(19)
(11) EP 4 375 207 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.05.2024  Patentblatt  2024/22

(21) Anmeldenummer: 23205781.0

(22) Anmeldetag:  25.10.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 33/18(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B65D 33/18; B65D 27/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 25.11.2022 DE 102022131182

(71) Anmelder: Weber Verpackungen GmbH & Co. KG
58739 Wickede/Ruhr (DE)

(72) Erfinder:
  • Jahn, Klaus
    33699 Bielefeld (DE)

(74) Vertreter: Cohausz Hannig Borkowski Wißgott 
Patentanwaltskanzlei GbR Schumannstraße 97-99
40237 Düsseldorf
40237 Düsseldorf (DE)

   


(54) VERPACKUNGSBEUTEL


(57) Die Erfindung betrifft einen Verpackungsbeutel mit einem Rückenteil (1) und einem Vorderteil (2,2a, 2b), die am unteren Ende (3) und an den Seiten (4) miteinander verbunden sind und die an deren oberen Endbereich eine verschließbare Öffnung dadurch ausbilden, dass das Rückenteil (1) nach oben über das obere Ende des Vorderteils (2) übersteht, wobei der überstehende Bereich (1a) des Rückenteils (1) eine Lasche (5) bildet, die auf das Vorderteil (2) umklappbar und mittels einer Kleberspur (6) klebend mit dem Vorderteil (2) verbindbar ist, und wobei Vorderteil (2) und Rückenteil (1) vollständig aus Papier ausgebildet sind, wobei die Lasche (5) mehrlagig ausgebildet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Verpackungsbeutel mit einem Rückenteil und einem Vorderteil, die am unteren Ende und an den Seiten miteinander verbunden sind und die an deren oberen Endbereich eine verschließbare Öffnung dadurch ausbilden, dass das Rückenteil nach oben über das obere Ende des Vorderteils übersteht, wobei der überstehende Bereich des Rückenteils eine Lasche bildet, die auf das Vorderteil umklappbar und mittels wenigstens einer Kleberspur klebend mit dem Vorderteil verbindbar ist, und wobei Vorderteil und Rückenteil vollständig aus Papier ausgebildet sind.

[0002] Solche Verpackungsbeutel sind im Stand der Technik allgemein bekannt und werden im Regelfall eingesetzt um jegliche Waren, insbesondere auch Lebensmittel zu verpacken. Auch Briefumschläge aus Papier bilden einen solchen Verpackungsbeutel.

[0003] Vorderteil und Rückenteil sind dabei bevorzugt flächige Elemente, insbesondere jeweils als wenigstens ein Bogen, insbesondere jeweils aus Papier ausgebildet, die zwischen sich das Volumen umgrenzen, das mit einer Ware gefüllt werden kann. Durch die Verbindung an drei Seiten wird eine nach oben offene Beuteltasche gebildet.

[0004] Die Verbindung kann z.B. dadurch erfolgen, dass im Randbereich an den sich gegenüberliegenden Seiten und/oder dem unteren Ende zwischen die aufeinander zuweisenden Innenflächen von Vorderteil und Rückteil ein Klebstoff angeordnet ist oder dadurch, dass unter Zwischenfügung eines Klebstoffs in einem solchen Randbereich eines von Vorderteil oder Rückenteil auf das jeweils andere umgefaltet ist. Auch kann die Verbindung über eine Faltung, z.B. W- oder Z-förmige Faltung in wenigstens einem der beiden Teile erfolgen.

[0005] Vorzugsweise ist bei der Erfindung die Verbindung an den gegenüberliegenden Seiten über eine Klebung zwischen den sich gegenüberliegenden Innenflächen ausgebildet und die Verbindung am unteren Ende dadurch, dass das Rückenteil auf das Vorderteil umgefaltet und verklebt ist.

[0006] Als die gegenüberliegenden Seiten werden die Bereiche des Beutels verstanden, die sich einander gegenüberliegend vom unteren geschlossenen Ende in Richtung zum oberen verschließbaren Ende erstrecken.

