[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum elektrischen Verbinden von mehreren elektrischen
Leitern. Die Erfindung betrifft ferner ein System aufweisend mehrere elektrische Leiter
und die Vorrichtung. Die Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug aufweisend die Vorrichtung
oder das System.
[0002] In elektrischen Komponenten besteht häufig der Bedarf, elektrische Leiter elektrisch
miteinander zu verbinden. Insbesondere im Falle von Hochvoltanwendungen bergen die
Verbindungsstellen im Montage- und Demontageprozess ein gewisses Sicherheitsrisiko
für umstehende Personen.
[0003] In der Praxis kommen beispielsweise gesteckte Verbindungselemente zum Einsatz, die
auf die stromführenden elektrischen Leiter gesetzt werden.
[0004] Gesteckte Verbindungselemente sind meist anfällig für eine Fehlbedienung. Beispielsweise
aufgrund eines fehlerhaften Aufsetzens können stromführende Teile im Montage- und
Demontageprozess freiliegen. Es besteht dann die Gefahr eines unabsichtlichen Berührens
der elektrischen Leiter und die Gefahr eines Stromschlags für umstehende Personen.
Zusätzlich dazu ist von außen (rein optisch) meist nicht ersichtlich, ob eine elektrische
Verbindung zwischen den elektrischen Leitern aktuell hergestellt ist oder nicht. Irrtümlicherweise
kann eine Verbindung zwischen den elektrischen Leitern angenommen werden. In der Folge
können sich stromführende Leiter lösen und so ebenfalls eine Gefahr für umstehende
Personen darstellen.
[0005] Die oben genannten Probleme können insbesondere beim elektrischen Verbinden von Stromsammelschienen
bei elektrischen Energiespeichern, wie Traktionsbatterien, für Kraftfahrzeuge auftreten.
Es besteht demzufolge ein Bedarf nach einer sicheren und montagefreundlichen Lösung
zum elektrischen Verbinden von Stromsammelschienen bei elektrischen Energiespeichern
für Kraftfahrzeuge.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Technik bereitzustellen, mit
der Nachteile bekannter Ansätze vermieden werden können. Die Aufgabe der Erfindung
ist es insbesondere, bekannte Lösungen zur Verbindung elektrischer Leiter, vorzugsweise
Stromsammelschienen bei elektrischen Energiespeichern für Kraftfahrzeuge, hinsichtlich
der Bediensicherheit zu verbessern.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung angegeben.
[0008] Gemäß einem Aspekt wird eine Vorrichtung zum elektrischen Verbinden von mehreren
elektrischen Leitern bereitgestellt. Bei den mehreren elektrischen Leitern handelt
es sich bevorzugt um mehrere Stromsammelschienen. Es sind aber auch jede andere, zweckmäßig
zur Stromführung geeignete Komponente denkbar, bspw. Drähte.
[0009] Die Vorrichtung weist ein Isolatorgehäuse, einen Klemmkörper und einen Bajonettverschluss
auf. Die mehreren elektrischen Leiter sind in das Isolatorgehäuse einführbar. Der
Klemmkörper ist zumindest teilweise innerhalb des Isolatorgehäuses angeordnet. Der
Bajonettverschluss ist zwischen dem Klemmkörper und dem Isolatorgehäuse wirkend angeordnet.
Bevorzugt ist der Bajonettverschluss lösbar. Der Klemmkörper ist mittels des Bajonettverschlusses
in eine Klemmposition zum Verklemmen der mehreren elektrischen Leiter innerhalb des
Isolatorgehäuses bewegbar. Der Klemmkörper ist mittels des Bajonettverschlusses in
eine Freigabeposition zur Freigabe der mehreren elektrischen Leiter bewegbar.
[0010] Ein Vorteil der Erfindung kann darin liegen, dass die elektrische Verbindung zwischen
den mehreren elektrischen Leitern bevorzugt innerhalb des Isolatorgehäuses herstellbar
ist, also an einer Stelle, die für umstehende Personen nicht zugänglich ist. Zu jedem
Zeitpunkt und zu jedem Schritt während der Montage und auch während der Demontage
kann die Kontaktverbindung somit Hochvolt-sicher und/oder berührgeschützt sein. Zudem
kann die Verklemmung mittels des Bajonettverschlusses eine besonders schnelle und/oder
kostengünstige Art der Herstellung einer elektrischen Verbindung darstellen. Ferner
kann eine kompaktere Bauweise der Vorrichtung ermöglicht werden. Die Kontaktfläche
kann bezogen auf die Gesamtgröße der Verbindung größer sein als bei der herkömmlichen
Steckverbindungen, weil keine Pin/Buchse-Verbindung in den Stromschienen benötigt
wird, die die Fläche verkleinert. Außerdem kann die Lösung prinzipiell für die automatisierte
und/oder Robotermontage geeignet sein. Des Weiteren kann eine werkzeuglose Montage
und Demontage ermöglicht werden. Ferner können umstehende Personen, z. B. rein optisch
und ohne die Vorrichtung zu berühren, anhand der Stellung des Bajonettverschlusses
und/oder des Klemmkörpers erkennen, ob sich der Klemmkörper in der Klemmposition oder
in der Freigabeposition befindet. Durch diese optische Indikation der Lage der Vorrichtung
kann somit ein End-Of-Line-Test (Prüfung, ob eine sichere Hochvolt-Verbindung besteht)
einfach möglich sein. Die Gefahr eines unabsichtlichen Lösens der stromführenden elektrischen
Leiter kann somit verringert werden. Insgesamt kann die Gefahr eines elektrischen
Schlags, bspw. durch ein unabsichtliches Berühren der elektrischen Leiter während
eines Montage- oder Demontageprozesses, gemindert werden.
