[0001] Die Erfindung betrifft eine Nullstellvorrichtung für ein Uhrwerk eines Chronographen,
umfassend mindestens ein Nullstellherz, eine Nullstelleinheit und ein Steuermittel.
Die Nullstelleinheit weist einen Nullstellhebelarm und einen Nullstellhebelriegel
auf. Ein erstes Ende des Nullstellhebelriegels ist zur Anlage an das mindestens eine
Nullstellherz ausgebildet ist. Das Steuermittel wirkt mit dem Nullstellhebelarm zusammen,
wobei eine Nullstellung der Nullstelleinheit durch Betätigung des Steuermittels bewirkt
wird.
[0002] Die Erfindung betrifft außerdem einen Chronographen mit einer derartigen Nullstellvorrichtung,
dessen Zentrumssekundenzählzeiger und Zentrumsminutenzählzeiger jeweils um die Hauptachse
des Uhrwerks des Chronographen drehbar gelagert sind.
[0003] Unter einem Chronographen werden üblicherweise analoge, mechanische Uhren oder Armbanduhren
mit Stoppuhrfunktion verstanden. Das Uhrwerk umfasst hierzu zusätzliche Zählzeiger,
bspw. einen Sekunden- und einen Minutenzählzeiger, die unabhängig von den zum Anzeigen
der Uhrzeit vorgesehenen Zeigern drehbar sind. Die Zeitnahme wird mittels eines Start/Stopp-Drückers
gestartet und gestoppt. Mittels eines Reset-Drückers können der Sekunden- und der
Minutenzählzeiger in deren anfängliche Nullposition, in welcher die Zeiger auf die
Ziffer Null des Ziffernblatts gerichtet sind, zurückgestellt werden, um eine erneute
Zeitnahme zu ermöglichen. Die Rückstellung des Sekunden- und Minutenzählzeigers in
die Nullposition wird dabei mittels einer Nullstellvorrichtung, die einen weiteren
Bestandteil des Uhrwerks des Chronographen darstellt, bewirkt.
[0004] Aus der Offenlegungsschrift
US 2009/0086583 A1 ist eine solche Nullstellvorrichtung für einen Chronographen bekannt. Die Nullstellvorrichtung
umfasst zwei, zumeist herzförmige Nocken, auch als Nullstellherz bezeichnet, die drehmomentübertragend
mit den chronographischen Zählern, bspw. einem Sekunden- und Minutenzählzeiger verbunden
sind. Ein Riegel, auch als Nullstellhebelriegel bezeichnet, weist an seinen Enden
jeweils einen Hammer auf. Durch Auftreffen eines Hammers auf den zugeordneten Nocken,
wird letzterer in eine Position gezwungen, in der die Anschlagsfläche des Nockens
an der komplementären Anschlagsfläche des Hammers anliegt. Die Anschlagsfläche des
Nockens und die Zeigerposition sind dabei so zueinander ausgerichtet, dass sich der
Zeiger dann in der Nullposition befindet. Diese Stellung, in der der Riegel bzw. dessen
Enden oder Hämmer an den herzförmigen Nocken anliegen, um deren Drehung und somit
eine Rückstellung der Zeiger in die Nullposition zu bewirken, wird als Nullstellung
bezeichnet.
[0005] Der die beiden Hämmer aufweisende Riegel ist beweglich mit einem Nullstellhebel,
auch Nullstellhebelarm genannt, verbunden. Mittels einer Feder, die eine Rückstellfederkraft
auf den Nullstellhebel ausübt, werden der Riegel und der Nullstellhebel in einer Freistellung
gehalten, in welcher die beiden Hämmer nicht in Kontakt mit den herzförmigen Nocken
gelangen können. Durch Betätigung eines Drückers oder Reset-Drückers können der Riegel
und der Nullstellhebel bewegt werden, um deren Nullstellung zu bewirken. Wie zuvor
beschrieben, wirken die Hämmer in der Nullstellung auf die herzförmigen Nocken ein,
wodurch die Zeiger in die Nullposition zurückgestellt werden. Über ein zwischengeschaltetes
Steuermittel, hier ebenfalls als Hebel realisiert, wird die vom Benutzer auf den Drücker
aufgebrachte Kraft an die Nullstellvorrichtung übertragen. Hierbei muss vom Benutzer
die entgegengerichtete Rückstellfederkraft überwunden werden. Nachteilig ist bei dieser
Anordnung, dass die vom Benutzer entgegen der Rückstellfederkraft aufgebrachte Kraft
bzw. der Impuls oftmals nicht genügt, um eine zuverlässige Drehung der Nocken und
somit eine Rückstellung der Zeiger zu gewährleisten. Oftmals kann zur Rückstellung
der Zeiger in die Nullposition eine mehrfache Betätigung des Drückers durch den Benutzer
erforderlich sein.
[0006] Auch die Patentschrift
US 9,164,492 B2 offenbart eine Nullstellvorrichtung für einen Chronographen. Die hier gezeigte Nullstellvorrichtung
umfasst insgesamt drei Nullstellnocken, die mit jeweiligen Nullstellriegeln bzw. Nullstellhämmern
korrespondieren. Jeder Hammer weist hierbei an einem ersten Ende eine komplementär
zur Form des jeweils zugeordneten Nullstellnockens ausgebildete Anschlagsfläche auf.
Die einzelnen Hämmer sind kinetisch untereinander verbunden, jedoch unabhängig um
jeweilige Achsen rotierbar. Mittels einer Rückstellfeder und einem Rückstellriegel
sollen die Hämmer zunächst in einer Ruheposition, in welcher keinerlei Eingriff mit
den zugeordneten Nullstellnocken besteht, gehalten werden. Jedem der Hämmer ist außerdem
eine jeweilige Hammerfeder zugeordnet, deren Befestigungsende mit dem zweiten Ende
des Hammers fest verbunden ist. Das andere, freie Ende der Hammerfedern stützt sich
an jeweiligen Pins eines Aufzieh- und Freigabemittels ab.
[0007] Durch Betätigung des Reset-Drückers soll über ein Steuermittel das Aufzieh- und Freigabemittel
derart ausgelenkt werden, dass die sich daran abstützenden Hammerfedern gespannt bzw.
"aufgezogen" werden, was in einer jeweiligen Vorspannung der einzelnen Hämmer resultiert.
Die Positionierung der Hämmer selbst bleibt zunächst unverändert. Erst bei weiterer
Betätigung des Reset-Drückers soll schließlich eine Stellung des Rückstellriegels
erreicht werden, in welcher die Hämmer freigegeben werden und durch die vorgespannten
Federn in Kontakt mit den jeweiligen Nullstellnocken verschwenkt werden. Durch die
Vorspannung soll der Impuls auf die Nullstellnocken erhöht und so die Nullstellung
zuverlässiger erreicht werden. Die gezeigte Nullstellvorrichtung ist kompliziert und
weist eine Vielzahl einzelner Bauteile auf, wodurch nicht nur die Kosten sondern auch
der Wartungsaufwand und der Reperaturbedarf erheblich steigen. Jeder der Nullstellnocken
ist mit einem separaten Nullstellhammer gekoppelt, weshalb die Rückstellung der einzelnen
Zeiger in die Nullposition oftmals zeitversetzt erfolgt. Für eine Nullstellung muss
vom Benutzer außerdem nicht nur die Kraft der Rückstellfeder, sondern auch die entgegenwirkende
Kraft jeder einzelnen Hammerfeder überwunden werden. Dies führt zu einem vergleichsweise
hohen Kraftaufwand und senkt folglich den Bedienungskomfort.
