[0001] Verschiedene Ausführungsbeispiele betreffen die Reinigung von Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtungen.
[0002] Im Bereich der Pfandgebinde-Rücknahme sind die zurückgenommenen Pfandgebinde in der
Regel mit einem Pfandwert beaufschlagt und werden in der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
derart verarbeitet, dass sie der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung nicht erneut zugeführt
werden können. Beispielsweise werden Einweg-Pfandgebinde in einer Verarbeitungseinheit
der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung zerstört. Die Verarbeitungseinheit weist abhängig
von der Art des Pfandgebindes ein Schneidwerk (bspw. für PET-Flaschen), ein Kompaktierwerk
(bspw. für Dosen) oder ein Brechwerk (bspw. für Einwegglasflaschen) auf. Bei der Verarbeitung
der Pfandgebinde können Flüssigkeitsreste, Lebensmittelreste, Etiketten und sonstige
Fremdkörper (im Nachfolgenden allgemein als Verunreinigungen bezeichnet) in oder an
den Pfandgebinden in der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung verteilt werden und diese
verschmutzen. Verunreinigungen können im Bereich einer Transporteinheit, einer Sortiereinheit
und der Verarbeitungseinheit der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung auftreten. Dadurch
können Verunreinigungen die Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung beschädigen oder nach
einiger Zeit durch biologische Zersetzung zur Geruchsbelästigung führen. Beispielsweise
kann bei Pfandgebinden von Molkereiprodukten eine verstärkte Geruchsbelastung und
Bildung von Schimmelpilzen auftreten.
[0003] Bisher wurden die zugänglichen Flächen der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung durch
manuelle Reinigung mit Lappen und Reinigern gereinigt. Die Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
kann jedoch Bereiche aufweisen, die nur schwer zugänglich sind und sich konventionell
nicht reinigen lassen. Derartige Bereiche verbleiben daher in der Regel ungereinigt.
[0004] Es wird eine Reinigungskartusche für Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtungen, eine Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung,
ein Verfahren zur Reinigung einer Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung und ein computerlesbares
Medium mit Instruktionen für eine Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung bereitgestellt.
Diese ermöglichen eine verbesserte Reinigung von Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtungen.
[0005] Es wird eine Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung bereitgestellt aufweisend: mindestens
eine Aufnahmeeinheit zum Aufnehmen von Pfandgebinden; mindestens eine Verarbeitungseinheit
zum Verarbeiten der aufgenommenen Pfandgebinde; eine Transportstrecke die eingerichtet
ist, zugeführte Pfandgebinde von der Aufnahmeeinheit zu der Verarbeitungseinheit zu
transportieren; und eine Steuervorrichtung. Die Steuervorrichtung ist eingerichtet
zum: Ermitteln, dass ein der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung zugeführtes Gebinde
eine Reinigungskartusche ist, und Transportieren, mittels der Transportstrecke, der
Reinigungskartusche zu der Verarbeitungseinheit die zu der ermittelten Reinigungskartusche
korrespondiert; und Ansteuern der Verarbeitungseinheit derart, dass eine Reinigungsflüssigkeit
in der Reinigungskartusche in der Verarbeitungseinheit freigesetzt wird.
[0006] Dies ermöglicht, dass Reinigungsflüssigkeit direkt in schwer zugänglichen Bereichen
in der Verarbeitungseinheit freigesetzt wird.
[0007] Verschiedene Ausführungsformen beziehen sich auf eine Reinigungskartusche für eine
Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung. Die Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung weist eine
Aufnahmeeinheit zum Aufnehmen von Pfandgebinden und eine Verarbeitungseinheit zum
Verarbeiten der aufgenommenen Pfandgebinde auf. Die Reinigungskartusche weist auf:
eine Reinigungsflüssigkeit, und ein Gehäuse, dass eingerichtet ist: die Reinigungsflüssigkeit
zu umschließen, von der Aufnahmeeinheit aufgenommen zu werden, und umschlossene Reinigungsflüssigkeit
zumindest in der Verarbeitungseinheit derart freizusetzen, dass sich die Reinigungsflüssigkeit
in der Verarbeitungseinheit verteilt.
[0008] Dies ermöglicht, dass Reinigungsflüssigkeit direkt in schwer zugänglichen Bereichen
in der Verarbeitungseinheit freigesetzt wird.
[0009] Es wird weiterhin ein computer-lesbares Medium aufweisend Instruktionen bereitgestellt,
die wenn sie von einem Prozessor einer Aufnahmeeinheit einer Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
ausgeführt werden, den Prozessor veranlassen zum: Ermitteln, basierend auf einer zu
einer Reinigungskartusche korrespondierenden Information, dass ein der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
zugeführtes Gebinde eine Reinigungskartusche ist, und Transportieren der Reinigungskartusche
zu einer Verarbeitungseinheit die zu der ermittelten Reinigungskartusche korrespondiert.
[0010] Dies ermöglicht eine einfache Nachrüstung bestehender Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtungen
mit einem Reinigungsprogramm.
[0011] Es wird weiterhin ein Verfahren zur Reinigung einer Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
mittels einer vorgenannten Reinigungskartusche bereitgestellt. Das Verfahren weist
auf: Zuführen der Reinigungskartusche zu der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung; Transportieren
der Reinigungskartusche zu einer Verarbeitungseinheit der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung,
die zu der ermittelten Reinigungskartusche korrespondiert; und Verarbeiten der Reinigungskartusche
in der Verarbeitungseinheit derart, dass die Reinigungsflüssigkeit aus der Reinigungskartusche
in der Verarbeitungseinheit freigesetzt wird.
[0012] Dies ermöglicht, dass Reinigungsflüssigkeit direkt in schwer zugänglichen Bereichen
in der Verarbeitungseinheit freigesetzt wird.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im
Folgenden näher erläutert.
[0014] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansichten einer Reinigungskartusche;
- Figuren 2A bis 2C
- schematische Ansichten einer Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung; und
- Figur 3
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Reinigung einer Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung.
[0015] In der folgenden ausführlichen Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen, in denen zur Veranschaulichung spezifische Details und Ausführungsformen
gezeigt sind, in denen die Erfindung ausgeübt werden kann. Es versteht sich, dass
andere Ausführungsformen benutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen
werden können, ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Es
versteht sich, dass die Merkmale der hierin beschriebenen verschiedenen beispielhaften
Ausführungsformen miteinander kombiniert werden können, sofern nicht spezifisch anders
angegeben. Die folgende Beschreibung ist deshalb nicht in einschränkendem Sinne aufzufassen,
und der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung wird durch die angefügten Ansprüche
definiert.
[0016] Für die Reinigung, beispielsweise Beseitigung von Keimen und stark riechenden Flüssigkeitsresten,
in schwer zugänglichen Bereichen der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung werden diese
Bereiche mit einer Reinigungsflüssigkeit benetzt und gespült.
[0017] Zur Reinigung der schwer zugänglichen Bereiche kann der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
eine mit Reinigungsflüssigkeit gefüllte Reinigungskartusche zugeführt werden, die
in der Nähe der schwer zugänglichen Bereiche freigesetzt wird.
[0018] Die Reinigungskartusche kann ein Gehäuse aufweisen, das korrespondierend zu den Pfandgebinde,
die in der entsprechenden Verarbeitungseinheit verarbeitet werden, ausgebildet ist.
