[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vordereinheit für eine Tourenbindung, welche
auf einem Gleitbrett zu montieren ist und eine in Richtung einer Gleitbrettoberfläche
weisende Montagefläche aufweist, die eine Gleitbrettebene definiert, wobei die Vordereinheit
verstellbar ist zwischen einer Abfahrtskonfiguration und einer Aufstiegskonfiguration,
umfassend eine erste Halteeinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, in der Abfahrtskonfiguration
der Vordereinheit einen vorderen Abschnitt eines Gleitbrettschuhs für eine Abfahrt
mit der Tourenbindung festzuhalten, wobei die erste Halteeinrichtung zwischen einer
aktiven Stellung und einer passiven Stellung verstellbar ist und wobei die erste Halteeinrichtung
in der Abfahrtskonfiguration der Vordereinheit in die aktive Stellung gestellt ist
und in der Aufstiegskonfiguration der Vordereinheit in die passive Stellung gestellt
ist, und eine zweite Halteeinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, in der Aufstiegskonfiguration
der Vordereinheit einen Zehenabschnitt des Gleitbrettschuhs für einen Aufstieg mit
der Tourenbindung derart festzuhalten, dass der Gleitbrettschuh um eine zu der Gleitbrettebene
im Wesentlichen parallele und zu einer Gleitbrettlängsachse im Wesentlichen senkrechte
Drehachse schwenkbar ist.
[0002] Die in der vorliegenden Offenbarung behandelten Vordereinheiten sind insbesondere
Vordereinheiten von Tourenbindungen, die an Skiern zu montieren sind. Als Gleitbrett,
an dem eine Vordereinheit gemäß der vorliegenden Erfindung zu befestigen ist, kommen
jedoch gleichermaßen Split-Boards (in Längsrichtung teilbare Snowboards, deren Hälften
wie Tourenski verwendbar sind) oder ähnliches in Betracht, so dass die Erfindung auch
Vordereinheiten für Bindungen solcher Gleitbretter betrifft, wenngleich nachfolgend
ohne Einschränkung des Erfindungsgegenstands hauptsächlich auf Tourenbindungen eingegangen
wird. Ferner wird darauf hingewiesen, dass sich im Rahmen dieser Offenbarung Begriffe
wie "oben", "unten", "oberhalb", "unterhalb", "vorn", "hinten", "vor", "hinter", "seitlich",
"neben", "vertikal", "horizontal", "Höhenrichtung", "Querrichtung", "Breitenrichtung",
"Längsrichtung" und dergleichen zur Vereinfachung der Darstellung auf die Sicht eines
Benutzers beziehen, dessen Schuh mit der am Gleitbrett montierten Vordereinheit gekoppelt
ist, wobei das Gleitbrett in einer horizontalen Ebene (der Gleitbrettebene) angeordnet
ist.
[0003] Eine Vordereinheit mit einer derartigen ersten Halteeinrichtung ist als vorderer
Teil einer Abfahrtsbindung im Stand der Technik bekannt und umfasst im allgemeinen
einen Gleitbrettschuhhaltevorsprung, welcher einen vorderen, vorstehenden Abschnitt
eines Gleitbrettschuhs übergreift, sowie ferner seitliche Anlageabschnitte, welche
gegenüberliegende vordere, seitliche Abschnitte des Gleitbrettschuhs kontaktieren,
so dass der vordere Abschnitt des Gleitbrettschuhs formschlüssig an der Vordereinheit
fixiert ist.
[0004] Neben den vorstehend beschriebenen Abfahrtsbindungssystemen sind im Stand der Technik
ferner Vordereinheiten mit einer derartigen zweiten Halteeinrichtung als vorderer
Teil einer Tourenbindung bekannt. Tourenbindungen zeichnen sich im Allgemeinen durch
Eingriffsmittel aus, die Drehlagermittel zur schwenkbaren Halterung des Gleitbrettschuhs
an einem Zehenabschnitt davon aufweisen, so dass ein Aufstieg unter Verwendung eines
an der Lauffläche des Gleitbretts fixierten Steigfells möglich ist. Als Lagermittel
können entweder Lagerzapfen, welche aufeinander zu weisen und dafür eingerichtet sind,
seitliche Lageröffnungen eines Gleitbrettschuhs in Eingriff zu nehmen, so dass der
Schuh an der durch die Lagerzapfen definierten Drehachse quer zur Skilängsachse schwenkbar
gelagert ist, oder umgekehrt Lageröffnungen vorgesehen sein, die durch Zapfen bzw.
Vorsprünge am Gleitbrettschuh in Eingriff genommen werden.
[0005] Gleitbrettbindungen mit Vordereinheiten, welche sowohl eine derartige erste Halteeinrichtung
als auch eine derartige zweite Halteeinrichtung aufweisen, werden auch Hybridbindungen
genannt und können in der Art einer Tourenbindung für einen Aufstieg am Berg verwendet
werden, bieten jedoch gleichzeitig optimale Fahreigenschaften und Stabilität für eine
Abfahrt.
[0006] Eine Vordereinheit der eingangs beschriebenen Art ist beispielsweise aus der
EP 2 626 116 A1 bekannt. Bei der bekannten Vordereinheit sind zweite Eingriffsmittel einer zweiten
Halteeinrichtung mit separaten Lagermitteln zur schwenkbaren Lagerung eines Gleitbrettschuhs
für einen Aufstieg hinsichtlich einer Richtung senkrecht zu einer Gleitbrettebene
oberhalb bzw. direkt auf ersten Eingriffsmitteln einer ersten Halteeinrichtung zum
Fixieren eines vorderen Abschnitts des Gleitbrettschuhs für eine Abfahrt angeordnet.
Aus dieser Anordnung folgen unterschiedliche Kopplungshöhen zwischen Vordereinheit
und Gleitbrettschuh über der Gleitbrettebene für eine Abfahrt und einen Aufstieg,
insbesondere eine deutlich erhöhte Position des Gleitbrettschuhs für den Aufstieg.
Diese Anordnung bringt mehrere Probleme mit sich. So sorgt die beschriebene deutlich
höhere Schuhposition zum Beispiel für ein unnatürliches Gehempfinden beim Aufstieg
und zudem entstehen insbesondere bei Hangquerungen größere Drehmomente durch einen
vergrößerten Hebelarm, sprich einen größeren Abstand zwischen Gleitbrett und den Lagermitteln
der zweiten Halteeinrichtung.
[0007] Vor diesem Hintergrund war es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäß
bekannte Vordereinheit für eine Tourenbindung derart weiterzubilden, dass die vorstehend
definierten Probleme behoben werden können und eine verbesserte Funktionalität und
Benutzerfreundlichkeit gegeben ist, insbesondere hinsichtlich einer Standhöhe über
dem Gleitbrett in einer Aufstiegskonfiguration der Vordereinheit, die möglichst niedrig
gehalten werden soll.
[0008] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die vorstehend formulierte
Erfindungsaufgabe gelöst durch eine Vordereinheit für eine Tourenbindung, welche auf
einem Gleitbrett zu montieren ist und eine in Richtung einer Gleitbrettoberfläche
weisende Montagefläche aufweist, die eine Gleitbrettebene definiert, wobei die Vordereinheit
verstellbar ist zwischen einer Abfahrtskonfiguration und einer Aufstiegskonfiguration,
umfassend eine erste Halteeinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, in der Abfahrtskonfiguration
der Vordereinheit einen vorderen Abschnitt eines Gleitbrettschuhs für eine Abfahrt
mit der Tourenbindung zu fixieren, wobei die erste Halteeinrichtung zwischen einer
aktiven Stellung und einer passiven Stellung verstellbar ist und wobei die erste Halteeinrichtung
in der Abfahrtskonfiguration der Vordereinheit in die aktive Stellung gestellt ist
und in der Aufstiegskonfiguration der Vordereinheit in die passive Stellung gestellt
ist, und eine zweite Halteeinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, in der Aufstiegskonfiguration
der Vordereinheit einen Zehenabschnitt des Gleitbrettschuhs für einen Aufstieg mit
der Tourenbindung derart festzuhalten, dass der Gleitbrettschuh um eine zu der Gleitbrettebene
im Wesentlichen parallele und zu einer Gleitbrettlängsachse im Wesentlichen senkrechte
Drehachse schwenkbar ist, wobei die erste Halteeinrichtung in der passiven Stellung
näher an der Gleitbrettebene angeordnet ist als in der aktiven Stellung.
[0009] Gemäß einem wichtigen Merkmal der vorliegenden Erfindung ist demnach die erste Halteeinrichtung
in Bezug auf eine zur Gleitbrettebene senkrechte bzw. vertikale Richtung in der Aufstiegskonfiguration
der Vordereinheit niedriger angeordnet als in der Abfahrtskonfiguration der Vordereinheit.
