[0001] Die Erfindung betrifft eine Beschickungsvorrichtung für einen Feststoffbrenner nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben
einer Beschickungsvorrichtung für einen Feststoffbrenner nach Anspruch 11. Ferner
betrifft die Erfindung eine Kolbeneinrichtung nach dem Anspruch 12 sowie ein Verfahren
zum Betreiben einer Kolbeneinrichtung nach Anspruch 13. Ferner betrifft die Erfindung
eine Vorratsbehälter-Anordnung gemäß dem Anspruch 15.
[0002] Aus der
DE 10 2010 055 215 A1 ist eine gattungsgemäße Beschickungsvorrichtung bekannt. Die Beschickungsvorrichtung
weist als Fördereinrichtung für Brennstoffmaterial eine Doppelkolbeneinrichtung auf,
bei der mittels zweier Beschickerkolben das Brennstoffmaterial zu einem Feststoffbrenner
gefördert wird. Wird als Brennstoffmaterial grobes Brennstoffmaterial, wie beispielsweise
grobe Hackschnitzel verwendet, so kann sich das Brennstoffmaterial im Bereich der
Beschickerkolben verklemmen und das Brennstoffmaterial kann nicht bestimmungsgemäß
und/oder nur unter erhöhtem Kraftaufwand mittels der Beschickerkolben gefördert werden.
Der hohe Kraftaufwand resultiert in einem erhöhtem Energieverbrauch der Beschickungsvorrichtung,
wodurch der Gesamt-Wirkungsgrad bei der Beschickung des Feststoffbrenners mit Brennstoffmaterial
herabgesetzt ist.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, eine Beschickungsvorrichtung sowie
ein Verfahren zum Betreiben der Beschickungsvorrichtung bereitzustellen, mit denen
der Gesamt-Wirkungsgrad bei der Beschickung eines Feststoffbrenners mit Brennstoffmaterial
gesteigert ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Kolbeneinrichtung
sowie ein Verfahren zum Betreiben der Kolbeneinrichtung bereitzustellen, mit denen
eine energiesparende Förderung von Brennstoffmaterial ermöglicht ist.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der darauf rückbezogenen Unteransprüche.
[0005] Erfindungsgemäß vorgeschlagen ist eine Beschickungsvorrichtung für einen Feststoffbrenner
mit einem Vorratsbehälter für Brennstoffmaterial, und mit einer Fördereinrichtung,
mittels der das Brennstoffmaterial einem Feststoffbrenner zuführbar ist, wobei die
Fördereinrichtung als Doppelkolbeneinrichtung ausgebildet ist, die einen dem Vorratsbehälter
zugeordneten und in einem ersten Förderrohr verschiebbar gelagerten ersten Beschickerkolben
und einen dem ersten Beschickerkolben in Förderrichtung nachgeschalteten und in einem
zweiten Förderrohr verschiebbar gelagerten zweiten Beschickerkolben aufweist, der
dem Feststoffbrenner zugeordnet ist, wobei zwischen dem ersten und dem zweiten Förderrohr
ein diese strömungstechnisch verbindender Zwischenrohrabschnitt vorgesehen ist. Erfindungsgemäß
weist die Beschickungsvorrichtung wenigstens eine Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung
auf, die geeignet und/oder ausgebildet ist, Brennstoffmaterial durch Schneiden, vorzugsweise
durch Scherschneiden, zu zerkleinern.
[0006] Die Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung hat den Vorteil, dass, insbesondere größere
Teile des Brennstoffmaterials, beim Fördern nicht gequetscht, sondern geschnitten
werden. Es treten somit keine Verklemmungen und/oder Quetschungen von Brennstoffmaterial
zwischen dem jeweiligen Beschickerkolben und dem zugeordneten Förderrohr auf. Der
Energieverbrauch der Beschickungsvorrichtung ist gegenüber einer Beschickungsvorrichtung
ohne Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung daher in vorteilhafter Weise verringert.
[0007] Exemplarisch kann einer oder beide der Beschickerkolben im Querschnitt die Form eines
Kreises, eines Ovals, eines Rechteckes oder eines Quadrates aufweisen. Beispielhaft
kann eines oder beide der Förderrohre im Querschnitt die Form eines kreis-, oval-,
oder rechteckförmigen, vorzugsweise quadratförmigen, Ringes aufweisen.
[0008] Beispielhaft kann vorgesehen sein, dass das Brennstoffmaterial durch einen Feststoff
und/oder durch Hackschnitzel und/oder Grobhackschnitzel gebildet ist. Bevorzugt kann
vorgesehen sein, dass die Hackschnitzel eine Größenordnung in einem Bereich von G30
bis G100 oder größer, vorzugsweise eine Größenordnung von exakt G30, von exakt G50
oder von exakt G100, aufweisen. Grobhackschnitzel haben insbesondere den Vorteil,
dass bei der Herstellung, und zwar beim Häckselvorgang, weniger Energie nötig ist,
als dies bei feineren Hackschnitzeln der Fall ist. Die Hackschnitzel dieser Größenordnung
weisen außerdem einen wesentlich geringeren Trocknungsverlust auf. Das heißt, dass
bei der Trocknung von Hackschnitzeln dieser Größenordnung ein wesentlicher geringerer
Heizwertverlust auftritt als dies bei der Trocknung von im Vergleich feineren Hackschnitzeln
der Fall ist. Bei der Verbrennung weisen gröber gehackte Hackschnitzel bessere Verbrennungseigenschaften
auf, als dies bei im Vergleich dazu feiner gehackten Hackschnitzeln der Fall ist.
[0009] Bei einer konkreten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine
Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung wenigstens einer von zwei Kolbeneinrichtungen
der Doppelkolbeneinrichtung zugeordnet ist, wobei jede der beiden Kolbeneinrichtungen
einen Beschickerkolben und ein Förderrohr aufweist. Insbesondere für den Fall, dass
beide Kolbeneinrichtungen mit einer Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung ausgestattet
sind, ergibt sich der vorhergehend genannte verringerte Energieverbrauch für beide
Kolbeneinrichtungen.
[0010] Bei einer konkreten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine
Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung durch ein Schneidwerkzeug mit einer Schneidkante,
vorzugsweise durch ein Schneidwerkzeug mit einer Schneidkante und eine Gegenschneide
mit einer Gegenschneidkante, gebildet ist. Konkret kann vorgesehen sein, dass die
wenigstens eine Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung durch ein Schneidwerkzeug mit
einer Schneidkante und eine, vorzugsweise dem Schneidwerkzeug zugeordnete, Gegenschneide
mit einer Gegenschneidkante, gebildet ist. Mit der Schneidkante und/oder der Gegenschneidkante
liegt jeweils eine definierte Schneide vor, die ein besonders kraftsparendes Schneiden
ermöglicht.
[0011] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Schneidwerkzeug
an einer Kolbenstirnfläche eines dem Schneidwerkzeug zugeordneten Beschickerkolbens
ausgebildet und/oder angeordnet ist. Durch die stirnseitige Anordnung ist sichergestellt,
dass die, verschleißarme, verschiebliche Lagerung der Beschickerkolben in den zugehörigen
Förderrohren durch das Schneidwerkzeug nicht beeinträchtigt ist.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Schneidwerkzeug
integraler Bestandteil der Kolbenstirnfläche ist, vorzugsweise in diese eingearbeitet
ist, oder durch ein separates Bauteil gebildet ist, das mit der Kolbenstirnfläche
verbunden ist.
