[0001] Die Erfindung betrifft eine Tür, insbesondere eine Haustür, mit einem umlaufenden
Blendrahmen als Trägerprofil und wenigstens einem Türflügel mit einem umlaufenden
Flügelprofil, wobei der wenigstens eine Türflügel eine Türfüllung aufweist und wobei
der Türflügel auf seiner Außenseite eine lösbar auf dem Flügelprofil befestigte und
flügelüberdeckende äußere Deckschicht aufweist, wobei zur Verbindung von Flügelprofil
und äußerer Deckschicht ein erstes Halteprofil dient, welches fest mit der äußeren
Deckschicht verbunden ist, wobei das erste Halteprofil wenigstens einen Steg aufweist,
dessen Ende mit je wenigstens einer Verbreiterung oder umlaufenden Verjüngung versehen
ist, welche über wenigstens ein der äußeren Deckschicht zugeordnetes Klemmelement
mit dem Flügelprofil verrastbar ist, wobei der Türflügel auf seiner Innenseite eine
lösbar auf dem Flügelprofil befestigte und flügelüberdeckende innere Deckschicht aufweist,
wobei zur Verbindung von Flügelprofil und innerer Deckschicht ein zweites Halteprofil
dient, welches fest mit der inneren Deckschicht verbunden ist und wobei das zweite
Halteprofil wenigstens einen Steg aufweist, dessen Ende mit je wenigstens einer Verbreiterung
oder umlaufenden Verjüngung versehen ist, welche über wenigstens ein der inneren Deckschicht
zugeordnetes Klemmelement mit dem Flügelprofil verrastbar ist. Des Weiteren betrifft
die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Türflügels für eine solche Tür.
[0002] Bedingt durch den Wunsch nach gestalterischer Freiheit, aus Gewichtsgründen und aufgrund
der Anforderungen hinsichtlich Wärmeschutz und Einbruchschutz werden Türen heute sehr
häufig mit einer Türfüllung ausgestattet. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Einsatzfüllungen,
die wie ein Glaselement im Glasfalz eines Türflügels eingesetzt werden, betrifft die
vorliegende Erfindung die als "flügelüberdeckend" bezeichnete Montage der Türfüllung,
bei der eine äußere und/oder eine innere Deckschicht der Türfüllung die Ansichtsfläche
des Flügelrahmens ganz oder teilweise verdeckt. Hierdurch wird eine fugenlose, flächenbündige
Optik auf beiden Seiten der Tür erreicht.
[0003] Die Herstellung des Verbundes einer beidseitig flügelüberdeckender Türfüllung und
dem Flügelprofil wird nach derzeitigem Stand der Technik dahingehend erreicht, dass
zwischen den sich plan zueinander liegenden und überdeckenden Flächen ein Klebstoff
oder Klebeband aufgebracht wird. Dieser Verbund ist nach dem Aushärten/Abbinden der
Klebstoffe nicht mehr zerstörungsfrei zu lösen.
[0004] Eine Tür mit einer beidseitig flügelüberdeckenden Türfüllung ist aus der
EP 2 581 542 B1 bekannt. Dort werden die innere und die äußere Deckschicht mittels einem Klebstoff
an dem Flügelprofil befestigt.
[0005] Haustüren haben häufig eine Einsatzzeit zwischen 25 bis 50 Jahren und verbleiben
oft sogar bis zum Abriss im Gebäude. Aus diesem Grund besteht ein Bedarf an einer
flexiblen, anpassungsfähigen Haustür, bei der eine Türfüllung und insbesondere eine
innere und eine äußere Deckschicht bei Bedarf ausgetauscht werden kann. Dies ist bei
einer flügelüberdeckenden Türfüllung, bei der die Deckschichten mittels einem Klebstoff
an dem Flügelprofil befestigt sind, nicht möglich.
[0006] Eine in der
DE 20 2013 102 945 U1 beschriebene Vorgehensweise umgeht die bei Befestigung der äußeren Deckschicht an
dem Flügelprofil mit einem Klebstoff bekannten Nachteile, indem die Türfüllung mittels
formschlüssigen Verbunds über Nieten, Stifte oder Schrauben mit der Außenseite des
Flügelprofils reversibel verbunden ist. Allerdings kann es bei der Montage der Türfüllung
gemäß der
DE 20 2013 102 945 U1 zu Problemen kommen, falls sich die Bohrungen für die formschlüssigen Verbindungselemente
und die verwendeten Federelemente im Flügelprofil des Türflügels gegenseitig behindern.
[0007] Des Weiteren ist aus der
EP 3 269 915 B1 ein reversibles Verfahren bekannt, bei dem die Türfüllung mit der Innenschale des
Türflügelprofils formschlüssig verschraubt ist. Damit werden ebenfalls die Nachteile
der herkömmlichen Klebetechnik umgangen.
[0008] Der zuvor genannte Stand der Technik, bei dem auf eine Verklebung der Deckschichten
verzichtet werden kann, offenbart in der Praxis gewisse Nachteile. Die sowohl in der
DE 20 2013 102 945 U1 als auch in der
EP 3 269 915 B1 beschriebene Vorgehensweise benötigt für den formschlüssigen Verbund eine vergleichsweise
hohe Anzahl an Verbindungselementen, für die jeweils vorgebohrt werden muss.
[0009] Außerdem wird in allen Fällen durch den hergestellten Formschluss zwischen Flügelprofil
und Türfüllung eine Relativbewegung dieser beider Komponenten untereinander verhindert
oder zumindest auf ein Minimum reduziert. Dies wirkt sich negativ auf den Verzug bzw.
die Durchbiegung des Türflügels aus, hervorgerufen durch den bei isolierten Aluminium-Türen
bekannten Bimetall-Effekt aufgrund eines Temperaturunterschieds zwischen Innen- und
Außenseite. Die Folge sind ein reduzierter Bedienkomfort durch Schwergängigkeit des
Türschlosses bis hin zum Versagen der Schließfunktion sowie erhöhte Zuglufterscheinungen.
[0010] Zusätzlich kommt als Nachteil des in der
EP 3 269 915 B1 beschriebenen Verfahrens hinzu, dass zwar der Übergang zwischen Flügelprofil und
Deckschicht der Türfüllung geschützt hinter dem Anschlag des Blendrahmens liegt, die
produktionsbedingte Toleranz der Gesamtbautiefe von Flügelprofil mit verbundener Türfüllung
jedoch aufgrund der - bezogen auf die Gesamtbautiefe des Flügelprofils - sehr weit
innen liegenden Verschraubung sich voll auf die äußere Dichtebene, welche in dieser
Bauform die äußere Motivplatte darstellt, auswirkt, was in der Regel nicht erwünscht
ist. Bei zu geringer Bautiefe kann dies zu Undichtigkeiten führen. Eine zu hohe Bautiefe
hingegen kann aufgrund erhöhter Schließkräfte bis hin zum Überschreiten der zulässigen
Schließkräfte zu einem reduzierten Bedienkomfort führen.
[0011] Um einen verminderten Montageaufwand und eine optimierte Verzugshemmung zu realisieren,
wird in der
DE 10 2020 131 834 A1 eine Tür mit einer flügelüberdeckenden, äußeren Deckschicht vorgeschlagen, bei der
die äußere Deckschicht mittels einem Halteprofil, welches fest mit der äußeren Deckschicht
verbunden ist, in einem am Flügelprofil angeordneten Klemmelement verrastet wird.
Die äußere Deckschicht ist in ihrer verrasteten Position auf dem Flügelprofil durch
eine formschlüssige Sicherung von Halteprofil und einem am Flügelprofil angebrachten
Isoliersteg mittels einem umlaufenden Sicherungselement fixiert. Die in der
DE 10 2020 131 834 A1 offenbarte Tür weist an ihrer Innenseite eine Einsatzfüllung, die wie ein Glaselement
im Glasfalz des Türflügels eingesetzt ist, auf.