Unter der Annahme, dass die erste Halteeinrichtung in der Abfahrtskonfiguration in
einem Abstand zur Gleitbrettebene angeordnet ist, der hinsichtlich einer Standhöhe
des Gleitbrettschuhs über dem Gleitbrett optimale Abfahrtseigenschaften und eine optimale
Benutzerfreundlichkeit gewährleistet, sprich einem relativ geringen Abstand zur Gleitbrettebene,
kann dadurch, dass die erste Halteeinrichtung in der passiven Stellung näher an der
Gleitbrettebene angeordnet ist als in der aktiven Stellung, der vorteilhafte Effekt
erzielt werden, dass die zweite Halteeinrichtung an einer ähnlichen Stelle angeordnet
sein kann wie die erste Halteeinrichtung in der aktiven Stellung, so dass in der Aufstiegskonfiguration
der Vordereinheit, wenn die erste Halteeinrichtung in die passive Stellung gestellt
ist und der Gleitbrettschuh mit der zweiten Halteeinrichtung gekoppelt ist, eine niedrigere
Standhöhe über dem Gleitbrett erreicht werden kann.
[0010] Insbesondere kann die erste Halteeinrichtung in der Art eines herkömmlichen alpinen
Vorderbackens vorliegen, der jedoch in irgendeiner Art und Weise absenkbar ist, und
die zweite Halteeinrichtung in der Art einer herkömmlichen Vordereinheit einer sogenannten
Pin-Tourenbindung vorliegen, bei welcher Vorsprünge der Vordereinheit in komplementär
ausgebildete Ausnehmungen am Gleitbrettschuh eingreifen, um ihn schwenkbar festzuhalten,
wobei umgekehrt auch möglich ist, dass Vorsprünge am Gleitbrettschuh in entsprechend
an der Vordereinheit vorgesehene Ausnehmungen eingreifen.
[0011] Es ist insbesondere daran gedacht, dass die erste Halteeinrichtung um eine zu der
Gleitbrettebene im Wesentlichen parallele und zu der Gleitbrettlängsachse im Wesentlichen
senkrechte Drehachse schwenkbar an einer Basis der Vordereinheit gelagert ist. Dadurch
ist es möglich, dass die erste Halteeinrichtung durch eine Schwenkbewegung um diese
horizontale Drehachse absenkbar und somit von der aktiven Stellung in die passive
Stellung verstellbar ist.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die erste Halteeinrichtung
zwei Spannbacken umfassen, welche Anlageflächen aufweisen, die dazu eingerichtet sind,
mit einem vorderen Abschnitt des Gleitbrettschuhs in Kontakt zu treten, um den Gleitbrettschuh
festzuhalten, wenn die Vordereinheit in die Abfahrtskonfiguration gestellt ist und
die erste Halteeinrichtung in die aktive Stellung gestellt ist. Auf diese Weise kann
ein sicherer Halt des Gleitbrettschuhs in der Abfahrtskonfiguration gewährleistet
werden. Die Spannbacken können jeweils gemeinsam oder insbesondere separat um vertikale
Achsen schwenkbar sein, so dass der Gleitbrettschuh zum Beispiel im Falle eines Sturzes
freigegeben werden kann. Darüber hinaus können die Spannbacken einen Haltevorsprung
umfassen, welcher einen vorderen Abschnitt des Gleitbrettschuhs übergreift bzw. niederhält,
um den Gleitbrettschuh in der Abfahrtskonfiguration noch stabiler fixieren zu können.
Vorzugsweise können die Spannbacken jeweils wenigstens eine Kontaktrolle für einen
Kontakt des Gleitbrettschuhs aufweisen. Derartige an sich im Stand der Technik bekannte
Kontaktrollen unterstützen eine Relativbewegung zwischen dem vorderen Abschnitt des
Gleitbrettschuhs und den Spannbacken während einer Freigabe des Gleitbrettschuhs im
Falle einer Sturzauslösung. Die Kontaktrollen erlauben eine Reduzierung undefinierter
Reibungsverhältnisse im Kontaktbereich zwischen Gleitbrettschuh und Vordereinheit,
so dass ein Auslöseverhalten genauer und zuverlässiger justiert werden kann.
[0013] Bevorzugt kann auch die zweite Halteeinrichtung zwischen einer aktiven Stellung und
einer passiven Stellung verstellbar sein und in der Aufstiegskonfiguration der Vordereinheit
in die aktive Stellung gestellt sein und in einer Einstiegskonfiguration der Vordereinheit
in die passive Stellung gestellt sein. D.h., die Vordereinheit kann ferner eine Einstiegskonfiguration
aufweisen, mittels welcher es dem Benutzer möglich ist, seinen Schuh mit der zweiten
Halteeinrichtung zu koppeln.
[0014] Die erste Halteeinrichtung kann auf ihrer dem Gleitbrett abgewandten Seite eine Trittfläche
für einen Sohlenabschnitt des Gleitbrettschuhs umfassen, wobei die Vordereinheit derart
eingerichtet ist, dass durch ein Treten auf die Trittfläche der ersten Halteeinrichtung
mit dem Sohlenabschnitt des Gleitbrettschuhs, die erste Halteeinrichtung von der aktiven
Stellung in die passive Stellung verstellt wird und/oder die zweite Halteeinrichtung
von der passiven Stellung in die aktive Stellung verstellt wird. Durch diese Konfiguration
gestaltet sich eine Bedienung hinsichtlich eines Koppelns des Gleitbrettschuhs mit
der zweiten Halteeinrichtung besonders einfach, da der Benutzer mit dem Sohlenabschnitt
des Gleitbrettschuhs lediglich auf die Trittfläche der ersten Halteeinrichtung treten
muss, um den Gleitbrettschuh und die zweite Halteeinrichtung in Eingriff zu bringen.
[0015] In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die zweite
Halteeinrichtung zwei schwenkbar an einer Basis der Vordereinheit gelagerte Arme umfassen,
welche Haltemittel aufweisen, die dazu eingerichtet sind, den Gleitbrettschuh in der
Aufstiegskonfiguration der Vordereinheit schwenkbar zu haltern, wobei ein Öffnungswinkel
der Arme der zweiten Halteeinrichtung relativ zueinander in einer Einstiegskonfiguration
der Vordereinheit größer ist als in der Abfahrtskonfiguration der Vordereinheit und/oder
der Aufstiegskonfiguration der Vordereinheit. Diese Haltemittel können insbesondere
Vorsprünge, welche dazu eingerichtet sind, in am Gleitbrettschuh vorgesehene Aufnahmen
einzugreifen, und welche vorzugsweise aus einem metallischen Material hergestellt
sind, oder umgekehrt Aufnahmen sein, welche dazu eingerichtet sind, durch am Gleitbrettschuh
vorgesehene Vorsprünge in Eingriff genommen zu werden. Haltemittel in der Art von
Vorsprüngen sind an sich bei Tourenbindungen bekannt. Insbesondere findet die Verwendung
von Lagerzapfen mit konisch zulaufenden Spitzen, welche in entsprechende, gegenüberliegende
seitliche Lagervertiefungen eines Gleitbrettschuhs eingreifen, breite Verwendung.
Die erfindungsgemäße Vordereinheit kann dann in der Aufstiegskonfiguration verwendet
werden, wenn der Gleitbrettschuh an den Lagerzapfen gehalten ist, und in der Abfahrtskonfiguration
verwendet werden, wenn die erste Halteeinrichtung den vorderen Abschnitt des Gleitbrettschuhs
unbeweglich fixiert. In der Abfahrtskonfiguration sind dann insbesondere die Lagerzapfen
nicht in Eingriff mit den Lagervertiefungen des Gleitbrettschuhs.
[0016] Umfasst die zweite Halteeinrichtung zwei schwenkbar an einer Basis der Vordereinheit
gelagerte Arme, so können die beiden Arme der zweiten Halteeinrichtung bevorzugt um
zu der Gleitbrettlängsachse im Wesentlichen parallele Drehachsen oder um zu der Gleitbrettebene
im Wesentlichen parallele und zu der Gleitbrettlängsachse im Wesentlichen senkrechte
Drehachsen schwenkbar an der Basis der Vordereinheit gelagert sein. Diese schwenkbare
Lagerung kann dazu genutzt werden, die beiden Arme der zweiten Halteeinrichtung zwischen
einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung zu bewegen, welche einer aktiven
Stellung bzw. einer passiven Stellung der zweiten Halteeinrichtung entsprechen können,
um den Gleitbrettschuh an- und abzukoppeln. Alternativ oder zusätzlich kann durch
die schwenkbare Lagerung der zweiten Eingriffsmittel ein Auslösemechanismus bereitgestellt
werden, welcher auch in der Aufstiegskonfiguration eine Sturzauslösung gewährleisten
kann und somit erhöhte Sicherheit auch für den Fall eines Sturzes beim Gehen bergan
bietet.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die
erste Halteeinrichtung in einer zu der Gleitbrettlängsachse parallelen Fahrtrichtung
weiter hinten angeordnet sein als die zweite Halteeinrichtung. Mit anderen Worten
kann die erste Halteeinrichtung demnach näher an einer Ferseneinheit der Tourenbindung
angeordnet sein als die zweite Halteeinrichtung. Die Abstände zwischen erster Halteeinrichtung,
zweiter Halteeinrichtung und Ferseneinheit können dabei auf vorteilhafte Art und Weise
insbesondere derart festgelegt sein, dass ein Fersenabschnitt des Gleitbrettschuhs
bei einer Abfahrt mit der Tourenbindung in der Abfahrtskonfiguration der Vordereinheit
mit der Ferseneinheit gekoppelt werden kann und beim Gehen mit der Tourenbindung in
der Aufstiegskonfiguration der Vordereinheit nicht durch die Ferseneinheit gestört
wird.
