Gelenkzapfen 42 und einen an dem ersten
Längsende 21 des Türgriffs 4 ausgebildeten Entsperrungsansatz 43 auf (siehe zum Beispiel
Figuren 7 und 15). Mit Hilfe des Gelenkzapfens 42 sind der Antriebshebel 10 und das
erste Längsende 21 des Türgriffs 4 gelenkig miteinander verbunden, wobei der Gelenkzapfen
42 gegen die Kraft eines mechanischen Rückstellelements, welches als Federelement
ausgebildet sein kann, relativ innerhalb der Führungsausnehmung 41 bewegbar ist. Somit
kann das erste Längsende 21 des Türgriffs 4 in die Eindrückrichtung 8 bewegt werden,
ohne dass der Antriebshebel 10 sich bewegt. In einem stromlosen Notbetrieb ist folglich
das erste Längsende 21 des Türgriffs 4 entgegen der Ausstellrichtung 7 bewegbar und
dabei mit Hilfe des Entsperrungsansatzes 43 den Sperrhebel 11 außer Eingriff mit dem
Antriebshebel 10 drängend ausgebildet. Der Entsperrungsansatz 43 ist in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel als Abschnitt des Gehäuses des Türgriffs 4 ausgebildet, wobei
auch andere Ausgestaltungen denkbar sind. Mit Hilfe dieser manuellen Entsperrung durch
einen Benutzer ist der Türgriff 4 dann in eine Position bewegbar, wie sie in Figur
13 gezeigt ist, so dass eine Betätigung des Türgriffs 4 gemäß Figur 14 ausgeführt
werden kann.
[0036] Die vorstehend beschriebene Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die beschriebene
und dargestellte Ausführungsform beschränkt. Es ist ersichtlich, dass an der in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsform zahlreiche, dem Fachmann entsprechend der
beabsichtigten Anwendung naheliegende Abänderungen vorgenommen werden können, ohne
dass dadurch der Bereich der Erfindung verlassen wird. Zur Erfindung gehört alles
dasjenige, was in der Beschreibung enthalten und/oder in der Zeichnung dargestellt
ist, einschließlich dessen, was abweichend von dem konkreten Ausführungsbeispiel für
den Fachmann naheliegt.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Fahrzeugtür
- 3
- Griffanordnung
- 4
- Türgriff
- 5
- Außenseite
- 6
- Trägerelement
- 7
- Ausstellrichtung
- 8
- Eindrückrichtung
- 9
- Antriebselement
- 10
- Antriebshebel
- 11
- Sperrhebel
- 12
- Bewegungshebel
- 14
- Massenausgleichselement
- 15
- Aktuator
- 16
- Antriebsachse
- 17
- Bewegungsachse
- 18
- Koppelstange
- 19
- Schließzylinder
- 20
- Bowdenzughebel
- 21
- erstes Längsende
- 22
- zweites Längsende
- 23a
- Kupplungsteil
- 23b
- Kupplungsteil
- 24
- Freigabe-Steuerscheibe
- 25
- Freigabe-Nockenkontur
- 26
- Ausfahr-Steuerscheibe
- 27
- Ausfahr-Nockenkontur
- 28
- Drehachse
- 29
- erster Hebelarm
- 30
- zweiter Hebelarm
- 31
- Massengewicht
- 32
- Kopplungselement
- 33
- Aussparung
- 34
- Ausnehmung
- 35
- Haltezapfen
- 36
- neutraler Radius
- 37
- Anschlagsrand
- 38
- Langloch
- 39
- Bewegungszapfen
- 40
- Entsperrungseinrichtung
- 41
- Führungsausnehmung
- 42
- Gelenkzapfen
- 43
- Entsperrungsansatz
1. Griffanordnung (3) eines Kraftfahrzeugs (1, aufweisend ein an einer Fahrzeugtür (2)
des Kraftfahrzeugs (1) befestigbares Trägerelement (6), ein an dem Trägerelement (6)
bewegbar gelagertes Antriebselement (9), einen an dem Trägerelement (6) um eine Antriebsachse
(16) drehbar gelagerten Antriebshebel (10), welcher mit Hilfe des Antriebselements
(9) aus einer Ruhestellung in eine Betriebsstellung bewegbar ausgebildet ist, einen
an dem Trägerelement (6) bewegbar gelagerten Sperrhebel (11), welcher mit Hilfe des
Antriebselements (9) aus einer Sperrstellung, in welcher der Sperrhebel (11) mit dem
in seiner Ruhestellung angeordneten Antriebshebel (10) in Eingriff steht und eine
Bewegung des Antriebshebels (10) blockiert, in eine Freigabestellung, in welcher der
Sperrhebel (11) mit dem Antriebshebel (10) außer Eingriff steht, bewegbar ist, einen
Türgriff (4), welcher mit Hilfe des Antriebselements (9) zwischen einer Einfahrstellung,
in welcher der Türgriff (4) strakbündig mit der Außenseite (5) der Fahrzeugtür (2)
verlaufend angeordnet ist, und einer Ausfahrstellung, in welcher der Türgriff (4)
zur manuellen Betätigung gegenüber der Außenseite (5) der Fahrzeugtür (2) in eine
Ausstellrichtung (7) ausgestellt angeordnet ist, bewegbar ausgebildet ist und welcher
ein erstes Längsende (21), welches mit dem Antriebshebel (10) verbunden ist, und ein
zweites Längsende (22) aufweist, einen an dem Trägerelement (6) um eine Bewegungsachse
(17) drehbar gelagerten Bewegungshebel (12), welcher mit dem zweiten Längsende (22)
des Türgriffs (4) verbunden ist, und ein im Crashfall einer auf den Türgriff (4) wirkenden
Beschleunigungskraft entgegenwirkend ausgebildetes Massenausgleichselement (14), welches
an dem Trägerelement (6) bewegbar gelagert ist,
wobei das Massenausgleichselement (14) bei einer Bewegung des Türgriffs (4) aus der
Einfahrstellung in Richtung der Ausstellrichtung (7) von dem Bewegungshebel (12) entkoppelt
ausgebildet ist und bei Erreichen der Ausfahrstellung des Türgriffs (4) und einer
Bewegung des Türgriffs (4) über die Ausfahrstellung hinaus mit dem Bewegungshebel
(12) bewegungsgekoppelt und mit der Bewegung des Bewegungshebels (12) mitbewegt ausgebildet
ist.
