GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Montagesystem zur thermisch getrennten Montage
eines Anbauteils an einer mit Dämmmaterial versehenen Wand, insbesondere an einer
mit einem Wärmedämmverbundsystem versehenen Wand.
[0002] Weiters betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Montage eines Anbauteils
an einer mit Dämmmaterial versehenen Wand, insbesondere an einer mit einem Wärmedämmverbundsystem
versehenen Wand, mit einem erfindungsgemäßen Montagesystem.
STAND DER TECHNIK
[0003] Wärmedämmung an Gebäudewänden trägt bedeutend zur Reduktion von Heizenergie bei.
Hierbei wird eine Wand mit Dämmmaterial versehen, wobei es sich beim Dämmmaterial
z.B. um Dämmplatten aus synthetisch anorganischem Material, wie etwa Kalziumsilikat,
oder um Dämmplatten aus synthetisch organischem Material, wie etwa expandiertem Polystyrol-Hartschaum,
handeln kann. Solche Dämmplatten können Teil eines beim Dämmen von Gebäudeaußenwänden
zum Einsatz kommenden Wärmedämmverbundsystems sein, vgl.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wärmedämmverbundsystem.
[0004] Unter "Wand" sind hier und im Folgenden nur solche Bauteile bzw. Bauteilabschnitte
zu verstehen, die einen stabilen Aufbau, insbesondere eine hinreichende Stabilität
für die Verankerung von Ankerelementen, aufweisen und hierfür beispielsweise aus Beton,
Porenbeton oder Mauerwerk (etwa aus Loch- oder Vollstein) aufgebaut sein können
[0005] Probleme ergeben sich, wenn, insbesondere schwere, Anbauteile, etwa Konsolen für
Markisen, Klimageräte, Wärmepumpen oder Satellitenanlagen, an einer mit Dämmmaterial
versehenen Wand montiert werden müssen.
[0006] Zum einen muss die Befestigung derart erfolgen, dass keine Wärmebrücke von außen
durch das Dämmmaterial hindurch zur Wand ausgebildet wird. Grundsätzlich sind zwar
hierfür aus dem Stand der Technik Lösungen mit Ankerelementen bekannt, die thermisch
isolierende Wärmebrückentrennmodule umfassen. Jedoch sind diese Lösungen relativ teuer,
und weisen die Wärmebrückentrennmodule eher ungünstige, sich nach außen aufweitende
Geometrien auf, was außen zu so großen Ausnehmungen im Dämmmaterial führen kann, dass
diese durch das Anbauteil nicht mehr abgedeckt werden können, was zumindest als ästhetisch
nachteilig anzusehen ist.
[0007] Zum anderen weist das Dämmmaterial keine hohe mechanische Stabilität auf und kann
unter dem Druck der Befestigung des Anbauteils nachgeben, was sich - neben der schlechten
Optik - wiederum nachteilig im Hinblick auf die Stabilität der Befestigung des Anbauteils
auswirken kann.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0008] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Montagesystem sowie ein Verfahren
zur Montage eines Anbauteils an einer mit Dämmmaterial versehenen Wand zur Verfügung
zu stellen, die die genannten Nachteile vermeiden. Insbesondere soll jeweils eine
thermisch isolierte und mechanisch stabile Befestigung des Anbauteils an der mit Dämmmaterial
versehenen Wand erzielt werden.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0009] Zur Lösung der genannten Aufgabe ist es bei einem Montagesystem zur thermisch getrennten
Montage eines Anbauteils an einer mit Dämmmaterial versehenen Wand, insbesondere an
einer mit einem Wärmedämmverbundsystem versehenen Wand, erfindungsgemäß vorgesehen,
dass das Montagesystem zumindest ein Ankerelement mit einem Ankerabschnitt zur Verankerung
in der Wand und einen daran anschließenden Verbindungsabschnitt umfasst, das Ankerelement
weiters umfassend ein thermisch isolierendes Wärmebrückentrennmodul zur zumindest
abschnittsweisen Anordnung im Dämmmaterial, wobei das Wärmebrückentrennmodul mit dem
Verbindungsabschnitt verbunden ist und eine Aufnahme für ein, vorzugsweise einschraubbares,
Befestigungsmittel zum Festschrauben des Anbauteils aufweist, das Montagesystem weiters
umfassend zumindest ein thermisch isolierendes Stützbauteil zur Anordnung zwischen
der Wand und dem Anbauteil, um ein direktes oder indirektes Abstützen eines ersten
Endbereichs des Stützbauteils an der Wand und ein direktes oder indirektes Abstützen
des Anbauteils an einem dem ersten Endbereich gegenüberliegenden zweiten Endbereich
des Stützbauteils zu ermöglichen, wobei das jeweilige Stützbauteil das jeweilige Ankerelement
abschnittsweise umgibt.
[0010] Der Ankerabschnitt des jeweiligen Ankerelements kann z.B. durch zumindest einen Abschnitt
einer Ankerstange, einer Schraube oder eines Gewindestabs ausgebildet sein. In die
Wand kann ggf. ein Dübel eingebracht werden, damit der jeweilige Ankerabschnitt in
diesen eingeschraubt werden kann.
[0011] Der Verbindungsabschnitt kann ebenfalls durch einen Abschnitt einer Ankerstange,
einer Schraube oder eines Gewindestabs ausgebildet sein. Ein an diesen Abschnitt anschließender
Abschnitt kann den jeweiligen Ankerabschnitt ausbilden, d.h. die Ankerstange, die
Schraube oder der Gewindestab umfasst in diesem Fall sowohl den Ankerabschnitt als
auch den Verbindungsabschnitt bzw. bildet diese aus.