[0008] Schließlich kann auch der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2017 107 668 U1 eine Nullstellvorrichtung für einen Chronographen entnommen werden, welche als wesentliche
Bauteile ein Sekundennullstellherz, ein Minutennullstellherz sowie eine Nullstelleinheit
mit einem Nullstellhebelarm und einem Nullstellhebelriegel aufweist. Der Nullstellhebelriegel
ist mit seinem ersten Ende oder "Hammer" zum Anschlag an das Sekundennullstellherz
und mit seinem zweiten Ende oder "Hammer" zum Anschlag an das Minutennullstellherz
ausgebildet ist, sodass diese wie zuvor beschrieben, bei Anlage der jeweiligen Enden
in eine Position gedreht werden, in der die jeweils verbunden Zeiger in ihrer Nullposition
gehalten werden. Der hier offenbarte Chronograph ist mit einem Zentrumssekundenzählzeiger
und einem Zentrumsminutenzählzeiger ausgestattet, die sich, wie auch die zur Anzeige
der Uhrzeit vorgesehenen Zeiger, um die zentrale Hauptachse des Uhrwerks drehen.
[0009] Über einen Steuernocken wird die Nullstelleinheit in der Freistellung gehalten, in
der sich die beiden Enden des Nullstellhebelriegels nicht in Kontakt mit dem Sekunden-
bzw. Minutennullstellherz befinden. Durch Betätigung des Reset-Drückers kann der Steuernocken
gedreht werden, sodass der Nullstellhebelarm freigegeben wird und durch eine am Nullstellhebelarm
anliegende Druckfeder den Nullstellhebelriegel, mittelbar durch Verschwenken des Nullstellhebelarms,
in Richtung der Nullstellherzen bewegt. Zur Unterstützung der von der Druckfeder aufgebrachten
Kraft wirkt ein mit dem Steuernocken verbundenes Gestänge, in Form einer zweiten Nullstelleinheit,
direkt auf den Nullstellhebelarm ein, sodass die Drehung des Steuernockens zugleich
ein Verschwenken des Nullstellhebelarms bewirkt. Indem die Nullstellung der Nullstelleinheit
einerseits durch die Vorspannung der Druckfeder und andererseits über das Gestänge
durch eine vom Benutzer initiierte Drehbewegung des Steuernockens erreicht wird, soll
die Rückstellung der Zeiger in die Nullposition zuverlässiger erfolgen. Das Gestänge
ist hierzu ortsfest im Uhrwerk des Chronographen montiert und setzt die Drehbewegung
des Steuernockens in eine gerichtete Druckbewegung auf das Sekunden- bzw. Minutennullstellherz
um. Allerdings umfasst das Gestänge hierzu mehrere, jeweils zueinander beweglich gelagerte
einzelne Bauteile. Nachteilig sind daher der durch die zusätzlichen Bauteile des Gestänges
erhöhte Wartungsaufwand und die erhöhten Herstellungskosten.
[0010] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik
zu eliminieren und eine Nullstellvorrichtung für einen Chronographen bereitzustellen,
welche eine kostengünstige Herstellung und geringen Wartungsaufwand bei gleichzeitig
sichererer, dauerhafter und bedienungsfreundlicher Rückstellung der Zählzeiger in
die Nullposition ermöglicht.
[0011] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Nullstellvorrichtung gemäß Anspruch 1 und einen
Chronographen mit einer Nullstellvorrichtung gemäß Anspruch 16.
[0012] Eine erfindungsgemäße Nullstellvorrichtung der eingangs näher beschriebenen Art kennzeichnet
sich dadurch, dass die Nullstellvorrichtung eine sich am Nullstellhebelarm abstützende
und mit dem Steuermittel in Wirkverbindung stehende erste Druckfeder umfasst, wobei
das Steuermittel mittelbar, über die erste Druckfeder mit der Nullstelleinheit zusammenwirkt.
[0013] Durch Betätigung des Steuermittels kann also die Nullstelleinheit von einer Freistellung,
in welcher das erste Ende des Nullstellhebelriegels nicht in Anlage an das mindestens
eine Nullstellherz gelangen kann, in eine Nullstellung überführt werden, in welcher
das erste Ende des Nullstellhebelriegels, an dem mindestens einen Nullstellherz anliegt.
Erfindungsgemäß wirkt das Steuermittel hierzu nicht direkt, sondern mittelbar über
die erste Druckfeder auf den Nullstellhebelarm ein. Dabei besteht zwischen dem Steuermittel
und der ersten Druckfeder eine Wirkverbindung, sodass bei Betätigung des Steuermittels
die erste Druckfeder bewegt und zusätzlich ausgelenkt, insbesondere gestaucht bzw.
gespannt wird. Ein wesentlicher Vorteil ist hierbei, dass die erste Druckfeder zwei
Funktionen gleichzeitig erfüllt. Einerseits ist die Druckfeder durch elastische Verformung
zur Federbelastung des Nullstellhebelarms und andererseits zur Übertragung der Bewegung
des Steuermittels auf den Nullstellhebelarm vorgesehen. Hierzu sind der Nullstellhebelarm
und die erste Druckfeder so zueinander ausgerichtet, dass sich die erste Druckfeder
am Nullstellhebelarm abstützt. Durch fortlaufende Betätigung des Steuermittels wird
der Druck bzw. die Federkraft auf den Nullstellhebelarm erhöht, wodurch die Nullstellung
der Nullstelleinheit bewirkt und das erste Ende des Nullstellhebelriegels in Anlage
an das mindestens eine Nullstellherz gebracht wird.
[0014] Anders als im Stand der Technik dient die erste Druckfeder also der Kraftübertragung
vom Steuermittel auf den Nullstellhebelarm, um die Bewegung der Nullstelleinheit von
der Freistellung in die Nullstellung zu unterstützen. Ein weiterer Vorteil ist dabei,
dass auch nachdem die Nullstellung der Nullstelleinheit bewirkt worden ist, die Federkraft
der ersten Druckfeder weiterhin auf dem Nullstellhebelarm lasten kann, wodurch die
Nullstelleinheit dauerhaft in die Nullstellung gezwungen wird bzw. in dieser gehalten
wird. Auf diese Weise kann, die zur Nullpositionierung der Zählzeiger des Chronographen
erforderliche Drehung des mindestens einen Nullstellherzens sicherer und durch nur
einmalige Betätigung des Reset-Drückers erreicht werden. Dadurch, dass die Verwendung
der Druckfeder aufwendigere Konstruktionen, wie beispielsweise Gestänge oder ähnliches
ersetzt, kann gleichzeitig die Gesamtanzahl der Bauteile der Nullstellvorrichtung,
insbesondere die Anzahl beweglicher oder zueinander beweglicher Bauteile reduziert
werden, wodurch die Herstellungskosten und der Wartungsbedarf drastisch sinken.
