[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Führung eines bewegbaren Möbelteils, vorzugsweise
einer Schiebetür oder Falt-Schiebetür, an einem feststehenden Möbelteil, vorzugsweise
einem Möbelkorpus, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung
betrifft weiterhin ein Möbel mit einer solchen Anordnung sowie ein Verfahren zur Montage
einer solchen Anordnung.
[0002] Anordnungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sind bereits bekannt. Beispielsweise
zeigt die
EP 1 394 349 A1 eine Anordnung zur Führung eines bewegbaren Möbelteils, wobei eine Kompensationsvorrichtung
zur Kompensation eines Kippmoments einer Möbeltüre oder eines Trägers, an welchem
eine Möbeltüre angeordnet sein kann, aufweist. Die Kompensationsvorrichtung ist dabei
als Seilzugvorrichtung ausgeführt. Auch die
EP 0 019 076 A1 offenbart eine solche Anordnung.
[0003] Nachteilig bei solchen Lösungen gemäß dem Stand der Technik ist, dass die richtige
Spannung des Seils nur sehr schwer oder gar nicht überprüft werden kann. Wenn das
Seil nicht ausreichend oder aber zu fest gespannt ist, so hat dies negative Auswirkungen
auf die Funktion einer Seilzugvorrichtung. Im schlechtesten Fall funktioniert die
Seilzugvorrichtung nicht ordnungsgemäß, was zu einer Beschädigung eines bewegbaren
und/oder feststehenden Möbelteils bzw. eines Möbels führen kann.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die beschriebenen Nachteile
gemäß dem Stand der Technik zu vermeiden und eine gegenüber dem Stand der Technik
verbesserte Anordnung zur Führung eines bewegbaren Möbelteils, vorzugsweise einer
Schiebetür oder Falt-Schiebetür, an einem feststehenden Möbelteil, vorzugsweise einem
Möbelkorpus, ein Möbel mit zumindest einer solchen Anordnung und ein Verfahren zur
Montage einer solchen Anordnung anzugeben.
[0005] Diese Aufgaben werden gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1, 12
und 13.
[0006] Erfindungsgemäß ist es demnach vorgesehen, dass die Seilspannvorrichtung eine Anzeigevorrichtung
zum Anzeigen einer Seilspannung umfasst. Über die Anzeigevorrichtung kann abgelesen
werden, ob sich die Seilspannung des Seils in einem für die Funktion der Seilzugvorrichtung
geeigneten Rahmen befindet. Ist dies der Fall, so kann das Seil festgestellt und somit
unter Spannung gehalten werden. Über die Anzeigevorrichtung wird somit eine Kontrolle
der Seilspannung ermöglicht, was die Montage und auch Überprüfung einer erfindungsgemäßen
Anordnung signifikant erleichtert.
[0007] Es ist weiters ein erfindungsgemäßes Möbel mit zumindest einem feststehenden Möbelteil,
zumindest einem bewegbaren Möbelteil und wenigstens einer Anordnung nach einem der
vorangehenden Ansprüche, vorzugsweise wobei das Möbel zumindest einen schachtförmiger
Hohlraum aufweist, in welchem das zumindest eine bewegbare Möbelteil anordenbar ist,
vorgesehen.
[0008] Außerdem ist ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Montage einer Anordnung nach einem
der vorangehenden Ansprüche vorgesehen, wobei
- in einem ersten Verfahrensschritt das zumindest eine Führungssystem an dem feststehenden
Möbelteil befestigt wird,
- in einem zweiten Verfahrensschritt der Träger mit dem zumindest einen Führungssysteme
bewegungsgekoppelt verbunden wird, und
- in einem dritten Verfahrensschritt das Seil der Seilzugvorrichtung mittels des Seilspannvorrichtung
gespannt wird.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen
definiert.
[0010] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Anzeigevorrichtung ein Anzeigeelement
mit einem Indikator umfasst. Dadurch lässt sich eine Anzeigevorrichtung einfach realisieren.
[0011] Es kann vorgesehen sein, dass die Anzeigevorrichtung einen Kraftspeicher, bevorzugt
eine Feder, besonders bevorzugt eine Zugfeder, umfasst, wobei der Kraftspeicher das
Anzeigeelement mit einer Kraft beaufschlagt.
[0012] Weiters kann vorgesehen sein, dass das Anzeigeelement ein Spannelement aufweist,
über welches das Anzeigeelement in, vorzugsweise unmittelbarer, Wirkverbindung mit
dem zumindest einen Seil steht.
[0013] Dadurch kann eine einfache Koppelung des Anzeigeelements mit dem Seil erreicht werden.