[0012] Wie gesagt, sind Wärmebrückentrennmodule aus dem Stand der Technik an sich bekannt
und typischerweise aus einem schlecht wärmeleitenden Kunststoff gefertigt. Das Wärmebrückentrennmodul
bewirkt insbesondere eine thermische Trennung bzw. Isolation des Verbindungsabschnitts
vom Befestigungsmittel zum Festschrauben des Anbauteils. Die Verbindung des Wärmebrückentrennmoduls
mit dem Verbindungsabschnitt kann z.B. durch Verschraubung und/oder Verklebung erfolgen.
[0013] Je nach Dimensionierung des Wärmebrückentrennmoduls und des Dämmmaterials kann das
Wärmebrückentrennmodul insbesondere ganz im Dämmmaterial angeordnet sein oder auch
aus diesem nach außen bis zu einem gewissen Grad hervorragen.
[0014] Die Aufnahme für das Befestigungsmittel zum Festschrauben des Anbauteils kann je
nach Befestigungsmittel unterschiedlich ausgebildet sein. Beispielsweise kann die
Aufnahme ein Innengewinde aufweisen, in welches das Befestigungsmittel eingeschraubt
werden kann, wobei das Befestigungsmittel in diesem Fall z.B. eine Schraube oder ein
Gewindestab plus Mutter sein kann. Im Falle der Schraube wird das Anbauteil mit dieser
festgeschraubt. Im Falle des Gewindestabs erfolgt das Festschrauben des Anbauteils
mit der Mutter.
[0015] Es ist aber auch denkbar, dass als Befestigungsmittel ein Gewindestab plus Mutter
vorgesehen ist, die Aufnahme jedoch kein Innengewinde aufweist und der Gewindestab
mittels Kleber in der Aufnahme verklebt wird.
[0016] Selbstverständlich ist eine Verklebung zusätzlich auch bei vorhandenem Innengewinde
in der Aufnahme möglich.
[0017] Zur mechanischen Stabilisierung ist das zumindest eine thermisch isolierende Stützbauteil
vorgesehen, welches zwischen der Wand und dem Anbauteil angeordnet wird. Da sich das
Anbauteil direkt oder indirekt am zweiten Endbereich des Stützbauteils abstützt und
das Stützbauteil sich mit seinem ersten Endbereich direkt oder indirekt an der Wand
abstützt, fungiert das Stützbauteil als Widerlager für das Anbauteil.
[0018] Bei einer direkten Abstützung kommt es zu einem direkten Kontakt zwischen dem ersten/zweiten
Endbereich und der Wand / dem Anbauteil. Vorzugsweise wird das Stützbauteil direkt
durch das Anbauteil bei dessen Montage kontaktiert.
[0019] Bei einer indirekten Abstützung können ein oder mehrere Elemente zwischen dem ersten/zweiten
Endbereich und der Wand / dem Anbauteil angeordnet sein. Beispielsweise kann eine
Unterlegscheibe oder ein sonstiger Abstandhalter zwischen dem Anbauteil und dem Stützbauteil
angeordnet sein. In der Praxis ist auch die Zwischenlage einer "Verschmutzung", etwa
eines Teils einer Innenputzschicht, eines Klebers oder eines Stückchens Dämmmaterial,
zwischen dem ersten/zweiten Endbereich und der Wand / dem Anbauteil typischerweise
nicht auszuschließen.
[0020] Zur thermischen Isolierung des Stützbauteils kann dieses zumindest abschnittsweise
aus einem thermisch schlecht leitenden, druckfesten Material, insbesondere aus einem
thermisch schlecht leitenden, druckfesten Kunststoff gefertigt sein.
[0021] Insbesondere kann das Stützbauteil zur thermischen Isolierung, vorzugsweise durch
geeignete Materialwahl und/oder Materialanordnung, derart ausgelegt sein, dass es
vom ersten Endbereich zum zweiten Endbereich eine Wärmeleitfähigkeit (auch Wärmeleitzahl
oder Wärmeleitkoeffizient genannt) von höchstens 0,35 W / (m K), vorzugsweise höchstens
0,1 W / (m K), aufweist.
[0022] Indem das Stützbauteil das jeweilige Ankerelement abschnittsweise umgibt, ist sichergestellt,
dass keine eigene Ausnehmung im Dämmmaterial für das Stützbauteil geschaffen werden
muss, sondern lediglich eine Ausnehmung, in welche das jeweilige Ankerelement mit
dem dieses umgebenden Stützbauteil eingeführt wird. Insgesamt kann somit die von außen
potentiell sichtbare Fläche an Ausnehmungen sehr klein gehalten werden.
[0023] Zudem wird die Geometrie der notwendigen Ausnehmung im Wesentlichen durch die äußere
Form des Stützbauteils bestimmt, welche unabhängig von der äußeren Form des Wärmebrückentrennmoduls
gestaltet werden kann. Unter "äußerer Form" des jeweiligen Bauteils ist dabei die
von außen erkennbare Form des jeweiligen Bauteils für sich betrachtet zu verstehen.
Insbesondere kann die äußere Form des Stützbauteils zylindrisch sein, was eine einfache
Herstellung der Ausnehmung durch Bohrung ermöglicht. Hier und im Folgenden ist unter
Zylinder im Wesentlichen ein Drehzylinder zu verstehen, sofern nichts anderes angegeben
ist.
