[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Beschlagsteil mit einem Bandteil und einer
an einem Profil des Flügels und/oder des Rahmens zu befestigenden Befestigungseinheit.
Das Beschlagsteil ist bevorzugt zur Verwendung als flügelseitiges Beschlagsteil eines
Flügels, insbesondere eines aufliegenden Bandes einer Tür und/oder eines Fensters
vorgesehen. Das Beschlagsteil kann aber auch als rahmenseitiges Beschlagsteil eines
Rahmens, insbesondere eines aufliegenden Bandes einer Tür und/oder eines Fensters,
verwendet werden.
[0002] Die nachfolgenden Ausführungen zu Türbändern können auch auf Fensterbänder übertragen
werden und gelten in gleicher Weise für diese.
[0003] Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung das technische Gebiet der Türbänder.
Türbänder verbinden die Tür mit der Zarge bzw. dem Blendrahmen. Funktionell sind Türbänder
dazu ausgelegt, dass sich die Tür dreht bzw. schwenkt und dadurch ein Öffnen und Schließen
ermöglicht wird. Hierzu sind Türbänder, die auch als Türangel bezeichnet werden können,
mit dem Türrahmen, der auch als Zarge bezeichnet wird, und dem Türblatt verbunden
und werden bevorzugt so aufeinander gesteckt, dass ein Drehen bzw. Schwenken der Tür
möglich ist.
[0004] Insbesondere ist es durch Türbänder möglich, dass die Tür ausgehangen werden kann,
ohne die Verankerung über das Türband zunächst abmontieren zu müssen.
[0005] Türbänder müssen dabei ein Vielfaches ihres Eigengewichts tragen, nämlich das Eigengewicht
der Türblätter.
[0006] Folglich sind Türbänder Dreh- und Angelpunkt jeder Tür, insbesondere wobei in der
Regel je Tür wenigstens zwei Türbänder zum Einsatz kommen.
[0007] Türbänder können ein Bandoberteil und ein Bandunterteil aufweisen. Das Bandoberteil,
das auch als flügelseitiges Beschlagsteil bezeichnet werden kann, kann am Türblatt
befestigt werden. Zur Befestigung kann das Bandoberteil/flügelseitige Beschlagsteil
eingebohrt, eingefräst und/oder verschraubt werden. Ferner kann ein Türband ein Bandunterteil,
das auch als rahmenseitiges Beschlagsteil bezeichnet werden kann, umfassen. Das Bandunterteil/rahmenseitige
Beschlagsteil kann dabei an der Zarge montiert werden, insbesondere eingebohrt, eingefräst
und/oder verschraubt werden.
[0008] In Abhängigkeit des Einsatzgebietes müssen Türbänder dabei unterschiedlichste Anforderungen
erfüllen, insbesondere robust ausgebildet sein.
[0009] Ferner unterscheidet man zwischen zweiteiligen und dreiteiligen Türbändern. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich sowohl auf zweiteilige als auch auf dreiteilige Türbänder.
Bei zweiteiligen Türbändern sind das Bandoberteil und das Bandunterteil vorgesehen,
wobei das Bandoberteil beispielsweise mit dem Türblatt oder dem Rahmen verbunden,
insbesondere verschraubt werden kann, wobei das Bandunterteil beispielsweise an dem
Rahmen oder dem Türblatt befestigt werden kann. Dreiteilige Türbänder sind insbesondere
für stärker beanspruchte Türen vorgesehen. Neben dem Bandunterteil und dem Bandoberteil
umfasst ein dreiteiliges Türband auch ein mittleres Teil, wobei das mittlere Teil
insbesondere an dem Rahmen oder dem Türblatt montiert werden kann. Die einzelnen Teile
können durch Stifte miteinander verbunden werden.
[0010] Bei einem dreiteiligen Türband können demnach zwei rahmenseitige Beschlagsteile vorgesehen
sein, zwischen denen ein flügelseitiges Beschlagsteil angeordnet ist oder zwei flügelseitige
Beschlagsteile zwischen denen ein rahmenseitiges Beschlagsteil angeordnet ist.
[0011] Türbänder der vorgenannten Art können auch als Einbohrbänder bezeichnet werden, da
sie mittels der Tür und der Zarge verschraubt werden können. Einbohrbänder ermöglichen
eine hohe Stabilität.
[0012] Im Stand der Technik ist es so, dass die Flügelbänder in der Regel über Schrauben
mit dem Profil verbunden werden. Diese Schrauben werden dann über das Bandteil in
das Profil eingebracht. Dabei werden die Schrauben über die Außenseite des Bandteils,
die der an dem Profil anliegenden Auflageseite bzw. Anbringungsseite gegenüberliegt,
in das Profil eingebracht.
[0013] Diese Außenseite des Bandteils ist optisch von einem Nutzer sowohl bei geschlossenem
als auch bei geöffnetem Flügel sichtbar. Dies beeinträchtigt die Optik massiv. Gleichfalls
kann so vergleichsweise einfach ein Eingriff in das Beschlagsteil zur etwaigen Manipulation
erfolgen, was vermieden werden soll. Hierzu werden im Stand der Technik Abdeckkappen
für das gesamte Bandteil bereitgestellt, die auf das Bandteil nach erfolgter Verbindung
zu dem Profil aufgesteckt werden.
[0014] Demnach ist es erforderlich, für ein Beschlagsteil neben dem Bandteil und der Befestigungseinheit
auch Abdeckkappen bereitzustellen, die individuell für das jeweilige Bandteil gefertigt
werden müssen. Dies ergibt hohe Herstellungskosten und einen erhöhten Aufwand bei
der Montage. Außerdem müssen jeweils unterschiedliche Abdeckkappen für unterschiedliche
Beschlagsteile bereitgestellt werden, da die Abdeckkappe angepasst, bevorzugt zum
formschlüssigen und/oder reibschlüssigen Verbinden, an das jeweilige Bandteil bereitgestellt
werden muss.
[0015] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden
oder aber zumindest im Wesentlichen zu reduzieren.