[0007] Solche Verpackungsbeutel, bei denen Vorderteil und Rückenteil aus Papier ausgebildet sind, sind besonders umweltfreundlich und nachhaltig. Unter Papier wird dabei vorzugsweise ein flächiger Werkstoff verstanden, der ausgebildet ist aus verbundenen natürlichen Fasern, insbesondere aus Zellstofffasern. Erfindungsgemäß sind Vorderteil und Rückenteil jeweils aus wenigstens einem Bogen Papier gebildet.

[0008] Solche Verpackungsbeutel haben aber den Nachteil, dass eine Verklebung zwischen der Lasche und dem Vorderteil des Beutels entweder nicht wieder gelöst werden kann oder zumindest nicht zerstörungsfrei gelöst werden kann.

[0009] Üblicherweise ist dies unproblematisch, da solche Papier-Verpackungsbeutel häufig nur als Einweg-Verpackung genutzt werden. Es kommt jedoch immer mehr der Bedarf auf, solche Art von Verpackungsbeutel mehrfach, insbesondere vielfach wiederverwenden zu können, z. B. bei der Verpackung von Bekleidung, die häufig nach einer Bestellung über Online-Shops zurückgesendet wird und dann erneut in dem bisherigen Verpackungsbeutel angeboten werden soll.

[0010] Dies ist jedoch mit den bisherigen Verpackungsbeuteln nicht möglich, da diese beim Öffnen der Verklebung zwischen Lasche und Vorderteil zumindest teilweise beschädigt werden, z.B. dadurch, dass die Lasche einreisst oder Teilbereiche, insbesondere Papierfasern aus der den Kleber kontaktierenden Oberfläche herausgerissen werden und weiterhin den Kleber belegen, so dass der Kleber an diesen Stellen nicht mehr haftet.

[0011] Es ist somit eine Aufgabe der Erfindung einen Verpackungsbeutel aus Papier bereit zu stellen, der die Möglichkeit eröffnet vielfach klebend, insbesondere haftend, geschlossen, geöffnet und wieder verschlossen zu werden, vorzugsweise ohne, dass eine sichtbare oder sogar funktionsbeeinträchtigende Zerstörung des Verpackungsbeutels, insbesondere an der Lasche oder an der wenigstens einen Kleberspur auftritt.

[0012] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Lasche mehrlagig ausgebildet ist.

[0013] Durch die mehrlagige Ausbildung, worunter wenigstens zwei Lagen verstanden werden, wird eine erhöhte Festigkeit der Lasche erreicht, so dass die Lasche wieder durch Lösen der Klebeverbindung vom Vorderteil abgezogen werden kann, insbesondere wobei die Klebespur am Verpackungsbeutel verbleibt, ohne dass die Lasche beschädigt werden. Das Risiko, dass die Lasche beim Vorgang des Lösen der Klebeverbindung einreisst wird durch die mehrlagige Ausbildung signifikant verringert, vorzugsweise eliminiert.

[0014] Die mehrlagige Ausbildung der Lasche ist hierbei zumindest in dem Teilbereich der Lasche vorgesehen, der die wenigstens eine Kleberspur überdeckt. Vorzugsweise ist die Lasche in dem gesamten Bereich mehrlagig, welcher auf das Vorderteil umklappbar ist, insbesondere ausgenommen in einem an die Faltungslinie angrenzenden Bereich.

[0015] Die Mehrlagigkeit der Lasche kann durch verschiedene Maßnahmen erzielt werden.

[0016] Vorzugsweise ist es in einer mögliche Ausführung vorgesehen, dass der die Lasche bildende überstehende Bereich des Rückenteils wenigstens einmal in Richtung auf sich selbst umgefaltet und verklebt ist, insbesondere also die sich gegenüberliegenden Flächenbereiche des umgefalteten überstehenden Bereichs klebend verbunden sind, vorzugsweise vollflächig oder zumindest im überwiegenden Teilbereich der sich gegenüberliegenden Flächen.