[0024] Das Stützbauteil umgibt das Ankerelement nur abschnittsweise, da das Stützbauteil
den Ankerabschnitt, welcher zur Verankerung in der Wand vorgesehen ist, jedenfalls
nicht umgibt. Das Stützbauteil kann jedoch den Verbindungsabschnitt und/oder das Wärmebrückentrennmodul
des Ankerelements nicht nur abschnittsweise, sondern auch vollständig umgeben.
[0025] Zur Sicherstellung einer hinreichenden thermischen Isolation und mechanischen Stabilität
des Stützbauteils ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Montagesystems vorgesehen, dass zumindest der erste Endbereich und/oder der zweite
Endbereich des Stützbauteils, vorzugsweise das gesamte Stützbauteil, aus einem, insbesondere
glasfaser- oder kohlenstofffaserverstärkten, Kunststoff gefertigt sind/ist.
[0026] Als Kunststoffe mit den gewünschten thermischen und mechanischen Eigenschaften können
insbesondere Duroplaste bzw. Duromere vorgesehen sein.
[0027] Das jeweilige Stützbauteil kann grundsätzlich auch einstückig gefertigt sein.
[0028] Im Hinblick auf eine optimale mechanische Stabilität und/oder auf Fertigungskosten
ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagesystems
vorgesehen, dass nur der erste Endbereich und/oder der zweite Endbereich des Stützbauteils
aus einem, insbesondere glasfaser- oder kohlenstofffaserverstärkten, Kunststoff gefertigt
sind/ist.
[0029] Insbesondere zwischen dem ersten und zweiten Endbereich kann das jeweilige Stützbauteil
z.B. aus Materialien gefertigt sein, die besonders hohen mechanischen Stabilitätsanforderungen
genügen und/oder kostengünstig sind. Entsprechend ist es bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagesystems vorgesehen, dass das jeweilige
Stützbauteil in einem Mittenabschnitt zwischen dem ersten Endbereich und dem zweiten
Endbereich aus einer Aluminiumlegierung oder einem rostfreien Stahl oder aus einem
kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff gefertigt ist.
[0030] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagesystems
ist vorgesehen, dass der erste Endbereich oder der zweite Endbereich des Stützbauteils
aus demselben Material wie der Mittenabschnitt, und vorzugsweise einstückig mit diesem,
gefertigt ist. Fertigungstechnisch sowie im Hinblick auf die Kosten ist diese Variante
vorteilhaft.
[0031] Sofern der Mittenabschnitt selbst nicht thermisch isolierend ist oder gar gut thermisch
leitend ist, kann die gewünschte thermische Isolation des Stützbauteils dann immer
noch dadurch sichergestellt werden, dass einer der beiden Endbereiche aus einem thermisch
isolierenden Material gefertigt ist.
[0032] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagesystems ist vorgesehen,
dass das jeweilige Wärmebrückentrennmodul vollständig innerhalb des jeweiligen Stützbauteils
angeordnet ist. Eine hohe mechanische Stabilität kann hierdurch sichergestellt werden,
auch wenn das Wärmebrückentrennmodul selbst keine besonders hohe mechanische Stabilität
aufweist. Zudem schützt das Stützbauteil das Wärmebrückentrennmodul gegen äußere Einwirkungen
aus lateralen Richtungen.
[0033] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagesystems
ist vorgesehen, dass das Stützbauteil entlang einer Längsachse eine Länge aufweist
und in Richtung seines ersten Endbereichs und/oder in Richtung seines zweiten Endbereichs
das Wärmebrückentrennmodul überragt. Dies begünstigt ein direktes Abstützen des Stützbauteils
an der Wand und/oder des Anbauteils am Stützbauteil und ermöglicht einen besonders
guten Schutz des Wärmebrückentrennmoduls.
[0034] Zur Optimierung des Schutzes des Wärmebrückentrennmoduls ist es bei einer besonders
bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagesystems vorgesehen, dass
das Stützbauteil entlang der Längsachse und in Richtung seines ersten Endbereichs
und/oder in Richtung seines zweiten Endbereichs das Wärmebrückentrennmodul mit zumindest
5%, bevorzugt zumindest 10%, seiner Länge überragt.
[0035] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagesystems
ist vorgesehen, dass im jeweiligen Bereich, in dem das Stützbauteil entlang der Längsachse
das Wärmebrückentrennmodul überragt, eine thermisch isolierende Hohlraumfüllung, insbesondere
aus Schaumgummi, angeordnet ist. Dies trägt zur thermischen Isolation der gesamten
Anordnung aus Ankerelement und des dieses umgebenden Stützbauteils auf kostengünstige
und herstellungstechnisch einfache Art und Weise bei, wobei Schaumgummi sich als besonders
kostengünstig erweist.
[0036] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagesystems ist vorgesehen,
dass das jeweilige Wärmebrückentrennmodul von außen betrachtet eine Zylinderform aufweist.
Dies begünstigt eine geringe Größe der jeweiligen Ausnehmung für das Ankerelement
im Dämmmaterial.
[0037] Wie erwähnt, kann auch das Stützbauteil von außen betrachtet eine zylindrische Form
aufweisen, wobei die Zylinderform des Wärmebrückentrennmoduls sich günstig im Hinblick
auf die Herstellung des Stützbauteils auswirkt.
[0038] Zur herstellungstechnisch einfachen Ermöglichung, dass das jeweilige Stützbauteil
das jeweilige Ankerelement abschnittsweise umgibt, ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Montagesystems vorgesehen, dass das jeweilige Stützbauteil zumindest
in einem Mittenabschnitt zwischen seinem ersten Endbereich und seinem zweiten Endbereich,
vorzugsweise vollständig, im Wesentlichen rohr- oder hülsenförmig ausgebildet ist.