[0015] Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden
nachfolgend näher erläutert.
[0016] Optional kann der Nullstellhebelarm auch in der Freistellung, also vor Betätigung
des Steuermittels um die Nullstellung zu bewirken durch die erste Druckfeder mit einer
Vorspannung belastet sein. Nach einer vorteilhaften Erfindungsausführung weist der
Nullstellhebelarm daher einen bolzen- oder stiftartigen Anschlag auf, an welchem sich
die erste Druckfeder abstützt. Je nach Positionierung des bolzen- oder stiftartigen
Anschlags am Nullstellhebelarm, relativ zur Stellung bzw. Position der ersten Druckfeder,
kann die auf den Nullstellhebelarm einwirkende Federkraft bedarfsweise verstärkt oder
vermindert werden, wodurch insbesondere die zuvor genannte Vorspannung realisierbar
ist.
[0017] In Weiterbildung dieser Erfindungsausführung ist der bolzen- oder stiftartige Anschlag
als Exzenter zur Feineinstellung der von der ersten Druckfeder auf den Nullstellhebelarm
ausgeübten Federkraft ausgebildet. Insbesondere kann der Anschlag exzentrisch in einer
Aufnahme des Nullstellhebelarms sitzen, wodurch sich dessen Positionierung am Nullstellhebelarm
durch Drehung des Exzenters, bspw. mit einem Schraubendreher, verändern lässt. Auf
diese Weise ist die Federkraft der sich am bolzen- oder stiftartigen Anschlag abstützenden,
ersten Druckfeder zur Feinjustierung der Nullstellvorrichtung hochpräzise einstellbar.
[0018] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die erste Druckfeder ein
Befestigungsende und ein freies Ende auf, wobei das Befestigungsende unmittelbar mit
dem Steuermittel verbunden ist und das freie Ende sich am Nullstellhebelarm abstützt.
Bevorzugt ist bei dieser Erfindungsvariante die erste Druckfeder als U-förmige Bügelfeder
ausgebildet. Das mit dem Steuermittel verbundene Befestigungsende ist dann an einem
Schenkel und das sich am Nullstellhebelarm abstützende freie Ende am anderen Schenkel
angeordnet. Bei Betätigung des Steuermittels, um die Nullstellung der Nullstelleinheit
zu bewirken, wird folglich das freie Ende der ersten Druckfeder in Richtung des Befestigungsendes
ausgelenkt, d. h. im elastisch verformten Zustand der ersten Druckfeder ist der Abstand
der beiden Schenkel zueinander reduziert.
[0019] Vorzugsweise führen der Nullstellhebelarm und die erste Druckfeder durch Betätigung
des Steuermittels, um die Nullstellung der Nullstelleinheit zu bewirken, eine zueinander
gegenläufige Bewegung aus.
[0020] Hierzu kann die erste Druckfeder insbesondere drehmomentübertragend mit dem Steuermittel
verbunden sein und der Nullstellhebelarm an dessen zweitem Ende mit dem Nullstellhebelriegel
verbunden und an dessen erstem Ende um einen Nullstellhebelarmdrehpunkt dreh- und/oder
schwenkbar gelagert sein, sodass eine Dreh- und/oder Schwenkbewegung des Steuermittels
um dessen Drehachse in einer gleichgerichteten Dreh- und/oder Schwenkbewegung der
Druckfeder und einer entgegengerichteten Dreh- und/oder Schwenkbewegung des Nullstellhebelarms
resultiert. Vorzugsweise ist der Nullstellhebelriegel frei schwenkbar an das zweite
Ende des Nullstellhebelarms angelenkt.
[0021] In vorteilhafter Erfindungsvariante wird dies realisiert, indem sich die erste Druckfeder
dann in einem Bereich des Nullstellhebelarms zwischen der Verbindung mit dem Nullstellhebelriegel
und der dreh- und/oder schwenkbaren Lagerung an diesem abstützt. Durch die vom Steuermittel
auf die Druckfeder übertragene Drehbewegung wird die Druckfeder um einen geringen
Betrag in einer ersten Drehrichtung, die dem Uhrzeigersinn des Chronographen entspricht,
verschwenkt. Das freie Ende der ersten Druckfeder wirkt hierbei auf den Nullstellhebelarm
ein, wodurch dieser um den Nullstellhebelarmdrehpunkt, und zwar in einer zweiten Drehrichtung,
entgegen der ersten Drehrichtung und entgegen dem Uhrzeigersinn, verschwenkt wird.
Durch Einwirken der ersten Druckfeder wird also das erste Ende des Nullstellhebelarms,
welches mit dem Nullstellhebelriegel verbunden ist, in Richtung des mindestens einen
Nullstellherzens verschwenkt, wodurch der Nullstellhebelriegel zur Anlage an das mindestens
eine Nullstellherz gelangt, d. h. die Nullstellung der Nullstelleinheit bewirkt wird.
Durch Betätigung des Start/Stopp-Drückers kann die Nullstellung gelöst und eine Rückführung
der Nullstelleinheit in die Freistellung bewirkt werden, wodurch eine erneute Zeitnahme
ermöglicht wird.
[0022] Das Steuermittel selbst kann über einen Reset-Drücker, der zur Bedienung durch einen
Benutzer aus dem Gehäuse des Chronographen herausragt, betätigt werden. Beispielsweise
mittels eines Übertragungsmechanismus wird die longitudinal wirkende Kraft des Reset-Drückers
in eine Drehbewegung des Steuermittels umgesetzt und das Steuermittel um dessen Drehachse
verschwenkt.
[0023] Die Nullstellung der Nullstelleinheit wird in optionaler Erfindungsvariante durch
eine zweite Druckfeder unterstützt, die ortsfest im Uhrwerk des Chronographen montiert
ist und deren freies Ende sich eine die Nullstellung der Nullstelleinheit bewirkdende
Federkraft ausübend ebenfalls am Nullstellhebelarm abstützt. Vorzugsweise befindet
sich die zweite Druckfeder in einer ausgelenkten Stellung, sofern sich die Nullstelleinheit
in der Freistellung befindet, sodass die zweite Druckfeder einen dauerhaften Druck
bzw. eine Federkraft auf den Nullstellhebelarm ausübt, der die Nullstelleinheit in
die Nullstellung zwingt.
[0024] Durch die erste Druckfeder und zusätzlich die zweite Druckfeder wird die Nullstellung
der Nullstelleinheit bei Betätigung des Steuermittels redundant bewirkt, wobei die
erste Druckfeder durch die Bewegung des Steuermittels elastisch verformt, insbesondere
ausgelenkt bzw. gespannt wird und die zweite Druckfeder aus einer ausgelenkten Stellung
in Richtung ihrer Ruheposition entspannt. Sowohl die erste als auch die zweite Druckfeder
stützen sich hierzu am Nullstellhebelarm ab, der Nullstellhebelarm ist doppelfederbelastet.