[0017] In einer Weiterbildung kann es dabei bevorzugt vorgesehen sein, dass in die Faltung, vorzugsweise in eine nur einmalig vorgenommene Faltung, ein Verstärkungsstreifen, insbesondere aus Papier eingelegt ist. Vorzugsweise ist dabei der Verstärkungsstreifen beidseits mit den die Lasche bildenden Teilbereichen des überstehenden Bereichs verklebt. Die umgefalteten und sich gegenüberliegenden Flächenbereich des die Lasche bildenden überstehenden Bereichs sind hierdurch mittelbar über den Verstärkungsstreifen klebend miteinander verbunden.

[0018] Vorzugsweise ist der Verstärkungsstreifen über die gesamte Breite der Lasche erstreckt. Die Breitenrichtung ist dabei die Richtung in der sich die verbundenen Seiten gegenüberliegen.

[0019] So wird selbst bei einer nur einmaligen Faltung des überstehenden Bereichs in Richtung auf sich selbst eine 3-Lagigkeit der Lasche mit einer sehr hohen Festigkeit gegenüber einer üblichen einlagigen Lasche erzielt, besonders aufgrund des Verbundes aller Lagen in der Lasche durch Verklebung.

[0020] Dabei kann bevorzugt in einer Weiterbildung vorgesehen sein, dass der Verstärkungsstreifen, der vorzugsweise ebenso aus Papier ausgebildet ist, eine andere Grammatur, insbesondere eine höhere Grammatur aufweist, als das Rückenteil, insbesondere auch als das Vorderteil. Ebenso kann ein Verstärkungsstreifen dieselbe Grammatur wie das Rückenteil oder Verstärkungsteil aufweisen, insbesondere aus demselben Material gefertigt sein, wie das Rückenteil oder Vorderteil.

[0021] Alternativ zu einem Verstärkungsstreifen aus Papier kann der Verstärkungsstreifen auch aus einem Gewebe, insbesondere Maschen aufweisenden Gewebe oder aus einem Vlies aus Fasern, vorzugsweise Naturfasern ausgebildet und durch Verklebung zwischen die auf sich selbst umgefalteten Teilbereiche der Lasche eingefügt sein.

[0022] Die Mehrlagigkeit kann auch dadurch ausgebildet sein, dass auf den überstehenden, die Lasche bildenden Bereich wenigstens ein zum Rückenteil separater Streifen aus Papier aufgeklebt ist.

[0023] Die der Verklebung von Lasche und Vorderteil dienenden wenigstens eine Kleberspur kann entweder auf dem Vorderteil in dem von der Lasche überdeckbaren Bereich des Vorderteils oder auf der Lasche selbst angeordnet sein, wobei ersteres bevorzugt ist.

[0024] In einer bevorzugten Weiterbildung ist es vorgesehen, dass wenigstens eine Kleberspur auf dem Vorderteil auf dem von der Lasche überdeckbaren Bereich angeordnet ist und die Lasche zumindest in dem Bereich, der die wenigstens eine Kleberspur kontaktiert, mit einem Trennmittel beschichtet ist.

[0025] Alternativ kann wenigstens eine Kleberspur auf der dem Vorderteil gegenüberliegenden Seite der Lasche angeordnet sein und das Vorderteil ist in dem von der Lasche überdeckbaren Bereich, der die wenigstens eine Kleberspur kontaktiert, mit einem Trennmittel beschichtet.

[0026] Ein solches Trennmittel hat vorzugsweise die Eigenschaft, dass die haftende Verbindung zwischen der wenigstens einen Kleberspur und der daran haftenden Oberfläche von Lasche oder Vorderteil leichter gelöst werden kann, insbesondere dadurch, dass mit dem Trennmittel die Haftung zwischen dem Kleber und der diesen kontaktierenden Oberfläche der Lasche oder des Vorderteils zu reduziert, worunter verstanden wird, dass die Haftkraft zwischen der Kleberspur und der anhaftenden Oberfläche mit der Trennmittelbeschichtung geringer ist als bei derselben Oberfläche ohne Trennmittel.

[0027] Vorzugsweise kann es vorgesehen sein, dass durch das Trennmittel die Haftung auf eine Ablösekraft zwischen der Kleberspur und der anhaftenden Oberfläche kleiner als 1 Newton pro 1 Zentimeter Klebespurlänge, weiter bevorzugt kleiner als 0,75 Newton pro 1 Zentimeter Klebespurlänge, noch weiter bevorzugt kleiner 0,5 Newton pro 1 Zentimeter Klebespurlänge reduziert ist.