2. Griffanordnung (3) nach Anspruch 1, wobei das Antriebselement (9) eine Freigabe-Steuerscheibe
(24) mit einer Freigabe-Nockenkontur (25) aufweist, wobei die Freigabe-Nockenkontur
(25) im Betrieb des Antriebselements (9) den Sperrhebel (11) außer Eingriff mit dem
Antriebshebel (10) bewegend ausgebildet ist.
3. Griffanordnung (3) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Antriebselement (9) eine Ausfahr-Steuerscheibe
(26) mit einer Ausfahr-Nockenkontur (27) aufweist, wobei die Ausfahr-Nockenkontur
(27) im Betrieb des Antriebselements (9) den Antriebshebel (10) aus der Ruhestellung
in die Betriebsstellung bewegend ausgebildet ist.
4. Griffanordnung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Türgriff (4)
in der Ausfahrstellung angeordnet ist, wenn der Antriebshebel (10) in seiner Betriebsstellung
angeordnet ist.
5. Griffanordnung (3) nach Anspruch 4, wobei der Antriebshebel (10) und der Bewegungshebel
(12) über eine Koppelstange (18) miteinander bewegungskoppelt verbunden sind.
6. Griffanordnung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Massenausgleichselement
(14) um eine Drehachse (28), welche zwischen der Antriebsachse (16) und der Bewegungsachse
(17) angeordnet ist, an dem Trägerelement (6) drehbar gelagert ist und mit einem ersten
Hebelarm (29) und einem zweiten Hebelarm (30) ausgebildet ist.
7. Griffanordnung (3) nach Anspruch 6, wobei an dem ersten Hebelarm (29) ein Massengewicht
(31) angeordnet ist und der zweite Hebelarm (30) mit einem Kopplungselement (32) ausgebildet
ist, welches für eine Bewegungskopplung mit dem Bewegungshebel (12) in Eingriff bringbar
ist.
8. Griffanordnung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Türgriff (4)
aus seiner Ausfahrstellung bei einer manuellen Betätigung durch einen Benutzer in
eine Betätigungsstellung bewegbar ist, in welcher der Türgriff (4) mit seinem zweiten
Längsende (22) weiter in Ausstellrichtung (7) als das erste Längsende (21) ausgestellt
und um die Bewegungsachse (17) verschwenkt angeordnet ist.
9. Griffanordnung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste Längsende
(21) des Türgriffs (4) mit einer den Sperrhebel (11) mit dem Antriebshebel (10) außer
Eingriff bringenden Entsperrungseinrichtung (40) ausgebildet ist.
10. Griffanordnung (3) nach Anspruch 9, wobei die Entsperrungseinrichtung (40) eine an
dem ersten Längsende (21) ausgebildete Führungsausnehmung (41), einen an dem Antriebshebel
(10) ausgebildeten Gelenkzapfen (42), mit welchem der Antriebshebel (10) und das erste
Längsende (21) gelenkig miteinander verbunden sind und welcher gegen die Kraft eines
mechanischen Rückstellelements innerhalb der Führungsausnehmung (41) bewegbar ist,
und einen an dem ersten Längsende (21) des Türgriffs (4) ausgebildeten Entsperrungsansatz
(43) aufweist.
11. Griffanordnung (3) nach Anspruch 10, wobei in einem stromlosen Notbetrieb das erste
Längsende (21) des Türgriffs (4) entgegen der Ausstellrichtung (7) bewegbar und dabei
mit Hilfe des Entsperrungsansatzes (43) den Sperrhebel (11) außer Eingriff mit dem
Antriebshebel (10) drängend ausgebildet ist.