[0016] Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Beschlagsteil mit einem Bandteil
und einer an einem Profil eines Flügels oder Rahmens zu befestigenden Befestigungseinheit
gelöst. Das Beschlagsteil ist bevorzugt zur Verwendung als flügelseitiges Beschlagsteil
des Flügels eines Fensters und/oder einer Tür oder zur Verwendung als rahmenseitiges
Beschlagsteil des Rahmens eines Fensters und/oder einer Tür vorgesehen. Das Beschlagsteil
ist bevorzugt Bestandteil eines insbesondere aufliegenden Bandes für die Tür bzw.
das Fenster. Die Befestigungseinheit ist erfindungsgemäß in einer Aufnahme des Bandteils
angeordnet, wobei die Befestigungseinheit eine mit dem Profil fest verbindbare Grundplatte
aufweist. Zudem ist erfindungsgemäß eine Verspanneinrichtung zur Erzeugung einer Relativbewegung
zwischen Befestigungseinheit und dem Bandteil zum Verspannen des Flügels gegen das
Profil vorgesehen. Mit der Verspanneinrichtung wird das Bandteil durch das Verspannen
gegen das Profil gedrückt.
[0017] Erfindungsgemäß wird nun durch die Verspanneinrichtung die Möglichkeit geschaffen,
eine Bereitstellung des Beschlagsteils ohne eine das Bandteil vollständig abdeckende
Abdeckkappe zu gewährleisten. Insbesondere müssen die Schrauben zur Befestigung des
Beschlagsteils an dem Profil nicht mehr an der der Anbringungsseite gegenüberliegenden
Außenseite des Bandteils angeordnet werden. Bevorzugt sind die Schrauben zur Befestigung
des Bandteils optisch von einem Nutzer an der Außenseite des Bandteils nicht wahrnehmbar.
[0018] Erfindungsgemäß wird dennoch die Möglichkeit geschaffen, dass das Bandteil gegen
das Profil gedrückt wird. Für ein solches Andrücken ist es im Stand der Technik erforderlich,
Schrauben an der Außenseite des Bandteils anzuordnen. Dies kann erfindungsgemäß vermieden
werden.
[0019] Letztlich kann die bereitgestellte Verspanneinrichtung eine Verspannung des Bandteils
gegen das Profil erzeugen und so insbesondere eine veränderte Anbringung des Bandteils
an dem Profil ermöglichen. Dies wird auch dadurch ermöglicht, dass die Befestigungseinheit
in der Aufnahme des Bandteils angeordnet sein kann und so von dem Bandteil überdeckt
wird und bevorzugt optisch nicht sichtbar ist. Auch dies ermöglicht es letztlich,
dass eine separat bereitzustellende, das Bandteil vollständig abdeckende Abdeckkappe
entfallen kann. Demnach ergeben sich reduzierte Herstellungskosten, wobei gleichzeitig
auch der Montageaufwand erfindungsgemäß drastisch reduziert bzw. vereinfacht werden
kann.
[0020] Vorzugsweise ist das Bandteil formschlüssig mit der Befestigungseinheit verbunden,
insbesondere über wenigstens eine kraftschlüssig mit dem Bandteil verbundene Schraube,
die ebenfalls zum formschlüssigen Zusammenwirken mit der Befestigungseinheit ausgebildet
ist. Der Formschluss der vorgenannten Art kann insbesondere wenigstens eine Bewegungsrichtung
des Bandteils einschränken bzw. blockieren. Die Befestigungseinheit kann auch durch
mehr als einen Formschluss mit dem Bandteil verbunden sein.
[0021] Bei einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Verspanneinrichtung
wenigstens eine Schraube zum Zusammenwirken mit der Befestigungseinheit zur Erzeugung
der Relativbewegung aufweist, wobei im Bandteil wenigstens eine bis in die Aufnahme
ragende Schrauböffnung für die Schraube vorgesehen ist. Über die Schrauböffnung kann
letztlich also eine Betätigung bzw. ein Verschrauben der in der Aufnahme angeordneten
Befestigungseinheit ermöglicht werden. Bevorzugt ist die Schrauböffnung nicht an der
Außenseite des Bandteils, sondern an der Anbringungsseite des Bandteils, die dem Profil
zugewandt ist, angeordnet. Eine solche Anordnung ergibt insbesondere den Vorteil,
dass die Schrauböffnung von außen optisch nicht wahrnehmbar ist. Des Weiteren ermöglicht
es, dass über die Schraube letztlich eine Betätigung der Verspanneinrichtung zum Verspannen
des Bandteils gegen das Profil erfolgen kann.
[0022] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
dass zur Erzeugung der Relativbewegung eine Angriffsschräge an der Befestigungseinheit
vorgesehen ist. Die Angriffsschräge kann letztlich zwischen der Befestigungseinheit
und dem Bandteil ausgebildet bzw. vorgesehen sein. Insbesondere wirkt die Angriffsschräge
mit dem Bandteil zur Verspannung des Bandteils gegen das Profil zusammen. In diesem
Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass die Angriffsschräge insbesondere schräg, vorzugsweise
in einem Winkel zwischen 10° bis 80°, bevorzugt zwischen 20° bis 70°, zur Grundplatte
und/oder zur Außenseite des Profils verläuft. Durch die schräge Anordnung kann letztlich
eine Verspannung gegen das Profil gewährleistet werden.
[0023] Besonders bevorzugt bildet das Zusammenwirken zwischen Schraube und Befestigungseinheit
einen ersten Formschluss zwischen Befestigungseinheit und Bandteil. Der zweite Formschluss
kann besonders bevorzugt durch die Angriffsschräge bzw. das Zusammenwirken zwischen
Angriffsschräge und Bandteil gewährleistet werden.
[0024] In diesem Zusammenhang versteht es sich, dass bevorzugt die Grundplatte eben auf
der Außenseite des Profils aufliegen kann. Dabei kann die Angriffsschräge sowohl schräg
zur Grundplatte als auch schräg zur Außenseite des Profils, an dem die Grundplatte
angeordnet ist, angeordnet werden.
[0025] Vorzugsweise ist im Bandteil eine der Schrauböffnungen gegenüberliegende weitere
Öffnung, insbesondere eine Schrauböffnung, für die durch die Befestigungseinheit hindurchgeführte
Schraube vorgesehen, wobei die Schrauböffnung und die weitere Öffnung einen Achsversatz
aufweisen können. Durch den Achsversatz zwischen der weiteren Öffnung und der Schrauböffnung
kann letztlich eine Verspannung des Bandteils gegen das Profil erreicht werden. Demnach
kann die Schraube sowohl durch die Schrauböffnung als auch durch die bzw. in die weitere
Öffnung geführt werden. In der weiteren Öffnung kann die Schraube dann kraftschlüssig
und/oder formschlüssig angeordnet werden, bevorzugt zur Verspannung des Bandteils
gegen das Profil.