[0012] Die in der
DE 10 2020 131834 A1 vorgeschlagene Anbringung der flügelüberdeckenden, äußeren Deckschicht an dem Flügelprofil
lässt sich nicht ohne Weiteres bzw. nur mit gewissen Nachteilen auf die Innenseite
der Tür übertragen. Der für die Nuten zur Aufnahme der Klemmelemente zur Herstellung
einer lösbaren Befestigung der Deckschicht an dem Flügelprofil benötigte Bauraum verletzt
aufgrund der Ausdehnung in Richtung der äußeren Deckschicht den üblicherweise für
den Eckverbinder bzw. für das Türschloss reservierten Bereich in der Innenkammer der
Flügelprofilinnenschale. Bei Vorsehen einer aus der
DE 10 2020 131 834 A1 bekannten Nut an dem Flügelprofil zur Befestigung einer inneren Deckschicht müsste
ein abgestufter Eckverbinder vorgesehen werden, der an den reduzierten Bauraum angepasst
ist. Dies würde neben gesteigerten Herstellungskosten auch aufgrund der Reduzierung
des Querschnittes des Eckverbinders zu einer Reduzierung der Tragfähigkeit des Eckverbinders
führen. Eine Umgestaltung des Türschlosses im Hinblick auf einen reduzierten Platzbedarf
würde zu einer deutlich komplexeren, zeitintensiveren Profilbearbeitung des Türschlosses
führen.
[0013] Um auf eine Verklebung einer beidseitig flügelüberdeckenden Haustürfüllung mit dem
Flügelrahmen verzichten zu können, wird in der
EP 2 754 836 B1 vorgeschlagen, die üblicherweise vorhandene Verklebung durch eine mechanische Klipsverbindung
zu ersetzen. Die Klipsverbindung umfasst einen an der Außenseite und der Innenseite
des Flügelrahmens befestigten im Querschnitt pilzförmig ausgebildeten Klipskörper
und jeweils eine an der dem Flügelrahmen zugewandten Innenseite der Türfüllung angeordnete
Profilschiene, die auf den pilzförmigen Klipskörper aufgeklipst werden kann. Die in
der
EP 2 754 836 B1 offenbarte Tür ist sowohl an der Innenseite als auch an der Außenseite flächenversetzt
ausgebildet. Hieraus ergibt sich für die Außenseite eine bedingte Schlagregendichtigkeit
und es besteht somit nicht die Notwendigkeit, abdichtende Maßnahmen zu ergreifen.
Die in der
EP 2 754 836 B1 vorgeschlagene Verbindung von Haustürfüllung und Flügelrahmen eignet sich aufgrund
ihrer großen Bautiefe nicht für eine an der Innenseite flächenbündig ausgebildete
Tür. Bei einer flächenbündig ausgebildeten Tür würde sich die im Zusammenhang der
DE 10 2020 131834 A1 beschriebene Problematik ergeben.
[0014] Bei Anwendung der in der
DE 10 2020 131834 A1 vorgeschlagene Anbringung der flügelüberdeckenden, äußeren Deckschicht an dem Flügelprofil
auf eine flügelüberdeckende, innere Deckschicht würden zudem Probleme bei der Verwendung
von handelsüblichen Aufschraub-Türbändern entstehen. Bei diesen wird üblicherweise
auf eine Direktverschraubung mit selbstschneidenden Befestigungsschrauben zurückgegriffen.
Bei Anbringung eines handelsüblichen Aufschraub-Türbandes auf einer flügelüberdeckenden
Türfüllung wie z.B. bei innenöffnenden Türen mit beidseitig flügelüberdeckender Türfüllung,
ist sicherzustellen, dass eine plane Auflagefläche im Bereich jeder Verschraubung
vorhanden ist, um eine Deformierung der Deckschicht der Türfüllung durch das große
Anzugmoment der Befestigungsschrauben zu verhindern. Eine einfache Übertragung der
zuvor erwähnten Anbringung der äußeren Deckschicht auf die Innenseite würde eine plane
Auflagefläche im Bereich der Türbandverschraubungen ausschließen. Alternativ wäre
an jeder Verschraubungsposition eine druckfeste Unterfütterung unter der Deckschicht
der Türfüllung einzusetzen, was jedoch mit einem erhöhten Fertigungsaufwand einhergehen
würde. Die gleiche Problematik ergibt sich bei der in der
EP 2 754 836 B1 vorgeschlagenen Befestigung der Türfüllung an dem Flügelrahmen.
[0015] Des Weiteren würden bei Anwendung der in der
DE 10 2020 131834 A1 vorgeschlagenen Anbringung der flügelüberdeckenden, äußeren Deckschicht an dem Flügelprofil
auf eine flügelüberdeckende, innere Deckschicht Probleme bei der Abdichtung der Tür
an der Innenseite entstehen, da bei Vorsehen einer aus der
DE 10 2020 131 834 A1 bekannten Nut an dem Flügelprofil zur Befestigung einer inneren Deckschicht nicht
mehr genügend Platz für eine innere Anschlagdichtung vorhanden wäre.
[0016] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die aus der
DE 10 2020 131834 A1 bekannte Tür so auszugestalten und weiterzubilden, dass auch eine innere, flügelüberdeckende
Deckschicht lösbar an dem Flügelprofil befestigt werden kann, ohne jedoch die im Voranstehenden
genannten Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Zudem soll ein Verfahren angegeben werden,
mit dem sich eine entsprechende Tür herstellen lässt.
[0017] Diese Aufgabe wird zunächst für eine Tür mit dem Oberbegriff von Anspruch 1 dadurch
gelöst, dass das Flügelprofil an seinem dem Blendrahmen abgewandten Ende ein eine
Aufnahmenut aufweisendes Halteelement aufweist und dass das wenigstens eine der inneren
Deckschicht zugeordnete Klemmelement in der Aufnahmenut angeordnet ist.
[0018] Die Position des zweiten Halteprofils und die Position der Anbringung des Klemmelements
an das Flügelprofil sind im Vergleich zu der Anbringung der äußeren Deckschicht so
weit in den Bereich der Glasfalz des Türflügels verschoben, dass die Aufnahmenut für
das Klemmelement, welches die größte Bauraum-Ausdehnung in Richtung der Außenseite
der Tür beansprucht, nicht mehr in den für den Eckverbinder bzw. das Türschloss und
die innere Dichtungsaufnahme reservierten Bereich in der Innenkammer des Flügelprofils
hineinragt.
[0019] Damit einher geht eine deutliche Reduktion des Montageaufwands, da das gleiche Verbundverfahren
sowohl für die Innenseite als auch für die Außenseite der Tür verwendet werden kann.
Zudem lässt sich eine erfindungsgemäße Tür vergleichsweise schnell fertigen, da ein
etwaiges Warten auf die Kleberaushärtung wegfällt. Des Weiteren können mit der Verwendung
gleicher Komponenten an der Innen- und Außenseite der Tür eine Komplexitätsreduzierung
in der Montage und Einkaufsvorteile realisiert werden. Darüber hinaus ermöglicht eine
erfindungsgemäße Tür eine reversible und somit zerstörungsfreie Demontage sowohl der
inneren als auch der äußeren Deckschicht.
[0020] Vorteilhafterweise ist das Flügelprofil mit dem Halteelement einstückig ausgebildet.
In diesem Fall ist kein zusätzlicher Montageschritt zur Anbringung des Halteelements
notwendig.
[0021] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die äußere Deckschicht in
ihrer verrasteten Position auf dem Türflügel durch eine formschlüssige Sicherung von
dem ersten Halteprofil mittels wenigstens einem umlaufenden Sicherungselement fixiert.
Damit einher geht eine deutliche Reduktion des Montageaufwandes der äußeren Deckschicht,
da auf die vielen für die einzelnen Verbindungselemente notwendigen Bohrungen verzichtet
werden kann. Durch ausreichend seitliches Spiel in der Aufnahme der Sicherungselemente
gegenüber dem Halteprofil, welches auf der Innenseite der äußeren Deckschicht der
Türfüllung befestigt ist, wird eine schwimmende Lagerung der Türfüllung ermöglicht.
