[0001] Die Anmeldung betrifft eine Steuerungsanordnung für Weichen. Darüber hinaus betrifft
die Anmeldung ein Weichensteuersystem und ein Verfahren zum Stellen von Weichen.
[0002] Ein Schienen- bzw. Gleissystem (auch als Rad-Schiene System bezeichnet) umfasst eine
Vielzahl von Gleisen. Ein jeweiliges Gleis ist insbesondere aus paarweise und parallel
zueinander angeordneten (Stahl-)Schienen gebildet. Schienenfahrzeuge werden bei einem
Gleissystem durch die Gleise bzw. die entsprechenden Schienen geführt. Beispielhafte
und nicht abschließende Schienenfahrzeuge sind Hochgeschwindigkeitszüge, Güterzüge,
S-Bahnen, U-Bahnen, Straßenbahnen etc.
[0003] Um bei einem Gleissystem einem Schienenfahrzeug einen Gleisübergang (auch als Gleiswechsel
bezeichnet) von einem Gleis auf ein anderes Gleis zu ermöglichen, wird als Gleiskonstruktion
eine Weiche eingesetzt. Üblicherweise umfasst ein Gleissystem eine Vielzahl von Weichen.
Eine Weiche umfasst insbesondere zwei zwischen einer ersten und einer zweiten Endposition
bzw. Endlage verstellbare Weichenzungen. Durch ein Verstellen der Weichenzungen zwischen
einer ersten Endlage in eine zweite Endlage kann ein bestimmtes Durchfahren der Weiche
ermöglicht werden, also insbesondere ein Gleisübergang eines Schienenfahrzeugs ermöglicht
werden oder nicht ermöglicht werden.
[0004] In der heutigen Zeit werden in der Regel elektrisch fernbedienbare Weichen eingesetzt.
Eine derartige Weiche weist mindestens einen Weichenantrieb auf, insbesondere einen
elektrischen oder hydraulischen Weichenantrieb, und Weichenzungen, die insbesondere
mittels des Weichenantriebs zwischen der ersten und der zweiten Endposition bzw. Endlage
bewegbar sind.
[0005] Ein Weichenantrieb umfasst insbesondere einen fernansteuerbaren Elektromotor, ggf.
eine Hydraulikpumpe, mindestens einen Endlagenschalter, mindestens eine Stellstange
und mindestens eine Prüferstange. Über die mindestens eine Stellstange und die mindestens
eine Prüferstange (in der Regel mindestens zwei Prüferstangen) ist der Weichenantrieb
mit den Weichenzungen gekoppelt. Der Weichenantrieb ist eingerichtet zum Bewegen der
Weichenzungen von der ersten Endlage in die zweite Endlage (und umgekehrt), um die
Weiche zu stellen. Der mindestens eine Endlagenschalter ist eingerichtet zum Detektieren
des Erreichens einer Endlage.
[0006] Zum Ansteuern des Weichenantriebs einer Weiche wird eine Weichensteuerung verwendet.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, den Weichenantrieb über ein vieradriges
elektrisch leitendes Kabel (insbesondere ein vieradriges Kupferkabel bekannt als "Vierdrahtschnittstelle")
mit der Weichensteuerung zu verbinden. Um nun ein Stellen einer bestimmten Weiche
durchzuführen, wird an den entsprechenden Weichenantrieb mittels einer Spannungsversorgung
bzw. Energieversorgung eine Spannung angelegt. Mit anderen Worten, der Weichenantrieb
wird durch die Weichensteuerung mit einer bestimmten elektrischen Energie versorgt.
[0007] Die Weichensteuerung in der bekannten Systemarchitektur kann bis zu vier Weichen
gleichzeitig überwachen. Nachteilig ist jedoch, dass nur einer der bis zu vier Weichenantriebe
gleichzeitig gesteuert werden kann. Grund hierfür ist die notwendige Strommessung
des Neutralleiters bzw. N-Leiters (sowie des L3 Leiters zur Überprüfung, dass der
Umlauf wirklich stattfindet) der vieradrigen Verbindung, wobei der N-Leiter nur einmal
vorhanden ist. Wie bereits beschrieben wurde, schaltet ein Endlagenschalter bei Erreichen
der Endlage. Dieses Schalten führt dazu, dass der N-Leiter der Vieraderschnittstelle
Strom führt. Während des Umlaufs führt der N-Leiter keinen Strom.
[0008] Wenn also zwei Weichen umliefen und ein Strom in dem N-Leiter detektiert würde, wäre
nicht eindeutig feststellbar, welcher Umstellvorgang abgeschlossen wäre, so dass durch
die bekannte Architektur nur eine einzelne Weiche gleichzeitig steuerbar bzw. stellbar
ist.
[0009] Sollen mehrere Weichen gestellt werden, die durch dieselbe Weichensteuerung gesteuert
werden, erfolgt dies derzeit nacheinander. Der zweite Weichenantrieb wird erst dann
angesteuert, wenn bei der ersten Weiche detektiert wurde, dass diese die gewünschte
Endlage erreicht hat. Dies führt dazu, dass das Stellen einer Mehrzahl von Weichen
eine erhebliche Zeitdauer in Anspruch nimmt.
[0010] Ein weiterer Nachteil der bekannten Weichensteuerarchitektur ist, dass der Ausfall
eines der aktiven und damit verschleißbehafteten Bauteile (z.B. Schütz, Relais, Sicherung
etc.) der Weichensteuerung zu einer Sicherheitsabschaltung der gesamten Weichensteuerung
führt. Dies hat zur Folge, dass sämtliche an diese Weichensteuerung angeschlossenen
Weichen nicht mehr gestellt werden können. Die Reparatur erfordert einen Einsatz eines
Technikers vor Ort und den Neustart des gesamten zugehörigen Stellwerks. Dies reduziert
die Verfügbarkeit und führt insbesondere zu einem (längeren) Ausfall einer Mehrzahl
von Weichen.