[0014] In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Anzeigeelement
einstückig ausgebildet ist. Dies begünstigt einen unkomplizierten Aufbau und eine
kostengünstige Fertigung einer erfindungsgemäßen Anordnung.
[0015] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass
die Seilspannvorrichtung zumindest zwei Feststellelemente zum Feststellen des zumindest
einen Seils umfasst.
[0016] Zusätzlich dazu kann vorgesehen sein, dass die Seilspannvorrichtung zumindest ein
Betätigungselement, vorzugsweise zumindest zwei Betätigungselemente, zum Betätigen
der Feststellelemente aufweist.
[0017] Dadurch wird ein unkompliziertes Feststellen des Seils ermöglicht.
[0018] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Seilspannvorrichtung ein Gehäuse aufweist,
wobei besonders bevorzugt vorgesehen sein kann, dass Teile der Seilspannvorrichtung
und/oder die Anzeigevorrichtung zumindest teilweise innerhalb des Gehäuses angeordnet
sind/ist.
[0019] Das Gehäuse schützt somit Teile der Seilspannvorrichtung und/oder die Anzeigevorrichtung
vor äußeren Einflüssen, insbesondere vor Transportschäden oder dergleichen.
[0020] Weiters kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse eine Seilführung zur Führung des zumindest
einen Seils aufweist. Dadurch kann das Seil einfach und kostengünstig im Bereich der
Seilspannvorrichtung geführt werden.
[0021] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass zusätzlich zur wenigstens einen Seilzugvorrichtung
wenigstens einen Schwenkhebelmechanismus aufweist, wobei der wenigstens eine Schwenkhebelmechanismus
wenigstens zwei gelenkig miteinander verbundene Schwenkhebel umfasst, welche bei einer
Bewegung des Trägers am feststehenden Möbelteil relativ zueinander verschwenkbar sind.
[0022] Hinsichtlich eines erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass der dritte
Verfahrensschritt folgende Schritte umfasst:
- Einbringen des Seils in die Seilspannvorrichtung,
- Spannen des Seils, bis die Anzeigevorrichtung eine ausreichende Seilspannung attestiert,
- Feststellen des gespannten Seils mittels der zumindest zwei Feststellelemente der
Seilspannvorrichtung, und
- Verstauen eines Seilendes des Seils im oder am Träger.
[0023] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- ein Möbel mit einer erfindungsgemäßen Anordnung in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 2 eine
- Explosionsdarstellung eines Möbels mit einer erfindungsgemäßen Anordnung in einer
perspektivischen Ansicht,
- Fig. 3 einen
- Teil eines Möbels mit einer erfindungsgemäßen Anordnung,
- Fig. 4 eine
- Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Seilspannvorrichtung,
- Fig. 5a-h eine
- erfindungsgemäße Seilspannvorrichtung in einer perspektivischen Frontansicht während
eines Schritts eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Fig. 6a-h
- eine erfindungsgemäße Seilspannvorrichtung perspektivischen Hinteransicht während
eines Schritts eines erfindungsgemäßen Verfahrens, und
- Fig. 7
- ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0024] In der Figur 1a ist schematisch in einer perspektivischen Ansicht ein Möbel 100 dargestellt,
welches unterschiedliche Bestandteile umfassen kann, beispielsweise mehrere Fächer
im Inneren des Möbels 100. Das feststehende Möbelteil 3 wird durch einen Möbelkorpus
gebildet.
[0025] Seitlich vom Möbel 100 ist ein Hohlraum 101 vorgesehen, welcher aus zwei voneinander
beabstandeten Möbelwänden 101a gebildet wird. In den Hohlraum 101 ist ein bewegbares
Möbelteil 2 in Form einer Falt-Schiebetür im zusammengefalteten Zustand versenkbar.
Ist die Falt-Schiebetür aufgespreizt, so verdeckt sie das Innere des Möbels 100.
[0026] Die Falt-Schiebetür ist aus zwei Teilklappen zusammengesetzt, die in der Stellung
gemäß der Figur 1 zusammengefaltet sind. Aus dieser zusammengefalteten Stellung können
die Falt-Schiebetüren 2 in eine aufgespreizte Stellung überführt werden, in welche
die Teilklappen einen Winkel einschließen, welche größer als 0° ist.
[0027] An den Hohlraum 101 anschließend ist ein weiterer Teil des Möbels 100 angeordnet,
beispielsweise ein Schrank. Befindet sich die Falt-Schiebetür in einer aufgespreizten
Stellung und ist der weitere Teil des Möbels 100 geschlossen, so bilden die Falt-Schiebetür
und der weitere Teil des Möbels 100 eine durchgängige Möbelfront.
