[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Beleuchtungsvorrichtung
zum Beleuchten von Wandflächen wie Waren- oder Bücherregalwänden, mit zumindest einem
Strahler, der eine Lichtquelle und einen Reflektor zum Einfangen und Abstrahlen des
von der zugehörigen Lichtquelle abgegebenen Lichts in Form eines Strahlenbündels umfasst.
[0002] Zum Beleuchten von aufrechten Wandflächen wie bspw. Waren- oder Bücherregalwänden
oder auch bilderbehangenen Museums- oder Ausstellungswänden können Strahler eingesetzt
werden, die über einen Reflektor den abgestrahlten Lichtkegel gezielt auf die Wand
und ggf. auch auf den Boden lenken, um entsprechende Wandflächenstücke zu beleuchten.
Dabei werden Strahler, die am oberen Ende einer Wand benachbart zu dieser beispielsweise
an der Decke montiert sind, und die Wand beleuchten, bisweilen als Wallwasher bezeichnet.
Generell nach unten auf eine Bodenfläche strahlende Strahler werden indes bisweilen
als Downlight bezeichnet, wobei solche Strahler beispielsweise in Deckenpaneele integriert
oder freihängend oder pendelnd montiert oder an Stromschienen befestigt und in matrixartigen
Strahleranordnungen zusammengefasst sein können. Je nach Anwendung kann jedoch auch
ein einzelner Strahler verwendet werden, bspw. um ein Shop-Regal, eine Shop-Vitrine
oder ein Einzelobjekt zu beleuchten.
[0003] Insbesondere können solche Strahleranordnungen zur Beleuchtung langer Gänge wie bspw.
Warenregalen in Supermärkten, aber auch als Shopbeleuchtung beispielsweise zur Beleuchtung
von Vitrinen oder als Regalbeleuchtung, Küchenbeleuchtung, Gangbeleuchtung, Stiegenhausbeleuchtung
oder in Konferenzräumen zur Tafel- bzw. Flipchartbeleuchtung Verwendung finden. Alternativ
oder zusätzlich können solche Strahler auch Warenregale und gleichzeitig darüberliegenden
Wandflächen mit z.B. Reklameflächen beleuchten, oder auch selbstleuchtende Kühlregale
ausleuchten, um eine höhere Brillanz an den Produkten zu erzielen. Ferner können solche
Strahleranordnungen auch in Elektrogeräte wie beispielsweise Kühlschränke und Backöfen
eingebaut sein, um Wand- und/oder Bodenflächen der Geräte zu beleuchten.
[0004] Für die Ausleuchtung von langen, schmalen Gängen werden üblicherweise lineare Leuchtenanordnungen
verwendet, die sich entlang einer Längsachse parallel zur Gangachse erstrecken. Bei
solchen linearen Leuchtenanordnungen fehlt es jedoch üblicherweise an der Brillanz.
Die in einem Warenregal stehenden Produkte treten nicht einzeln funkelnd hervor, sondern
es entsteht eine diffuse, konturschluckende Beleuchtung.
[0005] Werden keine länglichen Leuchtmittel wie Leuchtstoffröhren verwendet, sondern punktförmige
Lichtquellen wie bspw. LEDs eingesetzt, ist es sinnvoll, keine strangpressprofilartigen,
länglichen Reflektoren zu verwenden, sondern den Lichtquellen individuell zugeordnete
Reflektorschalen einzusetzen, die mehrachsig gekrümmt sind und einen größeren Teil
des von solchen punktförmigen Lichtquellen abgegebenen Lichts einfangen können, um
hierdurch eine effizientere Ausleuchtung zu erreichen.
[0006] Insbesondere kann dabei jeder Lichtquelle oder jeder Gruppe von Lichtquellen wie
bspw. einem LED-Cluster ein muschel- oder halbschalenförmiger Reflektor zugeordnet
sein, der das Licht einfängt und in Form eines Strahlenbündels auf einen bestimmten
Bereich des Gangs und/oder eines Regals und/oder einer Gangwand wirft. Eine jeweilige
Lichtquelle bildet zusammen mit dem ihr zugeordneten Reflektor einen Strahler, sodass
die lineare Leuchteinrichtung aus einer oder mehreren Reihen von solchen Strahlern
gebildet wird. Bei solchen Strahlern mit mehreren Einzelreflektoren ist es jedoch
nicht ganz einfach, eine gleichmäßige und blendungsfreie Ausleuchtung von engen und
schmalen Gängen zu erzielen, da das Strahlenbündel eines einzelnen Strahlers regelmäßig
nur eine Teilfläche eines solchen Gangs ausleuchtet.
[0007] Bei langen Gängen in Form von Warenregalen in Supermärkten kommt erschwerend hinzu,
dass die von den Regalwänden gebildeten Gangwände keine glatten, hellen Flächen sind,
die auch bei stark schleifender Bestrahlung unter spitzen Winkeln gleichmäßig auszuleuchten
wären, sondern durch die auf den Warenregalen stehenden und des Öfteren umgruppierten
Waren ungleichmäßig in Form eines sich ständig ändernden Reliefs geformt sind, unterschiedlich
hell oder je nach Warenetikett auch dunkel sind. Zudem besitzen solche Regalwände
auch eine gewisse Tiefe, sodass die Beleuchtungseinrichtung möglichst auch zumindest
ein Stück weit in die Regalböden hinein leuchten sollte, um auch etwas tiefer im Regal
stehende Waren aufzuhellen.
[0008] Eine Schwierigkeit bei der Ausleuchtung solcher Gänge bzw. der dortigen Regalwände
ergibt sich durch unterschiedliche Deckenhöhen bzw. unterschiedliche Montagehöhen
der Strahler, sowie durch unterschiedliche Gangbreiten und Regalhöhen, die es insgesamt
schwierig machen, die von den Strahlern abgestrahlten Strahlenbündel in der gewünschten
Weise auf die Regalwände und Bodenflächen zu werfen, um die gewünschten Ausleuchtungseffekte
zu erzielen. Erschwerend kann hierbei hinzukommen, dass ein Gang über seine Länge
betrachtet in der Breite variieren kann bzw. Wandvorsprünge aufweisen kann, so dass
die Regalwände über die Länge des Gangs nicht immer den gleichen Abstand voneinander
haben oder bei einseitigen Wandvorsprüngen im Gang abschnittsweise asymmetrisch zur
Gangmitte angeordnet sein können, was auch durch unterschiedlich tiefe Regale in verschiedenen
Gangabschnitten der Fall sein kann. Ein ähnlicher Effekt ergibt sich durch eine außermittige
Montage der Strahler, die beispielsweise durch Deckenvorsprünge oder Ähnliches bedingt
sein kann, so dass es insgesamt schwierig ist, mit gleichartig ausgebildeten, in einer
Reihe angeordneten Strahler die Regalwände in der gewünschten Weise auszuleuchten.
[0009] Gleichzeitig soll nicht nur die Ware in den Regalen selbst brillant ausgeleuchtet
werden, sondern auch für den Besucher bzw. Kunden eine möglichst blendungsfreie, aber
doch helle Ausleuchtung auch im Gang zwischen den Gangwänden und insbesondere auch
auf dem Gangboden und im "Einkaufswagen" erreicht werden. Dies impliziert an sich
zueinander gegenläufige Anforderungen an die Höhe der Beleuchtungseinrichtung über
dem Boden, die nicht gleichzeitig beide erfüllt werden können. Während für eine Ausleuchtung
der Tiefe der Regalböden eine niedrige Anordnung der Beleuchtungseinrichtung vorteilhaft
wäre, ist eine Blendungsfreiheit für die in den Gängen laufenden Kunden leichter mit
einer höheren Anordnung der Beleuchtungseinrichtung erreichbar.