[0011] Es ist denkbar, dass der Klemmkörper einen oder mehrere Stempel aufweist. Ferner
ist denkbar, dass mittels des Bajonettverschlusses über eine vorbestimmbare Wahl des
Verschlusswegs eine Klemmkraft einstellbar ist, mit der die mehreren elektrischen
Leiter innerhalb des Isolatorgehäuses verklemmbar sind.
[0012] In einem Ausführungsbeispiel kann die Vorrichtung ein elastisches Element (z. B.
eine Feder) umfassen. Das elastische Element kann zwischen dem Klemmkörper und dem
Isolatorgehäuse wirkend angeordnet sein. Bevorzugt ist das elastische Element innerhalb
des Bajonettverschlusses angeordnet. Beispielsweise ist die Feder eine Schraubenfeder.
Vorteilhaft kann eine kontrollierte Klemmkraft auf die mehreren elektrischen Leiter
aufbringbar sein.
[0013] In einem Ausführungsbeispiel kann das elastische Element eine Druckfeder umfassen.
Die Druckfeder kann den Klemmkörper in einer Richtung zu der Klemmposition drücken.
Bevorzugt ist der Klemmkörper mittels des Bajonettverschlusses in der Freigabeposition
arretierbar. Dadurch kann die elektrische Verbindung zwischen den mehreren elektrischen
Leitern sicher herstellbar sein.
[0014] Alternativ oder ergänzend kann das elastische Element eine Zugfeder umfassen. Die
Zugfeder kann den Klemmkörper in einer Richtung zu der Freigabeposition ziehen. Die
Zugfeder kann beispielsweise an ihren Enden jeweils innerhalb des Bajonettverschlusses
oder an dem Bajonettverschluss befestigt sein. Bevorzugt ist der Klemmkörper mittels
des Bajonettverschlusses in der Klemmposition arretierbar. Dies kann den Vorteil bergen,
dass der Klemmkörper in der Freigabeposition gehalten wird, was das Einführen der
mehreren elektrischen Leiter in das Isolatorgehäuse erleichtern kann.
[0015] In einem Ausführungsbeispiel kann der Klemmkörper einen außerhalb des Isolatorgehäuses
angeordneten Griff aufweisen. Beispielsweise ist der Griff ein Handgriff. Bevorzugt
ist der Griff von dem Klemmkörper (z. B. werkzeuglos) abnehmbar. Beispielsweise ist
der Griff an den Klemmkörper geschraubt und/oder gesteckt, vorzugsweise gemäß dem
Poka-Yoke-Prinzip. Der Klemmkörper kann mittels des Griffes in die Klemmposition und
die Freigabeposition bewegbar sein. Dadurch kann die Vorrichtung vor unbefugter Bedienung
geschützt werden, was die Sicherheit für umstehende Personen erhöhen kann.
[0016] In einem Ausführungsbeispiel kann der Bajonettverschluss eine Führungsnut und einen
formschlüssig in die Führungsnut greifenden Körper (z. B. einen Pin) aufweisen. Der
Körper kann entlang der Führungsnut zwischen der Klemmposition und der Freigabeposition
bewegbar sein. Die Führungsnut kann beispielsweise abschnittsweise in Richtung der
elektrischen Leiter verlaufen. Die Führungsnut kann ferner abschnittsweise L-förmig
ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Führungsnut einen Längsschlitz umfassen,
an dessen Ende sich z. B. im Wesentlichen rechtwinklig ein kurzer Querschlitz ansetzt.
Dies erleichtert die Bedienbarkeit der Vorrichtung.
[0017] In einem Ausführungsbeispiel kann die Führungsnut an dem Klemmkörper angeordnet (z.
B. angebracht) sein und der in die Führungsnut greifende Körper an dem Isolatorgehäuse
angeordnet (z. B. angebracht) sein. Es ist aber auch denkbar, dass die Führungsnut
an dem Isolatorgehäuse angeordnet (z. B. angebracht) ist und der in die Führungsnut
greifende Körper an dem Klemmkörper angeordnet (z. B. angebracht) ist. Der technische
Aufwand kann so gesenkt werden.
[0018] Es ist möglich, dass der Bajonettverschluss eine weitere Führungsnut und einen formschlüssig
in die weitere Führungsnut greifenden, weiteren Körper (z. B. einen weiteren Pin)
aufweist. Der weitere Körper kann entlang der weiteren Führungsnut zwischen der Klemmposition
und der Freigabeposition bewegbar sein.
[0019] Vorzugsweise kann die weitere Führungsnut baugleich mit der Führungsnut sein. Alternativ
oder zusätzlich kann der weitere Körper baugleich mit dem Körper sein.
[0020] Bevorzugt können die Führungsnut und die weitere Führungsnut einander gegenüberliegend
oder entgegengesetzt zueinander angeordnet sein. Alterativ oder zusätzlich können
der Körper und der weitere Körper einander gegenüberliegend oder entgegengesetzt zueinander
angeordnet sein.
[0021] Beispielsweise kann die Führungsnut abschnittsweise in Richtung der elektrischen
Leiter verlaufen. Die weitere Führungsnut kann ferner abschnittsweise L-förmig ausgebildet
sein. Beispielsweise kann die weitere Führungsnut einen Längsschlitz umfassen, an
dessen Ende sich z. B. im Wesentlichen rechtwinklig ein kurzer Querschlitz ansetzt.
Dies erleichtert die Bedienbarkeit der Vorrichtung.