[0026] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Schraube als Kegelschraube
mit endseitigem Kegel und/oder Kegelstumpf ausgebildet ist, wobei an der Befestigungseinheit
eine Kegelöffnung zum Angriff des Kegels bzw. Kegelstumpfs vorgesehen ist. Durch die
Anordnung der Kegelschraube in der Kegelöffnung kann insbesondere der erste Formschluss
sichergestellt werden. Besonders bevorzugt ist ein Achsversatz zwischen der Mittelachse
der Schraube und der Mittelachse der Kegelöffnung vorgesehen. Die Mittelachse kennzeichnet
insbesondere die Längsachse des jeweiligen Körpers, die in Richtung der größten Ausdehnung
bzw. Erstreckung verläuft. Außerdem kann die Mittelachse eine zumindest im Wesentlichen
annähende Symmetrieachse des Körpers bilden und besonders bevorzugt durch den Mittelpunkt
und/oder Schwerpunkt des Körpers verlaufen. Durch den Achsversatz zwischen der Mittelachse
der Schraube und der Mittelachse der Kegelöffnung kann im angezogenen bzw. montierten
Zustand des Beschlagsteils eine Verspannung des Bandteils gegen das Profil erfolgen.
Somit kann beim Anziehen der Schrauben eine Verspannung bewirkt werden, welche das
Bandteil fest gegen das Profil zieht.
[0027] Vorzugsweise weist die Befestigungseinheit einen, insbesondere leistenförmigen, Verspannanschlag
auf. An dem Verspannanschlag kann die Kegelöffnung vorgesehen sein. Dabei kann die
Angriffsschräge an der der Kegelöffnung gegenüberliegenden Seite des Verspannanschlages
vorgesehen sein.
[0028] In diesem Zusammenhang versteht es sich, dass im eingesetzten Zustand der Befestigungseinheit
der Verspannanschlag an eine Anschlagfläche des Bandteils anschlagen kann und bevorzugt
mit dieser Anschlagfläche, vorzugsweise zumindest über die Angriffsschräge, formschlüssig
und/oder kraftschlüssig verbunden ist. Insbesondere kann auch im montierten Zustand
vorgesehen sein, dass der Verspannanschlag mit der Anschlagfläche zusammenwirkt und
so zur Verspannung des Bandteils gegen das Profil führen kann.
[0029] Bei einer weiteren bevorzugten und besonders vorteilhaften Ausführungsform des Erfindungsgedankens
ist vorgesehen, dass die Angriffsschräge durch einen Vorsprung am Verspannanschlag
und eine korrespondierende Vertiefung in der Aufnahme oder durch einen Hinterschnitt
am Verspannanschlag und einen korrespondierenden Vorsprung in der Aufnahme gebildet
wird. In diesem Zusammenhang versteht es sich, dass auch eine Mehrzahl von Vorsprüngen
am Verspannanschlag oder eine Mehrzahl von Hinterschnitten am Verspannanschlag bereitgestellt
werden können, die mit jeweiligen korrespondierenden und bevorzugt komplementär ausgebildeten
Vertiefungen in der Aufnahme bzw. Vorsprüngen in der Aufnahme zusammenwirken können.
[0030] Folglich kann die Vertiefung oder der Hinterschnitt am Verspannanschlag durch das
Zusammenwirken mit der korrespondieren und komplementär ausgebildeten Vertiefung bzw.
Vorsprung an bzw. in der Aufnahme der zweite Formschluss zwischen Befestigungseinheit
und Bandteil gewährleistet werden.
[0031] Die vorgenannte Ausbildung ermöglicht es insbesondere, dass im montierten Zustand
ein Formschluss zwischen dem Verspannanschlag und dem Bandteil erreicht werden kann.
Mit diesem Formschluss kann bevorzugt wenigstens ein Freiheitsgrad der Bewegung eingeschränkt
und/oder blockiert werden. Demnach kann somit sichergestellt werden, dass kein ungewünschtes
Verschieben des Verspannanschlages und/oder der Befestigungseinheit im eingesetzten
Zustand erfolgt.
[0032] Darüber hinaus ist eine solche Ausbildung der Angriffsschräge dahingehend vorteilhaft,
dass die Schraube und die Schrauböffnung derart zusammenwirken, dass eine solche Verspannung
bewirkt werden kann, die das Bandteil gegen das Profil drückt. In diesem Zusammenhang
kann vorgesehen sein, dass die Vorsprünge bzw. Hinterschnitte am Verspannanschlag
insbesondere versetzt zur Schrauböffnung im Bandteil und/oder zur Kegelöffnung im
Verspannanschlag angeordnet sind.
[0033] Besonders bevorzugt ist der Vorsprung oder der Hinterschnitt am Verspannanschlag
keilförmig, kegelförmig und/oder kegelstumpfförmig ausgebildet. Im Zusammenhang mit
beim Zustandekommen der Erfindung durchgeführten Versuchen ist festgestellt worden,
dass die vorgenannten Formen sowohl für einen Vorsprung als auch für einen Hinterschnitt
am Verspannanschlag besonders vorteilhaft hinsichtlich der gewünschten Verspannung
des Bandteils gegen das Profil sind. So kann insbesondere eine gleichmäßige und dauerhafte
Verspannung des Bandteils sichergestellt werden.
[0034] Vorzugsweise sind zwei Vorsprünge oder zwei Hinterschnitte am Verspannanschlag vorgesehen,
zu denen jeweils besonders bevorzugt eine Kegelöffnung korrespondiert.
[0035] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Mittelachse
der Schraube zu der zumindest im Wesentlichen parallel zu der Mittelachse der Schraube
verlaufenden Mittel- und/oder Querachse des Vorsprunges oder des Hinterschnittes am
Verspannanschlag versetzt angeordnet ist, insbesondere wobei der Versatz zwischen
0,01 bis 2 mm, insbesondere zwischen 0,2 bis 1 mm, beträgt. Bevorzugt verläuft die
Mittel- und/oder Querachse des Vorsprunges oder des Hinterschnittes zumindest im Wesentlichen
parallel zur Ebene der Grundplatte und/oder zumindest im Wesentlichen parallel zur
durch die Außenseite des Profils gebildeten Ebene, an die die Grundplatte angeordnet
wird.