[0013] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Schneidwerkzeug
von der Kolbenstirnfläche abragt, vorzugsweise in Förderrichtung abragt.
[0014] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Kolbenstirnflächen von einem, mehreren oder
allen Beschickerkolben in Förderrichtung zeigen und/oder dem Feststoffbrenner zugewandt
sind und/oder beim Beschicken des Feststoffbrenners mit dem Brennstoffmaterial in
Kontakt stehen.
[0015] Bei einer beispielhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Schneidwerkzeug
durch eine Schneidzahnanordnung mit mehreren Schneidzähnen gebildet ist. Bevorzugt
kann vorgesehen sein, dass die Schneidzähne radial außen an der Kolbenstirnfläche
angeordnet sind. So ist gewährleistet, dass der radiale Abstand zu der Gegenschneide
möglichst gering ist, so dass der Schneidvorgang besonders kraftsparend durchführbar
ist.
[0016] Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Schneidzähne
einen wenigstens bereichsweise oder segmentweise, vorzugsweise vollständig, radial
umlaufenden ringförmigen Schneidkranz ausbilden, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass
die Schneidzähne in etwa gleich ausgebildet sind und/oder in Umfangsrichtung gesehen
gleichmäßig voneinander beabstandet sind. Durch die Verteilung der Schneidzähne ist
es möglich, dass der Beschickerkolben in jeder Einbaulage zum zugehörigen Förderrohr
einbaubar ist, und dass die Schneidzähne auch in jeder Einbaulage mit der Gegenschneide
zusammenwirken können. Die Montage der Beschickerkolben ist dadurch in vorteilhafter
Weise vereinfacht.
[0017] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das Schneidwerkzeug, vorzugsweise die Schneidzahnanordnung
oder der Schneidkranz, genau vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn, elf oder
zwölf Zähne aufweist. Bei neun Zähnen ergibt sich im Verhältnis zur erreichbaren Kraftersparnis
eine besonders lange Standzeit des Schneidwerkzeuges.
[0018] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Schneidwerkzeug, vorzugsweise die Schneidzahnanordnung
oder der Schneidkranz, im Wesentlichen die Form einer Krone und/oder einer Lochsäge
aufweist.
[0019] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass zumindest einer oder jeder der mehreren
Schneidzähne einseitig, vorzugsweise in Bezug auf den zugeordneten Beschickerkolben
nach radial innen und/oder entgegen der Förderrichtung angeschliffen und/oder angefast
ist.
[0020] Bei einer konkreten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass zumindest einer oder
jeder der mehreren Schneidzähne eine Zahngeometrie mit einer Zahn-Freifläche und einer
ersten Zahn-Spanfläche aufweist, die zusammen mit einer ersten Zahn-Schneidkante einen
ersten Zahn-Keilwinkel einschließen.
[0021] Beispielhaft kann vorgesehen sein, dass zumindest einer oder jeder der mehreren Schneidzähne
eine Zahngeometrie mit der Zahn-Freifläche und einer zweiten Zahn-Spanfläche aufweist,
die zusammen mit einer zweiten Zahn-Schneidkante einen zweiten Zahn-Keilwinkel einschließen.
Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass zumindest einer oder jeder der
mehreren Schneidzähne eine Zahngeometrie mit der Zahn-Freifläche und einer dritten
Zahn-Spanfläche aufweist, die zusammen mit einer dritten Zahn-Schneidkante einen dritten
Zahn-Keilwinkel einschließen. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der erste Zahn-Keilwinkel
und/oder der zweite Zahn-Keilwinkel und/oder der dritten Zahn-Keilwinkel einen Wert
in einem Bereich von 30° bis 60°, bevorzugt in einem Bereich von 40° bis 50° aufweist.
Höchst bevorzugt kann der erste Zahn-Keilwinkel und/oder der zweite Zahn-Keilwinkel
und/oder der dritten Zahn-Keilwinkel einen Wert von exakt 45° aufweisen.
[0022] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Zahn-Freifläche und die erste Zahn-Spanfläche
an der ersten Zahn-Schneidkante zusammenlaufen, und/oder dass die Zahn-Freifläche
und die zweite Zahn-Spanfläche an der zweiten Zahn-Schneidkante zusammenlaufen, und/oder
dass die Zahn-Freifläche und die dritte Zahn-Spanfläche an der dritten Zahn-Schneidkante
zusammenlaufen. Insbesondere die zweite und die dritte Zahn-Schneidkante sind somit
so angeordnet, dass sich die zweite und die dritte Zahn-Schneidkante bei einer Bewegung
des Beschickerkolbens in Förderrichtung auch anteilig in Schneidkantenrichtung relativ
zur Gegenschneide bewegen. Der nötige Kraftaufwand für den Schneidvorgang wird dadurch
noch weiter gesenkt.
[0023] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass sich eine Zahn-Schneide von jedem
der mehreren Schneidzähne aus der ersten Zahn-Schneidkante und/oder der zweiten Zahn-Schneidkante
und/oder der dritten Zahn-Schneidkante zusammensetzt. Höchst bevorzugt kann vorgesehen
sein, dass die Zahn-Schneiden zusammen die Schneidkante des Schneidwerkzeuges bilden.
[0024] Konkret kann vorgesehen sein, dass die zweite Zahn-Schneidkante mit der ersten Zahn-Schneidkante
einen ersten, in der Zahn-Freifläche liegenden Eckenwinkel einschließt, wobei bevorzugt
vorgesehen sein kann, dass der erste Eckenwinkel einen Wert in einem Bereich von 30°
bis 60°, bevorzugt in einem Bereich von 40° bis 50° aufweist. Höchst bevorzugt kann
der erste Eckenwinkel einen Wert von exakt 45° aufweisen.
[0025] Exemplarisch kann vorgesehen sein, dass die dritte Zahn-Schneidkante mit der ersten
Zahn-Schneidkante einen zweiten, in der Zahn-Freifläche liegenden Eckenwinkel einschließt,
wobei bevorzugt vorgesehen sein kann, dass der zweite Eckenwinkel einen Wert in einem
Bereich von 30° bis 60°, bevorzugt einen Wert in einem Bereich von 40° bis 50° ausweist.
Höchst bevorzugt kann der zweite Eckenwinkel einen Wert von exakt 45° aufweisen.
[0026] Bei einer konkreten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass sich die Zahn-Freifläche
flächenbündig an eine Außen-Mantelfläche des zugeordneten Beschickerkolbens anschließt.
Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Zahn-Freifläche dieselbe, bevorzugt einachsige
und/oder in Bezug auf den zugeordneten Beschickerkolben in Umfangsrichtung erstreckende,
Krümmung wie eine Außen-Mantelfläche des zugeordneten Beschickerkolbens in diesem
Bereich aufweist. Die Zahn-Freiflächen stehen somit nicht nach radial außen über die
Außen-Mantelfläche des zugeordneten Beschickerkolbens hinaus. Eine verschiebliche
Lagerung der Beschickerkolben in den zugeordneten Förderrohren ist somit nicht beeinträchtigt
und der bei der verschieblichen Lagerung auftretende Verschleiß ist gering.
[0027] Beispielhaft kann vorgesehen sein, dass die Zahn-Freifläche die Form einer, vorzugsweise
einachsig und/oder in Bezug auf den zugeordneten Beschickerkolben in Umfangsrichtung
gekrümmten, Schale aufweist.