Beispielsweise kann das Gehäuse eine Kunststoffflasche für eine Verarbeitungseinheit
für Kunststoff-Pfandgebinde sein. Beispielsweise kann das Gehäuse eine Glasflasche
für eine Verarbeitungseinheit für Glas-Pfandgebinde sein. Beispielsweise kann das
Gehäuse eine Metalldose für eine Verarbeitungseinheit für Metall-Pfandgebinde sein.
[0019] Die Reinigungskartusche kann der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung korrespondierend
zu zugeführten Pfandgebinden zugeführt werden. Beispielsweise kann die Reinigungskartusche
der Pfandgebindeaufnahme- und Sortiereinheit der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
zugeführt werden.
[0020] Bei der Verarbeitung der Reinigungskartusche, beispielsweise indem die Reinigungskartusche
in der Verarbeitungseinheit zerquetsch wird, kann die in der Reinigungskartusche enthaltene
Reinigungsflüssigkeit in der Verarbeitungseinheit analog den in den zu verarbeitenden
Pfandgebinden vorhandenen Fremdkörpern, beispielsweise Restflüssigkeiten, verteilt
werden. Dabei können schwer zugängliche Bereiche der Verarbeitungseinheit mit der
Reinigungsflüssigkeit der Reinigungskartusche benetzt werden und diese schwer zugänglichen
Bereiche reinigen, beispielsweise desinfizieren. Weiterhin kann, nachdem die Reinigungsflüssigkeit
freigesetzt wurde, ablaufende Reinigungsflüssigkeit Verunreinigungen, die in einem
schwer zugänglichen Bereich anhaften, in den Sammelbehälter für verarbeitete Pfandgebinde
ausschwemmen.
[0021] Die zyklische Verarbeitung von Reinigungskartuschen durch die Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
ist eine einfache Maßnahme zur Entkeimung und Reinigung von schwer zugänglichen Bereichen
der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung. Eine erfolgte Reinigung kann mittels eines
Bons von der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung quittiert werden. Dies ermöglicht eine
einfache Protokollierung der erfolgten Reinigung. Bei regelmäßiger Anwendung von Reinigungskartuschen
kann die Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung eine deutlich geringere Keimbelastung,
beispielsweise durch Molkereiprodukte verursacht, aufweisen. Alternativ oder zusätzlich
kann die Standzeit der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung erhöht werden, beispielsweise
das Wartungsintervall erhöht werden. Beispielsweise können Anhaftungen, beispielsweise
Verkrustungen, in der Verarbeitungseinheit reduziert oder vermieden werden.
[0022] Die Reinigungskartusche kann derart eingerichtet sein, dass die Anwendung der Reinigungskartusche
kein spezielles Training oder keine spezielle Ausbildung des Wartungspersonals erfordert.
Alternativ oder zusätzlich kann die Reinigungskartusche derart eingerichtet sein,
dass die Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung kein separates Reinigungsprogramm erfordert.
Die Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung kann jedoch eingerichtet sein, dass die Reinigungskartusche
in der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung registriert ist, beispielsweise als zurückzunehmendes
Pfandgebinde erfasst wird. Beispielsweise kann eine Reinigungskartusche mit einem
Gehäuse aus Kunststoff in einer Entwertungseinheit für Glasflaschen oder Metalldosen
verarbeitet werden.
[0023] Das Reinigungsprogramm der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung kann genauso schnell
erfolgen wie das Verarbeiten eines Pfandgebindes.
[0024] Die Größe der Reinigungskartusche und die in der Reinigungskartusche enthaltene Menge
an Reinigungsflüssigkeit kann entsprechend der zu reinigenden Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
angepasst werden. Die Reinigungsflüssigkeit kann eines oder mehrere der folgenden
Komponenten aufweisen: einen schmutzlösenden Bestandteil, einen antibakteriellen Bestandteil,
einen keimtötenden Bestandteil, ein Lösungsmittel, beispielsweise ein bei Raumtemperatur
flüchtigen Alkohol.
[0025] FIG.1 veranschaulicht eine schematische Ansicht einer Reinigungskartusche 10 für eine Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
100 (siehe FIG.2A). Die Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung 100 kann eine Aufnahmeeinheit
110 zum Aufnehmen von Pfandgebinden und eine Verarbeitungseinheit 112 zum Verarbeiten
der aufgenommenen Pfandgebinde aufweisen.
[0026] Die Reinigungskartusche 10 weist eine Reinigungsflüssigkeit 11 in einem Gehäuse 12
auf. Das Gehäuse 12 kann eingerichtet sein, die Reinigungsflüssigkeit 11 zu umschließen.
[0027] Das Gehäuse 12 kann eingerichtet sein, von der Aufnahmeeinheit 110 aufgenommen zu
werden. Beispielsweise kann das Gehäuse 12 die Form und Abmessung eines Pfandgebindes
aufweisen, das von der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung zurückgenommen wird.
Das Gehäuse 12 kann eingerichtet sein, umschlossene Reinigungsflüssigkeit 11 zumindest
in der Verarbeitungseinheit 112 derart freizusetzen, dass sich die Reinigungsflüssigkeit
11 in der Verarbeitungseinheit 112 verteilt. Beispielsweise kann das Gehäuse 12 aus
dem gleichen Material gebildet sein wie ein Pfandgebinde, das in der Verarbeitungseinheit
der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung verarbeitet wird.
[0028] Mit anderen Worten: Das Gehäuse 12 kann eine Form aufweisen, die zu der Form eines
Pfandgebindes korrespondiert, die von der Aufnahmeeinheit 110 zurückgenommen wird.
Das Gehäuse 12 kann ein Material aufweisen, das zu dem Material eines Pfandgebindes
korrespondiert, das in der Verarbeitungseinheit 112 verarbeitet wird.
[0029] Die Reinigungsflüssigkeit 11 kann einen Alkohol aufweisen oder daraus gebildet ist,
beispielsweise 2-Propanol. Die Reinigungsflüssigkeit 11 kann eine oder mehrere nichtkorrosive
Bestandteile oder Komponenten aufweisen, beispielsweise wasserfrei sein. Die Reinigungsflüssigkeit
11 kann eine antimikrobielle Komponente aufweisen, beispielsweise eines von einer
fungiziden Komponente, einer antiviralen Komponente, oder einer antibakteriellen Komponente.
[0030] Die Verarbeitungseinheit 112 kann ein mechanisches Werk zum Zerstören von (Einweg-)Pfandgebinden
aufweisen (siehe auch FIG.2C), beispielsweise ein Schneidwerk, ein Brechwerk oder
ein Kompaktierwerk. Beispielsweise kann die Verarbeitungseinheit 112 ein Brechwerk
zur Verarbeitung von Glasgebinden aufweisen und das Gehäuse 12 kann aus einem Glas
gebildet sein. Beispielsweise kann die Verarbeitungseinheit 112 ein Schneidwerk zur
Verarbeitung von Kunststoffgebinden aufweisen und das Gehäuse 12 kann aus einem Kunststoff
gebildet sein.
[0031] Die Reinigungskartusche 10 kann beispielsweise als Einweg-Reinigungskartusche 10
eingerichtet sein und in der Verarbeitungseinheit der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
zerstört werden.