[0018] Außerdem kann die Vordereinheit in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ferner eine Hebelanordnung umfassen, welche einen Öffnungshebel, welcher einen Betätigungsabschnitt
aufweist, und einen Umlenkmechanismus umfasst, wobei der Öffnungshebel mittels des
Betätigungsabschnitts verstellbar ist zwischen einer Abfahrtsstellung, einer Einstiegsstellung
und einer Aufstiegsstellung und wobei die Hebelanordnung dazu eingerichtet ist, mittels
einer Verstellung des Öffnungshebels zwischen der Abfahrtsstellung, der Einstiegsstellung
und der Aufstiegsstellung die Vordereinheit zwischen der Abfahrtskonfiguration, einer
Einstiegskonfiguration und der Aufstiegskonfiguration zu verstellen. Eine derartige
Hebelanordnung erleichtert die Bedienbarkeit der Vordereinheit, indem auf einfache
Art und Weise händisch oder per Skistock der Betätigungsabschnitt bedient werden kann,
um zwischen Einstiegsstellung und Abfahrtsstellung bzw. Aufstiegsstellung zu wechseln.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Öffnungshebel schwenkbar um eine Schwenkachse
gelagert sein, wobei der Schwenkwinkel des Öffnungshebels wenigstens etwa 90°, bevorzugt
wenigstens etwa 120°, insbesondere wenigstens etwa 150° beträgt. Die Schwenkachse
kann insbesondere parallel zur Gleitbrettebene und senkrecht zur Gleitbrettlängsachse
angeordnet sein. Als Schwenkwinkel ist in diesem Zusammenhang der Winkel zu verstehen,
in welchem Hebel um die Schwenkachse schwenken kann. Durch einen größeren Schwenkwinkel
und einem damit einhergehenden größeren Verstellbereich des Öffnungshebels ist es
möglich, dass der Öffnungshebel in seinen verschiedenen Stellungen so positioniert
sein kann, dass er einerseits nicht störend für die Funktionen der Vordereinheit ist
und andererseits als anzeigendes Element für die verschiedenen Konfigurationen der
Vordereinheit verwendet werden kann. Zum Beispiel kann der Öffnungshebel in der Einstiegsstellung
in der Nähe einer Gleitbrettoberfläche angeordnet sein bzw. im Wesentlichen daran
anliegen, in der Aufstiegsstellung von der Vordereinheit abstehen und in der Abfahrtsstellung
in der Nähe der Vordereinheit bzw. in der Nähe der ersten Halteeinrichtung angeordnet
sein bzw. im Wesentlichen daran anliegen. In diesem Fall kann einerseits die Gleitbrettoberfläche
und andererseits die erste Halteeinrichtung einen Anschlag für den Öffnungshebel bereitstellen,
so dass sich zwischen diesen beiden Anschlägen der Verstellbereich des Öffnungshebels
befindet, wodurch der Schwenkwinkel des Öffnungshebels definiert sein kann.
[0020] Die Hebelanordnung kann auf vorteilhafte Art und Weise ferner dazu eingerichtet sein,
in der Abfahrtsstellung des Öffnungshebels die erste Halteeinrichtung in der aktiven
Stellung zu blockieren. Dadurch kann der Hebelanordnung neben einer Bedienfunktion
eines Umschaltens zwischen Einstiegsstellung und Abfahrtsstellung bzw. Aufstiegsstellung
auch eine Funktion eines Stabilisierens der ersten Halteeinrichtung in der aktiven
Stellung zukommen, wodurch der vordere Abschnitt des Gleitbrettschuhs in der Abfahrtsstellung
des Öffnungshebels und damit auch in der Abfahrtskonfiguration der Vordereinheit stabiler
durch die erste Halteeinrichtung gehalten werden kann, ohne dass zusätzliche Bauteile
vonnöten sind.
[0021] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann der
Umlenkmechanismus einen Arretierhebel, welcher insbesondere einstückig mit dem Öffnungshebel
ausgebildet ist oder unbeweglich in Bezug auf den Öffnungshebel ist, und einen Verstellhebel
umfassen, welcher mit dem Öffnungshebel und/oder dem Arretierhebel verbunden ist und
welcher dazu eingerichtet ist, eine Verstellbewegung des Öffnungshebels auf die zweite
Halteeinrichtung zu übertragen, um eine Bewegung der Arme der zweiten Halteeinrichtung
relativ zueinander zu bewirken, insbesondere den Öffnungswinkel der Arme zu verändern,
wobei ein Ende des Arretierhebels einen Rastabschnitt aufweist, welcher dazu eingerichtet
ist, in der Aufstiegsstellung des Öffnungshebels mit einem komplementären, an einer
Basis der Vordereinheit vorgesehenen Rastabschnitt in Eingriff zu treten, um die zweite
Halteeinrichtung in der Aufstiegsstellung der Vordereinheit in der aktiven Stellung
zu arretieren, und wobei der Öffnungshebel derart schwenkbar um eine Schwenkachse
gelagert ist, dass der Rastabschnitt dazu in der Lage ist, in Bezug auf eine Richtung
parallel zur Gleitbrettlängsachse vor und hinter den komplementären Rastabschnitt
zu schwenken. Mit anderen Worten kann der Rastabschnitt des Arretierhebels in beide
Richtungen über die eingerastete Position mit dem Rastabschnitt an der Basis hinwegschwenken.
Nur wenn ein Schuh mit der zweiten Halteeinrichtung gekoppelt ist, rastet der Rastabschnitt
des Arretierhebels in der Aufstiegsstellung an dem komplementären Rastabschnitt an
der Basis ein. Soll der Schuh für die Abfahrt hingegen mit der ersten Halteeinrichtung
gekoppelt werden, befinden sich die Arme der zweiten Halteeinrichtung näher beieinander,
da sie nicht durch den Schuh blockiert werden, und der Umlenkmechanismus bewirkt,
dass der Rastabschnitt des Arretierhebels über den Rastabschnitt an der Basis hinwegschwenken
kann. Das heißt, in dieser Ausführungsform, zum Beispiel bei einer Verstellung des
Öffnungshebels von der Einstiegsstellung in die Abfahrtsstellung, verläuft eine Bewegungsbahn
des Rastabschnitts des Arretierhebels, beginnend in der Aufstiegsstellung, zunächst
an dem komplementären Rastabschnitt an der Basis vorbei bzw. schwenkt darüber hinweg.
Da bei dieser Ausführungsform eine Verstellbewegung des Öffnungshebels auf die zweite
Halteeinrichtung übertragen wird, um eine Bewegung der Arme der zweiten Halteeinrichtung
relativ zueinander zu bewirken, insbesondere den Öffnungswinkel der Arme zu verändern,
ändert sich auch der Abstand zwischen den jeweils an den Armen vorgesehen Haltemitteln.
Insbesondere ist dieser Abstand in der Einstiegsstellung des Öffnungshebels größer
als eine Breite des Gleitbrettschuhs an der zu koppelnden Stelle, sodass der Schuh
zwischen die Haltemittel 44a, 44b geführt werden kann, und in der Aufstiegsstellung
etwas kleiner als die Breite des Gleitbrettschuhs an der zu koppelnden Stelle, so
dass der Gleitbrettschuh festgeklemmt wird. In der Abfahrtskonfiguration der Vordereinheit
und der Abfahrtsstellung des Öffnungshebels kann der Abstand durch die im Vergleich
zu herkömmlichen Vordereinheiten weitergeführte Bewegung des Öffnungshebels über die
Rastposition hinweg auf vorteilhafte Weise so klein eingestellt werden, dass der Gleitbrettschuh
nicht mit der zweiten Halteeinrichtung gekoppelt werden kann, sondern nur mit der
ersten Halteeinrichtung, die für die Abfahrt bestimmt ist. Auf diese Weise kann eine
möglicherweise folgenschwere Fehlbedienung der Vordereinheit in der Abfahrt verhindert
werden.
[0022] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die
erste Halteeinrichtung einen Auslösemechanismus mit wenigstens einem elastischen Element
umfassen, wobei der Auslösemechanismus dazu eingerichtet ist, die erste Halteeinrichtung
in eine Haltestellung vorzuspannen, in welcher die erste Halteeinrichtung den vorderen
Abschnitt des Gleitbrettschuhs fixiert, und bei einer Überschreitung einer auf die
erste Halteeinrichtung wirkenden, vorbestimmten Auslösekraft die erste Halteeinrichtung
in eine Freigabestellung zu bringen, in welcher der vordere Abschnitt des Gleitbrettschuhs
freigegeben ist, insbesondere wobei eine Federvorspannung des elastischen Elements
des Auslösemechanismus einstellbar ist. Ein derartiger Auslösemechanismus kann insbesondere
ein Mz-Auslösemechanismus sein und für ein definiertes Auslöseverhalten der ersten
Halteeinrichtung im Falle eines Sturzes sorgen. Mz und My sind Auslösedrehmomente
von Gleitbrettbindungen. My ist das Drehmoment für ein Auslösen bei Einwirkung eines
Drehmoments um eine Gleitbrettquerachse (Y-Achse), wenn dieses Drehmoment ein My-Auslösedrehmoment
überschreitet, bzw. das bei einer Vorwärtsneigung, beispielsweise einem Vorwärtssturz,
auftretende Drehmoment. Mz ist das bei einer Drehung des Gleitbrettschuhs in der Gleitbrettbindung
auftretende Drehmoment. Demnach gewährleistet eine Mz-Sicherheitsauslösung eine Freigabe
des Gleitbrettschuhs aus der Gleitbrettbindung bei Einwirkung eines Drehmoments um
eine Z-Achse, wenn dieses Drehmoment ein Mz-Auslösedrehmoment überschreitet. Die Z-Achse
verläuft senkrecht zur Gleitbrettebene. Demnach kann ein derartiger Auslösemechanismus
die Sicherheit für den Benutzer der Vordereinheit verbessern.