[0028] Beispielhaft kann vorgesehen sein, dass die Zahn-Freifläche, vorzugsweise mit Blickrichtung
orthogonal zur Förderrichtung, im Wesentlichen die Form eines gleichschenkligen Trapezes
aufweist.
[0029] Bei einer beispielhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Schneidwerkzeug
durch ein radial umlaufendes und im Wesentlichen ringförmiges Schneidmesser mit einer
Schneidmesser-Freifläche und einer Schneidmesser-Spanfläche gebildet ist, die zusammen
mit einer Schneidmesser-Schneidkante einen Schneidmesser-Keilwinkel einschließen.
Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass sich die Schneidmesser-Freifläche an die Außen-Mantelfläche
des zugeordneten Beschickerkolbens flächenbündig anschließt. Alternativ oder zusätzlich
kann vorgesehen sein, dass der Schneidmesser-Keilwinkel einen Wert in einem Bereich
von 30° bis 60°, bevorzugt in einem Bereich von 40° bis 50° aufweist. Höchst bevorzugt
kann der Schneidmesser-Keilwinkel einen Wert von exakt 45° aufweisen. Das ringförmige
Schneidmesser hat den Vorteil, dass es aufgrund der einfachen Schneidgeometrie - beispielsweise
im Vergleich zu der Schneidzahnanordnung - besonders kostengünstig herstellbar ist.
[0030] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Schneidwerkzeug einstückig und/oder materialeinheitlich
mit dem zugeordneten Beschickerkolben ausgebildet ist, und/oder dass das Schneidwerkzeug
einstückiger und/oder materialeinheitlicher Bestandteil des zugeordneten Beschickerkolbens
ist.
[0031] Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die dem Schneidwerkzeug
zugeordnete Gegenschneide an dem Förderrohr angeordnet ist.
[0032] Bei einer konkreten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Gegenschneide
integraler Bestandteil des zugeordneten Förderrohres ist, vorzugsweise in das zugeordnete
Förderrohr eingearbeitet ist, oder durch ein separates Bauteil gebildet ist, das mit
dem zugeordneten Förderrohr verbunden ist.
[0033] Bei einer beispielhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Gegenschneide
eine an die Gegenschneidkante anschließende Gegenschneiden-Scherfläche aufweist, entlang
derer die Schneidkante des Schneidwerkzeuges unter Überstreifen der Gegenschneidkante
verlagerbar ist. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Gegenschneide eine Gegenschneiden-Streiffläche
aufweist, die mit der Gegenschneiden-Scherfläche an der Gegenschneidkante zusammenläuft.
[0034] Beispielhaft kann vorgesehen sein, dass sich die Gegenschneide von einem, vorzugsweise
zwischenrohrabschnittseitigen, Randbereich einer Zudosieröffnung des ersten Förderrohres,
vorzugsweise entgegen der Förderrichtung, erstreckt, und/oder dass sich die Gegenschneide
von einem, vorzugsweise förderrichtungsseitigen, Randbereich einer Beschickeröffnung
des zweiten Förderrohres, vorzugsweise entgegen der Förderrichtung, erstreckt.
[0035] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der zwischenrohrabschnittseitige Randbereich
die Zudosieröffnung an der dem Zwischenrohrabschnitt zugewandten Seite begrenzt, und/oder
dass der förderrichtungsseitige Randbereich die Beschickeröffnung an der dem Feststoffbrenner
zugewandten Seite begrenzt.
[0036] Bei einer beispielhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Gegenschneiden-Scherfläche,
vorzugsweise in Bezug auf den zugeordneten Beschickerkolben, in Radialrichtung von
der Zahn-Freifläche oder der Schneidmesser-Freifläche beabstandet ist, und zwar vorzugsweise
um einen Schneidspalt mit einer Schneidspaltbreite mit einem Wert in einem Bereich
von 1 mm bis 20 mm, bevorzugt in einem Bereich von 1 mm bis 10 mm, höchst bevorzugt
in einem Bereich von 1 mm bis 5 mm.
[0037] Bei einer konkreten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Schneidwerkzeug
und/oder die Gegenschneide durch einen Schweißauftrag gebildet ist oder sind. Bevorzugt
kann vorgesehen sein, dass der Schweißauftrag materialuneinheitlich mit dem jeweiligen
Basismaterial des zugeordneten Beschickerkolbens und/oder des zugeordneten Förderrohres
ausgebildet ist, und/oder dass der Schweißauftrag mittels Auftragsschweißen hergestellt
ist, und/oder dass der Werkstoff des Schweißauftrages ein Hartmetall ist. Durch Verwendung
von Hartmetall ergibt sich eine besonders lange Standzeit des Schneidwerkzeuges.
[0038] Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Gegenschneide
durch einen, vorzugsweise zwischenrohrabschnittseitigen, Randbereich einer Zudosieröffnung
des ersten Förderrohres gebildet ist und/oder dass die Gegenschneide durch einen,
vorzugsweise förderrichtungsseitigen, Randbereich einer Beschickeröffnung des zweiten
Förderrohres gebildet ist. Bei dieser Ausführungsform bilden die Randbereiche der
Öffnungen unmittelbar auch die Gegenschneiden. Aufwendige Fertigungsschritte, wie
beispielsweise Auftragsschweißen, sind somit nicht erforderlich.
[0039] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Gegenschneiden-Scherfläche, vorzugsweise
einachsig und/oder in Bezug auf den zugeordneten Beschickerkolben in Umfangrichtung,
gekrümmt ist. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass eine Krümmung der Gegenschneiden-Scherfläche
mit einer Krümmung der Innenfläche des zugeordneten Förderrohres in diesem Bereich
übereinstimmt. Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass sich die Gegenschneiden-Scherfläche
flächenbündig an die Innenfläche des zugeordneten Förderrohres anschließt.
[0040] Bei einer konkreten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Beschickungsvorrichtung
eine Vorratsbehälter-Anordnung aufweist, die den Vorratsbehälter sowie ein erstes
Rührwerk und/oder ein, vorzugsweise zum ersten Rührwerk baugleiches, zweites Rührwerk
aufweist. Durch die Anordnung von zwei Rührwerken in dem Vorratsbehälter ergibt sich
eine besonders effiziente Austragung des Brennstoffmaterials, und zwar insbesondere
bei einem im Durchmesser groß dimensionierten Vorratsbehälter.
[0041] Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass jedes der Rührwerke
durch eine Behälter-Antriebseinheit, ein Rührelement und eine Räumeinrichtung gebildet
ist.
[0042] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Behälter-Antriebseinheit
dazu geeignet und/oder dazu ausgebildet ist, dass im Vorratsbehälter angeordnete und
der Behälter-Antriebseinheit zugeordnete Rührelement in eine Drehbewegung zu versetzen.
[0043] Bei einer beispielhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Räumeinrichtung
dazu geeignet und/oder dazu ausgebildet ist, Brennstoffmaterial aus dem Vorratsbehälter
und/oder zur Zudosieröffnung und/oder zur Beschickeröffnung zu fördern.
[0044] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Räumeinrichtung durch, vorzugsweise auswechselbare,
Federzinken gebildet ist. Die Federzinken haben den Vorteil, dass sie bei mechanischen
Widerständen ausweichen können ohne unmittelbar Schaden zu nehmen und/oder verbogen
zu werden.
[0045] Beispielhaft kann vorgesehen sein, dass der Vorratsbehälter einen Behälterboden aufweist,
und dass die Behälter-Antriebseinheit im Bereich des Behälterbodens und/oder außerhalb
des Vorratsbehälters angeordnet ist.
