[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Stand der Technik
[0002] Aus der
DE 10 2020 208 347 A1 ist eine Handwerkzeugmaschine mit einer Werkzeugaufnahme und einem Gehäuse, in dem
zumindest eine Getriebeeinheit sowie ein elektronisch kommutierter Antriebsmotor mit
einem Stator und einem Rotor zum Antrieb eines in der Werkzeugaufnahme anordenbaren
Einsatzwerkzeugs angeordnet sind, bekannt, wobei der Getriebeeinheit ein antriebsseitiger
Getriebeflansch zugeordnet ist.
Offenbarung der Erfindung
[0003] Die vorliegende Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine mit einem Antriebsmotor,
der eine Antriebswelle aufweist, mit einem mittels der Antriebswelle antreibbaren
Getriebe, wobei das Getriebe eine Zwischenwelle aufweist, in die die Antriebswelle
zumindest teilweise hineinragt, mit zumindest einem Antriebswellenlager, das radial
zwischen der Antriebswelle und der Zwischenwelle angeordnet ist, und mit einer Werkzeugaufnahme,
die mittels der Antriebswelle antreibbar ist. Es wird vorgeschlagen, dass die Antriebswelle
zumindest ein Abstützelement aufweist, das dazu ausgebildet ist, das Antriebswellenlager
in Richtung zur Werkzeugaufnahme abzustützen.
[0004] Die Erfindung stellt eine kompakte Handwerkzeugmaschine bereit, indem sich das Antriebswellenlager
in Richtung zur Werkzeugaufnahme an dem Abstützelement abstützt.
[0005] Die Handwerkzeugmaschine kann als eine elektrisch betriebene Handwerkzeugmaschine
ausgebildet sein. Die elektrisch betriebene Handwerkzeugmaschine kann dabei als eine
netzbetriebene oder als eine akkubetriebe Handwerkzeugmaschine ausgebildet sein. Beispielsweise
kann die Handwerkzeugmaschine als ein Schrauber, ein Bohrschrauber oder ein Drehschlagschrauber
ausgebildet sein.
[0006] Der Antriebsmotor kann als ein elektrisch kommutierter Antriebsmotor, insbesondere
als zumindest ein Elektromotor, ausgebildet sein. Der Antriebsmotor ist derart ausgestaltet,
dass er über einen Handschalter betätigbar ist. Wird der Handschalter durch einen
Benutzer betätigt, wird der Antriebsmotor eingeschalten und die Handwerkzeugmaschine
wird in Betrieb genommen. Wird entsprechend der Handschalter durch den Benutzer nicht
weiter betätigt, wird der Antriebsmotor ausgeschalten. Bevorzugt ist der Antriebsmotor
derart elektronisch steuer- und/oder regelbar, dass ein Reversierbetrieb und eine
Vorgabe für eine gewünschte Drehgeschwindigkeit realisierbar sind. Im Reversierbetrieb
kann der Antriebsmotor zwischen einer Rechtslaufdrehrichtung und einer Linkslaufdrehrichtung
umschaltbar sein. Zur Umschaltung des Antriebsmotors im Reversierbetrieb kann die
Handwerkzeugmaschine ein Drehrichtungsumschaltelement, insbesondere einen Drehrichtungsumschalter,
aufweisen.
[0007] Der Antriebsmotor weist die Antriebswelle auf. Die Antriebswelle ist mittels zumindest
des Antriebswellenlagers in einem Gehäuse der Handwerkzeugmaschine gelagert. Der Antriebsmotor
kann mittels der Antriebswelle zumindest das Getriebe antreiben. Zudem kann der Antriebsmotor
mittels der Antriebswelle die Zwischenwelle, ein Schlagwerk und/oder die Werkzeugaufnahme
antreiben. Das Antriebswellenlager kann beispielhaft als ein Kugellager, ein Wälzlager
oder ein Gleitlager ausgebildet sein. Das Antriebswellenlager ist an einem der Werkzeugaufnahme
zugewandten Ende des Antriebsmotors angeordnet. Das Antriebswellenlager ist radial
zwischen der Antriebswelle und der Zwischenwelle, insbesondere einem Innenumfang der
Zwischenwelle, angeordnet. Die Antriebswelle ragt in die Zwischenwelle hinein. Das
Antriebswellenlager kann in der Zwischenwelle angeordnet sein, sodass die Antriebswelle
mittels des Antriebswellenlagers in der Zwischenwelle gelagert ist. Die Antriebswelle
kann ein weiteres Antriebswellenlager aufweisen, das auf einem dem Antriebsmotor abgewandten
Ende angeordnet ist. So kann die Antriebswelle dann mittels des Antriebswellenlagers
und dem weiteren Antriebswellenlager drehbar in dem Gehäuse gelagert sein. Das Getriebe
kann einen Getriebedeckel aufweisen, wobei der Getriebedeckel axial zwischen dem Antriebsmotor
und dem Schlagwerk angeordnet sein kann. Es ist möglich, dass die Antriebswelle in
den Getriebedeckel hineinragt und/oder in den Getriebedeckel hineingreift. Die Handwerkzeugmaschine
kann eine Werkzeugachse aufweisen. Dabei kann eine Rotationsachse der Antriebswelle
die Werkzeugachse ausbilden. Insbesondere soll als "axial" im Wesentlichen parallel
zur Werkzeugachse verstanden werden. Wohingegen als "radial" im Wesentlichen senkrecht
zur Werkzeugachse verstanden werden soll.