[0036] Besonders bevorzugt ist, dass die Verspanneinrichtung jeweils zwei Schrauben, zwei
dazu korrespondierende Schrauböffnungen im Bandteil sowie zwei Vorsprünge und/oder
Hinterschnitte am Verspannanschlag aufweist. Darüber hinaus kann vorgesehen sein,
dass zwei Kegelöffnungen am Verspannanschlag bereitgestellt werden können. Durch die
paarweise Bereitstellung der Vorsprünge oder Hinterschnitte in Kombination mit den
Schrauben kann letztlich insbesondere sichergestellt werden, dass ein gleichmäßiges
Verspannen des Bandteils gegen das Profil erzeugt werden kann.
[0037] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Abdeckleiste
zur Abdeckung der Schraube und/oder der Schrauböffnungen außenseitig an das Bandteil
angeordnet ist, bevorzugt mit dem Bandteil verschraubt ist. Durch die Abdeckleiste
können auch die Schrauböffnungen nunmehr nicht außenseitig wahrnehmbar sein.
[0038] Wie zuvor erläutert, ist besonders vorteilhaft, wenn die Schrauböffnungen am Bandteil
an der dem Profil zugewandten Anbringungsseite und insbesondere nicht an der der Anbringungsseite
gegenüberliegenden Außenseite des Bandteils angeordnet sind. Dabei kann auch die Abdeckleiste
insbesondere an der Anbringungsseite des Bandteils angeordnet sein. So können die
Schrauben bzw. die Schrauböffnungen insbesondere bei geöffnetem Flügel zugänglich
sein, jedoch an der dem Profil zugewandten Innenseite bzw. Anbringungsseite des Bandteils.
[0039] Vorzugsweise ist die Grundplatte mit dem Profil kraftschlüssig verbindbar. Zur Verbindung
der Grundplatte mit dem Profil können Schrauben, insbesondere Gewindeschrauben, vorgesehen
sein. Über die Schrauben kann letztlich die Grundplatte mit dem Profil kraftschlüssig
verbunden sein. Hierzu kann die Grundplatte Öffnungen zur Anordnung der Schrauben
zur Befestigung mit dem Profil aufweisen. Die diesbezüglichen Schrauböffnungen der
Grundplatte sind außenseitig im montierten Zustand insbesondere deswegen nicht sichtbar,
da die Grundplatte zumindest im Wesentlichen vollständig in der Aufnahme des Bandteils
angeordnet und somit von dem Bandteil abgedeckt ist.
[0040] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Grundplatte auf ihrer dem Profil zugewandten
Seite wenigstens einen Zapfen zum Eingriff in eine Zapfenöffnung des Profils aufweist.
Der Zapfen in Kombination mit dem bevorzugt komplementär zum Zapfen ausgebildeten
Zapfenöffnung ermöglicht es, einen verbesserten Kraftabtrag bzw. eine verbesserte
Krafteinleitung des Eigengewichtes des Flügels in den Rahmen zu ermöglichen.
[0041] Des Weiteren ist bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass
die Befestigungseinheit im montierten Zustand des Bandteils vollständig in der Aufnahme
aufgenommen und, insbesondere außenseitig, vom Bandteil abgedeckt ist. Somit ist die
Befestigungseinheit im montierten Zustand nicht unmittelbar, aber mittelbar über die
in der Schrauböffnung angeordnete wenigstens eine Schraube zugänglich und kann auch
im mit dem Profil verbundenen Zustand zur Verspannung des Bandteils gegen das Profil
dienen.
[0042] Bevorzugt ist die Schrauböffnung des Bandteils an der dem Profil zugewandten Anbringungsseite
des Bandteils, die auch als Unterseite bezeichnet werden kann, angeordnet. Dies ermöglicht
es, dass an der der Anbringungsseite gegenüberliegenden Außenseite des Bandteils die
Schrauböffnungen nicht sichtbar sind. Damit geht der zuvor genannte Vorteil einher,
dass erfindungsgemäß auf im Stand der Technik notwendige Abdeckkappen verzichtet werden
kann.
[0043] Darüber hinaus ist bei einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform vorgesehen,
dass das Bandteil eine Lagerhülse zur Aufnahme einer Bandachse und einen Befestigungsabschnitt
zur Befestigung mit dem Profil aufweist. Die Aufnahme für die Befestigungseinheit
kann unterseitig - das heißt im Bereich der Anbringungsseite - im Befestigungsabschnitt
vorgesehen sein. Die Lagerhülse kann vom Befestigungsabschnitt abstehen. Insbesondere
ist die Lagerhülse auch nicht unmittelbar an dem Profil angeordnet, sondern dient
letztlich zur Verbindung mit dem anderen Beschlagsteil über die Bandachse. Insbesondere
ist der Flügel über die Bandachse drehbar mit dem Rahmen bzw. Flügel (je nach dem,
ob ein rahmenseitiges oder flügelseitiges Beschlagsteil vorgesehen ist) verbunden.
[0044] In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass das Beschlagsteil erfindungsgemäß
Bestandteil einer zweiteiligen oder eines dreiteiligen Türbandes bzw. Fensterbandes
ist.
[0045] Des Weiteren wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass alle vorgenannten und nachstehenden
Intervalle sämtliche darin enthaltene Zwischenintervalle und auch Einzelwerte enthalten
und diese Zwischenintervalle und Einzelwerte als erfindungswesentlich anzusehen sind,
auch wenn diese Zwischenintervalle oder Einzelwerte im Einzelnen nicht konkret angegeben
sind.
[0046] Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung und der Zeichnung selbst. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der
vorliegenden Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder
deren Rückbeziehung.
[0047] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung auf eine Tür mit einem ein erfindungsgemäßes Beschlagsteil
aufweisendes Band,
- Fig. 2
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Bandes mit einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Beschlagsteils,
- Fig. 3
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Bandes mit einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Beschlagsteils,
- Fig. 4
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Bandes mit einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Beschlagsteils,
- Fig. 5
- eine schematische perspektivische Explosionsansicht eines erfindungsgemäßen Beschlagsteils
in einer ersten Ansicht,
- Fig. 6
- eine schematische perspektivische Explosionsansicht des in Fig. 5 gezeigten Beschlagsteils
in einer zweiten Ansicht,
- Fig. 7
- eine schematische perspektivische Ansicht von Teilen einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Beschlagsteils,
- Fig. 8
- eine schematische perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Befestigungseinheit
in einer ersten Ansicht,
- Fig. 9
- eine schematische perspektivische Darstellung der in Fig. 8 Befestigungseinheit in
einer zweiten Ansicht,
- Fig. 10
- eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Befestigungseinheit in einer ersten Ansicht,
- Fig. 11
- eine schematische perspektivische Darstellung der in Fig. 10 gezeigten Befestigungseinheit
in einer zweiten Ansicht,
- Fig. 12
- eine schematische Schnittansicht eines Bandes im montierten Zustand mit einer weiteren
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beschlagsteils,
- Fig. 13
- eine schematische Schnittansicht eines Bandes im montierten Zustand mit einer weiteren
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beschlagsteils,
- Fig. 14
- eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Beschlagsteils,
- Fig. 15
- eine schematische Schnittansicht eines Bandes im montierten Zustand mit einer weiteren
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beschlagsteils und
- Fig. 16
- eine schematische Schnittansicht eines Bandes im montierten Zustand mit einer weiteren
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beschlagsteils.
