Gebiet der Technik
[0001] Die Anmeldung betrifft ein Verfahren zur Aufheizung eines durch ein Rohr strömenden
Gases mittels elektrischen Stroms, sowie ein mit Heizelement versehenes Rohr.
Stand der Technik
[0002] Bei der Direktreduktion von Metalloxiden mittels eines Reduktionsgases wird oft katalytische
Reformierung bei der Zubereitung des Reduktionsgases genutzt. Das Reduktionsgas basiert
auf einem oder mehreren Vorläufergasen. Zumindest ein Vorläufergas basiert auf durch
katalytische Reformierung von kohlenwasserstoffhaltigem Gas in einem Reformer erhaltenem
Reformergas. Bei der katalytischen Reformierung wird kohlenwasserstoffhaltiges Gas
in einem Reformer reformiert, dabei wird Wärmeenergie benötigt, die dem Reformer zugeführt
werden muss. Bei der Reformierung strömt das dem Reformer zwecks Reformierung zugeführte
Gas durch mit Katalysator befüllte Reformerrohre. Damit die für ökonomisch sinnvollen
Ablauf der vom Katalysator katalysierten Reformierungsreaktionen erforderlichen thermodynamischen
und kinetischen Bedingungen herrschen, werden der Reformer beziehungsweise die Reformerrohre
beheizt. Es ist üblich, mittels Brennern zu erhitzen, was jedoch zu gegebenenfalls
ungewünschten Abgasen führt; beispielsweise wird bei Verwendung fossiler kohlenstoffbasierter
Energieträger in den Brennern CO2 emittiert. Aus
WO2014040997A1 ist es auch grundsätzlich bekannt, einen Reformer elektrisch zu beheizen.
Zusammenfassung der Erfindung
Technische Aufgabe
[0003] Es sollen ein Verfahren und eine Vorrichtung vorgestellt werden, die Aufheizung eines
durch ein Rohr strömenden Gases, beziehungsweise Beheizung eines Reformerrohres eines
Reformers - beziehungsweise Aufheizung eines durch ein Reformerrohr eines Reformers
strömenden Gases - mit elektrischem Strom erlauben.
Technische Lösung
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Aufheizung eines durch ein Rohr
strömenden Gases mittels elektrischen Stroms, wobei Wärmeenergie von einem Widerstandsheizelement
direkt und/oder indirekt auf das Gas übertragen wird.
[0005] In der Formulierung "von einem Widerstandsheizelement" ist "einem" ein unbestimmter
Artikel; es kann von einem einzigen Widerstandsheizelement oder von mehreren Widerstandsheizelementen
Wärmeenergie übertragen werden.
Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
[0006] Die Rohre, durch die das aufzuheizende Gas strömt, sind beispielsweise Reformerrohre
eines Reformers; das aufzuheizende Gas strömt zwecks Reformierung durch die Reformerrohre.
[0007] Das durch das Rohr strömende Gas kann aus einem einzigen Bestandteil bestehen, oder
es kann ein Gemisch mehrerer Bestandteile sein. Beispielsweise kann der Gasstrom,
der durch das Gas strömt, ein Gemisch sein, das Wasserstoff und eine oder mehrere
andere Komponenten enthält, wie beispielsweise Methan CH4 oder höhere Kohlenwasserstoffe.
Vorzugsweise wird das Verfahren eingesetzt bei der Direktreduktion von Metalloxiden
unter Verwendung eines Reduktionsgases, das auf zumindest teilweise auf durch katalytische
Reformierung von kohlenwasserstoffhaltigem Gas in einem Reformer erhaltenem Reformergas
basiert. Das dem Reformer zwecks Reformierung zugeführte Gas ist kohlenwasserstoffhaltig;
die Kohlenwasserstoffe werden den Reformierungsreaktionen unterworfen. Das dem Reformer
zwecks Reformierung zugeführte Gas kann beispielsweise ein Gemisch aus Abgas eines
Direktreduktionsreaktors mit einem kohlenwasserstoffhaltigen Gas wie beispielsweise
Erdgas sein.
[0008] Das Verfahren kann dazu dienen, zur Reformierung in den Reformer einzuleitendes kohlenwasserstoffhaltiges
Gas in Rohren einer Kohlenwasserstoffgasrohrzuleitung aufzuheizen. Das Verfahren kann
dazu dienen, in dem Reformer zwecks Reformierung durch Reformerrohre strömendes Gas
aufzuheizen. Das Verfahren kann dazu dienen, ein dem Reformergas zuzumischendes Vorläufergas
in einer Vorläufergasrohrzuleitung aufzuheizen; beispielsweise kann Wasserstoff H2
beziehungsweise ein Wasserstoff H2-haltiges Gas dem Reformergas zugemischt werden.
