[0001] Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Aspekt einen Lamellenwärmetauscher. Wärmetauscher
zur Klimatisierung von Räumen sind nach Art von Flächenwärmetauschern seit längerer
Zeit hinlänglich bekannt.
[0002] Im Stand der Technik existieren hierbei grundsätzlich zwei Arten:
Zunächst bestehen zur vorliegenden Erfindung gattungsfremde Plattenwärmetauscher,
bei welchen ein Rohrsystem zur Leitung eines Mediums auf einer Trägerplatte, jedenfalls
über den Großteil seiner Rohrlänge, aufliegt.
[0003] Diese Trägerplatte kann beispielsweise von einer Kassette oder einem Segel bereitgestellt
sein, weshalb solche Wärmetauscher auch Klimasegel genannt werden. Ein solcher gattungsfremder
Plattenwärmetauscher ist beispielsweise in Fig. 1 dargestellt, gemäß welcher eine
Kassette 2 an einer Decke 1 angebracht ist. In der Kassette 2 liegt eine Platte 3
ein (die alternativ auch von der Kassette 2 selber bereitgestellt werden kann), auf
welcher Rohrabschnitte 4 eines nicht weiter dargestellten Rohrsystems aufliegen (welche
ihrerseits wiederum von Wärmeleitelementen 5 übergriffen oder unterlagert und an die
Platte 3 angedrückt werden).
[0004] Derartige Plattenwärmetauscher ermöglichen üblicherweise eine Wärmeübertragung durch
einen hohen Anteil an Wärmestrahlung (abgegeben von der Platte/Kassette). Diese Plattenwärmetauscher
sind auch als Deckenstrahlplatten bezeichenbar.
[0005] Gattungsgemäße Lamellenwärmetauscher eines zweiten Typs weisen hingegen einen höheren
konvektiven Anteil auf, da sie im Wesentlichen aus Lamellen bestehen, welche parallel
angeordnet sind und zwischen sich Durchlässe (oder Schächte) des gesamten Lamellenwärmetauschers
ausbilden, die besagte Konvektion fördern/ermöglichen.
[0006] Ein solcher gattungsgemäßer Lamellenwärmetauscher des Standes der Technik ist in
Fig. 2 zu erkennen, aus welcher ersichtbar ist, dass den geraden Abschnitten 6 eines
Rohrsystems Lamellen 8 zugeordnet sind.
[0007] Derartige Lamellenwärmetauscher weisen aufgrund ihrer konvektiven Eigenschaften,
welche in besagten Durchlässen/Schächten 7 begründet liegen, in der Regel eine deutlich
höhere Leistung auf und werden daher auch als Hochleistungselemente bezeichnet.
[0008] Hierzu werden die Lamellen 8 insbesondere aus (Aluminium-) Profilen hergestellt bzw.
gepresst und seitlich von einem Stahlrahmen 9 zusammengehalten (in Fig. 2 sind Teile
9a bis 9c des umlaufenden Rahmens 9 angedeutet).
[0009] Diese als Profile ausgebildeten Lamellen 8 weisen dabei gemeinsam mit dem Stahlrahmen
9 nicht nur ein sehr hohes Gewicht auf (weshalb sie hinter vorgehaltener Hand auch
als "Heizkörper" bezeichnet werden), sondern sie sind zudem auch nicht besonders komfortabel,
da die Lamellen typischerweise am Rahmen vernietet und dann pulverbeschichtet werden.
Daher führen bereits leichte Kratzer an einer der Lamellen zu einem Mangel des gesamten
Lamellenwärmetauschers, welcher nur schwer behebbar ist.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es somit, einen gattungsgemäßen Lamellenwärmetauscher bereitzustellen,
welcher insgesamt komfortabler zu handhaben ist.
[0011] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe gemäß einem ersten Aspekt mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 und ist demnach insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass die
Lamellen aus Blech bestehen.
[0012] Mit anderen Worten besteht die Idee der Erfindung darin, die aus Profilen bestehenden
Lamellen durch Blechlamellen zu ersetzen, was gleich mehrere Vorteile in der Handhabung
bietet:
So ist der gesamte Lamellenwärmetauscher zunächst vom Gewicht her deutlich leichter
und somit deutlich einfacher an einer Gebäudedecke zu befestigen.
[0013] Auch die Reparatur eines derartigen Lamellenwärmetauschers wird vereinfacht, da aufgrund
der Leichtigkeit der Lamellen diese nicht mehr an einem Rahmen oder Träger des Lamellenwärmetauschers
fest vernietet werden müssen. Vielmehr können die Lamellen lösbar am Lamellenwärmetauscher
befestigt und somit einfach (werkzeuglos) ausgetauscht werden.
[0014] Für den Fall, dass eine der Lamellen beispielsweise eine Macke oder Kerbe oder ähnliches
aufweist, braucht nicht der gesamte Lamellenwärmetauscher durch einen Neuen ersetzt
zu werden. Es reicht vielmehr der Austausch einer einzigen Lamelle.
[0015] Die Profile des Standes der Technik sind in der Regel nicht vorlackiert und werden
erst, wenn der gesamte Lamellenwärmetauscher zusammengebaut ist, abschließend lackiert
(und sind dann nicht mehr auseinandernehmbar).
[0016] Auch erhöht die Erfindung die Variabilität der Lamellenwärmetauscher: So können die
Lamellen beispielsweise noch am Montageort hinsichtlich ihrer Farbe angepasst werden
(bzw. durch andersfarbige Lamellen ersetzt werden) oder den Lichtverhältnissen entsprechend
ausgerichtet werden (während die Profil-Lamellen des Standes der Technik fest am Rahmen
des Lamellenwärmetauschers angeordnet sind, erlauben Blechlamellen aufgrund einer
vereinfachten Anbringung eine variable Ausrichtung).
[0017] Schließlich ist auch der Transport eines entsprechenden Lamellenwärmetauscher(-systems)
vom Herstellungsort an den Montageort deutlich einfacher, da die einzelnen Lamellen
in einem unverbauten Zustand, beispielsweise gemeinsam mit dem Rohrsystem, als Einzelteile
oder Zwischenprodukte gestapelt bzw. raumminimiert an den Montageort verbracht werden
können, an welchem sie dann erst zu einem fertigen Lamellenwärmetauscher (nach einem
Baukastenprinzip) zusammengesetzt werden.
[0018] Die Lamellen bestehen erfindungsgemäß aus Blech, es handelt sich mithin um Blechlamellen.
[0019] Diese werden aus Blechen herausgearbeitet, insbesondere gestanzt oder genibbelt.
[0020] Bei Lamellen handelt es sich insbesondere um streifenartige Elemente, deren Ausdehnung
in axialer Längsrichtung ihre Ausdehnung in Querrichtung um ein Vielfaches übersteigt.
Sie könnten auch als Leisten bezeichnet werden.
[0021] Während die sehr schweren Profile, welche im Stand der Technik als Lamellen eingesetzt
werden, aufwendig gepresst werden müssen, können die erfindungsgemäßen Blechlamellen
einfach aus einem Rohblech herausgearbeitet werden.
[0022] Der Nachteil neben dem Gewicht ist bei den Profillamellen des Standes der Technik,
dass die zu deren Herstellung benötigten Werkzeuge speziell für den Einzelfall vorgegebene
Formen aufweisen müssen (beispielsweise speziell geformte Dorne, sofern Ausnehmungen
in den Lamellen vorgesehen werden sollen).