[0010] Eine sich linear erstreckende Beleuchtungseinrichtung mit einem länglichen Gehäuse
ist bspw. aus der Schrift
DE 10 2005 007 347 A1 oder der
DE 20 2014 103 431 U1 bekannt, wobei diese vorbekannte Beleuchtungseinrichtung mehrere drehbar gelagerte
Beleuchtungseinheiten aufweist, um den Abstrahlwinkel anpassen und damit verschiedenen
örtlichen Gegebenheiten besser gerecht werden zu können. Die verstellbaren Beleuchtungsmodule
sind insgesamt jedoch schwerfällig und bedürfen einer recht massiven Lagerung, um
die Verstellbarkeit zu gewährleisten.
[0011] Ferner ist aus der
EP 3 369 988 A1 ein Regalstrahler bekannt, dessen Lichtquelle von der zu beleuchtenden Regalwand
weg und insofern an sich in die verkehrte Richtung strahlt, wobei der Lichtquelle
eine muschelförmige Reflektorschale zugewandt ist, die einen Teil des von Lichtquelle
kommenden Lichts einfängt und auf die Regalwand wirft, und den restlichen Teil des
Lichts unreflektiert auf den Boden vorbeilässt. Um die Regalwände auf beiden Seiten
eines Gangs beleuchten zu können, sitzen zwei solche Reflektorschalen Rücken an Rücken
zwischen zwei außenseitlich montierten Lichtquellen. Dabei ist der Strahler derart
an die Einbausituation und die Regalwandgeometrie angepasst, dass die Grenze zwischen
unreflektiertem Direktlicht und reflektiertem Indirektlicht in der Kante zwischen
Boden und Regalwand liegt, um keine Hell-Dunkel-Linien zu haben. Dieser vorbekannte
Regalstrahler reagiert jedoch sensibel auf außermittigen Versatz bei der Montage sowie
variierende Deckenhöhen.
[0012] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Beleuchtungsvorrichtung sowie ein verbessertes Verfahren zum Beleuchten von Wandflächen
wie Warenregalwänden der genannten Art zu schaffen, die Nachteile des Standes der
Technik vermeiden und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbilden. Insbesondere
soll mit hoher lichttechnischer Effizienz bei gleichzeitiger Blendungsfreiheit eine
über die Länge des Gangs möglichst gleichmäßige Ausleuchtung sowohl des Bodens als
auch der daran angrenzenden Regalwand erzielt werden, die unempfindlich auf verschiedene
Montagesituationen mit unterschiedlichen Deckenhöhen und Gangbreiten ist.
[0013] Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch eine Beleuchtungsvorrichtung gemäß
Anspruch 1 sowie ein Verfahren gemäß Anspruch 15 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0014] Es wird also vorgeschlagen, den der Lichtquelle zugeordneten Reflektor in zwei Reflektorschalen
aufzuspalten, die relativ zur Lichtquelle und auch relativ zueinander verstellt werden
können, um das reflektierte Indirektlicht-Strahlenbündel in gewünschter Weise ausrichten
und auf die Geometrie der Einbauumgebung abstimmen zu können, ohne das gesamte Leuchtenmodul
oder die Lichtquelle beweglich lagern zu müssen, was aber gleichwohl der Fall sein
kann. Die Beleuchtungsvorrichtung einschließlich der Lichtquelle und deren Versorgungsmittel
wie beispielsweise eine LED-Platine und einen zugehörigen Kühlbaustein kann ungeachtet
konkreter Deckenhöhe gegebenenfalls auch mit leicht außermittigem Versatz festmontiert
werden, wobei dann die gewünschte Ausrichtung des Indirektlichtbündels und des Direktlichtbündels
durch Verkippen der Reflektorschalen individuell angepasst werden kann. Das genannte
Direktlichtbündel kann an den Reflektorschalen vorbei unreflektiert auf eine Bodenfläche
gestrahlt werden und einen spürbaren Teil des Lichtstrom ausmachen, um auch die Bodenfläche
ausreichend aufzuhellen.
[0015] Erfindungsgemäß weist der Reflektor des Strahlers zwei Reflektorschalen auf, die
auf gegenüberliegenden Seiten bezüglich der Lichtquelle angeordnet und relativ zur
Lichtquelle sowie relativ zueinander um zumindest eine Kippachse schwenkbar gelagert
sind, die sich quer zur Hauptabstrahlrichtung der Lichtquelle und parallel zu einer
Trennebene zwischen den Reflektorschalen erstreckt. Dabei begrenzen die Reflektorschalen
zwischen sich eine Lichtaustrittsöffnung, durch die hindurch sich die Hauptabstrahlachse
der Lichtquelle erstreckt, so dass ein spürbarer Teil des von der Lichtquelle abgegebenen
Lichts an den Reflektorschalen vorbei als unreflektiertes Direktlicht-Strahlenbündel
austritt. Insbesondere können die Reflektorschalen durch Verkippen mehr oder weniger
weit aufgespreizt werden, so dass sich der Reflektor insgesamt betrachtet von der
Lichtquelle weg mehr oder weniger starr aufweitet.
[0016] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die beiden Reflektorschalen unabhängig
voneinander verkippt werden, sodass beispielsweise nur eine Reflektorschale verkippt
wird und die andere Reflektorschale stehenbleibt oder beide Reflektorschalen verkippt
werden, jedoch um unterschiedliche Kippwinkel und/oder in gleiche oder verschiedene
Richtungen. Durch eine solche Verkippbarkeit unabhängig voneinander können die reflektierten
Indirektlicht-Strahlenbündel und ggf. auch die von den Reflektorschalen vorbeigelassenen
Direktlicht-Strahlenbündel unabhängig voneinander einjustiert werden, um beispielsweise
einen außermittigen Querversatz des Strahlers bei der Montage auszugleichen oder die
Strahlenbündel an verschieden hohe Regalwände rechts und links des Gangs anzupassen.
[0017] Die Reflektorschalen können dabei um eine gemeinsame Kippachse oder um zwei zumindest
näherungsweise koaxiale Kippachsen verschwenkbar gelagert sein. In alternativer Weiterbildung
der Erfindung können die Reflektorschalen aber auch ihre eigenen Kippachsen haben,
die dann vorteilhafterweise parallel zueinander und voneinander beabstandet angeordnet
sein können.
[0018] Vorteilhafterweise erstreckt sich die zumindest eine Kippachse im Bereich der stirnseitigen
Ränder der Reflektorschalen, die näher an der Lichtquelle angeordnet sind als die
gegenüberliegenden stirnseitigen Ränder der Reflektorschalen bzw. der Lichtquelle
zugewandt sind. Insbesondere kann die zumindest eine Kippachse näherungsweise im Bereich
der Lichtquelle oder in deren unmittelbarer Nachbarschaft angeordnet sein, wobei die
Kippachse bei Deckenmontage des Strahlers parallel zur Decke und parallel zu einer
Trennebene zwischen den Reflektorschalen etwa auf Höhe der Lichtquelle angeordnet
sein kann.
[0019] Die genannte zumindest eine Kippachse kann insbesondere derart angeordnet sein, dass
die Reflektorschalen mit ihren von der Lichtquelle auskragenden Randbereichen auf-
und zugeschwenkt bzw. voneinander weg und aufeinander zubewegt werden können, insbesondere
ähnlich zwei bei Lichteinfall aufgehenden Blütenblättern, die sich bei Dunkelheit
wieder aufeinander zubewegen und schließen.
[0020] Die genannte Trennebene zwischen den Reflektorschalen kann die Hauptabtrahlachse
der zumindest einen Lichtquelle enthalten bzw. dazu parallel ausgerichtet sein und
sich bei gleichen Kippwinkeln der Reflektorschalen etwa mittig zwischen diesen Reflektorschalen
erstrecken. Bei Deckenmontage des Strahlers kann sich die besagte Trennebene vertikal
durch die Lichtquelle erstrecken und parallel zur zumindest einen Kippachse ausgerichtet
sein.