[0008] Das Getriebe weist die Zwischenwelle auf. Der Antriebsmotor kann dazu ausgebildet
sein, die Zwischenwelle anzutreiben. Hierzu können der Antriebsmotor und die Zwischenwelle
mittels der Antriebswelle und dem Getriebe miteinander verbunden sein. Die Zwischenwelle
kann zwischen dem Antriebsmotor und der Werkzeugaufnahme angeordnet sein. Die Zwischenwelle
kann zumindest ein Zwischenwellenlager aufweisen, das zumindest teilweise und/oder
abschnittsweise radial zwischen der Zwischenwelle, insbesondere einem Außenumfang
der Zwischenwelle, und dem Getriebedeckel, insbesondere einem Innenumfang des Getriebedeckels,
angeordnet sein. Die Zwischenwelle kann eine Aufnahme für das Zwischenwellenlager
aufweisen, wobei die Aufnahme für das Zwischenwellenlager an dem Außenumfang der Zwischenwelle
ausgebildet sein kann. Das Zwischenwellenlager kann beispielsweise als ein Kugellager,
ein Nadellager oder ein Gleitlager ausgebildet sein. Das Antriebswellenlager und das
Zwischenwellenlager können koaxial zur Werkzeugachse sein.
[0009] Das Getriebe kann als ein Planetengetriebe ausgebildet sein, wobei es beispielsweise
schaltbar sein kann. Das Planetengetriebe kann zumindest eine Planetenstufe aufweisen.
Bei einem schaltbaren Getriebe kann zwischen zumindest zwei Gangstufen mittels zumindest
eines Gangumschaltelements, insbesondere eines Gangumschalters, umgeschaltet werden.
Das Getriebe weist den Getriebedeckel auf. Der Getriebedeckel ist dazu ausgebildet,
das Getriebe gegenüber dem Antriebsmotor zumindest abschnittsweise zu verschließen.
Der Getriebedeckel kann, insbesondere axial, zwischen dem Planetengetriebe, insbesondere
der Planetenstufe, und dem Antriebsmotor angeordnet sein. Das Getriebe, insbesondere
das Planetengetriebe, kann ein Hohlrad aufweisen. Es ist denkbar, dass beispielsweise
das Hohlrad und der Getriebedeckel einstückig sind. Es ist möglich, dass die Zwischenwelle
einen Planetenträger des Planetengetriebes ausbildet.
[0010] Das Schlagwerk ist dazu ausgebildet, in einem Schlagbetrieb betrieben zu werden.
Das Schlagwerk erzeugt während des Schlagbetriebs hohe Drehmomentspitzen, um so festsitzende
Verbindungsmittel zu lösen oder Verbindungsmittel zu befestigen. Das Schlagwerk weist
einen Schläger und eine drehfest mit dem Schläger verbundene Schlagwerkfeder auf.
Das Schlagwerk kann mittels des Getriebes mit dem Antriebsmotor verbunden sein. Das
Schlagwerk kann beispielsweise als ein Rotationsschlagwerk oder ein V-Nuten-Schlagwerk
ausgebildet sein. Das Schlagwerk ist durch die Zwischenwelle antreibbar. Das Schlagwerk
kann zwischen dem Antriebsmotor und der Werkzeugaufnahme angeordnet sein. Das Schlagwerk
weist ein Schlagwerkgehäuse auf, in dem der Schläger und die Schlagwerkfeder angeordnet
sind. Zudem weist das Schlagwerk einen Schlagwerkdeckel auf. Der Schlagwerkdeckel
kann das Schlagwerk in Richtung des Antriebsmotors abschließen. Der Schlagwerkdeckel
kann zwischen dem Antriebsmotor und der Werkzeugaufnahme, insbesondere der Zwischenwelle,
ganz insbesondere des Getriebes, angeordnet sein. Es ist möglich, dass der Schlagwerkdeckel
und der Getriebedeckel einstückig sind, sodass der Schlagwerkdeckel das Hohlrad ausbildet.