[0023] Zusätzlich kann die zweite Halteeinrichtung bevorzugt einen Spannmechanismus mit
wenigstens einem elastischen Element umfassen, wobei der Spannmechanismus dazu eingerichtet
ist, die zweite Halteeinrichtung in die aktive Stellung und/oder in die passive Stellung
vorzuspannen. Insbesondere kann dabei ein Totpunkt durchlaufen werden, so dass die
zweite Halteeinrichtung durch den Spannmechanismus jederzeit entweder in die aktive
Stellung oder in die passive Stellung vorgespannt ist.
[0024] Gemäß einer vorteilhaften Variante der Erfindung kann die Vordereinheit ferner einen
Trittabschnitt mit einer Trittplatte für einen Sohlenabschnitt des Gleitbrettschuhs
umfassen, wobei der Trittabschnitt an einer Basis der Vordereinheit oder am Gleitbrett
montiert ist und dazu eingerichtet ist, den Sohlenabschnitt des Gleitbrettschuhs auf
der Trittplatte in einer vorbestimmten Höhe über der Gleitbrettebene abzustützen,
insbesondere wobei die Trittplatte dazu eingerichtet, sich bei einer Seitenauslösung
der ersten Halteeinrichtung in einer Richtung im Wesentlichen parallel zu der Gleitbrettebene
und im Wesentlichen senkrecht zu der Gleitbrettlängsachse zu bewegen. Eine derartige
seitliche Auslenkung der Trittplatte führt vorteilhaft dazu, dass bei einer Seitenauslösung
(Mz-Auslösung) weniger Reibung zwischen dem Sohlenabschnitt des Gleitbrettschuhs und
dem Abschnitt der Vordereinheit auftritt, an welchem sich der Sohlenabschnitt des
Gleitbrettschuhs abstützt. Dadurch kann die Seitenauslösung (Mz-Auslösung) auf eine
besser definierte Weise erfolgen.
[0025] Umfasst die Vordereinheit einen Trittabschnitt mit einer Trittplatte, so kann die
Trittplatte bevorzugt derart höhenverstellbar sein, dass ein Abstand zwischen der
Trittplatte und der Gleitbrettebene veränderbar ist. Durch einen veränderbaren Abstand
zwischen der Gleitbrettebene und der Trittplatte des Trittabschnitts kann die Vordereinheit
für verschiedene Sohlenprofile bzw. Sohlendicken angepasst werden. Dies ist wünschenswert,
da insbesondere zwischen Schuhen für eine alpine Anwendung und Tourenschuhen in dieser
Hinsicht erhebliche Unterschiede möglich sind und die erfindungsgemäße Vordereinheit
für beide Anwendungsfelder optimale Eigenschaften aufweisen soll. Beispielsweise kommen
alpine Skischuhe beinahe gänzlich ohne Profilsohle aus, während bei Tourenskischuhen,
mit denen bestimmte Passagen z.B. in steilem Gelände zu Fuß mit den Skiern am Rücken
bewältigt werden, Profilsohlen sinnvoll sind und in den allermeisten Fällen auch Anwendung
finden. Eine Verstellung einer Höhe der Trittplatte über der Gleitbrettebene kann
auf relativ einfache Art und Weise zum Beispiel durch eine Einstellschraube erfolgen,
wobei durch eine Rotation der Schraube die Höhe der Trittplatte verstellt werden kann.
[0026] Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die eingangs formulierte
Erfindungsaufgabe gelöst durch eine Tourenbindung, umfassend eine Vordereinheit gemäß
dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung, eine Ferseneinheit und optional eine
Bremsanordnung.
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Im Einzelnen zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer Vordereinheit gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
in einer Abfahrtskonfiguration,
- Figur 2
- eine Draufsicht der Vordereinheit gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel in der
Abfahrtskonfiguration,
- Figur 3
- eine Draufsicht der Vordereinheit gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel in einer
Einstiegskonfiguration,
- Figur 4
- eine Draufsicht der Vordereinheit gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel in einer
Aufstiegskonfiguration,
- Figur 5
- eine Schnittansicht der Vordereinheit gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung in der Abfahrtskonfiguration entlang der Linie A-A in Figur
2,
- Figur 6
- eine Schnittansicht der Vordereinheit gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung in der Einstiegskonfiguration entlang der Linie B-B in Figur
3,
- Figur 7
- eine Schnittansicht der Vordereinheit gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung in der Aufstiegskonfiguration entlang der Linie C-C in Figur
4,
- Figur 8
- eine Schnittansicht der Vordereinheit gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung in der Abfahrtskonfiguration entlang der Linie D-D in Figur
2,
- Figur 9
- eine Schnittansicht der Vordereinheit gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung in der Aufstiegskonfiguration entlang der Linie E-E in Figur
4,
- Figur 10
- eine Schnittansicht der Vordereinheit gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung in der Einstiegskonfiguration entlang der Linie F-F in Figur
3 und
- Figur 11
- eine Schnittansicht der Vordereinheit gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung in der Abfahrtskonfiguration entlang der Linie G-G in Figur
2.
[0028] Unter Bezugnahme auf Figur 1 ist eine Vordereinheit für eine Tourenbindung allgemein
mit 10 bezeichnet. Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der Vordereinheit in
einer Abfahrtskonfiguration. Eine in Richtung einer Gleitbrettoberfläche eines Gleitbretts,
an welchem die Vordereinheit 10 zu montieren ist, weisende Montagefläche der Vordereinheit
10 definiert eine Gleitbrettebene E. Ferner seien hiermit eine entlang einer Gleitbrettlängsachse
L verlaufende X-Achse (Gleitbrettlängsrichtung bzw. x-Richtung), welche in Fahrtrichtung
des Gleitbretts orientiert ist, eine orthogonal zur X-Achse und parallel zur Gleitbrettebene
E verlaufende Y-Achse (Gleitbrettquerrichtung bzw. y-Richtung) sowie eine orthogonal
zur Gleitbrettebene E verlaufende Z-Achse (vertikale Richtung oder z-Richtung) definiert.
[0029] Insbesondere kann die Vordereinheit 10 eine Basis 12 umfassen, deren Unterseite die
Gleitbrettebene E definiert. Die Basis 12 kann bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
insbesondere in Form eines Schlittens 12 vorliegen, der mittels Übergriffabschnitten
14 an einer nicht dargestellten Basisplatte in Gleitbrettlängsrichtung verschiebbar
ist, um die Tourenbindung in der Länge verstellen und so an unterschiedliche Sohlenlängen
anpassen zu können, wobei die Basisplatte zum Beispiel mittels Bindungsschrauben fest
am Gleitbrett montiert sein kann.
[0030] Die Vordereinheit 10 ist zwischen der in Figur 1 dargestellten Abfahrtskonfiguration
(siehe z.B. auch Figur 2) und einer Aufstiegskonfiguration (siehe z.B. Figur 4) verstellbar
und umfasst eine erste Halteeinrichtung 20 und eine zweite Halteeinrichtung 40.
[0031] Die erste Halteeinrichtung 20 ist dazu eingerichtet, in der Abfahrtskonfiguration
der Vordereinheit 10 einen vorderen Abschnitt eines Gleitbrettschuhs für eine Abfahrt
mit der Tourenbindung zu fixieren. Zudem ist die erste Halteeinrichtung 20 zwischen
einer aktiven Stellung und einer passiven Stellung verstellbar, wobei die erste Halteeinrichtung
20 in der Abfahrtskonfiguration der Vordereinheit 10 in die aktive Stellung gestellt
ist und in der Aufstiegskonfiguration der Vordereinheit 10 in die passive Stellung
gestellt ist. Ein wesentlicher Erfindungsgedanke ist dabei, dass die erste Halteeinrichtung
20 in der passiven Stellung näher an der Gleitbrettebene E angeordnet ist als in der
aktiven Stellung, sprich in Bezug auf eine zur Gleitbrettebene E senkrechte Richtung
in der Aufstiegskonfiguration der Vordereinheit 10 niedriger angeordnet als in der
Abfahrtskonfiguration der Vordereinheit 10. Dies kann bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
dadurch erreicht werden, dass die erste Halteeinrichtung 20 um eine zur Gleitbrettebene
E im Wesentlichen parallele und zu der Gleitbrettlängsachse L im Wesentlichen senkrechte
Drehachse S1 schwenkbar gelagert sein kann, insbesondere an der Basis bzw. dem Schlitten
12 der Vordereinheit 10, so dass die erste Halteeinrichtung 20 durch eine Schwenkbewegung
um diese horizontale Drehachse S1 absenkbar und somit von der aktiven Stellung in
die passive Stellung verstellbar sein kann.