[0021] Die genannten Reflektorschalen können bauchige, konkav gewölbte Reflexionsflächen
aufweisen, die das von der Lichtquelle abgestrahlte Licht bzw. einen Teil hiervon
einfangen und auf die auszuleuchtende Wandfläche bzw. den auszuleuchtenden Regalabschnitt
werfen. Dabei kann eine oder jede Reflektorschale eine insgesamt bauchige bzw. einschalig
gewölbte bzw. einfach muschelförmige Reflexionsfläche aufweisen, die ein reflektiertes
Indirektlicht-Strahlenbündel abstrahlt, wobei die Bauchigkeit der reflektierenden
Reflektorfläche konkav sein kann. Alternativ zu einer solchen einfach gewölbten Schale
kann die Reflektorschale im Bereich ihrer Reflexionsfläche aber auch eine oder mehrere
gratartige Einschnürungen besitzen, die zur Lichtquelle bzw. zur Trennebene zwischen
den Reflektorschalen hin vorspringen und die vorzugsweise insgesamt immer noch bauchige
Reflexionsfläche in zwei oder auch mehrere Teilschalen unterteilt, so dass die Reflektorschale
insgesamt doppelbirnenförmig oder mehrbackig konturiert bzw. in mehrere Teilschalen
unterteilt ist. Die vorzugsweise jeweils bauchigen Teilschalen werfen jeweils ein
reflektiertes Indirektlicht-Teilstrahlenbündel in den Zielbereich, insbesondere auf
die genannte Regalwand, wobei sich die mehreren, von den Teilschalen abgestrahlten
Indirektlicht-Teilstrahlenbündel im Zielbereich, insbesondere auf der Regalwand, zumindest
teilweise oder auch vollständig überlappen können, um einen Wand- bzw. Regalbereich
mehrfach zu bestrahlen. Hierdurch kann eine insgesamt vergleichmäßigte Ausleuchtung
erzielt werden.
[0022] Die genannte gratartige Einschnürung kann sich dabei in einer Ebene quer zur Trennebene
zwischen den Reflektorschalen und im Wesentlichen parallel zur Hauptabstrahlrichtung
der Lichtquelle erstrecken. Betrachtet man eine Deckenmontage bzw. Pendelaufhängung
des Strahlers in einem Gang, kann sich die besagte Einschnürung in einer aufrechten
Ebene quer zur Längsrichtung des Gangs erstrecken. Besitzt eine Reflektorschale mehrere
solche gratartigen Einschnürungen, können sich diese Einschnürungen in zueinander
parallelen oder auch zueinander leicht verschränkten Ebenen erstrecken, die parallel
zur Hauptabstrahlachse der Lichtquelle ausgerichtet sein können.
[0023] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die Reflektorschalen mit ihren
bauchigen Reflexionsflächen einander zugewandt sein und/oder jeweils der auszuleuchtenden
Wandfläche zugewandt sein, wobei die Lichtquelle zwischen den beiden Reflektorschalen
angeordnet sein kann, sodass ein Teil des von der Lichtquelle abgestrahlten Lichts
von der einen Reflektorschale und ein zur gegenüberliegenden Seite hin abgestrahlter
Teil des Lichts der Lichtquelle von der gegenüberliegenden Reflektorschale eingefangen
wird.
[0024] Bei Betrachtung des Strahlers in einer Blickrichtung näherungsweise parallel zur
Trennebene zwischen den Reflektorschalen kann die Reflektorausbildung derart getroffen
sein, dass eine rechte Reflektorschale eine linke Wandfläche und eine linke Reflektorschale
eine rechte Wandfläche mit jeweils einem reflektierten Indirektlichtbündel bestrahlt.
Die genannten linken und rechten Wandflächen liegen dabei links und rechts von der
Leuchte bzw. sind die linken und rechten Wandflächen beispielsweise - bei der genannten
Betrachtungsrichtung - die linke und rechte Wand eines Gangs.
[0025] Alternativ oder zusätzlich zu der konkreten Konturierung der Reflektorschalen zeichnet
sich der Strahler in Weiterbildung der Erfindung dadurch aus, dass jede Reflektorschale
von einer gemeinsamen Lichtquelle bestrahlt wird und Licht einfängt, dass von einer
gemeinsamen Lichtquelle herkommt. Insofern ist es ausreichend, zum Bestrahlen gegenüberliegender
Wandflächen nur eine Lichtquelle vorzusehen, die beispielsweise als punktförmige Lichtquelle
oder als Halbraumstrahler beispielsweise in Form einer LED oder eines COB-Moduls (Chip
On Board-LEDs) ausgebildet sein kann, wobei aber auch eine matrixähnliche Anordnung
mehrerer Lichtquellen beispielsweise in Form eines LED-Clusters vorgesehen und den
beiden Reflektorschalen gemeinsam zugeordnet sein kann. Auch bei Verwendung mehrerer
Lichtquellen beispielsweise in Form eines LED-Clusters können die genannten mehreren
Lichtquellen beide Reflektorstrahlschalen bestrahlen, d.h. die Reflektorschalen können
von einem gemeinsamen Lichtquellencluster herkommendes Licht einfangen, wobei die
eine Reflektorschale das eingefangene Licht auf eine rechte Wandfläche und die andere
Reflektorschale das eingefangene Licht auf die linke Wandfläche wirft.
[0026] Eine solche gemeinsame Lichtquelle für beide Reflektorschalen bzw. für alle Reflektorschalen
kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die gemeinsame Lichtquelle in der
Trennebene zwischen den beiden Reflektorschalen oder allgemein zwischen den beiden
Reflektorschalen angeordnet wird.
[0027] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Lichtquelle so ausgerichtet
sein, dass die Hauptabstrahlachse der Lichtquelle zentral, etwa mittig durch den Reflektor
geht, der von beiden Reflektorschalen zusammen gebildet wird, und/oder sich parallel
zur genannten Trennebene erstreckt und quer zur Kippachse der Reflektorschalen erstreckt.
[0028] Insbesondere kann die Lichtquelle mit ihrer Hauptabstrahlrichtung zumindest näherungsweise
senkrecht nach unten ausgerichtet sein, wenn der Strahler an der Decke bzw. deckenparallel
montiert ist.
[0029] Die Lichtquelle kann dabei ein Halbraumstrahler sein, der bei Deckenmontage den gesamten
Halbraum unter der Decke bzw. der deckenparallelen Montageebene bestrahlt, wobei in
der genannten Weise Teile des Lichts von den gegenüberliegenden Reflektorschalen eingefangen
werden und ein von der Lichtquelle zentral abgestrahlter, unreflektierter Direktlichtanteil,
der an den Reflektorschalen vorbeigeht, nach unten auf den Boden und ggf. auch auf
die Regale bzw. die seitlichen Gangwände fallen kann.
[0030] Bei einer solchen Ausrichtung der Lichtquelle mit deren Hauptabstrahlrichtung zentral
aus dem Reflektor heraus, welcher von den beiden Reflektorschalen gemeinsam gebildet
wird, kann die Leuchte bzw. der Reflektor in einfacher Weise mittels einer transparenten
Abdeckung, beispielsweise in Form eines Abdeckglases oder einer Abdeckscheibe, abgedeckt
und/oder verschlossen werden, ohne dass eine komplexe Konturierung der Abdeckung nötig
wäre oder Verzerrungen der Strahlenbündel auftreten würden. Insbesondere kann eine
ebene Abdeckscheibe den Reflektor und/oder ein Strahlergehäuse, in dem der Reflektor
nebst Lichtquelle angeordnet ist, verschließen und die Lichtaustrittsfläche des Strahlers
bilden.