[0011] Die Werkzeugaufnahme kann als eine Werkzeuginnenaufnahme, wie beispielsweise eine
Bitaufnahme, und/oder als eine Werkzeugaußenaufnahme, wie beispielsweise eine Nussaufnahme,
ausgebildet sein. Es ist auch denkbar, dass die Werkzeugaufnahme als ein Bohrfutter
ausgebildet ist. Die Werkzeugaufnahme kann Einsatzwerkzeuge, wie beispielsweise Schraubbits
oder Steckschlüssel, aufnehmen, sodass ein Benutzer Schraubverbindungen von einem
Befestigungselement mit einem Befestigungsträger herstellen kann.
[0012] Zusätzlich umfasst die Handwerkzeugmaschine eine Energieversorgung, wobei die Energieversorgung
für einen Akkubetrieb mittels Akkus, insbesondere Handwerkzeugmaschinenakkupacks,
und/oder für einen Netzbetrieb vorgesehen ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Energieversorgung für den Akkubetrieb ausgebildet. Im Rahmen der vorliegenden
Erfindung soll unter einem "Handwerkzeugmaschinenakkupack" ein Zusammenschluss von
zumindest einer Akkuzelle und einem Akkupackgehäuse verstanden werden. Der Handwerkzeugmaschinenakkupack
ist vorteilhafter Weise zur Energieversorgung von handelsüblichen akkubetriebenen
Handwerkzeugmaschinen ausgebildet. Die zumindest eine Akkuzelle kann beispielsweise
als eine Lilon-Akkuzelle mit einer Nennspannung von 3,6 V ausgebildet sein. Beispielhaft
kann der Handwerkzeugmaschinenakkupack bis zu zehn Akkuzellen umfassen, wobei auch
eine andere Anzahl von Akkuzellen denkbar ist. Eine Ausführungsform als akkubetriebene
Handwerkzeugmaschine als auch der Betrieb als netzbetriebene Handwerkzeugmaschine
sind dem Fachmann hinreichend bekannt, weshalb hier nicht auf die Einzelheiten der
Energieversorgung eingegangen wird.
[0013] Die Handwerkzeugmaschine kann eine Elektronikeinheit zumindest zur Steuerung des
Antriebsmotors aufweisen. Die Elektronikeinheit kann in dem Gehäuse angeordnet sein.
Zudem kann die Elektronikeinheit entlang der Werkzeugachse zwischen dem Getriebe und
dem Antriebsmotor angeordnet sein. Die Elektronikeinheit kann beispielsweise als eine
Hallplatine zur Erfassung von Motorsignalen ausgebildet sein.
[0014] Das Gehäuse der Handwerkzeugmaschine ist dazu ausgebildet, zumindest teilweise die
Werkzeugaufnahme, den Antriebsmotor, das Getriebe, die Zwischenwelle und das Schlagwerk
aufzunehmen. Das Gehäuse kann als ein Schalengehäuse mit zwei Halbschalen ausgebildet
sein.
[0015] Die Antriebswelle weist zumindest das Abstützelement auf. Das Abstützelement ist
dazu ausgebildet, das Antriebswellenlager, insbesondere axial, in Richtung zur Werkzeugaufnahme
abzustützen. Es ist auch möglich, dass das Antriebswellenlager, insbesondere axial,
an dem Abstützelement anliegt.
[0016] In einer Ausführungsform der Handwerkzeugmaschine ist das Abstützelement einstückig
mit der Antriebswelle ausgebildet. Hierdurch kann die Robustheit der Antriebswelle
erhöht werden.
[0017] In einer Ausführungsform der Handwerkzeugmaschine ist das Abstützelement in Umfangsrichtung
zur Antriebswelle ausgebildet. Dabei kann das Abstützelement beispielhaft als ein
Steg, eine Rampe, ein Vorsprung oder eine Kante ausgebildet sein.