[0032] Unter Bezugnahme auf Figuren 2 bis 4, in denen Draufsichten der Vordereinheit 10
in der Abfahrtskonfiguration (Figur 2), einer Einstiegskonfiguration (Figur 3) bzw.
der Aufstiegskonfiguration (Figur 4) gezeigt sind, kann die erste Halteeinrichtung
20 zwei Spannbacken 22a, 22b mit Anlageflächen 24a, 24b umfassen, die dazu eingerichtet
sind, mit einem vorderen Abschnitt des Gleitbrettschuhs in Kontakt zu treten, um den
Gleitbrettschuh festzuhalten, wenn die Vordereinheit 10 in die Abfahrtskonfiguration
gestellt ist und die erste Halteeinrichtung 20 in die aktive Stellung gestellt ist.
Insbesondere kann eine in Fahrtrichtung x linke Spannbacke 22a um eine zur Gleitbrettebene
E im Wesentlichen senkrechte Schwenkachse S2 schwenkbar an der ersten Halteeinrichtung
20 gelagert sein und eine in Fahrtrichtung x rechte Spannbacke 22b um eine zur Gleitbrettebene
E im Wesentlichen senkrechte Schwenkachse S3 schwenkbar an der ersten Halteeinrichtung
20 gelagert sein. Unter Bezugnahme auf Figur 11, welche später noch genauer beschrieben
wird, können die Spannbacken 22a, 22b durch wenigstens eine Feder 30a, 30b derart
vorgespannt sein, dass sie den Gleitbrettschuh festhalten.
[0033] In den Figuren 2 bis 4 ist außerdem zu erkennen, dass die erste Halteeinrichtung
20 bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in einer zur Gleitbrettlängsachse L parallelen
Fahrtrichtung x weiter hinten angeordnet sein kann als die zweite Halteeinrichtung
40. D.h., die erste Halteeinrichtung 20 kann näher an einer nicht dargestellten Ferseneinheit
der Tourenbindung angeordnet sein als die zweite Halteeinrichtung 40. Die Abstände
zwischen der ersten Halteeinrichtung 20, der zweiten Halteeinrichtung 40 und der nicht
dargestellten Ferseneinheit können insbesondere derart festgelegt sein, dass ein Fersenabschnitt
des Gleitbrettschuhs bei einer Abfahrt mit der Tourenbindung in der Abfahrtskonfiguration
der Vordereinheit 10 mit der Ferseneinheit gekoppelt werden kann und bei einem Aufstieg
mit der Tourenbindung in der Aufstiegskonfiguration der Vordereinheit 10 nicht durch
die Ferseneinheit gestört wird.
[0034] Die zweite Halteeinrichtung 40 ist dazu eingerichtet, in der Aufstiegskonfiguration
der Vordereinheit 10 einen Zehenabschnitt des Gleitbrettschuhs für einen Aufstieg
mit der Tourenbindung derart festzuhalten, dass der Gleitbrettschuh um eine zur Gleitbrettebene
E im Wesentlichen parallele und zur Gleitbrettlängsachse L im Wesentlichen senkrechte
Drehachse schwenkbar ist. In den Figuren 5, 6 und 7 ist zu erkennen, dass auch die
zweite Halteeinrichtung 40 zwischen einer aktiven Stellung und einer passiven Stellung
verstellbar sein kann, wobei sie in der Aufstiegskonfiguration der Vordereinheit 10
in die aktive Stellung gestellt ist und in der Einstiegskonfiguration der Vordereinheit
10 in die passive Stellung gestellt ist. Mittels der Einstiegskonfiguration der Vordereinheit
10 ist es einem Benutzer möglich, seinen Schuh mit der zweiten Halteeinrichtung 40
zu koppeln. Figur 5 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Figur 2, d.h.,
die Vordereinheit 10 ist in der Abfahrtskonfiguration dargestellt, Figur 6 zeigt eine
Schnittansicht entlang der Linie B-B in Figur 3, d.h., die Vordereinheit 10 ist in
der Einstiegskonfiguration dargestellt, und Figur 7 zeigt eine Schnittansicht entlang
der Linie C-C in Figur 4, d.h., die Vordereinheit 10 ist in der Aufstiegsstellung
dargestellt.
[0035] Die zweite Halteeinrichtung 40 kann zwei schwenkbar an der Basis 12 gelagerte Arme
42a, 42b umfassen. Die beiden Arme 42a, 42b können bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
um zur Gleitbrettlängsachse L im Wesentlichen parallele Drehachsen S4, S5 gelagert
sein, alternativ wäre jedoch auch denkbar, dass die beiden Arme 42a, 42b um zur Gleitbrettebene
E im Wesentlichen parallele und zu der Gleitbrettlängsachse L im Wesentlichen senkrechte
Drehachsen schwenkbar an der Basis 12 der Vordereinheit 10 gelagert sind, oder dass
nur einer der Arme schwenkbar gelagert ist und der andere starr mit der Basis 12 verbunden
oder integral daran ausgebildet ist.
[0036] Die schwenkbare Lagerung der Arme 42a, 42b kann vorteilhaft dafür sorgen, dass die
beiden Arme 42a, 42b der zweiten Halteeinrichtung 40 zwischen einer Schließstellung
und einer Öffnungsstellung bewegt werden können, um den Gleitbrettschuh an- und abzukoppeln.
Die Schließstellung und die Öffnungsstellung werden später unter Bezugnahme auf die
Figuren 8 bis 10 genauer beschrieben.
[0037] Ein in Fahrtrichtung x linker Arm 42a der beiden Arme 42a, 42b kann ein linkes Haltemittel
44a aufweisen und ein in Fahrtrichtung x rechter Arm 42b der beiden Arme 42a, 42b
kann ein rechtes Haltemittel 44b. Diese Haltemittel 44a, 44b können insbesondere Vorsprünge
44a, 44b sein, welche dazu eingerichtet sind, in am Gleitbrettschuh vorgesehene Aufnahmen
einzugreifen. Umgekehrt wäre auch denkbar, dass die Haltemittel Aufnahmen sind, welche
dazu eingerichtet sind, durch am Gleitbrettschuh vorgesehene Vorsprünge in Eingriff
genommen zu werden. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel können die Haltemittel
44a, 44b insbesondere als Lagerzapfen 44a, 44b mit konisch zulaufenden Spitzen ausgebildet
sein, welche in entsprechende, gegenüberliegende seitliche Lagervertiefungen eines
Gleitbrettschuhs eingreifen. Die Vordereinheit 10 kann dann in der Aufstiegskonfiguration
verwendet werden, wenn der Gleitbrettschuh an den Lagerzapfen gehalten ist, und in
der Abfahrtskonfiguration verwendet werden, wenn die erste Halteeinrichtung 20 den
vorderen Abschnitt des Gleitbrettschuhs unbeweglich fixiert. In der Abfahrtskonfiguration
sind dann insbesondere die Lagerzapfen 44a, 44b nicht in Eingriff mit den Lagervertiefungen
des Gleitbrettschuhs. Demnach können die beschriebenen Haltemittel 44a, 44b den Gleitbrettschuh
in der Aufstiegskonfiguration der Vordereinheit 10 schwenkbar haltern.
[0038] Die Figuren 5, 6 und 7 zeigen Schnittansichten der Vordereinheit 10, wobei Figur
5 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Figur 2 zeigt, Figur 6 eine Schnittansicht
entlang der Linie B-B in Figur 3 zeigt und Figur 7 eine Schnittansicht entlang der
Linie C-C in Figur 4 zeigt. Demnach ist die Vordereinheit in Figur 5 in die Abfahrtskonfiguration
gestellt, in Figur 6 in die Einstiegskonfiguration gestellt und in Figur 7 in die
Aufstiegskonfiguration gestellt.
[0039] Wie gezeigt ist, kann die Spannbacke 22b neben der Anlagefläche 24b oder als Anlagefläche
eine Kontaktrolle 26 und/oder einen Haltevorsprung 25 aufweisen. Dies gilt gleichermaßen
auch für die Spannbacke 22a, die in den Schnittansichten aus den Figuren 5 bis 7 nicht
dargestellt ist. Der Haltevorsprung 25 kann in der Abfahrtskonfiguration der Vordereinheit
10 in der aktiven Stellung der ersten Halteeinrichtung 20 einen vorderen Abschnitt
des Gleitbrettschuhs übergreifen bzw. niederhalten, um den Gleitbrettschuh in der
Abfahrtskonfiguration noch sicherer festhalten zu können. Die Kontaktrolle ist für
einen Kontakt mit einem vorderen Abschnitt des Gleitbrettschuhs ausgelegt und unterstützt
eine Relativbewegung zwischen dem Gleitbrettschuh und den Spannbacken während einer
Freigabe des Gleitbrettschuhs im Falle einer Sturzauslösung. Die Kontaktrolle(n) 26
kann/können somit für eine Reibungsverringerung im Kontaktbereich zwischen Gleitbrettschuh
und Vordereinheit 10 sorgen.