Dadurch werden die verzugshemmenden Eigenschaften des Türflügels positiv unterstützt.
[0022] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind dabei die der äußeren Deckschicht
zugeordneten Klemmelemente an einem am Flügelprofil angeordneten Isoliersteg befestigt,
beispielsweise in einer dafür vorgesehenen Nut des Isoliersteges verklemmt. In diesem
Fall ist zwischen dem Flügelprofil und der äußeren Deckschicht ein Isoliersteg angeordnet.
[0023] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass der Isoliersteg in das Flügelprofil
an seiner der äußeren Deckschicht zugewandten Seite eingeschoben ist. Dazu weist das
Flügelprofil an seiner der äußeren Deckschicht zugewandten Seite wenigstens zwei Nuten
und der Isoliersteg wenigstens zwei korrespondierende Stege auf.
[0024] Nach einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung greifen das wenigstens eine
umlaufende Sicherungselement und der Isoliersteg sowie das wenigstens eine umlaufende
Sicherungselement und das erste Halteprofil ineinander. Das wenigstens eine umlaufende
Sicherungselement ist also sowohl mit dem ersten Halteprofil als auch mit dem Isoliersteg
formschlüssig verbunden.
[0025] Die Sicherungselemente können in verschiedensten Ausführungen hergestellt werden.
[0026] Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das wenigstens eine Sicherungselement
als Klipsprofil ausgebildet, welches von außen in korrespondierenden Nuten im ersten
Halteprofil und gegebenenfalls im Isoliersteg eingeschoben wird. Für eine umlaufende
Sicherung sind in der Regel also vier einzelne Klipsprofile notwendig, welche, genau
wie die Flügelprofile und Isolierstege an ihren Enden auf Gehrung geschnitten sind.
[0027] Eine alternativ bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass das wenigstens eine Sicherungselement
als Sicherungsprofil ausgebildet ist, welches von außen in einen korrespondierenden
Hohlraum im ersten Halteprofil und gegebenenfalls im Isoliersteg hineingeschwenkt
oder hineingepresst wird. Auch hier sind wieder mehrere Sicherungsprofile notwendig,
um die umlaufende Fixierung vom ersten Halteprofil und gegebenenfalls Isoliersteg
zu gewährleisten.
[0028] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass das wenigstens eine Sicherungselement
als Sicherungsclip ausgeführt ist, welcher schwenkbar am Isoliersteg angeordnet ist.
Der Sicherungsclip ist dabei auch als (umlaufende) Leiste ausgebildet, welche gemäß
einer weiteren bevorzugten Lehre auch einstückig mit dem Isoliersteg ausgebildet sein
kann. Bei einer solchen Ausführung ist die Sicherungsclipleiste beispielsweise über
ein Filmscharnier mit dem Isoliersteg verbunden.
[0029] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das wenigstens eine der äußeren
Deckschicht zugeordnete Klemmelement und/oder das wenigstens eine der inneren Deckschicht
zugeordnete Klemmelement eine als Federelement ausgebildete Halteklammer. Dabei ist
es besonders zweckmäßig, dass zum Erreichen des notwendigen Kraftschlusses eine ausreichende
Anzahl von über die gesamte Länge der ersten und zweiten Halteprofile verteilt angeordneten
Halteklammern vorgesehen ist.
[0030] Besonders bevorzugt ist das erste Halteprofil auf die äußere Deckschicht und/oder
das zweite Halteprofil auf die innere Deckschicht aufgeklebt. Dazu kann entweder ein
geeigneter Klebstoff oder ein doppelseitiges Klebeband verwendet werden.
[0031] Nach einer bevorzugten Lehre der Erfindung ist vorgesehen, dass das erste und/oder
das zweite Halteprofil als im äußeren Bereich der äußeren bzw. der inneren Deckschicht
umlaufendes Halteprofil ausgeführt ist. Auf diese Weise erfolgt die Verbindung von
Flügelprofil und äußerer bzw. innerer Deckschicht sehr gleichmäßig im rahmenartigen
äußeren Bereich des Türflügels.
[0032] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist das Flügelprofil an seinem
zur inneren Deckschicht gerichteten Ende eine Auflagefläche auf, wobei besonders bevorzugt
zwischen der Auflagefläche und der inneren Deckschicht ein Dichtband angeordnet ist,
welches insbesondere umlaufend ausgebildet ist. Das Dichtband kann toleranzbedingte
Unterschiede ausgleichen, dichtet ab und kann durch seine dämpfende Eigenschaft ein
Klappern der inneren Deckschicht verhindern. Bei entsprechender Ausgestaltung der
Erfindung können der Blendrahmen und der Türflügel besonders gut über wenigstens ein
Aufschraub-Türband, insbesondere wenigstens zwei Aufschraub-Türbänder, miteinander
verbunden werden. Das wenigstens eine Aufschraub-Türband weist einen dem Blendrahmen
zugeordneten und einem dem Türflügel zugeordneten Bandlappen auf, wobei der dem Türflügel
zugeordnete Bandlappen bevorzugt über ein durch die Auflagefläche des Flügelprofils
verlaufendes Befestigungsmittel, insbesondere über eine durch die Auflagefläche des
Flügelprofils verlaufende Befestigungsschraube, an dem Türflügel befestigt wird.
[0033] Durch die Anordnung des Halteelements an dem dem Blendrahmen abgewandten Ende des
Flügelprofils kann eine plane Auflagefläche an der Position der Verschraubung der
Aufschraub-Türbänder generiert werden. Unter Zuhilfenahme eines entsprechend einer
passenden Dicke und Breite ausgelegten Dichtbandes wird das Risiko einer Deformierung
der inneren Deckschicht bei Verschraubung des Bandlappens minimiert. Das bevorzugt
umlaufend eingesetzte Dichtband sorgt aufgrund seiner notwendigen Haftung für eine
zusätzliche Positionierung der inneren Deckschicht an dem Flügelprofil gegenüberliegend
zu der Position, an der auch die äußere Deckschicht über das erste Halteprofil an
dem Flügelprofil befestigt ist.
[0034] Nach einer bevorzugten Lehre der Erfindung ist vorgesehen, dass die Türfüllung eine
an der äußeren Deckschicht befestigte äußere Dämmkernhälfte und eine an der inneren
Deckschicht befestigte innere Dämmkernhälfte aufweist, wobei die Dämmkernhälften im
Wesentlichen quaderförmig ausgebildet sind und wobei ein dem Flügelprofil zugeordnetes
Ende der inneren Dämmkernhälfte um ein Versatzmaß V von einem dem Flügelprofil zugeordneten
Ende der äußeren Dämmkernhälfte zurücksteht und wobei das Versatzmaß V der Erstreckung
des Halteelements in Richtung des Dämmkerns entspricht. Auf diese Weise kann ein Absatz
an einer zwischen der äußeren und der inneren Dämmkernhälfte liegenden Trennebene
des Dämmkerns ausgebildet werden. Der Absatz kann durch Verschiebung der Trennebene
in Richtung der äußeren Deckschicht oder in Richtung der inneren Deckschicht unterschiedlich
groß ausgebildet werden. Der Absatz sollte so gestaltet sein, dass das Halteelement
an dem Absatz angeordnet werden kann und zwischen dem Halteelement und dem Dämmkern
ein Zwischenraum gebildet wird.