[0023] Erfindungsgemäß können hingegen aus (insbesondere bereits bandlackierten) Rohblechen,
beispielsweise mit Hilfe einer Nibbelmaschine, beliebige Formen herausgearbeitet werden,
welche variable Lochungen und/oder Konturen aufweisen.
[0024] Erfindungsgemäß werden insbesondere Feinbleche eingesetzt, welche ihrer Definition
nach dünner als 3 mm sind (was somit auch auf die erfindungsgemäßen Lamellen zutrifft).
Alternativ könnten gemäß einer weiteren Ausführungsform aber auch Mittelbleche mit
einer Dicke zwischen 2 mm und 5 mm eingesetzt werden (und somit Blechlamellen dieser
Dicke eingesetzt werden).
[0025] Weniger geeignet erscheinen zunächst Grobbleche mit einer Dicke von mehr als 4,75
mm, wobei sie zunächst aber von der Erfindung auch nicht ausgeschlossen sein sollen.
[0026] Erfindungsgemäß kann es sich insbesondere um Aluminiumblech handeln (mithin also
Aluminiumlamellen) oder ein Blech (bzw. Lamellen) aus einem anderen geeigneten Metall.
[0027] Ein gattungsgemäßer Lamellenwärmetauscher umfasst zumindest Lamellen und ein Rohrsystem.
Typischerweise weist ein Lamellenwärmetauscher darüber hinaus auch eine Halterung
auf, welche für einen Zusammenhalt der Lamellen und eine Grundstabilität des Wärmetauschers
sorgt. Bei der Halterung kann es sich beispielsweise um einen umlaufenden Rahmen handeln
(wie er z. B. zum Stand der Technik in Fig. 2 gezeigt ist) oder endseitige Halteelemente
oder Halteleisten.
[0028] Alternativ könnte es aber auch möglich sein, dass der Lamellenwärmetauscher auf eine
derartige Halterung verzichtet, beispielsweise wenn die Lamellen mit dem Rohrsystem
verbunden sind, und das Konstrukt durch Angriffspunkte (z. B. Haken oder Löcher) an
den Lamellen selber unmittelbar an der Decke aufgehängt wird.
[0029] In beiden Fällen weist der Lamellenwärmetauscher vorzugsweise Haltemittel auf, beispielsweise
nach Art von Haltelöchern, Haltemulden, Haltegegengewinden, Haltehaken oder ähnlichem.
Mit Hilfe von diesen Haltemitteln kann der Lamellenwärmetauscher insgesamt an einer
Decke (oder alternativ Wand) eines Raumes angebracht werden, insbesondere mit Hilfe
von geeigneten Hilfsmitteln wie (Stahl-)Seilen, Gewindestangen oder ähnlichem.
[0030] Gattungsgemäß bilden die, insbesondere parallel angeordneten, Lamellen einen Durchlass
oder Schacht zwischen sich aus, welcher für Konvektionseffekte sorgt, was insbesondere
bei einem gattungsfremden Stand der Technik nach Art eines Plattenwärmetauschers (beispielsweise
gemäß Fig. 1) nicht vorgesehen ist: Während der Plattenwärmetauscher hauptsächlich
über (Temperatur)-Strahlungseffekte arbeitet, ist die erhöhte Leistung eines Lamellenwärmetauschers
dadurch zu erklären, dass Konvektionseffekte genutzt werden, welche insbesondere von
den genannten Durchlässen (die insbesondere streifenartig ausgebildet sein können)
ermöglicht werden.
[0031] Die Durchlässe zwischen den Lamellen sind auch als Schächte bezeichenbar bzw. als
Luftschächte, welche den (gesamten) Wärmetauscher durchsetzen.
[0032] Um derartige Durchlässe zu ermöglichen, darf gerade keine Trägerplatte vorgesehen
sein, an welcher das Rohrsystem über den Großteil seiner Länge - mittelbar oder unmittelbar
- an- oder aufliegt (Querplatten als Teil von Halterungen oder ähnlichem sind allerdings
unkritisch).
[0033] Das Rohrsystem weist dabei typischerweise mehrere parallel angeordnete Rohrabschnitte
auf. Es ist insbesondere als Rohrmäander ausgebildet (könnte grundsätzlich aber auch
eine Harfenform oder ähnliches aufweisen).
[0034] Das Rohrsystem kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein.
[0035] Vorzugsweise besteht das Rohrsystem aus Metall, insbesondere aus Kupfer.
[0036] Der erfindungsgemäße Lamellenwärmetauscher dient vorzugsweise der Klimatisierung
von Räumen/Gebäuden. Er wird typischerweise an der Decke eines Gebäuderaumes angebracht.
Er könnte grundsätzlich aber auch an der Wand eines entsprechenden Raumes angebracht
werden, sofern eine derartige Optik im Wandbereich nicht störend wirkt.
[0037] Bei der Klimatisierung handelt es sich vorzugsweise um eine Kühlung des Raumes, wozu
durch das Rohrsystem ein gekühltes oder jedenfalls nicht erwärmtes Medium, insbesondere
Wasser, geführt wird.
[0038] Alternativ kann durch einen entsprechenden Lamellenwärmetauscher natürlich auch ein
Heizeffekt erreicht werden, in welchem Fall durch das Rohrsystem ein erhitztes Medium
(insbesondere Wasser) geführt wird.
[0039] Wie bereits dargelegt, nutzt ein gattungsgemäßer Lamellenwärmetauscher insbesondere
Konvektionseffekte, wozu der Durchlass bzw. Schacht im Lamellenwärmetauscher genutzt
wird. Der Wärmetauscher kann insofern auch als konvektiver Wärmetauscher bezeichnet
werden (im Gegensatz zu einem Strahlungswärmetauscher bzw. einer Strahlungsdecke gemäß
Fig. 1).
[0040] Das Rohrsystem liegt gattungsgemäß nicht über den Großteil seiner Rohrlänge an der
Trägerplatte an, insbesondere also nicht über mehr als 50% seiner Rohrlänge, vorzugsweise
über nicht mehr als 25% seiner Rohrlänge, weiterhin nicht über mehr als 10% seiner
Rohrlänge, weiter vorzugsweise überhaupt nicht.
[0041] Es handelt sich also im Sinne der Erfindung insbesondere um einen auflageplattenlosen
Lamellenwärmetauscher.
[0042] Dabei liegt das Rohrsystem jedenfalls abschnittsweise an den Lamellen an. Vorzugsweise
liegen die geraden Abschnitte des Rohrsystems jeweils an einer Lamelle an.
[0043] Der (gerade) Rohrsystemabschnitt kann beispielsweise formschlüssig an der Lamelle
befestigt sein oder andersherum. Insbesondere kann die Lamelle hierfür in ihrem zentralen
Bereich eine Sicke vorsehen, in welche der Abschnitt des Rohrsystems eingeklickt (oder
verklebt oder sonstwie befestigt) werden kann (bzw. über welchen Abschnitt die Lamelle
herüberschnappen kann). Alternativ kann der Rohrsystemabschnitt auch zwischen zwei
gegenüberliegenden Lamellen eingeklemmt werden oder in seiner Bewegungsfreiheit von
diesen begrenzt werden.