[0046] Exemplarisch kann vorgesehen sein, dass die Behälter-Antriebeinheit dem Behälterboden
zugeordnet ist.
[0047] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der Behälterboden zwischen dem Rührelement und
der Behälter-Antriebseinheit angeordnet ist, und/oder dass die Behälter-Antriebseinheit
zwischen dem Rührelement und dem Behälterboden angeordnet ist.
[0048] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Rührelement durch eine Rührscheibe
gebildet ist, oder dass das Rührelement durch einen Rührteller gebildet ist.
[0049] Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Behälter-Antriebseinheit
durch einen hydraulisch betriebenen Ölmotor oder durch einen hydraulisch betriebenen
Ölmotor sowie ein Getriebe gebildet ist. Durch den hydraulisch betriebenen Ölmotor
ergibt sich der Vorteil, dass die Bewegung des Rührwerkes unabhängig von der Bewegung
der Beschickerkolben erfolgen kann. Je nach Güte des Brennstoffmaterials kann daher
beispielsweise die Drehzahl des Ölmotors individuell und unabhängig von der Fördergeschwindigkeit
der Beschickerkolben eingestellt werden. Insbesondere in Kombination mit der erfindungsgemäßen
Beschickungsvorrichtung ergibt sich der Vorteil, dass der Hydrauliköl-Volumenstrom,
der für die Bewegung der Beschickerkolben verwendet wird, sogleich auch ganz oder
teilweise für den Antrieb des Rührwerkes zur Verfügung steht und verwendet werden
kann.
[0050] Beispielhaft kann durch Laufzeitanpassung des Ölmotors die aktive Laufzeit der Beschickung
beeinflusst werden.
[0051] Bei einer konkreten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Ölmotor unmittelbar
mit einer Rührelement-Antriebswelle des Rührelementes oder unmittelbar mit dem Rührelement
drehverbunden ist. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Ölmotor
mittelbar, vorzugsweise unter Zwischenschaltung des Getriebes, mit einer Rührelement-Antriebswelle
des Rührelementes oder mittelbar, vorzugsweise unter Zwischenschaltung des Getriebes,
mit dem Rührelement drehverbunden ist. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der Ölmotor
an das Getriebe angeflanscht ist.
[0052] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Getriebe durch ein Untersetzungsgetriebe
gebildet ist, und zwar vorzugsweise mit einem Übersetzungsverhältnis von 29,5 : 1.
[0053] Erfindungsgemäß ist ferner ein Verfahren zum Betreiben einer Beschickungsvorrichtung
für einen Feststoffbrenner, vorzugsweise zum Betreiben einer wie vorbeschriebenen
Beschickungsvorrichtung.
[0054] Erfindungsgemäß ist auch eine Kolbeneinrichtung zum Fördern von Brennstoffmaterial,
vorzugsweise eine wie vorbeschriebene Kolbeneinrichtung, mit einem Förderrohr und
einem in dem Förderrohr verschiebbar gelagerten Beschickerkolben, wobei der Kolbeneinrichtung,
vorzugsweise dem Beschickerkolben und/oder dem Förderrohr, eine Schneideinrichtung,
vorzugsweise zum Schneiden von Brennstoffmaterial, zugeordnet ist. Wie schon im Zusammenhang
mit der Beschickungsvorrichtung beschrieben, ist durch den Einsatz der Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung
ein besonders energiesparendes Fördern des Brennstoffmaterials möglich, und zwar insbesondere
bei groben Hackschnitzeln.
[0055] Erfindungsgemäß ist auch ein Verfahren zum Betreiben einer Kolbeneinrichtung für
einen Feststoffbrenner, vorzugsweise zum Betreiben einer wie vorbeschriebenen Kolbeneinrichtung.
[0056] Erfindungsgemäß ist weiter eine Beschickungsvorrichtungs-Anordnung mit einer ersten,
wie vorbeschriebenen, Beschickungsvorrichtung und mit einer zweiten, wie vorbeschriebenen,
Beschickungsvorrichtung, wobei der Vorratsbehälter der ersten Beschickungsvorrichtung
und der Vorratsbehälter der zweiten Beschickungsvorrichtung durch einen gemeinsamen
Vorratsbehälter gebildet sind. Die Beschickungsvorrichtungs-Anordnung ist somit besonders
wirtschaftlich zu betreiben, da für den Betrieb beider Beschickungsvorrichtungen nur
der gemeinsame Vorratsbehälter und nicht zwei voneinander separate Vorratsbehälter
mit Brennstoffmaterial befüllt werden müssen.
[0057] Bei einer konkreten Ausführungsform der Beschickungsvorrichtungs-Anordnung kann vorgesehen
sein, dass sowohl das erste Förderrohr der ersten Beschickungsvorrichtung als auch
das erste Förderrohr der zweiten Beschickungsvorrichtung aus dem gemeinsamen Vorratsbehälter
herausgeführt und/oder von dem gemeinsamen Vorratsbehälter weggeführt ist. Die Förderrohre
können bedarfsgerecht im und/oder am gemeinsamen Vorratsbehälter angeordnet sein.
Beispielhaft können die Förderrohre radial außerhalb der Rührwerke oder bspw. zwischen
den Rührwerken angeordnet sein.
[0058] Beispielhaft kann vorgesehen sein, dass das Brennstoffmaterial für den ersten Feststoffbrenner
und für den zweiten Feststoffbrenner in dem gemeinsamen Vorratsbehälter aufgenommen
ist.
[0059] Exemplarisch kann vorgesehen sein, dass in dem gemeinsamen Vorratsbehälter zwei Rührwerke
vorgesehen sind, und zwar das erste Rührwerk und das zweite Rührwerk.
[0060] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das erste Rührwerk dem ersten Förderrohr der
ersten Beschickungsvorrichtung zugeordnet ist, und/oder das zweite Rührwerk dem ersten
Förderrohr der zweiten Beschickungsvorrichtung zugeordnet ist.
[0061] Erfindungsgemäß ist auch eine, vorzugsweise wie vorbeschriebene, Vorratsbehälter-Anordnung
mit einem Vorratsbehälter sowie einem ersten Rührwerk und/oder einem, vorzugsweise
zum ersten Rührwerk baugleichen, zweiten Rührwerk.
[0062] Bei einer beispielhaften Ausführungsform der Vorratsbehälter-Anordnung kann vorgesehen
sein, dass das erste und/oder das zweite Rührwerk durch eine Behälter-Antriebseinheit,
ein Rührelement und eine Räumeinrichtung gebildet ist.
[0063] Bei einer konkreten Ausführungsform der Vorratsbehälter-Anordnung kann vorgesehen
sein, dass die Behälter-Antriebseinheit dazu geeignet und/oder dazu ausgebildet ist,
dass im Vorratsbehälter angeordnete Rührelement in eine Drehbewegung zu versetzen.
[0064] Bei einer exemplarischen Ausführungsform der Vorratsbehälter-Anordnung kann vorgesehen
sein, dass die Räumeinrichtung dazu geeignet und/oder dazu ausgebildet ist, Brennstoffmaterial
aus dem Vorratsbehälter und/oder zur Zudosieröffnung zu fördern.
[0065] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorratsbehälter-Anordnung kann vorgesehen
sein, dass die Behälter-Antriebseinheit durch einen hydraulisch betriebenen Ölmotor
oder durch einen hydraulisch betriebenen Ölmotor sowie ein Getriebe gebildet ist.