[0018] In einer Ausführungsform der Handwerkzeugmaschine weist die Antriebswelle zumindest
einen Fräsabschnitt auf und bildet einen Fräsauslauf des Fräsabschnitts das Abstützelement
aus. Der Fräsabschnitt kann zumindest teilweise in das Getriebe hineinreichen. Zudem
ist es möglich, dass der Fräsabschnitt innerhalb des Getriebes angeordnet ist. Das
Planetengetriebe weist Planetenräder auf. Der Fräsabschnitt ist dazu ausgebildet,
eine Rotation der Antriebswelle auf die Planetenräder zu übertragen. Hierzu bildet
der Fräsabschnitt mit den Planetenrädern Verzahnungen aus.
[0019] In einer Ausführungsform der Handwerkzeugmaschine ist ein Durchmesser des Fräsauslaufs
kleiner als 20 mm, insbesondere kleiner als 15 mm, ganz insbesondere kleiner als 12
mm. Hierdurch kann ein möglichst kurzer Fräsauslaufs bereitgestellt werden.
[0020] In einer Ausführungsform der Handwerkzeugmaschine stützt sich das Antriebswellenlager
mittels eines Antriebswellenlagerinnenrings an dem Abstützelement ab. Der Antriebswellenlagerinnenring
liegt in Umfangsrichtung an dem Abstützelement an. Es ist möglich, dass der Antriebswellenlagerinnenring
eine form-, kraft- und/oder stoffschlüssige Verbindung mit der Antriebswelle ausbildet.
Der Antriebswellenlagerinnenring stützt sich axial mittels einer Kante an dem Abstützelement
ab. Es ist denkbar, dass der Antriebswellenlagerinnenring axial an dem Abstützelement
anliegt.
[0021] In einer Ausführungsform der Handwerkzeugmaschine weist die Zwischenwelle zumindest,
insbesondere an dem Innenumfang der Zwischenwelle, einen Absatz auf, an dem sich das
Antriebswellenlager, insbesondere ein Antriebswellenlageraußenring des Antriebswellenlagers,
in Richtung der Werkzeugaufnahme abstützt. Die Zwischenwelle bildet an dem Innenumfang
den Absatz aus. Der Absatz kann dabei zumindest teilweise und/oder abschnittsweise
umlaufend ausgebildet sein. Es ist möglich, dass der Absatz einstückig mit der Zwischenwelle
ist. Das Antriebswellenlager weist neben dem Antriebswellenlagerinnenring auch den
Antriebswellenlageraußenring auf. Der Antriebswellenlageraußenring stützt sich axial
in Richtung zur Werkzeugaufnahme an dem Absatz der Zwischenwelle ab. Es ist möglich,
dass der Antriebswellenlageraußenring an dem Absatz anliegt.
[0022] In einer Ausführungsform der Handwerkzeugmaschine weist der Antriebsmotor zumindest
ein Abstandselement auf, das dazu ausgebildet ist, das Antriebswellenlager, insbesondere
axial, in Richtung des Antriebsmotors abzustützen. Das Abstandselement ist, insbesondere
axial, in Richtung zur Werkzeugaufnahme angeordnet. Zudem kann das Abstandselement
in Umfangsrichtung um die Antriebswelle angeordnet sein, sodass das Abstandselement
die Antriebswelle zumindest teilweise umschließt.
[0023] In einer Ausführungsform der Handwerkzeugmaschine ist das Antriebswellenlager axial,
insbesondere entlang der Werkzeugachse, zwischen dem Abstandselement und dem Abstützelement
angeordnet ist. Das Antriebswellenlager wird axial in Richtung der Werkzeugaufnahme
mittels des Abstützelements der Antriebswelle gesichert. Weiter wird das Antriebswellenlager
in Richtung des Antriebsmotors mittels des Abstandselements gesichert. Dabei stützt
sich das Antriebswellenlager an dem Abstützelement und an dem Abstandselement ab.
Es ist auch möglich, dass das Antriebswellenlager an dem Abstützelement und dem Abstandselement
anliegt.
[0024] In einer Ausführungsform der Handwerkzeugmaschine weist das Abstandselement einen
Kragen auf, an dem sich das Antriebswellenlager mittels eines Antriebswellenlagerinnenrings
abstützt. Der Kragen ist zumindest teilweise umlaufend ausgebildet. Weiter kann der
Kragen einstückig mit dem Abstandselement sein. Der Antriebswellenlagerinnenring liegt
an dem Abstützelement und dem Kragen an. Hierdurch wird der Antriebswellenlagerinnenring
axial in Richtung der Werkzeugaufnahme und des Antriebsmotors gesichert. Das Abstandselement
kann beispielsweise als eine Abstandsscheibe oder als ein Motor Spacer ausgebildet
ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0025] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von einer bevorzugten Ausführungsform erläutert.
