[0001] Die Erfindung betrifft einen Bausatz für eine Durchführungsanordnung zur elektrischen
Anbindung einer Transformatoranlage durch eine Öffnung in einer Gehäusewand der Transformatoranlage,
wobei der Bausatz Folgendes umfasst: Zumindest einen elektrischen Leiter zur elektrischen
Anbindung eines Leistungsanschlusses einer Transformatoranlage, wobei der elektrische
Leiter einen stabförmigen ersten Abschnitt mit kreisrundem Querschnitt aufweist, nachfolgend
Hauptabschnitt genannt, der in einen verbreiterten, zweiten Abschnitt mündet, nachfolgend
Endabschnitt genannt, wobei der Endabschnitt vorzugsweise einen rechteckigen Querschnitt
aufweist, zumindest ein in die Öffnung der Gehäusewand einsetzbares erstes Isolierelement,
das eine zylindrische Durchführungsöffnung zur zumindest abschnittsweisen Aufnahme
des Hauptabschnitts des Leiters aufweist, wobei die zylindrische Durchführungsöffnung
des ersten Isolierelements zur Führung des Leiters von einer Außenseite der Gehäusewand
hin zu einer Innenseite der Gehäusewand eingerichtet ist und ferner dazu eingerichtet
ist, den Leiter entlang der Führung innerhalb der Durchführungsöffnung gegenüber der
Gehäusewand zu isolieren, wobei das Isolierelement eine erste Anschlagsfläche aufweist,
durch die eine Einsetzbewegung des Isolierelement in Richtung der Öffnung der Gehäusewand
begrenzbar ist, indem die erste Anschlagsfläche auf der Außenseite des Gehäusewand
abstützbar ist, und wobei das Isolierelement weiters eine zweite Anschlagsfläche aufweist,
gegen die der Endabschnitt des Leiters in einem Zustand, in dem der Hauptabschnitt
durch die zylindrische Durchführungsöffnung geführt ist, abstützbar und dadurch gegen
ein Herausziehen in Richtung des Hauptabschnitts sicherbar ist, zumindest einen Dichtring,
der auf den Hauptabschnitt des Leiters aufsetzbar ist, wobei der Hauptabschnitt des
Leiters zumindest abschnittsweise mit einem Gewinde zur Aufnahme einer Schraubmutter
versehen ist, mittels der der Dichtring im eingesetzten Zustand des Leiters gegen
das Isolierelement gespannt werden kann und dadurch der Endabschnitts gegen die zweite
Anschlagsfläche verspannt wird.
[0002] Aus dem Stand der Technik wurden bereits unterschiedlichste Bausätze für Durchführungsanordnungen
zur Anbindung einer Transformatoranlage bekannt. Die
EP 3731247 A1 offenbart eine Schienendurchführung, die von außen in eine Öffnung einer Gehäusewand
eines Transformators eingesetzt und montiert werden kann. Ein Zugang von der Innenseite
ist für die Montage der Durchführung nicht erforderlich.
[0003] Die
WO 2018210637 A1 zeigt ein weiteres Konzept, diesmal für einen Stableiter mit verbreitertem Endabschnitt,
bei dem ein Verspannen der Durchführung ebenso von außen erfolgen kann.
[0004] Bisher zielte die Innovation bei Durchführungen für Transformatoranlagen vor allem
auf eine einfache und rasche Montage. Die eingesetzten Materialien sind über Jahrzehnte
erprobt und unterliegen nur geringen Veränderungen. Als Isoliermaterial werden Körper
bestehend aus Porzellan oder zuletzt auch aus ausgehärtetem Epoxidmaterial eingesetzt,
die sich durch gute elektrische Isoliereigenschaften und eine hohe Witterungsbeständigkeit
auszeichnen.
[0005] Allerdings ist die Herstellung von Porzellan für Isolierzwecke äußerst aufwendig
und derzeit auf wenige Anbieter beschränkt, die wiederum zu großen Teilen außerhalb
Europas, insbesondere im asiatischen Raum, angesiedelt sind. Logistische Probleme
wie z.B. Lieferverzögerungen können daher große Probleme bei der Errichtung neuer
Anlagen oder bei der Wartung bestehender Anlagen nach sich ziehen.