[0009] Der elektrische Strom dient der Aufheizung beziehungsweise Beheizung basierend auf
dem Prinzip der Widerstandsheizung. Widerstandsheizelemente werden vom elektrischen
Strom durchflossen und erhitzen sich dadurch; Wärmeenergie kann dann von ihnen auf
andere Körper beziehungsweise Medien übertragen werden. Die Übertragung kann direkt
sein, wobei Wärmeenergie nach dem Verlassen des Widerstandsheizelementes direkt in
den aufzuheizenden Körper beziehungsweise das aufzuheizende Medium - also beispielsweise
das durch ein Rohre strömendes Gas - übergeht; oder sie kann indirekt sein, wobei
Wärmeenergie vom Widerstandsheizelement nicht direkt in den Körper beziehungsweise
das Medium übergeht, für welche die Aufheizung eine gewünschte Temperatur einstellen
soll, sondern vom Widerstandsheizelement direkt in einen anderen Körper und/oder ein
anderes Medium übergeht, und danach erst von dem anderen Körper und/oder dem anderen
Medium direkt oder indirekt über weitere Körper und/oder Medien in den Körper beziehungsweise
das Medium übergeht, für welche die Aufheizung eine gewünschte Temperatur einstellen
soll.
[0010] Die Aufheizung beziehungsweise Beheizung kann nur mit elektrischem Strom erfolgen,
oder es können zusätzlich dazu auch eine oder mehrere andere Methoden zur Aufheizung
beziehungsweise Beheizung eingesetzt werden; beispielsweise Brenner.
[0011] Nach einer Variante kann das vom Gas durchströmte Rohr selbst das Widerstandsheizelement
sein. Dann ist das durchströmende Gas in direktem Kontakt mit dem Widerstandsheizelement.
Dann wird die Wärmeenergie direkt vom Widerstandsheizelement Rohr auf das Gas übertragen.
[0012] Nach einer anderen Variante kann das vom Gas durchströmte Rohr, welches selbst kein
Widerstandsheizelement ist, mit einem Widerstandsheizelement direkt oder indirekt
in Kontakt stehen, so dass Wärmeenergie von dem Widerstandsheizelement auf das Rohr
übertragen wird, und vom Rohr auf das Gas übertragen wird. Das Gas wird also indirekt
vom Widerstandsheizelement aufgeheizt.
[0013] Das Rohr kann beispielsweise von außen mittels Heizspiralen oder andersartigen Widerstandsheizelementen
erwärmt werden, was zur Erwärmung des Gases im Inneren des Rohres führt.
[0014] Nach einer anderen Variante ist im Rohr zumindest ein vom aufzuheizenden Gas umströmtes
Widerstandheizelement vorhanden - als vom Rohr separates Bauelement. Dann ist das
durchströmende Gas in direktem Kontakt mit dem Widerstandsheizelement. Dann wird die
Wärmeenergie direkt vom Widerstandsheizelement auf das Gas übertragen.
[0015] Es ist auch möglich, dass bei einem Rohr für ein Gas sowohl direkter als auch indirekter
Kontakt mit Widerstandsheizelementen gegeben sind. Aufheizung des Gases durch Übertragung
von Wärmeenergie erfolgt dann sowohl direkt als auch indirekt. Dabei ist es bevorzugt,
wenn direkte Aufheizung erfolgt, bevor indirekte Aufheizung erfolgt. Für direktes
und indirektes Vorgehen wird beispielsweise eine Kombination von zwei oder mehr der
voranstehend genannten Varianten eingesetzt.
[0016] Nach einer Variante des Verfahrens ist das Rohr mit Katalysator für die gewünschte
Reformierungsreaktion befüllt. In so einem Fall handelt es sich beispielsweise um
ein Reformerrohr eines Reformers.
[0017] Das Reformerrohr eines Reformers kann wie voranstehend für die Aufheizung eines Gases
in einem Rohr ausgeführt beheizt werden, wobei es also entweder selbst als Widerstandsheizelement
dient oder mit einem Widerstandsheizelement direkt oder indirekt in Kontakt steht.
Wie bezüglich Rohr ausgeführt, ist es auch möglich, dass bei einem Reformerrohr sowohl
direkter als auch indirekter Kontakt mit Widerstandsheizelementen gegeben sind.
[0018] Durch einen Katalysator, beispielsweise Nickel (Ni) basiert, unterstützte Reformierungsreaktionen
sind beispielsweise Reformierung von CH4 Methan mit CO2 Kohlendioxid oder H2O Wasser
unter Bildung von CO Kohlenmonoxid und H2 Wasserstoff nach
CH4 + CO2 → 2 CO + 2 H2O
CH4 + H2O → CO + 3 H2
[0019] Vorzugsweise kann die Temperatur des Widerstandsheizelementes und/oder die Heizleistung
des Widerstandsheizelementes entlang der Längserstreckung des vom Gas durchströmten
Rohres gesteuert und/oder geregelt werden. Somit kann die Aufheizung beziehungsweise
Beheizung je nach Position entlang der Längserstreckung ausgehend von verschiedener
Temperatur des Widerstandsheizelementes und/oder mit verschiedener Heizleistung erfolgen.