[0011] Daher liegt der Anmeldung die Aufgabe zugrunde, eine Steuerungsanordnung bzw. Steuerungsarchitektur
für Weichen zur Verfügung zu stellen, welche die vorbeschriebenen Nachteile des Stands
der Technik zumindest reduziert und insbesondere die Zeitdauer zum Stellen von Weichen
sowie die Anzahl an (potenziell) ausfallenden Weichen reduziert.
[0012] Die Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Anmeldung gelöst durch eine Steuerungsanordnung
für Weichen nach Anspruch 1. Die Steuerungsanordnung umfasst mindestens eine Hauptsteuerung,
mindestens ein über mindestens ein sekundäres Datenübertragungssystem mit der Hauptsteuerung
verbundenes erstes Weichensteuerelement und mindestens ein über das mindestens eine
sekundäre Datenübertragungssystem mit der Hauptsteuerung verbundenes zweites Weichensteuerelement.
Jedes Weichensteuerelement ist mit einem jeweils zugeordneten Weichenantrieb über
eine zumindest vieradrige elektrische Verbindung verbindbar. Die Hauptsteuerung umfasst
zumindest einen Datenübertragungssystemeingang und einen Datenübertragungssystemausgang.
Der Datenübertragungssystemeingang ist eingerichtet zum Empfangen eines Weichensteuerbefehls
von einem über mindestens ein primäres Datenübertragungssystem mit dem Datenübertragungssystemeingang
verbindbaren Stellwerk. Die Hauptsteuerung umfasst mindestens ein Steuermodul. Das
Steuermodul ist eingerichtet zum Generieren mindestens eines Steuerbefehls für mindestens
ein Weichensteuerelement der zumindest zwei Weichensteuerelemente, zumindest basierend
auf dem empfangenen Weichensteuerbefehl. Der Datenübertragungssystemausgang ist zum
Ausgeben des mindestens einen generierten Steuerbefehls für das mindestens eine Weichensteuerelement
eingerichtet. Das mindestens eine Weichensteuerelement ist eingerichtet zum Ansteuern
des zugeordneten Weichenantriebs bei einem Empfang des ausgegebenen Steuerbefehls
durch das Weichensteuerelement.
[0013] Indem im Gegensatz zum Stand der Technik eine Steuerungsanordnung bzw. Steuerungsarchitektur
bereitgestellt wird, bei dem eine Hauptsteuerung mit einem Steuermodul ein Weichensteuerbefehl
verarbeitet und eingerichtet ist zum (zumindest teilweise parallelen) Ansteuern von
zumindest zwei Weichensteuerelementen, wobei jedem dieser Weichensteuerelemente ein
Weichenantrieb zugeordnet ist, werden die vorbeschriebenen Nachteile zumindest reduziert.
Insbesondere wird durch die anmeldungsgemäße Steuerungsanordnung die zum Stellen von
zwei oder mehr Weichen benötigte Zeitdauer reduziert, indem eine zumindest teilweise
gleichzeitige Ansteuerung von zumindest zwei Weichenantrieben möglich ist. Mit anderen
Worten, zumindest zwei Weichen können zumindest teilweise gleichzeitig verstellt werden.
[0014] Ferner kann die Anzahl an (potenziell) ausfallenden Weichen reduziert werden (und
damit die potenziellen Ausfallzeiten). Wenn beispielsweise das erste Weichensteuerelement
ausfällt, kann das zweite Weichensteuerelement weiterbetrieben werden, so dass auch
eine zweite Weiche weiterbetrieben werden kann, die dem zweiten Weichensteuerelement
zugeordnet ist.
[0015] Die anmeldungsgemäße Steuerungsanordnung bzw. Steuerungsarchitektur dient der Steuerung
des Verstellens von Weichen eines Schienensystems. Ein Schienensystem umfasst eine
Vielzahl von Gleisen zum Führen von Schienenfahrzeugen. Für einen Gleisübergang von
einem ersten Gleis auf ein zweites Gleis umfasst das Schienensystem eine Weiche. Insbesondere
umfasst das Schienensystem eine Mehrzahl von Weichen.
[0016] Eine anmeldungsgemäße Weiche ist insbesondere eine elektrisch fernbedienbare bzw.
fernsteuerbare Weiche. Eine derartige Weiche weist mindestens einen Weichenantrieb
auf, insbesondere einen elektrischen oder hydraulischen Weichenantrieb, und Weichenzungen,
die insbesondere zwischen der ersten und der zweiten Endposition bzw. Endlage bewegbar
sind. Eine anmeldungsgemäße Weiche kann auch eine Mehrantriebsweiche sein, insbesondere
eine Schnellfahrweiche, mit einer Mehrzahl von Weichenantrieben (z.B. zwischen zwei
und fünf Weichenantrieben).
[0017] Ein Weichenantrieb umfasst insbesondere einen fernansteuerbaren Elektromotor, ggf.
eine Hydraulikpumpe, mindestens einen Endlagenschalter, mindestens eine Stellstange
und mindestens eine Prüferstange. Über die mindestens eine Stellstange und die mindestens
eine Prüferstange (in der Regel mindestens zwei Prüferstangen) ist der Weichenantrieb
mit den Weichenzungen gekoppelt. Der Weichenantrieb ist eingerichtet zum Bewegen der
Weichenzungen von der ersten Endlage in die zweite Endlage (und umgekehrt), um die
Weiche zu stellen. Ein Endlagenschalter ist eingerichtet zum Erfassen eines Erreichens
einer Endlage.