Durch die Doppelfederbelastung der Nullstelleinheit kann deren Nullstellung bei einmaliger
Betätigung des Reset-Drückers sicher und dauerhaft gehalten werden, wodurch die Zählzeiger
des Chronographen in eine eindeutige Nullposition zurückgesetzt werden. Durch Betätigung
des Start/Stopp-Drückers kann die Nullstellung gelöst und eine Rückführung der Nullstelleinheit
in die Freistellung bewirkt werden.
[0025] In einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung sind die erste Druckfeder und
die zweite Druckfeder bezüglich der Z-Koordinatenrichtung des Uhrwerks des Chronographen
zueinander versetzt. Insbesondere ist die erste Druckfeder bezüglich der Z-Koordinatenrichtung
zum Nullstellhebelarm versetzt und die zweite Druckfeder bezüglich der Z-Koordinatenrichtung
mit dem Nullstellhebelarm in einer gemeinsamen Ebene angeordnet. Baulich kann dies
bspw. umgesetzt werden, indem sich die erste Druckfeder an einem bolzen- oder stiftartigen
Anschlag des Nullstellhebelarms und die zweite Druckfeder an dessen stirnseitiger
Außenkontur abstützt.
[0026] In optionaler Erfindungsvariante, insbesondere um die Nullstelleinheit entgegen der
Federkraft der zweiten Druckfeder in der Freistellung zu halten, steht das Steuermittel
in arretierendem Eingriff mit dem ersten Ende des Nullstellhebelarms. Der Eingriff
ist durch Betätigung des Steuermittels, um die Nullstellung der Nullstelleinheit zu
bewirken, lösbar. Beispielhaft kann dies baulich umgesetzt sein, indem das zweite
Ende des Nullstellhebelarms eine Aufnahme und das Steuermittel eine komplementäre
Kontur zum Eingriff in die Aufnahme des Nullstellhebelarms aufweist. Bei Betätigung
des Steuermittels wird dieses bewegt, insbesondere gedreht, wodurch der Eingriff gelöst
und die Arretierung des Nullstellhebelarms freigegeben wird.
[0027] Schließlich kann nach einer Erfindungsvariante die Nullstellvorrichtung eine dritte
Feder, insbesondere eine Rastfeder aufweisen, die ortsfest im Uhrwerk des Chronographen
montiert ist und deren freies Ende mit dem Steuermittel zusammenwirkt. Vorzugsweise
gelangt das freie Ende der dritten Feder durch Betätigung des Steuermittels in einen
das Steuermittel in der die Nullstellung bewirkenden Position haltenden Eingriff.
Die dritte Feder ist insbesondere als Rastfeder ausgebildet und weist am freien Ende
eine bspw. V-förmigen Nase auf, die mit einer komplementären Kontur des Steuermittels
zusammenwirkt bzw. in diese einrastet und so die Bewegung, insbesondere Drehung des
Steuermittels unterbindet. Durch die dritte Feder wird folglich eine weitere Sicherung
der Nullstellung der Nullstelleinheit geschaffen. Durch Betätigung des Start/Stopp-Drückers
kann die Nullstellung gelöst und eine Rückführung der Nullstelleinheit in die Freistellung
bewirkt werden, wodurch eine erneute Zeitnahme ermöglicht wird.
[0028] Zweckmäßig kann nach einer optionalen Weiterbildung dieser Erfindungsvariante die
dritte Feder bezüglich der Z-Koordinatenrichtung des Uhrwerks des Chronographen versetzt
zum Nullstellhebelarm und versetzt zur ersten Druckfeder angeordnet sein. Vorzugsweise
ist die erste Druckfeder bezüglich der Z-Koordinatenrichtung in einer ersten, unteren
Ebene angeordnet, der Nullstellhebelarm, die zweite Druckfeder sowie das Steuermittel
in einer zweiten, gemeinsamen Ebene und die dritte Feder in einer dritten, oberen
Ebene. Die erste und die zweite Druckfeder stehen über ihre jeweiligen freien Enden
jeweils mit dem Nullstellhebelarm in Wirkverbindung bzw. stützen sich an diesem ab,
das freie Ende der dritten Feder wirkt mit dem Steuermittel zusammen. Die zweite Druckfeder
und die dritte Feder sind mit ihrem anderen Ende, dem Befestigungsende jeweils ortsfest
im Uhrwerk des Chronographen montiert, das Befestigungsende der ersten Druckfeder
ist insbesondere fest oder drehmomentübertragend mit dem Steuermittel verbunden.
[0029] Eine Betätigung des Steuermittels bewirkt folglich eine Bewegung, insbesondere Drehung
der ersten Druckfeder, die über deren freies Ende auf den Nullstellhebelarm übertragbar
ist. Optional wird außerdem eine Freigabe des Nullstellhebelarms aus der arretierten
Freistellung sowie das Einrasten der dritten Feder zur Arretierung der Nullstellung
bewirkt.
[0030] Die eingangs gestellte Erfindungsaufgabe wird auch durch einen Chronographen mit
einer Nullstellvorrichtung nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsvarianten
gelöst. Ein erfindungsgemäßer Chronograph umfasst einen Zentrumssekundenzählzeiger
und einen Zentrumsminutenzählzeiger, die zur Zeitnahme jeweils um die Hauptachse des
Uhrwerks drehbar gelagert sind. Der Zentrumssekundenzählzeiger ist mit einem Sekundenrad
und der Zentrumsminutenzählzeiger mit einem Minutenrad verbunden. Erfindungsgemäß
kennzeichnet sich der Chronograph dadurch, dass der Nullstellhebelriegel der Nullstellvorrichtung
ein erstes Ende zur Anlage an ein erstes Nullstellherz, nämlich ein Sekundennullstellherz
und ein zweites Ende zur Anlage an ein zweites Nullstellherz, nämlich ein Minutennullstellherz
aufweist. Die Nullstellung der Nullstelleinheit ist durch Betätigung des Steuermittels
bewirkbar, wobei das Steuermittel über die sich am Nullstellhebelarm abstützende erste
Druckfeder mit der Nullstelleinheit zusammenwirkt. Das Sekundennullstellherz wirkt
unmittelbar drehmomentübertragend mit dem Sekundenrad und das Minutennullstellherz
mittelbar drehmomentübertragend mit dem Minutenrad zusammen, um eine Rückstellung
des Zentrumssekundenzählzeigers und des Zentrumsminutenzählzeigers in deren Nullposition
zu bewirken.
[0031] Weitere Einzelheiten, Merkmale, Merkmals(unter)kombinationen, Vorteile und Wirkungen
auf Basis der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels der Erfindung und den Zeichnungen. Diese zeigen in
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Nullstellvorrichtung in der Nullstellung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung der Nullstellvorrichtung aus Figur 1 in der Freistellung,
- Fig. 3
- eine Draufsicht von hinten auf die Nullstellvorrichtung aus Figur 1 und 2 in der Nullstellung,
- Fig. 4
- eine Draufsicht von vorne auf die Nullstellvorrichtung aus den Figuren 1 bis 3, in
der Freistellung,
- Fig. 5
- eine Draufsicht von vorne auf die Nullstellvorrichtung aus den Figuren 1 bis 4, hier
in der Nullstellung,
- Fig. 6
- eine perspektivische Detailansicht einer beispielhaften Ausführungsform eines bolzen-
oder stiftartigen Anschlags und in
- Fig. 7
- eine Draufsicht von hinten auf den bolzen- oder stiftartigen Anschlag aus Figur 6.