[0035] Vorteilhafterweise sollten die Dämmkernhälften so an die Größe des Halteelements
angepasst werden, dass ein Spalt G
1 zwischen dem dem Blendrahmen abgewandten Ende des Flügelprofils und der äußeren Dämmkernhälfte
bzw. zwischen dem dem Blendrahmen abgewandten Ende des Flügelprofils und der inneren
Dämmkernhälfte ausgebildet ist, wobei der Spalt G
1 eine Breite von ≤ 4 mm, insbesondere von ≤ 3 mm und besonders bevorzugt von ≤ 2 mm
aufweist. Bei entsprechender Dimensionierung der Dämmkernhälften kann eine gute Wärmedämmung
auch ohne eine zusätzliche Glasfalzdämmung erzielt werden.
[0036] Besonders bevorzugt sind die Dämmkernhälften so dimensioniert, dass ein Spalt G
2 zwischen dem zur inneren Deckschicht gerichteten Ende der äußeren Dämmkernhälfte
und dem Halteelement ausgebildet ist, wobei der Spalt G
2 für einen Toleranzausgleich bei der Montage ausgelegt ist. Der Spalt G
2 sollte dabei so schmal wie möglich ausgebildet werden, so dass sich dieser nur minimal
auf die Wärmedämmung auswirkt.
[0037] Alternativ zur voranstehend erläuterten Ausbildung, könnte eine Aussparung in der
inneren Dämmkernhälfte im Bereich des Halteelements vorgesehen werden. Dies würde
allerdings zu einem zusätzlichen Bearbeitungsschritt in der Produktion führen und
ist deshalb zu vermeiden.
[0038] Um eine bessere Verzugshemmung zu gewährleisten, ist es zweckmäßig, die äußere Dämmkernhälfte
zweiteilig auszubilden, wobei ein erster Teil aus einem verformungskompensierenden
Material wie beispielsweise einem Schaumstoff und ein zweiter Teil aus einem dämmenden
Material wie beispielsweise einem PU-Schaum gebildet ist. Dabei ist es besonders vorteilhaft,
wenn der erste Teil aus dem verformungskompensierenden Material an der Innenseite
der äußeren Deckschicht angeordnet ist und als verzugshemmende Zwischenschicht fungiert.
Dies hat den Vorteil, dass die Längenausdehnung der äußeren Deckschicht nicht durch
eine Verklebung mit einem relativ festen Körper, wie beispielsweise einem aus einem
PU-Schaum gebildeten Körper, behindert wird, so dass die äußere Deckschicht auch bei
einer Längenausdehnung annähernd gerade bleibt.
[0039] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist eine Leiste zur Befestigung einer
Handhabe oder einer Griffstange an dem dem Blendrahmen abgewandten Ende des Flügelprofils
angeordnet. So ist es möglich, eine Handhabe oder eine Griffstange direkt auf der
äußeren Deckschicht zu befestigen. Die Leiste ist besonders bevorzugt als Winkelprofil
ausgebildet. Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Leiste nicht
umlaufend, sondern nur abschnittsweise in einem für die Befestigung der Handhabe oder
der Griffstange vorgesehenen Bereich ausgebildet. Dies wirkt sich vorteilhaft auf
den Materialbedarf aus. Darüber hinaus muss bei einer entsprechenden Ausgestaltung
der Leiste nur abschnittsweise eine Aussparung im Dämmkern vorgesehen werden, was
sich wiederum positiv auf die Dämmeigenschaften der Tür auswirkt.
[0040] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Tür an ihrer Außenseite
flächenbündig mit einer Systemfuge zwischen dem Blendrahmen und der äußeren Deckschicht
ausgebildet. In diesem Fall sind die äußere Oberfläche des Blendrahmens und die Oberfläche
der äußeren Deckschicht miteinander fluchtend ausgeführt. Zwischen diesen beiden Elementen
ist eine umlaufende Systemfuge erkennbar.
[0041] Alternativ kann die Tür an ihrer Außenseite flächenversetzt ausgebildet sein, so
dass sich keine für eine solche Tür sonst typische Systemfuge zwischen Türflügel und
Blendrahmen bildet. Dies bietet den Vorteil, nicht optimale bzw. einheitliche Spaltmaße
zwischen Türflügel und Blendrahmen, hervorgerufen durch den täglichen Gebrauch, optisch
besser kaschieren zu können. Außerdem ist das Fehlen der Systemfuge, in dessen Bereich
auch meistens der Übergang zwischen eigentlichem Türflügel und Deckschicht der Türfüllung
liegt, sowohl dem Einbruchschutz als auch der Schlagregendichtheit zuträglich, da
sich dieser Übergang nunmehr geschützt hinter der äußeren Dichtebene des Blendrahmens
wiederfindet.
[0042] Besonders bevorzugt ist die Tür an ihrer Innenseite flächenbündig mit einer Systemfuge
zwischen dem Blendrahmen und der inneren Deckschicht ausbildet. In diesem Fall sind
die innere Oberfläche des Blendrahmens und die Oberfläche der inneren Deckschicht
miteinander fluchtend ausgeführt. Zwischen diesen beiden Elementen ist eine umlaufende
Systemfuge erkennbar.
[0043] Alternativ zur voranstehend erläuterten Ausbildung kann die Tür innen aufschlagend
ausbildet sein. Dies bietet hier den ebenso wie im Zusammenhang mit der Außenseite
genannten Vorteil, nicht optimale bzw. einheitliche Spaltmaße zwischen Türflügel und
Blendrahmen, hervorgerufen durch den täglichen Gebrauch, optisch besser kaschieren
zu können.
[0044] Schließlich wird die Aufgabe auch durch ein Verfahren zur Herstellung eines Türflügels
für eine zuvor beschriebene Tür durch die folgenden Schritte gelöst:
- Einsetzen der der äußeren und der inneren Deckschicht zugeordneten Klemmelemente,
- Aufkleben des Dichtbands auf die Auflagefläche des Flügelprofils,
- Verrasten des ersten und des zweiten Halteprofils mit den jeweiligen Klemmelementen
und
- Einschieben des Sicherungselementes zum Fixieren der äußeren Deckschicht in ihrer
verrasteten Position.
[0045] Optional kann eine Dichtleiste auf dem Sicherungselement angeordnet werden.
[0046] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer lediglich bevorzugte Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1A
- eine aus dem Stand der Technik bekannte Tür mit einem umlaufenden Blendrahmen und
einem Türflügel in Seitenansicht,
- Fig. 1B
- einen Horizontalschnitt durch den Blendrahmen und den Türflügel entlang der Linie
IB-IB aus Fig. 1A,
- Fig. 2A
- eine erfindungsgemäße Tür mit einer flächenversetzten Außenseite und einer flächenbündigen
Innenseite in einer der Fig. 1B entsprechenden Ansicht,
- Fig. 2B
- einen Horizontalschnitt der Tür aus Fig. 2A im Bereich eines Aufschraub-Türbands,
- Fig. 2C
- einen Horizontalschnitt der Tür aus Fig. 2A im Bereich einer Handhabe,
- Fig. 2D
- die Montageschritte der geklipsten Verbindung des Türflügels aus Fig. 2A mit den dazu
notwendigen Einzelteilen, wieder im Horizontalschnitt,
- Fig. 2E
- einen Eckbereich des Türflügels aus Fig. 2D in perspektivischer Explosionszeichnung,
- Fig. 2F
- der Eckbereich des Türflügels aus Fig. 2E mit einer montierten Innenseite in einer
der Fig. 2E entsprechenden Ansicht,
- Fig. 2G
- der Eckbereich des Türflügels aus Fig. 2E mit einer montierten Außenseite in einer
der Fig. 2E entsprechenden Ansicht,
- Fig. 3
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tür mit einer flächenbündigen
Innen- und Außenseite in einem der Fig. 2A entsprechenden Horizontalschnitt,
- Fig. 4
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tür mit einer flächenversetzten
Innen- und Außenseite in einem der Fig. 2A entsprechenden Horizontalschnitt und
- Fig. 5
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tür mit einer flächenbündigen
Außenseite und einer flächenversetzten Innenseite in einem der Fig. 2A entsprechenden
Horizontalschnitt.