[0032] Das Gehäuse 12 kann beispielsweise eingerichtet sein, von der Verarbeitungseinheit
112 derart geöffnet zu werden, dass Reinigungsflüssigkeit 11 freigesetzt wird. Beispielsweise
kann das Gehäuse 12 aus einem kompressiblen Material gebildet sein, dass die Verarbeitungseinheit
112 das Gehäuse 12 komprimiert, so dass vor der Freisetzung der Reinigungsflüssigkeit
11 ein Druck auf die Reinigungsflüssigkeit 11 ausgeübt wird. Alternativ oder zusätzlich
kann das Gehäuse 12 aus einem kompressiblen Material gebildet sein, dass die Verarbeitungseinheit
112 das Gehäuse 12 komprimiert, dass ein korrespondierender Kompressionsdruck die
Freisetzung der Reinigungsflüssigkeit 11 bewirkt. Das Gehäuse 12 kann derart eingerichtet
sein, dass die Reinigungsflüssigkeit 11 als Flüssigkeit und/oder ein Aerosol in der
Verarbeitungseinheit 112 freigesetzt wird.
[0033] Das Gehäuse 12 kann beispielsweise eine oder mehrere Soll-Trennstellen aufweisen,
die eingerichtet sind, dass zumindest eine der Soll-Trennstellen von der Verarbeitungseinheit
112 oder komprimierter Reinigungsflüssigkeit aufgetrennt wird.
[0034] Das Gehäuse 12 kann beispielsweise gasdicht für Luft und eine oder mehrere Komponenten
der Reinigungsflüssigkeit 11 eingerichtet sein. Das Gehäuse 12 kann undurchlässig
für die Reinigungsflüssigkeit 11 eingerichtet sein. Das Gehäuse 12 kann ein erstes
Volumen umschließen (auch als Innenvolumen bezeichnet). Die Reinigungsflüssigkeit
11 kann ein zweites Volumen in dem Gehäuse 12 einnehmen. Das zweite Volumen kann kleiner
sein als das erste Volumen. Das Gehäuse 12 kann anschaulich Reinigungsflüssigkeit
11 und Luft 14 umschließen. Beispielsweise kann das Gehäuse 12 gasdicht und aus einem
kompressiblen Material gebildet sein und die Reinigungskartusche 10 kann eine Menge
an Reinigungsflüssigkeit 11 aufweisen, so dass ein Kompressionsdruck der Verarbeitungseinheit
112 auf die Reinigungsflüssigkeit 11 größer als ein vorgegebener Schwellenwert ist.
Dadurch kann es bei einem Öffnen des Gehäuses zu einer expansiven Ausbreitung der
der Reinigungsflüssigkeit 11 in der Verarbeitungseinheit kommen.
[0035] Das Gehäuse 12 kann zumindest teilweise aus einem transparenten Material gebildet
sein. Dies ermöglicht beispielsweise eine optisch Qualitätsanalyse, beispielsweise
eine mögliche Trübung, und/oder Füllstandsanalyse der Reinigungsflüssigkeit 11 in
der Reinigungskartusche 10. Das Gehäuse 12 kann eine Füllstandsanzeige aufweisen,
beispielsweise eine Skala, die eine Menge an Reinigungsflüssigkeit 11 in dem Gehäuse
12 anzeigt. Das Gehäuse 12 kann ferner eine Füllstandsmarkierung 16 aufweisen, die
zu einem vorgegebenen Mengenbereich an Reinigungsflüssigkeit 11 in dem Gehäuse 12
korrespondiert. Der vorgegebene Mengenbereich kann zu einem Druck korrespondieren,
der in Verarbeitungseinheit auf die Reinigungsflüssigkeit 11 ausgeübt wird, sodass
die Reinigungsflüssigkeit 11 in der Verarbeitungseinheit optimal verteilt wird.
[0036] Das Gehäuse 12 kann einen Verschluss 15 aufweisen, der zum Befüllen des Gehäuses
12 mit der Reinigungsflüssigkeit 11 eingerichtet ist. Der Verschluss kann beispielsweise
ein Schraubverschluss oder ein Druckverschluss sein.
[0037] Die Reinigungskartusche 10 kann ferner ein Etikett 13 mit einer Information aufweisen.
Die Information kann zu einem Reinigungsprogramm der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
100 korrespondieren. Die Information kann optisch codiert sein, beispielsweise in
einem Strichcode oder einem QR-Code codiert sein. Alternativ oder zusätzlich kann
die Information elektromagnetisch codiert sein, beispielsweise in einem RFID-Tag codiert
sein. Die Information kann ermöglichen, dass die Reinigungskartusche 10 von der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
100 angenommen wird, beispielsweise trotz Reinigungsflüssigkeit 11 in dem Gehäuse
12.
[0038] FIG.2A veranschaulicht ein Beispiel einer Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung 100.
FIG.2B veranschaulicht den Pfad einer Reinigungskartusche durch die beispielhafte Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
100 aus FIG.2A.
FIG.2C veranschaulicht eine Ansicht einer Verarbeitungseinheit 112 der beispielhaften Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
100 aus FIG.2A.
[0039] FIG.2A veranschaulicht eine schematische Ansicht einer beispielhaften Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
100. Die Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung 100 weist mindestens eine Aufnahmeeinheit
110 zum Aufnehmen von Pfandgebinden auf. Das Pfandgebinde kann beispielsweise eine
PET-Flasche, eine Einwegglasflasche oder eine Dose sein. Der Aufnahmeeinheit 110 werden
Pfandgebinde von extern zugeführt. In der Aufnahmeeinheit 110 wird zugeführtes Pfandgebinde
beispielsweise auf einem Laufband der Transportstrecke 176 an einem Sensor vorbeigeführt,
der den Typ des Pfandgebindes erfasst. Der Sensor ist beispielsweise ein Barcode-Scanner,
der den Barcode des zugeführten Pfandgebindes 102 erfasst. Dadurch kann herkömmlich
der Pfandgebindetyp des zugeführten Pfandgebindes ermittelt werden. Im Falle eines
pfandbeaufschlagten Pfandgebindes wird das pfandbeaufschlagte Pfandgebinde einer zu
dem Pfandgebindetyp korrespondieren Verarbeitungseinheit 112 als sortiertes bzw. erfasstes
Pfandgebinde zugeführt. Der Sensor kann den ermittelten Pfandgebindetyp des erfassten
Pfandgebindes 104 an eine Pfandrückgabeeinheit übermitteln.
[0040] Wird das zugeführte Gebinde von der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung 100 nicht angenommen,
beispielsweise weil es nicht Teil des Warensortiments ist oder nicht pfandbeaufschlagt
ist, weist die Aufnahmeeinheit 110 das zugeführte Gebinde zurück.
[0041] Befindet sich eine übermäßige Menge an Flüssigkeit in dem Pfandgebinde, was beispielsweise
optisch oder durch eine Wiegung des Gebindes und Überschreitung eines Schwellenwertes
ermittelt werden kann, kann die Aufnahmeeinheit 110 das zugeführte Gebinde zurückweisen.
Dadurch wird eine übermäßige Verschmutzung der Verarbeitungseinheit 112 verhindert
werden.