Auf diese Weise kann beispielsweise beeinflusst werden, welche Temperaturdifferenz
zum Gas besteht - was den Wärmefluss beeinflusst -, beziehungsweise welche Temperatur
das Rohr maximal erreichen kann - einer Überschreitung der maximal zulässigen Temperatur
für das Rohrmaterial kann so entgegengewirkt werden. Die Heizleistung (in Watt (W))
ist als Produkt von Spannung (in Volt (V)) * Stromstärke (in Ampere (A)) * Wirkungsgrad
(η) definiert. Entsprechend ist es bevorzugt, wenn die Temperatur des Widerstandsheizelementes
und/oder die Heizleistung des Widerstandsheizelementes entlang der Längserstreckung
des Reformerrohres gesteuert und/oder geregelt werden kann. Somit kann die Aufheizung
beziehungsweise Beheizung je nach Position entlang der Längserstreckung ausgehend
von verschiedener Temperatur des Widerstandsheizelementes und/oder mit verschiedener
Heizleistung erfolgen. Dadurch kann beispielsweise beeinflusst werden, wie schnell
oder vollständig die Umsetzungen an einem Katalysator im Rohr ablaufen.
[0020] Vorzugsweise wird zumindest ein Parameter des aufgeheizten Gases aus der Gruppe von
Parametern bestehend aus
[0021] Auf diese Weise kann beispielsweise Wasserdampfgehalt oder Erdgasanteil in einem
kohlenwasserstoffhaltigen Gas, das einem Reformer zugeführt wird, geregelt werden
auf Basis von Methangehalt oder CO
2-Gehalt des Reformergases; das Reformergas ist das aus dem Reformerrohr austretende
Gas. Letztere Parameter geben Auskunft über das Ausmaß der Reformierungsreaktion im
Reformer. Insgesamt kann so die Effektivität und Effizienz der Reformierung geregelt
werden.
[0022] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein mit zumindest einem Widerstandsheizelement
versehenes Rohr, geeignet zur Aufheizung eines durch das Rohr strömenden Gases mittels
elektrischen Stromes durch direkte und/oder indirekte Übertragung von Wärmeenergie
vom Widerstandsheizelement auf das aufzuheizende Gas. Das Rohr weist einen Rohrkörper
mit Hohlraum zur Leitung des aufzuheizenden Gases auf.
[0023] Ein Rohr versehen mit einem Widerstandsheizelement kann auf verschiedene Arten ausgeführt
sein.
[0024] Eine Art der Ausführung ist beispielweise
dass das Rohr neben einem Rohrkörper mit Hohlraum zur Leitung des aufzuheizenden Gases
ein separat vom Rohrkörper konstruiertes Widerstandsheizelement umfasst - das mit
dem Rohrkörper bezüglich Wärmeleitung beispielsweise direkt oder indirekt in Kontakt
steht.
[0025] Eine Art der Ausführung ist beispielsweise,
dass der Rohrkörper selbst das Widerstandsheizelement - wenn das Rohr mit nur einem
Widerstandsheizelement versehen ist beziehungsweise eines von mehreren vorhandenen
Widerstandsheizelementen ist.
[0026] Eine Art der Ausführung ist beispielsweise,
dass ein separat vom Rohrkörper konstruiertes Widerstandsheizelement im Hohlraum des
Rohres angeordnet ist, ohne dass es mit dem Rohrkörper bezüglich Wärmeleitung in Kontakt
steht.
[0027] Bei der letztgenannten Anordnung eines separat vom Rohrkörper konstruierten Widerstandsheizelements
im Hohlraum ohne Kontakt mit dem Rohrkörper zum Zweck einer Wärmeleitung kann eine
Verbindung mit dem Rohrkörper zwecks Abstützung am Rohrkörper oder hinsichtlich durch
den Rohrkörper zum Widerstandsheizelement geführter Drähte für elektrischen Strom
vorhanden sein.
[0028] Eine Art der Ausführung ist beispielsweise ein Rohr, das beliebige zwei oder alle
der voranstehend genannten drei Varianten von Arten der Ausführung aufweist - also
sowohl neben einem Rohrkörper mit Hohlraum zur Leitung des Gases ein separat vom Rohrkörper
konstruiertes Widerstandsheizelement als auch einen selbst als Widerstandsheizelement
wirkenden Abschnitt des Rohrkörpers.
[0029] Das Rohr kann eine mehrschichtige Konstruktion aufweisen. Es handelt sich dabei um
eine "Rohr in Rohr"-Konstruktion. Durch ein inneres Rohrelement strömt das Gas, anschließend
vom Hohlraum des inneren Rohrelementes in Richtung nach außen gesehen befinden sich
Widerstandsheizelemente und / oder eine Isolierung - Isolierung im Sinne von Wärmeisolierung.
Falls nur eine Isolierung vorhanden ist, kann beispielsweise das innere Rohrelement
selbst als Widerstandsheizelement dienen, oder das Rohr umfasst im Hohlraum des inneren
Rohrelementes ein separat vom Rohrkörper konstruiertes Widerstandheizelement. Anschließend
folgt ein äußeres Rohrelement, das beispielsweise die Funktion eines drucktragenden
Teils übernimmt.
[0030] Um den Druck im Zwischenraum zwischen den beiden Rohrelementen definiert einzustellen,
kann ein aktiv geregelter oder passiver Druckausgleich zwischen Hohlraum im inneren
Rohrelement und Zwischenraum zwischen inneren Rohrelement und äußerem Rohrelement
vorgesehen werden.