[0018] Die anmeldungsgemäße Steuerungsanordnung umfasst mindestens eine Hauptsteuerung und
mindestens zwei Weichensteuerelemente, vorzugsweise drei oder mehr Weichensteuerelemente.
Die Hauptsteuerung ist mit den zumindest zwei Weichensteuerelementen über mindestens
ein sekundäres Datenübertragungssystem (kommunikativ) unmittelbar oder mittelbar (z.B.
über eine Zwischenschaltung einer nachfolgend näher beschriebenen Substeuerung) verbunden.
Die Hauptsteuerung weist mindestens einen Datenübertragungssystemausgang auf, an den
ein erstes sekundäres Datenübertragungssystem angeschlossen sein kann. Vorzugsweise
jedes Weichensteuerelement weist einen Datenübertragungssystemeingang auf, an den
das erste sekundäre Datenübertragungssystem oder ein zweites sekundäres Datenübertragungssystem
angeschlossen sein kann.
[0019] Unter einem Datenübertragungssystem ist anmeldungsgemäß insbesondere ein (technisches)
System zu verstehen, mit dem digitale Daten zwischen mindestens einem Sender und mindestens
einem Empfänger ausgetauscht werden können. Vorzugsweise kann ein anmeldungsgemäßes
Datenübertragungssystem ein Bussystem, wie ein Feldbussystem sein. Denkbar ist aber
auch ein paketbasiertes Datenübertragungssystem, wie Ethernet. Datenübertragungssysteme
können insbesondere Daten bidirektional austauschen.
[0020] Insbesondere können über die beschriebenen Datenübertragungssystemeingänge und Datenübertragungssystemausgänge
Daten bidirektional ausgetauscht werden, also beispielsweise Datentelegramme (z.B.
Steuerbefehle, Satus- und Quittierungsmeldungen etc.) sowohl gesendet als auch empfangen
werden.
[0021] Wie bereits beschrieben wurde, ist jedem Weichensteuerelement ein Weichenantrieb
zugeordnet. Insbesondere ist jedem Weichensteuerelement genau ein einzelner Weichenantrieb
zugeordnet. Vorzugsweise jedes Weichensteuerelement kann über einen zumindest vieradrigen
Antriebsanschluss verfügen, an dem eine zumindest vieradrige elektrische Verbindung
angeschlossen sein kann. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die zumindest vieradrige
elektrische Verbindung ein vieradriges elektrisch leitendes Kabel, z.B. Kupferkabel
oder ein ähnliches Stromkabel. Bei Varianten der Anmeldung kann die zumindest vieradrige
elektrische Verbindung eine sechsadrige elektrische Verbindung sein, wie ein sechsadriges
elektrisch leitendes Kabel, z.B. Kupferkabel oder ein ähnliches Stromkabel. An dem
anderen Ende der zumindest vieradrigen elektrischen Verbindung kann der Weichenantrieb
angeschlossen sein, der dem Weichensteuerelement zugeordnet ist.
[0022] Die Hauptsteuerung verfügt darüber hinaus über mindestens einen Datenübertragungssystemeingang,
an dem ein primäres Datenübertragungssystem angeschlossen ist. Über das primäre Datenübertragungssystem
ist die Hauptsteuerung kommunikativ mit einem Stellwerk eines Eisenbahnsteuerungssystems
bzw. des Schienensystems verbindbar. Die Verbindung vom Stellwerk zur Hauptsteuerung
kann unmittelbar oder mittelbar erfolgen, beispielsweise über zwischengeschaltete
Komponenten (z.B. ein Kommunikationsmodul). Das Stellwerk ist (insbesondere in herkömmlicher
Weise) eingerichtet zum Generieren eines Weichensteuerbefehls. Ein Weichensteuerbefehl
enthält insbesondere Instruktion zum Verstellen einer bestimmten Weiche oder einer
Mehrzahl von bestimmten Weichen, um beispielsweise mindestens einen Gleisübergang
für mindestens ein Schienenfahrzeug zu ermöglichen oder zu verhindern.
[0023] Die Hauptsteuerung weist ein Steuermodul auf. Das Steuermodul ist insbesondere eingerichtet
zum Verarbeiten eines empfangenen Weichensteuerbefehls derart, dass die mindestens
eine bestimmte Weiche entsprechend der in dem Weichensteuerbefehl enthaltenen Instruktionen
verstellt wird. So ist das Steuermodul eingerichtet zum Generieren mindestens eines
Steuerbefehls für mindestens ein Weichensteuerelement der zumindest zwei Weichensteuerelemente,
zumindest basierend auf dem empfangenen Weichensteuerbefehl.
[0024] Wenn aus dem Weichensteuerbefehl hervorgeht, dass zum Beispiel zwei oder mehr Weichenantriebe
einer oder mehrerer Weichen anzusteuern ist bzw. sind, kann das Steuermodul eine entsprechende
Anzahl an Steuerbefehlen für insbesondere eine entsprechende Anzahl von Weichensteuerelementen
generieren. Ein Steuerbefehl umfasst insbesondere Instruktion zum Ansteuern eines
Weichenantriebs, insbesondere eines elektrischen Motors des Weichenantriebs, um ein
Verstellen der zugehörigen Weiche zu bewirken, insbesondere ein Verstellen der Weichenzungen
von einer ersten Endlage in eine zweite Endlage.
[0025] Der mindestens eine generierte Steuerbefehl wird durch den Datenübertragungssystemausgang
der Hauptsteuerung an das mindestens eine sekundäre Datenübertragungssystem ausgeben.