[0006] Eine Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Durchführung zu schaffen, die
die Nachteile des Standes der Technik überwindet und dennoch eine einfache Montage
ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird mit einer Durchführung der eingangs genannten Art geschaffen,
bei der erfindungsgemäß das Isolierelement im Bereich der ersten Anschlagsfläche eine
Verbreitung aufweist, die von zumindest drei Montageöffnungen zur Aufnahme von an
der Gehäusewand anordbaren Fixierungsbolzen durchsetzt ist, wobei die Längsachsen
der Montageöffnungen parallel zur Längsachse der Durchführungsöffnung orientiert sind,
wobei das Isolierelement im Wesentlichen aus einem Gemisch aus Polyamid und Glasfaser
besteht und durch Spritzguss hergestellt ist und wobei der Bausatz weiters ein Dichtungselement
aufweist, das zwischen der ersten Anschlagsfläche und der Außenseite der Gehäusewand
einsetzbar ist und durch Festspannen des Isolierelement an den Fixierungsbolzen mittels
der Anschlagsfläche gegen die Außenseite der Gehäusewand verklemmbar ist.
[0008] Durch Verwendung eines besagten Isolierelements aus Polyamid und Glasfaser wird erreicht,
dass der Bausatz ein geringes Gewicht bei hoher mechanischer Stabilität und ausgezeichneten
Isoliereigenschaften aufweist. Außerdem lässt sich ein solches Isolierelement einfacher
und mit besserer CO2-Bilanz herstellen als ein Isolierelement aus Porzellan. Die erhöhte
mechanische Stabilität in Verbindung mit dem geringeren Gewicht hat sowohl beim Transport
(da die Bruchanfälligkeit reduziert ist und Verpackungsmaterial eingespart werden
kann) als auch beim Einsatz große Vorteile (z.B. in Windkraftanlagen, bei deinen die
Trafos teilweise in den Gondeln verbaut sind und dadurch mechanischen Schwingungen
ausgesetzt sind, die bereits zu Bruch von Isolierungen aus Porzellan geführt haben,
vor allem, wenn diese in horizontaler Ausrichtung montiert sind). Der Bausatz kann
insbesondere für Durchführungsanordnungen für die Ausgangsseite eines Stepdown-Transformators
eingesetzt werden, mit dem also eine höhere Spannungsebene auf niedrigere Transformiert
wird, wobei damit die Ausgangsseite isoliert wird und z.B. 1kV, vorzugsweise zumindest
1kV beträgt. Bei den Stromstärken, die über die Durchführung geleitet wird, handelt
es sich um Nennströme zwischen typischerweise 250A bis 5kA. Grundsätzlich sind aber
ebenso 10kA oder mehr denkbar. Ein weiterer Vorteil der Fertigung durch Spritzguss
liegt in der hohen Fertigungsgenauigkeit, die sich dadurch erzielen lässt. Die Toleranzen
liegen z.B. in der Größenordnung von +- 0,5mm (im Vergleich zu Isolierelementen aus
Porzellan, die oft Toleranzen von +- 5mm aufweisen). Zudem kann z.B. bei einer zweiteiligen
Fertigung eine Hälfte der Gussform auch bei Verwendung für unterschiedliche Längen
und/oder Öffnungsgrößen wiederverwendet werden. Weiters kann der Bausatz auch für
für Durchführungsanordnungen für die Eingangsseite eines Step-up-Transformators eingesetzt
werden. In Abhängigkeit von der jeweiligen Ausgestaltung kann der Bausatz für den
Einsatz an Eingangs- und Ausgangsseiten der Transformatoren geeignet sein.
[0009] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Bausatz die Schraubmutter, mittels der
der Dichtring im eingesetzten Zustand des Leiters gegen das Isolierelement gespannt
werden kann, den Dichtring sowie eine Abdeckkappe umfasst, die dazu eingerichtet ist,
den Dichtring zumindest teilweise zu umschließen und durch die Schraubmutter ausübbaren
mechanischen Druck gleichmäßig auf den Dichtring zu übertragen.