[0044] Bei ihrer Herstellung können die Lamellen zunächst in einer Ebene bearbeitet werden,
d. h. insbesondere die Kontur der Lamelle kann aus einem Blechrohling herausgearbeitet
werden und/oder es können Ausnehmungen im Blech vorgesehen werden. Solche Löcher in
den Blechen können bevorzugte Luftleiteffekte erzeugen oder auch verbesserte Schalleigenschaften
oder ähnliches.
[0045] Anschließend wird dann gegebenenfalls ein Teil der Lamelle aus der Blechebene herausgestellt,
beispielsweise durch einen Abkantprozess oder ähnliches. Hierbei können insbesondere
Flügelbereiche entstehen, welche in einem vorgegebenen Winkel von der Blechebene abstehen.
[0046] Eine große Besonderheit der Erfindung liegt darin, dass mehrere Bleche aneinander
festgelegt werden können, um besondere Strukturen/Lamellenverbunde zu erzeugen, wie
beispielsweise X-Strukturen oder ähnliches. Die Festlegung der einzelnen Lamellen
aneinander erfolgt dabei typischerweise lösbar, also beispielsweise formschlüssig
oder magnetisch oder ähnliches. Auf diese Weise können die Lamellen wieder voneinander
(werkzeuglos) getrennt werden. Grundsätzlich sind von der Erfindung aber auch andere
Festlegungsformen erfasst, wie beispielsweise ein Verkleben oder ein Vernieten oder
Verlöten (aneinander) oder ähnliches.
[0047] Bevorzugt ist aber eine formschlüssige Anbringung, wobei bereits im Bearbeitungsprozess
des Rohbleches entsprechende Rastmittel an den einzelnen Lamellen vorgesehen werden
können, wie beispielsweise Haken oder Gegenlochungen oder ähnliches.
[0048] Der fertige Wärmetauscher kann als Halterung insbesondere von einem Rahmen oder Endleisten
oder ähnlichem zusammengehalten werden, wobei der Zusammenbau und insbesondere der
anschließende Auseinanderbau des Lamellenwärmetauschers bzw. das Anbringen der Lamellen
an oder das Entfernen der Lamellen von der entsprechenden Halterung ebenfalls werkzeuglos/lösbar
erfolgen kann, typischerweise formschlüssig (oder magnetisch).
[0049] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Lamellen Lochungen
bzw. Löcher auf. Hierbei handelt es sich also um materialumschlossene Durchgänge in
den Lamellen oder um Randausnehmungen oder ähnliches. Die Lochungen können dabei beispielsweise
materialerhaltend ausgebildet sein, also beispielsweise nach Art von Klappen- oder
Raspellochungen oder Jalousie-Lochungen oder ähnlichem, also Lochungen, bei denen
zur Erzeugung einer Öffnung Material durch die Blechebene durchgedrückt, aber nicht
abgetrennt wird.
[0050] Alternativ kann natürlich auch vorgesehen sein, dass die Lochungen materialmindernd
ausgebildet sind, d. h. also dass Material zur Erzeugung der Lochungen aus dem Blech
entfernt wird. Die Lochungen werden dabei vorzugsweise direkt im (lackierten) Rohblech
erzeugt, also beispielsweise insbesondere vor einem Abkantprozess oder einem formgebenden
Umarbeitungsprozess oder ähnlichem.
[0051] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weichen die Lamellen im Querschnitt
von einer Geraden bzw. einer I-Form ab. Hierfür können die Lamellen insbesondere umgeformt
und aus der Blechebene herausgestellt werden, jedenfalls abschnittsweise. Insbesondere
können die Lamellen im Randbereich Flügel aufweisen, welche beispielsweise durch Abkanten
des Bleches erzeugt werden.
[0052] Hierunter ist aber noch nicht einmal eine gegebenenfalls vorhandene zentrale Sicke
zum Einlegen eines Rohrabschnittes zu verstehen, sondern tatsächlich die sonstige
Gesamtform.
[0053] Abgesehen von einer gegebenenfalls vorhandenen Sicke kann der Rest der Lamelle im
Querschnitt vorzugsweise achs- oder punktsymmetrisch ausgebildet sein, beispielsweis
eine U- oder V- oder S-Form oder ähnliches aufweisen.
[0054] Vorteilhafterweise sind die Lamellen in ihrem zentralen Querschnittbereich im Wesentlichen
plan ausgebildet (unbeschadet einer gegebenenfalls vorhandenen Sicke zur Aufnahme
oder Anlage eines Abschnittes des Rohrsystems). Ansonsten ist der zentrale Querschnittsbereich
aber gemäß dieser Ausführungsform im Wesentlichen plan ausgebildet. Dies verbessert
die Anlagemöglichkeiten an andere Lamellen (eines Verbundes), welche demselben Rohrabschnitt
zugeordnet sind (vgl. Ausführungen weiter unten).
[0055] Es kann hierbei jedoch vorgesehen sein, dass die Lamellen in mindestens einem ihrer
Randbereiche (also insbesondere abseits des planen, zentralen Querschnittsbereiches)
von der durch den planen Querschnittsbereich ausgebildeten Ebene (bzw. der Blechebene)
abstehen. Insbesondere können derartig abstehende Bereiche, welche auch Flügel genannt
werden, durch ein Abkanten des Blechmaterials erzeugt werden. Sie können dabei in
einem gewünschten Winkel von der Blechebene abstehen.
[0056] Gemäß der allerbevorzugsten Ausführungsform der Erfindung sind demselben Rohrabschnitt
mindestens zwei Lamellen als "Lamellenverbund" zugeordnet. Diese können aneinander
festgelegt sein, insbesondere mit einem planen, zentralen Querschnittsbereich.
[0057] Das Festlegen kann hierbei lösbar erfolgen, beispielsweise also über werkzeuglos
lösbare, magnetische oder formschlüssige Verbindungen. Alternativ kann auch ein Verkleben
oder Vernieten oder sonstiges erfolgen.
[0058] Der Rohrabschnitt kann sich zwischen den beiden Lamellen befinden oder auf einer
Seite der beiden Lamellen.
[0059] Mehrere Lamellenverbunde können zwischen sich also gattungsgemäße Durchlässe ausbilden.
[0060] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung können auch mehr als zwei Lamellen demselben Rohrabschnitt
(als Verbund) zugeordnet sein, beispielsweise drei oder vier oder fünf, diese können
insbesondere ebenfalls in einem planen, zentralen Querschnittsbereich aneinander festgelegt
sein.
[0061] Mehrere Lamellen, welche demselben Rohrabschnitt zugeordnet sind, können beispielsweise
jeweils anders ausgerichtet sein (beispielsweise um 180° gedreht) oder andere (oder
gleiche) Anstellwinkel für von ihnen seitlich ausgebildete Flügelelemente aufweisen.