[0032] Die Figuren sind lediglich beispielhafter Natur und dienen nur dem Verständnis der
Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0033] Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Nullstellvorrichtung 100 von schräg hinten, also aus Sicht
der Rückseite des Chronographen, sowie einige weitere Bauteile des Uhrwerks 300, die
mit der Nullstellvorrichtung 100 zusammenwirken. Der Antrieb des Uhrwerks 300 erfolgt
über einen hier nicht gezeigten Schwenkantrieb, der das Räderwerk der Uhr in Eingriff
mit dem Sekundenrad 310 bringt. Das Sekundenrad 310 ist über eine Welle fest mit dem
Zentrumssekundenzählzeiger (hier nicht gezeigt) verbunden. Der Zentrumssekunden- und
Zentrumsminutenzählzeiger sind jeweils um die Hauptachse des Uhrwerks 300 des Chronographen
drehbar gelagert. Eine Mitnahmefeder 311 ist fest mit dem Sekundenrad 310 verbunden
und zum Eingriff in das Impulsaufnahmerad 330 ausgebildet. Über eine Mehrfunktionenwelle
ist das Impulsaufnahmerad 330 drehübertragend mit dem Antriebsrad (in der Figur verdeckt)
und dem Impulsübertragungsrad 340 verbunden. Das Antriebsrad steht in ständigem Eingriff
mit dem Nullstellrad 350 und das Impulsübertragungsrad 340 in ständigem Eingriff mit
dem Minutenrad 320, letzteres ist drehmomentübertragend mit dem Zentrumsminutenzählzeiger
(hier nicht gezeigt) verbunden. Nach einem vollständigen Umlauf des Sekundenrads 310
wird das Impulsaufnahmerad 330 durch die Mitnahmefeder 311 um eine Teileinheit weiter
gedreht. Über die Mehrfunktionenwelle wird die Drehbewegung an das Antriebsrad und
das Impulsübertragungsrad 340 weitergegeben, wodurch das Nullstellrad 350 und das
Minutenrad 320 weiterbewegt werden und schließlich der Zentrumsminutenzählzeiger um
eine Einheit vorrückt. In das Minutenrad 320 greift eine Minutenzählerraste 321 zum
Zählen der während der Zeitnahme vergangenen Minuten ein.
[0034] Im der hier gezeigten Ausführungsform umfasst die Nullstellvorrichtung 100 beispielhaft
ein erstes Nullstellherz 110, ein Sekundennullstellherz und ein zweites Nullstellherz
120, ein Minutennullstellherz. Das Sekundennullstellherz 110 ist fest mit dem Sekundenrad
310 und das Minutennullstellherz 120 fest mit dem Nullstellrad 350 verbunden. Durch
Betätigen der Nullstelleinheit 200 lassen sich das Sekundennullstellherz 110 und das
Minutennullstellherz 120 in die hier dargestellte Nullposition drehen, die der jeweiligen
Nullposition des Zentrumssekunden- und des Zentrumsminutenzählzeigers entspricht.
In beispielhaften Ausführungsform des Uhrwerks 300 mit Zentrumssekunden- und Zentrumsminutenzählzeiger,
die sich um die Hauptachse des Uhrwerks 300 drehen, wirkt das Sekundennullstellherz
110 unmittelbar drehmomentübertragend mit dem Sekundenrad 310 und das Minutennullstellherz
120 mittelbar drehmomentübertragend, über die Mehrfunktionenwelle, das Antriebsrad
und das Impulsübertragungsrad 340 mit dem Minutenrad 320 zusammen. Alternativ könnte
das Minutennullstellherz 120 auch direkt mit dem Minutenrad 320 verbunden sein.
[0035] Die Nullstelleinheit 200 ist hier in der Nullstellung gezeigt, in welcher das erste
Ende 221 des Nullstellhebelriegels 220 am Sekundennullstellherz 110 und das zweite
Ende 222 am Minutennullstellherz 120 anliegt.
[0036] In der Figur 2 ist die Nullstellvorrichtung 100 aus Figur 1 in derselben perspektivischen
Ansicht, jedoch in der Freistellung gezeigt. Die Nullstellvorrichtung 100 umfasst
das erste bzw. Sekundennullstellherz 110 und das zweite bzw. Minutennullstellherz
120, eine den Nullstellhebelriegel 220 und den Nullstellhebelarm 210 aufweisende Nullstelleinheit
200, ein Steuermittel 130 sowie eine erste Druckfeder 140. Das Steuermittel 130 ist
hier beispielhaft als Steuernocken realisiert und um dessen Steuermitteldrehachse
SA schwenk- und/oder drehbar im Uhrwerk 300 des Chronographen gelagert. Die erste
Druckfeder 140 kann als U-förmige Bügelfeder ausgebildet sein, wobei ein mit dem Steuermittel
130 drehübertragend verbundenes Befestigungsende 141 an einem der Schenkel angeordnet
ist. Der andere Schenkel ist als freies Ende 142 ausgebildet und stützt sich am Nullstellhebelarm
210, insbesondere an einem bolzen- oder stiftartigen Anschlag 213 des Nullstellhebelarms
210 ab. Der das freie Ende 142 aufweisende Schenkel und der Nullstellhebelarm 210
verlaufen in der Freistellung der Nullstelleinheit 200 in etwa parallel zueinander.
Der Nullstellhebelarm 210 ist an dessen erstem Ende 211 um den Nullstellhebelarmdrehpunkt
214 drehbar gelagert. An das zweite Ende 212 des Nullstellhebelarms 210 ist der Nullstellhebelriegel
220 frei schwenkbar angelenkt. Der bolzen- oder stiftartige Anschlag 213 ist in einem
Bereich zwischen dem ersten Ende 211 und dem zweiten Ende 212 des Nullstellhebelarms
210 angeordnet, also zwischen dem Nullstellhebelarmdrehpunkt 214 und der Verbindung
mit dem Nullstellhebelriegel 220.
[0037] Um die in der Figur 1 gezeigte Nullstellung der Nullstelleinheit 200 zu bewirken,
wird das Steuermittel 130 um die Steuermittelachse SA im Uhrzeigersinn des Uhrwerks
300 des Chronographen verschwenkt. Die fest bzw. drehmomentübertragend mit dem Steuermittel
130 verbundene erste Druckfeder 140 folgt der Drehbewegung und schwenkt ebenfalls
im Uhrzeigersinn des Uhrwerks 300. Dadurch, dass sich die Druckfeder 140 mit ihrem
freien Ende 142 am bolzen- oder stiftartigen Anschlag 213 des Nullstellhebelarms 210
abstützt, wird letzterer in einer zur ersten Druckfeder 140 gegenläufigen Bewegung
um dessen Nullstellhebelarmdrehpunkt 214, und zwar in einer Drehrichtung entgegen
dem Uhrzeigersinn des Uhrwerks 300 des Chronographen verschwenkt. Der Nullstellhebelarm
210 und der das freie Ende 142 aufweisende Schenkel der ersten Druckfeder 140 scheren
auseinander. Am freien Ende 142 der ersten Druckfeder 140 ist ein Impulsgeber 143
angeformt, der bei der Drehbewegung der ersten Druckfeder 140 zusätzlichen Druck auf
den Nullstellhebelarm 210 ausübt und so dessen Impuls zur Drehung um den Nullstellhebelarmdrehpunkt
214 erhöht.