[0010] Weiters kann vorgesehen sein, dass der Bausatz zumindest teilweise vormontiert ist,
indem der Leiter bereits in die Durchführungsöffnung des Isolierelements eingesetzt
ist, und der Dichtring auf dem Isolierelement aufsitzt, oberhalb des Dichtrings die
Abdeckkappe angeordnet ist und diese mit der Schraubmutter, die an dem Gewinde des
Leiters angreift, gegen den Dichtring gepresst ist, sodass dieser zwischen dem Isolierelement
und dem Leiter wasserdicht festgespannt ist.
[0011] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Polyamid des Isolierelements Polyamid
6.6 ist und der Glasfaseranteil zwischen 20% und 40%, insbesondere zwischen 28% und
32% beträgt. Insbesondere kann Polyamid 6.6 schwarz 30% GF (also 30% Glasfaseranteil)
verwendet werden. Diese Angaben sind als Gewichtsprozente zu verstehen. Der Glasfaseranteil
dient dabei zur Verstärkung des Polyamids. Die Steifigkeit, mechanische Festigkeit
und die Härte werden dadurch erhöht.
[0012] Weiters kann vorgesehen sein, dass in der Verbreiterung eine Nut ausgebildet ist,
die dazu eingerichtet ist, das Dichtungselement zumindest teilweise zu umschließen.
[0013] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Isolierelement als ein einziger Gusskörper
ausgebildet ist. Darunter wird verstanden, dass der Gusskörper einstückig ausgebildet
ist und durch einen einzigen Guss gewonnen wird.
[0014] Weiters kann vorgesehen sein, dass das Isolierelement an seiner Außenseite in Radialrichtung
abstehende voneinander gleichmäßig beabstandete Verstärkungsstreben aufweist, die
sich ausgehend von der Verbreiterung hin zu einer Oberseite des Isolierelements erstrecken
und dabei zumindest entlang von 80% ihrer Erstreckung gemessen entlang der Längsachse
des Isolierelements kontinuierlich verjüngen.
[0015] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Isolierelement zumindest drei Verstärkungsstreben,
vorzugsweise zwischen vier und zehn Verstärkungsstreben, aufweist.
[0016] Weiters kann vorgesehen sein, dass das Isolierelement genau vier Montageöffnungen
aufweist, die so angeordnet sind, dass die Mittelpunkte der Montageöffnungen die Eckpunkte
eines Quadrates bilden, wobei der Schwerpunkt des Quadrates mit dem Mittelpunkt des
Querschnitts des Leiters zusammenfällt.
[0017] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Durchführungsanordnung, zusammengesetzt
aus einem Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche sowie einer Gehäusewand
eines Transformators, wobei an der Außenseite der Gehäusewand mit einem Schraubgewinde
versehene Fixierungsbolzen angeordnet sind, an denen das Isolierelement durch Anbringen
einer Schraubverbindung befestigt und mittels der ersten Anschlagsfläche gegen die
Außenseite der Gehäusewand verklemmt ist, wobei zwischen der ersten Anschlagsfläche
und der Außenseite der Gehäusewand das Dichtungselement angeordnet ist, das durch
Festspannen der Schraubverbindung dichtend festgeklemmt ist.
[0018] Weiters kann vorgesehen sein, dass Verfahren zur Herstellung einer Durchführungsanordnung
nach Anspruch 10, umfassend die folgenden Schritte:
- a) Bereitstellen einer metallischen Gehäusewand eines Transformators,
- b) Anbringen von Fixierungsbolzen an der Außenseite der Gehäusewand, vorzugsweise
durch Verschweißen, besonders bevorzugt unter Anwendung einer Schweißschablone,
- c) Anbringen des Dichtungselements und Festspannen des Isolierelements durch Festschrauben
an den Fixierungsbolzen, wobei dabei das Dichtungselement zwischen der ersten Anschlagfläche
des Isolierelements und der Außenseite der Gehäusewand festgeklemmt wird,
- d) Fixieren des Leiters in dem Isolierelement, in dem dieser in die Durchführungsöffnung
des Isolierelements eingesetzt wird, wobei der Dichtring auf dem Isolierelement aufsitzt,
oberhalb des Dichtrings die Abdeckkappe angeordnet ist und diese durch Festziehen
der Schraubmutter, die an dem Gewinde des Leiters angreift, gegen den Dichtring gepresst
wird, sodass dieser zwischen dem Isolierelement und dem Leiter wasserdicht festgespannt
wird, wobei die Schritte c) und d) in ihrer zeitlichen Reihenfolge vertauschbar sind.