Entsprechend kann bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Montagesystems der hülsenförmige
Abschnitt des jeweiligen Stützbauteils über das jeweilige Ankerelement geschoben werden.
[0039] "Im Wesentlichen rohr- oder hülsenförmig" ist so zu verstehen, dass im Stützbauteil
auch seitliche Löcher und/oder Ausnehmungen und/oder Schlitze vorhanden sein können,
wobei sich im Extremfall ein netzartiges Erscheinungsbild ergeben kann.
[0040] Für den Fall, dass das Stützbauteil vollständig rohr- oder hülsenförmig ausgebildet
ist, liegt die Rohr- bzw. Hülsenform über die gesamte, entlang der Längsachse gemessene
Länge des Stützbauteils vor.
[0041] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagesystems ist vorgesehen,
dass das Wärmebrückentrennmodul aus einem, insbesondere glasfaser- oder kohlenstofffaserverstärkten,
Kunststoff gefertigt ist. Dies verbessert die mechanische Stabilität des jeweiligen
Wärmebrückentrennmoduls und damit des jeweiligen Ankerelements.
[0042] Generell sind beim erfindungsgemäßen Montagesystem selbstverständlich mehrere Ankerelemente
und diese umgebende Stützbauteile möglich.
[0043] Analog zum oben Gesagten ist erfindungsgemäß eine Anordnung vorgesehen, die Anordnung
umfassend ein erfindungsgemäßes Montagesystem, eine mit Dämmmaterial versehene Wand
sowie ein Anbauteil, welches mit dem Montagesystem an der Wand montiert ist, wobei
sich der erste Endbereich des jeweiligen Stützbauteils direkt oder indirekt an der
Wand abstützt und wobei sich das Anbauteil direkt oder indirekt am zweiten Endbereich
des jeweiligen Stützbauteils abstützt. Entsprechend ist das Anbauteil thermisch getrennt
an der Wand montiert, wobei das Stützbauteil einen Gegendruck beim Festziehen der
Verschraubung des Anbauteils vermittelt.
[0044] Analog zum oben Gesagten ist erfindungsgemäß weiters ein Verfahren zur Montage eines
Anbauteils an einer mit Dämmmaterial versehenen Wand, insbesondere an einer mit einem
Wärmedämmverbundsystem versehenen Wand, mit einem erfindungsgemäßen Montagesystem
vorgesehen, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- Verankerung des jeweiligen Ankerabschnitts des zumindest einen Ankerelements in der
Wand und zumindest abschnittsweise Anordnung des jeweiligen Verbindungsabschnitts,
des jeweiligen Wärmebrückentrennmoduls sowie des jeweiligen Stützbauteils im Dämmmaterial,
wobei die Anordnung des jeweiligen Stützbauteils so ist, dass der erste Endbereich
des jeweiligen Stützbauteils zur Wand weist und der zweite Endbereich von der Wand
weg weist;
- Befestigung des Anbauteils durch Verschraubung mit dem jeweiligen Wärmebrückentrennmodul
mittels eines Befestigungsmittels derart, dass sich der erste Endbereich des jeweiligen
Stützbauteils direkt oder indirekt an der Wand abstützt und dass sich das Anbauteil
direkt oder indirekt am zweiten Endbereich des jeweiligen Stützbauteils abstützt.
[0045] D.h. es ist denkbar, dass ein Teil des jeweiligen Ankerelements und/oder des Stützbauteils
aus dem Dämmmaterial nach außen ragt.
[0046] Mit "Befestigung des Anbauteils durch Verschraubung mit dem jeweiligen Wärmebrückentrennmodul
mittels eines Befestigungsmittels" wird zum Ausdruck gebracht, dass der Anbauteil
bei dessen Montage festgeschraubt wird. Wie bereits oben im Detail ausgeführt, muss
das Befestigungsmittel an sich dabei nicht zwangsläufig mit dem Wärmebrückentrennmodul
bzw. mit dessen Aufnahme verschraubt werden, sondern könnte beispielsweise ein Gewindestab
in der Aufnahme angeordnet und mit dem Wärmebrückentrennmodul verklebt werden. Die
Verschraubung des Anbauteils erfolgt dann mittels einer Mutter, die auf den Gewindestab
geschraubt wird.
[0047] Um besonders schwere Anbauteile montieren bzw. hohe Lasten aufnehmen zu können, ist
es bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen,
dass mehrere Ankerelemente und diese abschnittsweise umgebende Stützbauteile vorgesehen
sind, wobei zumindest zwei Ankerelemente und diese abschnittsweise umgebende Stützbauteile
in Richtung der Schwerkraft gesehen hintereinander angeordnet werden.
[0048] D.h. jeweils ein Ankerelement und ein zugehöriges Stützbauteil gemeinsam bilden eine
Einheit, und zumindest zwei solche Einheiten sind in Schwerkraftrichtung gesehen hintereinander
angeordnet, um besonders hohe Gewichte aufnehmen bzw. abstützen zu können.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0049] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnungen
sind beispielhaft und sollen den Erfindungsgedanken zwar darlegen, ihn aber keinesfalls
einengen oder gar abschließend wiedergeben.