[0042] Die Reinigungskartusche enthält die Reinigungsflüssigkeit. Daher ist die Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
100 eingerichtet, die Reinigungskartusche mit Reinigungsflüssigkeit anzunehmen. Dies
kann der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung 100 mittels einer Programm-Eingabe, beispielsweise
dass ein Reinigungsprogramm durchgeführt werden soll, oder mittels eines spezifischen
Strichcodes oder QR-Codes auf der Reinigungskartusche mitgeteilt werden.
[0043] Der Sensor kann eine Information korrespondierend zu der ermittelten Reinigungskartusche
an eine Pfandrückgabeeinheit (nicht veranschaulicht) übermitteln. Die Pfandrückgabeeinheit
kann einen Bon ausgeben, der die erfolgte Reinigung quittiert.
[0044] Die Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung 100 weist mindestens eine Verarbeitungseinheit
112 zum Verarbeiten der aufgenommenen Pfandgebinde auf. Die Verarbeitungseinheit 112
kann derart eingerichtet sein, dass Pfandgebinde 104 derart verarbeitet oder bearbeitet
werden, dass sie nicht erneut der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung 100 zugeführt
werden können. Beispielsweise kann die Verarbeitungseinheit 112 ein Schneidwerk (beispielsweise
für PET-Flaschen), ein Kompaktierwerk (beispielsweise für Dosen) oder ein Brechwerk
(beispielsweise für Einwegglasflaschen) aufweisen.
[0045] Die Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung 100 weist mindestens eine Transportstrecke
176 auf, die eingerichtet ist, zugeführte Pfandgebinde von der Aufnahmeeinheit 110
zu der Verarbeitungseinheit 112 zu transportieren.
[0046] Das entwerte Pfandgebinde wird einem Sammelbehälter 114 zugeführt.
Mit anderen Worten:
[0047] Die Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung 100 weist mindestens eine Steuervorrichtung
auf, die eingerichtet ist zum Ermitteln, mittels der Aufnahmeeinheit 110 und basierend
auf einer zu einer Reinigungskartusche 10 korrespondierenden Information, dass ein
der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung 100 zugeführtes Gebinde eine Reinigungskartusche
10 ist.
[0048] Die Steuervorrichtung ist ferner eingerichtet zum Transportieren, mittels der Transportstrecke
176, der zugeführten Reinigungskartusche (siehe FIG.1) zu der Verarbeitungseinheit,
die zu der ermittelten Reinigungskartusche korrespondiert.
[0049] Die Steuervorrichtung ist ferner eingerichtet zum Ansteuern der Verarbeitungseinheit
112 derart, dass eine Reinigungsflüssigkeit in der Reinigungskartusche in der Verarbeitungseinheit
112 freigesetzt wird.
[0050] Die Steuervorrichtung kann ferner eingerichtet sein, zum Ermitteln und Senden einer
vorgegebenen Reinigungsinformation an eine Pfandausgabeeinheit der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
100. Die Reinigungsinformation kann zu einer durchgeführten Reinigung der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
100 korrespondieren.
[0051] Die Steuervorrichtung kann ferner eingerichtet sein, einen oder mehrere Steuerparameter
korrespondierend zu einem Reinigungsprogramm an die Verarbeitungseinheit 112 der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
100 zu übermitteln, in der die Reinigungskartusche 10 verarbeitet wird. Das Reinigungsprogramm
kann ein Freisetzen der Reinigungsflüssigkeit 11 bewirken. Das Reinigungsprogramm
kann beispielsweise mindestens einen Motorsteuerbefehl aufweisen, der sich von einem
Motorsteuerbefehl zum Verarbeiten eines Pfandgebindes, das in der Verarbeitungseinheit
112 verarbeitet wird, unterscheidet, beispielsweise eine andere Drehzahl, ein anderes
Drehmoment oder eine andere Motorlaufzeit.
[0052] FIG.2B veranschaulicht den Pfad einer Reinigungskartusche durch eine in FIG.2A veranschaulichte
Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung 100 in einem Verfahren 200 zur Reinigung der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung.
Das Verfahren 200 weist ein Zuführen 202 einer Reinigungskartusche (siehe FIG.1) zu
der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung auf, beispielsweise der Aufnahmeeinheit (siehe
FIG.2A).
[0053] Die Aufnahmeeinheit kann Ermitteln 204, beispielsweise basierend auf einer zu der
Reinigungskartusche korrespondierenden Information, dass das der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
100 zugeführte Gebinde eine Reinigungskartusche ist. Die korrespondierende Information
kann beispielsweise eine Programm-Eingabe in der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
sein. Alternativ oder zusätzlich kann die korrespondierende Information ein Strichcode
oder QR-Code auf der Reinigungskartusche sein bzw. darin codiert sein. Alternativ
oder zusätzlich kann die korrespondierende Information ein RFID-Tag auf, an oder in
der Reinigungskartusche sein oder darin enthalten sein.
[0054] Das Verfahren 200 weist ein Transportieren 206 der Reinigungskartusche 10 zu einer
Verarbeitungseinheit (siehe FIG.2A) auf, die zu der ermittelten Reinigungskartusche
korrespondiert.
[0055] Das Verfahren 200 weist ein Verarbeiten 208 der Reinigungskartusche in der Verarbeitungseinheit
auf, beispielsweise analog einem zu verarbeitendem Pfandgebinde. Beispielsweise werden
Pfandgebinde in der Verarbeitungseinheit zerschnitten, gebrochen oder komprimiert,
so dass auch die Reinigungskartusche in der Verarbeitungseinheit entsprechend zerstört
wird. Während oder durch die Verarbeitung mittels der Verarbeitungseinheit kann Reinigungsflüssigkeit
aus der Reinigungskartusche in der Verarbeitungseinheit freigesetzt 208 werden.
[0056] Reste der Reinigungskartusche, überschüssige Reinigungsflüssigkeit und gelöste Verschmutzungen
können einem Sammelbehälter zugeführt werden 210, beispielsweise dem Sammelbehälter
(siehe FIG.2A) für das in der Verarbeitungseinheit verarbeitete Pfandgebinde.
[0057] Für den Fall, dass die Reinigungskartusche aus demselben Material gebildet ist wie
das in der Verarbeitungseinheit verarbeitete Pfandgebinde, können das verarbeitete
Pfandgebinde und die verarbeitete Reinigungskartusche in dem gleichen Sammelbehälter
gesammelt 210 werden.
[0058] Vor dem Zuführen 202 der Reinigungskartusche in die Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
kann das Verfahren ferner ein Befüllen des Gehäuses der Reinigungskartusche mit einer
Menge an Reinigungsflüssigkeit aufweisen (siehe auch FIG.1). Die Menge kann innerhalb
eines vorgegeben Mengenbereichs liegen, der an der Reinigungskartusche ablesbar ist.
Der Mengenbereich kann auf dem Gehäuse der Reinigungskartusche mittels einer Füllstandsmarkierung
angezeigt sein.
[0059] Die Reinigungsflüssigkeit kann beispielsweise nicht-korrosiv sein, beispielsweise
wasserfrei sein, beispielsweise einen bei Raumtemperatur flüchtigen Alkohol, beispielsweise
2-Propanol, aufweisen. Die Reinigungsflüssigkeit kann Fremdkörper bzw. Verschmutzungen
in der Verarbeitungseinheit Lösen und in bzw. in Richtung des Sammelbehälters Ausschwemmen.