[0022] Optional kann die weitere Führungsnut an dem Klemmkörper angeordnet (z. B. angebracht)
sein und der in die weitere Führungsnut greifende, weitere Körper an dem Isolatorgehäuse
angeordnet (z. B. angebracht) sein. Es ist aber auch denkbar, dass die weitere Führungsnut
an dem Isolatorgehäuse angeordnet (z. B. angebracht) ist und der in die weitere Führungsnut
greifende, weitere Körper an dem Klemmkörper angeordnet (z. B. angebracht) ist. Der
technische Aufwand kann so gesenkt werden.
[0023] In einem Ausführungsbeispiel kann der Klemmkörper einen (z. B. stiftförmigen oder
zapfenförmigen) Eingriffsabschnitt zum axialen Sichern der mehreren elektrischen Leiter
aufweisen. Der Eingriffsabschnitt kann ausgebildet sein, in der Klemmposition des
Klemmkörpers in ein Loch mindestens eines der mehreren elektrischen Leiter einzugreifen.
Dies kann die Gefahr eines unbeabsichtigten Herausrutschens der mehreren elektrischen
Leiter aus dem Isolatorgehäuse weiter verringern. Ferner können die mehreren elektrischen
Leiter so mittels des Eingriffsabschnitts ausrichtbar sein, was die Herstellung der
elektrischen Verbindung erleichtern und/oder die elektrische Leitfähigkeit verbessern
kann.
[0024] Alternativ oder ergänzend kann der Klemmkörper (z. B. zur Verringerung einer Flächenpressung
auf die mindestens zwei elektrischen Leiter) eine bspw. ringförmige Anlagefläche aufweisen.
Die Anlagefläche kann ausgebildet sein, in der Klemmposition des Klemmkörpers an zumindest
einem elektrischen Leiter der zwei elektrischen Leiter anzuliegen. Bevorzugt kann
die Anlagefläche außenliegend von einem Eingriffsabschnitt zum axialen Sichern der
zwei elektrischen Leiter angeordnet sein. Es ist denkbar, dass der Eingriffsabschnitt
und die Anlagefläche koaxial zueinander angeordnet sind. Ferner ist denkbar, dass
der Eingriffsabschnitt und/oder die Anlagefläche zylindrisch ausgebildet sind. Dies
kann die auf die mehreren elektrischen Leiter wirkende Flächenpressung reduzieren.
[0025] In einem Ausführungsbeispiel können das Isolatorgehäuse und/oder der Klemmkörper
und/oder der Bajonettverschluss ein Material umfassen, das ein elektrischer Isolator
ist. Bevorzugt bestehen das Isolatorgehäuse und/oder der Klemmkörper und/oder der
Bajonettverschluss vollständig aus dem Material, das ein elektrischer Isolator ist.
Das Material kann z. B. ein Kunststoff oder ein Keramikwerkstoff oder jedes andere,
zweckmäßig zur elektrischen Isolierung geeignete Material sein. Dadurch kann die Gefahr
eines elektrischen Schlags für umstehende Personen weiter reduziert werden.
[0026] In einem Ausführungsbeispiel kann das Isolatorgehäuse alternativ eine einzige Leiteröffnung
aufweisen. Die einzige Leiteröffnung kann zusätzlich zu einer Klemmkörperöffnung des
Isolatorgehäuses vorgesehen sein. Über die einzige Leiteröffnung können die mehreren
elektrischen Leiter übereinanderliegend in das Isolatorgehäuse einführbar sein.
[0027] In einem Ausführungsbeispiel kann das Isolatorgehäuse eine erste Leiteröffnung und
eine zweite Leiteröffnung aufweisen. Durch die erste Leiteröffnung kann mindestens
einer (z. B. zwei) der mehreren elektrischen Leiter in das Isolatorgehäuse einführbar
sein. Ferner kann durch die zweite Leiteröffnung mindestens einer (z. B. zwei) der
mehreren elektrischen Leiter in das Isolatorgehäuse einführbar sein. Dies kann eine
kompakte Bauweise der Vorrichtung auch bei einer größeren Anzahl von elektrischen
Leitern ermöglichen.
[0028] In einem Ausführungsbeispiel ist auch denkbar, dass die erste Leiteröffnung und die
zweite Leiteröffnung an unterschiedlichen, nicht-gegenüberliegenden (z. B. aneinander
angrenzenden und/oder quer zueinander angeordneten) Seiten des Isolatorgehäuse angeordnet
sind. Z. B. können die Seiten einen Eckbereich des Isolatorgehäuses ausbilden.
[0029] Ein weiterer Aspekt betrifft ein System. Das System weist mehrere elektrische Leiter
(z. B. mehrere Stromsammelschienen) und eine Vorrichtung wie hierin offenbart auf.
[0030] Die mehreren elektrischen Leiter sind in das Isolatorgehäuse eingeführt. In der Klemmposition
verklemmt der Klemmkörper die mehreren elektrischen Leiter innerhalb des Isolatorgehäuses.
In der Freigabeposition gibt der Klemmkörper die mehreren elektrischen Leiter frei.
[0031] Die mehreren elektrischen Leiter sind z. B. zwei oder drei oder vier elektrische
Leiter. Die mehreren elektrischen Leiter weisen bevorzugt jeweils eine isolierende
Ummantelung auf. Die Ummantelung kann z. B ein Kunststoff- und/oder Gummimaterial
umfassen. Die mehreren elektrischen Leiter liegen weiter bevorzugt nur an ihren Endbereichen
frei, mit denen sie in das Isolatorgehäuse eingeführt sind. Dadurch kann die Gefahr
eines elektrischen Schlags für umstehende Personen weiter reduziert werden.