[0031] Durch eine solche ebene Abdeckscheibe oder auch auf Höhe einer solchen fiktiven ebenen
Abdeckscheibe ist es auch in einfacher Weise möglich, die Leuchte bzw. den Strahler
in der Decke versenkt zu montieren und das Deckenloch bündig mit einer Abdeckscheibe
bzw. einer Abdeckscheibe in der Deckenebene zu verschließen.
[0032] Eine solche Abdeckung des Strahlers, die dessen Lichtaustrittsfläche bilden und insbesondere
in Form einer ebenen Abdeckscheibe ausgebildet sein kann, kann vorteilhafterweise
einen lichtundurchlässigen, beispielsweise schwarz gefärbten Randbereich umfassen,
beispielsweise in Form eines äußeren, opaken Ringbereichs, innerhalb dessen die Abdeckung
transparent ist, um den Direktlichtanteil, der von den Reflektorschalen unreflektiert
vorbeigelassen wird, auf einen bestimmten Bereich zu begrenzen. Ohne einen solchen
opaken Randbereich einer Abdeckung würde sich beim Verstellen bzw. Verkippen der Reflektorschalen
auch der Abstrahlwinkel des Direktlichts ändern, da die Abrisskante des Reflektors
den Aufweitwinkel des Direktlichtanteils vorgibt.
[0033] Vorteilhafterweise tritt auch bei aufeinander zugeschwenkten Reflektorschalen noch
ein signifikanter Lichtanteil der Lichtquelle unreflektiert als Direktlicht aus dem
Reflektor aus, um beispielsweise bei deckenparalleler Montage des Strahlers den Boden
auszuleuchten. Durch einen solchen hohen Direktlichtanteil, der unreflektiert austritt,
kann eine hohe lichttechnische Effizienz erreicht werden, da Verluste am Reflektor
vermieden sind. Beispielsweise kann auch bei nächstmöglich zusammengefahrener Stellung
der Reflektorschalen ein Lichtanteil von mehr als 30% oder mehr als 40% des von der
Lichtquelle abgestrahlten Lichtstroms unreflektiert an den Reflektorschalen vorbei
abgestrahlt werden.
[0034] Die Reflektorschalen können vorteilhafterweise dazu konfiguriert sein, das reflektierte
Strahlenbündel im Wesentlichen ausschließlich auf die Regalwände bzw. die auszuleuchtenden
Wandflächen zu werfen. Die Reflektorschalen können also in eine Kippstellung verbracht
werden und dazu ausgebildet sein, bei Montage des Strahlers auf Höhe eines oberen
Rands der zu bestrahlenden Wandfläche oder höher ein schräg nach unten gerichtetes
Strahlenbündel abzustrahlen, das sich von der Reflektorschale aus aufweitet und in
der Zielebene, das heißt der auszuleuchtenden Wandfläche von deren unteren Rand zu
deren oberen Rand reicht. Ist die auszuleuchtende Wandfläche ein Regal, kann das reflektierte
Indirektlichtbündel das Regal von dessen unteren Rand bis zu dessen oberen Rand ausleuchten,
wobei ggf. der obere Rand des Strahlenbündels in der Zielebene aber auch oberhalb
des Regals liegen kann, beispielsweise um eine Wandfläche oberhalb des Warenregals
oder eine dort angebrachte Reklame auszuleuchten.
[0035] Das unreflektierte Direktlichtbündel, das an den Reflektorschalen vorbei von der
Lichtquelle abgestrahlt wird, kann den Boden zwischen gegenüberliegenden Wandflächen
ausleuchten und je nach Kippstellung der Reflektorschalen und/oder je nach opakem
Randbereich einer Strahlerabdeckung im Übergangsbereich zur Wandfläche enden und/oder
ggf. auch ein Stück weit nach oben oberhalb des besagten Übergangsbereichs liegen.
Bei einem Warenregal, das durch verschiedene Waren keine glatte Wandfläche bildet,
sondern ein in die Tiefe gehendes Relief bildet, fällt der Übergangsbereich zwischen
Direktlicht und Indirektlicht nicht sonderlich auf.
[0036] In Weiterbildung der Erfindung kann der Reflektor dazu ausgebildet sein, eine Längsausblendung
vorzusehen, um zu vermeiden, dass Personen in dem Gang, in dem der Strahler montiert
ist, geblendet werden, wenn sie natürlicherweise den Blick schräg nach oben wenden
und den Gang entlangschauen. Insbesondere können die Reflektorschalen dazu ausgebildet
sein, das den Reflektor in Ganglängsrichtung verlassende Strahlenbündel, genauer gesagt
in Bereichen, in denen das Strahlenbündel etwa in Längsrichtung des Gangs fällt bzw.
näherungsweise parallel zu einer vertikalen Ganglängsebene ist, auf einen Winkelbereich
von maximal 2x 50° oder 2x 45° oder 2x 40° oder 2x 35° zu begrenzen, wobei der genannte
Winkelbereich vorzugsweise mittig zur Vertikalen gemessen wird. Auf den Strahler selbst
bezogen findet die genannte Längsausblendung im Wesentlichen in der Trennebene zwischen
den Reflektorschalen bzw. bei spitzwinklig hierzu abgehenden Komponenten des Strahlenbündels
statt. Um die Regalwände auf gegenüberliegenden Seiten eines Gangs zu bestrahlen,
wird der Strahler vorteilhafterweise so montiert, dass die genannte Trennebene näherungsweise
parallel zur Längsachse des Gangs und aufrecht angeordnet ist, so dass bei einer Ausblendung
der Strahlenbündelbereiche näherungsweise parallel zur Trennebene und im Nachbarbereich
hierzu, im Gang laufende Personen nicht geblendet werden.
[0037] Um die genannte Längsausblendung auch für verschiedene Schwenkstellungen der Reflektorschalen
aufrecht zu erhalten oder auch - unabhängig hiervon - das reflektierte Indirektlicht-Strahlenbündel
effektiv zu erzeugen, kann zumindest eine Reflektorschale an einem seitlichen Randabschnitt
einen flügelartigen Überlappungsflansch aufweisen, der sich beim Zusammenschwenken
der Reflektorschalen über den Rand der benachbarten Reflektorschale schiebt. Durch
einen solchen Seitenflügel bzw. flügelartigen Überlappungsflansch kann erreicht werden,
dass beim Auseinanderschwenken der Reflektorschalen zwischen den seitlichen Randabschnitten
der Reflektorschalen kein V-förmiger Spalt entsteht. Beim Auseinanderschwenken wird
der zuvor überlappende bzw. sich hinter den benachbarten Randabschnitt geschobene
Randflügel von der Lichtquelle aus sichtbar, d.h. der flügelartige Überlappungsflansch
ist nicht mehr hinter dem benachbarten Seitenrand der anderen Reflektorschale versteckt
bzw. findet keine Überdeckung mehr statt, sondern die Innenmantelflächenseite des
Überlappungsflanschs wird von der Lichtquelle aus betrachtet sichtbar, so dass nicht
ungewollt Direktlicht durch einen V-förmigen Spalt zwischen den Reflektorstrahlen
abgestrahlt wird.
[0038] Vorteilhafterweise kann der genannte flügelartige Überlappungsflansch innenmantelflächenseitig
reflektierend ausgebildet sein, um in der weiter auseinander geschwenkten Stellung
der Reflektorschalen lichttechnisch aktiv zu werden und einen Teil des von der Lichtquelle
her kommenden Lichts einzufangen und zu reflektieren, insbesondere auf die der Reflektorschale
gegenüberliegende Regalwand bzw. Wandfläche.