[0048] Fig. 1 zeigt ein Beschlagsteil 1. In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass das Beschlagsteil 1 als flügelseitiges Beschlagsteil eines Flügels
2 eines aufliegenden Bandes 3 einer Tür vorgesehen ist.
[0049] Nicht dargestellt ist, dass das Beschlagsteil 1 auch als rahmenseitiges Beschlagsteil
eines Rahmens eines insbesondere aufliegenden Bandes 3 einer Tür und/oder eines Fensters
vorgesehen bzw. ausgebildet sein kann. Die nachfolgenden Ausführungen zu dem Beschlagsteil
1 im Zusammenhang mit der Anordnung an einem Flügel 2 gelten in gleicher Weise auch
für die Anordnung eines rahmenseitigen Beschlagsteils an einem Rahmen, ohne dass dies
einer weiteren expliziten Erwähnung bedarf.
[0050] Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht durch ein Rahmenprofil und ein Flügelprofil sowie
ein rahmenseitiges Beschlagsteil und ein flügelseitiges Beschlagsteil 1. In dem in
Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel weist das flügelseitige Beschlagsteil 1 ein
Bandteil 4 (im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Flügelband 4) und eine an dem
Profil 5 (im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Flügelprofil 5) des Flügels 2 zu
befestigenden Befestigungseinheit 6 auf. Das rahmenseitige Beschlagsteil und das flügelseitige
Beschlagsteil 1 können zusammen ein zweiteiliges Band 3 ausbilden.
[0051] Nicht näher dargestellt ist, dass das Beschlagsteil 1, das sowohl als rahmenseitiges
als auch als flügelseitiges Beschlagsteil 1 eingesetzt werden kann, auch Bestandteil
eines dreiteiligen Türbandes 3 sein kann. Bei einem dreiteiligen Türband 3 können
entweder zwei flügelseitige Beschlagsteile oder zwei rahmenseitige Beschlagsteile
vorgesehen sein, zwischen denen ein mittleres Teil, das entweder ein flügelseitiges
oder rahmenseitiges Beschlagsteil ist, angeordnet ist.
[0052] Die Fig. 3 und 4 verdeutlichen, dass die Befestigungseinheit 6 im montierten Zustand
des Beschlagsteils 1 außenseitig optisch nicht wahrnehmbar ist. Die Fig. 3 zeigt dabei
eine Ansicht auf die Außenseite 27 des Bandteils 4. Fig. 4 wiederum zeigt in diesem
Zusammenhang die Unterseite bzw. Anbringungsseite 23 des Bandteils 4, das dem Profil
5 zugewandt ist. Die Außenseite 27 liegt dabei der Anbringungsseite 23 gegenüber.
[0053] Die Befestigungseinheit 6 ist in einer Aufnahme 7 des Bandteils 4 angeordnet, was
näher aus den Explosionsansichten gemäß den Fig. 5 und 6 hervorgeht. Die Aufnahme
7 als solches im Bandteil 4 ist in der Fig. 7 in einer schematisch perspektivischen
Ansicht ersichtlich. Die Fig. 8 bis 11 zeigen dabei unterschiedliche Ausführungsformen
einer Befestigungseinheit 6, die jeweils in einer Aufnahme 7 des Bandteils 4 angeordnet
werden kann.
[0054] Die Fig. 8 zeigt, dass die Befestigungseinheit 6 eine mit dem Profil 5 fest verbindbare
Grundplatte 8 aufweist, die auch bei der Ausführungsform nach den Fig. 10 und 11 vorgesehen
ist. Die Grundplatte 8 kann insbesondere kraftschlüssig mit dem Profil 5, insbesondere
dem Flügelprofil, verbunden sein.
[0055] Die Fig. 5 zeigt die einzelnen Bestandteile einer Verspanneinrichtung 9, die in unterschiedlichen
Ausführungsformen auch in den Fig. 12 und 13 ersichtlich ist. Dabei kann die Verspanneinrichtung
9 unterschiedliche Komponenten aufweisen, jedoch insbesondere zumindest im Wesentlichen
dieselbe Wirkung erzeugen, nämlich das Bandteil 4 gegen das Flügelprofil bzw. das
Profil 5 drücken und letztlich gegen das Profil 5 verspannen.
[0056] Demnach ist die Verspanneinrichtung 9 zur Erzeugung einer Relativbewegung zwischen
der Befestigungseinheit 6 und dem Bandteil 4 zum Verspannen des Bandteils 4 gegen
das Profil 5 vorgesehen, so dass das Bandteil 4 durch Verspannen gegen das Profil
5 gedrückt wird.
[0057] Die Fig. 12 zeigt, dass die Verspanneinrichtung 9 wenigstens eine Schraube 10 zum
Zusammenwirken mit der Befestigungseinheit 6 zur Erzeugung der Relativbewegung aufweist.
Im Bandteil 4 kann wenigstens eine bis in die Aufnahme 7 ragende Schrauböffnung 11
für die Schraube 10 vorgesehen sein, die insbesondere in der Fig. 7 näher ersichtlich
ist. Die Schrauböffnung 11 kann dabei ein Innengewinde aufweisen, das bevorzugt komplementär
zum Außengewinde der Schraube 10 ausgebildet ist. Die Schraube 10 wiederum kann formschlüssig
mit der Befestigungseinheit 6 zusammenwirken, so dass insbesondere wenigstens ein
Freiheitsgrad der Bewegung der Befestigungseinheit 6 durch die Schraube 10 blockiert
bzw. eingeschränkt wird. Dieser Formschluss kann insbesondere einen ersten Formschluss
zwischen dem Bandteil 4 und der Befestigungseinheit 6 bilden, wobei auch weitere Formschlüsse
vorgesehen sein können. Jeder Formschluss kann insbesondere wenigstens einen Freiheitsgrad
der Bewegung sperren.