[0032] Es ist denkbar, dass mindestens eine Innenseite des Isolatorgehäuses eine Anlagefläche
bzw. Anschlag für die mehreren elektrischen Leiter bilden. Dadurch können die elektrischen
Leiter vor dem Herstellen einer elektrischen Verbindung vorpositioniert werden. Die
elektrische Verbindung kann somit sicher herstellbar sein.
[0033] In einem Ausführungsbeispiel können die mehreren elektrischen Leiter in der Klemmposition
des Klemmkörpers innerhalb des Isolatorgehäuses zum Herstellen einer elektrischen
Verbindung (z. B. direkt) aneinander anliegen.
[0034] Alternativ oder ergänzend können die mehreren elektrischen Leiter in der Klemmposition
des Klemmkörpers (z. B. übereinanderliegend) zwischen dem Klemmkörper und einer Innenwand
des Isolatorgehäuses verklemmt sein.
[0035] In einem Ausführungsbeispiel kann mindestens einer der mehreren elektrischen Leiter
ein (z. B. zylindrisches oder würfelförmiges oder quaderförmiges) Loch aufweisen.
Bevorzugt handelt es sich dabei um einen obersten (z. B. dem Klemmkörper zugewandten)
der mehreren elektrischen Leiter. Ein (z. B. stiftförmiger) Eingriffsabschnitt des
Klemmkörpers kann formkorrespondierend zu dem Loch ausgebildet sein. Der Eingriffsabschnitt
des Klemmkörpers kann in der Klemmposition zum axialen Sichern des mindestens einen
der mehreren elektrischen Leiter in das Loch eingreifen. Bevorzugt ist das Loch ein
Sackloch oder ein Durchgangsloch. Das Loch bzw. die Löcher kann/können durch einen
oder mehrere oder alle der elektrischen Leiter verlaufen. Es ist denkbar, dass mittels
des Eingriffsabschnitts eine formschlüssige Verbindung zu einem oder mehreren der
elektrischen Leiter herstellbar ist. Dies kann zum einen die mechanische Robustheit
der Verbindung verbessern, indem die elektrischen Leiter nicht mehr aus dem Isolatorgehäuse
gezogen werden können. Zum anderen kann die elektrische Leitfähigkeit zwischen den
elektrischen Leitern verbessert werden.
[0036] Ein weiterer Aspekt betrifft ein Fahrzeug aufweisend eine Vorrichtung wie hierin
offenbart oder ein System wie hierin offenbart. Bevorzugt ist das Fahrzeug ein Nutzfahrzeug.
In letztgenanntem Fall kann es sich bei dem Fahrzeug mit anderen Worten um ein Kraftfahrzeug
handeln, das durch seine Bauart und Einrichtung zur Beförderung von Personen, zum
Transport von Gütern oder zum Ziehen von Anhängerfahrzeugen ausgelegt ist. Beispielsweise
kann es sich bei dem Fahrzeug um einen Lastkraftwagen, einen Omnibus und oder einen
Sattelzug handeln, der zumindest teilweise elektrisch angetrieben ist. Es ist jedoch
auch denkbar, dass das Fahrzeug ein Schienenfahrzeug oder Flugzeug ist. Das Fahrzeug
kann zumindest teilweise elektrisch angetrieben sein.
[0037] Optional kann das Fahrzeug einen elektrischen Energiespeicher, vorzugsweise eine
Traktionsbatterie, aufweisen, in dem die Vorrichtung oder das System integriert ist.
Vorzugsweise kann das Fahrzeug ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug sein, wobei der
elektrische Energiespeicher zum Bereitstellen von elektrischer Energie zum Antreiben
des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist.
[0038] Die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung
sind beliebig miteinander kombinierbar.
[0039] Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden unter Bezug auf die beigefügte
Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1A
- ein System (ausschnittsweise Darstellung) gemäß einer Ausführungsform in einer Seitenansicht
(Schnittdarstellung; Klemmkörper in Klemmposition);
- Figur 1B
- das System (ausschnittsweise Darstellung) aus Figur 1A in einer Seitenansicht (Schnittdarstellung;
Klemmkörper in Freigabeposition); und
- Figur 2
- ein System (ausschnittsweise Darstellung) gemäß einer Ausführungsform in einer Seitenansicht
(Schnittdarstellung; Klemmkörper in Klemmposition).
[0040] Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in allen Figuren mit denselben
Bezugszeichen bezeichnet und sind zum Teil nicht gesondert beschrieben.
[0041] Die Figuren 1A und 1B zeigen ein System 100 gemäß einer Ausführungsform in einer
Seitenansicht.
[0042] Das System 100 weist mehrere elektrische Leiter 12, 14 (z. B. mehrere Stromsammelschienen)
und eine Vorrichtung 10 zum elektrischen Verbinden der mehreren elektrischen Leiter
12, 14 auf.
[0043] Wie aus den Figuren 1A, 1B und 2 hervorgeht, umfassen die mehreren elektrischen Leiter
beispielhaft zwei elektrische Leiter 12, 14 (z. B. zwei Stromsammelschienen). Es ist
aber auch denkbar, dass die mehreren elektrischen Leiter mehr als zwei elektrische
Leiter 12, 14 umfassen, z. B. mindestens drei elektrische Leiter oder mindestens vier
elektrische Leiter oder mindestens fünf elektrische Leiter.
[0044] Die Vorrichtung 10 weist ein Isolatorgehäuse 16, einen Klemmkörper 24 und einen Bajonettverschluss
20 auf.
[0045] Die mehreren elektrischen Leiter 12, 14 sind in das Isolatorgehäuse 16 einführbar.
In den Figuren 1A, 1B und 2 sind zwei elektrische Leiter 12, 14 in das Isolatorgehäuse
16 eingeführt.