Die Zeichnungen im Folgenden zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine;
- Fig. 2
- einen Ausschnitt eines Längsschnitts der Handwerkzeugmaschine;
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0026] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine 100, wobei sie hier als ein
beispielhafter Akku-Drehschlagschrauber ausgebildet ist. Die Handwerkzeugmaschine
100 umfasst eine Abtriebswelle 124, eine Werkzeugaufnahme 150 und ein Schlagwerk 122,
z.B. ein Dreh- bzw. Rotationsschlagwerk. Die Handwerkzeugmaschine 100 weist ein Gehäuse
110 mit einem Handgriff 126 auf. Die Handwerkzeugmaschine 100 ist zu einer netzunabhängigen
Stromversorgung mechanisch und elektrisch mit einer Energieversorgung für einen Akkubetrieb
verbindbar, sodass die Handwerkzeugmaschine 100 als akkubetriebene Handwerkzeugmaschine
100 ausgebildet ist. Als Energieversorgung dient hier ein Handwerkzeugmaschinenakkupack
130. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf akkubetriebene Handwerkzeugmaschinen
beschränkt, sondern kann auch bei netzabhängigen, also netzbetriebenen, Handwerkzeugmaschinen
angewendet werden.
[0027] Das Gehäuse 110 umfasst dabei eine Antriebseinheit 111 und das Schlagwerk 122, wobei
die Antriebseinheit 111 und das Schlagwerk 122 in dem Gehäuse 110 angeordnet sind.
Die Antriebseinheit 111 umfasst einen elektrisch kommutierten Antriebsmotor 114, welcher
von dem Handwerkzeugmaschinenakkupack 130 mit Strom versorgt wird, und ein Getriebe
118. Das Getriebe 118 ist als zumindest ein Planetengetriebe 166 ausgebildet, siehe
auch Fig. 2. Der Antriebsmotor 114 ist derart ausgelegt, dass er beispielsweise über
einen Handschalter 128 betätigbar ist, sodass der Antriebsmotor 114 ein- und ausschaltbar
ist. Vorteilhaft ist der Antriebsmotor 114 elektronisch steuer- und/oder regelbar,
sodass ein Reversierbetrieb, sowie eine gewünschte Drehgeschwindigkeit, realisierbar
sind. Für den Reversierbetrieb weist die Handwerkzeugmaschine 100 einen Drehrichtungsumschaltelement
121 auf, das als ein Drehrichtungsumschalter ausgebildet ist. Das Drehrichtungsumschaltelement
121 ist dazu ausgebildet, den Antriebsmotor 114 zwischen einer Rechtslaufdrehrichtung
und einer Linkslaufdrehrichtung umzuschalten. Der Aufbau und die Funktionsweise eines
geeigneten Antriebsmotors sind dem Fachmann hinlänglich bekannt, weshalb hier nicht
näher darauf eingegangen wird.
[0028] Das Getriebe 118 ist mit dem Antriebsmotor 114 über eine Antriebswelle 116 verbunden.
Die Antriebswelle 116 ist mittels eines Antriebswellenlagers 117 in dem Gehäuse 110
gelagert. Das Antriebswellenlager 117 ist hier beispielhaft als ein Kugellager ausgebildet.
Das Antriebswellenlager 117 ist radial zwischen der Antriebswelle 116 und einem Innenumfang
der Zwischenwelle 120 angeordnet, siehe hierzu auch Fig. 2. Das Getriebe 118 ist dazu
vorgesehen, eine Drehung der Antriebswelle 116 in eine Drehung zwischen dem Getriebe
118 und dem Schlagwerk 122 über eine Zwischenwelle 120 umzuwandeln. Bevorzugt erfolgt
diese Umwandlung derart, dass die Zwischenwelle 120 sich relativ zur Antriebswelle
116 mit vergrößertem Drehmoment, aber mit einer verringerten Drehgeschwindigkeit,
dreht, siehe auch Fig. 2. Die Zwischenwelle 120 treibt das Schlagwerk 122 zumindest
teilweise an. Das Getriebe 118 weist ein Getriebegehäuse 119 auf, das in dem Gehäuse
110 angeordnet ist. Die Handwerkzeugmaschine 100 umfasst eine Werkzeugachse 102, wobei
hier eine Rotationsachse der Antriebswelle 116 die Werkzeugachse 102 ausbildet. Das
Antriebswellenlager 117 ist radial zur Werkzeugachse102 zwischen der Antriebswelle
116 und der Zwischenwelle 120 angeordnet.