[0066] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Vorratsbehälter-Anordnung kann
vorgesehen sein, dass der Ölmotor unmittelbar mit einer Rührelement-Antriebswelle
des Rührelementes oder unmittelbar mit dem Rührelement drehverbunden ist, und/oder
dass der Ölmotor mittelbar, vorzugsweise unter Zwischenschaltung des Getriebes, mit
einer Rührelement-Antriebswelle des Rührelementes oder mittelbar, vorzugsweise unter
Zwischenschaltung des Getriebes, mit dem Rührelement drehverbunden ist. Bevorzugt
kann vorgesehen sein, dass der Ölmotor an das Getriebe angeflanscht ist.
[0067] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Vorratsbehälter-Anordnung eine Fördereinrichtung
aufweist. Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der Fördereinrichtung, vorzugsweise
im Vorratsbehälter aufgenommenes, Brennstoffmaterial mittels dem ersten Rührwerk und/oder
mittels des zweiten Rührwerkes zugeführt wird. Höchst bevorzugt kann vorgesehen sein,
dass die Fördereinrichtung durch ein Förderband zur Förderung von Brennstoffmaterial
gebildet ist oder dass die Fördereinrichtung ein Förderband zur Förderung von Brennstoffmaterial
aufweist. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Fördereinrichtung
durch eine Förderschnecke zur Förderung von Brennstoffmaterial gebildet ist oder dass
die Fördereinrichtung eine Förderschnecke zur Förderung von Brennstoffmaterial aufweist.
Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Fördereinrichtung durch
einen, vorzugsweise wie vorbeschriebenen, Beschickerkolben zur Förderung von Brennstoffmaterial
gebildet ist oder dass die Fördereinrichtung einen, vorzugsweise wie vorbeschriebenen,
Beschickerkolben zur Förderung von Brennstoffmaterial aufweist.
[0068] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
[0069] Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch und beispielhaft eine Prinzipskizze einer Beschickungsvorrichtung;
- Fig. 2
- in einer Seitenansicht einen Beschickerkolben;
- Fig. 3
- in einer Ansicht von vorne den Beschickerkolben;
- Fig. 4
- in einer Schnittansicht den Beschickerkolben und eine Gegenschneide;
- Fig. 5
- in einer Schnittansicht den Beschickerkolben in Wechselwirkung mit der Gegenschneide;
- Fig. 6
- in einer Seitenansicht einen Beschickerkolben gemäß einer weiteren Ausführungsform;
- Fig. 7
- in einer Ansicht von vorne den Beschickerkolben der Fig. 6;
- Fig. 8
- in einer Seitenansicht einen Vorratsbehälter mit einem Rührwerk;
- Fig. 9
- schematisch und beispielhaft eine Prinzipskizze des Vorratsbehälters der Fig. 8, und
zwar mit zwei Rührwerken, und
- Fig. 10
- schematisch und beispielhaft eine Prinzipskizze eines gemeinsamen Vorratsbehälters
zweier Beschickungsvorrichtungen mit zwei Rührwerken, wobei jedem Rührwerk ein erstes
Förderrohr von einer der Beschickungsvorrichtungen zugeordnet ist.
[0070] In der Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Beschickungsvorrichtung 1 für einen hier
lediglich beispielhaft und schematisch angedeuteten Feststoffbrenner 2 gezeigt, die
einen Vorratsbehälter 3 (siehe Figur 8) für Brennstoffmaterial, insbesondere für Holzhackschnitzel
der Größenordnung G30 bis G100 oder größer umfasst. Dieser Vorratsbehälter 3 für Holzhackschnitzel
24 (siehe Figur 4 und 5) ist über eine Zudosieröffnung 5 mit einem ersten Förderrohr
6 einer Doppelkolbeneinrichtung 8 gekoppelt, welche Zudosieröffnung 5 im montierten
Zustand an einem Umfangswandbereich des ersten Förderrohres 6 bevorzugt geodätisch
oben liegend ausgebildet und angeordnet ist. In dem ersten Förderrohr 6 ist ein erster
Beschickerkolben 7 der Doppelkolbeneinrichtung 8 verschiebbar gelagert.
[0071] An das erste Förderrohr 6 schließt sich ein einen Zwischenrohrabschnitt ausbildendes
Fallschachtrohr 9 an, das mit einem dem ersten Förderrohr 6 abgewandten Rohrende über
eine Beschickeröffnung 12 in ein zweites Förderrohr 10 der Doppelkolbeneinrichtung
8 mündet, in welchem zweiten Förderrohr 10 ein zweiter Beschickerkolben 11 verschiebbar
gelagert ist.
[0072] Im Bereich des Fallschachtrohres 9 ist in einem definierten Abstand oberhalb eines
geodätisch unteren Bodenwandbereichs 13 des zweiten Förderrohres 10 eine einen Sender
16 und einen Empfänger 14 aufweisende Lichtschrankenanordnung 15 angeordnet, die,
wie dies in der Figur 1 lediglich äußerst schematisch und strichliert dargestellt
ist, mit einer Steuereinrichtung 17 der Beschickungsvorrichtung 1 gekoppelt ist.
[0073] Ein dem Feststoffbrenner 2 zugewandtes vorderes Ende des zweiten Förderrohres 10
ist über eine Flanschverbindung 18 mit einem Anschlussstutzen 19 des Feststoffbrenners
2 verbunden.
[0074] Im hier lediglich äußerst schematisch dargestellten Brennraum 20 des Feststoffbrenners
2 ist beispielsweise ein Rost 21 angeordnet. Ferner ist der Feststoffbrenner 2 hier
beispielhaft mit einem Temperaturfühler 22, stellvertretend für jede andere geeignete
alternative oder zusätzliche Messeinrichtung, versehen.
[0075] In der in der Figur 1 gezeigten Ausgangsstellung beziehungsweise Ruheposition der
Beschickungsvorrichtung 1 befindet sich der erste Beschickerkolben 7 in seiner die
Zudosieröffnung 5 verschließenden Grundstellung, wobei im Bereich des ersten Förderrohres
6 vor einer Kolbenstirnfläche 23 des ersten Beschickerkolbens 7 eine definierte Holzhackschnitzelmenge
24 im Bereich des ersten Förderrohres 6 für eine Zudosierung zum zweiten Förderrohr
10 bereitgehalten wird. Die Position des ersten Beschickerkolbens 7 wird hier über
einen Endschalter 25 im Bereich der Zudosieröffnung 5 vorgegeben beziehungsweise abgefragt.
[0076] Der zweite Beschickerkolben 11 befindet sich in der in der Figur 1 gezeigten Ruheposition
ebenfalls in einer durch einen Endschalter 26 vorgegebenen beziehungsweise abgefragten
Grundstellung, in der der zweite Beschickerkolben 11 die Beschickeröffnung 12 verschließt
und gleichzeitig mit seiner Kolbenstirnfläche 27 bis an den Rost 21 des Brennraums
20 herangeführt ist, wodurch auf funktionssichere und zuverlässige Weise ein Durchbrennen
von heißen Gasen aus dem Brennraum 20 in Richtung zum Vorratsbehälter 3 vermieden
wird.
[0077] Durch ein Einschalten der Heizanlage, die die erfindungsgemäße Beschickungsvorrichtung
1 und den Feststoffbrenner 2 umfasst, wird von einer Steuerungs- und/oder Regeleinrichtung
der Heizanlage ermittelt, ob bei einer bestimmten vorgegebenen Temperatur, zum Beispiel
einer Solltemperatur im Display, ein Wärmebedarf vorhanden ist. Hierzu wird beispielsweise
von der Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung über den Temperaturfühler 22 ein
Temperatur-Istwert im Feststoffbrenner 2 abgefragt. Beispielsweise kann alternativ
oder zusätzlich der Restsauerstoffgehalt und/oder die Abgastemperatur abgefragt werden,
um den Wärmebedarf zu ermitteln.