[0062] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann mindestens eine
Lamelle so geformt sein, dass sie zwei sich gegenüberliegende Anlageflächen oder Begrenzungsflächen
für einen Rohrabschnitt des Rohrsystems ausbildet. In diesem Fall kann auf eine Sicke
verzichtet werden. Der Rohrabschnitt kann also zwischen den beiden gegenüberliegenden
Anlagefläche angeordnet sein und (im Gegensatz zu einer Sicke) dafür sorgen, dass
seitliches Spiel bei der Anordnung der Lamellen an dem Rohrsystem vorhanden ist. In
diesem Sinne kann die Lamelle eine Art Kasten ausbilden, in welchem der Rohrabschnitt
einliegt. Eine solche Ausgestaltung ist insbesondere dann bevorzugt einsetzbar, wenn
dem Rohrabschnitt noch weitere Lamellen zugeordnet sind, die dann beispielsweise an
der besagten Lamelle, welche die gegenüberliegende Anlagefläche ausbildet, befestigt
sind.
[0063] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung betrifft diese ein System, umfassend einen
der beschriebenen Lamellenwärmetauscher sowie einen Lamellenvorrat. Der Lamellenvorrat
kann dabei Lamellen aufweisen, welche identisch zu den Lamellen des Lamellenwärmetauschers
sind oder bezüglich ihrer Form bzw. Dimensionierung und/oder ihrer Farbe abweichen.
Das System weist hierbei bevorzugt reversible Verbindungsmittel auf, zum lösbaren
und/oder werkzeuglosen Anbringen besagter Lamellen des Lamellenvorrats an Lamellen
des Lamellenwärmetauschers.
[0064] Alternativ können diese Lamellen über reversible/lösbare Verbindungsmittel des Systems
auch dazu genutzt werden, die bestehenden Lamellen des Lamellenwärmetauschers zu ersetzen
(beispielsweise wenn diese beschädigt sind). Die Verbindungsmittel können daher an
den Lamellen selber und/oder an einer Halterung des Lamellenwärmetauschers des Systems
vorgesehen sein. Es kann sich beispielsweise um formschlüssige oder magnetische Verbindungsmittel
handeln, beispielsweise um Schnapp- oder Rasteinrichtungen oder Haken oder ähnliches.
[0065] Auf diese Weise kann stets eine Schar an Lamellen bevorratet werden, beispielweise
für den Fall, dass eine der Lamellen beschädigt wird oder beschädigt ist. Die Lamelle
kann somit problemlos ausgetauscht werden, insbesondere werkzeuglos.
[0066] Des Weiteren kann, je nach gewünschter Optik, beispielsweise für unterschiedliche
Anlässe ein Austausch einiger oder sämtlicher Lamellen gegen Lamellen einer anderen
Farbe oder einer anderen Form oder ähnliches erfolgen. Beispielsweise können in einer
ersten, hellen Jahreszeit dunkle Lamellen vorgesehen werden, in einer anderen, dunkleren
Jahreszeit hellere Lamellen oder ähnliches.
[0067] Auch ist vorstellbar, dass je nach Temperatur (bzw. ob der Lamellenwärmetauscher
gerade zum Heizen oder zum Kühlen eingesetzt wird) die Lamellen gegen Lamellen einer
anderen Form ausgetauscht werden, welche für die gewünschte Funktion besser geeignet
sind.
[0068] Schließlich kann mit dem System auch erreicht werden, dass einem Rohrabschnitt -
je nach Einsatzfall - unterschiedlich viele Lamellen zugeordnet sind. Beispielsweise
kann auf diese Weise vor Ort bzw. bei der Montage des Lamellenwärmetauschers entschieden
werden, ob einem Rohrabschnitt eine Lamelle zugeordnet werden soll oder tatsächlich
mehrere, beispielweise zwei oder drei. Auf diese Weise kann man auf die besonderen
Gegebenheiten vor Ort besonders gut eingehen (bei den schweren, fertig gestellten
und werkzeuglos nicht auseinandernehmbaren Lamellenwärmetauschern des Standes der
Technik ist dies nicht möglich).
[0069] Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung noch ein Verfahren zur Herstellung
eines Lamellenwärmetauschers gemäß Patentanspruch 10.
[0070] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass sämtliche im Zusammenhang mit den voranstehend
beschriebenen Lamellenwärmetauschern (oder Systemen) beschriebenen Merkmale und Vorteile
selbstverständlich auch auf das erfindungsgemäße Verfahren übertragbar sein sollen
(und umgekehrt), wobei diese Ausführungen an dieser Stelle aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht noch einmal wiederholt werden sollen.
[0071] Selbstverständlich ist von dem erfindungsgemäßen Verfahren somit aber auch die Lochung
des Bleches, insbesondere materialerhaltend, umfasst oder das Abkanten zur Erzeugung
von aus der Blechebene abstehenden Flügeln oder ähnliches.
[0072] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Lamellen als Zwischenprodukte an einem ersten Ort hergestellt und/oder bereitgestellt
werden, wobei diese Zwischenprodukte dann an einen zweiten, entfernen Montageort verbracht
werden. Dieser Ort kann beispielsweise mehrere Kilometer von dem ersten Ort entfernt
liegen. Bei dem Montageort handelt es sich um den Ort, an dem der Lamellenwärmetauscher
installiert werden soll, unter Verwendung besagter Zwischenprodukte. Die Besonderheit
besteht hierbei darin, dass der Lamellenwärmetauscher erst am Montageort zusammengesetzt
und dann an einer Decke oder an einer Wand montiert wird. Im Stand der Technik erfolgt
das Zusammensetzen des Lamellenwärmetauschers immer am ersten Ort, insbesondere da
eine anschließende Gesamtlackierung erfolgt. Der sehr schwere, raumgreifende Wärmetauscher
muss dann in seiner fertigen Form beim Stand der Technik an den Montageort verbracht
werden. Dies entfällt vorliegend.
[0073] Insbesondere können die Lamellen zusammengelegt und unmontiert an den Montageort
verschickt werden. Gleiches gilt insbesondere für das Rohrsystem, welches ebenfalls
an dem ersten Ort hergestellt oder bereitgestellt werden kann und auch als Zwischenprodukt
gelten kann, welches dann beispielsweise gemeinsam mit den Lamellen an den Montageort
verbracht wird. Gleiches kann auch für entsprechende Halterungen bzw. Halterungselemente
für den Lamellenwärmetauscher gelten, welche im Sinne dieser Idee auch als Zwischenprodukte)
bezeichnet werden können.
[0074] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele.
Darin zeigen:
- Fig. 1
- in einer sehr schematischen seitlichen Schnittansicht, eine gattungsfremde Vorrichtung
des Standes der Technik,
- Fig. 2
- in einer Ansicht gemäß Fig. 1, eine gattungsgemäße Vorrichtung des Standes der Technik,
- Fig. 3
- Zwischenprodukte eines erfindungsgemäßen Lamellenwärmetauschers, in Einzeldarstellung,
- Fig. 4
- ein zusammengesetzter, erfindungsgemäßer Lamellenwärmetauscher in einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 5a-5c
- unterschiedliche Querschnittsansichten von unterschiedlichen Ausführungen der Lamellen-Rohrabschnittkonfiguration
des Wärmetauschers gemäß Fig. 4,
- Fig. 6
- ein Abschnitt eines erfindungsgemäßen Lamellenverbundes eines einzelnen Rohrabschnittes
in einem Verbund aus drei Lamellen,
- Fig. 7
- eine sehr schematische Aufsicht auf eine Endplatte einer Halterung eines Lamellenwärmetauschers,
welche mehrere Lamellenverbunde gemäß Fig. 6 haltern kann,
- Fig. 8
- eine Aufsicht auf einen vorbereiteten Lamellenrohling,
- Fig. 9
- eine sehr schematische Ansicht einer Verbindungsart zwischen zwei Lamellen mit einem
vorstehenden Hakensystem, und
- Fig. 10-35
- unterschiedliche Ausgestaltungen von erfindungsgemäßen Lamellen(verbunden).