[0058] In weiteren Ausführungsformen, die nicht näher dargestellt sind, kann vorgesehen
sein, dass die Schraube 10 auch kraftschlüssig mit der Befestigungseinheit 6 verbunden
sein kann.
[0059] Ein Formschluss ergibt insbesondere den Vorteil, dass durch die fest im Bandteil
4 angeordnete Schraube 10 ein Verspannen des Bandteils 4 gegen das Profil 5 erreicht
werden kann.
[0060] Zur Erzeugung der Relativbewegung kann eine Angriffsschräge 12 an der Befestigungseinheit
6 vorgesehen sein. In diesem Zusammenhang zeigen die Fig. 12 und 13 unterschiedlich
ausgebildete Angriffsschrägen 12. Eine Angriffsschräge 12 kann sich insbesondere dadurch
auszeichnen, dass sie schräg, vorzugsweise in einem Winkel zwischen 10° bis 70°, zur
Ebene der Grundplatte 8 verläuft, wie dies auch die Fig. 12 und 13 zeigen. Dabei kann
die Angriffsschräge 12 an der Befestigungseinheit 6 ausgebildet sein und insbesondere
durch Zusammenwirken mit dem Bandteil 4 bzw. einer komplementär ausgebildeten Schräge
am Bandteil 4 zur Verspannung des Bandteils 4 gegen das Flügelprofil 5 führen. Durch
die Angriffsschräge 12 kann insbesondere mit dem Bandteil 4 ein weiterer (zweiter)
Formschluss zwischen Befestigungseinheit 6 und Bandteil 4 ausgebildet werden.
[0061] Nicht dargestellt ist, dass bei einer weiteren Ausführungsform im Bandteil 4 eine
der Schrauböffnung 11 gegenüberliegende weitere Öffnung vorgesehen sein kann. Die
weitere Öffnung kann dann insbesondere als Schrauböffnung ausgebildet sein. Die weitere
Öffnung dient zur Aufnahme der Schraube 10, die durch die Befestigungseinheit 6 hindurchgeführt
worden ist. Die Schrauböffnung 11 und die weitere Öffnung können einen Achsversatz
zueinander aufweisen, insbesondere wodurch sich die Verspannung ergeben kann. Dann
wäre auch die weitere Öffnung Bestandteil der Verspanneinrichtung 9.
[0062] Die Fig. 5 und 6 zeigen, dass die Schraube 10 als Kegelschraube ausgebildet ist.
Eine Kegelschraube 10 im eingesetzten Zustand geht dabei sowohl aus der Fig. 12 als
auch aus der Fig. 13 für unterschiedliche Ausführungsformen der Befestigungseinheit
6 hervor. Dabei kann die Kegelschraube 10 zumindest bereichsweise ein Außengewinde
aufweisen, was in der schematischen Explosionsansicht nach den Fig. 5 und 6 nicht
näher ersichtlich ist. Mit diesem Außengewinde kann die Schraube 10 mit dem Bandteil
4 fest verbunden werden, insbesondere indem die Schrauböffnung 11 ein komplementär
zum Außengewinde der Schraube 10 ausgebildetes Innengewinde aufweisen kann. Der vordere
Bestandteil der Schraube 10, der als Kegel und/oder Kegelstumpf ausgebildet sein kann,
kann ein Außengewinde aufweisen, muss es jedoch nicht. Dieser Kegel bzw. Kegelstumpf
wird insbesondere zum (ersten) Formschluss mit der Befestigungseinheit 6 genutzt.
Der Formschluss kann derart erfolgen, dass wenigstens ein Freiheitsgrad der Bewegung
blockiert wird.
[0063] Die Fig. 12 zeigt, dass ein Achsversatz zwischen der Mittelachse L der Schraube 10
und der Mittelachse der Kegelöffnung 13 vorgesehen ist. Dieser Achsversatz kann zur
Verspannung genutzt werden. Die Mittelachse L der Schraube 10 kann eine zumindest
im Wesentlichen annähernde Symmetrieachse der Schraube 10 ergeben und insbesondere
auch die Längsrichtung der Schraube 10 in Richtung der größten Ausdehnung angeben
und insbesondere auch durch den Schwerpunkt verlaufen. Auch die Mittelachse der Kegelöffnung
13 kann eine zumindest im Wesentlichen annähernde Symmetrieachse bilden. Sowohl die
Mittelachse der Kegelöffnung 13 als auch die Mittelachse L der Schraube 10 können
zumindest im Wesentlichen parallel zur Ebene der Grundplatte 8 verlaufen, wie dies
die Fig. 12 ebenfalls zeigt.
[0064] Die Fig. 5 und 6 zeigen, dass die Befestigungseinheit 6 einen Verspannanschlag 14
aufweist. Der Verspannanschlag 14 ist in der dargestellten Ausführungsform insbesondere
leistenförmig ausgebildet. Außerdem zeigt die Fig. 5, dass am Verspannanschlag 14
eine Kegelöffnung 13 vorgesehen ist, die näher auch in den Fig. 8 und 10 (wenngleich
diese unterschiedliche Ausführungsformen der Befestigungseinheit 6 zeigen) gezeigt
ist. In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind zwei Kegelöffnungen 13 für zwei
Schrauben 10 vorgesehen. Aus den Fig. 8 und 9 sowie den Fig. 10 und 11, die jeweils
unterschiedliche Ausführungsformen der Befestigungseinheit 6 zeigen, geht hervor,
dass an der der Kegelöffnung 13 gegenüberliegenden Seite des Verspannanschlages 14
die Angriffsschräge 12 vorgesehen ist, wie dies auch aus den schematischen Schnittansichten
gemäß den Fig. 12 und 13 hervorgeht. Dabei zeigt die Fig. 12 eine Schnittansicht einer
Befestigungseinheit 6, wie sie in den Fig. 8 und 9 dargestellt ist, wohingegen die
Fig. 13 eine Schnittansicht zeigt, bei der die Befestigungseinheit 6 gemäß den Fig.
10 und 11 ausgebildet ist.
[0065] So geht aus der Fig. 12 hervor, dass die Angriffsschräge 12 durch einen Hinterschnitt
17 am Verspannanschlag 14 und einem korrespondierenden Vorsprung 18 der Aufnahme 7
gebildet wird. Ein solcher Hinterschnitt 17 ist auch in der Fig. 9 näher dargestellt.