[0078] Wird von der Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung festgestellt, dass die Brennraumtemperatur
beziehungsweise die Kesseltemperatur zu niedrig ist, wird beispielsweise ein Primärgebläse
eingeschaltet und gleichzeitig von der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung 17, die
separat ausgebildet sein kann oder aber auch integraler Bestandteil der Steuerungs-
und/oder -Regelungseinrichtung der Heizanlage sein kann, die Beschickungsvorrichtung
1 angesteuert und aktiviert, um eine definierte Holzhackschnitzelmenge in den Brennraum
20 des Feststoffbrenners 2 zu fördern.
[0079] Um beim Fördern der Hackschnitzel 24 Verstopfungen und/oder Verklemmungen der Hackschnitzel
24 zu vermeiden und um den erforderlichen Kraftaufwand zum Fördern der Hackschnitzel
24 möglichst gering zu halten, weist die Beschickungsvorrichtung 1 eine erste Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung
29 (siehe Figuren 3 und 4) und eine zweite Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung 31
(siehe Figuren 3 und 4) auf. Die erste 29 und die zweite Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung
31 sind baugleich ausgeführt und/oder ausgestaltet. Um Wiederholungen zu vermeiden,
ist nachfolgend - auch stellvertretend für die zweite Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung
31 - die erste Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung 29 hinsichtlich ihres Aufbaus
erläutert.
[0080] Die erste Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung 29 ist einer ersten Kolbeneinrichtung
33 der Doppelkolbeneinrichtung 8 der Beschickungsvorrichtung 1 zugeordnet. Die erste
Kolbeneinrichtung 33 weist den ersten Beschickerkolben 7 und das erste Förderrohr
6 auf. Die erste Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung 29 ist dazu geeignet und/oder
dazu ausgebildet, Hackschnitzel 24, vorzugsweise Teile der Hackschnitzel 24, abzuscheren
und/oder zu schneiden.
[0081] Die erste Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung 29 ist durch ein Schneidwerkzeug
35 und eine Gegenschneide 37 (siehe beispielsweise Figur 4) gebildet. Das Schneidwerkzeug
35 und die Gegenschneide 37 wirken bei einer Bewegung des ersten Beschickerkolbens
7 in Förderrichtung FR (siehe beispielsweise Figur 1) so zusammen, dass Teile der
Hackschnitzel 24 zwischen dem Schneidwerkzeug 35 und der Gegenschneide 37 geschnitten
oder abgeschert werden. Dieser Ablauf ist in den Figur 4 und 5 dargestellt.
[0082] In der Figur 2 ist der erste Beschickerkolben 7 in einer Seitenansicht dargestellt.
An der Kolbenstirnfläche 23 ist als Bestandteil der ersten Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung
29 das Schneidwerkzeug 35 angeordnet, das von der Kolbenstirnfläche 23 des ersten
Beschickerkolbens 6 in Förderrichtung FR abragt. Das Schneidwerkzeug 35 ist durch
eine Schneidzahnanordnung mit mehreren Schneidzähnen 38 gebildet, die - in Bezug auf
den ersten Beschickerkolben 7 gesehen - radial außen an der Kolbenstirnfläche 23 des
ersten Beschickerkolbens 7 angeordnet sind (siehe Figur 3). Die Schneidzähne 38 sind
- in Bezug auf den ersten Beschickerkolben 7 gesehen - in Umfangsrichtung U gleichmäßig
verteilt, wie dies anhand der Figur 3 ersichtlich ist. Jeder der Schneidzähne 38 ist
einseitig, in Bezug auf den ersten Beschickerkolben 7 nach radial innen und entgegen
der Förderrichtung FR angeschliffen oder angefast.
[0083] Jeder der Schneidzähne 38 weist eine Zahngeometrie mit einer Zahn-Freifläche 39 und
einer ersten Zahn-Spanfläche 41, einer zweiten Zahn-Spanfläche 43 und einer dritten
Zahn-Spanfläche 45 auf. Die erste Zahn-Spanfläche 41 läuft an einer ersten Zahn-Schneidkante
mit der Zahn-Freifläche 39 zusammen und schließt mit der Zahn-Freifläche einen ersten
Zahn-Keilwinkel ein. Die zweite Zahn-Spanfläche 43 läuft an einer zweiten Zahn-Schneidkante
mit der Zahn-Freifläche 39 zusammen und schließt mit der Zahn-Freifläche 39 einen
zweiten Zahn-Keilwinkel ein. Die dritte Zahn-Spanfläche 45 läuft an einer dritten
Zahn-Schneidkante mit der Zahn-Freifläche 39 zusammen und schließt mit der Zahn-Freifläche
39 einen dritten Zahn-Keilwinkel ein. Der erste Zahn-Keilwinkel, der zweite Zahn-Keilwinkel
und der dritte Zahn-Keilwinkel weisen einen Betrag in einem Bereich von 40° bis 50°
auf.
[0084] Eine Zahn-Schneide eines jeden Schneidzahnes 38 setzt sich aus der ersten Zahn-Schneidkante,
der zweiten Zahn-Schneidkante und der dritten Zahn-Schneidkante zusammen. Die zweite
Zahn-Schneidkante läuft mit der ersten Zahn-Schneidkante zusammen und schließt mit
der ersten Zahn-Schneidkante einen ersten, in der Zahn-Freifläche 39 liegenden Eckenwinkel
ein. Die dritte Zahn-Schneidkante läuft mit der ersten Zahn-Schneidkante zusammen
und schließt mit der ersten Zahn-Schneidkante einen zweiten, in der Zahn-Freifläche
39 liegenden Eckenwinkel ein. Der erste Eckenwinkel und der zweite Eckenwinkel weisen
jeweils einen Betrag in einem Bereich von 40° bis 50° auf.
[0085] Die Zahn-Freifläche 39 schließt sich flächenbündig an eine Außen-Mantelfläche 47
(siehe beispielsweise Figur 2) des ersten Beschickerkolbens 7 an und geht in die Außen-Mantelfläche
47 des ersten Beschickerkolbens 7 über. Die Zahn-Freifläche 39 weist dieselbe Krümmung
auf wie die Außen-Mantelfläche 47 des ersten Beschickerkolbens 7.
[0086] In der Figur 4 ist neben dem Schneidwerkzeug 35 auch die Gegenschneide 37 dargestellt.
Die Gegenschneide 37 ragt von einem zwischenrohrabschnittseitigen Randbereich 48 der
Zudosieröffnung 5 ab, und zwar entgegen der Förderrichtung FR. Die Gegenschneide 37
weist eine Gegenschneiden-Scherfläche 49 und eine Gegenschneiden-Streiffläche 51 auf,
die an einer Gegenschneidkante 50 zusammenlaufen. Die Gegenschneiden-Scherfläche 49
ist in Radialrichtung von der Zahn-Freifläche 39 beabstandet, und zwar vorzugsweise
um einen Schneidspalt 53 mit einer Schneidspaltbreite mit einem Wert in einem Bereich
von 1 mm bis 10 mm. Die Gegenschneide 37 ist durch einen Schweißauftrag gebildet,
der mittels Auftragsschweißen, sowie vorzugsweise anschließendem Nachbearbeiten, hergestellt
ist. Der Werkstoff des Schweißauftrages ist ein Hartmetall.