[0075] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Figurenbeschreibung,
auch unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, beispielhaft beschrieben. Dabei werden
der Übersichtlichkeit halber - auch soweit unterschiedliche Ausführungsbeispiele betroffen
sind - gleiche oder vergleichbare Teile oder Elemente oder Bereiche mit gleichen Bezugszeichen,
teilweise unter Hinzufügung kleiner Buchstaben, Zahlen und/oder Apostrophen, bezeichnet.
Gleiches gilt für die der Figurenbeschreibung nachfolgenden Patentansprüche.
[0076] Merkmale, die nur in Bezug zu einem Ausführungsbeispiel beschrieben sind, können
im Rahmen der Erfindung auch bei jedem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen
werden. Derartig geänderte Ausführungsbeispiele sind - auch wenn sie in den Zeichnungen
nicht dargestellt sind - von der Erfindung mitumfasst.
[0077] Alle offenbarten Merkmale sind für sich erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der gegebenenfalls zugehörigen
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) sowie der gegebenenfalls zitierten
Druckschriften und der beschriebenen Vorrichtungen des Standes der Technik vollinhaltlich
mit einbezogen, auch zu dem Zweck, einzelne oder mehrere Merkmale dieser Unterlagen
in einen oder in mehrere Ansprüche der vorliegenden Anmeldung mit aufzunehmen.
[0078] Die Fig. 4 zeigt zunächst in einer schrägen, isometrischen, sehr schematischen Aufsicht
ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers 10.
[0079] Dieser besteht im Wesentlichen aus den in Fig. 3 in einer Einzel- oder Explosionsdarstellung
dargestellten Komponenten oder Zwischenprodukten: Hierbei handelt es sich zunächst
um ein Rohrsystem 11, welches in Fig. 3 exemplarisch als Rohrmäander dargestellt ist
(und beispielsweise aus Kupfer besteht). An den Bogen(end)bereichen 12 weist das Rohrsystem
11 mehrere, parallele, gerade Rohrabschnitte 16 auf.
[0080] Fig. 3 zeigt als weitere Zwischenprodukte (fünf der eigentlich neun) Lamellen 18,
welche in einer sehr schematischen Ansicht dargestellt sind und in Aufsicht in etwa
streifenförmig ausgebildet sind. Während die Lamellen 18 in Fig. 3 in der Aufsicht
noch keine Einzelheiten hinsichtlich ihres jeweiligen Querschnitts offenbaren, wird
im Zusammenhang mit Fig. 4 noch erläutert, dass die Lamellen 18 insbesondere Abkantungen
und Aufnahmesicken für die geraden Rohrabschnitte 16 aufweisen.
[0081] Schließlich offenbart Fig. 3 noch (exemplarische zwei) Halterungselemente 19a, 19b
einer Halterung 19.
[0082] Die in Fig. 3 dargestellten Zwischenprodukte können insbesondere an einem ersten
Ort, beispielsweise dem Sitz oder der Betriebshalle des Herstellers des Wärmetauschers
10, hergestellt und dann vorzugsweise (separat, platzsparend) verpackt werden.
[0083] Anschließend können sie an einen zweiten, entfernten Ort verbracht werden, nämlich
typischerweise den Montageort, an welchem sie montiert und zusammengesetzt werden
sollen.
[0084] Das Verbringen an den zweiten Ort kann hierbei auf übliche Weise, beispielsweise
mit Hilfe von Lastkraftwagen oder Zügen oder ähnlichem, erfolgen.
[0085] An dem Montageort, typischerweise einem Gebäuderaum, können die Zwischenprodukte
gemäß Fig. 3, dann (insbesondere werkzeuglos) zu einem Lamellenwärmetauscher 10 zusammengebaut
werden, wie er in Fig. 4 dargestellt ist.
[0086] Hierzu können die (in dem Ausführungsbeispiel exemplarisch neun) Lamellen 18, insbesondere
werkzeuglos, an dem Rohrsystem 11 festgelegt werden, insbesondere an den geraden Rohrabschnitten
16. Sie können hierzu beispielsweise eine Anlagesicke 13 aufweisen, welche in Fig.
4 allenfalls erahnbar ist, wobei die geraden Rohrabschnitte 16 in diese Sicken 13
einschnappen können (alternativ könnten die Rohrabschnitte 16 in den Sicken auch verklebt
werden oder ähnliches).
[0087] Durch die parallele Anordnung der geraden Rohrabschnitte 16 weisen somit auch die
Lamellen 18 im zusammengebauten Zustand des Wärmetauschers 10 eine im Wesentlichen
parallele Anordnung auf.
[0088] Dies führt ausweislich Fig. 4 dazu, dass sich zwischen den Lamellen 18 (den Wärmetauscher
10 im Wesentlichen entlang seiner gesamten Länge L durchsetzende) Durchlässe oder
Schächte 17 bilden.
[0089] Diese Schächte 17 ermöglichen dabei besonders bevorzugte Konvektionseffekte, welche
bei gattungsgemäßen Lamellenwärmetauschern 10 in der Regel zu mehr Tauscherleistung
führen als gattungsfremde (Platten-)Wärmetauscher gemäß Fig. 1 bieten.
[0090] Bezüglich Fig. 4 sei angemerkt, dass die Schächte 17 tatsächlich nicht den kompletten
Wärmetauscher 10 durchsetzen, da sie beispielsweise in den Endbereichen 14 des Wärmetauschers
10 von den quer angeordneten Halterungselementen 19a, 19b abgedeckt werden. Nichtsdestotrotz
erstrecken sich die Schächte 17 in Längserstreckungsrichtung L über einen Bereich
des Wärmetauschers 10 von mehr als 50%, insbesondere mehr als 80% (so dass eine hinreichende
Konvektion gesichert ist).
[0091] Die Halteelemente 19a bzw. 19b der Halterung 19 können insbesondere (wie die Lamellen
18) ebenfalls aus Blech bestehen, was eine weitere Reduzierung des Gewichtes des gesamten
Wärmetauschers 10 ermöglicht. Sie können an den Lamellen 18 und/oder dem Rohrsystem
11 (insbesondere werkzeuglos) lösbar befestigt sein, vorzugsweise über eine formschlüssige
Verbindung. Beispielsweise können sie an den Lamellen gewindelos formschlüssig verschraubt
oder magnetisch festgelegt sein.
[0092] Sie dienen dabei insbesondere der Festlegung an einer in Fig. 1 nicht weiter dargestellten
Raumdecke 1 und sind an dieser beispielsweise über in Fig. 4 lediglich angedeutete
Befestigungselemente 15, wie (Stahl-)Seile, Gestänge oder ähnliches befestigt.
[0093] Fig. 4 verdeutlich schließlich exemplarisch, dass die Bogenbereiche 12 des Rohrsystems
11 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel nicht von den Lamellen 18 überdeckt sind.