Überschüssige Reinigungsflüssigkeit kann auch verdunsten.
[0060] Eine Steuervorrichtung der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung kann eine vorgegebene
Reinigungsinformation an eine Pfandausgabeeinheit der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
übermitteln. Die Reinigungsinformation kann zu einer durchgeführten Reinigung der
Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung 100 korrespondieren. Die Pfandausgabeeinheit kann
beispielsweise einen Bon ausgeben, der zu der durchgeführten Reinigung korrespondiert,
beispielsweise das Datum, die Uhrzeit, und die Art und Menge an Reinigungsflüssigkeit
angeben. Dadurch kann die durchgeführte Reinigung auf einfache Weise protokolliert
werden.
[0061] Das Verfahren kann ferner ein Übermitteln eines oder mehrerer Steuerparameter korrespondierend
zu einem Reinigungsprogramm an die Verarbeitungseinheit der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung,
in der die Reinigungskartusche verarbeitet wird, aufweisen. Das Reinigungsprogramm
kann ein Freisetzen der Reinigungsflüssigkeit bewirken. Das Reinigungsprogramm kann
beispielsweise mindestens einen Motorsteuerbefehl aufweisen, der sich von einem Motorsteuerbefehl
zum Verarbeiten eines Pfandgebindes, das in der Verarbeitungseinheit 112 verarbeitet
wird, unterscheidet. Der Motorsteuerbefehl des Reinigungsprozess kann im Vergleich
zur Verarbeitung eines Pfandgebindes beispielsweise eine höhere bzw. geringere Drehzahl
und/oder ein höheres bzw. geringeres Drehmoment eines mechanischen Werkes der Verarbeitungseinheit
bewirken.
[0062] FIG.2C veranschaulicht eine schematische Seitenansicht einer Verarbeitungseinheit mit einem
Kompaktierwerk einer Kompaktiereinrichtung.
[0063] In dem veranschaulichten Beispiel weist die Verarbeitungseinheit eine schiefe Ebene
als Teil der Transportstrecke auf. Auf der schiefen Ebene gleitet eine Einwegflasche,
als zu kompaktierendes Gebinde seiner Gewichtskraft folgend nach unten. Die Kompaktiereinrichtung
weist beispielsweise ein Einzugwerk 302 und eine Schneidwalze 304 auf.
[0064] Das zu kompaktierende Gebinde rutscht die schiefe Ebene herunter und wird von Einzugspaddeln
des Einzugwerks 302 ergriffen und weiter zur Schneidwalze 304 transportiert. In der
Schneidwalze 304 wird das zu kompaktierende Gebinde eingezogen und zwischen der Schneidwalze
304 und einer Gegenplatte kompaktiert. Das Gebinde wird dabei flach gedrückt und von
Zähnen der Schneidwalze 304 perforiert. Das Gebinde kann nach dem Verlassen der Kompaktiereinrichtung
nicht wieder auseinander gehen und nicht wiederholt einer Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
zugeführt werden. Weiterhin kann ein Erkennungsmerkmal des kompaktierten Gebindes
weitgehend zerstört sein, wodurch eine erneute Abgabe an einer Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
verhindert werden kann.
[0065] Analog gleitet die Reinigungskartusche an der schiefen Ebene entlang nach unten und
wird durch die Schneidwalze 304 perforiert. Durch die Verdichtung der Reinigungskartusche
wird die Reinigungsflüssigkeit aus der Reinigungskartusche gequetscht und über die
gebildete Perforierung des Gehäuses der Reinigungskartusche in der Kompaktiereinrichtung
verteilt. Die Fragmente des Gehäuses der Reinigungskartusche, gelöste Verschmutzungen,
Fremdkörper und ablaufenden Reste der Reinigungsflüssigkeit gelangen über einen Auslass
306 zu einem Sammelbehälter 114.
[0066] FIG.3 veranschaulicht ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 300 zum Reinigen einer Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
mittels einer Reinigungskartusche.
[0067] Das Verfahren 200 weist auf: ein Zuführen 302 der Reinigungskartusche zu der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung;
ein Transportieren 304 der Reinigungskartusche zu einer Verarbeitungseinheit der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung,
die zu der ermittelten Reinigungskartusche korrespondiert; und ein Verarbeiten 306
der Reinigungskartusche in der Verarbeitungseinheit derart, dass die Reinigungsflüssigkeit
aus der Reinigungskartusche in der Verarbeitungseinheit freigesetzt wird.
[0068] Das Verfahren 300 kann ferner ein Ermitteln aufweisen, basierend auf einer zu der
Reinigungskartusche korrespondierenden Information, dass das der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
zugeführte Gebinde eine Reinigungskartusche ist; wobei die korrespondierende Information
zumindest eines aufweist von: einer Programm-Eingabe in der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung;
einem Strichcode oder QR-Code auf der Reinigungskartusche; und einem Radiofrequenz-Identifikations-Tag
auf, an oder in der Reinigungskartusche.
[0069] Das Verfahren kann ferner ein Befüllen des Gehäuses der Reinigungskartusche mit einer
Menge an Reinigungsflüssigkeit aufweisen, wobei die Menge innerhalb eines vorgegeben
Mengenbereichs liegt.
[0070] Im Folgenden werden einige Beispiele beschrieben, die sich auf das hierin Beschriebene
und in den Figuren Dargestellte beziehen.
Beispiel 1 ist eine Reinigungskartusche für eine Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung.
Die Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung weist eine Aufnahmeeinheit zum Aufnehmen von
Pfandgebinden und eine Verarbeitungseinheit zum Verarbeiten der aufgenommenen Pfandgebinde
auf. Die Reinigungskartusche weist eine Reinigungsflüssigkeit und ein Gehäuse auf.
Das Gehäuse ist eingerichtet: die Reinigungsflüssigkeit zu umschließen, von der Aufnahmeeinheit
aufgenommen zu werden, und umschlossene Reinigungsflüssigkeit zumindest in der Verarbeitungseinheit
derart freizusetzen, dass sich die Reinigungsflüssigkeit in der Verarbeitungseinheit
verteilt.
[0071] In Beispiel 2 kann der Gegenstand des Anspruchs 1 optional aufweisen, dass das Gehäuse
eine Form aufweist, die zu der Form eines Pfandgebindes, die von der Aufnahmeeinheit
zurückgenommen wird, korrespondiert.
[0072] In Beispiel 3 kann der Gegenstand des Anspruchs 1 oder 2 optional aufweisen, dass
das Gehäuse ein Material aufweist, das zu dem Material eines Pfandgebindes korrespondiert,
das in der Verarbeitungseinheit verarbeitet wird.
[0073] In Beispiel 4 kann der Gegenstand eines der Ansprüche 1 bis 3 optional aufweisen,
dass die Reinigungsflüssigkeit einen Alkohol aufweist oder daraus gebildet ist, beispielweise
2-Propanol.
[0074] In Beispiel 5 kann der Gegenstand eines der Ansprüche 1 bis 4 optional aufweisen,
dass die Reinigungsflüssigkeit nichtkorrosive Komponenten aufweist, beispielsweise
wasserfrei ist.