[0087] Eine Krümmung der Gegenschneiden-Scherfläche 49 stimmt mit einer Krümmung der Innenfläche
57 des ersten Förderrohres 7 überein. Die Gegenschneiden-Scherfläche 49 schließt flächenbündig
an die Innenfläche 57 des ersten Förderrohres 7 an.
[0088] In der Figur 5 ist dargestellt, dass das Schneidwerkzeug 35 und die Gegenschneide
37 beim Bewegen des ersten Beschickerkolbens 7 in Förderrichtung FR derart zusammenwirken,
dass die Hackschnitzel 24 geschnitten werden.
[0089] Das Schneidwerkzeug 35 kann alternativ zu den Schneidzähnen 38 auch durch ein zumindest
im Wesentlichen ringförmiges Schneidmesser 59 mit einer Schneidmesser-Freifläche 61
und einer Schneidmesser-Spanfläche 63 gebildet sein, wie dies in den Figur 6 und 7
dargestellt ist. Die Schneidmesser-Freifläche 61 schließt sich flächenbündig an die
Außen-Mantelfläche 47 des ersten Beschickerkolbens 7 an.
[0090] Die Schneidmesser-Freifläche 61 und die Schneidmesser-Spanfläche 63 schließen zusammen
mit einer Schneidmesser-Schneidkante einen Schneidmesser-Keilwinkel ein. Der Schneidmesser-Keilwinkel
weist einen Betrag in einem von 40° bis 50° auf. Wie auch bei den Schneidzähnen 38
anhand der Figur 5 erläutert, wirkt auch das ringförmige Schneidmesser 59 derart mit
der Gegenschneide 37 zusammen, dass die Hackschnitzel 24 bei einer Bewegung des ersten
Beschickerkolbens 7 in Förderrichtung FR geschnitten wird.
[0091] Die zweite Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung 31 ist einer zweiten Kolbeneinrichtung
60 (siehe Figur 1) der Doppelkolbeneinrichtung 8 der Beschickungsvorrichtung 1 zugeordnet
und ist identisch aufgebaut wie die erste Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung 29.
Bei der zweiten Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung 31 ist das Schneidwerkzeug 35
an dem zweiten Beschickerkolben 11 angeordnet. Die Gegenschneide 37 ragt bei der zweiten
Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung 31 von einem förderrichtungsseitigen Randbereich
62 der Beschickeröffnung 12 ab, und zwar entgegen der Förderrichtung FR. Bei der zweiten
Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung 31 geht die Schneidmesser-Freifläche 61 oder
die Zahn-Freifläche 39 flächenbündig in eine Außen-Mantelfläche 64 des zweiten Beschickerkolbens
11 über. Bei der zweiten Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung 31 geht die Gegenschneiden-Scherfläche
49 flächenbündig in eine Innenfläche 66 des zweiten Förderrohres 10 über.
[0092] In der Figur 8 ist der Vorratsbehälter 3 dargestellt. In dem Vorratsbehälter 3 ist
ein Rührwerk 67 der Beschickungsvorrichtung 1 angeordnet. Das erste Förderrohr 6 ist
in beziehungsweise an dem Vorratsbehälter 3 angebunden beziehungsweise in diesen eingebunden.
Das Rührwerk 67 weist eine Behälter-Antriebseinheit, ein durch einen Rührteller 69
gebildetes Rührelement und eine durch Federzinken 71 gebildete Räumeinrichtung auf,
wobei die Behälter-Antriebseinheit dazu geeignet ist und/oder dazu ausgebildet ist,
dass im Vorratsbehälter 3 angeordnete Rührelement mitsamt der daran befestigten Räumeinrichtung
in eine Drehbewegung zu versetzen.
[0093] Die Behälter-Antriebseinheit weist einen hydraulisch betriebenen Ölmotor 73 sowie
ein Untersetzungsgetriebe 75 auf. Der Ölmotor 73 treibt unter Zwischenschaltung des
Untersetzungsgetriebes 75 auf den Rührteller 69 ab. Zu diesem Zweck ist der Ölmotor
73 unter Zwischenschaltung des Untersetzungsgetriebes 75 trieblich mit einer Antriebswelle
77 des Rührtellers 69 verbunden. Das Untersetzungsgetriebe 75 weist hier lediglich
beispielhaft ein Übersetzungsverhältnis von 29,5 : 1 auf.
[0094] Bei einer Drehbewegung des Rührtellers 69 und somit auch der Federzinken 71 werden
Hackschnitzel 24 aus dem Vorratsbehälter 3 zur Zudosieröffnung 5 im ersten Förderrohr
6 gefördert.
[0095] Sowohl der in dem ersten Förderrohr 6 aufgenommene und hier nicht explizit dargestellte
erste Beschickerkolben 7 als auch der in dem zweiten Förderrohr 10 aufgenommene und
hier nicht explizit dargestellte zweite Beschickerkolben 11 sind jeweils mittels Hydraulikleitungen
40 mit einer einzigen Hydraulikeinrichtung 41 für beide Beschickerkolben 7, 11 gekoppelt,
welche Hydraulikeinrichtung 41 wiederum mit der Steuereinrichtung 17 gekoppelt ist
und von dieser entsprechend angesteuert wird. Die Steuereinrichtung 17 steuert die
Hydraulikeinrichtung 41 und insbesondere das wenigstens eine Ventil der Hydraulikeinrichtung
41 so an, dass lediglich einer der beiden Beschickerkolben 7, 11 verfährt, während
der andere Beschickerkolben 7, 11 in seiner gerade eingenommenen Stellung verbleibt.
[0096] Die Steuereinrichtung 17 steuert die Hydraulikeinrichtung 41 ferner so, dass der
über Hydraulikleitungen 40 strömungstechnisch mit der Hydraulikeinrichtung 41 verbundene
Ölmotor 73 den Rührteller 69 in einer vorbestimmten Drehrichtung und bei einer vordefinierten
Drehzahl in die Drehbewegung versetzt.
[0097] In der Figur 9 ist der Vorratsbehälter 3 in einer Ausführung dargestellt, bei der
in dem Vorratsbehälter 3 das erste Rührwerk 67 und ein zweites Rührwerk 78 vorgesehen
ist. Das erste Rührwerk 67 und das zweite Rührwerk 78 ist dem Vorratsbehälter 3 zugeordnet
und Bestandteil der Beschickungsvorrichtung 1. Das erste Förderrohr 6 ist in beziehungsweise
an dem Vorratsbehälter 3 angebunden beziehungsweise in diesen eingebunden. Das erste
67 und das zweite 78 Rührwerk weist jeweils die Behälter-Antriebseinheit, das durch
den Rührteller 69 gebildete Rührelement und die durch die Federzinken 71 gebildete
Räumeinrichtung auf. Die Behälter-Antriebseinheiten sind dazu geeignet und/oder dazu
ausgebildet, je eines der Rührelemente mitsamt der daran befestigten Räumeinrichtung
in eine Drehbewegung zu versetzen.
[0098] Die beiden Rührwerke 67, 78 sind in Aufbau und Konstruktion baugleich. Mit beiden
Rührwerken 67, 78 werden die Hackschnitzel 24 zur Zudosieröffnung 5 gefördert. Die
Behälter-Antriebseinheiten werden ebenso wie im Beispiel der Figur 8 angesteuert und
wirken auch auf gleiche Weise.