[0047] In Fig. 1A ist eine aus dem Stand der Technik bekannte Tür in Seitenansicht dargestellt.
Die Tür weist einen umlaufenden Blendrahmen 1 als Trägerprofil und einen Türflügel
2 auf, welcher eine flügelüberdeckende Türfüllung aufweist, wie nachfolgend noch näher
ausgeführt wird. Unterhalb des Türflügels 2 erkennt man eine Türschwelle 3.
[0048] Der Aufbau der Profile dieser bekannten Tür ist in Fig. 1B, einem Horizontalschnitt
entlang der Linie IB-IB, dargestellt. In dieser Darstellung ist die Außenseite der
Tür in Fig. 1B oben und die Innenseite der Tür unten dargestellt.
[0049] Man erkennt zunächst, dass der Blendrahmen 1 und der Türflügel 2 an der Außenseite
nicht miteinander fluchten, so dass dies zu einem Flächenversatz führt, welcher als
Bezugszeichen FV in der Zeichnung dargestellt ist. An der Innenseite sind der Blendrahmen
1 und der Türflügel 2 flächenbündig ausgeführt, so dass eine Systemfuge zwischen dem
Blendrahmen 1 und dem Türflügel 2 gebildet wird, welche als Bezugszeichen SF in der
Zeichnung dargestellt ist. Das Profil des Blendrahmens 1 besteht dabei aus einer Innenschale
4 und einer Außenschale 5, welche über Isolierstege 6A und 6B miteinander verbunden
sind. In dem dazwischen befindlichen Hohlraum ist eine Dämmung 7 zur thermischen Isolation
und Schallisolierung angebracht. An seiner offenen (in der Zeichnung: rechten) Seite
weist die Dämmebene eine Dichtleiste 8 auf, welche mit dem Isoliersteg 6B verrastet
ist. Die Außenschale 5 weist an ihrem in Fig. 1B rechten Ende einen Anschlagsteg 9
auf, dessen Ende eine nicht näher bezeichnete Nut zur Aufnahme einer äußeren Anschlagdichtung
10 aufweist.
[0050] Das Flügelprofil des Türflügels 2 weist eine Innenschale 11 und eine Außenschale
12 auf, welche über Isolierstege 13A und 13B miteinander verbunden sind. Auch hier
ist der entstandene Hohlraum von einer Dämmung 14 ausgefüllt. Die Innenschale 11 weist
auf ihrer zum Blendrahmen 1 gerichteten Seite einen Falz 15 auf, der zur Aufnahme
einer inneren Anschlagdichtung 16 dient.
[0051] Die in Fig. 1B dargestellte Tür weist eine beidseitig flügelüberdeckende Türfüllung
17 auf. Diese umfasst zunächst aus einen Dämmkern 18, eine innere Deckschicht 19 und
eine äußere Deckschicht 20. Man erkennt deutlich, dass die innere Deckschicht 19 und
die äußere Deckschicht 20 flügelüberdeckend ausgeführt sind, das heißt, dass diese
größer als der Dämmkern 18 sind und damit auch noch die Innenschale 11 und die Außenschale
12 des Flügelprofils überdeckt.
[0052] Die innere Deckschicht 19 ist mittels einer Klebeschicht 21 mit der Innenschale 11
des Flügelprofils verbunden. Die äußere Deckschicht 20 ist ebenfalls mittels einer
Klebeschicht 22 mit der Außenschale 12 des Flügelprofils verbunden. Die Klebeschichten
21, 22 können dabei als Klebstoffschicht oder auch als doppelseitiges Klebeband ausgeführt
sein. Zum Schutz des äußeren Endes der äußeren Deckschicht 20 dient eine Schutzleiste
23, welche in eine nicht näher bezeichnete Nut der Außenschale 12 eingeführt ist und
dazu dient, Beschädigungen des empfindlichen Endes der äußeren Deckschicht 20 zu vermeiden.
[0053] Fig. 1B zeigt darüber hinaus einen Beschlagfalz 24 zwischen Blendrahmen 1 und Flügelprofil.
Auf der offenen Seite der Dämmebene des Flügelprofils erkennt man eine Dichtleiste
25, welche am Isoliersteg 13A befestigt ist. Auch auf der dem Beschlagfalz 24 gegenüberliegenden
Seite des Flügelprofils ist ein Glasfalz 26 dargestellt. Zur weiteren Dämmung zwischen
Flügelprofil und Türfüllung 17 dient eine Glasfalzdämmung 27, welche am Isoliersteg
13B befestigt ist.
[0054] In die Innenschale 11 des Flügelprofils ist ein Eckverbinder 28 eingeschoben, über
den die Innenschalen 11 der Flügelprofile umlaufend miteinander verbunden sind.
[0055] Fig. 2A zeigt nun den erfindungsgemäßen Aufbau eines Flügelprofils in der gleichen
Darstellung wie Fig. 1B. Während der Blendrahmen 1 nicht modifiziert wurde, weist
der Türflügel 2 einen anderen Aufbau auf, der nachfolgend näher beschrieben ist.
[0056] Man erkennt deutlich, dass anstatt einer Außenschale bei der erfindungsgemäßen Ausführung
von innen auf die äußere Deckschicht 20 ein erstes Halteprofil 29 mittels wiederum
einer Klebeschicht 30 aufgeklebt ist. Das erste Halteprofil 29 weist an seinem zum
Blendrahmen 1 weisenden Ende eine parallel zur äußeren Deckschicht 20 verlaufende
Nut 29A auf. Am anderen Ende des ersten Halteprofils 29 erkennt man einen Steg 31,
welcher an seinem Ende eine Verbreiterung 32 aufweist. Aus Fig. 2A geht auch hervor,
dass die Verbreiterung 32 des Stegs 31 dazu dient, mit einer als Federelement ausgebildeten
Halteklammer 33 verrastend zusammen zu wirken. Zwischen dem ersten Halteprofil 29
und der Innenschale 11 des Flügelprofils erkennt man einen Isoliersteg 34, welcher
in korrespondierende Nuten der Innenschalen 11 eingeschoben wird und mit dieser auf
diese Weise fest verbunden ist.
[0057] Zur Fixierung der äußeren Deckschicht 20 in ihrer mit dem Isoliersteg 34 verrrasteten
Position wird ein Sicherungselement verwendet, welches im Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 2A als Klipsprofil 35 ausgeführt ist, das einen Klipsprofilsteg 35A, einen Klemmsteg
35B und einen Klipsprofilsteg 35C aufweist, wobei der obere Schenkel des Klipsprofils
35 in die Nut 29A des ersten Halteprofils 29, der Klipsprofilsteg 35A in eine korrespondierende
Nut 36 des Isolierstegs 34 und der Klipsprofilsteg 35C in eine entsprechende Nut 37
des Isolierstegs 34 seitlich eingeschoben wird. Auf den Klemmsteg 35B des Klipsprofils
35 ist eine Dichtleiste 38 aufgepresst, welche dazu über eine Klemmnut 38A verfügt.
[0058] Die innere Deckschicht 19 ist bei einer erfindungsgemäßen Tür über ein zweites Halteprofil
39 an der Innenschale 11 des Flügelprofils befestigt, wobei das zweite Halteprofil
39 mittels einer Klebeschicht 40 auf der Innenseite der inneren Deckschicht 19 aufgeklebt
ist. Das zweite Halteprofil 39 ist in diesem Ausführungsbeispiel baugleich mit dem
ersten Halteprofil 29 und verfügt ebenfalls über an seinem zum Blendrahmen 1 weisenden
Ende eine parallel zur inneren Deckschicht 19 verlaufende Nut 39A, wobei die Nut 39A
bei dem zweiten Halteprofil 39 keine Funktion erfüllt. Am anderen Ende des zweiten
Halteprofils 39 erkennt man einen Steg 41, welcher an seinem Ende eine Verbreiterung
42 aufweist. Aus Fig. 2A geht auch hervor, dass die Verbreiterung 42 des Stegs 41
dazu dient, mit einer als Federelement ausgebildeten Halteklammer 43 verrastend zusammen
zu wirken. Zur Befestigung der Halteklammer 43 an der Innenschale 11 des Flügelprofils
weist dieses an seinem dem Blendrahmen 1 abgewandten Ende ein eine Aufnahmenut 44
aufweisendes Halteelement 45 auf. Die Halteklammer 43 ist in der Aufnahmenut 44 des
Halteelements 45 angeordnet.