[0031] Es soll der Druck im Zwischenraum nur geringfügig vom Druck im inneren Rohrelement
abweichen, damit das innere Rohrelement praktisch keinem Druck standhalten muss. Dies
wird durch eine Gasverbindung zwischen Hohlraum des inneren Rohrelementes und dem
Zwischenraum erreicht.
[0032] Die Gasverbindung muss jedoch für eine nur geringe Menge ausgelegt sein, damit sich
das äußere Rohrelement im Falle, dass heißes Gas in den Zwischenraum strömt, nur vernachlässigbar
erwärmt. Vorteilhafterweise ist die Atmosphäre im Zwischenraum inert, beispielsweise
eine Stickstoffatmosphäre.
[0033] Beispielsweise mögliche Varianten einer Gasverbindung zwischen Hohlraum des inneren
Rohrelementes und Zwischenraum:
Variante 1: Vorhandensein zumindest eines kleinen Lochs in der Wand des inneren Rohrelementes,
das eine Verbindung zum Zwischenraum darstellt. Optional auch separate Gaseinspeisung,
beispielsweise Stickstoff (N2), in den Zwischenraum, geregelt oder
ungeregelt. Vorteilhafterweise befinden sich das kleine Loch und die Gaseinspeisung
in Längsrichtung des Rohres gesehen möglichst weit voneinander entfernt. Optional
Messung des Differenzdruckes zwischen Zwischenraum und Hohlraum des inneren Rohrelementes
und Regelung des Drucks im Zwischenraum auf einen Sollwert durch Regelung der Menge
der Gaseinspeisung.
Variante 2: Vorhandensein einer Verbindungsleitung zwischen Hohlraum des inneren Rohrelementes
und Zwischenraum; optional mit Durchflussbegrenzung wie beispielsweise Ventilen. Die
Verbindungsleitung ist dabei nicht durch die Wand des inneren Rohrelementes geführt.
In die Verbindungsleitung kann eine Gaseinspeisung erfolgen, um die bei Variante 1
bezüglich Gaseinspeisung erläuterten Spielarten zu ermöglichen. Optional sind Verbindungsleitung
und Gaseinspeisung getrennt, vorteilhafterweise ist der Abstand zwischen Verbindungsleitung
und Gaseinspeisung möglichst groß.
[0034] Der Druckausgleich kann zum Beispiel aktiv geregelt werden, indem der Zwischenraum
zwischen innerem Rohrelement und äußerem Rohrelement mit Stickstoff beaufschlagt wird,
sodass der Druck des Stickstoffes geringfügig - beispielsweise 1 - 25 kPa - über dem
Druck des durch das innere Rohrelement strömenden Gas eingestellt wird.
[0035] Die Realisierung eines passiven Druckausgleiches kann dahingehend realisiert werden,
dass es eine kleine Verbindung zwischen dem Innenraum des inneren Rohrelements und
dem Zwischenraum zwischen innerem Rohrelement und äußerem Rohrelement gibt, die den
Gasaustausch begrenzt, sodass praktisch nur eine vernachlässigbare Erwärmung des äußeren
Rohrelements erfolgt.
[0036] In den Zwischenraum kann auch zusätzlich Stickstoff eingeleitet werden, sodass sich
hier eine großteils inerte Atmosphäre befindet.
[0037] Der Vorteil einer mehrschichtigen Konstruktion nach dem "Rohr-im-Rohr"-Prinzip ist,
dass das äußere Rohrelement weniger stark erwärmt wird als das innere Rohrelement
- beispielsweise weist das äußere Rohrelement eine Temperatur < 200 °C auf, während
das innere Rohrelement eine Temperatur > 800 °C aufweist. Das äußere Rohrelement wirkt
als drucktragender Bauteil, was bei niedrigeren Temperaturen einfacher zu realisieren
ist.
[0038] Das Rohr hat an jeder Stelle seiner Längserstreckung einen inneren Durchmesser und
einen äußeren Durchmesser. Durch den Hohlraum des Rohres strömt das Gas, er wird durch
eine Wand begrenzt. Die den Hohlraum, durch welchen das Gas strömt, begrenzende Wand
des Rohres weist an jeder Stelle ihrer Längserstreckung ein bestimmtes Materialvolumen
pro Längeneinheit auf.
[0039] Wenn die Wand über die Längserstreckung des Rohres konstante Dicke aufweist und innerer
Durchmesser des Rohres und äußerer Durchmesser des Rohres ebenfalls über die Längserstreckung
des Rohres konstant bleiben, ist auch das Materialvolumen pro Längeneinheit über die
Längserstreckung des Rohres konstant. Wenn sich innerer Durchmesser und äußerer Durchmesser
des Rohres über die Längserstreckung des Rohres ändern, während die Dicke der Wand
über die Längserstreckung des Rohres gleich bleibt, ändert sich das Materialvolumen
pro Längeneinheit über die Längserstreckung des Rohres. Wenn sich nur innerer Durchmesser
oder nur äußerer Durchmesser des Rohres über die Längserstreckung des Rohres ändern,
und der jeweils andere Durchmesser über die Längserstreckung des Rohres gleich bleibt,
ändert sich die Dicke der Wand des Rohres und entsprechend auch das Materialvolumen
pro Längeneinheit über die Längserstreckung des Rohres.