[0039] Je nach Anwendungsfall bzw. Einbauumgebung ist es auch möglich, den Strahler mit
nur einer Reflektorschale zu verwenden, um nur zu einer Regalwand hin reflektiertes
Indirektlicht abzustrahlen. Ein solcher einseitiger Strahler kann beispielsweise vorteilhaft
sein, um eine Regalwand zu bestrahlen, die gegenüberliegend keine weitere Regalwand
besitzt bzw. frontseitig frei zu einem offenen Raum steht, so dass der Strahler nur
zu einer Seite hin reflektiertes Indirektlicht abstrahlt.
[0040] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann der Strahler deckenbündige Montagemittel
aufzuweisen, mit Hilfe derer der Strahler im Wesentlichen deckenbündig in einem Deckenausschnitt
montiert werden kann. Vorteilhafterweise ist der Strahler, insbesondere dessen Reflektor
dabei derart ausgebildet, dass der Deckenausschnitt im Wesentlichen nur den Durchmesser
des Reflektors aufweisen muss bzw. nicht wesentlich größer sein muss als die Lichtaustrittsfläche
bzw. die Leuchtgröße des Strahlers, und zwar auch dann, wenn der Strahler deckenbündig
eingebaut ist. Es ist ausreichend, wenn der Deckenausschnitt im Wesentlichen denselben
Durchmesser oder dieselbe Konturfläche besitzt, wie die Lichtaustrittsfläche des Strahlers
im Lichtaustrittsquerschnitt des Reflektors.
[0041] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann eine Lichtquelle Verwendung finden,
die in ihrer Farbtemperatur bzw. in ihrem Abstrahlspektrum veränderbar ausgebildet
ist. Beispielsweise kann eine sog. Tunable-White-Lichtquelle Verwendung finden. Alternativ
oder zusätzlich können auch verschiedenfarbige LED-Cluster vorgesehen sein, die durch
variable Ansteuerung der einzelnen LED-Elemente insgesamt in verschiedenen Farben
leuchten können.
[0042] Vorteilhafterweise kann die Lichtquelle eine Primäroptik beispielsweise in Form einer
Linse besitzen, die beispielsweise unmittelbar an dem LED-Baustein oder zwischen Lichtquelle
und Reflektor vorgesehen sein kann, um das von der Lichtquelle abgegebene Licht zu
durchmischen. Eine solche Primäroptik zum Durchmischen des Lichts aus der Lichtquelle
kann eine Vergleichmäßigung der Abstrahlung bewirken, bevor das Licht dann auf die
Reflektorschalen fällt.
[0043] Alternativ oder zusätzlich kann der Reflektor auch mit einer Facettierung versehen
werden, um eine weitere Durchmischung des Lichts zu erzielen.
[0044] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und
zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Darstellung einer Beleuchtungsvorrichtung nach einer vorteilhaften
Ausführung der Erfindung, die in ihrer Einbausituation über eine Wand zwischen zwei
Regalwänden in einer Seitenansicht gemäß einer Blickrichtung in Längsrichtung des
Gangs dargestellt ist, wobei bei der Ausführungsvariante gemäß Teilansicht (a) das
von einer Reflektorschale reflektierte Indirektlicht-Strahlenbündel nur auf eines
der Regale fällt und das an den Reflektorschalen vorbeigehende, unreflektierte Direktlicht-Strahlenbündel
zum Ausleuchten des Bodens dargestellt ist, und wobei gemäß Teilansicht (b) das von
einer Reflektorschale reflektierte Indirektlicht-Strahlenbündel wiederum nur auf eines
der Regale fällt und das unreflektierte Direktlicht-Strahlenbündel sowohl auf den
Boden als auch auf das Regal fällt,
- Fig. 2:
- eine perspektivische Draufsicht auf den Strahler der Beleuchtungsvorrichtung aus Fig.
1, die dessen Abdeckglas und die darunterliegend angeordneten, davon abgedeckten Reflektorschalen
und die zugehörige Lichtquelle zeigt,
- Fig. 3:
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der beiden Reflektorschalen des Reflektors,
die deren Schlitzabdeckung zeigt und die Lage der Kippachse verdeutlicht,
- Fig. 4:
- eine ausschnittsweise, perspektivische Ansicht des Reflektors des Strahlers bei geschlossenen
Reflektorschalen, die den Lichtaustrittsquerschnitt des Reflektors und den umgebenden
Reflektorkragen zeigt,
- Fig. 5:
- eine Seitenansicht des Reflektors in verschiedenen Kippstellungen und die in Abhängigkeit
der Kippstellungen erzeugte Indirektlicht-Strahlenbündel, die von den Reflektorschalen
auf die Regalwände bzw. Wandabschnitte geworfen werden, wobei der Zusammenhang der
zunehmend höheren Montageposition und der daran angepasste, zunehmende Verkippwinkel
der Schalen dargestellt ist,
- Fig. 6:
- eine Schnittansicht des Strahlers in einer Schnittebene C-C (vgl. Fig.1b), die sich
vertikal und parallel zur Längsrichtung des Gangs erstreckt, wobei die vom Reflektor
bewirkte Längsausblendung und das auf einen relativ steilen Winkelbereich beschränkte
Strahlenbündel in der Ganglängsebene dargestellt ist, und
- Fig. 7:
- eine perspektivische Darstellung einer Reflektorschale mit einer gratartigen Einschnürung
in Vorder- und Rückansicht, die der Reflektorschale eine insgesamt doppelbirnige Konturierung
gibt und die Reflektorschale in zwei Teilschalen unterteilt, wobei die Teilansicht
(a) die konvex gekrümmte, reflektierende Innenmantelseite der Reflektorschale und
die Teilansicht (b) die Außenmantelfläche der Reflektorschale zeigt.
[0045] Die Beleuchtungsvorrichtung 1 kann mehrere Strahler 2 umfassen, von denen in Fig.
1 nur einer gezeigt ist, wobei die genannten Strahler 2 beispielsweise entlang eines
Gangs in dessen Längsrichtung verteilt angeordnet sein können, beispielsweise entlang
einer Geraden oder eines bogenförmigen Kurvenverlaufs gleichmäßig verteilt angeordnet
sein können. Die Strahler 2 können dabei beispielsweise an der Decke 4 über dem Gang
3 oder ein Stück weit unterhalb der Decke 4 montiert sein, um einerseits den Boden
5 des Gangs 3 bzw. den Boden unter den Strahlern 2 sowie den Gang 3 seitlich begrenzende
Wandflächen beispielsweise in Form von Regalwänden 6, 7 auszuleuchten. Grundsätzlich
wäre es aber auch möglich, die Strahler 2 beispielsweise vor nur einer Wand an der
Decke oder ein Stück weit darunter zu montieren, um nur eine Wandfläche zu bestrahlen.
[0046] Wie Fig. 1 zeigt, umfasst der Strahler 2 einen Reflektor 8, der insgesamt betrachtet
- grob gesprochen - topf- oder wannenförmig konturiert sein kann, wobei eine Lichtquelle
9 am Boden des Reflektors 8 angeordnet sein kann.
[0047] Der Reflektor 8 ist dabei in zwei Reflektorschalen 10, 11 unterteilt, die jeweils
mehrachsig gekrümmte Schalensegmente bilden können. Insbesondere können die Reflektorschalen
10, 11 jeweils eine bauchig konvex gekrümmte lichttechnisch aktive Reflexionsfläche
besitzt, um von der gemeinsamen Lichtquelle 9 herkommendes Licht einzufangen und auf
eine der seitlichen Regalwände 6, 7 bzw. Wandabschnitte zu werfen.