Insbesondere kann das Steuermodul ein Ausgeben des mindestens einen generierten Steuerbefehls
durch den Datenübertragungssystemausgang der Hauptsteuerung bewirken.
[0026] Über das mindestens eine sekundäre Datenübertragungssystem empfängt das Weichensteuerelement,
für den der generierte Steuerbefehl bestimmt ist, den mindestens einen ausgegebenen
Steuerbefehl. Bei einem Empfang eines Steuerbefehls durch das Weichensteuerelement,
für das der Steuerbefehl bestimmt ist, verarbeitet dieses Weichensteuerelement den
Steuerbefehl derart, dass der Weichenantrieb des Weichensteuerelements entsprechend
der in dem Steuerbefehl enthaltenen Instruktionen angesteuert wird, also insbesondere
mit elektrischer Energie versorgt wird bzw. aktiviert und anschließend wieder deaktiviert
wird.
[0027] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Steuerungsanordnung
kann das Steuermodul eingerichtet sein zumindest zum Generieren eines ersten Steuerbefehls
für das erste Weichensteuerelement und eines zweiten Steuerbefehls für das zweite
Weichensteuerelement derart, dass die jeweiligen Weichenantriebe des ersten und zweiten
Weichensteuerelements zumindest teilweise gleichzeitig aktiviert bzw. angesteuert
werden. Mit anderen Worten, zwei Weichen, insbesondere unter Kontrolle derselben Hauptsteuerung,
können zumindest teilweise zur selben Zeit verstellt werden. Teilweise gleichzeitig
meint insbesondere, dass ein zweiter Weichenantrieb bereits aktiviert wird, während
der erste Antrieb noch aktiviert ist. Insbesondere können zwei oder mehr Weichenantriebe
zumindest teilweise gleichzeitig mit elektrischer Leistung bzw. Energie versorgt werden.
Es ist insbesondere nicht erforderlich, dass vor einer Aktivierung des zweiten Weichenantriebs
der erste Weichenantrieb deaktiviert sein muss. Vorzugsweise können mehr als zwei
Weichenantriebe zumindest teilweise gleichzeitig aktiviert bzw. angesteuert werden.
[0028] Der Datenübertragungssystemausgang kann zum Ausgeben der generierten Steuerbefehle
für die zumindest zwei Weichensteuerelemente eingerichtet sein. Das erste und das
zweite Weichensteuerelement sind insbesondere jeweils dazu eingerichtet, den jeweiligen
Weichenantrieb unabhängig voneinander bei einem Empfang (insbesondere unmittelbar
nach einem Empfang) des ersten bzw. zweiten Steuerbefehls anzusteuern.
[0029] Wenn die Steuerungsanordnung beispielsweise bei einer bevorzugten Varianten vier
Weichensteuerelemente umfasst und der von dem Stellwerk empfangene Weichensteuerbefehl
verlangt, dass alle vier jeweils zugeordneten Weichenantriebe anzusteuern sind, dann
können durch das Steuermodul der Hauptsteuerung erste bis vierte Steuerbefehle mit
jeweiligen Instruktionen zum Ansteuern der jeweiligen Weichenantriebe generiert werden.
Diese Steuerbefehle können über den Datenübertragungssystemausgang an die vier Weichensteuerelemente
ausgegebenen werden. Die genannten Weichensteuerelemente steuern bei Erhalt des jeweiligen
Steuerbefehls unabhängig voneinander die Weichenantriebe an, so dass eine zumindest
teilweise (bei Varianten vollständig) gleichzeitige Ansteuerung der Weichenantriebe
erfolgt. In diesem Beispiel können also vier Weichen zumindest teilweise gleichzeitig
verstellt werden.
[0030] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Steuerungsanordnung
kann das Steuermodul eingerichtet sein zumindest zum Generieren eines ersten Steuerbefehls
für das erste Weichensteuerelement und eines zweiten Steuerbefehls für das zweite
Weichensteuerelement derart, dass die jeweiligen Weichenantriebe des ersten und zweiten
Weichensteuerelements zumindest teilweise gleichzeitig und mit versetzten Startzeitpunkten
angesteuert werden. Insbesondere kann das Steuermodul die zumindest zwei Steuerbefehle
derart generieren, dass sie zeitlich versetzt durch den Datenübertragungssystemausgang
ausgeben werden. Das erste und zweite Weichensteuerelement können eingerichtet sein
zum unmittelbaren Ausführen der erhaltenen Instruktionen bei einem Empfang eines Steuerbefehls,
so dass insbesondere ein zeitversetztes Aktivieren des jeweiligen Weichenantriebs
erfolgt. Teilweise gleichzeitig werden die Weichenantriebe angesteuert bzw. mit elektrischer
Energie versorgt. Insbesondere ist erkannt worden, dass durch eine zeitversetzte Aktivierung,
also durch zeitversetzte Startzeitpunkte, Stromspitzen und/oder Spannungsspitzen und
damit insbesondere Störungen vermieden werden können.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Steuerungsanordnung kann
ein (vorzugweise jedes) Weichensteuerelement mindestens einen Datenübertragungssystemeingang
umfassen, eingerichtet zum Empfangen des (für dieses Weichensteuerelement) ausgegebenen
Steuerbefehls. Ferner kann ein (vorzugweise jedes) Weichensteuerelement mindestens
ein Weichensteuermodul umfassen. Das Weichensteuermodul kann eingerichtet sein zum
Bewirken eines Versorgens des (jeweils) zugeordneten Weichenantriebs mit elektrischer
Energie über die zumindest vieradrige elektrische Verbindung, basierend auf dem empfangenen
Steuerbefehl. Mit anderen Worten, dass Ansteuern (insbesondere Aktivieren) eines Weichensteuerelements
umfasst insbesondere das Versorgen des zugeordneten Weichenantriebs mit elektrischer
Energie bzw. elektrischer Leistung. Insbesondere kann eine bestimmte
[0032] Antriebsversorgungsspannung an den Antriebsanschluss der zumindest vieradrigen elektrischen
Verbindung angelegt werden. In einfacher Weise kann ein Weichenantrieb zum Verstellen
der zugeordneten Weichenzungen angesteuert werden. Hierbei bewirkt das Weichensteuermodul
insbesondere, dass der Weichenantrieb solange mit elektrischer Energie versorgt wird
bzw. aktiviert bleibt, bis die (gewünschte) Endlage der Weichenzunge erreicht ist.