[0075] In Beispiel 6 kann der Gegenstand eines der Ansprüche 1 bis 5 optional aufweisen,
dass die Reinigungsflüssigkeit eine antimikrobielle Komponente aufweist, beispielsweise
eines von einer fungiziden Komponente, einer antiviralen Komponente, oder einer antibakteriellen
Komponente.
[0076] In Beispiel 7 kann der Gegenstand eines der Ansprüche 1 bis 6 optional aufweisen,
dass die Verarbeitungseinheit ein mechanisches Werk zum Zerstören von Pfandgebinde
aufweist, beispielsweise ein Schneidwerk, ein Brechwerk oder ein Kompaktierwerk.
[0077] In Beispiel 8 kann der Gegenstand eines der Ansprüche 1 bis 7 optional aufweisen,
dass das Gehäuse eingerichtet ist, von der Verarbeitungseinheit derart geöffnet zu
werden, dass Reinigungsflüssigkeit freigesetzt wird.
[0078] In Beispiel 9 kann der Gegenstand eines der Ansprüche 1 bis 8 optional aufweisen,
dass das Gehäuse aus einem kompressiblen Material gebildet ist, dass die Verarbeitungseinheit
das Gehäuse komprimiert, dass vor der Freisetzung der Reinigungsflüssigkeit ein Druck
auf die Reinigungsflüssigkeit ausgeübt wird.
[0079] In Beispiel 10 kann der Gegenstand eines der Ansprüche 1 bis 9 optional aufweisen,
dass das Gehäuse aus einem kompressiblen Material gebildet ist, dass die Verarbeitungseinheit
das Gehäuse komprimiert, dass ein korrespondierender Kompressionsdruck die Freisetzung
der Reinigungsflüssigkeit bewirkt.
[0080] In Beispiel 11 kann der Gegenstand eines der Ansprüche 1 bis 10 optional aufweisen,
dass das Gehäuse derart eingerichtet ist, dass die Reinigungsflüssigkeit als ein Aerosol
in der Verarbeitungseinheit freigesetzt wird.
[0081] In Beispiel 12 kann der Gegenstand eines der Ansprüche 1 bis 11 optional aufweisen,
dass die Verarbeitungseinheit ein Brechwerk zur Verarbeitung von Glasgebinden aufweist,
und das Gehäuse aus einem Kunststoff gebildet ist.
[0082] In Beispiel 13 kann der Gegenstand eines der Ansprüche 1 bis 12 optional aufweisen,
dass die Verarbeitungseinheit ein Schneidwerk zur Verarbeitung von Kunststoffgebinden
aufweist, und das Gehäuse aus einem Kunststoff gebildet ist.
[0083] In Beispiel 14 kann der Gegenstand eines der Ansprüche 1 bis 13 optional aufweisen,
dass das Gehäuse gasdicht für Luft und eine oder mehrere Komponenten der Reinigungsflüssigkeit
eingerichtet ist.
[0084] In Beispiel 15 kann der Gegenstand eines der Ansprüche 1 bis 14 optional aufweisen,
dass das Gehäuse undurchlässig für die Reinigungsflüssigkeit eingerichtet ist.
[0085] In Beispiel 16 kann der Gegenstand eines der Ansprüche 1 bis 15 optional aufweisen,
dass das Gehäuse ein erstes Volumen umschließt, und die Reinigungsflüssigkeit ein
zweites Volumen in dem Gehäuse einnimmt, wobei das zweite Volumen kleiner ist als
das erste Volumen.
[0086] In Beispiel 17 kann der Gegenstand eines der Ansprüche 1 bis 16 optional aufweisen,
dass das Gehäuse gasdicht und aus einem kompressiblen Material gebildet ist und die
Reinigungskartusche eine Menge an Reinigungsflüssigkeit aufweist, so dass ein Kompressionsdruck
der Verarbeitungseinheit auf die Reinigungsflüssigkeit größer als ein vorgegebener
Schwellenwert ist.
[0087] In Beispiel 18 kann der Gegenstand eines der Ansprüche 1 bis 17 optional aufweisen,
dass das Gehäuse Reinigungsflüssigkeit und Luft umschließt.
[0088] In Beispiel 19 kann der Gegenstand eines der Ansprüche 1 bis 18 optional aufweisen,
dass das Gehäuse zumindest teilweise aus einem transparenten Material gebildet ist,
beispielsweise zur optischen Qualitätsanalyse der Reinigungsflüssigkeit.
[0089] In Beispiel 20 kann der Gegenstand eines der Ansprüche 1 bis 19 optional aufweisen,
dass das Gehäuse eine Füllstandsanzeige aufweist, die eine Menge an Reinigungsflüssigkeit
in dem Gehäuse anzeigt.
[0090] In Beispiel 21 kann der Gegenstand eines der Ansprüche 1 bis 20 optional aufweisen,
dass das Gehäuse ferner eine Füllstandsmarkierung aufweist, die zu einem vorgegebenen
Mengenbereich an Reinigungsflüssigkeit in dem Gehäuse korrespondiert
[0091] In Beispiel 22 kann der Gegenstand eines der Ansprüche 1 bis 21 optional aufweisen,
dass das Gehäuse einen Verschluss aufweist, der zum Befüllen des Gehäuses mit der
Reinigungsflüssigkeit eingerichtet ist.
[0092] In Beispiel 23 kann der Gegenstand des Anspruchs 22 optional aufweisen, dass der
Verschluss ein Schraubverschluss oder ein Druckverschluss ist.
[0093] In Beispiel 24 kann der Gegenstand eines der Ansprüche 1 bis 23 optional aufweisen,
dass das Gehäuse eine oder mehrere Soll-Trennstellen aufweist, die eingerichtet sind,
dass zumindest eine der Soll-Trennstellen von der Verarbeitungseinheit aufgetrennt
werden.
[0094] In Beispiel 25 kann der Gegenstand eines der Ansprüche 1 bis 3 optional aufweisen,
dass die Reinigungskartusche ferner ein Etikett mit einer Information aufweist, die
zu einem Reinigungsprogramm der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung korrespondiert.
[0095] In Beispiel 26 kann der Gegenstand eines der Ansprüche 1 bis 25 optional aufweisen,
dass die Reinigungskartusche als Einweg-Reinigungskartusche eingerichtet ist.
[0096] Beispiel 27 ist ein Etikett für eine Reinigungskartusche einer Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung,
wobei das Etikett eine Information aufweist, die zu einer Reinigungskartusche korrespondiert,
die von einer Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung angenommen wird.
[0097] In Beispiel 28 kann der Gegenstand von Beispiel 27 optional aufweisen, dass die Information
optisch codiert ist, beispielsweise in einem Strichcode oder einem QR-Code codiert
ist.
[0098] In Beispiel 29 kann der Gegenstand von Beispiel 27 optional aufweisen, dass die Information
elektromagnetisch codiert ist, beispielsweise in einem RFID-Tag codiert ist.
[0099] Beispiel 30 ist ein computer-lesbares Medium aufweisend Instruktionen, die wenn sie
von einem Prozessor einer Aufnahmeeinheit einer Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
ausgeführt werden, den Prozessor veranlassen zum:
Ermitteln, basierend auf einer zu einer Reinigungskartusche korrespondierenden Information,
dass ein der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung zugeführtes Gebinde eine Reinigungskartusche
ist, und
Transportieren der Reinigungskartusche zu einer Verarbeitungseinheit, die zu der ermittelten
Reinigungskartusche korrespondiert.