In alternativen, nicht dargestellten Ausführungsbeispielen, ist dies aber auch ohne
weiteres möglich.
[0094] Die Lamellen 18 weisen, wie in Fig. 4 bereits angedeutet, neben der zentralen Sicke
13 abstehende seitliche Flügel 20 auf.
[0095] Die Figuren 5 verdeutlichen drei unterschiedliche, exemplarische Ausgestaltungen:
So zeigen die Figuren 5 jeweils eine Lamelle 18 im Querschnitt samt im Querschnitt
D-förmigem Rohrabschnitt 16.
[0096] Sehr exemplarisch zeigt Fig. 5a beispielsweise, dass die dargestellte Lamelle 18
zwei seitliche Flügelelemente 20a und 20b aufweist, welche aus der Blechebene E der
Lamelle 18 herausstehen, insbesondere unter einem Anstellwinkel α.
[0097] Ein zentraler Anlagebereich 21 ist hingegen plan ausgebildet und liegt in der Blechebene
E.
[0098] In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5a ist angedeutet, dass der Rohrabschnitt 16
mit seinem geraden Anlagebereich an dem Anlagebereich 21 der Lamelle 18 angebracht
ist (wobei Fig. 5a aus schematischen Gründen bewusst einen gewissen Abstand lässt),
beispielsweise mit Hilfe von nicht dargestelltem Kleber oder nicht dargestellten (formschlüssigen
oder magnetischen) Verbindungsmitteln.
[0099] Die Querschnittskonfiguration gemäß Fig. 5b unterscheidet sich von der gemäß Fig.
5a im Wesentlichen darin, dass der zentrale, plane Bereich 21 der Lamelle 18 eine
Anlagesicke 13 für den Rohrabschnitt 16 aufweist.
[0100] Gemäß Fig. 5c ist die Anlagesicke 13 umgekehrt orientiert.
[0101] Welche der Konfigurationen gemäß den Figuren 5a bis 5c in Fig. 4 verwendet ist, sei
an dieser Stelle offen gelassen. Grundsätzlich eignen sich alle.
[0102] Während im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 dem geraden Rohrabschnitt 16 genau eine
Lamelle 18 zugeordnet ist, sind ohne weiteres auch mehrlagige Varianten möglich.
[0103] In diesem Sinne zeigt Fig. 6 in einer sehr schematischen, abgeschnittenen Ansicht
einen Ausschnitt aus einem Ausführungsbeispiel, bei welchem einem geraden Rohrabschnitt
16 des Rohrmäanders 11 nicht lediglich eine Lamelle zugeordnet ist, sondern ein Lamellenverbund
22.
[0104] Weitere Lamellenverbunde 22 würden unter Ausbildung von Schächten 17 links und recht
bezüglich der Fig. 6 anschließen, jeweils einem (zu dem Rohrabschnitt 16) parallelen
Rohrabschnitt zugeordnet (ebenfalls nicht dargestellt).
[0105] Der in Fig. 6 dargestellte Lamellenverbund 22 besteht aus drei "Lamellenlagen", nämlich
einer oberen Lamelle 18a, einer mittleren Lamelle 18b und einer unteren Lamellen 18c.
Sämtliche Lamellen 18a, 18b, 18c des Lamellenverbundes 22 weisen einen planen, zentralen
Anlagebereich 21 auf, mit welchem sie aneinander anliegen (beispielsweise wird der
zentrale Anlagebereich 21 der mittleren Lamelle 18b zwischen den Anlagebereichen 21
der oberen und unteren Lamellen 18a, 18c gesandwicht.
[0106] Dabei kann mindestens einer der planen Anlagebereiche 21 (vorzugsweise der Anlagebereich
21 der unteren Lamelle 18c) eine Anlagesicke für den geraden Rohrabschnitt 16 aufweisen.
[0107] Während die mittlere Lamelle 18b im Wesentlichen nicht aus der Blechebene E heraustritt,
weisen sowohl die obere Lamelle 18a als auch die unteren Lamelle 18c Flügel 20 auf,
welche exemplarisch in paarweise identischen (zwischen den Lamellen 18a und 18c jedoch
unterschiedlichen) Winkeln aus der Blechebene E abstehen. Insofern wird eine fast
*-förmige Querschnittsausgestaltung des Lamellenverbundes 22 erreicht.
[0108] Der Ausschnitt gemäß Fig. 6 aus einem erfindungsgemäßen Wärmetauscher 10 verdeutlicht
zudem noch weitere Besonderheiten, insbesondere im Vergleich zu Fig. 4: So besteht
die Halterung 19 vorliegend aus (Gewinde-)Aufnahmen 19c und 19d. In diese kann beispielsweise
ein Befestigungselement 15' nach Art einer Gewindestange eingreifen, welches mit seinem
anderen, nicht dargestellten Ende an einer nicht dargestellten Gebäudedecke befestigt
ist.
[0109] Beispielsweise können in diesem Sinne jedem Lamellenverbund 22 eines solchen Wärmetauschers
10 eigene Halterungselemente 19c, 19d zugeordnet sein, so dass vorliegend kein gemeinsamer
Rahmen als Halterung notwendig ist.
[0110] Gemäß einer weiteren Besonderheit weisen die Lamellen 18 gemäß Fig. 6 in ihrem äußeren
Bereich, bzw. im Bereich der Flügel 20, Luftdurchlässe bzw. Lochungen 27 auf. Dabei
kann es sich lediglich beispielsweise um materialerhaltende Lochungen handeln, bei
deren Herstellung kein Material vom Blechrohling abfällt, sondern das Material zur
Herstellung der Lochung lediglich aus der Flügel- oder Blechebene E herausgestellt
wird.
[0111] Derartige Lochungen 27 dienen insbesondere der Luftleitung durch bzw. über den Wärmetauscher
bzw. der Erzeugung von Turbulenzen oder der Verbesserung der Luftleitgeometrie oder
ähnlichem.
[0112] Lediglich der Vollständigkeit halber sei zu Fig. 6 angemerkt, dass die Lamellenverbunde
22 eines solchen Wärmetauschers selbstverständlich auch andersartig an der Gebäudedecke
befestigt werden könnten, beispielsweise über Halterungselemente 19a, 19b ähnlich
wie in Fig. 4 dargestellt oder durch in Längsrichtung L endseitige Halteschienen,
wie sie beispielsweise in Fig. 7 angedeutet sind:
So zeigt Fig. 7 eine entsprechende Halteschiene 23 als einen Teil einer Halterung
19. In dieser Halteschiene 23 können beispielsweise die Endbereiche 24 von drei nebeneinander
angeordneten Lamellenverbunden 22, wie sie in Fig. 6 dargestellt sind, eingeschoben
werden.
[0113] Dafür bietet die Halteschiene 23 drei nebeneinander angeordnete, im Wesentlichen
identische Halteschlitze 25, in welche die Enden 24 der Verbunde 22 eingeschoben werden
können.
[0114] Je nach Ausgestaltung des Rohrsystems 11 bzw. der Lamellen 18 bzw. der Lamellenverbunde
22 kann die Halteschiene 23 selbstverständlich auch entsprechende Aufnahmeschlitze
oder Aufnahmekanäle für die Bogenbereiche 12 des Rohrsystems vorsehen, welche in Fig.
7 der Übersichtlichkeit halber gestrichelt angedeutet sind.