[0019] Die Erfindung ist im Folgenden anhand einer beispielhaften und nicht einschränkenden
Ausführungsform näher erläutert, die in den Figuren veranschaulicht ist. Darin zeigt
Figur 1 eine schematische perspektive Darstellung eines erfindungsgemäßen Bausatzes
im Montierten Zustand,
Figur 2 eine weitere schematische perspektive Darstellung des Bausatzes gemäß Fig.
1,
Figur 3 eine teilweise Schnittdarstellung des montierten Bausatzes nach Fig. 1 und
2 bzw. einer dadurch erhaltenen Durchführungsanordnung,
Figur 4a eine Darstellung einer Gehäusewand eines Transformators mit daran angeordneten
Fixierungsbolzen,
Figur 4b die Darstellung gemäß Fig. 4a, wobei zusätzlich ein Dichtungselement an der
Gehäusewand angeordnet ist,
Figur 4c eine Durchführungsanordnung im montierten Zustand aus einer Perspektive von
schräg oben,
Figur 4d die Durchführungsanordnung gemäß Fig. 4c aus einer Perspektive von schräg
unten,
Figur 5a einen Leiter eines erfindungsgemäßen Bausatzes,
Figur 5b den Leiter gemäß Figur 5a in einem in dem Isolierelement eingesetzten Zustand,
Figur 5c die Anordnung gemäß Fig. 5b mit daran aufgesetztem Dichtungsring,
Figur 5d die Anordnung gemäß Fig. 5c mit daran aufgesetzter Abdeckkappe, und
Figur 5e die Anordnung gemäß Fig. 5d mit festgespannter Schraubmutter.
[0020] In den folgenden Figuren bezeichnen - sofern nicht anders angegeben - gleiche Bezugszeichen
gleiche Merkmale.
[0021] Figur 1 zeigt eine schematische perspektive Darstellung eines erfindungsgemäßen Bausatzes
1 im Montierten Zustand. Der Bausatz 1 ist zur Herstellung einer Durchführungsanordnung
12 zur elektrischen Anbindung einer Transformatoranlage durch eine Öffnung 2a in einer
Gehäusewand 2 der Transformatoranlage eingerichtet. Hierzu umfasst der Bausatz 1 zumindest
einen elektrischen Leiter 3 zur elektrischen Anbindung eines Leistungsanschlusses
einer Transformatoranlage. Der elektrische Leiter 3 weist einen stabförmigen ersten
Abschnitt mit kreisrundem Querschnitt auf, nachfolgend Hauptabschnitt 3' genannt,
der in einen verbreiterten, zweiten Abschnitt mündet, nachfolgend Endabschnitt 3"
genannt. Der Endabschnitt 3" weist vorzugsweise einen rechteckigen Querschnitt auf.
[0022] Weiters weist der Bausatz zumindest ein in die Öffnung 2a der Gehäusewand 2 einsetzbares
erstes Isolierelement 4 auf, das eine zylindrische Durchführungsöffnung 4a zur zumindest
abschnittsweisen Aufnahme des Hauptabschnitts 3' des Leiters 3 aufweist, wobei die
zylindrische Durchführungsöffnung 4a des ersten Isolierelements 4 zur Führung des
Leiters 3 von einer Außenseite 2' der Gehäusewand 2 hin zu einer Innenseite 2" der
Gehäusewand 2 eingerichtet ist und ferner dazu eingerichtet ist, den Leiter 3 entlang
der Führung innerhalb der Durchführungsöffnung 4a gegenüber der Gehäusewand 2 elektrisch
zu isolieren. Das Isolierelement 4 weist eine erste Anschlagsfläche 4' auf, durch
die eine Einsetzbewegung des Isolierelement 4 in Richtung der Öffnung 2a der Gehäusewand
2 begrenzbar ist, indem die erste Anschlagsfläche 4' (siehe Fig. 3) auf der Außenseite
2' des Gehäusewand 2 abstützbar ist, und wobei das Isolierelement 4 weiters eine zweite
Anschlagsfläche 4" (siehe Fig. 3) aufweist, gegen die der Endabschnitt 3" des Leiters
3 in einem Zustand, in dem der Hauptabschnitt 3' durch die zylindrische Durchführungsöffnung
4a geführt ist, abstützbar und dadurch gegen ein Herausziehen in Richtung des Hauptabschnitts
3' sicherbar ist. In den Abbildungen gemäß Fig. 1, 3, 4c, 4d sowie 5b bis 5e ist der
Leiter 3 bereits in das Isolierelement 4 eingesetzt und gegen ein Herausziehen in
Richtung des Hauptabschnitts 3' gesichert.