[0028] Weiterhin hat das Trennmittel vorzugsweise die Eigenschaft die Oberfläche der Lasche oder des Vorderteils zu verfestigen und/oder zu glätten, z.B. dadurch, dass die Fasern in der Oberfläche fester aneinander gebunden und/oder durch das Trennmittel überdeckt sind.

[0029] Bei Öffnen der Lasche kommt es somit zu einer geringeren oder bevorzugt gar keine Faserablösung aus der an der Kleberspur haftenden Oberfläche der Lasche oder des Vorderteils, welche den Kleber kontaktiert. So wird eine mit fortschreitender Anzahl der Öffnungen erzeugte fortschreitende Zerstörung der Oberfläche reduziert oder bevorzugt verhindert und die Haftkraft der Kleberspur bleibt erhalten, da keine Rückstände von der haftenden Oberfläche auf diesem zurückbleiben.

[0030] Das Trennmittel ist vorzugsweise ein Lack, der auf die Oberfläche der Lasche oder des Vorderteils appliziert ist, welche mit der Kleberspur in Kontakt kommt.

[0031] Vorzugsweise wird mit der Erfindung erreicht, dass die Verbindung zwischen der wenigstens einen Kleberspur und der daran haftenden Oberfläche von der Lasche oder dem Vorderteil wenigstens 10 mal, bevorzugt wenigstens 100 mal zumindest im Wesentlichen zerstörungsfrei lösbar und wieder herstellbar ist.

[0032] Weiterhin kann in allen Ausführungen vorgesehen sein, dass das Vorderteil an seinem zur Öffnung weisenden oberen Rand, vorzugsweise in einem Bereich über der wenigstens einen Kleberspur, wenigstens einmal auf sich selbst umgefaltet ist, insbesondere die Faltung verklebt ist.

[0033] Durch diese Umfaltung wird die direkt an die Öffnung angrenzende Kante des Vorderteils verdickt, so dass das Risiko verringert wird, dass ein Nutzer sich an der Kante schneiden kann, wenn er eine Ware aus dem Verpackungsbeutel entnimmt oder in diesen einlegt. Zusätzlich kann in die Faltung, insbesondere nahe der Faltungslinie ein Verdickungselement eingelegt werden, z.B. ein Faden, vorzugsweise aus Naturfasern, was eine weitere Verdickung der Kante bewirkt.

[0034] Weiterhin kann in allen Ausführungen vorgesehen sein, dass das Vorderteil und/oder das Rückenteil einen transluzenten oder transparenten Bereich aufweist, insbesondere aus Transparentpapier, vorzugsweise aus Pergamin.

[0035] Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Vorderteil einen ersten oberen, an die Öffnung angrenzenden Teilbereich aufweist, und einen zweiten an das untere Ende angrenzenden Teilbereich aufweist, wobei der zweite Teilbereich, vorzugsweise über dessen gesamte Breite transparent ist, insbesondere aus Pergamin ausgebildet ist. Die Teilbereiche können an ihren Rändern, insbesondere die zu dem oberen und unteren Ende parallel liegen, überlappend angeordnet und im überlappten Bereich verklebt sein.

[0036] In allen Ausführungen kann weiterhin bevorzugt das Rückenteil am unteren geschlossenen Ende, auf einen auf sich selbst umgefalteten Bereich des Vorderteils gefaltet und verklebt sein, insbesondere was das untere geschlossene Ende stabilisiert.

[0037] Eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verpackungsbeutels wird anhand der Figur 1 beschrieben.