[0050] Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine Frontansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Montagesystems,
wobei ein Gewindestab in einer Aufnahme eines Wärmebrückentrennmoduls des Montagesystems
angeordnet ist
- Fig. 2
- eine schematische Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie II-II aus Fig. 1, wobei
die Pfeile die Blickrichtung andeuten, wobei zusätzlich eine mit Dämmmaterial versehene
Wand und ein mittels einer Mutter verschraubtes Anbauteil angedeutet sind
- Fig. 3
- eine Frontansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagesystems,
wobei ein Gewindestab in der Aufnahme des Wärmebrückentrennmoduls des Montagesystems
angeordnet ist
- Fig. 4
- eine schematische Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie IV-IV aus Fig. 3, wobei
die Pfeile die Blickrichtung andeuten, wobei zusätzlich eine mit Dämmmaterial versehene
Wand und ein mittels einer Mutter verschraubtes Anbauteil angedeutet sind
- Fig. 5
- eine schematische Frontansicht einer mit Dämmmaterial versehenen Wand, an der ein
Anbauteil mit einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagesystems montiert
ist
- Fig. 6
- eine schematische Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie VI-VI aus Fig. 5, wobei
die Pfeile die Blickrichtung andeuten
- Fig. 7
- eine Frontansicht der dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagesystems,
wobei ein Gewindestab in der Aufnahme des Wärmebrückentrennmoduls des Montagesystems
angeordnet ist
- Fig. 8
- eine schematische Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie VIII-VIII aus Fig. 7,
wobei die Pfeile die Blickrichtung andeuten
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0051] Eine Frontansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Montagesystems
1 zur thermisch getrennten Montage eines Anbauteils 10 an einer mit Dämmmaterial 3
versehenen Wand 2 ist in Fig. 1 dargestellt, wobei ein Gewindestab 8' in einer Aufnahme
11 eines thermisch isolierenden Wärmebrückentrennmoduls 7 des Montagesystems 1 angeordnet
ist. Der Gewindestab 8' bildet gemeinsam mit einer Mutter 9 ein Befestigungsmittel
zum Festschrauben des Anbauteils 10 aus. Bei dem Anbauteil 10 kann es sich beispielsweise
um eine Konsole einer Markise handeln.
[0052] Fig. 2 zeigt eine schematische Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie II-II aus
Fig. 1, wobei die Pfeile die Blickrichtung andeuten und wobei zusätzlich die mit Dämmmaterial
3 versehene Wand 2 (vgl. die punktierten Linien in Fig. 2) und das mittels der Mutter
9 verschraubte Anbauteil 10 (vgl. die strichlierten Linien in Fig. 2) angedeutet sind.
Das Montagesystem 1 umfasst zumindest ein Ankerelement 4 mit einem Ankerabschnitt
5, welcher zur Verankerung in der Wand 2 vorgesehen ist bzw. in Fig. 2 in der Wand
2 verankert ist. Der Ankerabschnitt 5 ist dabei im dargestellten ersten Ausführungsbeispiel
durch einen Abschnitt eines Gewindestabs 8 ausgebildet, wobei der Gewindestab 8 außerdem
einen an den Ankerabschnitt 5 anschließenden Verbindungsabschnitt 6 des Ankerelements
4 ausbildet.
[0053] Mit dem Verbindungsabschnitt 6 ist das Wärmebrückentrennmodul 7 verbunden, wobei
der Gewindestab 8 in das Wärmebrückentrennmodul 7 eingeschraubt ist. Das Wärmebrückentrennmodul
7 ist zur zumindest abschnittsweisen Anordnung im Dämmmaterial 3 vorgesehen bzw. sind
das Wärmebrückentrennmodul 7 und der Verbindungsabschnitt 6 in Fig. 2 im Dämmmaterial
3 angeordnet.
[0054] Das Wärmebrückentrennmodul 7 weist, wie gesagt, die Aufnahme 11 für den Gewindestab
8' auf, der im dargestellten ersten Ausführungsbeispiel in die Aufnahme 11 eingeschraubt
ist. Die Aufnahme 11 weist hierfür ein Innengewinde (nicht dargestellt) auf.
[0055] Das Montagesystem 1 weist weiters zumindest ein thermisch isolierendes Stützbauteil
12 zur Anordnung zwischen der Wand 2 und dem Anbauteil 10 auf, um ein direktes oder
indirektes Abstützen eines ersten Endbereichs 13 des Stützbauteils 12 an der Wand
2 und ein direktes oder indirektes Abstützen des Anbauteils 10 an einem dem ersten
Endbereich 13 gegenüberliegenden zweiten Endbereich 14 des Stützbauteils 12 zu ermöglichen.
In Fig. 2 stützt sich der erste Endbereich 13 direkt an der Wand 2 ab, und das Anbauteil
10 stützt sich direkt am zweiten Endbereich 14 des Stützbauteils 12 ab.
[0056] Das jeweilige Stützbauteil 12 umgibt das jeweilige Ankerelement 4 abschnittsweise,
wobei im dargestellten ersten Ausführungsbeispiel das Wärmebrückentrennmodul 7 vollständig
innerhalb des Stützbauteils 12 angeordnet ist.
[0057] Zur Herstellung der in Fig. 2 angedeuteten Anordnung umfassend das Montagesystem
1, die mit dem Dämmmaterial 3 versehene Wand 2 sowie das Anbauteil 10, welches mit
dem Montagesystem 1 an der Wand 2 montiert ist, wird ein Verfahren durchgeführt, welches
folgende Schritte umfasst:
- Verankerung des jeweiligen Ankerabschnitts 5 des zumindest einen Ankerelements 4 in
der Wand 2 und zumindest abschnittsweise Anordnung des jeweiligen Verbindungsabschnitts
6, des jeweiligen Wärmebrückentrennmoduls 7 sowie des jeweiligen Stützbauteils 12
im Dämmmaterial 3, wobei die Anordnung des jeweiligen Stützbauteils 12 so ist, dass
der erste Endbereich 13 des jeweiligen Stützbauteils 12 zur Wand 2 weist und der zweite
Endbereich 14 von der Wand 2 weg weist;
- Befestigung des Anbauteils 10 durch Verschraubung mit dem jeweiligen Wärmebrückentrennmodul
7 jeweils mittels Gewindestab 8' und Mutter 9 derart, dass sich der erste Endbereich
13 des jeweiligen Stützbauteils 12 direkt an der Wand 2 abstützt und dass sich das
Anbauteil 10 direkt am zweiten Endbereich 14 des jeweiligen Stützbauteils 12 abstützt.