[0040] Die erste Halteeinrichtung 20 kann auf ihrer dem Gleitbrett abgewandten Seite eine
Trittfläche 27 für einen Sohlenabschnitt des Gleitbrettschuhs umfassen. Ein Benutzer
kann durch Treten auf die Trittfläche 27 mit einem Sohlenabschnitt des Gleitbrettschuhs
die erste Halteeinrichtung 20 von der aktiven Stellung (siehe Figuren 5 und 6) in
die passive Stellung (siehe Figur 7) verstellen. Zusätzlich kann durch Treten auf
die Trittfläche 27 der ersten Halteeinrichtung 20 auch die zweite Halteeinrichtung
40 von der passiven Stellung (Figur 6) in die aktive Stellung (Figur 7) verstellt
werden. Dadurch ist es möglich, dass der Benutzer mit dem Sohlenabschnitt des Gleitbrettschuhs
lediglich auf die Trittfläche 27 der ersten Halteeinrichtung 20 treten muss, um den
Gleitbrettschuh und die zweite Halteeinrichtung 40 in Eingriff zu bringen. Die erste
Halteeinrichtung 20 kann bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel insbesondere in
der Art eines um die Drehachse S1 schwenkbaren Gehäuses 20 vorliegen, in welchem ein
nachfolgend beschriebenes Kniehebelsystem 62 untergebracht ist und an welchem die
Spannbacken 22a, 22b um die Drehachsen S2, S3 schwenkbar gelagert sind.
[0041] In Figur 7 ist deutlich zu erkennen, dass die erste Halteeinrichtung 20 ihrer passiven
Stellung deutlich niedriger angeordnet ist als in ihrer in den Figuren 5 und 6 dargestellten
aktiven Stellung. Dadurch ist es möglich, den Gleitbrettschuh mit der zweiten Halteeinrichtung
40, insbesondere mit den Lagermitteln 44a, 44b der Arme 42a, 42b zu koppeln, ohne
dass die erste Halteeinrichtung 20 störend ist.
[0042] Die zuvor bereits angesprochene Kniehebelsystem 62 kann als Umlenkmechanismus 62
Teil einer Hebelanordnung 60, 62 sein, welche ferner einen Öffnungshebel 60 umfasst,
welcher einen insbesondere freiliegenden Betätigungsabschnitt 61 aufweist. Der Öffnungshebel
60 kann insbesondere um eine zur Gleitbrettebene E parallele und zur Gleitbrettlängsachse
L senkrechte Hebelachse H schwenkbar sein und durch eine Schwenkbewegung um die Hebelachse
H verstellbar sein zwischen einer Abfahrtsstellung (Figur 5), einer Einstiegsstellung
(Figur 6) und einer Aufstiegsstellung (Figur 7). Mittels einer Verstellung des Öffnungshebels
60 zwischen der Abfahrtsstellung, der Einstiegsstellung und der Aufstiegsstellung
durch eine Bedienung des Betätigungsabschnitts 61 kann die Vordereinheit 10 zwischen
der Abfahrtskonfiguration, der Einstiegskonfiguration und der Aufstiegskonfiguration
verstellt werden. Wie zu erkennen ist, befindet sich der Öffnungshebel 60 im vorliegenden
Ausführungsbeispiel in Figur 5 in der Abfahrtskonfiguration in einer der ersten Halteeinrichtung
20 angenäherten Position, in Figur 6 in der Einstiegskonfiguration in einer dem Gleitbrett
angenäherten Position und in Figur 7 in der Aufstiegskonfiguration in einer nach oben
ragenden Position, allerdings sind auch andere Hebelpositionen für die verschiedenen
Konfigurationen denkbar. Insbesondere kann der Öffnungshebel 60 in einem Winkel von
mehr als 90°, bevorzugt mehr als 120° oder gar mehr als 150° um die Schwenkachse H
geschwenkt werden, um oben beschriebene Winkelpositionen des Öffnungshebels 60 bereitstellen
zu können.
[0043] Mittels des Kniehebelsystems 62 kann insbesondere über einen Verstellhebel 64 eine
Verstellbewegung des Öffnungshebels 60 über einen später beschriebenen Spannmechanismus
50a, 50b, 52a, 52b auf die Arme 42a, 42b der zweiten Halteeinrichtung 40 übertragen
werden, so dass ein Öffnungswinkel der Arme 42a, 42b relativ zueinander in der Einstiegskonfiguration
größer ist als in der Abfahrtskonfiguration und der Aufstiegskonfiguration (siehe
auch Figuren 8 bis 10). Der Verstellhebel 64 kann zu diesem Zweck einen endseitigen
Gabelabschnitt 65 umfassen, welcher Federanschläge 52a, 52b des Spannmechanismus umgreift.
Eine detailliertere Funktionsweise wird später unter Bezugnahme auf die Figuren 8
bis 10 beschrieben.
[0044] Die Hebelanordnung 60, 62 kann ferner dazu eingerichtet sein, in der Abfahrtsstellung
des Öffnungshebels 60 die erste Halteeinrichtung 20 in der aktiven Stellung zu blockieren,
um sie in der aktiven Stellung zu stabilisieren. Dazu kann das Kniehebelsystem 62
einen Arretierhebel 66 umfassen, der eine Rastvertiefung 68 aufweist. Der Arretierhebel
66 kann als Arretierabschnitt 66 des Öffnungshebels 60 an einem dem Betätigungsabschnitt
61 entgegengesetzten Ende des Öffnungshebels 60 einstückig mit dem Öffnungshebel 60
ausgebildet sein. Alternativ kann der Arretierhebel 66 als separates Bauteil starr
mit dem bzw. unbeweglich in Bezug auf den Öffnungshebel 60 damit verbunden sein. An
einem innenseitigen Abschnitt der insbesondere als schwenkbares Gehäuse ausgebildeten
ersten Halteeinrichtung 20 kann ein komplementär zur Rastvertiefung 68 ausgebildeter
Rastvorsprung 18 vorgesehen sein, der in der Abfahrtskonfiguration der Vordereinheit
10 und der Abfahrtsstellung des Öffnungshebels 60 mit der Rastvertiefung 68 in Eingriff
treten kann, um die erste Halteeinrichtung 20 zu arretieren bzw. in ihrer aktiven
Stellung zu blockieren (siehe Figur 5).
[0045] Der Umlenkmechanismus 62 kann insbesondere derart konfiguriert sein, dass der Rastabschnitt
68 in Bezug auf die Richtung x parallel zur Gleitbrettlängsachse L vor und hinter
den komplementären Rastabschnitt 18 schwenken kann, sodass er in beide Richtungen
über die eingerastete Position mit dem Rastabschnitt 18 an der Basis 12 hinwegschwenken
kann.
[0046] Im bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, erfolgt eine Verstellung
des Öffnungshebels 60 von der Einstiegsstellung in die Abfahrtsstellung derart, dass
der Rastabschnitt 68 des Arretierhebels 66, beginnend von der Aufstiegsstellung, über
den komplementären Rastabschnitt 18 an der Basis 12 hinwegschwenkt. Die Verstellbewegung
des Öffnungshebels 60 wird, wie zuvor erwähnt, auf die zweite Halteeinrichtung 40
übertragen, um eine Bewegung der Arme 42a, 42b der zweiten Halteeinrichtung 40 relativ
zueinander zu bewirken, insbesondere den Öffnungswinkel der Arme 42a, 42b zu verändern.
Dadurch ändert sich auch der Abstand zwischen den jeweils an den Armen 42a, 42b vorgesehen
Haltemitteln 44a, 44b. In der Einstiegsstellung des Öffnungshebels 60 ist dieser Abstand
größer als eine Breite des Gleitbrettschuhs an der zu koppelnden Stelle, sodass der
Schuh zwischen die Haltemittel 44a, 44b geführt werden kann. In der Aufstiegsstellung
des Öffnungshebels 60 ist der Abstand zwischen den Haltemitteln 44a, 44b etwas kleiner
als die Schuhbreite an der zu koppelnden Stelle, so dass der Gleitbrettschuh festgeklemmt
wird. In der Abfahrtskonfiguration der Vordereinheit 10 und der Abfahrtsstellung des
Öffnungshebels 60 kann, wie in Figur 11 zu erkenne ist, der Abstand zwischen den Haltemitteln
44a, 44b durch die weitergeführte Bewegung des Öffnungshebels 60 über die Rastposition
hinweg derart klein eingestellt werden, dass der Gleitbrettschuh nicht mit der zweiten
Halteeinrichtung 40 gekoppelt werden kann, sondern nur mit der ersten Halteeinrichtung
20, die für die Abfahrt bestimmt ist.
[0047] Außerdem kann auch an der Basis 12 ein zu der Rastvertiefung 68 komplementärer Rastvorsprung
18 ausgebildet sein, der in der Aufstiegskonfiguration der Vordereinheit 10 und der
Aufstiegsstellung des Öffnungshebels 60 mit der Rastvertiefung 68 in Eingriff treten
kann, um die zweite Halteeinrichtung 40 zu arretieren bzw. in ihrer aktiven Stellung
zu blockieren (siehe Figur 7).