[0029] Das Schlagwerk 122 ist mit der Zwischenwelle 120 verbunden und umfasst einen Schläger
300 und eine Schlagwerkfeder 320, wobei das Schlagwerk 122 während eines Schlagbetriebs
schlagartige Drehimpulse mit hoher Intensität erzeugt, siehe auch Fig. 2. Das Schlagwerk
122 umfasst ein Schlagwerkgehäuse 123, wobei das Schlagwerk 122 auch in einem anderen
geeigneten Gehäuse, wie beispielsweise dem Getriebegehäuse 119, angeordnet sein kann.
Das Schlagwerk 122 ist zum Antrieb der Abtriebswelle 124 ausgebildet. An der Abtriebswelle
124 ist die Werkzeugaufnahme 150 vorgesehen. Bevorzugt ist die Werkzeugaufnahme 150
an der Abtriebswelle 124 angeformt und/oder ausgebildet. Vorzugsweise ist die Werkzeugaufnahme
150 in einer von der Antriebseinheit 111 wegweisenden, axialen Richtung 132 angeordnet.
Die Werkzeugaufnahme 150 ist hier als eine Innensechskantaufnahme, nach Art eines
Bithalters, ausgebildet, welche dazu vorgesehen ist, ein Einsatzwerkzeug 140 aufzunehmen.
Das Einsatzwerkzeug ist nach Art eines Schrauberbits mit einer Mehrkant-Außenkupplung
142 ausgeformt. Die Art des Schrauberbits, beispielsweise nach HEX-Typ, ist dem Fachmann
hinlänglich bekannt. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf eine Verwendung
von HEX-Schrauberbits beschränkt, sondern auch weitere, dem Fachmann als sinnvoll
erscheinende, Werkzeugaufnahmen können Anwendung finden, wie beispielsweise HEX-Bohrer,
SDS-Quick-Einsatzwerkzeuge oder Rundschaftbohrfutter. Zudem sind dem Fachmann der
Aufbau und die Funktionsweise eines geeigneten Bithalters hinlänglich bekannt.
[0030] Die Handwerkzeugmaschine 100 weist eine Steuereinheit 170 zumindest zur Steuerung
der Antriebseinheit 111, insbesondere des Antriebsmotors 114, auf. Das Gehäuse 110
nimmt die Steuereinheit 170 zumindest teilweise auf. Die Steuereinheit 170 weist einen
nicht näher dargestellten Mikroprozessor auf. Zudem umfasst das Gehäuse 110 eine Energieversorgungshaltevorrichtung
160. Die Energieversorgungshaltevorrichtung 160 nimmt den Handwerkzeugmaschinenakkupack
130 auf und bildet dabei einen Standfuß 162 mit einer Standfläche aus. Der Handwerkzeugmaschinenakkupack
130 ist werkzeuglos von der Energieversorgungshaltevorrichtung 160 lösbar. Weiter
weist das Gehäuse 110 den Handgriff 126 und die Energieversorgungshaltevorrichtung
160 auf. Der Handgriff 126 kann von dem Benutzer ergriffen werden. In einer Ausführungsform
ist die Energieversorgungshaltevorrichtung 160 an dem Handgriff 126 angeordnet. Mittels
des Standfußes 162 kann die Handwerkzeugmaschine 100 abgestellt werden.
[0031] Fig. 2 stellt einen Ausschnitt 400 eines Längsschnitts der Handwerkzeugmaschine 100
dar. Es ist das Schlagwerk 122, die Zwischenwelle 120 und das Getriebe 118 gezeigt,
wobei hier die Zwischenwelle 120 beispielshaft teilweise das Getriebe 118 ausbildet.
Die Zwischenwelle 120 ist zwischen dem Antriebsmotor 114 und der Werkzeugaufnahme
150 angeordnet, wobei die Werkzeugaufnahme 150 nicht dargestellt ist. Das Getriebe
118 ist als das Planetengetriebe 166 ausgeformt, wobei hier beispielhaft eine Planetenstufe
ausgebildet ist. Das Getriebe 118 umfasst neben dem Getriebegehäuse 119 einen Getriebedeckel
125. Hier ist der Getriebedeckel 125 dazu vorgesehen, das Getriebe 118 gegenüber dem
Antriebsmotor 114 zumindest teilweise zu verschließen. Dabei ist der Getriebedeckel
125 zwischen dem Planetengetriebe 166 und dem Antriebsmotor 114 angeordnet. Zudem
umfasst das Planetengetriebe 166 ein Hohlrad 129. Die Zwischenwelle 120 weist ein
Zwischenwellenlager 164 auf, das beispielhaft als ein Kugellager ausgebildet ist.