[0028] Figur 2 zeigt eine Explosionsdarstellung eines Möbels 100 mit einer erfindungsgemäßen
Anordnung 1 in einer perspektivischen Ansicht. Zum besseren Verständnis ist die zweite
Möbelwand 101a des Hohlraums 101 nicht dargestellt. Es ist ersichtlich, dass sich
die Falt-Schiebetüre in einer vollständig aufgespreizten Stellung befindet. Es sind
weiters ein zwei Führungssysteme 4, 5 und eine Möbelwand 3 erkennbar. Auch ein Träger
6 ist ersichtlich.
[0029] Die Figur 3 zeigt einen Teil eines Möbels 100 mit einer erfindungsgemäßen Anordnung
1. Es ist wiederum ein Träger 6 erkennbar, welcher an den zwei Führungssystemen 1,
5 verschiebbar gelagert ist.
[0030] Eine Kompensationsvorrichtung 7 bestehend aus einer Seilzugvorrichtung 8 und einem
Schwenkhebelmechanismus 12 ist ebenfalls dargestellt. Der Schwenkhebelmechanismus
besteht aus eine ersten 12a und einem zweiten Schwenkhebel 12b. Der erste Schwenkhebel
12a ist am Führungssystem 4 und verschiebbar am Träger 6 angeordnet. Der zweite Schwenkhebel
12b ist am Träger 6 und mittig am ersten Schwenkhebel 12a angeordnet. Die Seilzugvorrichtung
8 umfasst ein Seil 8a und Umlenkrollen 8b, welche an der Möbelwand 101a und/oder an
einem der beiden Führungssysteme 1, 5 angeordnet sind.
[0031] Die Seilspannvorrichtung 9 ist an der Rückseite des Trägers 6 angeordnet und daher
nicht ersichtlich.
[0032] Die Figur 4 zeigt eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Seilspannvorrichtung
9. Es ist ein Grundkörper 9c erkennbar, an welchem ein Anzeigeelement 11 drehbar gelagert
ist.
[0033] Das Anzeigeelement 11 weist einen Indikator 11a, ein Spannelement 11b sowie einen
Betätigungshebel 11c auf. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Anzeigeelement
einstückig ausgebildet. Es kann aber auch ein mehrteiliges Anzeigeelement vorgesehen
sein.
[0034] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das einstückige Anzeigeelement 11 in jener
Farbe ausgeführt, welche auch der Indikator 11a aufweisen soll. Es kann aber auch
vorgesehen sein, dass der Indikator 11a extra eingefärbt ist oder aber Aufkleber o.a.
aufweist.
[0035] Das Anzeigeelement 11 ist über eine Zugfeder 10a mit einer Kraft beaufschlagt. Über
den Betätigungshebel 11c kann das Anzeigeelement 11 händisch verdreht werden.
[0036] Es ist weiters ein Gehäuse 9d erkennbar, welches eine Ausnehmung 10b aufweist. In
der Ausnehmung 10b wird im zusammengebauten Zustand bei ausreichender Seilspannung
der Indikator 11a sichtbar.
[0037] Am Grundkörper 9a ist weiters ein Feststellelement 9a ausgebildet ist. Das zweite
Feststellelement 9a wird über Betätigungselemente 9b in Form von Schrauben am ersten
Feststellelement 9a angeordnet. Das Seil kann zwischen den Feststellelementen 9a geklemmt
und somit festgestellt werden.
[0038] Die Figuren 5a bis 5h zeigen eine erfindungsgemäße Seilspannvorrichtung in einer
perspektivischen Front- und die Figuren 6a bis 6h in einer perspektivischen Hinteransicht
während eines Schritts eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0039] Die Figuren 5a bis 5f und 6a bis 6f zeigen, wie ein Seil 8a in die Seilspannvorrichtung
9 eingeführt wird. Das Seil 8a wird zuerst durch eine Öffnung im Gehäuse 9d durchgeführt
und anschließend in das Gehäuse 9d eingeführt (Fig. 5a bis 5c bzw. 6a bis 6c). Das
Gehäuse 9d dient dabei auch als Seilführung für das Seil 8a.
[0040] In den Figuren 6a bis 6c ist jeweils der Grundkörper 9c nicht dargestellt Es ist
erkennbar, dass das Anzeigeelement 11 nicht bewegt wird.
[0041] In einem nächsten Schritt wird das Anzeigeelement 11 über den Betätigungshebel 11c
entgegen der durch den Kraftspeicher 10 aufgebrachten Kraft verdreht. Danach kann
das Seil 8a zwischen dem Indikator 11a und dem Spannelement 11b durchgeführt werden
(Fig. 5d und 6d).