[0115] Fig. 8 zeigt dann in einer sehr schematischen Aufsicht einen hinsichtlich seiner
Form noch unverarbeiteten Lamellenrohling 26, welcher als rechteckiger Blechstreifen
ausgebildet ist und nahezu unverändert beispielsweise als mittlere Lamelle 18b im
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 eingesetzt werden könnte.
[0116] Diese Figur dient aber hauptsächlich dazu, zu veranschaulichen, dass die Lamellen
18a, 18b, 18c eines Lamellenverbundes 22 bzw. mehrerer Lamellenverbunde 22 oder auch
einzelne, nebeneinander angeordnete Lamellen 18 üblicherweise sämtlich zunächst nach
Art von Rohlingen 26 vorliegen, welche dann noch in eine spezielle (Querschnitts-)Form
gebracht werden können, beispielsweise durch einen Abkantprozess.
[0117] Fig. 8 zeigt dabei, dass der Rohling 26 bereits Lochungen 27 vorsieht. Wie oben dargestellt,
kann es sich um materialerhaltende Lochungen handeln oder im nicht dargestellten alternativen
Ausführungsbeispiel auch um materialabhebende Lochungen, bei welchen das Material
einfach aus dem Rohblech herausgestanzt und dann entsorgt wird oder ähnliches. Auch
können die Lochungen 27 selbstverständlich jede beliebige, geeignete Form aufweisen
(vorliegend sind sie lediglich exemplarisch als Jalousie-Lochungen ausgebildet).
[0118] Würde man z. B. einen Lamellenverbund 22 gemäß Fig. 6 herstellen wollen, so würde
man, ausgehend von Fig. 8, drei entsprechende Rohlinge 26 hernehmen, einen unverändert
lassen, diesen als mittlere Lamelle 18b nutzen, einen unter Abkantung von zwei Flügeln
als obere Lamelle 18a nutzen und einen weiteren, ebenfalls unter Ausbildung von zwei
Flügeln durch einen Abkantprozess sowie durch die Ausbildung einer zentralen Sicke
für den Rohrabschnitt 16, als untere Lamelle 18c verwenden.
[0119] Auf diese Weise ist auch ein eigentlich recht komplexer Lamellenverbund 22 sehr einfach
herstellbar.
[0120] Dabei stellt sich des Weiteren die Frage, wie mehrere Lamellen 18 eines Lamellenverbundes
22 überhaupt aneinander befestigt werden. Dies kann natürlich auf herkömmliche Weise,
beispielsweise mit Hilfe von Klebemitteln, erfolgen. Da diese aber nicht ohne Weiteres
lösbar sind, werden lösbare Verbindungen zwischen den einzelnen Lamellen eines Verbundes
22 bevorzugt: So könnten beispielsweise im Anlagebereich 21 gemäß Fig. 6 über der
obersten Lamelle 18a und unterhalb der unteren Lamelle 18c entsprechende Magnete platziert
werden, die den Verbund zusammenhalten.
[0121] Alternativ sind aber selbstverständlich auch, insbesondere lösbare bzw. werkzeuglose
Verbindungen nutzbar, wie sie beispielsweise in Fig. 9 dargestellt sind:
Fig. 9 zeigt dabei, dass in einem Ausschnitt einer Lamelle 18' eine Hakennase 28 aus
dem Blech herausgearbeitet ist. Diese kann beispielsweise von derselben Vorrichtung
erzeugt werden, wie die Lochungen 26 (beispielsweise mit Hilfe einer Nibbelmaschine).
In einer weiteren Lamelle 18" kann dann beispielsweise ein Langloch 29 vorgesehen
sein, wobei die beiden Lamellen 18' und 18" formschlüssig, werkzeuglos und lösbar
miteinander verbunden werden können, indem sie einfach aufeinander zu bewegt werden,
wobei die Nase 28 in das Langloch 29 eintauchen und die Oberseite der Lamelle 18"
formschlüssig hintergreifen kann.
[0122] Fig. 9 zeigt somit eine einfache Möglichkeit, zwei Lamellen eines Verbundes aneinander
festzulegen.
[0123] Dabei können die beiden Lamellen 18' und 18" jederzeit auch wieder voneinander getrennt
werden, insbesondere werkzeuglos und/oder ohne den Wärmetauscher 10 dabei zu zerstören.
[0124] Beispielsweise kann hierdurch die Lamelle 18' gegen eine andere Lamelle einer anderen
Farbe (aber gleicher Form) ausgetauscht werden.
[0125] Lediglich der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass auf diese Weise
Lamellen selbstverständlich auch an Elementen einer Halterung 19 angebracht werden
können, beispielsweise an Leisten, wie sie in Fig. 4 dargestellt und mit 19a, 19b
bezeichnet sind.
[0126] In beiden Fällen wird insgesamt eine formschlüssige, lösbare, insbesondere gewindefreie
Verbindung bevorzugt (zwar könnte man sich vorstellen, derartige Verbindungen auch
mit Schraubverbindungen zu bewerkstelligen; Besonders bevorzugt sind aber schraublose
oder gewindefreie Verbindungen, da man für Schrauben in der Regel Werkzeuge wie Schraubendreher
oder ähnliches benötigt).
[0127] Die Figuren 10 bis 14 zeigen dann unterschiedliche Ausgestaltungen von Lamellenverbunden
mit lediglich einer Lamelle 18, jeweils in einer sehr schematischen Schnittansicht,
wobei Fig. 10 im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5b entspricht, mit
dem Unterschied, dass Lochungen 27 im Bereich der Flügel 20 vorgesehen sind.
[0128] Fig. 11 zeigt eine Konfiguration, bei der die Flügel 20 nicht abstehen, sondern in
der Blechebene E verbleiben.
[0129] Bei der Konfiguration gemäß Fig. 12 stehen die Flügel 20 in einem rechten Winkel
ab, bei der Konfiguration gemäß Fig. 13 ebenfalls in rechten Winkeln, aber in unterschiedliche
Richtungen ausgerichtet.
[0130] Fig. 14 zeigt dann insofern ein besonders Ausführungsbeispiel, als dass die Lamelle
18‴ doppelt in dieselbe Richtung abgekantet wurde und somit wie ein liegendes U geformt
ist, mit zwei sich gegenüberliegenden, parallelen Anlageflächen oder Begrenzungsflächen
30 und 30' für den Rohrabschnitt 16.
[0131] In Querrichtung Q bildet diese Ausführungsform insofern eine "spielbietende" Befestigung
von Rohr und Lamelle. Das Rohr kann in Querrichtung Q verschoben werden, um so eine
Montage der Lamelle 18‴ bzw. des gesamten Wärmetauschers durch Spiel zu vereinfachen
(alternativ kann statt einer offenen U-Form selbstverständlich durch weiteres Abkanten
auch eine Art geschlossene Rechteckform erreicht werden).
[0132] Die Figuren 15 bis 27 zeigen dann exemplarische Ausgestaltungen von zweilagigen Lamellenverbunden,
bei welchen jeweils zwei Lamellen aneinander festgelegt sind (wie oben bereit erwähnt
vorzugsweise lösbar und/oder formschlüssig).