Der Getriebedeckel 125 umfasst eine Aufnahme 168 für das Zwischenwellenlager 164,
sodass die Aufnahme 168 für das Zwischenwellenlager 164 das Zwischenwellenlager 164
aufnimmt. Das Zwischenwellenlager 164 ist zumindest teilweise und/oder abschnittsweise
radial zwischen der einem Außenumfang der Zwischenwelle 120 und einem Innenumfang
des Getriebedeckels 125 angeordnet. Die Aufnahme 168 für das Zwischenwellenlager 164
ist an dem Außenumfang der Zwischenwelle 120 ausgeformt. Das Antriebswellenlager 117
und das Zwischenwellenlager 164 sind koaxial zur Werkzeugachse 102 angeordnet. Hier
sind das Antriebswellenlager 117 und das Zwischenwellenlager 164 abschnittsweise überlappend
zueinander angeordnet. Die Antriebswelle 116 ragt in den Getriebedeckel 125 hinein.
Der Getriebedeckel 125 umfasst eine dem Antriebsmotor 114 zugewandte Stirnseite 180.
Die Stirnseite 180 des Getriebedeckels 125 ist in Richtung des Antriebsmotors 114
gewandt. Der Getriebedeckel 125 umfasst eine weitere Stirnseite 182. Die weitere Stirnseite
182 ist dem Schlagwerk 122 zugewandt. Der Getriebedeckel 125 umfasst eine Durchgangsöffnung
184. Die Antriebswelle 116 ragt in die Durchgangsöffnung 184 hinein. Hier ist die
Durchgangsöffnung 184 beispielhaft kreisförmig ausgeformt. Das Zwischenwellenlager
164 ist zumindest teilweise an der Durchgangsöffnung 184 angeordnet.
[0032] Das Schlagwerk 122 ist mittels des Planetengetriebes 166 mit dem Antriebsmotor 114
verbunden. Das Schlagwerk 122 ist hier als ein V-Nuten-Schlagwerk ausgeformt. Das
Schlagwerk 122 ist zwischen dem Antriebsmotor 114 und der Werkzeugaufnahme 150 angeordnet.
In dem Schlagwerkgehäuse 123 sind der Schläger 300 und die Schlagwerkfeder 320 angeordnet.
Das Schlagwerk 122 umfasst einen Schlagwerkdeckel 127, wobei der Schlagwerkdeckel
127 das Schlagwerk 122 in Richtung des Antriebsmotors 114 abschließt. Dabei ist der
Schlagwerkdeckel 127 zwischen dem Antriebsmotor 114 und dem Planetengetriebe 166 angeordnet.
Hier sind der Schlagwerkdeckel 127 und der Getriebedeckel 125 beispielhaft einstückig.
[0033] Das Planetengetriebe 166 umfasst einen Planetenträger 280. Das Planetengetriebe 166
umfasst neben dem Planetenträger 280, eine Mehrzahl an Planetenrädern 282 und Lagerbolzen
284. Die Lagerbolzen 284 sind dazu vorgesehen, die Planetenräder 282 drehbar mit dem
Planetenträger 280 zu verbinden. Die Zwischenwelle 120 und der Planetenträger 280
sind beispielhaft einstückig.
[0034] Die Antriebswelle 116 umfasst ein Abstützelement 200. Das Abstützelement 200 ist
dazu vorgesehen, das Antriebswellenlager 117 axial in Richtung zur Werkzeugaufnahme
150 abzustützen. Hier liegt das Antriebswellenlager 117 axial an dem Abstützelement
200 an. Das Abstützelement 200 ist einstückig mit der Antriebswelle 116 und in Umfangsrichtung
zur Antriebswelle 116 ausgeformt. Das Abstützelement 200 ist beispielsweise als eine
Art Rampe ausgeformt. Die Antriebswelle 116 umfasst einen Fräsabschnitt 210. Der Fräsabschnitt
210 umfasst einen Fräsauslauf 212, wobei der Fräsauslauf 212 das Abstützelement 200
ausformt. Der Fräsabschnitt 210 ragt zumindest teilweise in das Getriebe 118 hinein
und ist im Wesentlichen innerhalb des Getriebes 118 angeordnet. Der Fräsabschnitt
210 formt mit den Planetenrädern 282 Verzahnungen aus. Der Fräsauslauf 212 umfasst
einen Durchmesser 214. Der Durchmesser 214 des Fräsauslaufs 212 ist kleiner als 20
mm, insbesondere kleiner als 15 mm, ganz insbesondere kleiner als 12 mm.