[0058] Von außen betrachtet, weist das Wärmebrückentrennmodul 7, welches im dargestellten
ersten Ausführungsbeispiel aus einem glasfaser- oder kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff
gefertigt ist, eine Zylinderform auf. Das das Wärmebrückentrennmodul 7 umgebende Stützbauteil
12 weist im dargestellten ersten Ausführungsbeispiel nicht nur ebenso von außen betrachtet
eine Zylinderform auf, sondern ist insgesamt - und nicht bloß in einem Mittenabschnitt
17 zwischen den Endbereichen 13, 14 - als Hohlzylinder und somit vollständig rohr-
oder hülsenförmig ausgebildet. Entsprechend kann eine Ausnehmung im Dämmmaterial 3
für das Ankerelement 4 samt dieses abschnittsweise umgebende Stützbauteil 12 durch
eine Bohrung einfach hergestellt werden.
[0059] Das Stützbauteil 12 weist entlang einer Längsachse 15 eine Länge L auf. Entlang der
Längsachse 15 und sowohl in Richtung des ersten Endbereichs 13 als auch in Richtung
des zweiten Endbereichs 14 überragt das Stützbauteil 12 das Wärmebrückentrennmodul
7 jeweils mit ca. 10% seiner Länge L.
[0060] Entsprechend ergeben sich aufgrund der Hohlzylinderform des Stützbauteils 12 ein
Raum zwischen dem ersten Endbereich 13 des Stützbauteils 12 und dem Verbindungsabschnitt
6 bzw. dem Gewindestab 8 sowie ein Raum zwischen dem zweiten Endbereich 14 des Stützbauteils
12 und dem Gewindestab 8'. Im dargestellten ersten Ausführungsbeispiel ist in diesen
Räumen eine thermisch isolierende Hohlraumfüllung 16 aus Schaumgummi angeordnet, um
letztlich die thermische Trennung zwischen dem Anbauteil 10 und der Wand 2 weiter
zu verbessern.
[0061] Im dargestellten ersten Ausführungsbeispiel ist das gesamte Stützbauteil 12 einstückig
aus einem glasfaser- oder kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff gefertigt.
[0062] Fig. 3 zeigt eine Frontansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Montagesystems 1, wobei wiederum ein Gewindestab 8' in der Aufnahme 11 des Wärmebrückentrennmoduls
7 des Montagesystems 1 angeordnet ist. Grundsätzlich gilt für das zweite Ausführungsbeispiel
das oben zum ersten Ausführungsbeispiel Gesagte, sofern nichts anderes angegeben ist,
weshalb auf Wiederholungen weitgehend verzichtet wird.
[0063] In der Ansicht der Fig. 3 ist das Wärmebrückentrennmodul 7 als solches nicht sichtbar,
sondern außer dem Gewindestab 8' nur der zweite Endbereich 14 des Stützbauteils 12,
der durch eine Stützbauteilkomponente 18 aus druckfestem Kunststoff, bei dem es sich
im dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel um einen glasfaser- oder kohlenstofffaserverstärkten
Kunststoff handelt, ausgebildet ist. Durch diese Materialwahl werden einerseits die
Druckfestigkeit und andererseits die thermische Isolationseigenschaft des Stützbauteils
12 sichergestellt.
[0064] Die Stützbauteilkomponente 18 erstreckt sich dabei von außen in Richtung Längsachse
15 im Wesentlichen bis zum Gewindestab 8'. Mit einer strichlierten Kreislinie ist
der an den zweiten Endbereich 14 anschließende Mittenabschnitt 17 des Stützbauteils
12 angedeutet, der im dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel ein Hohlzylinder bzw.
ein Formrohr aus einer Aluminiumlegierung ist. Dieses Material erweist sich als leicht,
stabil und kostengünstig.
[0065] Fig. 4 zeigt eine schematische Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie IV-IV aus
Fig. 3, wobei die Pfeile die Blickrichtung andeuten und wobei zusätzlich die mit Dämmmaterial
3 versehene Wand 2 (vgl. die punktierten Linien in Fig. 4) und das mittels der Mutter
9 verschraubte Anbauteil 10 (vgl. die strichlierten Linien in Fig. 4) angedeutet sind.
Wie aus dieser Darstellung hervorgeht, ist auch der erste Endbereich 13 durch eine
Stützbauteilkomponente 18 aus druckfestem Kunststoff, bei dem es sich im dargestellten
zweiten Ausführungsbeispiel um einen glasfaser- oder kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff
handelt, ausgebildet. Durch diese Materialwahl wird wiederum die Druckfestigkeit sichergestellt
und andererseits wird die thermische Isolationseigenschaft des Stützbauteils 12 sichergestellt
bzw. weiter verbessert.
[0066] D.h. im zweiten Ausführungsbeispiel sind nur der erste Endbereich 13 und der zweite
Endbereich 14 des Stützbauteils 12 aus einem glasfaser- oder kohlenstofffaserverstärkten
Kunststoff ausgebildet, nicht jedoch der Mittenabschnitt 17.