[0133] Die jeweils zwei Lamellen 18 liegen dabei in ihren planen Anlagebereichen aneinander
und sind wie oben beschrieben aneinander festgelegt. Insbesondere kann eine der beiden
Lamellen 18 (oder beide) eine entsprechende Anlagesicke für den Rohrabschnitt 16 aufweisen.
[0134] Die Figuren 15 bis 27 verdeutlichen dabei, dass beispielsweise eine der Lamellen
in der Blechebene verbleiben kann (vgl. beispielsweise Fig. 22, 26 oder 27), wobei
die Andere abstehende Flügel aufweist (beispielsweise in einem stumpfen, rechten oder
spitzen Winkel abstehend).
[0135] Eine weitere Besonderheit zeigt der Vergleich der Fig. 15 und 23, welcher verdeutlicht,
dass unter Einsatz zwei identischer Lamellen und sogar einer identischen Orientierung
zueinander ein unterschiedliches Erscheinungsbild eines Lamellenverbundes erreicht
werden kann: So sind die Anlagebereiche 21 gemäß Fig. 15 im Wesentlichen horizontal
ausgerichtet, diejenigen gemäß Fig. 23 im Wesentlichen vertikal. Auf diese Weise können
beispielsweise noch während der Montage und/oder dem Zusammenbau eines Wärmetauschers,
je nach Raumsituation, unterschiedliche, insbesondere optische, Effekte erzeugt werden,
indem der gesamte Verbund 22 (bestehend aus den beiden Lamellen 18) unterschiedlich
ausgerichtet wird.
[0136] Hierbei können insbesondere die nicht dargestellten Halteelemente derart vorgesehen
werden, dass eine unterschiedlich orientierte Anbringung ermöglich wird (beispielsweise
können die Endplatten ebenfalls unterschiedlich ausgerichtet aufhängbar sein oder
ähnliches).
[0137] Auch ist den Figuren 15 bis 27 entnehmbar, dass der Rohrabschnitt 16 und/oder eine
diesen übergreifende Sicke von unterhalb, also beispielsweise bei einer Deckenanordnung
aus dem Raum heraus, sichtbar ist oder auch nicht (vgl. beispielsweise den Unterschied
zwischen Figuren 15 und 16), je nach Anordnung von Rohrabschnitt 16 und/oder Sicke
in dem Lamellenverbund.
[0138] Des Weiteren zeigen die Figuren 28 bis 32 exemplarisch vergleichbare Anordnungen
mit dreilagigen Lamellenverbunden, also Verbunden bestehend aus drei Lamellen, welche
insbesondere jeweils im Anlagebereich 21 aneinanderliegen (siehe Ausführungen zu Fig.
6).
[0139] Auch hier kann, wie beispielsweise der Vergleich zwischen den Figuren 28, 29 und
30 zeigt, die Ausrichtung insgesamt oder die Ausrichtung des Rohres bzw. der Sicke
variiert werden.
[0140] Abschließend zeigen die Figuren 33 bis 35 noch Ausführungsbeispiele für mehrlagige
Lamellenverbunde, welche sämtlich eine Lamelle ähnlich Fig. 7 aufweisen, bei welcher
also durch die Bereitstellung gegenüberliegender, paralleler Anlageflächen oder Begrenzungsflächen
30, 30' Spiel zwischen dem Lamellenverbund und dem Rohrbereich 16 bei der Montage
geboten wird. Diese Lamellenverbunde bestehen jeweils aus zwei Lamellen (von welchen
eine jeweils die besagt U-Form aufweist).
1. Lamellenwärmetauscher (10), insbesondere zur Klimatisierung von Räumen, umfassend
ein Rohrsystem (11), insbesondere einen Rohrmäander, zum Leiten eines Mediums, wobei
das Rohrsystem (11) über den Großteil seiner Rohrlänge nicht an einer Trägerplatte
(3) anliegt, sondern an, insbesondere parallel angeordneten, Lamellen (18), welche
zwischen sich einen Durchlass (17) des Lamellenwärmetauschers ausbilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (18) aus Blech bestehen.
2. Lamellenwärmetauscher (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (18), insbesondere materialerhaltende, Lochungen (27) aufweisen.
3. Lamellenwärmetauscher (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (18) im Querschnitt von einer I-Form abweichen, insbesondere aber einen
achsen- und/oder punktsymmetrischen Querschnitt aufweisen.
4. Lamellenwärmetauscher (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (18) in ihrem zentralen Querschnittsbereich (21) im Wesentlichen plan
ausgebildet sind, abgesehen von einer gegebenenfalls vorhandenen Anlagesicke (13)
für einen Abschnitt (16) des Rohrsystems (11).
5. Lamellenwärmetauscher (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (18) mindestens in einem ihrer Randbereiche von der durch den planen
zentralen Querschnittsbereich (21) ausgebildeten Ebene (E) abstehen, insbesondere
nach Art einer Abkantung und/oder unter einem vorgegebenen Winkel (α).
6. Lamellenwärmetauscher (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass demselben Rohrabschnitt (16) mindestens zwei, weiter vorzugsweise mindestens drei,
Lamellen (18) zugeordnet sind, welche insbesondere im Bereich des Rohrabschnittes
(16) plan aufeinanderliegen und/oder einen Lamellenverbund (22) ausbilden.
7. Lamellenwärmetauscher (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass besagte mindestens zwei Lamellen (18) durch, insbesondere formschlüssige oder magnetische,
lösbare Verbindungsmittel (28, 29) aneinander, vorzugsweise unverlierbar, festgelegt
sind, insbesondere derart, dass sie werkzeuglos voneinander trennbar sind.
8. Lamellenwärmetauscher (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Lamelle (18) so geformt ist, dass sie zwei sich gegenüberliegende,
insbesondere parallele, Anlageflächen oder Begrenzungsflächen (30, 30') für einen
Rohrabschnitt (16) des Rohrsystems (11) ausbildet, insbesondere U-förmig oder kastenförmig
ausgebildet ist.
9. System umfassend einen Lamellenwärmetauscher (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche
sowie einen Lamellenvorrat, wobei das System reversible Verbindungsmittel (28, 29),
zum werkzeuglosen und/oder lösbaren Anbringen von Lamellen (18) des Lamellenvorrats
an Lamellen (18) des Lamellenwärmetauschers (10) oder zum Ersetzen dieser, vorsieht.
10. Verfahren zur Herstellung eines Lamellenwärmetauschers (10), umfassend das Bereitstellen
eines Rohrsystems (11), insbesondere eines Rohrmäanders, zum Leiten eines Mediums,
wobei das Rohrsystem (11) über den Großteil seiner Rohrlänge nicht an einer Trägerplatte
(3) angeordnet wird, sondern an, insbesondere parallel angeordneten, Lamellen (18),
welche zwischen sich einen Durchlass (17) des Lamellenwärmetauschers (10) ausbilden,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (18) aus Blech hergestellt, und insbesondere abgekantet, werden, vorzugsweise
unter Einsatz einer Nibbelmaschine.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (18), und insbesondere das Rohrsystem (11), als Zwischenprodukte an
einem ersten Ort hergestellt und/oder bereitgestellt werden, wobei diese Zwischenprodukte
dann an einen zweiten, entfernten Montageort verbracht werden, an dem der Lamellenwärmetauscher
(10) unter Verwendung besagter Zwischenprodukte zusammengesetzt und montiert wird.