[0066] Die Fig. 13 hingegen zeigt eine Ausführungsform der Befestigungseinheit 6, bei der
die Angriffsschräge 12 durch einen Vorsprung 15 am Verspannanschlag 14 in einer korrespondierenden
Vertiefung 16 in der Aufnahme 7 gebildet wird. Eine solche Vertiefung 16 ist auch
in der Fig. 7 näher dargestellt, in der die Aufnahme 7 ersichtlich ist. Außerdem ist
ein Vorsprung 15 am Verspannanschlag 14 in der Fig. 11 näher dargestellt. Gemäß der
in Fig. 11 dargestellten Ausführungsform ist der Vorsprung 15 keilförmig und insbesondere
langgestreckt ausgebildet. Die Längserstreckung kann insbesondere zumindest im Wesentlichen
parallel zur Auflageebene der Grundplatte 8 angeordnet und insbesondere in Längserstreckung
des Verspannanschlages 14 ausgerichtet sein. Auch der Verspannanschlag 14 kann langgestreckt
ausgebildet sein. Grundsätzlich kann der Vorsprung 15 aber auch weitere Ausbildungen
aufweisen.
[0067] Die Fig. 12 sowie die Fig. 8 und 9 zeigen, dass der Hinterschnitt 17 am Verspannanschlag
14 kegelstumpfförmig ausgebildet ist. In weiteren, nicht näher dargestellten Ausführungsformen
kann der Vorsprung 15 auch kegelförmig oder keilförmig ausgebildet sein. Auch der
Vorsprung 18 am Verspannanschlag 14 kann in weiteren, nicht näher dargestellten Ausführungsformen
kegelförmig oder kegelstumpfförmig ausgebildet sein, was in den dargestellten Ausführungsformen
aber nicht näher gezeigt ist.
[0068] Die Fig. 13 zeigt, dass die Mittelachse L der Schraube 10 zu der zumindest parallel
zu der Mittelachse L der Schraube 10 verlaufenden Mittel- und/oder Querachse M des
Vorsprungs 18 am Verspannanschlag 14 versetzt angeordnet ist. Dieser Versatz kann
zwischen 0,2 bis 1 mm betragen.
[0069] Außerdem kann, wie in den Fig. 12 und 14 dargestellt ist, die Mittelachse L der Schraube
10 zur Mittel- und/oder Querachse Q des Hinterschnittes 17 versetzt angeordnet sein,
wobei dieser Versatz auch zwischen 0,2 bis 1 mm betragen kann.
[0070] Sowohl die Mittelachse L der Schraube 10 als auch die Mittel- und/oder Querachse
M, Q des Vorsprungs 15 bzw. des Hinterschnittes 17 sind dabei ebenfalls zumindest
im Wesentlichen parallel zur Auflageebene der Grundplatte 8 angeordnet.
[0071] Insbesondere können auch Bestandteile der Befestigungseinheit 6 ebenfalls der Verspanneinrichtung
9 zugerechnet werden, wie insbesondere beispielsweise der Verspannanschlag 14 bzw.
die an dem Verspannanschlag 14 ausgebildete Angriffsschräge 12. Die Verspanneinrichtung
9 kann aber auch Komponenten des Bandteils 4 aufweisen, wie insbesondere die Schrauböffnung
11. Insbesondere sind diejenigen Komponenten des Beschlagsteils 1 der Verspanneinrichtung
9 zuzurechnen, die zur Verspannung des Beschlagsteils 1 gegen das Profil 5 führen
bzw. zu dieser Verspannung beitragen.
[0072] Gemäß den dargestellten Ausführungsformen weist die Verspanneinrichtung 9 jeweils
zwei Schrauben 10, zwei Schrauböffnungen 11 am Bandteil 4 sowie zwei Vorsprünge 15
oder Hinterschnitte 17 am Verspannanschlag 14 auf. Durch die paarweise Ausbildung
der jeweiligen Komponenten der Verspanneinrichtung 9 kann insbesondere eine gleichmäßige
Verspannung erreicht werden.
[0073] Die Fig. 13 zeigt, dass eine Abdeckleiste 19 zur Abdeckung der Schraube 10 bzw. der
Schrauböffnung 11 außenseitig am Bandteil 4 angeordnet ist, diese Abdeckleiste 19
kann mit dem Bandteil 4 verschraubt sein.
[0074] Die Fig. 8 bis 11 verdeutlichen, dass die Grundplatte 8 mit dem Profil 5 kraftschlüssig
verbindbar ist, wobei vorzugsweise die Grundplatte 8 Öffnungen 20 zur Anordnung der
Schrauben 21, die insbesondere als Gewindeschrauben ausgebildet sind, zur Befestigung
mit dem Profil 5 aufweisen kann.
[0075] Die Fig. 15 und 16 zeigen weitere Schnittansichten eines Bandes 3 bzw. des Bandteils
4. Aus diesen Ansichten geht hervor, dass die Anbringungsseite 23 jeweils dem Profil
5 des Flügels 2 bzw. des Rahmens zugewandt ist und die Außenseite 27 zumindest im
Wesentlichen frei von Öffnungen zur Anordnung von Schrauben 10 ist.
[0076] In Fig. 8 ist dargestellt, dass die Grundplatte 8 auf ihrer dem Profil 5 zugewandten
Seite wenigstens ein Zapfen 22 zum Eingriff in eine Zapfenöffnung des Profils 5 aufweist.
Dabei können ein oder mehrere Zapfen 22 vorgesehen sein.
[0077] Die Fig. 15 und 16 sowie die Fig. 12 und 13 verdeutlichen, dass die Befestigungseinheit
6 im montierten Zustand des Bandteils 4 und des Bandes 3 vollständig in der Aufnahme
7 aufgenommen und außenseitig vom Bandteil 4 abgedeckt ist.
[0078] Wie zuvor erläutert, zeigen die Fig. 15 und 16 in diesem Zusammenhang, dass die Schrauböffnung(en)
11 des Bandteils 4 an der dem Profil 5 zugewandten Anbringungsseite 23 des Bandteils
4 angeordnet ist.
[0079] Die Fig. 5 und 6 zeigen, dass das Bandteil 4 eine Lagerhülse 24 zur Aufnahme einer
Bandachse 26 und einen Befestigungsabschnitt 25 zur Befestigung mit dem Profil 5 aufweist.
Die Lagerhülse 24 und der Befestigungsabschnitt 25 sind ebenfalls in den Fig. 2 bis
4 im montierten Zustand näher dargestellt. Die Aufnahme 7 für die Befestigungseinheit
6 kann unterseitig im Befestigungsabschnitt 25 vorgesehen sein, wie dies die Fig.