[0067] Auch im Falle des zweiten Ausführungsbeispiels überragt das Stützbauteil 12 mit seinen
Endbereichen 13, 14 das Wärmebrückentrennmodul 7 entlang der Längsachse 15. In diesem
Fall überragt das Stützbauteil 12 entlang der Längsachse 15 und sowohl in Richtung
des ersten Endbereichs 13 als auch in Richtung des zweiten Endbereichs 14 das Wärmebrückentrennmodul
7 jeweils mit ca. 8% seiner Länge L bzw. weisen die Endbereiche 13, 14 jeweils eine
entlang der Längsachse 15 gemessene Länge von ca. 8% der gesamten Länge L des Stützbauteils
12 auf.
[0068] Fig. 5 zeigt eine schematische Frontansicht einer mit Dämmmaterial 3 versehenen Wand
2, an der ein Anbauteil 10 mit einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Montagesystems 1 montiert ist. Grundsätzlich gilt für das dritte Ausführungsbeispiel
das oben zum ersten Ausführungsbeispiel Gesagte, sofern nichts anderes angegeben ist,
weshalb auf Wiederholungen weitgehend verzichtet wird. Das Anbauteil 10 ist mit zwei
Muttern 9 an zwei Gewindestäben 8' festgeschraubt, die untereinander bzw. in Schwerkraftrichtung
19 gesehen hintereinander angeordnet sind. Die Gewindestäbe 8' gehen aus der Schnittansicht
der Fig. 6 klar hervor und sind in Aufnahmen 11 (in Fig. 6 aus Platzgründen nicht
extra gekennzeichnet; vgl. Fig. 8) von Wärmebrückentrennmodulen 7 zweier Ankerelemente
4 eingeschraubt. Entsprechend der Anordnung der Gewindestäbe 8' sind daher auch die
beiden Ankerelemente 4 und diese abschnittsweise umgebende Stützbauteile 12 untereinander
bzw. in Schwerkraftrichtung 9 gesehen hintereinander angeordnet.
[0069] Fig. 7 zeigt eine Frontansicht eines solchen Ankerelements 4 samt dem Stützbauteil
4 und dem eingeschraubten Gewindestab 8' mit Blick auf das zweite Ende 14 des Stützbauteils
12.
[0070] Fig. 8 zeigt hierzu eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie VIII-VIII aus Fig.
7, wobei die Pfeile die Blickrichtung andeuten. Wie aus dieser Darstellung hervorgeht,
ist der zweite Endbereich 14 einstückig mit dem Mittenabschnitt 17 des Stützbauteils
12 hergestellt und besteht wie dieser aus einem rostfreien Stahl, wobei sich dieses
Material als besonders stabil erweist.
[0071] Nur der erste Endbereich 13 des Stützbauteils 12 ist im dargestellten dritten Ausführungsbeispiel
durch eine Stützbauteilkomponente 18 aus einem glasfaser- oder kohlenstofffaserverstärkten
Kunststoff gefertigt, wodurch Druckstabilität bzw. -festigkeit und die gewünschte
thermische Isolationseigenschaft des Stützbauteils 12 sichergestellt sind.
[0072] Das jeweilige Wärmebrückentrennmodul 7 ist auch beim dritten Ausführungsbeispiel
vollständig innerhalb des jeweiligen Stützbauteils 12 angeordnet. Das Stützbauteil
12 überragt dabei das Wärmebrückentrennmodul 7 nur mit seinem ersten Endbereich 13
bzw. nur entlang der Längsachse 15 und in Richtung des ersten Endbereichs 13, und
zwar mit ca. 10% der gesamten Länge L des Stützbauteils 12. Entlang der Längsachse
15 und in Richtung des zweiten Endbereichs 14 schließt das Wärmebrückentrennmodul
7 bündig mit dem zweiten Endbereich 14 ab.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0073]
- 1
- Montagesystem
- 2
- Wand
- 3
- Dämmmaterial
- 4
- Ankerelement
- 5
- Ankerabschnitt
- 6
- Verbindungsabschnitt
- 7
- Wärmebrückentrennmodul
- 8, 8'
- Gewindestab
- 9
- Mutter
- 10
- Anbauteil
- 11
- Aufnahme
- 12
- Stützbauteil
- 13
- Erster Endbereich des Stützbauteils
- 14
- Zweiter Endbereich des Stützbauteils
- 15
- Längsachse
- 16
- Hohlraumfüllung
- 17
- Mittenabschnitt
- 18
- Stützbauteilkomponente aus druckfestem Kunststoff
- 19
- Schwerkraftrichtung
- L
- Länge des Stützbauteils
1. Montagesystem (1) zur thermisch getrennten Montage eines Anbauteils (10) an einer
mit Dämmmaterial (3) versehenen Wand (2), insbesondere an einer mit einem Wärmedämmverbundsystem
versehenen Wand (2),
das Montagesystem (1) umfassend zumindest ein Ankerelement (4) mit einem Ankerabschnitt
(5) zur Verankerung in der Wand (2) und einen daran anschließenden Verbindungsabschnitt
(6), das Ankerelement (4) weiters umfassend ein thermisch isolierendes Wärmebrückentrennmodul
(7) zur zumindest abschnittsweisen Anordnung im Dämmmaterial (3), wobei das Wärmebrückentrennmodul
(7) mit dem Verbindungsabschnitt (6) verbunden ist und eine Aufnahme (11) für ein,
vorzugsweise einschraubbares, Befestigungsmittel (8', 9) zum Festschrauben des Anbauteils
(10) aufweist,
das Montagesystem (1) weiters umfassend zumindest ein thermisch isolierendes Stützbauteil
(12) zur Anordnung zwischen der Wand (2) und dem Anbauteil (10), um ein direktes oder
indirektes Abstützen eines ersten Endbereichs (13) des Stützbauteils (12) an der Wand
(2) und ein direktes oder indirektes Abstützen des Anbauteils (10) an einem dem ersten
Endbereich (13) gegenüberliegenden zweiten Endbereich (14) des Stützbauteils (12)
zu ermöglichen, wobei das jeweilige Stützbauteil (12) das jeweilige Ankerelement (4)
abschnittsweise umgibt.
2. Montagesystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der erste Endbereich (13) und/oder der zweite Endbereich (14) des Stützbauteils
(12), vorzugsweise das gesamte Stützbauteil (12), aus einem, insbesondere glasfaser-
oder kohlenstofffaserverstärkten, Kunststoff gefertigt sind/ist.
3. Montagesystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass nur der erste Endbereich (13) und/oder der zweite Endbereich (14) des Stützbauteils
(12) aus einem, insbesondere glasfaser- oder kohlenstofffaserverstärkten, Kunststoff
gefertigt sind/ist.
4. Montagesystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Stützbauteil (12) in einem Mittenabschnitt (17) zwischen dem ersten
Endbereich (13) und dem zweiten Endbereich (14) aus einer Aluminiumlegierung oder
einem rostfreien Stahl oder aus einem kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff gefertigt
ist.
5. Montagesystem (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Endbereich (13) oder der zweite Endbereich (14) des Stützbauteils (12)
aus demselben Material wie der Mittenabschnitt (17), und vorzugsweise einstückig mit
diesem, gefertigt ist.
6. Montagesystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Wärmebrückentrennmodul (7) vollständig innerhalb des jeweiligen Stützbauteils
(12) angeordnet ist.
7. Montagesystem (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützbauteil (12) entlang einer Längsachse (15) eine Länge (L) aufweist und in
Richtung seines ersten Endbereichs (13) und/oder in Richtung seines zweiten Endbereichs
(14) das Wärmebrückentrennmodul (7) überragt.
8. Montagesystem (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützbauteil (12) entlang der Längsachse (15) und in Richtung seines ersten Endbereichs
(13) und/oder in Richtung seines zweiten Endbereichs (14) das Wärmebrückentrennmodul
(7) mit zumindest 5%, bevorzugt zumindest 10%, seiner Länge (L) überragt.
9. Montagesystem (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im jeweiligen Bereich, in dem das Stützbauteil (12) entlang der Längsachse (15) das
Wärmebrückentrennmodul (7) überragt, eine thermisch isolierende Hohlraumfüllung (16),
insbesondere aus Schaumgummi, angeordnet ist.
10. Montagesystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Wärmebrückentrennmodul (7) von außen betrachtet eine Zylinderform aufweist.
11. Montagesystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Stützbauteil zumindest in einem Mittenabschnitt (17) zwischen seinem
ersten Endbereich (13) und seinem zweiten Endbereich (14), vorzugsweise vollständig,
im Wesentlichen rohr- oder hülsenförmig ausgebildet ist.
12. Montagesystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmebrückentrennmodul (7) aus einem, insbesondere glasfaser- oder kohlenstofffaserverstärkten,
Kunststoff gefertigt ist.
13. Anordnung umfassend ein Montagesystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, eine
mit Dämmmaterial (3) versehene Wand (2) sowie ein Anbauteil (10), welches mit dem
Montagesystem (1) an der Wand (2) montiert ist, wobei sich der erste Endbereich (13)
des jeweiligen Stützbauteils (12) direkt oder indirekt an der Wand (2) abstützt und
wobei sich das Anbauteil (10) direkt oder indirekt am zweiten Endbereich (14) des
jeweiligen Stützbauteils (12) abstützt.
14. Verfahren zur Montage eines Anbauteils (10) an einer mit Dämmmaterial (3) versehenen
Wand (2), insbesondere an einer mit einem Wärmedämmverbundsystem versehenen Wand (2),
mit einem Montagesystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, das Verfahren umfassend
die folgenden Schritte:
- Verankerung des jeweiligen Ankerabschnitts (5) des zumindest einen Ankerelements
(4) in der Wand (2) und zumindest abschnittsweise Anordnung des jeweiligen Verbindungsabschnitts
(6), des jeweiligen Wärmebrückentrennmoduls (7) sowie des jeweiligen Stützbauteils
(12) im Dämmmaterial (3), wobei die Anordnung des jeweiligen Stützbauteils (12) so
ist, dass der erste Endbereich (13) des jeweiligen Stützbauteils (12) zur Wand (2)
weist und der zweite Endbereich (14) von der Wand (2) weg weist;
- Befestigung des Anbauteils (10) durch Verschraubung mit dem jeweiligen Wärmebrückentrennmodul
(7) mittels eines Befestigungsmittels (8', 9) derart, dass sich der erste Endbereich
(13) des jeweiligen Stützbauteils (12) direkt oder indirekt an der Wand (2) abstützt
und dass sich das Anbauteil (10) direkt oder indirekt am zweiten Endbereich (14) des
jeweiligen Stützbauteils (12) abstützt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Ankerelemente (4) und diese abschnittsweise umgebende Stützbauteile (12)
vorgesehen sind, wobei zumindest zwei Ankerelemente (4) und diese abschnittsweise
umgebende Stützbauteile (12) in Richtung der Schwerkraft (19) gesehen hintereinander
angeordnet werden.