[0038] Durch die Schwenkbewegung des Nullstellhebelarms 210 wird der an dessen zweites Ende
212 angelenkte Nullstellhebelriegel 220 in Richtung der Nullstellherzen 110, 120 bewegt,
sodass schließlich das erste Ende 221 des Nullstellhebelriegels 220 in Anlage an das
Sekundennullstellherz 110 und das zweite Ende 222 in Anlage an das Minutennullstellherz
120 gelangen. Die Nullstelleinheit 200 befindet sich dann in der Nullstellung (s.
Figur 1). Auch nach Erreichen der Nullstellung lastet die Federkraft der ersten Druckfeder
140 weiterhin auf dem Nullstellhebelarm 210, wodurch der vom Nullstellhebelriegel
220 auf die Nullstellherzen 110, 120 ausgeübte Druck verstärkt und die Nullstelleinheit
200 dauerhaft in die Nullstellung gezwungen bzw. in dieser gehalten wird. Durch den
vom Nullstellhebelriegel 220 auf die Nullstellherzen 110, 120 ausgeübten Druck werden
diese solange gedreht, bis die Nullposition erreicht ist, in der die abgeflachten
Bereiche der Nullstellherzen 110, 120 an den jeweiligen Enden 221, 222 des Nullstellhebelriegels
220 anliegen.
[0039] Die auf den Nullstellhebelarm 210 einwirkende Kraft bzw. dessen Impuls zur Drehung
um den Nullstellhebelarmdrehpunkt 214 kann durch eine zweite Druckfeder 150 weiter
erhöht werden, deren Funktion anhand der Figur 3 näher erläutert wird. Die Figur 3
zeigt eine Draufsicht von hinten, d. h. aus der Sicht der Rückseite des Chronographen,
auf die Nullstellvorrichtung 100 aus den Figuren 1 und 2. Die Nullstelleinheit 200
befindet sich in der Nullstellung, in welcher die beiden Enden 221, 222 des Nullstellhebelriegels
220 am Sekunden- bzw. Minutennullstellherz 110, 120 anliegen. Damit diese Anlage zur
Nullpositionierung der Nullstellherzen 110, 120 und der damit verbundenen Zählzeiger
immer erreicht wird, stützt sich die zweite Druckfeder 150 mit ihrem freien Ende 152
am Nullstellhebelarm 210 ab. Der Kraftangriffspunkt, an dem die durch die zweite Druckfeder
150 aufgebrachte Federkraft auf den Nullstellhebelarm 210 einwirkt, ist dabei so gewählt,
dass die Schwenkbewegung des Nullstellhebelarms 210 von der Freistellung, in welcher
die zweite Druckfeder 150 entgegen der auf den Nullstellhebelarm 210 wirkenden Federkraft
ausgelenkt ist (s. Figur 2), um den Nullstellhebelarmdrehpunkt 214 in die hier gezeigte
Nullstellung unterstützt wird. An einem Befestigungsende 151 ist die zweite Druckfeder
150 über mindestens ein Montagemittel (nicht dargestellt) ortsfest im Uhrwerk 300
montiert.
[0040] Die Federkraft der zweiten Druckfeder 150 wirkt dauerhaft auf das erste Ende 211
des Nullstellhebelarms 210 ein. Damit die zweite Druckfeder 150 nicht bereits während
der Zeitnahme die Nullstellung der Nullstelleinheit 200 bewirkt, steht das erste Ende
211 des Nullstellhebelarms 210 auch mit dem Steuermittel 130 in Wirkzusammenhang.
Beispielsweise kann das erste Ende 211 des Nullstellhebelarms 210 ein U-förmige Aufnahme
215 aufweisen. Das Steuermittel 130 weist eine entsprechend komplementäre Kontur auf
und ist in Bezug auf die Aufnahme 215 derart angeordnet, dass in der Freistellung
der Nullstelleinheit 200 dessen Kontur in arretierendem Eingriff mit dem ersten Ende
211 des Nullstellhebelarms 210 steht (s. hierzu Figur 2). Durch Betätigung des Steuermittels
130 wird dieses um die Steuermittelachse SA im Uhrzeigersinn des Uhrwerks 300 verschwenkt,
wodurch der arretierende Eingriff gelöst und die Kontur des Steuermittels 130 berührungsfrei
in der Aufnahme 215 liegt, wie der Figur 3 zu entnehmen ist. Der Nullstellhebelarm
210 ist freigegeben und wird durch die erste Druckfeder 140 und die zweite Druckfeder
150 zugleich zur Nullstellung der Nullstelleinheit 200 verschwenkt. Durch Verwendung
beider Druckfedern 140, 150 wird die Nullstelleinheit 200 doppelfederbelastet in die
Nullstellung überführt und dort durch die weiter einwirkenden Federkräfte sicher gehalten.
[0041] In den Figuren 3 und 5 ist jeweils auch ein Reset-Drücker 360 gezeigt, welcher aus
dem Gehäuse des Chronographen herausragt und zur Ausübung einer longitudinal gerichteten
Kraft bzw. Bewegung durch einen Benutzer betätigt, "gedrückt" werden kann. Durch einen
Übertragungsmechanismus 370 wird die axiale bzw. longitudinale Bewegung des Reset-Drückers
370 in die zuvor beschriebene Dreh- bzw. Schwenkbewegung des Steuermittels 130 umgesetzt.
Das Steuermittel 130 wird durch "Drücken" des Reset-Drückers 360 betätigt und um dessen
Steuermitteldrehachse SA im Uhrzeigersinn des Chronographen verschwenkt.
[0042] Die Figuren 4 und 5 zeigen die Nullstellvorrichtung 100 jeweils aus einer Draufsicht
von vorne, d. h. aus Sicht der Vorderseite des Chronographen. In der Figur 4 ist die
Nullstelleinheit 200 in der Freistellung und in der Figur 5 in der Nullstellung dargestellt.