[0033] Vorzugsweise kann das Weichensteuerelement einen Leistungsanschluss umfassen, eingerichtet
zum Verbinden des Weichensteuerelements mit einer Spannungsversorgung, insbesondere
einer 400 V Spannungsversorgung, zum Bereitstellen der elektrischen Energie für den
Weichenantrieb. Das Weichensteuerelement kann mindestens einen durch das Weichensteuermodul
ansteuerbaren Schalter (insbesondere ein Relais) umfassen. Das Weichensteuermodul
ist eingerichtet zum Bewirken eines Anlegens der (vorgegebenen) Antriebsversorgungsspannung
durch ein Ansteuern des Schalters, derart, dass ein Stromfluss von dem Leistungsanschluss
zur zumindest vieradrigen elektrischen Verbindung über den Antriebsanschluss ermöglicht
wird. Die Regelung des mindestens einen elektrischen Motors eines Weichenantriebs
erfolgt insbesondere in dem Weichenantrieb und kann von der Steuerungsanordnung nicht
beeinflusst werden.
[0034] In entsprechender Weise kann nach einer Detektion, dass die Weichenzunge die gewünschte
Endlage erreicht hat, der Schalter durch das Weichensteuermodul derart angesteuert
werden, das an der zumindest vieradrigen elektrische Verbindung keine Spannung mehr
anliegt. Insbesondere kann ein Stromfluss über von dem Leistungsanschluss an den Antriebsanschluss
unterbrochen werden.
[0035] Das Weichensteuerelement kann ein Überwachungsmodul zum Überwachen des Weichenantriebszustands
umfassen. Insbesondere kann der N-Leiter der zumindest vieradrigen elektrischen Verbindung
überwacht werden. Beispielsweise kann als Überwachungsmodul ein Strommessmodul vorgesehen
sein zum Messen des auf dem N-Leiter fließenden Stroms. Wie beschrieben, kann ein
Endlageschalter des Weichenantriebs eingerichtet sein zum Bewirken eines Stromflusses
über den N-Leiter der zumindest vieradrigen elektrischen Verbindung bei einem Erreichen
einer Endlage. Wird durch das Strommessmodul ein Stromfluss auf dem N-Leiter detektiert,
kann festgestellt werden, dass die Weiche umgelaufen ist, also gestellt wurde. Wie
beschrieben wurde, kann dann der Weichenantrieb deaktiviert werden, also insbesondere
die Energieversorgung bzw. Spannungsversorgung unterbrochen werden.
[0036] Eine Zustandsmeldung über die erfolgte Verstellung einer bestimmten Weiche kann z.B.
von dem Weichensteuerelement an die Hauptsteuerung übertragen werden. Die Hauptsteuerung
kann die Zustandsmeldung beispielsweise an das Stellwerk weiterleiten. In einfacher
Weise kann der Zustand einer Weiche, insbesondere die augenblickliche Endlage der
Weichenzungen, überwacht werden.
[0037] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Steuerungsanordnung kann
ein (vorzugsweise jedes) Weichensteuerelement ein Schütz und mindestens ein (Schalt-)
Relais als Schalter umfassen. Insbesondere kann das Weichensteuerelement alle zum
Steuern eines Weichenantriebs notwendigen Relais umfassen. Ferner kann ein (vorzugsweise
jedes) Weichensteuerelement mindestens eine Sicherung umfassen, insbesondere eine
Mehrzahl von Sicherungen.
[0038] Insbesondere kann das mindestens eine Schaltrelais durch das Weichensteuermodul ansteuerbar
sein zum Bewirken des Versorgens des zugeordneten Weichenantriebs mit elektrischer
Energie über die zumindest vieradrige elektrische Verbindung, wie bereits beschrieben
wurde. Mit anderen Worten, vorzugsweise jedes der Weichensteuerelemente umfasst jeweils
alle aktiven Bauteile (insbesondere Schütz, Relais, Sicherungen) und damit alle potenziellen
Verschleißbauteile. Der Ausfall eines dieser aktiven Bauteile eines Weichensteuerelements
hat durch die Unabhängigkeit der einzelnen Weichensteuerelemente vorteilhafterweise
keine Auswirkung auf die anderen Weichensteuerelemente (insbesondere auf solche, die
auf derselben Verbindungsplatte betrieben werden, wie noch beschrieben werden wird).
Ein Defekt eines der aktiven Bauteile erfordert lediglich einen Austausch des entsprechenden
Weichensteuerelements. Ein Neustart des Stellwerks kann entfallen. Nach dem Austausch
eines Weichensteuerelements kann die Hauptsteuerung vorzugsweise automatisch das neue
Weichensteuerelement in Betrieb nehmen. Hierfür kann beispielsweise eine Grundstellungsroutine
eines Weichensteuerelements durchlaufen werden, und das neue Weichensteuerelement
kann von der Hauptsteuerung mit den Parametern des ausgetauschten Weichensteuerelements
versorgt werden.