[0035] Das Antriebswellenlager 117 stützt sich mittels eines Antriebswellenlagerinnenrings
260 an dem Abstützelement 200 axial ab. Weiter liegt der Antriebswellenlagerinnenring
260 in Umfangsrichtung an dem Abstützelement 200 an. Der Antriebswellenlagerinnenring
260 ist hier kraftschlüssig mit der Antriebswelle 116 verbunden. Weiter liegt der
Antriebswellenlagerinnenring 260 axial mittels einer Kante an dem Abstützelement 200
an.
[0036] Die Zwischenwelle 120 formt an dem Innenumfang der Zwischenwelle120 einen Absatz
264 aus. Ein Antriebswellenlageraußenring 262 des Antriebswellenlagers 117 liegt in
Richtung der Werkzeugaufnahme 150 axial an dem Absatz 264 an. Der Absatz 264 ist zumindest
teilweise und/oder abschnittsweise umlaufend ausgeformt und einstückig mit der Zwischenwelle
120.
[0037] Der Antriebsmotor 114 umfasst zumindest ein Abstandselement 358. Das Abstandselement
358 ist dazu vorgesehen, das Antriebswellenlager 117, insbesondere axial, in Richtung
des Antriebsmotors 114 abzustützen. Das Abstandselement 358 ist in Umfangsrichtung
um die Antriebswelle 116 angeordnet. Das Antriebswellenlager 117 ist axial zwischen
dem Abstandselement 358 und dem Abstützelement 200 angeordnet. Das Antriebswellenlager
117 liegt axial an dem Abstützelement 200 und dem Abstandselement 358 an. Das Abstandselement
358 umfasst einen Kragen 359. Der Antriebswellenlagerinnenring 260 liegt an dem Kragen
359 axial an. Der Kragen 359 ist zumindest teilweise umlaufend ausgeformt und einstückig
mit dem Abstandselement 358.
[0038] Das Abstandselement 358 ist beispielhaft als eine Abstandsscheibe ausgeformt.
1. Handwerkzeugmaschine (100) mit einem Antriebsmotor (114), der eine Antriebswelle (116)
aufweist, mit einem mittels der Antriebswelle (116) antreibbaren Getriebe (118), wobei
das Getriebe (118) eine Zwischenwelle (120) aufweist, in die die Antriebswelle (116)
zumindest teilweise hineinragt, mit zumindest einem Antriebswellenlager (117), das
radial zwischen der Antriebswelle (116) und der Zwischenwelle (120) angeordnet ist,
und mit einer Werkzeugaufnahme (150), die mittels der Antriebswelle (116) antreibbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Antriebswelle (116) zumindest ein Abstützelement (200) aufweist, das dazu ausgebildet
ist, das Antriebswellenlager (117) in Richtung zur Werkzeugaufnahme (150) abzustützen.
2. Handwerkzeugmaschine (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (200) einstückig mit der Antriebswelle (116) ausgebildet ist.
3. Handwerkzeugmaschine (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (200) in Umfangsrichtung zur Antriebswelle (116) ausgebildet ist.
4. Handwerkzeugmaschine (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle (116) zumindest einen Fräsabschnitt (210) aufweist und einen Fräsauslauf
(212) des Fräsabschnitts (210) das Abstützelement (200) ausbildet.
5. Handwerkzeugmaschine (100) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchmesser (214) des Fräsauslaufs (212) kleiner als 20 mm, insbesondere kleiner
als 15 mm, ganz insbesondere kleiner als 12 mm, ist.
6. Handwerkzeugmaschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Antriebswellenlager (117) mittels eines Antriebswellenlagerinnenrings (260)
an dem Abstützelement (200) abstützt.
7. Handwerkzeugmaschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenwelle (120) zumindest einen Absatz (264) aufweist, an dem sich das Antriebswellenlager
(117), insbesondere ein Antriebswellenlageraußenring (264) des Antriebswellenlagers
(117), in Richtung der Werkzeugaufnahme (150) abstützt.
8. Handwerkzeugmaschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (114) zumindest ein Abstandselement (358) aufweist, das dazu ausgebildet
ist, das Antriebswellenlager (117) in Richtung des Antriebsmotors (114) abzustützen.
9. Handwerkzeugmaschine (100) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebswellenlager (117) axial zwischen dem Abstandselement (358) und dem Abstützelement
(200) angeordnet ist.
10. Handwerkzeugmaschine (100) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstandselement (358) einen Kragen (359) aufweist, an dem sich das Antriebswellenlager
(117) mittels eines Antriebswellenlagerinnenrings (260) abstützt.