[0043] Gut zu erkennen ist eine dritte Feder 160, nämlich eine Rastfeder, die mit ihrem
Befestigungsende 161 ortsfest im Uhrwerk 300 des Chronographen montiert ist. Das freie
Ende 162 der Rastfeder 160 ist mit einer V-förmigen Nase zum Eingriff in an der Außenkontur
eines Rastmittels 131, insbesondere einer Rastnocke angeordnete, komplementäre V-förmige
Aufnahmen 132 ausgebildet. Das Rastmittel 131 stellt einen Bestandteil des Steuermittels
130 dar und ist schwimmend an diesem gelagert sowie um die Steuermitteldrehachse SA
schwenk- bzw. drehbar. Das freie Ende 162 der Rastfeder 160 wirkt über das Rastmittel
131 mit dem Steuermittel 130 zusammen, um dieses in der die Nullstellung der Nullstelleinheit
200 bewirkenden Position einzurasten. Das Rastmittel 131 weist in der hier gezeigten
Ausführungsform insgesamt drei, entlang der Außenkontor verlaufende V-förmige Aufnahmen
132 auf. In der Freistellung der Nullstelleinheit 200, gemäß der Figur 4, rastet die
V-förmige Nase der Rastfeder 160 in der in Drehrichtung des Rastmittels 131 vordersten
Aufnahme 132. Bei Betätigung des Steuermittels 130 dreht auch das Rastmittel 131 im
Uhrzeigersinn des Chronographen um die Steuermittelachse SA. Die Rastfeder 160 versucht
vollständig in die V-förmigen Aufnahmen 132 einzurasten und gleitet dabei an der Schräge
der Außenkontur des Rastmittels 131 ab. Für den Fall, dass die Rastfeder 160 nicht
in die V-förmigen Aufnahmen 132 mittig einrastet, wird die Rastfeder 160 versuchen
das Rastmittel 131 in eine Richtung wegzudrehen und so die gewünschte Position des
Steuermittels 130 für die Nullstellung der Nullstelleinheit 200 präzise herbeizuführen.
Um die in der Figur 5 gezeigte Nullstellung der Nullstelleinheit 200 zu bewirken,
wird der Reset-Drücker 360 gedrückt. Der Übertragungsmechanismus 370 setzt die lineare
Bewegung des Reset-Drückers 360 in eine Schwenkbewegung des Rastmittels 131 bzw. des
Steuermittels 130 um die Steuermitteldrehachse SA im Uhrzeigersinn des Chronographen
um. In der Nullstellung der Nullstelleinheit 200 rastet die V-förmige Nase der Rastfeder
160 in der in Drehrichtung des Rastmittels 131 hintersten Aufnahme 132. Mittels der
dritten Feder 160 wird somit eine weitere Sicherung der der Nullstelleinheit 200 in
der Nullstellung geschaffen. Durch Betätigen eines hier nicht gezeigten Start/Stopp-Drückers
kann die Nullstellung gelöst und eine Rückführung der Nullstelleinheit 200 in die
Freistellung bewirkt werden, wodurch eine weitere Zeitnahme ermöglicht wird.
[0044] Vorzugsweise und wie insbesondere auch in den Figuren 1 und 2 gut zu erkennen, sind
die erste Druckfeder 140 und die zweite Druckfeder 150 bezüglich der Z-Koordinatenrichtung
des Uhrwerks 300 versetzt zueinander angeordnet. Insbesondere stützt sich die zweite
Druckfeder 150 hierzu stirnseitig an der Außenkontur des Nullstellhebelarms 210 ab
und ist mit dem Nullstellhebelarm 210 und dem Steuermittel 130 bezüglich der Z-Koordinatenrichtung
in einer gemeinsamen Ebene angeordnet. Die erste Druckfeder 140 stützt sich hingegen
an dem aus der gemeinsamen Ebene herausragenden bolzen- oder stiftartigen Anschlag
213 des Nullstellhebelarms 210 ab und ist aus Sicht der Vorderseite des Chronographen
zusammen mit dem bolzen- oder stiftartigen Anschlag 213 in einer darunterliegenden
oder unteren Ebene angeordnet. Die dritte Feder bzw. Rastfeder 160 ist wiederum bezüglich
der Z-Koordinatenrichtung versetzt zur ersten und zur zweiten Druckfeder 140, 150
angeordnet und befindet sich gemeinsam mit dem Rastmittel 131 in einer aus Sicht der
Vorderseite des Chronographen oberhalb der gemeinsamen Ebene liegenden oberen Ebene.
[0045] Schließlich ist den Figuren 6 und 7 jeweils eine Detailansicht einer beispielhaften
Ausführungsform des bolzen- oder stiftartigen Anschlags 213 der am Nullstellhebelarm
210 befestigt ist, zu entnehmen. In dieser Ausführungsform ist der bolzen- oder stiftartige
Anschlag 213 als Exzenter, mit einem bezüglich der Längsachse oberen zylindrischen
Abschnitt 216 und einem exzentrisch darunter angeordneten, unteren zylindrischen Abschnitt
217 ausgebildet. Der obere zylindrische Abschnitt 216 ist zur Verbindung mit einer
Aufnahme, insbesondere einer Bohrung des Nullstellhebelarms 210 vorgesehen. Der untere
zylindrische Abschnitt 217 ragt aus dem Nullstellhebelarm 210 heraus, damit sich die
erste Druckfeder 140 an diesem abstützen kann (s. z.B. Figur 1). Darüber hinaus weist
der untere zylindrische Abschnitt 217 einen Schlitz oder eine Nut 218 auf, die unter
Zuhilfenahme eines entsprechenden Werkzeugs, bspw. eines Schraubendrehers eine Drehung
des bolzen- oder stiftartigen Anschlags 213 in der Aufnahme des Nullstellhebelarms
210 um die Rotationsachse RA des oberen zylindrischen Abschnitts 216 erlaubt. Aufgrund
der exzentrischen Anordnung des unteren zylindrischen Abschnitts 217 folgt dieser
einer Kreisbahn am Nullstellhebelarm 210, wodurch sich die Position des Anschlags
213 relativ zur ersten Druckfeder 140 verändern lässt. Auf diese Weise ist die Federkraft
der sich am bolzen- oder stiftartigen Anschlag 213 abstützenden ersten Druckfeder
140 zur Feinjustierung der Nullstellvorrichtung 100 hochpräzise einstellbar.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 100
- Nullstellvorrichtung
- 110
- erstes Nullstellherz, insbesondere Sekundennullstellherz
- 120
- zweites Nullstellherz, insbesondere Minutennullstellherz
- 130
- Steuermittel, insbesondere Steuernocke
- 131
- Rastmittel, insbesondere Rastnocke
- 132
- V-förmige Aufnahme
- 140
- erste Druckfeder
- 141
- Befestigungsende der ersten Druckfeder
- 142
- freies Ende der ersten Druckfeder
- 143
- Impulsgeber
- 150
- zweite Druckfeder
- 151
- Befestigungsende der zweiten Druckfeder
- 152
- freies Ende der zweiten Druckfeder
- 160
- dritte Feder, insbesondere Rastfeder
- 161
- Befestigungsende der dritten Feder
- 162
- freies Ende der dritten Feder
- 200
- Nullstelleinheit
- 210
- Nullstellhebelarm
- 211
- erstes Ende des Nullstellhebelarms
- 212
- zweites Ende des Nullstellhebelarms
- 213
- bolzen- oder stiftartiger Anschlag
- 214
- Nullstellhebelarmdrehpunkt
- 215
- Aufnahme
- 216
- oberer zylindrischer Abschnitt
- 217
- unterer zylindrischer Abschnitt
- 218
- Nut
- 220
- Nullstellhebelriegel
- 221
- erstes Ende des Nullstellhebelriegels
- 222
- zweites Ende des Nullstellhebelriegels
- 300
- Uhrwerk
- 310
- Sekundenrad
- 311
- Mitnahmefeder
- 320
- Minutenrad
- 321
- Minutenzählerraste
- 330
- Impulsaufnahmerad
- 340
- Impulsübertragungsrad
- 350
- Nullstellrad
- 360
- Reset-Drücker
- 370
- Übertragungsmechanismus
- RA
- Rotationsachse
- SA
- Steuerm itteldrehachse
1. Nullstellvorrichtung (100) für ein Uhrwerk (300) eines Chronographen, umfassend
- mindestens ein Nullstellherz (110, 120),
- eine Nullstelleinheit (200), die einen Nullstellhebelarm (210) und einen Nullstellhebelriegel
(220) aufweist, dessen erstes Ende (221) zur Anlage an das mindestens eine Nullstellherz
(110, 120) ausgebildet ist, und
- ein mit dem Nullstellhebelarm (210) zusammenwirkendes Steuermittel (130), wobei
eine Nullstellung der Nullstelleinheit (200) durch Betätigung des Steuermittels (130)
bewirkt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Nullstellvorrichtung (100) eine sich am Nullstellhebelarm (210) abstützende und
mit dem Steuermittel (130) in Wirkverbindung stehende erste Druckfeder (140) umfasst,
und das Steuermittel (130) mittelbar, über die erste Druckfeder (140) mit der Nullstelleinheit
(200) zusammenwirkt.