[0040] Bevorzugt ist es, wenn das Materialvolumen pro Längeneinheit für die den Hohlraum
begrenzende Wand entlang der Längserstreckung des Rohres verschiedene Werte aufweist.
Dadurch ändert sich der elektrische Widerstand in Längsrichtung, was eine unterschiedliche
elektrische Heizleistung in Längsrichtung bewirkt, wenn das Rohr selbst als Heizelement
wirkt. Nach einer Ausführungsform weist das Rohr eine über seine Längserstreckung
inkonstante Dicke der den Hohlraum begrenzenden Wand auf. Dabei kann beispielsweise
der innere Durchmesser des Rohres - also der Durchmesser des Hohlraums, durch den
das aufzuheizende Gas strömt - konstant bleiben und sich nur der äußere Durchmesser
des den Hohlraum begrenzenden Rohres ändern, oder umgekehrt oder beides. Durch die
in Längsrichtung verschiedene Dicke der Wand und/oder verschiedenen Umfang in Längsrichtung
ändern sich die Materialmasse und das Materialvolumen pro Längeneinheit und somit
der elektrische Widerstand in Längsrichtung des Rohres, was eine unterschiedliche
elektrische Heizleistung in Längsrichtung bewirkt, wenn das Rohr selbst als Heizelement
wirkt.
[0041] Eine bevorzugte Ausführungsform ist, dass das Rohr eine über seine Längserstreckung
inkonstante Dicke der den Hohlraum begrenzenden Wand aufweist bei inkonstantem äußerem
Durchmesser des Rohres.
[0042] Nach einer Ausführungsform weist das Rohr eine über seine Längserstreckung konstante
Dicke der den Hohlraum begrenzenden Wand auf bei inkonstantem äußerem Durchmesser
des Rohres.
[0043] Das Rohr kann also auch in Längsrichtung unterschiedliche äußere Durchmesser bei
konstanter Dicke der den Hohlraum begrenzenden Wand aufweisen. Änderung des äußeren
Durchmessers des Rohres kann kontinuierlich sein - beispielsweise bei einem kegelstumpfförmigen
Rohr-, oder sprunghaft. Durch die unterschiedlichen Durchmesser ergibt sich ein verschiedener
Umfang und damit verbunden wird für eine Längeneinheit verschieden viel Rohrmaterial
eingesetzt. Somit ergeben sich unterschiedliche Materialmassen des Rohres und unterschiedliches
Materialvolumina pro Längeneinheit in Längsrichtung des Rohres. Durch diese unterschiedliche
Materialmassen beziehungsweise Materialvolumina ergibt sich ebenfalls ein sich ändernder
elektrischer Widerstand in Längsrichtung, was bei gleichbleibender Stromstärke eine
unterschiedliche elektrische Heizleistung in Längsrichtung bewirkt, wenn das Rohr
selbst als Heizelement wirkt.
[0044] Nach einer Ausführungsform ist das Rohr ein mit Katalysator befülltes Reformerrohr.
[0045] Mehrere Reformerrohre können in einer Umhüllung untergebracht sein, die beispielsweise
Reformerbox genannt wird.
[0046] Bevorzugt ist eine mehrere Reformerrohre enthaltende Reformerbox, in der die Atmosphäre
so eingestellt werden kann, dass die Lebensdauer der Widerstandsheizelemente möglichst
verlängert beziehungsweise maximiert wird; beispielsweise kann eine Stickstoff- oder
ArgonAtmosphäre durch Einleiten von Stickstoff oder Argon in die Reformerbox eingestellt
werden. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist eine mehrere Reformerrohre
enthaltende Reformerbox, die eine Vorrichtung zur Einstellung der Atmosphäre in der
Reformerbox aufweist. Durch diese Vorrichtung kann die Atmosphäre in der Reformerbox
so eingestellt werden, dass die Lebensdauer von Widerstandheizelementen möglichst
verlängert beziehungsweise maximiert wird; sie kann dazu beispielsweise eine oder
mehrere Gaszuleitungen zur Einleitung von Stickstoff- und/oder Argon-haltigem Gas
in die Reformerbox umfassen.
[0047] Beim Betrieb der Reformerbox kann eine Kühlung erforderlich sein, um die Temperatur
in der Reformerbox und/oder der Reformerbox zu begrenzen. Die bei der Kühlung abgeführte
Wärme kann genutzt werden, beispielsweise zur Vorwärmung von gegebenenfalls bei der
Direktreduktion verwendeten Gasen, oder zur Erzeugung von gegebenenfalls bei der Direktreduktion
verwendetem Heißwasser, oder zur Erzeugung von gegebenenfalls bei der Direktreduktion
verwendetem Dampf. Dasselbe gilt für Reformerrohre, die nicht in einer Reformerbox
untergebracht sind; auch bei diesen kann ein Kühlung im Betrieb erforderlich sein.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0048] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung von Ausführungsformen, die im Zusammenhang
mit den schematischen und beispielhaften Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei
zeigen:
Fig. 1a - 1j Ausführungsformen mit verschiedenen Varianten der Ausführung und Anordnung
von Widerstandheizelementen und Rohr.,
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform mit mehrschichtiger Konstruktion des Rohres.