[0039] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Steuerungsanordnung
kann das Steuermodul eingerichtet sein zum Bestimmen des mindestens einen anzusteuernden
Weichenantriebs, basierend auf dem empfangenen Weichensteuerbefehl. Beispielweise
kann der Weichensteuerbefehl mindestens eine Weichenkennung und/oder Weichenantriebskennung
enthalten, die angesteuert bzw. verstellt werden soll. Das Steuermodul kann eingerichtet
sein zum Bestimmen der Adresse im sekundären Datenübertragungssystem des Weichensteuerelements,
das dem bestimmten Weichenantrieb zugeordnet ist. Insbesondere kann in einem Datenspeicher
der Hauptsteuerung eine Adresszuordnungstabelle (oder dergleichen) gespeichert sein.
In der Adresszuordnungstabelle kann beispielsweise jeder Weichenkennung und/oder Weichenantriebskennung
eine Adresse im sekundären Datenübertragungssystem (eindeutig) zugeordnet sein. Die
zugeordnete Adresse im sekundären Datenübertragungssystem ist insbesondere die Adresse
des Weichensteuerelements, das dem entsprechenden Weichenantrieb bzw. der entsprechenden
Weiche zugeordnet ist.
[0040] Basierend auf einer anzusteuernden Weiche und/oder einem bestimmten anzusteuernden
Weichenantrieb (beispielsweise basierend auf der bestimmten und in dem Weichensteuerbefehl
enthaltenen Weiche) bzw. der Weichenkennung und/oder Weichenantriebskennung kann die
Adresse im sekundären Datenübertragungssystem bestimmt werden. Der generierte Steuerbefehl
kann die bestimmte Adresse im sekundären Datenübertragungssystem enthalten. Insbesondere
kann das Steuermodul einen Steuerbefehl mit der bestimmten Adresse im sekundären Datenübertragungssystem
generieren. Hierdurch wird nur das Weichensteuerelement von den mindestens zwei Weichensteuerelementen
angesteuert, dessen zugeordnete Weiche gemäß dem empfangenen Weichensteuerbefehl zu
verstellen ist.
[0041] Darüber hinaus kann, gemäß einer weiteren Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Steuerungsanordnung,
die Steuerungsanordnung mindestens eine mit der Hauptsteuerung über ein erstes sekundäres
Datenübertragungssystem verbundene Substeuerung umfassen. Die Substeuerung kann beispielsweise
entsprechend der Hauptsteuerung gebildet sein. Die Substeuerung kann über ein zweites
sekundäres Datenübertragungssystem zumindest mit dem ersten Weichensteuerelement und/oder
mit dem zweiten Weichensteuerelement verbunden sein (und/oder mit mindestens einem
weiteren Weichensteuerelement). Es ist erkannt worden, dass durch eine Substeuerung,
insbesondere eine Mehrzahl von Substeuerungen, eine einfache Steuerung von Mehrantriebsweichen
realisiert werden kann. Zum Umstellen einer Mehrantriebsweiche kann die Hauptsteuerung
einen Steuerbefehl generieren, der durch die Substeuerung in (vorgegebene und insbesondere
abgestimmte) Steuerbefehle für die synchronisierten Weichenantriebe umgesetzt werden
kann. Die Synchronisation der Weichenantriebe der Mehrantriebsweiche kann insbesondere
unabhängig von der Hauptsteuerung erfolgen.
[0042] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann eine Substeuerung die Substeuerung
einer Mehrantriebsweiche mit einer Mehrzahl von Weichenantrieben sein. Wie beschrieben,
kann jedem Weichenantrieb der Mehrantriebsweiche ein Weichensteuerelement zugeordnet
sein. Sämtliche Weichensteuerelemente dieser Mehrantriebsweiche können über ein zweites
sekundäres Datenübertragungssystem mit dieser Substeuerung verbunden sein.
[0043] Die (untergeordnete) Substeuerung ist insbesondere derart eingerichtet, dass sie
von der Hauptsteuerung wie ein Weichensteuerelement wahrgenommen wird. Dies meint
insbesondere, dass die Hauptsteuerung bei Erhalt eines Weichensteuerbefehls zum Verstellen
einer Mehrantriebsweiche einen Steuerbefehl für die Substeuerung erzeugt, der einem
Steuerbefehl für ein Weichensteuerelement entspricht.
[0044] Ein Substeuermodul der Substeuerung ist eingerichtet zum Generieren einer Mehrzahl
von Substeuerbefehlen für die (insbesondere sämtliche) Weichensteuerelemente der Mehrantriebsweiche
der Substeuerung. Insbesondere kann das Substeuermodul der Substeuerung eingerichtet
sein zum Übersetzen des erhaltenen Steuerbefehls in Steuerbefehle für die mehreren
(z.B. zwei bis zu fünf) Weichensteuerelemente. Mit anderen Worten, das Substeuermodul
der Substeuerung synchronisiert die mehreren Weichenantriebe einer Mehrantriebsweiche,
insbesondere einer Schnellfahrweiche, für das Ausführen eines Stellvorgangs der Mehrantriebsweiche.
In einfacher und definierter Weise kann insbesondere eine Mehrzahl von Mehrantriebsweichen
durch eine Hauptsteuerung gesteuert werden.