[0023] Weiters weist der Bausatz zumindest einen Dichtring 8 (siehe Fig. 3) auf, der auf
den Hauptabschnitt 3' des Leiters 3 aufsetzbar ist. Der Hauptabschnitt 3' des Leiters
3 ist zumindest abschnittsweise mit einem in den Figuren nicht näher dargestellten
Gewinde 3a zur Aufnahme einer Schraubmutter 5 versehen, mittels der der Dichtring
8 im eingesetzten Zustand des Leiters 3 gegen das Isolierelement 4 gespannt werden
kann und dadurch der Endabschnitts 3" gegen die zweite Anschlagsfläche 4" verspannt
wird.
[0024] Das Isolierelement 4 weist im Bereich der ersten Anschlagsfläche 4' eine Verbreitung
4b auf, die von zumindest drei Montageöffnungen 4c (siehe Fig. 5b) zur Aufnahme von
an der Gehäusewand 2 anordbaren Fixierungsbolzen 6 durchsetzt ist, wobei die Längsachsen
L4c der Montageöffnungen 4c parallel zur Längsachse L4a der Durchführungsöffnung 4a
orientiert sind, wobei das Isolierelement 4 im Wesentlichen aus einem Gemisch aus
Polyamid und Glasfaser besteht und durch Spritzguss hergestellt ist. Weiters weist
der Bausatz 1 ein Dichtungselement 9 (siehe Fig. 3) auf, das zwischen der ersten Anschlagsfläche
4' und der Außenseite 2' der Gehäusewand 2 einsetzbar ist und durch Festspannen des
Isolierelement 4 an den Fixierungsbolzen 6 mittels der Anschlagsfläche 4' gegen die
Außenseite 2' der Gehäusewand 2 verklemmbar ist. In der Verbreiterung 4b ist vorzugsweise
eine Fig. 3 gezeigte Nut 4b' ausgebildet, die dazu eingerichtet ist, das Dichtungselement
9 zumindest teilweise zu umschließen. Vorzugsweise ist das Isolierelement 4 als ein
einziger Gusskörper ausgebildet.
[0025] In Fig. 1 ist zudem erkennbar, dass der Bausatz 1 die Schraubmutter 5, mittels der
der Dichtring 8 (siehe Fig. 3) im eingesetzten Zustand des Leiters 3 gegen das Isolierelement
4 gespannt werden kann, den Dichtring 8 sowie eine Abdeckkappe 10 umfasst, die dazu
eingerichtet ist, den Dichtring 8 zumindest teilweise zu umschließen und durch die
Schraubmutter 5 ausübbaren mechanischen Druck gleichmäßig auf den Dichtring 8 zu übertragen.
[0026] In Fig. 5e ist erkennbar, dass vorgesehen sein kann, dass der Bausatz 1 zumindest
teilweise vormontiert ist, indem der Leiter 3 bereits in die Durchführungsöffnung
4a des Isolierelements 4 eingesetzt ist, und der Dichtring 8 auf dem Isolierelement
4 aufsitzt, oberhalb des Dichtrings 8 die Abdeckkappe 10 angeordnet ist und diese
mit der Schraubmutter 5, die an dem Gewinde 3a des Leiters 3 angreift, gegen den Dichtring
8 gepresst ist, sodass dieser zwischen dem Isolierelement 4 und dem Leiter 3 wasserdicht
festgespannt ist.
[0027] In Fig. 1 ist erkennbar, dass das Isolierelement 4 an seiner Außenseite in Radialrichtung
abstehende voneinander gleichmäßig beabstandete Verstärkungsstreben 4d aufweist, die
sich ausgehend von der Verbreiterung 4b hin zu einer Oberseite 4‴ des Isolierelements
4 erstrecken und dabei zumindest entlang von 80% ihrer Erstreckung gemessen entlang
der Längsachse L4a des Isolierelements 4 kontinuierlich verjüngen. Insbesondere kann
vorgesehen sein, dass das Isolierelement 4 zumindest drei Verstärkungsstreben 4d,
vorzugsweise zwischen vier und zehn Verstärkungsstreben 4d, aufweist.