[0099] In der Figur 10 ist eine Beschickungsvorrichtungs-Anordnung dargestellt. Die Beschickungsvorrichtungs-Anordnung
weist zwei Beschickungsvorrichtungen 1 auf. Eine erste der Beschickungsvorrichtungen
1 ist dem ersten Feststoffbrenner 2 (nicht dargestellt) zugeordnet. Eine zweite der
Beschickungsvorrichtungen 1 ist einem zweiten Feststoffbrenner (nicht dargestellt)
zugeordnet. Die Vorratsbehälter 3 der beiden Beschickungsvorrichtungen 1 sind durch
einen gemeinsamen Vorratsbehälter 79 gebildet. Die ersten Förderrohre 6 der beiden
Beschickungsvorrichtungen 1 sind beide aus dem gemeinsamen Vorratsbehälter 79 herausgeführt.
Der erste Feststoffbrenner 2 und der zweite Feststoffbrenner werden mit Brennstoffmaterial
aus dem gemeinsamen Vorratsbehälter 3 gespeist.
[0100] In dem gemeinsamen Vorratsbehälter 79 sind des erste Rührwerk 67 und das zweite Rührwerk
78 angeordnet. Das erste Förderrohr 6 der ersten Beschickungsvorrichtung 1 wirkt in
dem gemeinsamen Vorratsbehälter 79 mit dem ersten Rührwerk 67 zusammen. Das erste
Rührwerk 67 fördert Hackschnitzel 24 zur Zudosieröffnung 5 des ersten Förderrohres
6 der ersten Beschickungsvorrichtung 1.
[0101] Das erste Förderrohr 6 der zweiten Beschickungsvorrichtung 1 wirkt in dem Vorratsbehälter
79 mit dem zweiten Rührwerk 78 zusammen. Das zweite Rührwerk 78 fördert Hackschnitzel
zur Zudosieröffnung 5 des ersten Förderrohres 6 der zweiten Beschickungsvorrichtung
1. Das erste 67 und das zweite Rührwerk 78 sind gleich aufgebaut.
1. Beschickungsvorrichtung für einen Feststoffbrenner,
mit einem Vorratsbehälter (3) für Brennstoffmaterial, und mit einer Fördereinrichtung,
mittels der das Brennstoffmaterial einem Feststoffbrenner (2) zuführbar ist, wobei
die Fördereinrichtung als Doppelkolbeneinrichtung (8) ausgebildet ist, die einen dem
Vorratsbehälter (3) zugeordneten und in einem ersten Förderrohr (6) verschiebbar gelagerten
ersten Beschickerkolben (7) und einen dem ersten Beschickerkolben (7) in Förderrichtung
(FR) nachgeschalteten und in einem zweiten Förderrohr (10) verschiebbar gelagerten
zweiten Beschickerkolben (11) aufweist, der dem Feststoffbrenner (2) zugeordnet ist,
wobei zwischen dem ersten (6) und dem zweiten Förderrohr (10) ein diese strömungstechnisch
verbindender Zwischenrohrabschnitt vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschickungsvorrichtung (1) wenigstens eine Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung
(29, 31) aufweist, die geeignet und ausgebildet ist, Brennstoffmaterial durch Schneiden
zu zerkleinern.
2. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung (29) wenigstens einer von
zwei Kolbeneinrichtungen (33, 60) der Doppelkolbeneinrichtung (8) zugeordnet ist,
wobei jede der beiden Kolbeneinrichtungen (33, 60) einen Beschickerkolben (7, 11)
und ein Förderrohr (6) aufweist.
3. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Brennstoffmaterial-Schneideinrichtung (31) durch ein Schneidwerkzeug
(35) mit einer Schneidkante, vorzugsweise durch ein Schneidwerkzeug (35) mit einer
Schneidkante und eine Gegenschneide (37) mit einer Gegenschneidkante (50), gebildet
ist.
4. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidwerkzeug (35) durch eine Schneidzahnanordnung mit mehreren Schneidzähnen
(38) gebildet ist, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass die Schneidzähne (38) radial
außen an der Kolbenstirnfläche (23, 27) angeordnet sind.
5. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidzähne (38) einen wenigstens bereichsweise oder segmentweise, vorzugsweise
vollständig, radial umlaufenden ringförmigen Schneidkranz ausbilden, wobei bevorzugt
vorgesehen ist, dass die Schneidzähne (38) in etwa gleich ausgebildet sind und/oder
in Umfangsrichtung gesehen gleichmäßig voneinander beabstandet sind.
6. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer oder jeder der mehreren Schneidzähne (38) eine Zahngeometrie mit
einer Zahn-Freifläche (39) und einer ersten Zahn-Spanfläche (41) aufweist, die zusammen
mit einer ersten Zahn-Schneidkante einen ersten Zahn-Keilwinkel einschließen.
7. Beschickungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschickungsvorrichtung (1) eine Vorratsbehälter-Anordnung aufweist, die den
Vorratsbehälter (3) sowie ein erstes Rührwerk (67) und/oder ein, vorzugsweise zum
ersten Rührwerk (67) baugleiches, zweites Rührwerk (78) aufweist.
8. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste (67) und/oder das zweite Rührwerk (78) durch eine Behälter-Antriebseinheit,
ein Rührelement und eine Räumeinrichtung gebildet ist.
9. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter-Antriebseinheit durch einen hydraulisch betriebenen Ölmotor (73) oder
durch einen hydraulisch betriebenen Ölmotor (73) sowie ein Getriebe (75) gebildet
ist.
10. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ölmotor (73) unmittelbar mit einer Rührelement-Antriebswelle (77) des Rührelementes
oder unmittelbar mit dem Rührelement drehverbunden ist, und/oder
dass der Ölmotor (73) mittelbar, vorzugsweise unter Zwischenschaltung des Getriebes
(75), mit einer Rührelement-Antriebswelle (77) des Rührelementes oder mittelbar, vorzugsweise
unter Zwischenschaltung des Getriebes (75), mit dem Rührelement drehverbunden ist,
wobei bevorzugt vorgesehen ist,
dass der Ölmotor (73) an das Getriebe (75) angeflanscht ist.
11. Verfahren zum Betreiben einer Beschickungsvorrichtung für einen Feststoffbrenner,
vorzugsweise zum Betreiben einer Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 10.
12. Kolbeneinrichtung, vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 10, mit einem Förderrohr
und einem in dem Förderrohr verschiebbar gelagerten Beschickerkolben, wobei der Kolbeneinrichtung,
vorzugsweise dem Beschickerkolben und/oder dem Förderrohr, eine Schneideinrichtung
zugeordnet ist.
13. Verfahren zum Betreiben einer Kolbeneinrichtung für einen Feststoffbrenner, vorzugsweise
zum Betreiben einer Kolbeneinrichtung nach Anspruch 12.
14. Beschickungsvorrichtungs-Anordnung mit einer ersten Beschickungsvorrichtung gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 10 und mit einer zweiten Beschickungsvorrichtung gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Vorratsbehälter (3) der ersten Beschickungsvorrichtung
und der Vorratsbehälter (3) der zweiten Beschickungsvorrichtung durch einen gemeinsamen
Vorratsbehälter (79) gebildet sind.
15. Vorratsbehälter-Anordnung, vorzugsweise nach einem der Ansprüche 7 bis 10, mit einem
Vorratsbehälter (3) sowie einem ersten Rührwerk (67) und/oder einem, vorzugsweise
zum ersten Rührwerk (67) baugleichen, zweiten Rührwerk (78).