[0059] Man erkennt in Fig. 2A deutlich, dass das Halteelement 45 in dem Bereich der Glasfalz
26 angeordnet ist. Eine Anordnung des zweiten Halteprofils 39 auf Höhe des ersten
Halteprofils 29 würde dazu führen, dass das zweite Halteprofil 39 in den für den Eckverbinder
28 reservierten Bereich hineinragen würde. Durch Verschiebung des zweiten Halteprofils
39 im Vergleich zur Positionierung des ersten Halteprofils 29 in Richtung Glasfalz
26, kann das Halteelement 45 so positioniert werden, dass es nicht in den für den
Eckverbinder 28 reservierten Bereich hineinragt. Zudem kann an der Innenschale 11
des Flügelprofils eine Auflagefläche 46 geschaffen werden. Zwischen der Auflagefläche
46 und der inneren Deckschicht 19 ist ein umlaufend ausgebildetes Dichtband 47 angeordnet,
welches eine zusätzliche Anbindung der inneren Deckschicht 19 an der Innenschale 11
des Flügelprofils auf einer dem ersten Halteprofil 29 entsprechenden Höhe ermöglicht.
[0060] Die Türfüllung 17 einer erfindungsgemäßen Tür weist ebenfalls wie die in den Figuren
1A und 1B dargestellte Tür einen Dämmkern 18 auf. Der Dämmkern 18 besteht aus einer
inneren Dämmkernhälfte 18A und einer äußeren Dämmkernhälfte 18B. Die innere Dämmkernhälfte
18A ist an der inneren Deckschicht 19 und die äußere Dämmkernhälfte 18B an der äußeren
Deckschicht 20 befestigt. Sowohl die innere Dämmkernhälfte 18A als auch die äußere
Dämmkernhälfte 18B sind im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet. Die äußere Dämmkernhälfte
18B ist zweiteilig, wobei ein erster Teil 48 aus einem verformungskompensierenden
Material, insbesondere aus einem Schaumstoff, und ein zweiter Teil 49 aus einem dämmenden
Material, insbesondere aus einem PU-Schaum, gebildet ist. Der erste Teil 48 ist an
der Innenseite der äußeren Deckschicht 20 angeordnet und fungiert als verzugshemmende
Schicht. Das hat den Vorteil, dass die Längenausdehnung der äußeren Deckschicht 20
nicht durch eine Verklebung mit einem relativ festen Körper, wie beispielsweise einem
aus einem PU-Schaum gebildeten Körper, behindert wird, so dass die äußere Deckschicht
20 auch bei einer Längenausdehnung annähernd gerade bleibt.
[0061] An dem Dämmkern 18 ist ein Absatz 50 ausgebildet. Die Dämmkernhälften 18A, 18B sind
an einer ihrer Seitenflächen an der inneren bzw. der äußeren Deckschicht 19, 20 befestigt.
Zwischen der äußeren und der inneren Dämmkernhälfte 18A, 18B liegt eine Trennebene
18C des Dämmkerns 18. Indem ein dem Flügelprofil zugeordnetes Ende der inneren Dämmkernhälfte
18A um ein Versatzmaß V von einem dem Flügelprofil zugeordneten Ende der äußeren Dämmkernhälfte
18B zurücksteht wird der Absatz 50 an der Trennebene 18C des Dämmkerns 18 gebildet.
Das Versatzmaß V entspricht der Erstreckung des Halteelements 45 in Richtung des Dämmkerns
18, so dass das Halteelement 45 an dem Absatz 50 angeordnet werden kann.
[0062] Der durch den Absatz 50 gebildete Bereich kann durch Verschiebung der Trennebene
18C in Richtung der inneren Deckschicht 19 oder in Richtung der äußeren Deckschicht
20 verkleinert oder vergrößert werden. Wird der Absatz 50 in Richtung der äußeren
Deckschicht 20 verschoben, wird der für das Halteelement 45 vorgesehene Bereich größer.
Erfolgt eine Verschiebung der Trennebene 18C in Richtung der inneren Deckschicht 19,
fällt der für das Halteelement 45 vorgesehene Bereich kleiner aus.
[0063] Der Absatz 50 sollte so gestaltet sein, dass das Halteelement 45 an dem Absatz 50
angeordnet werden kann und zwischen dem Halteelement 45 und dem Dämmkern 18 ein Spalt
gebildet wird. Die Dämmkernhälften 18A, 18B sind so dimensioniert, dass ein Spalt
G
1 zwischen dem dem Blendrahmen 1 abgewandten Ende der Innenschale 11 des Flügelprofils
und der äußeren Dämmkernhälfte 18B bzw. zwischen dem dem Blendrahmen 1 abgewandten
Ende der Innenschale 11 des Flügelprofils und der inneren Dämmkernhälfte 18A ausgebildet
ist. Der Spalt G
1 weist eine Breite von ≤ 4 mm, insbesondere von ≤ 3 mm und besonders bevorzugt von
≤ 2 mm auf. Darüber hinaus sind die Dämmkernhälften 18A, 18B so dimensioniert, dass
ein Spalt G
2 zwischen dem zur inneren Deckschicht 19 gerichteten Ende der äußeren Dämmkernhälfte
18B und dem Halteelement 45 ausgebildet ist, wobei der Spalt G
2 für einen Toleranzausgleich bei der Montage ausgelegt ist. Der Spalt G
2 sollte dabei so schmal wie möglich ausgebildet werden, so dass sich dieser nur minimal
auf die Wärmedämmung auswirkt.
[0064] Bei entsprechender Dimensionierung der Dämmkernhälften 18A, 18B kann eine gute Wärmedämmung
auch ohne eine zusätzliche Glasfalzdämmung erzielt werden.
[0065] Die in der Fig. 2A dargestellten Ausführungen gelten für das gesamte umlaufende Flügelprofil
des Türflügels 2.
[0066] In Fig. 2B ist ein Horizontalschnitt der Tür aus Fig. 2A im Bereich eines Aufschraub-Türbands
51 dargestellt, über das der Blendrahmen 1 und der Türflügel 2 miteinander verbunden
sind. Das Aufschraub-Türband 51 weist einen dem Blendrahmen 1 zugeordneten Bandlappen
51A und einem dem Türflügel 2 zugeordneten Bandlappen 51B auf. Der dem Türflügel 2
zugeordnete Bandlappen 51B ist über eine durch die Auflagefläche 46 verlaufende Befestigungsschraube
52 an dem Türflügel 2 befestigt. Durch Vorsehen des entsprechend einer passenden Dicke
und Breite ausgelegten Dichtbandes 47, welches zwischen der Innenseite der inneren
Deckschicht 19 und der Auflagefläche 46 angeordnet ist, wird das Risiko einer Deformierung
der inneren Deckschicht 19 bei Verschraubung des dem Türflügel 2 zugeordneten Bandlappens
51B minimiert.
[0067] In Fig. 2c ist ein Horizontalschnitt der Tür aus Fig. 2A im Bereich einer Handhabe
53 dargestellt. In diesem Bereich ist an dem dem Blendrahmen 1 abgewandten Ende des
Flügelprofils eine Leiste zur Befestigung der Handhabe 53 angeordnet. Die Leiste ist
als Winkelprofil 54 ausgebildet. Durch Vorsehen des Winkelprofils 54 ist es möglich,
die Handhabe 53 direkt auf der äußeren Deckschicht 20 mithilfe einer nicht näher bezeichneten
Befestigungsschraube zu befestigen. Das Winkelprofil 54 ist dabei nicht umlaufend,
sondern nur abschnittsweise in dem für die Befestigung der Handhabe 53 vorgesehenen
Bereich ausgebildet. Dies wirkt sich vorteilhaft auf den Materialbedarf aus. Darüber
hinaus muss bei einer entsprechenden Ausgestaltung des Winkelprofils 54 nur abschnittsweise
eine Aussparung im Dämmkern 18 vorgesehen werden, was sich wiederum positiv auf die
Dämmeigenschaften der Tür auswirkt.