[0028] Weiters kann vorgesehen sein, dass das Isolierelement 4 genau vier Montageöffnungen
4c aufweist, die so angeordnet sind, dass die Mittelpunkte der Montageöffnungen 4c
die Eckpunkte eines Quadrates bilden, wobei der Schwerpunkt des Quadrates mit dem
Mittelpunkt M (siehe Figur 1) des Querschnitts des Leiters 3 zusammenfällt.
[0029] Die Erfindung betrifft weiters eine Durchführungsanordnung 12 (siehe Fig. 1 und Fig.
3), zusammengesetzt aus einem erfindungsgemäßen Bausatz 1 sowie einer Gehäusewand
2 eines Transformators, wobei an der Außenseite 2' der Gehäusewand 2 mit einem Schraubgewinde
versehene Fixierungsbolzen 6 angeordnet sind, an denen das Isolierelement 4 durch
Anbringen einer Schraubverbindung 11 befestigt und mittels der ersten Anschlagsfläche
4' gegen die Außenseite 2' der Gehäusewand 2 verklemmt ist, wobei zwischen der ersten
Anschlagsfläche 4' und der Außenseite 2' der Gehäusewand 2 das Dichtungselement 9
angeordnet ist, das durch Festspannen der Schraubverbindung 11 dichtend festgeklemmt
ist.
[0030] Weiters betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen
Durchführungsanordnung 12, das mit Blick auf Figuren 4a bis 5e verdeutlicht wird und
die folgenden Schritte umfasst:
- a) Bereitstellen einer metallischen Gehäusewand 2 eines Transformators,
- b) Anbringen von Fixierungsbolzen 6 an der Außenseite 2' der Gehäusewand 2 (siehe
Fig. 4a), vorzugsweise durch Verschweißen, besonders bevorzugt unter Anwendung einer
Schweißschablone,
- c) Anbringen des Dichtungselements 9 und Festspannen des Isolierelements 4 durch Festschrauben
an den Fixierungsbolzen 6, wobei dabei das Dichtungselement 9 zwischen der ersten
Anschlagfläche 4' des Isolierelements 4 und der Außenseite 2' der Gehäusewand 2 festgeklemmt
wird (siehe Fig. 4b),
- d) Fixieren des Leiters 3 in dem Isolierelement 4 (siehe Fig. 4c und 4d), in dem dieser
in die Durchführungsöffnung 4a des Isolierelements 4 eingesetzt wird, wobei der Dichtring
8 auf dem Isolierelement 4 aufsitzt, oberhalb des Dichtrings 8 die Abdeckkappe 10
angeordnet ist und diese durch Festziehen der Schraubmutter 5, die an dem Gewinde
3a des Leiters 3 angreift, gegen den Dichtring 8 gepresst wird, sodass dieser zwischen
dem Isolierelement 4 und dem Leiter 3 wasserdicht festgespannt wird (siehe Fig. 5a
bis 5e), wobei die Schritte c) und d) in ihrer zeitlichen Reihenfolge vertauschbar
sind.
[0031] Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt, sondern durch
den gesamten Schutzumfang der Ansprüche definiert. Auch können einzelne Aspekte der
Erfindung bzw. der Ausführungsformen aufgegriffen und miteinander kombiniert werden.
Etwaige Bezugszeichen in den Ansprüchen sind beispielhaft und dienen nur der einfacheren
Lesbarkeit der Ansprüche, ohne diese einzuschränken.