[0048] In den Figuren 5 bis 7 ist ferner ein Trittabschnitt 70 zu erkennen, der eine Trittplatte
72 für einen Sohlenabschnitt des Gleitbrettschuhs aufweist. Der Trittabschnitt 70
kann an der Basis 12 oder am Gleitbrett montiert sein und kann den Sohlenabschnitt
des Gleitbrettschuhs auf der Trittplatte 72 in einer vorbestimmten Höhe über der Gleitbrettebene
E abstützen. Insbesondere kann die Trittplatte 70 dazu eingerichtet sein, sich bei
einer Seitenauslösung der ersten Halteeinrichtung 20 in einer Richtung y im Wesentlichen
parallel zu der Gleitbrettebene E und im Wesentlichen senkrecht zu der Gleitbrettlängsachse
L zu bewegen. Dadurch tritt bei einer Seitenauslösung (Mz-Auslösung) weniger Reibung
zwischen dem Sohlenabschnitt des Gleitbrettschuhs und dem Abschnitt der Vordereinheit
10 auf, an welchem der Sohlenabschnitt des Gleitbrettschuhs abgestützt ist. Die Trittplatte
72 kann zum Beispiel durch eine Einstellschraube 74 derart höhenverstellbar sein,
dass ein Abstand zwischen der Trittplatte 72 und der Gleitbrettebene E veränderbar
ist. Durch einen veränderbaren Abstand zwischen der Gleitbrettebene E und der Trittplatte
72 des Trittabschnitts 70 kann die Vordereinheit 10 für verschiedene Sohlenprofile
bzw. Sohlendicken angepasst werden. Eine Verstellung der Höhe der Trittplatte 72 über
der Gleitbrettebene E kann auf relativ einfache Art und Weise zum Beispiel durch die
Einstellschraube 74 erfolgen, wobei durch eine Rotation der Schraube 74 die Höhe der
Trittplatte 72 verändert werden kann.
[0049] Außerdem kann eine Harschlasche 90 zur Aufnahme von Harscheisen zum Beispiel mittels
Schrauben am Trittabschnitt 70 oder am Gleitbrett selbst befestigt sein.
[0050] Unter Bezugnahme auf die Figuren 8, 9 und 10 wird nachfolgend die Funktionsweise
der zweiten Halteeinrichtung 40 näher beschrieben. Figur 8 ist eine Schnittansicht
der Vordereinheit 10 in der Abfahrtskonfiguration entlang der Linie D-D in Figur 2,
Figur 9 ist eine Schnittansicht der Vordereinheit 10 in der Aufstiegskonfiguration
entlang der Linie E-E in Figur 4 und Figur 10 ist eine Schnittansicht der Vordereinheit
10 in der Einstiegskonfiguration entlang der Linie F-F in Figur 3.
[0051] Die zweite Halteeinrichtung 40 kann einen Spannmechanismus 42a, 42b, 50a, 50b, 52a,
52b umfassen, der aus den beiden Armen 42a, 42b, für jeden Arm 42a, 42b jeweils einem
elastischen Element in Form von Druckfedern 50a, 50b und für jede Feder 50a, 50b jeweils
einem Federanschlag gebildet sein kann. Der Spannmechanismus 42a, 42b, 50a, 50b, 52a,
52b spannt die zweite Halteeinrichtung 40 in die aktive Stellung und/oder in die passive
Stellung vor, wobei bei der Verstellung zwischen aktiver Stellung und passiver Stellung
insbesondere ein Totpunkt durchlaufen werden kann, so dass die zweite Halteeinrichtung
40 durch den Spannmechanismus immer entweder in die aktive Stellung (siehe z.B. Figur
9) oder in die passive Stellung (siehe Figur 10) vorgespannt ist. Wie vorstehend erwähnt,
ist dabei ein Öffnungswinkel der Arme 42a, 42b relativ zueinander in der Einstiegskonfiguration
der Vordereinheit 10 (Figur 10) größer ist als in der Abfahrtskonfiguration der Vordereinheit
10 (Figur 8) und der Aufstiegskonfiguration der Vordereinheit 10 (Figur 9).
[0052] Die Druckfedern 50a, 50b können um zueinander weisende Endabschnitte der Arme 42a,
42b gewunden sein und an einem Federende gegen die Federanschläge 52a, 52b drücken
sowie an den jeweilig entgegengesetzten Federenden gegen jeweils einen gestuften Abschnitt
der Arme 42a, 42b drücken, um die zweite Halteeinrichtung 40 bzw. die Arme 42a, 42b
vorzuspannen. Bei einer Verstellung von der Aufstiegskonfiguration (aktive Stellung
- Figur 9) in die Einstiegskonfiguration (passive Stellung - Figur 10) wird in einer
im Wesentlichen waagrechten Stellung der zueinander weisenden Armendabschnitte ein
Totpunkt durchlaufen, in welchem die Spannkräfte des Spannmechanismus im Wesentlichen
aufgehoben sind, so dass die zweite Halteeinrichtung 40 sowohl in der passiven Stellung
als auch in der aktiven Stellung in jeweils diese Stellung vorgespannt sein kann.
Für die Verstellung zwischen aktiver Stellung und passiver Stellung der zweiten Halteeinrichtung
40 bzw. der Arme 42a, 42b mittels des Öffnungshebels 60 kann, wie vorstehend beschrieben,
ein endseitiger Gabelabschnitt 65 des Verstellhebels 64 des Kniehebelsystems 62 der
Hebelanordnung 60, 62 die Federanschläge 52a, 52b des Spannmechanismus der zweiten
Halteeinrichtung 40 umgreifen. Eine Schwenkbewegung des Öffnungshebels 60 um die Hebelachse
H kann dadurch in eine im Wesentlichen vertikale Bewegung nach oben und unten der
Federanschläge 52a, 52b und somit in eine Schwenkbewegung der Arme 42a, 42b um die
Drehachsen S4, S5 umgewandelt werden, um die zweite Halteeinrichtung 40 zwischen der
aktiven Stellung und der passiven Stellung zu verstellen.
[0053] Unter Bezugnahme auf Figur 11 wird nachfolgend ein Auslösemechanismus der ersten
Halteeinrichtung 20 der Vordereinheit 10 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
beschrieben. Figur 11 ist eine Schnittansicht der Vordereinheit 10 in der Abfahrtskonfiguration
entlang der Linie G-G in Figur 2.
[0054] Die erste Halteeinrichtung 20 kann einen Auslösemechanismus 22a, 22b, 30a, 30b, 32a,
32b, 34 mit wenigstens einem elastischen Element 30a, 30b umfassen. Bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel können zwei Druckfedern 30a, 30b als elastisches Element bereitgestellt
sein, die gegen Federführungen 32a, 32b drücken und deren Federvorspannung zum Beispiel
mittels einer Einstellschraube 34 verändert werden kann, um eine Auslösekraft einstellen
zu können.
[0055] Der Auslösemechanismus 22a, 22b, 30a, 30b, 32a, 32b, 34 spannt die erste Halteeinrichtung
20 in eine Haltestellung vor, indem die Federkraft der Federn 30a, 30b so auf die
Spannbacken 22a, 22b übertragen wird, dass diese in eine Richtung zueinander vorgespannt
werden. In der Haltestellung hält die erste Halteeinrichtung 20 mittels der Spannbacken
22a, 22b den vorderen Abschnitt des Gleitbrettschuhs fest und bei einer Überschreitung
einer auf die Anlageflächen 24a, 24b der Spannbacken 22a, 22b wirkenden, vorbestimmten
Auslösekraft, die durch eine Änderung der Vorspannung der Federn 30a, 30b eingestellt
werden kann, wird die erste Halteeinrichtung 20 in eine Freigabestellung gebracht,
in welcher der vordere Abschnitt des Gleitbrettschuhs freigegeben wird, insbesondere
indem die Anlageflächen 24a, 24b der Spannbacken 22a, 22b um die Drehachsen S2, S3
voneinander weggeschwenkt werden. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel kann der
Auslösemechanismus 22a, 22b, 30a, 30b, 32a, 32b, 34 insbesondere ein Mz-Auslösemechanismus
sein.
1. Vordereinheit (10) für eine Tourenbindung, welche auf einem Gleitbrett zu montieren
ist und eine in Richtung einer Gleitbrettoberfläche weisende Montagefläche aufweist,
die eine Gleitbrettebene (E) definiert, wobei die Vordereinheit (10) verstellbar ist
zwischen einer Abfahrtskonfiguration und einer Aufstiegskonfiguration, umfassend:
- eine erste Halteeinrichtung (20), welche dazu eingerichtet ist, in der Abfahrtskonfiguration
der Vordereinheit (10) einen vorderen Abschnitt eines Gleitbrettschuhs für eine Abfahrt
mit der Tourenbindung zu fixieren, wobei die erste Halteeinrichtung (20) zwischen
einer aktiven Stellung und einer passiven Stellung verstellbar ist und wobei die erste
Halteeinrichtung (20) in der Abfahrtskonfiguration der Vordereinheit (10) in die aktive
Stellung gestellt ist und in der Aufstiegskonfiguration der Vordereinheit (10) in
die passive Stellung gestellt ist, und
- eine zweite Halteeinrichtung (40), welche dazu eingerichtet ist, in der Aufstiegskonfiguration
der Vordereinheit (10) einen Zehenabschnitt des Gleitbrettschuhs für einen Aufstieg
mit der Tourenbindung derart festzuhalten, dass der Gleitbrettschuh um eine zu der
Gleitbrettebene (E) im Wesentlichen parallele und zu einer Gleitbrettlängsachse (L)
im Wesentlichen senkrechte Drehachse schwenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Halteeinrichtung (20) in der passiven Stellung näher an der Gleitbrettebene
(E) angeordnet ist als in der aktiven Stellung.