Fig. 3a und 3b zeigen eine Ausführungsform, bei der das Rohr eine über seine Längsersteckung
L inkonstante Wanddicke aufweist.
Fig 4a und 4b zeigen eine Ausführungsform, bei der das Rohr 240 eine über seine Längsersteckung
L inkonstante Wanddicke aufweist.
Beschreibung der Ausführungsformen
Beispiele
[0049] Figur 1a zeigt eine Ausführungsform eines mit einem Widerstandsheizelement - hier
einem Heizdraht 10 - versehenen Rohres 20, das geeignet ist, durch das Rohr 20 strömendes
Gas - dargestellt durch einen Pfeil - mittels elektrischen Stromes aufzuheizen. Dargestellt
ist ein Rohr 20, das mit einem Heizdraht 10 spiralförmig umwickelt ist. Das Gas strömt
durch den Hohlraum 30 des Rohres 20. Wenn der Heizdraht 10 von Strom durchflossen
wird, wird er das Rohr 20 beheizen, und der durch den Hohlraum 30 strömende Gasstrom
im Rohr 20 wird indirekt - übertragen durch das aufgeheizte Rohr 20 - Wärmeenergie
vom Widerstandsheizelement Heizdraht 10 empfangen. Der Heizdraht 10 verbindet Zuleitung
und Ableitung für elektrischen Strom. Der Heizdraht 10 als separat vom Rohrkörper
21 konstruiertes Widerstandsheizelement steht mit dem Rohrkörper 21 direkt in Kontakt.
Wenn zwischen Widerstandsheizelement Heizdraht 10 und Rohrkörper 21 ein Abstand besteht
- wobei der Abstand mit einem wärmeleitenden Material ausgefüllt sein kann, oder sich
in dem Abstand einfach nur ein Gas wie beispielsweise Luft oder ein Inertgas wie etwa
Stickstoff befinden kann -, würde der Heizdraht 10 indirekt mit dem Rohrkörper 21
in Kontakt stehen.
[0050] Figur 1b zeigt einen Längsschnitt durch das in Figur 1a dargestellte Rohr 20.
[0051] Figur 1c zeigt schematisch ein Rohr 40, bei dem der Rohrkörper 41 selbst das Widerstandsheizelement
ist; am Rohr 40 sind Zuleitung 51 und Ableitung 52 für elektrischen Strom vorhanden.
[0052] Figur 1d zeigt schematisch ein Rohr 60, bei dem die beiden in Figuren 1a und 1c dargestellten
Varianten verwirklicht sind; der Abschnitt A der Längserstreckung L des Rohrkörpers
61 wirkt selbst als Widerstandsheizelement, im Abschnitt B der Längserstreckung L
des Rohrkörpers wirkt ein Heizdraht 70 als Widerstandsheizelement.
[0053] Figur 1e zeigt schematisch ein Rohr 80, bei dem ein separat vom Rohrkörper konstruiertes,
vom aufzuheizenden Gas umströmtes Widerstandsheizelement 90 im Hohlraum 92 vorhanden
ist, das mit dem Rohrkörper nicht in Kontakt steht. Dieses Widerstandsheizelement
ist ein vom Rohr 80 separates Bauelement. Das Widerstandsheizelement 90 heizt den
Gasstrom in einem vorderen Teil der Längserstreckung L des Rohres 80 - gesehen in
Richtung des Gasstroms - direkt auf.
[0054] Zusätzlich erfolgt in der dargestellten Variante über die gesamte Längserstreckung
L des Rohres 80 eine indirekte Aufheizung mittels eines weiteren Widerstandsheizelementes
91. Dieses kann durch eine Isolierung gegen nicht in das Rohr 80 gerichteten Wärmefluss
isoliert sein.
[0055] Figur 1f zeigt schematisch ein Rohr 100, bei dem ein separat vom Rohrkörper konstruiertes
Widerstandselement 110- das mit dem Rohrkörper nicht in Kontakt steht - im Hohlraum
111 den Gasstrom nur im ersten - gesehen in Gasflussrichtung - Teil C der Längserstreckung
L des Rohres 100 direkt aufheizt. Nur im zweiten Teil D der Längserstreckung des Rohres
100 erfolgt indirekte Aufheizung mittels eines weiteren Widerstandsheizelementes 120.
[0056] Figure 1g zeigt schematisch ein Rohr 130, bei dem im ersten - gesehen in Gasflussrichtung
- Teil E der Längserstreckung L des Rohres 130 der Gasstrom direkt aufgeheizt wird,
wobei das Rohr 130 selbst als Widerstandsheizelement dient. Über die gesamte Längserstreckung
L des Rohres 130 wird auch indirekt mittels Widerstandsheizelement 140 aufgeheizt.