[0042] Anschließend wird das Seil 8a zwischen den Klemmelementen 9a hindurch und aus dem
Gehäuse 9d herausgeführt (Fig. 5e/f und 6e/f). Währenddessen wird das Anzeigeelement
11 über den Betätigungshebel 11c in der verdrehten Position gehalten.
[0043] Ist das Seil 8a derart in der Seilspannvorrichtung 9 angeordnet, so kann der Betätigungshebel
11c losgelassen werden. Das Anzeigeelement 11 wird aufgrund des Kraftspeichers 10a
in Richtung der ursprünglichen Position verdreht. Dabei drückt das Spannelement 11b
gegen das Seil 8a und stellt somit eine Wirkverbindung zwischen dem Anzeigeelement
11 und dem Seil 8a dar. Gleichzeitig wird das Seil 8a dadurch leicht geklemmt, was
ein herausrutschen des Seils 8a aus der Seilspannvorrichtung 9, beispielsweise bei
einem Transportvorgang, verhindert.
[0044] Wird das Seil 8a nun gespannt, so drückt das Seil aufgrund der Spannung gegen das
Spannelement 11b und verdreht dabei das Anzeigeelement 11 gegen die durch den Kraftspeicher
10a aufgebrachte Kraft. Ist die Seilspannung ausreichend groß, so ist das Anzeigeelement
11 soweit verdreht, dass der Indikator 11a durch die Ausnehmung 10b erkennbar ist.
Die Anzeigevorrichtung 10 zeigt eine ausreichende Seilspannung an.
[0045] Nun kann das Seil unter Aufrechterhaltung der Seilspannung, durch Betätigung der
Betätigungselemente 9b, über die Klemmelemente 9a festgestellt werden (Fig. 5g/6g).
Ein Seilende des Seils 8a kann im letzten Schritt in einer Öffnung des Trägers 6 verstaut
werden (Fig. 5h/6h).
[0046] Die Figur 7 zeigt ein Flussdiagramm eines bevorzugten Verfahrens 200 zur Montage
einer erfindungsgemäßen Anordnung 1 an einer Möbelwand 3. Es ist die Reihenfolge der
Verfahrensschritte 201 bis 204 des Verfahrens 200 zu erkennen.
Bezugszeichenliste:
[0047]
- 1
- Anordnung
- 2
- Bewegbares Möbelteil
- 3
- Feststehendes Möbelteil
- 4
- Führungssystem
- 5
- Führungssystem
- 6
- Träger
- 7
- Kompensationsvorrichtung
- 8
- Seilzugvorrichtung
- 8a
- Seil
- 8b
- Umlenkrolle
- 9
- Seilspannvorrichtung
- 9a
- Feststellelemente
- 9b
- Betätigungselement
- 9c
- Grundkörper
- 9d
- Gehäuse
- 10
- Anzeigevorrichtung
- 10a
- Kraftspeicher
- 10b
- Ausnehmung
- 11
- Anzeigeelement
- 11a
- Indikator
- 11b
- Spannelement
- 11c
- Betätigungshebel
- 12
- Schwenkhebelmechanismus
- 12a
- erster Schwenkhebel
- 12b
- zweiter Schwenkhebel
- 100
- Möbel
- 101
- Hohlraum
- 101a
- Möbelwand
1. Anordnung (1) zur Führung eines bewegbaren Möbelteils (2), vorzugsweise einer Schiebetür
oder Falt-Schiebetür, an einem feststehenden Möbelteil (3), vorzugsweise einem Möbelkorpus,
mit
- zumindest einem an dem feststehenden Möbelteil (3) zu befestigenden Führungssystem
(4, 5)
- einem Träger (6), an welchem das bewegbare Möbelteil (2) schwenkbar gelagert oder
lagerbar ist,
- einer Kompensationsvorrichtung (7) zur Kompensation eines Kippmoments des Trägers
(6) oder des daran angeordneten bewegbaren Möbelteils (2) um eine Kippachse durch
ein Rückstellmoment, wobei die Kompensationsvorrichtung (7) wenigstens eine Seilzugvorrichtung
(8) mit zumindest einem Seil (8a) umfasst, und
- einer Seilspannvorrichtung (9) zum Spannen des zumindest einen Seils (8a),
dadurch gekennzeichnet, dass die Seilspannvorrichtung (9) eine Anzeigevorrichtung (10) zum Anzeigen einer Seilspannung
umfasst.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (10) ein Anzeigeelement (11) mit einem Indikator (11a) umfasst,
vorzugsweise wobei die Anzeigevorrichtung (10) einen Kraftspeicher (10a), bevorzugt
eine Feder, besonders bevorzugt eine Zugfeder, umfasst, wobei der Kraftspeicher (10a)
das Anzeigeelement (11) mit einer Kraft beaufschlagt.