1. Bausatz (1) für eine Durchführungsanordnung (12) zur elektrischen Anbindung einer
Transformatoranlage durch eine Öffnung (2a) in einer Gehäusewand (2) der Transformatoranlage,
wobei der Bausatz (1) umfasst
- zumindest einen elektrischen Leiter (3) zur elektrischen Anbindung eines Leistungsanschlusses
einer Transformatoranlage, wobei der elektrische Leiter (3) einen stabförmigen ersten
Abschnitt mit kreisrundem Querschnitt aufweist, nachfolgend Hauptabschnitt (3') genannt,
der in einen verbreiterten, zweiten Abschnitt mündet, nachfolgend Endabschnitt (3")
genannt, wobei der Endabschnitt (3") vorzugsweise einen rechteckigen Querschnitt aufweist,
- zumindest ein in die Öffnung (2a) der Gehäusewand (2) einsetzbares erstes Isolierelement
(4), das eine zylindrische Durchführungsöffnung (4a) zur zumindest abschnittsweisen
Aufnahme des Hauptabschnitts (3') des Leiters (3) aufweist, wobei die zylindrische
Durchführungsöffnung (4a) des ersten Isolierelements (4) zur Führung des Leiters (3)
von einer Außenseite (2') der Gehäusewand (2) hin zu einer Innenseite (2") der Gehäusewand
(2) eingerichtet ist und ferner dazu eingerichtet ist, den Leiter (3) entlang der
Führung innerhalb der Durchführungsöffnung (4a) gegenüber der Gehäusewand (2) zu isolieren,
wobei das Isolierelement (4) eine erste Anschlagsfläche (4') aufweist, durch die eine
Einsetzbewegung des Isolierelement (4) in Richtung der Öffnung (2a) der Gehäusewand
(2) begrenzbar ist, indem die erste Anschlagsfläche (4') auf der Außenseite (2') des
Gehäusewand (2) abstützbar ist, und wobei das Isolierelement (4) weiters eine zweite
Anschlagsfläche (4") aufweist, gegen die der Endabschnitt (3") des Leiters (3) in
einem Zustand, in dem der Hauptabschnitt (3') durch die zylindrische Durchführungsöffnung
(4a) geführt ist, abstützbar und dadurch gegen ein Herausziehen in Richtung des Hauptabschnitts
(3') sicherbar ist,
- zumindest einen Dichtring (8), der auf den Hauptabschnitt (3') des Leiters (3) aufsetzbar
ist,
wobei der Hauptabschnitt (3') des Leiters (3) zumindest abschnittsweise mit einem
Gewinde (3a) zur Aufnahme einer Schraubmutter (5) versehen ist, mittels der der Dichtring
(8) im eingesetzten Zustand des Leiters (3) gegen das Isolierelement (4) gespannt
werden kann und dadurch der Endabschnitts (3") gegen die zweite Anschlagsfläche (4")
verspannt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Isolierelement (4) im Bereich der ersten Anschlagsfläche (4') eine Verbreitung
(4b) aufweist, die von zumindest drei Montageöffnungen (4c) zur Aufnahme von an der
Gehäusewand (2) anordbaren Fixierungsbolzen (6) durchsetzt ist, wobei die Längsachsen
(L4c) der Montageöffnungen (4c) parallel zur Längsachse (L4a) der Durchführungsöffnung
(4a) orientiert sind, wobei das Isolierelement (4) im Wesentlichen aus einem Gemisch
aus Polyamid und Glasfaser besteht und durch Spritzguss hergestellt ist und wobei
der Bausatz (1) weiters ein Dichtungselement (9) aufweist, das zwischen der ersten
Anschlagsfläche (4') und der Außenseite (2') der Gehäusewand (2) einsetzbar ist und
durch Festspannen des Isolierelement (4) an den Fixierungsbolzen (6) mittels der Anschlagsfläche
(4') gegen die Außenseite (2') der Gehäusewand (2) verklemmbar ist.
2. Bausatz (1) nach Anspruch 1, wobei der Bausatz (1) die Schraubmutter (5), mittels
der der Dichtring (8) im eingesetzten Zustand des Leiters (3) gegen das Isolierelement
(4) gespannt werden kann, den Dichtring (8) sowie eine Abdeckkappe (10) umfasst, die
dazu eingerichtet ist, den Dichtring (8) zumindest teilweise zu umschließen und durch
die Schraubmutter (5) ausübbaren mechanischen Druck gleichmäßig auf den Dichtring
(8) zu übertragen.