Die Kombination aus mehreren Heizmethoden parallel bietet sich an, wenn eine Heizmethode
allein nicht die gewünschte Heizleistung liefern kann. Im zweiten - gesehen in Gasflussrichtung
- Teil F der Längserstreckung L des Rohres 130 wird nur indirekt mittels separatem
Widerstandsheizelement 140 aufgeheizt.
[0057] Figure 1h zeigt schematisch ein Rohr 150, bei dem im ersten Teil G- gesehen in Gasflussrichtung
- der Längserstreckung L des Rohres 150 der Gasstrom nur direkt aufgeheizt wird, wobei
das Rohr 150 selbst als Heizelement dient, und im zweiten Teil H der Längserstreckung
des Rohres 150 nur indirekte Aufheizung mittels Widerstandsheizelement 160 erfolgt
[0058] Figur 1i zeigt schematisch ein Rohr 170, bei dem über die gesamte Längserstreckung
L des Rohres 170 der Gasstrom direkt aufgeheizt wird, wobei das Rohr 170 selbst als
Widerstandsheizelement dient, und im ersten - gesehen in Gasflussrichtung - Teil l
der Längserstreckung L des Rohres 170, nicht aber im zweiten - gesehen in Gasflussrichtung
- Teil J der Längserstreckung L des Rohres 170, auch indirekte Aufheizung mittels
Widerstandsheizelement 180 erfolgt. Die Kombination aus mehreren Heizmethoden parallel
bietet sich an, wenn eine Heizmethode allein nicht die gewünschte Heizleistung liefern
kann.
[0059] Figur 1j zeigt schematisch ein Rohr 190, bei dem im Hohlraum 191 ein separat vom
Rohrkörper konstruiertes Widerstandselement 200, das mit dem Rohrkörper bezüglich
Wärmeleitung nicht in Kontakt steht. Eine Verbindung mit dem Rohrkörper hinsichtlich
durch den Rohrkörper zum Widerstandsheizelement 200 geführter Drähte für elektrischen
Strom ist vorhanden. Das Widerstandsheizelement 200 heizt den Gasstrom im ersten -
gesehen in Gasflussrichtung - Teil K der Längserstreckung L des Rohres 200 direkt
auf. Zusätzlich erfolgt über die Längserstreckung L des Rohres 190 indirekte Aufheizung
mittels Widerstandsheizelement 210. Zusätzlich erfolgt über die Längserstreckung L
des Rohres 190 direkte Aufheizung, wobei das Rohr 190 selbst als Widerstandsheizelement
dient. Die Kombination aus mehreren Heizmethoden parallel bietet sich an, wenn eine
Heizmethode allein nicht die gewünschte Heizleistung liefern kann.
[0060] Figur 2 zeigt eine Ausführungsform mit mehrschichtiger Konstruktion des Rohres. Durch
ein inneres Rohrelement X strömt der Gasstrom. Das innere Rohrelement X ist als Widerstandsheizelement
ausgeführt und ist mit Zuleitung und Ableitung für elektrischen Strom versehen. Das
innere Rohrelement X ist von einer Isolierung Y umhüllt. Inneres Rohrelement X und
Isolierung Y befinden sich innerhalb des äußeren Rohrelementes Z; dieses kann als
drucktragendes Teil dienen. Um den Druck im Raum zwischen den beiden Rohrelementen
X und Z definiert einzustellen, kann ein aktiv geregelter oder passiver Druckausgleich
zwischen dem Raum im Rohrelement X und dem Raum zwischen den Rohrelemente X und Z
vorgesehen werden; was nicht extra zeichnerisch dargestellt ist.
[0061] Figur 3a zeigt eine Ausführungsform, bei der das Rohr 220 eine über seine Längsersteckung
L inkonstante Wanddicke aufweist. Figur 3b zeigt diese Ausführungsform seitlich im
Schnitt. Der innere Durchmesser d, also der Durchmesser des Hohlraums 230, durch den
Gas strömen kann, bleibt konstant, während der äußere Durchmesser D sich einmal sprunghaft
ändert - die Wanddicke des Rohres 220 ist also inkonstant, sie ändert sich sprunghaft
über die Längserstreckung L des Rohres 220.
[0062] Figur 4a zeigt eine Ausführungsform, bei der das Rohr 240 eine über seine Längsersteckung
L inkonstante Wanddicke aufweist. Figur 4b zeigt diese Ausführungsform seitlich im
Schnitt. Der innere Durchmesser d, also der Durchmesser des Hohlraums 250, durch den
Gas strömen kann, nimmt von links nach rechts, also in Richtung des Gasstroms stetig
ab, während der äußere Durchmesser D konstant bleibt - die Wanddicke des Rohres 240
ist also inkonstant, sie ändert sich stetig über die Längserstreckung L des Rohres
240.