[0100] In Beispiel 31 kann der Gegenstand von Beispiel 30 optional Instruktionen aufweisen,
die, wenn sie von dem Prozessor ausgeführt werden, den Prozessor dazu veranlassen,
eine vorgegebene Reinigungsinformation an eine Pfandausgabeeinheit der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
zu übermitteln, wobei die Reinigungsinformation zu einer durchgeführten Reinigung
der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung korrespondiert.
[0101] In Beispiel 32 kann der Gegenstand von Beispiel 30 oder 31 optional Instruktionen
aufweisen, die, wenn sie von dem Prozessor ausgeführt werden, den Prozessor dazu veranlassen,
einen oder mehrere Steuerparameter korrespondierend zu einem Reinigungsprogramm an
die Verarbeitungseinheit der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung zu übermitteln, in
der die Reinigungskartusche verarbeitet wird.
[0102] In Beispiel 33 kann der Gegenstand von Beispiel 32 optional aufweisen, dass das Reinigungsprogramm
ein Freisetzen der Reinigungsflüssigkeit bewirkt.
[0103] In Beispiel 34 kann der Gegenstand von Beispiel 32 oder 33 optional aufweisen, dass
das Reinigungsprogramm mindestens einen Motorsteuerbefehl aufweist, der sich von einem
Motorsteuerbefehl zum Verarbeiten eines Pfandgebindes, das in der Verarbeitungseinheit
verarbeitet wird, unterscheidet.
[0104] Beispiel 35 ist ein Verfahren zur Reinigung einer Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
mittels einer Reinigungskartusche gemäß einem der Beispiele 1 bis 29, das Verfahren
aufweisend: Zuführen der Reinigungskartusche zu der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung;
Transportieren der Reinigungskartusche zu einer Verarbeitungseinheit der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung,
die zu der ermittelten Reinigungskartusche korrespondiert; und Verarbeiten der Reinigungskartusche
in der Verarbeitungseinheit derart, dass die Reinigungsflüssigkeit aus der Reinigungskartusche
in der Verarbeitungseinheit freigesetzt wird.
[0105] In Beispiel 36 kann der Gegenstand von Beispiel 35 optional ein Ermitteln aufweisen,
basierend auf einer zu der Reinigungskartusche korrespondierenden Information, dass
das der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung zugeführte Gebinde eine Reinigungskartusche
ist.
[0106] In Beispiel 37 kann der Gegenstand von Beispiel 36 optional aufweisen, dass die korrespondierende
Information eine Programm-Eingabe in der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung aufweist.
[0107] In Beispiel 38 kann der Gegenstand von Beispiel 36 optional aufweisen, dass die korrespondierende
Information einen Strichcode oder QR-Code auf der Reinigungskartusche aufweist.
[0108] In Beispiel 39 kann der Gegenstand von Beispiel 36 optional aufweisen, dass die korrespondierende
Information ein RFID-Tag auf, an oder in der Reinigungskartusche aufweist.
[0109] In Beispiel 40 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 35 bis 39 optional ferner
ein Befüllen des Gehäuses der Reinigungskartusche mit einer Menge an Reinigungsflüssigkeit
aufweisen, wobei die Menge innerhalb eines vorgegeben Mengenbereichs liegt.
[0110] In Beispiel 41 kann der Gegenstand von Beispiel 40 optional aufweisen, dass der Mengenbereich
auf dem Gehäuse der Reinigungskartusche angezeigt ist.
[0111] In Beispiel 42 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 35 bis 41 optional ferner
ein Übermitteln einer vorgegebenen Reinigungsinformation an eine Pfandausgabeeinheit
der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung aufweisen, wobei die Reinigungsinformation zu
einer durchgeführten Reinigung der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung korrespondiert.
[0112] In Beispiel 43 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 35 bis 42 optional ferner
ein Übermitteln eines oder mehrerer Steuerparameter korrespondierend zu einem Reinigungsprogramm
an die Verarbeitungseinheit der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung aufweisen, in der
die Reinigungskartusche verarbeitet wird.
[0113] In Beispiel 44 kann der Gegenstand von Beispiel 43 optional aufweisen, dass das Reinigungsprogramm
ein Freisetzen der Reinigungsflüssigkeit bewirkt.
[0114] In Beispiel 45 kann der Gegenstand von Beispiel 44 optional aufweisen, dass das Reinigungsprogramm
mindestens einen Motorsteuerbefehl aufweist, der sich von einem Motorsteuerbefehl
zum Verarbeiten eines Pfandgebindes, das in der Verarbeitungseinheit verarbeitet wird,
unterscheidet.
[0115] Beispiel 46 ist eine Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung aufweisend: mindestens eine
Aufnahmeeinheit zum Aufnehmen von Pfandgebinden; mindestens eine Verarbeitungseinheit
zum Verarbeiten der aufgenommenen Pfandgebinde; eine Transportstrecke, die eingerichtet
ist, zugeführte Pfandgebinde von der Aufnahmeeinheit zu der Verarbeitungseinheit zu
transportieren; und eine Steuervorrichtung. Die Steuervorrichtung kann eingerichtet
sein, zum: Ermitteln, dass ein der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung zugeführtes Gebinde
eine Reinigungskartusche ist, und Transportieren, mittels der Transportstrecke, der
zugeführten Reinigungskartusche zu der Verarbeitungseinheit, die zu der ermittelten
Reinigungskartusche korrespondiert; und Ansteuern der Verarbeitungseinheit derart,
dass eine Reinigungsflüssigkeit in der Reinigungskartusche in der Verarbeitungseinheit
freigesetzt wird.
[0116] In Beispiel 47 kann der Gegenstand von Beispiel 46 optional aufweisen, dass die Steuervorrichtung
eingerichtet ist mittels der Aufnahmeeinheit basierend auf einer Information korrespondierend
zu der Reinigungskartusche zu ermitteln, dass ein der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
zugeführtes Gebinde eine Reinigungskartusche ist.
[0117] In Beispiel 48 kann der Gegenstand von Beispiel 47 optional aufweisen, dass die korrespondierende
Information eine Programm-Eingabe in der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung aufweist.
[0118] In Beispiel 49 kann der Gegenstand von Beispiel 47 optional aufweisen, dass die korrespondierende
Information einen Strichcode oder QR-Code auf der Reinigungskartusche aufweist.
[0119] In Beispiel 50 kann der Gegenstand von Beispiel 47 optional aufweisen, dass die korrespondierende
Information ein RFID (Radiofrequenz-Identifikation)-Tag auf, an oder in der Reinigungskartusche
aufweist.
[0120] In Beispiel 51 kann der Gegenstand von Beispiel 46 optional aufweisen, dass die Steuervorrichtung
eingerichtet ist, durch eine Programmeingabe zu ermitteln, dass ein der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
zugeführtes Gebinde eine Reinigungskartusche ist.
[0121] In Beispiel 52 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 46 bis 51 optional Instruktionen
aufweisen, die, wenn sie von dem Prozessor ausgeführt werden, den Prozessor dazu veranlassen,
einen vorgegebene Reinigungsinformation an eine Pfandausgabeeinheit der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
zu übermitteln, wobei die Reinigungsinformation zu einer durchgeführten Reinigung
der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung korrespondiert.