[0046] Die zwei elektrischen Leiter 12, 14 weisen bevorzugt jeweils eine isolierende Ummantelung
15 auf. Die Ummantelung 15 kann z. B. ein Kunststoff- und/oder ein Gummimaterial umfassen.
Die zwei elektrischen Leiter 12, 14 liegen beispielsweise nur an ihren Endbereichen
frei, mit denen sie in das Isolatorgehäuse 16 eingeführt sind.
[0047] Es ist denkbar, dass Innenseiten des Isolatorgehäuses 16 Anlageflächen bzw. Anschläge
für die zwei elektrischen Leiter 12, 14 bilden. Über die Innenseiten des Isolatorgehäuses
16 können die in das Isolatorgehäuse 16 eingeführten zwei elektrischen Leiter 12,
14 vorpositionierbar sein.
[0048] Der Klemmkörper 24 ist zumindest teilweise innerhalb des Isolatorgehäuses 16 angeordnet.
Der Klemmkörper 24 kann einen oder mehrere Stempel aufweisen.
[0049] Der Bajonettverschluss 20 ist zwischen dem Klemmkörper 24 und dem Isolatorgehäuse
16 wirkend angeordnet. Bevorzugt ist der Bajonettverschluss 20 (z. B. manuell und/oder
werkzeuglos) lösbar und schließbar.
[0050] Der Klemmkörper 24 ist mittels des Bajonettverschlusses 20 in eine Klemmposition
26 zum Verklemmen der mehreren elektrischen Leiter 12, 14 innerhalb des Isolatorgehäuses
16 bewegbar. Der Klemmkörper 24 ist mittels des Bajonettverschlusses 20 in eine Freigabeposition
28 zur Freigabe der mehreren elektrischen Leiter 12, 14 bewegbar.
[0051] Der Bajonettverschluss 20 (z. B. die später beschriebene Führungsnut des Bajonettverschlusses
20) kann derart ausgeführt sein, dass eine vorbestimmte Klemmkraft auf die mehreren
elektrischen Leiter 12, 14 aufbringbar ist. Beispielsweise kann der Bajonettverschluss
20 dazu in seinen Längenabmessungen derart ausgeführt sein, dass auf die elektrischen
Leiter 12, 14 mit vorbekannten Außenabmessungen in der Klemmposition 26 des Klemmkörpers
24 eine vorbestimmte Klemmkraft aufgebracht wird.
[0052] Figur 1A zeigt den Klemmkörper 24 in der Klemmposition 26. In der Klemmposition 26
verklemmt der Klemmkörper 24 die zwei elektrischen Leiter 12, 14 innerhalb des Isolatorgehäuses
16. Durch die Verklemmung kann eine elektrische Verbindung zwischen den zwei elektrischen
Leitern 12, 14 hergestellt werden. Ferner können beiden elektrischen Leiter 12, 14
durch die Verklemmung gegen ein Herausziehen aus dem Isolatorgehäuse 16 gesichert
sein.
[0053] Figur 1B zeigt den Klemmkörper 24 in der Freigabeposition 28. In der Freigabeposition
28 gibt der Klemmkörper 24 die zwei elektrischen Leiter 12, 14 frei. Die zwei elektrischen
Leiter 12, 14 können dann zum Lösen der elektrischen Verbindung z. B. aus dem Isolatorgehäuse
16 herausgezogen werden.
[0054] Die Vorrichtung 10 kann ein elastisches Element 22 (z. B. eine Feder) umfassen (siehe
Figur 1A). Das elastische Element 22 kann zwischen dem Klemmkörper 24 und dem Isolatorgehäuse
16 wirkend angeordnet sein. Bevorzugt ist das elastische Element 22 innerhalb des
Bajonettverschlusses 20 angeordnet. Beispielsweise ist das elastische Element 22 eine
Schraubenfeder.
[0055] Es ist denkbar, dass das elastische Element 22 eine Druckfeder umfasst. Die Druckfeder
kann den Klemmkörper 24 in die Klemmposition 26 drücken. Bevorzugt ist der Klemmkörper
24 mittels des Bajonettverschlusses 20 anschließend in der Freigabeposition 28 arretierbar.
[0056] Es ist aber auch denkbar, dass das elastische Element 22 eine Zugfeder umfasst. Die
Zugfeder kann den Klemmkörper 24 in die Freigabeposition 28 ziehen. Die Zugfeder kann
beispielsweise an ihren Enden jeweils innerhalb des Bajonettverschlusses 20 befestigt
sein. Bevorzugt ist der Klemmkörper 24 mittels des Bajonettverschlusses 20 in der
Klemmposition 26 arretierbar.
[0057] Der Klemmkörper 24 kann einen außerhalb des Isolatorgehäuses 16 angeordneten Griff
25 aufweisen. Beispielsweise ist der Griff 25 ein Handgriff. Bevorzugt ist der Griff
25 von dem Klemmkörper 24 (z. B. werkzeuglos) abnehmbar. Beispielsweise ist der Griff
25 an den Klemmkörper 24 geschraubt und/oder gesteckt. Bevorzugt ist der Griff gemäß
dem Poka-Yoke-Prinzip an dem Klemmkörper 24 angebracht. Der Klemmkörper 24 kann mittels
des Griffes 25 in die Klemmposition 26 und die Freigabeposition 28 bewegbar sein.
[0058] Der Bajonettverschluss 20 kann mindestens eine Führungsnut und mindestens einen formschlüssig
in die mindestens eine Führungsnut greifenden Körper (z. B. Pin) aufweisen. Der Körper
kann entlang der Führungsnut zwischen der Klemmposition 26 und der Freigabeposition
28 bewegbar sein. Die Führungsnut kann beispielsweise abschnittsweise in Richtung
der elektrischen Leiter 12, 14 verlaufen. Die Führungsnut kann ferner abschnittsweise
L-förmig ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Führungsnut einen Längsschlitz
umfassen, an dessen Ende sich z. B. im Wesentlichen rechtwinklig ein kurzer Querschlitz
ansetzt.