[0068] In Fig. 2D sind die Montageschritte der geklipsten Verbindung des Türflügels 2 aus
Fig. 2A mit den dazu notwendigen Einzelteilen, im Horizontalschnitt dargestellt. Die
Montage vom Flügelprofil des Türflügels 2 und der Türfüllung 17 erfolgt dabei durch
die folgenden Schritte:
Schritt a1: Die Halteklammern 33 werden in eine korrespondierende nicht näher bezeichnete
Nut des Isolierstegs 34 eingesetzt.
Schritt a2: Das erste Halteprofils 29 wird mit dem Flügelprofil durch Erzeugung einer
kraftschlüssigen und formschlüssigen Verbindung nach dem Einschieben des Stegs 31
verrastet, wobei das verbreiterte Ende 32 ins Innere der Halteklammer 33 gepresst
wird.
Schritt a3: Hierbei wird zur Fixierung der äußeren Deckschicht 20 in ihrer mit dem
Isoliersteg 34 verrrasteten Position ein Sicherungselement verwendet, welches im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2A bzw. Fig. 2B als Klipsprofil 35 ausgeführt ist, das den Klipsprofilsteg
35A, den Klemmsteg 35B und den Klipsprofilsteg 35C aufweist, wobei der obere Schenkel
des Klipsprofils 35 in die Nut 29A des ersten Halteprofils 29, der Klipsprofilsteg
35A in die korrespondierende Nut 36 des Isolierstegs 34 und der Klipsprofilsteg 35C
in die entsprechende Nut 37 des Isolierstegs 34 seitlich eingeschoben wird.
Schritt a4: Auf den Klemmsteg 35B des Klipsprofils 35 wird die Dichtleiste 38 aufgepresst,
welche dazu über die Klemmnut 38A verfügt.
Schritt i1: Die Halteklammern 43 werden in die Aufnahmenut 44 des Halteelements 45
eingesetzt.
Schritt i2: Das umlaufende Dichtband 47 wird auf die Auflagefläche 46 der Innenschale
11 des Flügelprofils aufgeklebt.
Schritt i3: Das zweite Halteprofils 39 wird mit der Innenschale 11 des Flügelprofils
durch Erzeugung einer kraftschlüssigen und formschlüssigen Verbindung nach dem Einschieben
des Stegs 41 verrastet, wobei das verbreiterte Ende 42 ins Innere der Halteklammer
43 gepresst wird.
[0069] Bei Montage des Türflügels 2 ist es unerheblich, ob zuerst die Außenseite (Schritte
a1 bis a4) oder erst die Innenseite (Schritte i1 bis i3) montiert wird.
[0070] Zum besseren Verständnis ist in Fig. 2E in perspektivischer Darstellung der Eckbereich
des Türflügels dargestellt, analog zur Darstellung in Fig. 2D. Während die Halteklammern
33, 43 einzeln in die zugehörige Nut der Isolierstege 34 bzw. in die Aufnahmenuten
44 der Halteelemente 45 eingesetzt werden, sind sämtliche andere Haltemittel, wie
die ersten Halteprofile 29, die zweiten Halteprofile 39, die Isolierstege 34, die
Aufnahmenuten 44 der Halteelemente 45, die Klipsprofile 35, die Dichtleisten 38 und
die Dichtbänder 47 entsprechend der Länge der jeweiligen Innenschalen 11 des Flügelprofils
ausgeführt, wobei die ersten Halteprofile 29 und die zweiten Halteprofile 39 nicht
auf Gehrung geschnitten sind. In Fig. 2F ist der Eckbereich des Türflügels aus Fig.
2E mit einer montierten Innenseite in einer der Fig. 2E entsprechenden Ansicht und
in Fig. 2G der Eckbereich des Türflügels 2 aus Fig. 2E mit einer montierten Außenseite
in einer der Fig. 2E entsprechenden Ansicht dargestellt.
[0071] In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tür in einem
der Fig. 2A entsprechenden Horizontalschnitt dargestellt. Die in Fig. 3 dargestellte
Tür weist eine flächenbündige Innen- und Außenseite auf, so dass sowohl an der Innenals
auch an der Außenseite eine Systemfuge SF sichtbar wird.
[0072] In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tür in einem
der Fig. 2A entsprechenden Horizontalschnitt abgebildet. Die Tür aus Fig. 4 weist
eine flächenversetzte Innen- und Außenseite auf. Der Blendrahmen 1 und der Türflügel
2 fluchten sowohl an der Außenseite also auch an der Innenseite nicht miteinander.
Dies führt an der Außenseite zu einem Flächenversatz, welcher als Bezugszeichen FV
in der Zeichnung dargestellt ist. An der Innenseite der Tür ist ein Aufschlag gebildet,
welcher als Bezugszeichen AS in der Zeichnung dargestellt ist.
[0073] In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tür in einem
der Fig. 2A entsprechenden Horizontalschnitt dargestellt. Die in Fig. 5 abgebildete
Tür weist eine flächenbündige Außenseite und eine flächenversetzte Innenseite auf.