[0045] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Steuerungsanordnung kann
die Steuerungsanordnung eine Verbindungsplatte bzw. Leiterplatte umfassen. Die Verbindungsplatte
kann bei einer Ausführungsform zumindest die Hauptsteuerung und zumindest das erste
Weichensteuerelement und das zweite Weichensteuerelement aufweisen. Eine kompakte
Baugruppe kann bereitgestellt werden. Eine Verbindungsplatte ist insbesondere eingerichtet
zum elektrischen Verbinden der auf der Verbindungsplatte angeordneten Module/Elemente.
[0046] Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann die Verbindungsplatte die Hauptsteuerung
und vier Weichensteuerelemente aufweisen. Bei einer weiteren Ausführungsform kann
die Verbindungsplatte keine Hauptsteuerung aufweisen (sondern beispielsweise zwei
oder mehr Weichensteuerelemente). Die Hauptsteuerung kann bei dieser Ausführungsform
ein separates Element sein.
[0047] Bei noch einer weiteren Ausführungsform kann die Verbindungsplatte eine Substeuerung
und zumindest zwei Weichensteuerelemente (beispielsweise fünf Weichensteuerelemente)
aufweisen.
[0048] Bei bevorzugten Varianten der Anmeldung kann die Steuerungsanordnung aus einer Mehrzahl
der vorbeschriebenen Verbindungsplatten gebildet sein, die miteinander verbunden werden
können.
[0049] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Steuerungsanordnung
kann die Steuerungsanordnung eine Verbindungsplatte mit zumindest einem ersten Steckplatz
und einem zweiten Steckplatz umfassen. Insbesondere können drei oder mehr Steckplätze
(z.B. zwischen zwei und fünf) vorhanden sein. Ein Steckplatz kann zur Aufnahme eines
Weichensteuerelements eingerichtet sein. Insbesondere kann in den ersten Steckplatz
das erste Weichensteuerelement einsteckbar sein und in den zweiten Steckplatz das
zweite Weichensteuerelement einsteckbar sein. Sämtliche Weichensteuerelemente und/oder
Steckplätze können hardwaretechnisch identisch gebildet sein. In einfacher Weise kann
ein Austausch eines Weichensteuerelements erfolgen. Ein defektes Weichensteuerelement
ist insbesondere durch die definierte Schnittstelle zur Verbindungsplatte unabhängig
und einfach austauschbar (Hot-Plug Fähigkeit). Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der anmeldungsgemäßen Steuerungsanordnung kann die Steuerungsanordnung (insbesondere
die Verbindungsplatte) mindestens einen Spannungswandler umfassen, eingerichtet zum
Versorgen zumindest der Hauptsteuerung und zumindest des ersten Weichensteuerelements
und des zweiten Weichensteuerelements mit elektrischer Energie, insbesondere bei einer
bestimmten Spannung. Der Spannungswandler dient insbesondere der Versorgung der Logikbausteine
der Steuerungsanordnung mit elektrischer Energie.
[0050] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Steuerungsanordnung kann
das Steuermodul und/oder das Substeuermodul eingerichtet sein zum Ansteuern einer
Mehrzahl von Weichenantrieben 1 bis n einer Mehrantriebsweiche durch Generieren einer
Mehrzahl von Steuerbefehlen, basierend auf dem empfangenen Weichensteuerbefehl (bzw.
Steuerbefehl) und einem gespeicherten Weichenansteuermuster. Ein Weichenansteuermuster
kann insbesondere zumindest einen ersten Startzeitpunkt bzw. Aktivierungszeitpunkt
des ersten Weichensteuerelements (bzw. des ersten Weichenantriebs) und einen zweiten
Startzeitpunkt bzw. Aktivierungszeitpunkt des zweiten Weichensteuerelements (bzw.
des zweiten Weichenantriebs) angeben, insbesondere von sämtlichen anzusteuernden Weichensteuerelementen.
Beispielsweise kann ein Weichenansteuermuster angeben, mit welchem zeitlichen Versatz
das zweite Weichensteuerelemente zu dem ersten Weichensteuerelement anzusteuern ist.
In entsprechender Weise kann der Startzeitpunkt bzw. Aktivierungszeitpunkt für jedes
weitere zu aktivierende Weichensteuerelement in dem Weichenansteuermuster festgelegt
sein. In definierter und synchronisierter Weise kann eine Mehrzahl von Weichenantrieben
insbesondere einer Mehrantriebsweiche aktiviert werden.
[0051] Das Steuermodul und/oder das Substeuermodul kann/können eingerichtet sein zum Generieren
der Mehrzahl von Steuerbefehlen derart, dass zumindest zwei Weichenantriebe der Mehrantriebsweiche
zumindest teilweise gleichzeitig gestellt werden, wie bereits beschrieben wurde. Insbesondere
kann/können das Steuermodul und/oder das Substeuermodul mehrere Weichensteuerelemente
nach dem gespeicherten Weichenansteuermuster gemeinsam ansteuern.
[0052] Insbesondere kann/können das Steuermodul und/oder das Substeuermodul eingerichtet
sein zum Generieren der Mehrzahl von Steuerbefehlen derart, dass bei einem Stellvorgang
einer Mehrantriebsweiche mit n Weichenantrieben die Einschaltzeitpunkte der Mehrzahl
von Weichenantrieben 1 bis n aufeinander abstimmt sind, insbesondere unter Berücksichtigung
der vorliegenden Anordnung der Weichenantriebe entlang der Mehrantriebsweiche. n ist
hierbei eine natürliche Zahl, welche die Anzahl an Weichenantrieb angibt. n kann zwischen
2 und 8 liegen, vorzugsweise zwischen 2 und 5.