[0059] Ferner kann die Führungsnut an dem Klemmkörper 24 angeordnet (z. B. angebracht) sein
und der in die Führungsnut greifende Körper an dem Isolatorgehäuse 16 angeordnet (z.
B. angebracht) sein. Es ist aber auch denkbar, dass die Führungsnut an dem Isolatorgehäuse
16 angeordnet (z. B. angebracht) ist und der in die Führungsnut greifende Körper an
dem Klemmkörper 24 angeordnet (z. B. angebracht) ist.
[0060] Das Isolatorgehäuse 16 und/oder der Klemmkörper 24 und/oder der Bajonettverschluss
20 können ein Material umfassen, das ein elektrischer Isolator ist. Bevorzugt bestehen
das Isolatorgehäuse 16 und/oder der Klemmkörper 24 und/oder der Bajonettverschluss
20 vollständig aus dem Material, das ein elektrischer Isolator ist, bestehen. Das
Material kann z. B. ein Kunststoff oder ein Keramikwerkstoff oder jedes andere, zweckmäßig
zur elektrischen Isolierung geeignete Material sein.
[0061] Die zwei elektrischen Leiter 12, 14 können in der Klemmposition 26 des Klemmkörpers
24 innerhalb des Isolatorgehäuses 16 zum Herstellen einer elektrischen Verbindung
(z. B. direkt) aneinander anliegen.
[0062] Alternativ oder ergänzend können die zwei elektrischen Leiter 12, 14 in der Klemmposition
26 des Klemmkörpers 24 (z. B. übereinanderliegend) zwischen dem Klemmkörper 24 und
einer Innenwand des Isolatorgehäuses 16 verklemmt sein.
[0063] Der Klemmkörper 24 kann (z. B. zur Verringerung einer Flächenpressung auf die zwei
elektrischen Leiter 14, 16) eine bspw. ringförmige Anlagefläche 38 aufweisen. Die
Anlagefläche 38 kann ausgebildet sein, in der Klemmposition 26 des Klemmkörpers 24
an zumindest einem elektrischen Leiter der zwei elektrischen Leiter 12, 14 anzuliegen.
Bevorzugt kann die Anlagefläche 38 außenliegend von einem Eingriffsabschnitt 34 zum
axialen Sichern der zwei elektrischen Leiter 12, 14 angeordnet sein. Es ist denkbar,
dass der Eingriffsabschnitt 34 und die Anlagefläche 38 koaxial zueinander angeordnet
sind. Ferner ist denkbar, dass der Eingriffsabschnitt 34 und/oder die Anlagefläche
38 zylindrisch ausgebildet sind.
[0064] Der Eingriffsabschnitt 34 kann zum axialen Sichern der zwei elektrischen Leiter 12,
14 ausgebildet sein. Dazu kann der Eingriffsabschnitt 34 ausgebildet sein, in der
Klemmposition 26 des Klemmkörpers 24 in ein Loch 36 mindestens eines der zwei elektrischen
Leiter 12, 14 einzugreifen. Mindestens einer der zwei elektrischen Leiter 12, 14 kann
entsprechend ein (z. B. zylindrisches oder würfelförmiges oder quaderförmiges) Loch
36 aufweisen. Bevorzugt handelt es sich dabei um einen oberen (z. B. dem Klemmkörper
24 zugewandten) der zwei elektrischen Leiter 12, 14 (in den Figuren 1A, 1B und 2 lediglich
exemplarisch: der elektrische Leiter 12). Ein Eingriffsabschnitt 34 des Klemmkörpers
24 kann formkorrespondierend zu dem Loch 36 ausgebildet sein, z. B. zylindrisch oder
würfelförmig oder quaderförmig. Der Eingriffsabschnitt 34 des Klemmkörpers 24 kann
in der Klemmposition 26 zum axialen Sichern der zwei elektrischen Leiter 12, 14 in
das Loch 36 eingreifen. Denkbar ist, dass entsprechend eine formschlüssige Verbindung
zwischen den zwei elektrischen Leitern 12, 14 und der Vorrichtung 10 herstellbar ist.
[0065] Bevorzugt ist das Loch 36 ein Sackloch oder ein Durchgangsloch. Das Loch 36 kann
durch einen oder mehrere der elektrischen Leiter 12, 14 verlaufen. In Figuren 1A,
1B ist exemplarisch dargestellt, dass nur der obere elektrische Leiter 12 der zwei
elektrischen Leiter 12, 14 ein Loch 36 aufweist.
[0066] Es ist in einer nicht dargestellten Ausführungsform beispielsweise aber auch denkbar,
dass der obere oder oberste elektrische Leiter der mehreren elektrischen Leiter 12,
14 ein Durchgangsloch aufweist und ein mittlerer und/oder unterer elektrischer Leiter
ein Sackloch aufweist. Es ist in einer nicht dargestellten Ausführungsform aber auch
denkbar, dass alle der mehreren elektrischen Leiter 12, 14 ein Loch 36 aufweisen.
[0067] Wie in Figuren 1A und 1B ersichtlich ist, können die zwei elektrischen Leiter 12,
14 von gegenüberliegenden Seiten in das Isolatorgehäuse 16 eingeführt sein.