[0048] Wie Fig. 7 zeigt, können die Reflektorschalen 10, 11 im Bereich ihrer Reflexionsfläche
auch eine oder mehrere gratartige Einschnürungen 24 besitzen, die zur Lichtquelle
9 bzw. zur Trennebene 17 zwischen den Reflektorschalen 10, 11 hin vorspringen. Die
insgesamt immer noch bauchige Reflexionsfläche wird durch die Einschnürung 24 in zwei
oder auch mehrere Teilschalen 25, 26 unterteilt, so dass die Reflektorschale 10, 11
insgesamt doppelbirnenförmig oder mehrbackig konturiert ist. Die jeweils bauchigen
Teilschalen 25, 26 werfen jeweils ein reflektiertes Indirektlicht-Teilstrahlenbündel
in den Zielbereich, insbesondere auf die genannte Regalwand 6, 7, wobei sich die mehreren,
von den Teilschalen 25, 26 abgestrahlten Indirektlicht-Teilstrahlenbündel im Zielbereich,
insbesondere auf der Regalwand 6, 7, zumindest teilweise oder auch vollständig überlappen
können, um einen Wand- bzw. Regalbereich mehrfach zu bestrahlen. Hierdurch kann eine
insgesamt vergleichmäßigte Ausleuchtung erzielt werden.
[0049] Die genannte gratartige Einschnürung 24 kann sich dabei in einer Ebene quer zur Trennebene
17 zwischen den Reflektorschalen 10, 11 und im Wesentlichen parallel zur Hauptabstrahlrichtung
22 der Lichtquelle 9 erstrecken. Betrachtet man eine Deckenmontage bzw. Pendelaufhängung
des Strahlers 2 in einem Gang 3, kann sich die besagte Einschnürung 24 in einer aufrechten
Ebene quer zur Längsrichtung des Gangs erstrecken.
[0050] Besitzt eine Reflektorschale 10, 11 mehrere solche gratartigen Einschnürungen, können
sich diese Einschnürungen 24 in zueinander parallelen oder auch zueinander leicht
verschränkten Ebenen erstrecken, die parallel zur Hauptabstrahlachse 22 der Lichtquelle
9 ausgerichtet sein können.
[0051] Wie die Fig. 1 - 3 verdeutlichen, sind die Reflektorschalen 10, 11 einander mit ihren
konvex-bauchigen Reflexionsflächen zugewandt angeordnet, wobei die Lichtquelle 9 zwischen
den beiden Reflektorschalen 10, 11 im Bodenbereich des Reflektors 8 bzw. im Bereich
einer Ebene angeordnet, die auf einem stirnseitigen Endbereich der Reflektorschalen
10, 11 sitzt. Die zwischen den Reflektorschalen 10, 11 sitzende Lichtquelle 9 bestrahlt
somit gleichzeitig beide Reflektorschalen 10, 11, wodurch Licht von der gleichen Lichtquelle
9 einerseits auf eine linke Wandfläche und andererseits auf eine rechte Wandfläche
reflektiert wird.
[0052] Dabei ist die Lichtquelle 9 derart ausgebildet und angeordnet, dass ein substanzieller
Teil von der Lichtquelle 9 abgegebenen Lichts an den Reflektorschalen 10, 11 vorbei
und damit unreflektiert abgegeben wird. Beispielsweise können mehr als 20% oder mehr
als 30% oder auch mehr als 40% des von der Lichtquelle 9 abgegebenen Lichtstroms an
den Reflektorschalen 10, 11 vorbei als unreflektiertes Direktlicht-Strahlenbündel
12 abgegeben werden. Das genannte Indirektlicht-Strahlenbündel 12 kann dabei insbesondere
den Boden 4 des Gangs 3 zwischen den Regalwänden 6, 7 ausleuchten, wobei das Direktlicht-Strahlenbündel
12 auf die Bodenfläche begrenzt sein kann, beispielsweise bis zu den seitlichen Übergangskanten
zu den Regalwänden hin reichen kann, vgl. Teilansicht a) der Fig. 1. Gegebenenfalls
kann das Direktlicht-Strahlenbündel 12 aber auch über den Boden 4 hinausgehend auch
einen unteren Abschnitt einer oder beider Regalwände 6, 7 bestrahlen oder auch ganz
bis zum oberen Rand der Regalwand hinaufreichen, vgl. Teilansicht b) der Fig. 1.
[0053] Andererseits sind die von den beiden Reflektorschalen 10, 11 reflektierten Indirektlicht-Strahlenbündel
13a und 13b in vorteilhafter Weise auf die seitlichen Wandflächen begrenzt und fallen
nicht auf den Boden 5.
[0054] Wie Fig. 1 zeigt, können die Reflektorschalen 10, 11 dabei derart konfiguriert sein,
dass das Indirektlicht-Strahlenbündel 13a in der Zielebene, d.h. auf der jeweiligen
seitlichen Wandfläche beispielsweise in Form einer der Regalwände 6, 7, von der Unterkante
bis zur Oberkante der gewünschten Wandfläche, bspw. der Regalwand 6, reicht und die
Wandfläche bzw. Regalwand 6 von unten bis oben über die gesamte Höhe ausleuchtet.
[0055] Alternativ wäre es aber auch möglich, dass das Indirektlicht-Strahlenbündel 13a beispielsweise
auf der Oberseite über die Regalwand 6 hinausreicht und ein darunterliegendes Wandflächenstück
beleuchtet, beispielsweise um eine dort angebrachte Reklame auszuleuchten.
[0056] Um die Beleuchtung der seitlichen Wandflächen durch die reflektierten Indirektlicht-Strahlenbündel
13a, 13b an verschiedene Gegebenheiten anpassen zu können und ggf. auch einen seitlichen
Querversatz des Strahlers 2 bei der Montage kompensieren zu können, sind die beiden
Reflektorschalen 10, 11 relativ zur Lichtquelle 9 und relativ zueinander verkippbar
gelagert und in verschiedenen Winkelstellungen fixierbar bzw. einstellbar. Vorteilhafterweise
ist die kippbare Lagerung der Reflektorschalen 10, 11 dabei derart ausgebildet, dass
die Reflektorschalen 10, 11 unabhängig voneinander und somit individuell in verschiedene
Kippstellungen einstellbar sind.
[0057] Die Reflektorschalen 10, 11 können dabei um eine gemeinsame oder um separate Kippachsen
14 verschwenkbar gelagert sein, beispielsweise an einem Lichtquellenträger 15 oder
einem Strahlergehäuse 16. Die genannte zumindest eine Kippachse 14 kann sich dabei
quer zur Hauptabstrahlrichtung der Lichtquelle 9 und/oder quer zu einer Hauptachse
des Reflektors 8 und/oder parallel zur Trennebene 17 zwischen den beiden Reflektorschalen
10, 11 erstrecken. Betrachtet man den Strahler 2 an die Decke montiert, wie es Fig.
1 zeigt, kann sich die genannte Kippachse 14 deckenparallel und parallel zur genannten
Trennebene 17 und/oder parallel zur Längsachse des Gangs 3 und/oder etwa horizontal
parallel zu der auszuleuchtenden Wand erstrecken.
[0058] Die Kippachse 14 kann dabei vorteilhafterweise im Bodenbereich des Reflektors 8 bzw.
etwa auf Höhe der Lichtquelle 9 angeordnet sein, so dass der Reflektor 8 mit seinem
von der Lichtquelle 9 abgewandten stirnseitigen Randbereich mehr oder weniger aufgespreizt
bzw. zusammengeschwenkt werden kann, so wie dies Fig. 5 verdeutlicht.