2. Nullstellvorrichtung (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Nullstellhebelarm (210) einen bolzen- oder stiftartigen Anschlag (213) aufweist,
an welchem sich die erste Druckfeder (140) abstützt.
3. Nullstellvorrichtung (100) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der bolzen- oder stiftartige Anschlag (213) als Exzenter zur Einstellung und Feinjustierung
einer von der ersten Druckfeder (140) auf den Nullstellhebelarm (210) ausgeübten Federkraft
ausgebildet ist.
4. Nullstellvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Druckfeder (140) ein Befestigungsende (141) und ein freies Ende (142) aufweist,
wobei das Befestigungsende (141) unmittelbar mit dem Steuermittel (130) verbunden
ist und das freie Ende (142) sich am Nullstellhebelarm (210) abstützt.
5. Nullstellvorrichtung (100) Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Druckfeder (140) als U-förmige Bügelfeder ausgebildet ist, wobei das mit
dem Steuermittel (130) verbundene Befestigungsende (141) an einem Schenkel und das
sich am Nullstellhebelarm (210) abstützende freie Ende (142) am anderen Schenkel angeordnet
ist.
6. Nullstellvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
durch Betätigung des Steuermittels (130), um die Nullstellung der Nullstelleinheit
(200) zu bewirken, der Nullstellhebelarm (210) und die erste Druckfeder (140) eine
zueinander gegenläufige Bewegung ausführen.
7. Nullstellvorrichtung (100) nach einem der vorherhegenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Druckfeder (140) drehmomentübertragend mit dem Steuermittel (130) verbunden
ist und der Nullstellhebelarm (210) an dessen erstem Ende (211) um einen Nullstellhebelarmdrehpunkt
(214) dreh- und/oder schwenkbar gelagert ist und an dessen zweitem Ende (212) mit
dem Nullstellhebelriegel (220) verbunden ist, sodass eine Dreh- und/oder Schwenkbewegung
des Steuermittels (130) um dessen Steuermitteldrehachse (SA) in einer gleichgerichteten
Dreh- und/oder Schwenkbewegung der ersten Druckfeder (140) und einer entgegengerichteten
Dreh- und/oder Schwenkbewegung des Nullstellhebelarms (210) resultiert.
8. Nullstellvorrichtung (100) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die erste Druckfeder (140) in einem Bereich des Nullstellhebelarms (210) zwischen
der Verbindung mit dem Nullstellhebelriegel (220) und der dreh- und/oder schwenkbaren
Lagerung am Nullstellhebelarm (210) abstützt.
9. Nullstellvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Nullstellvorrichtung (100) eine zweite Druckfeder (150) umfasst, die ortsfest
im Uhrwerk (300) des Chronographen montiert ist und deren freies Ende (152) sich eine
die Nullstellung der Nullstelleinheit (200) bewirkende Federkraft ausübend am Nullstellhebelarm
(210) abstützt.
10. Nullstellvorrichtung (100) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Druckfeder (140) bezüglich der Z-Koordinatenrichtung des Uhrwerks (300)
des Chronographen versetzt zum Nullstellhebelarm (210) und die zweite Druckfeder (150)
bezüglich der Z-Koordinatenrichtung mit dem Nullstellhebelarm (210) in einer gemeinsamen
Ebene angeordnet ist.
11. Nullstellvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Steuermittel (130) in arretierendem Eingriff mit dem zweiten Ende (212) des Nullstellhebelarms
(210) steht, welcher Eingriff durch Betätigung des Steuermittels (130), um die Nullstellung
der Nullstelleinheit (200) zu bewirken, lösbar ist.
12. Nullstellvorrichtung (100) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zweite Ende (212) des Nullstellhebelarms (210) eine Aufnahme (215) und das Steuermittel
(130) eine komplementäre Kontur zum Eingriff in die Aufnahme (215) des Nullstellhebelarms
(210) aufweist.
13. Nullstellvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Nullstellvorrichtung (100) eine dritte Feder (160), insbesondere eine Rastfeder
umfasst, die ortsfest im Uhrwerk (300) des Chronographen montiert ist und deren freies
Ende (162) mit dem Steuermittel (130) zusammenwirkt.
14. Nullstellvorrichtung (100) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
das freie Ende (162) der dritten Feder (160) durch Betätigung des Steuermittels (130)
in einen das Steuermittel (130) in der die Nullstellung bewirkenden Position haltenden
Eingriff überführbar ist.
15. Nullstellvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die dritte Feder (160) bezüglich der Z-Koordinatenrichtung des Uhrwerks (300) des
Chronographen versetzt zum Nullstellhebelarm (210) und versetzt zur ersten Druckfeder
(140) angeordnet ist.
16. Chronograph mit einer Nullstellvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dessen Zentrumssekundenzählzeiger und Zentrumsminutenzählzeiger jeweils um die Hauptachse
des Uhrwerks (300) des Chronographen drehbar gelagert sind, wobei der Zentrumssekundenzählzeiger
mit einem Sekundenrad (310) und der Zentrumsminutenzählzeiger mit einem Minutenrad
(320) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Nullstellhebelriegel (220) der Nullstellvorrichtung (100) ein erstes Ende (221)
zur Anlage an ein erstes Nullstellherz (110), ein Sekundennullstellherz und ein zweites
Ende (222) zur Anlage an ein zweites Nullstellherz (120), ein Minutennullstellherz
aufweist und eine Nullstellung der Nullstelleinheit (200) durch Betätigung des Steuermittels
(130) bewirkbar ist, wobei das Steuermittel (130) über die sich am Nullstellhebelarm
(210) abstützende erste Druckfeder (140) mit der Nullstelleinheit (200) zusammenwirkt,
und wobei das Sekundennullstellherz (110) unmittelbar drehmomentübertragend mit dem
Sekundenrad (310) und das Minutennullstellherz (120) mittelbar drehmomentübertragend
mit dem Minutenrad (320) zusammenwirkt, um eine Rückstellung des Zentrumssekundenzählzeigers
und des Zentrumsminutenzählzeigers in deren Nullposition zu bewirken.