[0038] Die Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Verpackungsbeutel mit einem Rückteil 1 und einem Vorderteil 2. In der dargestellten Ansicht, welche eine übliche Benutzungslage zeigt, liegt das Vorderteil 2 vor dem Rückenteil 1. Am unteren Ende, sowie an den beiden sich gegenüberliegenden Seiten bzw. Rändern 4 sind Vorderteil 2 und Rückenteil 1 miteinander verbunden, hier an den Seiten 4 bevorzugt dadurch, dass zwischen die sich kontaktierenden Innenflächen von Vorderteil 2 und Rückenteil 1 ein Kleber gefügt ist. Am unteren Ende 3 ist das Rückenteil 1 nach vorne auf das Vorderteil 2 umgeschlagen. Das Vorderteil 2 kann hier selbst auch umgeschlagen sein, so dass dann der umgeschlagene Teil des Rückenteils 1 auf dem umgeschlagenen Teil des Vorderteils 2 liegt, insbesondere also auf dessen eigentlicher Innenfläche. Der umgeschlagene Teil des Rückenteils 1 ist in diesem Fall bevorzugt höher als der umgeschlagene Teil des Vorderteils 2, so dass dieser nach vorne umgeschlagenen Teil des Rückenteils 1 auch die Außenfläche des Vorderteils 2 über dessen umgeschlagenen Teil kontaktiert und darauf verklebt ist.

[0039] Am oberen Ende des Verpackungsbeutels weist dieser eine verschließbare Öffnung auf, die mit einer Lasche 5 schließbar ist, die aus einem nach oben über das Vorderteil 2 überstehenden Bereich 1a des Rückenteils 1 gebildet ist. Die Lasche 5 kann an einer hier gestrichelt dargestellten Linie nach vorne auf das Vorderteil 2 gefaltet werden und überdeckt dann die Öffnung.

[0040] Die geschlossene Lasche 5 überdeckt dabei einen Bereich des Vorderteils 2, der in dieser Ausführung eine Klebespur 6 aufweist, die sich hier vorzugsweise über die gesamte Breite, also zwischen den Seiten 4 erstreckt. Die Lasche 5 wird somit im geschlossenen Zustand klebend festgehalten, weil deren zum Vorderteil 2 weisende Seite eine an der Kleberspur 6 haftende Oberfläche bildet.

[0041] Vorderteil 2 und Rückenteil 1 sind hier erfindungsgemäß aus Papier ausgebildet.

[0042] Um eine häufige Offenbarkeit und Wiederverschließbarkeit zu erreichen, ist die Lasche 5 mehrlagig ausgebildet. In diesem hier dargestellten Fall ist die Lasche 5 dreilagig. Dies ist hier dadurch erreicht, dass der überstehenden Bereich 1a des Rückenteils 1 in Richtung auf sich selbst umgefaltet ist. Durch die Faltung werden zwei der drei Lagen durch den überstehenden Bereich 1a selbst gebildet. In die Faltung ist hier noch zusätzlich ein separater Verstärkungsstreifen 7 eingelegt, der die dritte, mittlere Lage der dreilagigen Lasche 5 bildet. Alle Lagen der Lasche 5 sind erfindungsgemäß untereinander verklebt. Die Lasche 5 ist hierdurch gegenüber einer üblichen Einlagigkeit deutlich stabiler ausgeführt und kann so mehrfach von der Kleberspur 6 gelöst werden, ohne Schaden zu nehmen.

[0043] Um die Haftung noch weiter zu reduzieren und die Festigkeit des Faserverbundes der Papierfasern in der haftenden Oberfläche der Lasche 5 zu verbessern sieht die Erfindung bevorzugt vor, dass die Lasche 5 zumindest in dem Bereich, welcher die Kleberspur 6 kontaktiert, ggfs. auch vollständig oder in einem größeren Gereich mit einem Trennmittel 8 beschichtet ist. Ein solches Trennmittel kann z.B. durch Sprühen, ähnlich wie beim Lackieren aufgetragen sein. Hierdurch kann die Haftung zwischen der Lasche 5 und dem Vorderteil 2 noch leichter gelöst werden und die Kleberspur 6 bliebt frei von Rückständen aus der Oberfläche der Lasche 5.

[0044] Ein solcher Verpackungsbeutel kann somit vielfach geöffnet und wieder verschlossen werden.

[0045] Vor dem erstmaligen Verschließen kann die Kleberspur 6 mit einem Abdeckstreifen 9 geschützt sein, der zum Verschließen abgezogen wird.