2. Vordereinheit (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Halteeinrichtung (20) um eine zu der Gleitbrettebene (E) im Wesentlichen
parallele und zu der Gleitbrettlängsachse (L) im Wesentlichen senkrechte Drehachse
(S1) schwenkbar an einer Basis (12) der Vordereinheit (10) gelagert ist.
3. Vordereinheit (10) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Halteeinrichtung (20) zwei Spannbacken (22a, 22b) umfasst, welche Anlageflächen
(24a, 24b) aufweisen, die dazu eingerichtet sind, mit einem vorderen Abschnitt des
Gleitbrettschuhs in Kontakt zu treten, um den Gleitbrettschuh festzuhalten, wenn die
Vordereinheit (10) in die Abfahrtskonfiguration gestellt ist und die erste Halteeinrichtung
(20) in die aktive Stellung gestellt ist.
4. Vordereinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Halteeinrichtung (40) zwischen einer aktiven Stellung und einer passiven
Stellung verstellbar ist und in der Aufstiegskonfiguration der Vordereinheit (10)
in die aktive Stellung gestellt ist und in einer Einstiegskonfiguration der Vordereinheit
(10) in die passive Stellung gestellt ist.
5. Vordereinheit (10) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Halteeinrichtung (20) auf ihrer dem Gleitbrett abgewandten Seite eine Trittfläche
(27) für einen Sohlenabschnitt des Gleitbrettschuhs umfasst,
wobei die Vordereinheit (10) derart eingerichtet ist, dass durch ein Treten auf die
Trittfläche (27) der ersten Halteeinrichtung (20) mit dem Sohlenabschnitt des Gleitbrettschuhs,
die erste Halteeinrichtung (20) von der aktiven Stellung in die passive Stellung verstellt
wird und/oder die zweite Halteeinrichtung (40) von der passiven Stellung in die aktive
Stellung verstellt wird.
6. Vordereinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Halteeinrichtung (40) zwei schwenkbar an einer Basis (12) der Vordereinheit
(10) gelagerte Arme (42a, 42b) umfasst, welche Haltemittel (44a, 44b) aufweisen, die
dazu eingerichtet sind, den Gleitbrettschuh in der Aufstiegskonfiguration der Vordereinheit
(10) schwenkbar zu haltern,
wobei ein Öffnungswinkel der Arme (42a, 42b) der zweiten Halteeinrichtung (40) relativ
zueinander in einer Einstiegskonfiguration der Vordereinheit (10) größer ist als in
der Abfahrtskonfiguration der Vordereinheit (10) und/oder der Aufstiegskonfiguration
der Vordereinheit (10).
7. Vordereinheit (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Arme (42a, 42b) der zweiten Halteeinrichtung (40) um zu der Gleitbrettlängsachse
(L) im Wesentlichen parallele Drehachsen (S4, S5) oder um zu der Gleitbrettebene (E)
im Wesentlichen parallele und zu der Gleitbrettlängsachse (L) im Wesentlichen senkrechte
Drehachsen schwenkbar an der Basis (12) der Vordereinheit (10) gelagert sind.
8. Vordereinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Halteeinrichtung (20) in einer zu der Gleitbrettlängsachse (L) parallelen
Fahrtrichtung (x) weiter hinten angeordnet ist als die zweite Halteeinrichtung (40).
9. Vordereinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend:
- eine Hebelanordnung (60, 62) welche einen Öffnungshebel (60), welcher einen Betätigungsabschnitt
(61) aufweist, und einen Umlenkmechanismus (62) umfasst,
wobei der Öffnungshebel (60) mittels des Betätigungsabschnitts (61) verstellbar ist
zwischen einer Abfahrtsstellung, einer Einstiegsstellung und einer Aufstiegsstellung
und
wobei die Hebelanordnung (60, 62) dazu eingerichtet ist, mittels einer Verstellung
des Öffnungshebels (60) zwischen der Abfahrtsstellung, der Einstiegsstellung und der
Aufstiegsstellung die Vordereinheit (10) zwischen der Abfahrtskonfiguration, einer
Einstiegskonfiguration und der Aufstiegskonfiguration zu verstellen,
wobei der Öffnungshebel (60) vorzugsweise schwenkbar um eine Schwenkachse (H) gelagert
ist,
wobei der Schwenkwinkel des Öffnungshebels (60) vorzugsweise wenigstens etwa 90°,
weiter bevorzugt wenigstens etwa 120°, insbesondere wenigstens etwa 150° beträgt.
10. Vordereinheit (10) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die Hebelanordnung (60, 62) ferner dazu eingerichtet ist, in der Abfahrtsstellung
des Öffnungshebels (60) die erste Halteeinrichtung (20) in der aktiven Stellung zu
blockieren.
11. Vordereinheit (10) nach Anspruch 6 und Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkmechanismus (62) umfasst:
einen Arretierhebel (66), welcher insbesondere einstückig mit dem Öffnungshebel (60)
ausgebildet ist oder unbeweglich in Bezug auf den Öffnungshebel (60) ist, und
einen Verstellhebel (64), welcher mit dem Öffnungshebel (60) und/oder dem Arretierhebel
(66) verbunden ist und welcher dazu eingerichtet ist, eine Verstellbewegung des Öffnungshebels
(60) auf die zweite Halteeinrichtung (40) zu übertragen, um eine Bewegung der Arme
(42a, 42b) der zweiten Halteeinrichtung (40) relativ zueinander zu bewirken, insbesondere
den Öffnungswinkel der Arme (42a, 42b) zu verändern,
wobei ein Ende des Arretierhebels (66) einen Rastabschnitt (68) aufweist, welcher
dazu eingerichtet ist, in der Aufstiegsstellung des Öffnungshebels (60) mit einem
komplementären, an einer Basis (12) der Vordereinheit (10) vorgesehenen Rastabschnitt
(18) in Eingriff zu treten, um die zweite Halteeinrichtung (40) in der Aufstiegsstellung
der Vordereinheit (10) in der aktiven Stellung zu arretieren, und
wobei der Öffnungshebel (60) derart schwenkbar um eine Schwenkachse (H) gelagert ist,
dass der Rastabschnitt (68) dazu in der Lage ist, in Bezug auf eine Richtung (x) parallel
zur Gleitbrettlängsachse (L) vor und hinter den komplementären Rastabschnitt (18)
zu schwenken.
12. Vordereinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Halteeinrichtung (20) einen Auslösemechanismus (22a, 22b, 30a, 30b, 32a,
32b, 34) mit wenigstens einem elastischen Element (30a, 30b) umfasst,
wobei der Auslösemechanismus (22a, 22b, 30a, 30b, 32a, 32b, 34) dazu eingerichtet
ist, die erste Halteeinrichtung (20) in eine Haltestellung vorzuspannen, in welcher
die erste Halteeinrichtung (20) den vorderen Abschnitt des Gleitbrettschuhs festhält,
und bei einer Überschreitung einer auf die erste Halteeinrichtung (20) wirkenden,
vorbestimmten Auslösekraft die erste Halteeinrichtung (20) in eine Freigabestellung
zu bringen, in welcher der vordere Abschnitt des Gleitbrettschuhs freigegeben ist,
insbesondere wobei eine Federvorspannung des elastischen Elements (30a, 30b) des Auslösemechanismus
(22a, 22b, 30a, 30b, 32a, 32b, 34) einstellbar ist.
13. Vordereinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Halteeinrichtung (40) einen Spannmechanismus (42a, 42b, 50a, 50b, 52a,
52b) mit wenigstens einem elastischen Element (50a, 50b) umfasst,
wobei der Spannmechanismus (42a, 42b, 50a, 50b, 52a, 52b) dazu eingerichtet ist, die
zweite Halteeinrichtung (40) in die aktive Stellung und/oder in die passive Stellung
vorzuspannen.
14. Vordereinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend:
- einen Trittabschnitt (70) mit einer Trittplatte (72) für einen Sohlenabschnitt des
Gleitbrettschuhs, wobei der Trittabschnitt (70) an einer Basis (12) der Vordereinheit
(10) oder am Gleitbrett montiert ist und dazu eingerichtet ist, den Sohlenabschnitt
des Gleitbrettschuhs auf der Trittplatte (72) in einer vorbestimmten Höhe über der
Gleitbrettebene (E) abzustützen,
insbesondere wobei die Trittplatte (72) dazu eingerichtet, sich bei einer Seitenauslösung
der ersten Halteeinrichtung (20) in einer Richtung (y) im Wesentlichen parallel zu
der Gleitbrettebene (E) und im Wesentlichen senkrecht zu der Gleitbrettlängsachse
(L) zu bewegen,
wobei die Trittplatte (72) vorzugsweise derart höhenverstellbar ist, dass ein Abstand
zwischen der Trittplatte (72) und der Gleitbrettebene (E) veränderbar ist.
15. Tourenbindung, umfassend eine Vordereinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
eine Ferseneinheit und optional eine Bremsanordnung.