[0068] Entsprechend kann das Isolatorgehäuse 16 eine erste Leiteröffnung 42 und eine zweite
Leiteröffnung 44 aufweisen. Durch die erste Leiteröffnung 42 kann mindestens einer
(z. B. zwei) der mehreren elektrischen Leiter 12, 14 in das Isolatorgehäuse 16 einführbar
sein. Ferner kann durch die zweite Leiteröffnung 44 mindestens einer (z. B. zwei)
der mehreren elektrischen Leiter 12, 14 in das Isolatorgehäuse 16 einführbar sein.
[0069] Es ist in einer nicht dargestellten Ausführungsform denkbar, dass zwei elektrische
Leiter 12, 14 der mehreren elektrischen Leiter 12, 14 übereinanderliegend durch die
erste Leiteröffnung 42 in das Isolatorgehäuse 16 eingeführt sind. Ferner ist beispielsweise
denkbar, dass ein dritter elektrischer Leiter durch eine zweite Leiteröffnung 44 in
das Isolatorgehäuse 16 eingeführt ist.
[0070] Es ist in einem nicht gezeigten Ausführungsbeispiel auch denkbar, dass die erste
Leiteröffnung 42 und die zweite Leiteröffnung 44 an unterschiedlichen, nicht-gegenüberliegenden
(z. B. aneinander angrenzenden und/oder quer zueinander angeordneten) Seiten des Isolatorgehäuse
16 angeordnet sind. Z. B. können die Seiten einen Eckbereich des Isolatorgehäuses
16 ausbilden.
[0071] Figur 2 zeigt ein System 100 gemäß einer Ausführungsform in einer Seitenansicht (Schnittdarstellung;
Klemmkörper in Klemmposition).
[0072] Wie ersichtlich ist, kann das Isolatorgehäuse 16 alternativ eine einzige Leiteröffnung
50 aufweisen. Die einzige Leiteröffnung 50 kann zusätzlich zu einer Klemmkörperöffnung
des Isolatorgehäuses 16 vorgesehen sein. Über die einzige Leiteröffnung 50 können
die mehreren elektrischen Leiter 12, 14 (hier zwei elektrische Leiter 12, 14) übereinanderliegend
in das Isolatorgehäuse 16 einführbar sein.
[0073] Ferner ist denkbar, dass das System oder die Vorrichtung wir hierin offenbart Teil
eines Fahrzeugs ist (nicht dargestellt).
[0074] Zweckmäßig kann das Fahrzeug (nicht dargestellt) das System 100 oder die Vorrichtung
10 wie hierin offenbart aufweisen. Bevorzugt ist das Fahrzeug ein (z. B. zumindest
teilweise angetriebenes) Nutzfahrzeug.
[0075] Ferner ist denkbar, dass das System 100 oder die Vorrichtung 10 wie hierin offenbart
in einen elektrischen Energiespeicher (nicht dargestellt), vorzugsweise Traktionsbatterie,
integriert ist.
[0076] Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsbeispiele beschrieben
worden ist, ist es für einen Fachmann ersichtlich, dass verschiedene Änderungen ausgeführt
werden können und Äquivalente als Ersatz verwendet werden können, ohne den Bereich
der Erfindung zu verlassen. Folglich soll die Erfindung nicht auf die offenbarten
Ausführungsbeispiele begrenzt sein, sondern soll alle Ausführungsbeispiele umfassen,
die in den Bereich der beigefügten Patentansprüche fallen. Insbesondere beansprucht
die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und die Merkmale der Unteransprüche unabhängig
von den in Bezug genommenen Ansprüchen.
Bezugszeichenliste
[0077]
- 10
- Vorrichtung
- 12, 14
- elektrischer Leiter (z. B. Stromsammelschiene)
- 15
- Ummantelung
- 16
- Isolatorgehäuse
- 20
- Bajonettverschluss
- 22
- elastisches Element
- 24
- Klemmkörper
- 25
- Griff
- 26
- Klemmposition
- 28
- Freigabeposition
- 30
- Außenseite des Isolatorgehäuses
- 34
- Eingriffsabschnitt des Klemmkörpers
- 36
- Loch
- 38
- Anlagefläche
- 42
- erste Leiteröffnung
- 44
- zweite Leiteröffnung
- 50
- einzige Leiteröffnung
- 100
- System
1. Vorrichtung (10) zum elektrischen Verbinden von mehreren elektrischen Leitern (12,
14), vorzugsweise von mehreren Stromsammelschienen, aufweisend
ein Isolatorgehäuse (16), in das die mehreren elektrischen Leiter (12, 14) einführbar
sind;
einen Klemmkörper (24), der zumindest teilweise innerhalb des Isolatorgehäuses (16)
angeordnet ist;
einen, vorzugsweise lösbaren, Bajonettverschluss (20), der zwischen dem Klemmkörper
(24) und dem Isolatorgehäuse (16) wirkend angeordnet ist, wobei der Klemmkörper (24)
mittels des Bajonettverschlusses (20) in eine Klemmposition (26) zum Verklemmen der
mehreren elektrischen Leiter (12, 14) innerhalb des Isolatorgehäuses (16) und in eine
Freigabeposition (28) zur Freigabe der mehreren elektrischen Leiter (12, 14) bewegbar
ist.
2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, ferner aufweisend ein elastisches Element (22),
vorzugsweise eine Feder, das zwischen dem Klemmkörper (24) und dem Isolatorgehäuse
(16) wirkend, vorzugsweise innerhalb des Bajonettverschlusses (20), angeordnet ist.