Bezugszeichenliste
[0074]
- 1
- Blendrahmen
- 2
- Türflügel
- 3
- Türschwelle
- 4
- Innenschale des Blendrahmens 1
- 5
- Außenschale des Blendrahmens 1
- 6A, 6B
- Isoliersteg
- 7
- Dämmung
- 8
- Dichtleiste
- 9
- Anschlagsteg
- 10
- äußere Anschlagdichtung
- 11
- Innenschale des Flügelprofils
- 12
- Außenschale des Flügelprofils
- 13A, 13B
- Isoliersteg
- 14
- Dämmung
- 15
- Falz
- 16
- innere Anschlagdichtung
- 17
- Türfüllung
- 18
- Dämmkern
- 18A
- innere Dämmkernhälfte des Dämmkerns 18
- 18B
- äußere Dämmkernhälfte des Dämmkerns 18
- 18C
- Trennebene des Dämmkerns 18
- 19
- innere Deckschicht
- 20
- äußere Deckschicht
- 21
- Klebeschicht
- 22
- Klebeschicht
- 23
- Schutzleiste
- 24
- Beschlagfalz
- 25
- Dichtleiste
- 26
- Glasfalz
- 27
- Glasfalzdämmung
- 28
- Eckverbinder
- 29
- erstes Halteprofil
- 29A
- Nut des ersten Halteprofils 29
- 30
- Klebeschicht
- 31
- Steg des ersten Halteprofils 29
- 32
- Verbreiterung des Stegs 31
- 33
- der äußeren Deckschicht 20 zugeordnete Halteklammer
- 34
- Isoliersteg
- 35
- Klipsprofil
- 35A, 35C
- Klipsprofilsteg
- 35B
- Klemmsteg
- 36, 37
- Nut des Isolierstegs 34
- 38
- Dichtleiste
- 38A
- Klemmnut
- 39
- zweites Halteprofil
- 39A
- Nut des zweiten Halteprofils 39
- 40
- Klebeschicht
- 41
- Steg des zweiten Halteprofils 39
- 42
- Verbreiterung des Stegs 41
- 43
- der inneren Deckschicht 19 zugeordnete Halteklammer
- 44
- Aufnahmenut
- 45
- Halteelement
- 46
- Auflagefläche
- 47
- Dichtband
- 48
- erster Teil der äußeren Dämmkernhälfte 18B des Dämmkerns 18
- 49
- zweiter Teil der äußeren Dämmkernhälfte 18B des Dämmkerns 18
- 50
- Absatz
- 51
- Aufschraub-Türband
- 51A
- dem Blendrahmen 1 zugeordneter Bandlappen
- 51B
- dem Türflügel 2 zugeordneter Bandlappen
- 52
- Befestigungsschraube
- 53
- Handhabe
- 54
- Winkelprofil
- AS
- Aufschlag
- FV
- Flächenversatz
- G1, G2
- Spalt
- V
- Versatzmaß
1. Tür, insbesondere Haustür, mit einem umlaufenden Blendrahmen (1) als Trägerprofil
und wenigstens einem Türflügel (2) mit einem umlaufenden Flügelprofil, wobei der wenigstens
eine Türflügel (2) eine Türfüllung (17) aufweist und wobei der Türflügel (2) auf seiner
Außenseite eine lösbar auf dem Flügelprofil befestigte und flügelüberdeckende äußere
Deckschicht (20) aufweist, wobei zur Verbindung von Flügelprofil und äußerer Deckschicht
(20) ein erstes Halteprofil (29) dient, welches fest mit der äußeren Deckschicht (20)
verbunden ist und wobei das erste Halteprofil (29) wenigstens einen Steg (31) aufweist,
dessen Ende mit je wenigstens einer Verbreiterung (32) oder umlaufenden Verjüngung
versehen ist, welche über wenigstens ein der äußeren Deckschicht (20) zugeordnetes
Klemmelement mit dem Flügelprofil verrastbar ist, wobei der Türflügel (2) auf seiner
Innenseite eine lösbar auf dem Flügelprofil befestigte und flügelüberdeckende innere
Deckschicht (19) aufweist, wobei zur Verbindung von Flügelprofil und innerer Deckschicht
(19) ein zweites Halteprofil (39) dient, welches fest mit der inneren Deckschicht
(19) verbunden ist und wobei das zweite Halteprofil (39) wenigstens einen Steg (41)
aufweist, dessen Ende mit je wenigstens einer Verbreiterung (42) oder umlaufenden
Verjüngung versehen ist, welche über wenigstens ein der inneren Deckschicht (19) zugeordnetes
Klemmelement mit dem Flügelprofil verrastbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Flügelprofil an seinem dem Blendrahmen (1) abgewandten Ende ein eine Aufnahmenut
(44) aufweisendes Halteelement (45) aufweist und dass das wenigstens eine der inneren Deckschicht (19) zugeordnete Klemmelement in der
Aufnahmenut (44) angeordnet ist.
2. Tür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die äußere Deckschicht (20) in ihrer verrasteten Position auf dem Türflügel (2) durch
eine formschlüssige Sicherung von dem ersten Halteprofil (29) mittels wenigstens einem
umlaufenden Sicherungselement fixiert ist.
3. Tür nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Halteprofil (29) auf die äußere Deckschicht (20) und/oder das zweite Halteprofil
(39) auf die innere Deckschicht (19) aufgeklebt ist.
4. Tür nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
zum Aufkleben des ersten und/oder des zweiten Halteprofils (29, 39) ein geeigneter
Klebstoff (30, 40) oder ein Klebeband verwendet wird.
5. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Flügelprofil an seinem zur inneren Deckschicht (19) gerichteten Ende eine Auflagefläche
(46) aufweist.
6. Tür nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen der Auflagefläche (46) und der inneren Deckschicht (19) ein Dichtband (47)
angeordnet ist, welches insbesondere umlaufend ausgebildet ist.
7. Tür nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Blendrahmen (1) und der Türflügel (2) über wenigstens ein Aufschraub-Türband (51),
insbesondere wenigstens zwei Aufschraub-Türbänder (51), miteinander verbunden sind,
wobei das wenigstens eine Aufschraub-Türband (51) einen dem Blendrahmen (1) zugeordneten
und einem dem Türflügel (2) zugeordneten Bandlappen (51A, 51B) aufweist, wobei der
dem Türflügel (2) zugeordnete Bandlappen (51B) über ein durch die Auflagefläche (46)
des Flügelprofils verlaufendes Befestigungsmittel, insbesondere über eine durch die
Auflagefläche (46) des Flügelprofils verlaufende Befestigungsschraube (52), an dem
Türflügel (2) befestigt wird.
8. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Türfüllung (17) eine an der äußeren Deckschicht (20) befestigte äußere Dämmkernhälfte
(18B) und eine an der inneren Deckschicht (19) befestigt innere Dämmkernhälfte (18A)
aufweist, wobei die Dämmkernhälften (18A, 18B) im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet
sind, wobei ein dem Flügelprofil zugeordnetes Ende der inneren Dämmkernhälfte (18A)
um ein Versatzmaß (V) von einem dem Flügelprofil zugeordneten Ende der äußeren Dämmkernhälfte
(18B) zurücksteht und wobei das Versatzmaß (V) der Erstreckung des Halteelements (45)
in Richtung des Dämmkerns (18) entspricht.
9. Tür nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Spalt G1 zwischen dem dem Blendrahmen (1) abgewandten Ende des Flügelprofils und der äußeren
Dämmkernhälfte (18B) bzw. zwischen dem dem Blendrahmen (1) abgewandten Ende des Flügelprofils
und der inneren Dämmkernhälfte (18A) ausgebildet ist, wobei der Spalt G1 eine Breite von ≤ 4 mm, insbesondere von ≤ 3 mm und besonders bevorzugt von ≤ 2 mm
aufweist.
10. Tür nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Spalt Gz zwischen dem zur inneren Deckschicht (19) gerichteten Ende der äußeren
Dämmkernhälfte (18B) und dem Halteelement (45) ausgebildet ist,
wobei der Spalt G2 für einen Toleranzausgleich bei der Montage ausgelegt ist.
11. Tür nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die äußere Dämmkernhälfte (18B) zweiteilig ausgebildet ist, wobei ein erster Teil
(48) aus einem verformungskompensierenden Material, insbesondere aus einem Schaumstoff,
und ein zweiter Teil (49) aus einem dämmenden Material, insbesondere aus einem PU-Schaum,
gebildet ist, wobei der erste Teil (48) insbesondere an der Innenseite der äußeren
Deckschicht (20) angeordnet ist.
12. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Leiste zur Befestigung einer Handhabe (53) oder einer Griffstange an dem dem
Blendrahmen (1) abgewandten Ende des Flügelprofils angeordnet ist, wobei die Leiste
insbesondere als Winkelprofil (54) und besonders bevorzugt abschnittsweise in einem
für die Befestigung der Handhabe (53) oder der Griffstange vorgesehenen Bereich ausgebildet
ist.
13. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Tür an ihrer Außenseite flächenbündig mit einer Systemfuge (SF) zwischen dem Blendrahmen
(1) und der äußeren Deckschicht (20) ausgebildet ist.
14. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Tür an ihrer Außenseite flächenversetzt ausgebildet ist.
15. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Tür an ihrer Innenseite flächenbündig mit einer Systemfuge (SF) zwischen dem Blendrahmen
(1) und der inneren Deckschicht (19) ausbildet ist.
16. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Tür innen aufschlagend ausbildet ist.
17. Verfahren zum Herstellen eines Türflügels für eine Tür nach einem der Ansprüche 1
bis 16,
gekennzeichnet, durch die folgenden Schritte:
- Einsetzen der der äußeren (20) und der inneren Deckschicht (19) zugeordneten Klemmelemente,
- Aufkleben des Dichtbands (47) auf die Auflagefläche (46) des Flügelprofils,
- Verrasten des ersten und des zweiten Halteprofils (29, 39) mit den jeweiligen Klemmelementen
und
- Einschieben des Sicherungselementes zum Fixieren der äußeren Deckschicht (20) in
ihrer verrasteten Position.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Dichtleiste (8) auf dem Sicherungselement angeordnet wird.