[0063] Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
Liste der Bezugszeichen
[0064]
- 10
- Heizdraht
- 20
- Rohr
- 21
- Rohrkörper
- 30
- Hohlraum
- 40
- Rohr
- 41
- Rohrkörper
- 51
- Zuleitung für elektrischen Strom
- 52
- Ableitung für elektrischen Strom
- 60
- Rohr
- 61
- Rohrkörper
- 70
- Heizdraht
- 80
- Rohr
- 90
- Widerstandsheizelement
- 91
- Widerstandsheizelement
- 92
- Hohlraum
- 100
- Rohr
- 110
- Widerstandsheizelement
- 111
- Hohlraum
- 120
- Widerstandsheizelement
- 130
- Rohr
- 140
- Widerstandsheizelement
- 150
- Rohr
- 160
- Widerstandsheizelement
- 170
- Rohr
- 180
- Widerstandsheizelement
- 190
- Rohr
- 191
- Hohlraum
- 200
- Widerstandsheizelement
- 210
- Widerstandsheizelement
- 220
- Rohr
- 230
- Hohlraum
- 240
- Rohr
- 250
- Hohlraum
- L
- Längserstreckung
- A
- Abschnitt der Längserstreckung
- B
- Abschnitt der Längserstreckung
- C
- Teil der Längserstreckung
- D
- Teil der Längserstreckung
- E
- Teil der Längserstreckung
- F
- Teil der Längserstreckung
- G
- Teil der Längserstreckung
- H
- Teil der Längserstreckung
- I
- Teil der Längserstreckung
- J
- Teil der Längserstreckung
- K
- Teil der Längserstreckung
- X
- inneres Rohrelement
- Y
- Isolierung
- Z
- äußeres Rohrelement
1. Verfahren zur Aufheizung eines durch ein Rohr (80) strömenden Gases mittels elektrischen
Stroms, wobei Wärmeenergie von einem Widerstandsheizelement (90, 91) direkt und/oder
indirekt auf das Gas übertragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das vom Gas durchströmte Rohr (130, 150, 170, 190) selbst das Widerstandsheizelement
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das vom Gas durchströmte Rohr (80) mit einem Widerstandsheizelement (91) direkt oder
indirekt in Kontakt steht, und dass Wärmeenergie von diesem Widerstandsheizelement
auf das Rohr übertragen wird, und vom Rohr auf das Gas übertragen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Rohr (80) zumindest ein vom aufzuheizenden Gas umströmtes Widerstandheizelement
(90) vorhanden ist als vom Rohr (80) separates Bauelement.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass für das Gas sowohl direkter als auch indirekter Kontakt mit Widerstandsheizelementen
(90, 91) gegeben sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr mit Katalysator für eine Reformierungsreaktion befüllt ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur des Widerstandsheizelementes (90, 91) und/oder die Heizleistung des
Widerstandsheizelementes (90, 91) entlang der Längserstreckung des vom Gas durchströmten
Rohres (80) gesteuert und/oder geregelt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Parameter des aufgeheizten Gases aus der Gruppe von Parametern bestehend
aus
- Gastemperatur,
- Methan CH4-Gehalt,
- Kohlendioxid CO2-Gehalt,
bestimmt
und
zur Regelung und/oder Steuerung zumindest eines Parameters
aus der Gruppe von Parametern bestehend aus.
- Temperatur des Widerstandsheizelementes,
- Heizleistung des Widerstandsheizelementes,
- Wasserdampfgehalt des in das Rohr eintretenden Gases,
- Erdgasanteil im in das Rohr eintretenden Gas,
herangezogen wird.
9. Mit zumindest einem Widerstandsheizelement (90, 91) versehenes Rohr (80), geeignet
zur Aufheizung eines durch das Rohr strömenden Gases mittels elektrischen Stromes
durch direkte und/oder indirekte Übertragung von Wärmeenergie vom Widerstandsheizelement
(90, 91) auf das aufzuheizende Gas.
10. Rohr nach Anspruch 9, wobei das Rohr (130, 150, 170, 190) einen Rohrkörper mit Hohlraum
zur Leitung des aufzuheizenden Gases aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrkörper selbst das Widerstandsheizelement beziehungsweise eines von mehreren
vorhandenen Widerstandsheizelementen ist.
11. Rohr nach einem der Ansprüche 9 bis 10, wobei das Rohr einen Rohrkörper mit Hohlraum
zur Leitung des aufzuheizenden Gases aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein separat vom Rohrkörper konstruiertes Widerstandsheizelement (90) im Hohlraum
(92) des Rohres (80) angeordnet ist, ohne dass es mit dem Rohrkörper bezüglich Wärmeleitung
in Kontakt steht.
12. Rohr nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr eine mehrschichtige Konstruktion aufweist.
13. Rohr nach einem der Ansprüche 9 bis 12, das einen Rohrkörper mit Hohlraum (92) zur
Leitung des aufzuheizenden Gases aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Materialvolumen pro Längeneinheit für die den Hohlraum begrenzende Wand entlang
der Längserstreckung des Rohres verschiedene Werte aufweist.
14. Rohr nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass es ein mit Katalysator befülltes Reformerrohr ist.
15. Eine mehrere Reformerrohre nach Anspruch 14 enthaltende Reformerbox, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Vorrichtung zur Einstellung der Atmosphäre in der Reformerbox aufweist.