3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 2, wobei das elastische Element (22)
eine Druckfeder umfasst, die den Klemmkörper (24) in einer Richtung zu der Klemmposition
(26) drückt, wobei vorzugsweise der Klemmkörper (24) mittels des Bajonettverschlusses
(20) in der Freigabeposition (28) arretierbar ist; oder
eine Zugfeder umfasst, die den Klemmkörper (24) in einer Richtung zu der Freigabeposition
zieht, wobei vorzugsweise der Klemmkörper (24) mittels des Bajonettverschlusses (20)
in der Klemmposition (26) arretierbar ist.
4. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Klemmkörper (24)
einen außerhalb des Isolatorgehäuses (16) angeordneten, vorzugsweise von dem Klemmkörper
(24) abnehmbaren, Griff (25) aufweist, wobei der Klemmkörper (24) mittels des Griffes
(25) in die Klemmposition (26) und die Freigabeposition (28) bewegbar ist.
5. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Bajonettverschluss
(20) eine Führungsnut und einen formschlüssig in die Führungsnut greifenden Körper,
vorzugsweise Pin, aufweist, wobei der Körper entlang der Führungsnut zwischen der
Klemmposition (26) und der Freigabeposition (28) bewegbar ist.
6. Vorrichtung (10) nach Anspruch 5, wobei
die Führungsnut an dem Klemmkörper (24) angeordnet ist und der in die Führungsnut
greifende Körper an dem Isolatorgehäuse (16) angeordnet ist; oder
die Führungsnut an dem Isolatorgehäuse (16) angeordnet ist und der in die Führungsnut
greifende Körper an dem Klemmkörper (24) angeordnet ist.
7. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Klemmkörper (24)
einen Eingriffsabschnitt (34) zum axialen Sichern der mehreren elektrischen Leiter
(12, 14) aufweist, der ausgebildet ist, in der Klemmposition (26) des Klemmkörpers
(24) in ein Loch (36) mindestens eines der mehreren elektrischen Leiter (12, 14) einzugreifen;
und/oder
eine Anlagefläche (38) aufweist, die ausgebildet ist, in der Klemmposition (26) des
Klemmkörpers (24) an zumindest einem der mehreren elektrischen Leiter (12, 14) anzuliegen,
wobei vorzugsweise die Anlagefläche (38) außenliegend von einem Eingriffsabschnitt
(34) des Klemmkörpers (24) zum axialen Sichern der mehreren elektrischen Leiter (12,
14) angeordnet ist.
8. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Isolatorgehäuse
(16) und/oder der Klemmkörper (24) und/oder der Bajonettverschluss (20) ein Material
umfasst, das ein elektrischer Isolator ist, wobei vorzugsweise das Isolatorgehäuse
(16) und/oder der Klemmkörper (24) und/oder der Bajonettverschluss (20) vollständig
aus dem Material besteht.
9. Vorrichtung (10) nach einem der vorhegenden Ansprüche, wobei das Isolatorgehäuse (16)
eine einzige Leiteröffnung (50) aufweist, über die die mehreren elektrischen Leiter
(12, 14) übereinanderliegend in das Isolatorgehäuse (16) einführbar sind.
10. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Isolatorgehäuse (16)
eine erste Leiteröffnung (42) und eine zweite Leiteröffnung (44) aufweist, wobei
durch die erste Leiteröffnung (42) mindestens einer, vorzugsweise zwei, der mehreren
elektrischen Leiter (12, 14) in das Isolatorgehäuse (16) einführbar ist, und
durch die zweite Leiteröffnung (44) mindestens einer, vorzugsweise zwei, der mehreren
elektrischen Leiter (12, 14) in das Isolatorgehäuse (16) einführbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei die erste Leiteröffnung (42) und die zweite Leiteröffnung
(44) an unterschiedlichen und/oder gegenüberliegenden Seiten des Isolatorgehäuses
(16) angeordnet sind.
12. System (100), aufweisend
mehrere elektrische Leiter (12, 14); und
eine Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mehreren
elektrischen Leiter (12, 14) in das Isolatorgehäuse (16) eingeführt sind, wobei der
Klemmkörper (24) in der Klemmposition (26) die mehreren elektrischen Leiter (12, 14)
innerhalb des Isolatorgehäuses (16) verklemmt und wobei der Klemmkörper (24) in der
Freigabeposition (28) die mehreren elektrischen Leiter (12, 14) freigibt.
13. System (100) nach Anspruch 12, wobei die mehreren elektrischen Leiter (12, 14)
in der Klemmposition (26) des Klemmkörpers (24) innerhalb des Isolatorgehäuses (16)
zum Herstellen einer elektrischen Verbindung, vorzugsweise direkt, aneinander anliegen;
und/oder
in der Klemmposition (26) des Klemmkörpers (24), vorzugsweise übereinander liegend,
zwischen dem Klemmkörper (24) und einer Innenwand des Isolatorgehäuses (16) verklemmt
sind.
14. System (100) nach einem der Ansprüche 12 oder 13, wobei mindestens einer der mehreren
elektrischen Leiter (12, 14), vorzugsweise ein oberster der mehreren elektrischen
Leiter (12, 14), ein, vorzugsweise zylindrisches oder würfelförmiges oder quaderförmiges,
Loch (36) aufweist, zu dem ein Eingriffsabschnitt (34) des Klemmkörpers (24) formkorrespondierend
ausgebildet ist und in das der Eingriffsabschnitt (34) des Klemmkörpers (24) in der
Klemmposition (26) zum axialen Sichern des mindestens einen der mehreren elektrischen
Leiter (12, 14) eingreift.
15. Fahrzeug, vorzugsweise Nutzfahrzeug, aufweisend
eine Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 oder ein System (100) nach
einem der Ansprüche 12 bis 14; und optional
einen elektrischen Energiespeicher, vorzugsweise Traktionsbatterie, in dem die Vorrichtung
(10) oder das System (100) integriert ist.