5 und 6 verdeutlichen.
Bezugszeichenliste:
[0080]
- 1
- Beschlagsteil
- 2
- Flügel
- 3
- Band
- 4
- Bandteil
- 5
- Profil
- 6
- Befestigungseinheit
- 7
- Aufnahme von 4
- 8
- Grundplatte von 6
- 9
- Verspanneinrichtung
- 10
- Schraube
- 11
- Schrauböffnung
- 12
- Angriffsschräge
- 13
- Kegelöffnung
- 14
- Verspannanschlag
- 15
- Vorsprung an 14
- 16
- Vertiefung in 7
- 17
- Hinterschnitt an 14
- 18
- Vorsprung in 7
- 19
- Abdeckleiste
- 20
- Öffnung von 8
- 21
- Schrauben für 8
- 22
- Zapfen
- 23
- Anbringungsseite von 4
- 24
- Lagerhülse von 4
- 25
- Befestigungsabschnitt von 4
- 26
- Bandachse
- 27
- Außenseite
- M
- Mittelachse von Vorsprung 15
- L
- Mittelachse von Schraube 10
- Q
- Querachse von Hinterschnitt 17
1. Beschlagsteil (1), bevorzugt vorgesehen zur Verwendung als flügelseitiges oder rahmenseitiges
Beschlagsteil (1) eines Flügels (2) oder eines Rahmens, insbesondere eines aufliegenden
Bandes (3) einer Tür und/oder eines Fensters, mit einem Bandteil (4) und einer an
einem Profil (5) des Flügels (2) oder Rahmens zu befestigenden Befestigungseinheit
(6), wobei die Befestigungseinheit (6) in einer Aufnahme (7) des Bandteils (4) angeordnet
ist, wobei die Befestigungseinheit (6) eine mit dem Profil (5) fest verbindbare Grundplatte
(8) aufweist und wobei eine Verspanneinrichtung (9) zur Erzeugung einer Relativbewegung
zwischen der Befestigungseinheit (6) und dem Bandteil (4) zum Verspannen des Bandteils
(4) gegen das Profil (5) vorgesehen ist, mit der das Bandteil (4) durch das Verspannen
gegen das Profil (5) gedrückt wird.
2. Beschlagsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verspanneinrichtung (9) wenigstens eine Schraube (10) zum Zusammenwirken mit
der Befestigungseinheit (6) zur Erzeugung der Relativbewegung aufweist und dass im
Bandteil (4) wenigstens eine bis in die Aufnahme (7) ragende Schrauböffnung (11) für
die Schraube (10) vorgesehen ist und/oder dass zur Erzeugung der Relativbewegung eine
Angriffsschräge (12) an der Befestigungseinheit (6) vorgesehen ist.
3. Beschlagsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bandteil (4) eine der Schrauböffnung (11) gegenüberliegende weitere Öffnung, insbesondere
Schrauböffnung, für die durch die Befestigungseinheit (6) hindurchgeführte Schraube
(10) vorgesehen ist, wobei die Schrauböffnung (11) und die weitere Öffnung einen Achsversatz
aufweisen.
4. Beschlagsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (10) als Kegelschraube mit endseitigem Kegel ausgebildet ist und dass
an der Befestigungseinheit (6) eine Kegelöffnung (13) zum Angriff des Kegels vorgesehen
ist, insbesondere wobei ein Achsversatz zwischen der Mittelachse (L) der Schraube
(10) und der Mittelachse der Kegelöffnung (13) vorgesehen ist.
5. Beschlagsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Befestigungseinheit (6) ein insbesondere leistenförmiger Verspannanschlag
(14) mit der Kegelöffnung (13) vorgesehen ist und dass an der der Kegelöffnung (13)
gegenüberliegenden Seite des Verspannanschlages (14) die Angriffsschräge (12) vorgesehen
ist.
6. Beschlagsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Angriffsschräge (12) durch einen Vorsprung (15) am Verspannanschlag (14) und
eine korrespondierende Vertiefung (16) in der Aufnahme (7) oder durch einen Hinterschnitt
(17) am Verspannanschlag (14) und einen korrespondierenden Vorsprung (18) in der Aufnahme
(7) gebildet wird.
7. Beschlagsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (15) oder der Hinterschnitt (17) am Verspannanschlag (14) keilförmig
oder kegelförmig und/oder kegelstumpfförmig ausgebildet ist.
8. Beschlagsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelachse (L) der Schraube (10) zu der zumindest im Wesentlichen parallel zu
der Mittelachse (L) der Schraube (10) verlaufenden Mittel- und/oder Querachse (M,
Q) des Vorsprunges (15) oder des Hinterschnittes (17) am Verspannanschlag (14) versetzt
angeordnet ist, insbesondere wobei der Versatz zwischen 0,01 bis 2 mm, bevorzugt zwischen
0,2 bis 1 mm, beträgt.
9. Beschlagsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verspanneinrichtung (9) jeweils zwei Schrauben (10), Schrauböffnungen (11), Vorsprünge
(15) oder Hinterschnitte (17) am Verspannanschlag (14) aufweist.
10. Beschlagsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abdeckleiste (19) zur Abdeckung der Schraube (10) und/oder der Schrauböffnungen
(11) außenseitig an das Bandteil (4) angeordnet ist, bevorzugt mit dem Bandteil (4)
verschraubt ist.
11. Beschlagsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (8) mit dem Profil (5) kraftschlüssig verbindbar ist und dass, vorzugsweise,
die Grundplatte (8) Öffnungen (20) zur Anordnung von Schrauben (21) zur Befestigung
mit dem Profil (5) aufweist.
12. Beschlagsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (8) auf ihrer dem Profil (5) zugewandten Seite wenigstens einen Zapfen
(22) zum Eingriff in eine Zapfenöffnung des Profils (5) aufweist.
13. Beschlagsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinheit (6) im montierten Zustand des Bandteils (4) vollständig in
der Aufnahme (7) aufgenommen und vom Bandteil (4) abgedeckt ist.
14. Beschlagsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrauböffnung (11) des Bandteils (4) an der dem Profil (5) zugewandten Anbringungsseite
(23) des Bandteils (4) angeordnet ist.
15. Beschlagsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bandteil (4) eine Lagerhülse (24) zur Aufnahme einer Bandachse (26) und einen
Befestigungsabschnitt (25) zur Befestigung mit dem Profil (5) aufweist, wobei die
Aufnahme (7) für die Befestigungseinheit (6) unterseitig im Befestigungsabschnitt
(25) vorgesehen ist.