[0122] In Beispiel 53 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 46 bis 52 optional Instruktionen
aufweisen, die, wenn sie von dem Prozessor ausgeführt werden, den Prozessor dazu veranlassen,
einen oder mehrere Steuerparameter korrespondierend zu einem Reinigungsprogramm an
die Verarbeitungseinheit der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung zu übermitteln, in
der die Reinigungskartusche verarbeitet wird.
[0123] In Beispiel 54 kann der Gegenstand von Beispiel 53 optional aufweisen, dass das Reinigungsprogramm
mindestens einen Motorsteuerbefehl aufweist, der sich von einem Motorsteuerbefehl
zum Verarbeiten eines Pfandgebindes, das in der Verarbeitungseinheit verarbeitet wird,
unterscheidet.
1. Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung (100) aufweisend:
mindestens eine Aufnahmeeinheit (110) zum Aufnehmen von Pfandgebinden;
mindestens eine Verarbeitungseinheit (112) zum Verarbeiten der aufgenommenen Pfandgebinde;
eine Transportstrecke (176), die eingerichtet ist, zugeführte Pfandgebinde von der
Aufnahmeeinheit (110) zu der Verarbeitungseinheit (112) zu transportieren; und
eine Steuervorrichtung, die eingerichtet ist zum:
Ermitteln, dass ein der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung (100) zugeführtes Gebinde
eine Reinigungskartusche (10) ist, und
Transportieren, mittels der Transportstrecke (176), der Reinigungskartusche (10) zu
der Verarbeitungseinheit (112); und
Ansteuern der Verarbeitungseinheit (112) derart, dass eine Reinigungsflüssigkeit (11)
in der Reinigungskartusche (10) in der Verarbeitungseinheit (112) freigesetzt wird.
2. Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung (100) gemäß Anspruch 1, wobei die Steuervorrichtung
eingerichtet ist mittels der Aufnahmeeinheit (110) basierend auf einer Information
korrespondierend zu der Reinigungskartusche zu ermitteln (10), dass ein der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
(100) zugeführtes Gebinde eine Reinigungskartusche (10) ist.
3. Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung (100) gemäß Anspruch 2, wobei die korrespondierende
Information zumindest eines aufweist von: einer Programm-Eingabe in der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
(100); einem Strichcode oder QR-Code auf der Reinigungskartusche (10); und einem Radiofrequenz-Identifikations-Tag
auf, an oder in der Reinigungskartusche (10).
4. Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die
Steuervorrichtung ferner eingerichtet ist, eine vorgegebene Reinigungsinformation
an eine Pfandausgabeeinheit der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung (100) zu übermitteln,
wobei die Reinigungsinformation zu einer durchgeführten Reinigung der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
(100) korrespondiert.
5. Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die
Steuervorrichtung ferner eingerichtet ist, einen oder mehrere Steuerparameter korrespondierend
zu einem Reinigungsprogramm an die Verarbeitungseinheit (112) der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
(100) zu übermitteln, in der die Reinigungskartusche (10) verarbeitet wird, wobei
das Reinigungsprogramm mindestens einen Motorsteuerbefehl aufweist, der sich von einem
Motorsteuerbefehl zum Verarbeiten eines Pfandgebindes, das in der Verarbeitungseinheit
(112) verarbeitet wird, unterscheidet.
6. Reinigungskartusche (10) für eine Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung (100) gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 5, die Reinigungskartusche (10) aufweisend:
eine Reinigungsflüssigkeit (11), und
ein Gehäuse (12), das eingerichtet ist:
• die Reinigungsflüssigkeit (11) zu umschließen,
• von der Aufnahmeeinheit (110) aufgenommen zu werden, und
• umschlossene Reinigungsflüssigkeit (11) zumindest in der Verarbeitungseinheit (112)
derart freizusetzen, dass sich die Reinigungsflüssigkeit (11) in der Verarbeitungseinheit
(112) verteilt; und
wobei die Reinigungskartusche als Einweg-Reinigungskartusche (10) zum einmaligen Freisetzen
von Reinigungsflüssigkeit eingerichtet ist.
7. Reinigungskartusche (10) gemäß Anspruch 6,
wobei das Gehäuse (12) eine Form aufweist, die zu der Form eines Pfandgebindes, die
von der Aufnahmeeinheit (110) zurückgenommen wird, korrespondiert, und/oder wobei
das Gehäuse (12) ein Material aufweist, das zu dem Material eines Pfandgebindes korrespondiert,
das in der Verarbeitungseinheit (112) verarbeitet wird.
8. Reinigungskartusche (10) gemäß einem der Ansprüche 6 oder 7,
wobei das Gehäuse (12) eingerichtet ist, von der Verarbeitungseinheit (112) derart
geöffnet zu werden, dass Reinigungsflüssigkeit (11) freigesetzt wird.
9. Reinigungskartusche (10) gemäß einem der Ansprüche 6 bis 8,
wobei das Gehäuse (12) eine Füllstandsanzeige aufweist, die eine Menge an Reinigungsflüssigkeit
(11) in dem Gehäuse (12) anzeigt.
10. Reinigungskartusche (10) gemäß einem der Ansprüche 6 bis 9,
wobei das Gehäuse (12) ferner eine Füllstandsmarkierung aufweist, die zu einem vorgegebenen
Mengenbereich an Reinigungsflüssigkeit (11) in dem Gehäuse (12) korrespondiert.
11. Reinigungskartusche (10) gemäß einem der Ansprüche 6 bis 10,
wobei das Gehäuse (12) eine oder mehrere Soll-Trennstellen aufweist, die eingerichtet
sind, dass zumindest eine der Soll-Trennstellen von der Verarbeitungseinheit (112)
aufgetrennt wird.
12. Verfahren (200, 300) zur Reinigung einer Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung (100) mittels
einer Reinigungskartusche (10), das Verfahren aufweisend:
Zuführen (202, 302) der Reinigungskartusche (10) zu der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
(100);
Transportieren (206, 304) der Reinigungskartusche (10) zu einer Verarbeitungseinheit
(112) der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung (100); und
Verarbeiten (208, 306) der Reinigungskartusche (10) in der Verarbeitungseinheit (112)
derart, dass die Reinigungsflüssigkeit (11) aus der Reinigungskartusche (10) in der
Verarbeitungseinheit (112) freigesetzt wird.
13. Verfahren (300) gemäß Anspruch 12, ferner aufweisend: Ermitteln, basierend auf einer
zu der Reinigungskartusche (10) korrespondierenden Information, dass das der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung
(100) zugeführte Gebinde eine Reinigungskartusche (10) ist.
14. Verfahren (300) gemäß Anspruch 12, wobei die korrespondierende Information zumindest
eines aufweist von:
einer Programm-Eingabe in der Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung (100);
einem Strichcode oder QR-Code auf der Reinigungskartusche (10); und
einem Radiofrequenz-Identifikations-Tag auf, an oder in der Reinigungskartusche (10).
15. Computer-lesbares Medium aufweisend Instruktionen, die wenn sie von einem Prozessor
einer Pfandgebinde-Rücknahmevorrichtung ausgeführt werden, den Prozessor zum Durchführen
eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 12 bis 14 veranlassen.