[0059] Durch Verschwenken bzw. Verkippen der Reflektorschalen 10, 11 können die Indirektlicht-Strahlenbündel
13a, 13b passgenau auf die jeweilige Wandfläche bzw. die jeweilige Regalwand 6, 7
geworfen werden, und zwar auch dann, wenn der Strahler 2 in unterschiedlichen Höhen
montiert oder quer zur Längsmittelachse des Gangs 3 versetzt angeordnet wird. Wie
Fig. 5 verdeutlicht, können die beiden Reflektorschalen 10, 11 beispielsweise zunehmend
weiter aufgespreizt bzw. gegenüber der Vertikalen stärker angestellt werden, wenn
der Strahler 2 zunehmend höher montiert wird, um dennoch passgenau die jeweilige Regalwand
6, 7 mit dem Indirektlicht-Strahlenbündel 13a bzw. 13b über die gesamte Höhe auszuleuchten.
Insbesondere können die Reflektorschalen 10, 11 aus einer vollständig zusammengeschwenkten
Stellung, in der die Reflektorschalen 10, 11 einen im Wesentlichen umlaufend geschlossenen
Reflektor 8 bzw. Reflektorkranz definieren, stufenlos oder in mehreren Stufen um die
Kippachse 14 auseinandergeschwenkt werden, so dass sich ein zunehmender Spreizwinkel
zwischen den Reflektorschalen 10, 11 ergibt, wie ein Vergleich der Stellungen der
Reflektorschalen in Fig. 5 von links nach rechts betrachtet verdeutlicht.
[0060] Die Reflektorschalen 10, 11 können in der zusammengeschwenkten Stellung beispielsweise
mit ihren seitlichen Längsrändern bündig aneinander anstehen bzw. sich mit den genannten
seitlichen Längsrändern parallel zur Trennebene 17 erstrecken bzw. in der Trennebene
17 liegen. Wird eine Reflektorschale oder werden beide Reflektorschalen aufgeschwenkt,
kann sich ein V-förmiger Spalt zwischen den seitlichen Rändern der Reflektorschalen
10, 11 ergeben, wie dies Fig. 5 zeigt.
[0061] Alternativ können die Reflektorschalen 10, 11 aber auch einander überlappend ausgebildet
sein, wobei beispielsweise jede Reflektorschalen 10, 11 an einem ihrer seitlichen
Ränder oder gegebenenfalls auch eine der beiden Reflektorschalen an beiden Rändern
einen Überlappungsflansch 18 aufweisen kann, der sich beim Zusammenschwenken der Reflektorschalen
10, 11 zunehmend weiter über die jeweils andere Reflektorschalen schiebt, so dass
sich die Reflektorschalen 10, 11 im Bereich der Trennebene überlappen können.
[0062] Der genannte Überlappungsflansch 18, vgl. Fig. 3, kann innenseitig ebenfalls als
Reflektorfläche ausgebildet sein, so dass die beiden Reflektorschalen 10, 11 auch
bei weiter auseinandergeschwenkten Kippstellungen zusammen eine umlaufend geschlossene
Reflektorfläche bzw. einen umlaufend geschlossenen Reflektor 8 bilden können.
[0063] Wie die Fig. 2 und 4 verdeutlichen, können die beiden Reflektorschalen 10, 11 an
ihrer von der Lichtquelle 9 abgewandten Stirnseite einen im Wesentlichen ebenen Reflektorrand
aufweisen, zumindest wenn eine zusammengeschwenkte Stellung der Reflektorschalen betrachtet
wird. Insbesondere kann jede der Reflektorschalen 10, 11 an der der Lichtquelle 9
abgewandten Stirnseite einen ebenen, bogenförmig gekrümmten Randabschnitt umfassen.
[0064] Gegebenenfalls kann ein Randabschnitt der Reflektorschalen 10, 11 an der von der
Lichtquelle 9 abgewandten Stirnseite lichttechnisch passiv ausgebildet sein bzw. einen
lichttechnisch passiven Randabschnitt 23 aufweisen, vgl. Fig. 4.
[0065] Die Ausbildung der Reflektorschalen 10, 11 sowie deren verkippbare Lagerung ermöglichen
es, den Strahler 2 beispielsweise deckenbündig einzubauen und/oder durch eine ebene
Abdeckung 20 beispielsweise in Form einer ebenen Abdeckscheibe zu verschließen bzw.
abzudecken. Die genannte Abdeckung 20 kann beispielsweise einen Gehäusedeckel zum
Verschließen des Strahlergehäuses 16 bilden oder eine Abdeckkappe bzw. -scheibe bilden,
die eine Deckenöffnung verschließen kann, in der der Strahler 2 versenkt montiert
werden kann.
[0066] Wie Fig. 2 zeigt, kann die genannte Abdeckung 20 dabei einen transparenten Zentralbereich
umfassen, der von einem opaken Randbereich 21 umschlossen werden kann, insbesondere
einen ringförmigen, äußeren Abblendbereich, der die Abstrahlung des Direktlichts begrenzen
kann, wenn die Reflektorschalen 10, 11 auseinandergespreizt werden.
[0067] Vorteilhafterweise sieht der Reflektor 8 eine Längsausblendung vor, um zu vermeiden,
dass Personen im Gang 3 geblendet werden, wenn sie natürlicherweise den Blick schräg
nach oben zum Strahler 1 wenden und den Gang 3 entlangschauen. Insbesondere können
die Reflektorschalen 10, 11 das den Reflektor in Ganglängsrichtung verlassende Strahlenbündel
in flacheren Strahlbereichen abzublenden, genauer gesagt in Bereichen, in denen das
Strahlenbündel etwa in Längsrichtung des Gangs 3 fällt bzw. näherungsweise parallel
zu einer vertikalen Ganglängsebene ist, auf einen Winkelbereich ϕ von maximal 2x 50°
oder 2x 45° oder 2x 40° oder 2x 35° zu begrenzen, vgl. Figur 6, wobei der genannte
Winkelbereich ϕ vorzugsweise mittig zur Vertikalen liegen kann.
[0068] Auf den Strahler 1 selbst bezogen findet die genannte Längsausblendung im Wesentlichen
in der Trennebene 17 zwischen den Reflektorschalen 10, 11 bzw. bei spitzwinklig hierzu
abgehenden Komponenten des Strahlenbündels statt. Um die Regalwände 6, 7 auf gegenüberliegenden
Seiten eines Gangs 3 zu bestrahlen, wird der Strahler 1 vorteilhafterweise so montiert,
dass die genannte Trennebene näherungsweise parallel zur Längsachse des Gangs 3 und
aufrecht angeordnet ist, vgl. Figur 1 Teilansicht a), so dass bei einer Ausblendung
der Strahlenbündelbereiche näherungsweise parallel zur Trennebene 17 und im Nachbarbereich
hierzu, im Gang laufende Personen nicht geblendet werden.
1. Beleuchtungsvorrichtung zum Beleuchten von Wandflächen wie Waren- oder Bücherregalwänden
(6, 7), mit zumindest einem Strahler (2), der eine Lichtquelle (9) und einen Reflektor
(8) zum Einfangen und Abstrahlen des von der zugehörigen Lichtquelle (9) abgegebenen
Lichts in Form eines Strahlenbündels (12, 13) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (8) zwei Reflektorschalen (10, 11) aufweist, die auf gegenüberliegenden
Seiten bezüglich der Lichtquelle (9) angeordnet und relativ zur Lichtquelle (9) sowie
relativ zueinander um zumindest eine Kippachse (14) schwenkbar gelagert sind, die
sich quer zur Hauptabstrahlrichtung (22) der Lichtquelle (9) und parallel zu einer
Trennebene (17) zwischen den Reflektorschalen (10, 11) erstreckt, wobei die Reflektorschalen
(10, 11) zwischen sich eine Lichtaustrittsöffnung (23) begrenzen, durch die hindurch
sich die Hauptabstrahlachse (22) der Lichtquelle (9) erstreckt, so dass von der Lichtquelle
(9) abgegebenes Licht an den Reflektorschalen (10, 11) vorbei als unreflektiertes
Direktlicht-Strahlenbündel (12) austritt.
2. Beleuchtungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Reflektorschalen
mit ihren konvexen, bauchigen Reflexionsflächen einander zugewandt sind und die Lichtquelle
(9) zwischen den Reflektorschalen (10, 11) angeordnet ist derart, dass von der Lichtquelle
(9) abgestrahltes Licht auf beide Reflektorschalen (10, 11) fällt und von den beiden
Reflektorschalen (10, 11) in Form zweier reflektierter Indirektlicht-Strahlenbündel
(13a, 13b) auf gegenüberliegende Wandflächen reflektiert wird, insbesondere im Wesentlichen
vollständig auf die genannten gegenüberliegenden Wandflächen reflektiert wird.
3. Beleuchtungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Lichtaustrittsöffnung
(23) zwischen den Reflektorschalen (10, 11)derart bemessen ist, dass mehr als 20%
oder mehr als 30% oder mehr als 40% des von der Lichtquelle (9) abgegebenen Lichtstroms
als unreflektiertes Direktlicht-Strahlenbündel (12) an den Reflektorschalen (10, 11)
vorbei abgegeben wird, vorzugsweise auch bei engstmöglicher bzw. aufeinanderzu verschwenkter
Stellung der Reflektorschalen (10, 11).
4. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lichtquelle
(9) mit ihrer Hauptabstrahlachse (22) parallel, insbesondere koaxial zu einer zentralen
Achse durch den Reflektor (8) angeordnet ist und/oder parallel zur Trennebene (17)
zwischen den Reflektorschalen (10, 11) quer zu der Kippachse (14) der Reflektorschalen
(10, 11) angeordnet ist.
5. Beleuchtungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Lichtquelle (9)
mit ihrer Hauptabstrahlrichtung bei Decken- oder Pendelmontage zumindest näherungsweise
senkrecht nach unten weist.
6. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zumindest
eine Kippachse (14) der Reflektorschalen (10, 11) im Bereich eines der Lichtquelle
(9) zugewandten, stirnseitigen Wandbereichs der Reflektorschalen (10, 11) angeordnet
ist, insbesondere im Bereich einer durch die Lichtquelle (9) gehenden Ebene senkrecht
zu deren Hauptabstrahlrichtung.
7. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reflektorschalen
(10, 11) durch Verschwenken um die zumindest eine Kippachse (14) mit ihren lichtaustrittsseitigen
Randabschnitten auseinanderspreizbar und aufeinander zuschwenkbar sind.
8. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reflektorschalen
(10, 11) zusammen mit ihren von der Lichtquelle (9) abgewandten stirnseitigen, vorzugsweise
passiven Randabschnitten eine näherungsweise ebene Kontur definieren.
9. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Strahler
(2) eine transparente Abdeckung (20) aufweist, die den Reflektor (8) zur Lichtaustrittsseite
hin abdeckt und/oder ein Strahlergehäuse verschließt, wobei die Abdeckung (20) vorzugsweise
als ebene Abdeckscheibe ausgebildet ist und/oder einen transparenten Zentralabschnitt
und einen diesen Zentralabschnitt umgebenden, opaken Abblendring umfasst.
10. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reflektorschalen
(10, 11) dazu konfiguriert sind, das reflektierte Indirektlicht-Strahlenbündel (13a,
13b) im Wesentlichen vollständig auf die auszuleuchtende Wandfläche zu begrenzen und
von einem angrenzenden Bodenabschnitt fernzuhalten.
11. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eine
der Reflektorschalen (10, 11) in einem seitlichen Randabschnitt im Bereich der Trennebene
(17) zwischen den Reflektorschalen (10, 11) zumindest einen Überlappungsflansch (18)
aufweist, der sich beim Zusammenschwenken der Reflektorschalen (10, 11) überlappend
über einen benachbarten, seitlichen Randabschnitt der anderen Reflektorschale schiebt,
wobei der genannte Überlappungsflansch (18) auf seiner der Lichtquelle (9) zugewandten
Innenmantelseite vorzugsweise mit einer Licht reflektierenden Oberfläche versehen
ist, die beim Auseinanderschwenken der Reflektorschalen (10, 11) in einer dann nicht
mehr überlappenden Stellung lichttechnisch aktiv ist und von der Lichtquelle (9) her
eingefangenes Licht als Indirektlicht reflektiert.
12. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eine
der Reflektorschalen (10, 11) mit einer Einschnürung (24) versehen ist, die gratartig
zur Lichtquelle (9) und/oder zur Trennebene (17) hin vorspringt und die Licht reflektierende
Oberfläche der Reflektorschale (10, 11) in zumindest zwei Teilschalen unterteilt,
die reflektierte Indirektlicht-Teilstrahlenbündel auf die auszuleuchtende Wandfläche
werfen, wobei sich die genannten Indirektlicht-Teilstrahlenbündel auf der auszuleuchtenden
Wandfläche zumindest teilweise überlappen, vorzugsweise im Wesentlichen vollständig
überdecken, wobei die gratartige Einschnürung (24) vorzugsweise in einer Ebene quer
zur Trennebene (17) und zumindest näherungsweise parallel zur Hauptabstrahlrichtung
der Lichtquelle (9) ausgebildet ist.
13. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reflektorschalen
(10, 11) dazu ausgebildet sind, in einer sich zwischen den Reflektorschalen erstreckenden,
die Hauptabstrahlachse der Lichtquelle (9) enthaltenden Längsebene und/oder in der
Trennebene (17) das den Reflektor (8) verlassende Strahlenbündel auf einen Winkelbereich
von maximal 2x 50° oder 2x 45° oder 2x 40° oder 2x 35° zu begrenzen, wobei der genannte
Winkelbereich vorzugsweise etwa mittig oder symmetrisch zur Hauptabstrahlachse der
Lichtquelle (9) angeordnet ist.
14. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reflektorschalen
(10, 11) dazu ausgebildet sind, an der Lichtaustrittsseite des Strahlers (2) auf einen
Bündelquerschnitt zu beschränken, der bei deckenbündiger Montage des Strahlers (2)
ein Austreten des Strahlenbündels aus einem Deckenausschnitt ermöglicht, der im Wesentlichen
der Querschnittsfläche des Strahlers (2) und/oder der Lichtaustrittsfläche des Strahlers
(2) entspricht.
15. Verfahren zum Beleuchten zweier Wandflächen wie Waren- oder Bücherregalwänden (6,
7) mittels zumindest eines Strahlers (2), der eine Lichtquelle (9) und einen Reflektor
(8) mit zwei Reflektorschalen (10, 11) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass von der Lichtquelle (9) Licht auf beide Reflektorschalen (10, 11) geworfen wird,
von denen das empfangene Licht durch Reflexion, insbesondere Einfach-Reflexion, in
Form zweier Indirektlicht-Strahlenbündeln (13a, 13b) auf die Wandflächen (6, 7) geworfen
wird, und von der Lichtquelle (9) Licht durch eine zwischen den beiden Reflektorschalen
(10, 11) gebildete Lichtaustrittsöffnung (23) an den beiden Reflektorschalen (10,
11) vorbei in Form eines unreflektierten Direktlicht-Strahlenbündels (12) auf den
Boden zwischen den Wandflächen (6, 7) geworfen wird, wobei durch Verschwenken der
zwei Reflektorschalen (10, 11) relativ zur Lichtquelle (9) sowie relativ zueinander
um zumindest eine Kippachse (14), die sich quer zur Hauptabstrahlrichtung (22) der
Lichtquelle (9) und parallel zu einer Trennebene (17) zwischen den Reflektorschalen
(10, 11) erstreckt, die Indirektlicht-Strahlenbündel (13a, 13b) auf die Wandflächen
(6, 7) begrenzt und an deren Konturgrenzen angepasst werden.