[0046] Das Vorderteil 2 ist hier bevorzugt zweiteilig ausgebildet. Es weist einen nicht transparenten Papierteil 2a und einen transparenten Papierteil 2b auf, der z.B. aus Pergamin ausgebildet ist. Evtl. Waren im Verpackungsbeutel können so gesehen werden,


Ansprüche

1. Verpackungsbeutel mit einem Rückenteil (1) und einem Vorderteil (2,2a, 2b), die am unteren Ende (3) und an den Seiten (4) miteinander verbunden sind und die an deren oberen Endbereich eine verschließbare Öffnung dadurch ausbilden, dass das Rückenteil (1) nach oben über das obere Ende des Vorderteils (2) übersteht, wobei der überstehende Bereich (1a) des Rückenteils (1) eine Lasche (5) bildet, die auf das Vorderteil (2) umklappbar und mittels einer Kleberspur (6) klebend mit dem Vorderteil (2) verbindbar ist, und wobei Vorderteil (2) und Rückenteil (1) vollständig aus Papier ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (5) mehrlagig ausgebildet ist, wofür der die Lasche (5) bildende überstehende Bereich (1a) des Rückenteils (1) wenigstens einmal in Richtung auf sich selbst umgefaltet und verklebt ist und in die Faltung, vorzugsweise in eine einmalige Faltung, ein Verstärkungsstreifen (7) aus Papier eingelegt ist, der beidseits mit den die Lasche bildenden Teilbereichen (5a, 5b) des überstehenden Bereichs (1a) verklebt ist.
 
2. Verpackungsbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Verstärkungsstreifen (7) über die gesamte Breite der Lasche (5) erstreckt.
 
3. Verpackungsbeutel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstärkungsstreifen (7) eine andere Grammatur, insbesondere eine höhere Grammatur aufweist, als das Rückenteil (1), insbesondere auch als das Vorderteil (2).
 
4. Verpackungsbeutel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Kleberspur (6) auf dem Vorderteil (2) auf dem von der Lasche (5) überdeckbaren Bereich angeordnet ist und die Lasche (5) zumindest in dem Bereich, der die wenigstens eine Kleberspur (6) kontaktiert, mit einem Trennmittel (8) beschichtet ist oder wenigstens eine Kleberspur (6) auf der dem Vorderteil (2) gegenüberliegenden Seite der Lasche (5) angeordnet ist und das Vorderteil (2) in dem von der Lasche (5) überdeckbaren Bereich, der die wenigstens eine Kleberspur (6) kontaktiert, mit einem Trennmittel (8) beschichtet ist.
 
5. Verpackungsbeutel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen der wenigstens einen Kleberspur (6) und der daran haftenden Oberfläche von der Lasche (5) oder dem Vorderteil (2) wenigstens 10-mal zumindest im Wesentlichen zerstörungsfrei lösbar und wieder herstellbar ist.
 
6. Verpackungsbeutel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorderteil (2) an seinem zur Öffnung weisenden oberen Rand (2c), vorzugsweise in einem Bereich über der wenigstens einen Kleberspur (6), wenigstens einmal auf sich selbst umgefaltet ist, inbesondere in der Faltung verklebt ist.
 
7. Verpackungsbeutel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorderteil (2) und/oder das Rückenteil (1) einen transluzenten oder transparenten Bereich (2b) aufweist, insbesondere aus Transparentpapier, vorzugsweise aus Pergamin.
 
8. Verpackungsbeutel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorderteil (2) einen ersten oberen, an die Öffnung angrenzenden Teilbereich (2a) aufweist, und einen zweiten an das untere Ende angrenzenden Teilbereich (2b) aufweist, wobei der zweite Teilbereich (2b), vorzugsweise über dessen gesamte Breite transparent ist, insbesondere aus Pergamin ausgebildet ist.
 
9. Verpackungsbeutel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückenteil (1) am unteren geschlossenen Ende (3), auf einen auf sich selbst umgefalteten Bereich des Vorderteils (2) gefaltet und verklebt ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht









Recherchenbericht