3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigeelement (11) ein Spannelement (11b) aufweist, über welches das Anzeigeelement
(11) in, vorzugsweise unmittelbarer, Wirkverbindung mit dem zumindest einen Seil (8a)
steht, und/oder, dass das Anzeigeelement (11) einen Betätigungshebel (11c) zum manuellen
Betätigen des Anzeigeelements (11) umfasst, und/oder dass gekennzeichnet, dass das
Anzeigeelement (11) einstückig ausgebildet ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilspannvorrichtung (9) zumindest zwei Feststellelemente (9a) zum Feststellen
des zumindest einen Seils (8a) umfasst, vorzugsweise wobei die Seilspannvorrichtung
(4) zumindest ein Betätigungselement (9b), vorzugsweise zumindest zwei Betätigungselemente
(9b), zum Betätigen der Feststellelemente (9a) aufweist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilspannvorrichtung (9) einen Grundkörper (9c) umfasst, vorzugsweise wobei das
Anzeigeelement (11) bewegbar, vorzugsweise drehbar, am Grundkörper (9c) gelagert ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der zumindest zwei Feststellelemente (9a) am Grundkörper (9c) ausgebildet
ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilspannvorrichtung (9) ein Gehäuse (9d) aufweist, vorzugsweise wobei die Anzeigevorrichtung
(1) eine Ausnehmung (10d) in dem Gehäuse (9c) umfasst.
8. Anordnung nach einem der Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (9c) eine Seilführung zur Führung des zumindest einen Seils (13a) aufweist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass Teile der Seilspannvorrichtung (9) und/oder die Anzeigevorrichtung (10) zumindest
teilweise innerhalb des Gehäuses (9c) angeordnet sind/ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zur wenigstens einen Seilzugvorrichtung (8) wenigstens ein Schwenkhebelmechanismus
(12) vorgesehen ist, wobei der wenigstens eine Schwenkhebelmechanismus (12) wenigstens
zwei gelenkig miteinander verbundene Schwenkhebel (12a, 12b) umfasst, welche bei einer
Bewegung des Trägers (6) am feststehenden Möbelteil (3) relativ zueinander verschwenkbar
sind.
11. Anordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Kompensationsvorrichtung
(7) in einem Auslieferungszustand der Anordnung (1) zumindest teilweise, vorzugsweise
vollständig, am Träger (6) vormontiert ist.
12. Möbel (100) mit zumindest einem feststehenden Möbelteil (3), zumindest einem bewegbaren
Möbelteil (2) und wenigstens einer Anordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
vorzugsweise wobei das Möbel (100) zumindest einen schachtförmiger Hohlraum (101)
aufweist, in welchem das zumindest eine bewegbare Möbelteil (2) anordenbar ist.
13. Verfahren (200) zur Montage einer Anordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei
- in einem ersten Verfahrensschritt (201) das zumindest eine Führungssystem (4, 5)
an dem feststehenden Möbelteil (3) befestigt wird,
- in einem zweiten Verfahrensschritt (202) der Träger (6) mit dem zumindest einen
Führungssysteme (4, 5) bewegungsgekoppelt verbunden wird, und
- in einem dritten Verfahrensschritt (203) das Seil (8a) der Seilzugvorrichtung (8)
mittels des Seilspannvorrichtung (9) gespannt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Verfahrensschritt (203) folgende Schritte umfasst:
- Einbringen des Seils (13a) in die Seilspannvorrichtung (9),
- Spannen des Seils (13a), bis die Anzeigevorrichtung (10) eine ausreichende Seilspannung
attestiert,
- Feststellen des gespannten Seils (13a) mittels der zumindest zwei Feststellelemente
(9a) der Seilspannvorrichtung (9), und
- Verstauen eines Seilendes des Seils (13a) im oder am Träger (6) .
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Zwischenschritt (202a) zumindest einer der wenigstens zwei Schwenkhebel
(12a, 12b) mit dem zumindest einen Führungssystem (4, 5) und/oder mit dem feststehenden
Möbelteil (3) verbunden wird und/oder wobei in einem weiteren Verfahrensschritt (204)
ein bewegbares Möbelteil (2), vorzugsweise eine Schiebetür oder Falt-Schiebetür, am
Träger (6) montiert wird.