3. Bausatz (1) nach Anspruch 2, wobei der Bausatz (1) zumindest teilweise vormontiert
ist, indem der Leiter (3) bereits in die Durchführungsöffnung (4a) des Isolierelements
(4) eingesetzt ist, und der Dichtring (8) auf dem Isolierelement (4) aufsitzt, oberhalb
des Dichtrings (8) die Abdeckkappe (10) angeordnet ist und diese mit der Schraubmutter
(5), die an dem Gewinde (3a) des Leiters (3) angreift, gegen den Dichtring (8) gepresst
ist, sodass dieser zwischen dem Isolierelement (4) und dem Leiter (3) wasserdicht
festgespannt ist.
4. Bausatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Polyamid des Isolierelements
(4) Polyamid 6.6 ist und der Glasfaseranteil zwischen 20% und 40%, insbesondere zwischen
28% und 32% beträgt.
5. Bausatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in der Verbreiterung (4b)
eine Nut (4b') ausgebildet ist, die dazu eingerichtet ist, das Dichtungselement (9)
zumindest teilweise zu umschließen.
6. Bausatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Isolierelement (4)
als ein einziger Gusskörper ausgebildet ist.
7. Bausatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Isolierelement (4)
an seiner Außenseite in Radialrichtung abstehende voneinander gleichmäßig beabstandete
Verstärkungsstreben (4d) aufweist, die sich ausgehend von der Verbreiterung (4b) hin
zu einer Oberseite (4‴) des Isolierelements (4) erstrecken und dabei zumindest entlang
von 80% ihrer Erstreckung gemessen entlang der Längsachse (L4a) des Isolierelements
(4) kontinuierlich verjüngen.
8. Bausatz (1) nach Anspruch 7, wobei das Isolierelement (4) zumindest drei Verstärkungsstreben
(4d), vorzugsweise zwischen vier und zehn Verstärkungsstreben (4d), aufweist.
9. Bausatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Isolierelement (4)
genau vier Montageöffnungen (4c) aufweist, die so angeordnet sind, dass die Mittelpunkte
der Montageöffnungen (4c) die Eckpunkte eines Quadrates bilden, wobei der Schwerpunkt
des Quadrates mit dem Mittelpunkt (M) des Querschnitts des Leiters (3) zusammenfällt.
10. Durchführungsanordnung (12), zusammengesetzt aus einem Bausatz (1) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche sowie einer Gehäusewand (2) eines Transformators, wobei an
der Außenseite (2') der Gehäusewand (2) mit einem Schraubgewinde versehene Fixierungsbolzen
(6) angeordnet sind, an denen das Isolierelement (4) durch Anbringen einer Schraubverbindung
(11) befestigt und mittels der ersten Anschlagsfläche (4') gegen die Außenseite (2')
der Gehäusewand (2) verklemmt ist, wobei zwischen der ersten Anschlagsfläche (4')
und der Außenseite (2') der Gehäusewand (2) das Dichtungselement (9) angeordnet ist,
das durch Festspannen der Schraubverbindung (11) dichtend festgeklemmt ist.
11. Verfahren zur Herstellung einer Durchführungsanordnung (12) nach Anspruch 10, umfassend
die folgenden Schritte:
a) Bereitstellen einer metallischen Gehäusewand (2) eines Transformators,
b) Anbringen von Fixierungsbolzen (6) an der Außenseite (2') der Gehäusewand (2),
vorzugsweise durch Verschweißen, besonders bevorzugt unter Anwendung einer Schweißschablone,
c) Anbringen des Dichtungselements (9) und Festspannen des Isolierelements (4) durch
Festschrauben an den Fixierungsbolzen (6), wobei dabei das Dichtungselement (9) zwischen
der ersten Anschlagfläche (4') des Isolierelements (4) und der Außenseite (2') der
Gehäusewand (2) festgeklemmt wird,
d) Fixieren des Leiters (3) in dem Isolierelement (4), in dem dieser in die Durchführungsöffnung
(4a) des Isolierelements (4) eingesetzt wird, wobei der Dichtring (8) auf dem Isolierelement
(4) aufsitzt, oberhalb des Dichtrings (8) die Abdeckkappe (10) angeordnet ist und
diese durch Festziehen der Schraubmutter (5), die an dem Gewinde (3a) des Leiters
(3) angreift, gegen den Dichtring (8) gepresst wird, sodass dieser zwischen dem Isolierelement
(4) und dem Leiter (3) wasserdicht festgespannt wird, wobei die Schritte c) und d)
in ihrer zeitlichen Reihenfolge vertauschbar sind.