[0053] Es können beim Ansteuern der Mehrzahl von Weichenantrieben 1 bis n die Abstände der
Mehrzahl von Weichenantriebe 1 bis n vom Einspannpunkt der zu verbiegenden Gleisstücke,
die an den Weichenantrieben 1 bis n eingestellten Parameter (z.B. Umlaufgeschwindigkeit)
und die Antriebstypen-bedingten (nicht einstellbaren) Parameter (z.B. Maximalkräfte)
berücksichtigt werden derart, dass der Stellvorgang der Weiche hinsichtlich der notwenigen
Stellkräfte und deren Verteilung auf die Weichenantriebe 1 bis n optimiert werden
kann. Insbesondere werden die Weichenantriebe einer Mehrantriebsweiche anmeldungsgemäß
mechanisch geringer beansprucht.
[0054] Insbesondere kann/können das Steuermodul und/oder das Substeuermodul von Mehrantriebweichen
mit n Antrieben eingerichtet sein zum Erfassen von wenigsten einer der nachfolgenden
Größen: der Stellwege s
1 bis s
n der Weichenantriebe 1 bis n, der Zeitdauern t
1 bis t
n zum Erreichen der Endpositionen der Weichenantriebe 1 bis n und/oder der Stromaufnahmen
I
1 bis I
n der Weichenantriebe 1 bis n. Bei einem Erfassen von mindestens einer dieser Größen
kann das Steuermodul und/oder das Substeuermodul ferner eingerichtet sein zum Vergleichen
der mindestens einen erfassten Größe mit einer vorgegebenen entsprechenden Referenzgröße.
Vorzugsweise kann das Steuermodul und/oder das Substeuermodul eingerichtet sein zum
Vergleichen der erfassten Zeitdauern t
1 bis t
n mit definierten Zeitgrenzwerten und zum Erzeugen eines Signals bei Überschreiten
mindestens eines definierten Zeitgrenzwertes und/oder zum Vergleichen der erfassten
Stromaufnahmen I
1 bis I
n mit definierten Stromgrenzwerten und zum Erzeugen eines Signals bei Überschreiten
mindestens eines definierten Stromgrenzgrenzwertes. Hierdurch können Fehlerzustände,
Schwergang oder Wartungsbedarf der Mehrantriebsweiche erkannt und insbesondere signalisiert
werden.
[0055] Insbesondere können in der Steuerungsanordnung von Mehrantriebweichen mit n Weichenantrieben
die Zeitgrenzwerte und/oder die Stromgrenzwerte gebildet werden in Abhängigkeit von
wenigstens einer der nachfolgenden Größen: Abstände der Weichenantriebe 1 bis n vom
Einspannpunkt der zur verbiegenden Gleisstücke, mechanisches Widerstandsmoment der
zu verbiegenden Gleisstücke, Stellwege s
1 bis s
n der Weichenantriebe 1 bis n, und/oder Geschwindigkeiten v
1 bis v
n der Weichenantriebe 1 bis n. Auf diese Weise kann die Überwachung der Mehrantriebsweiche
angepasst werden an die Einbausituation einer individuellen Weiche und an ihr Verhalten
beim Stellvorgang.
[0056] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Steuerungsanordnung
kann das Steuermodul der Hauptsteuerung und/oder das Substeuermodul eingerichtet sein
zum Parametrieren zumindest des ersten Weichensteuerelements, basierend auf dem Weichantriebstyp
eines ersten Weichenantriebs, der dem ersten Weichensteuerelement zugeordnet ist.
Alternativ oder zusätzlich kann das Steuermodul der Hauptsteuerung und/oder das Substeuermodul
eingerichtet sein zum Parametrieren zumindest des zweiten Weichensteuerelements, basierend
auf dem Weichantriebstyp eines zweiten Weichenantriebs, der dem zweiten Weichensteuerelement
zugeordnet ist. Insbesondere kann eine Hauptsteuerung und/oder eine Substeuerung eine
Parametrierung für die jeweiligen Weichensteuerelemente (z.B. welcher Weichenantrieb
wird über welchen Steckplatz angesteuert) umfassen. Die Hauptsteuerung und/oder eine
Substeuerung parametriert die jeweiligen Weichensteuerelemente insbesondere abhängig
vom Steckplatz.
[0057] Vorzugsweise kann jedes Weichensteuerelement entsprechend parametrierbar sein. Hierdurch
kann die Steuerungsanordnung aufwandsarm auf den angeschlossenen Weichenantriebstyp
angepasst werden (Parametrierbarkeit). Insbesondere kann die Parametrierung steckplatzabhängig
erfolgen. Vorzugsweise kann das Steuermodul und/oder Substeuermodul eingerichtet sein
zum Parametrieren eines Weichensteuerelements, wenn ein Verbinden des Weichensteuerelements
mit dem mindestens einen sekundären Datenübertragungssystem detektiert wird. Insbesondere
wenn ein Einstecken des Weichensteuerelements in einen Steckplatz detektiert wird,
kann (automatisch) die Parametrierung des neu eingesteckten Weichensteuerelements
erfolgen.
[0058] Das verfahrensabhängige Verhalten der Steuerungsanordnung kann ausschließlich durch
Software hergestellt werden. Dies umfasst sowohl die unabhängige oder synchronisierte
Steuerung (z.B. entsprechend einem zuvor beschriebenen gespeicherten Weichenansteuermuster)
mehrerer Weichenantriebe (ein oder mehrere Antriebe an einer Weiche), als auch die
Steuerung abhängig vom Typ des Weichenantriebs (z.B. wie schnell nach Beginn eines
Umlaufs der N-Leiterstrom abgeschaltet wird) und von der Weiche selbst (z.B. maximale
Umstellzeit). Die typabhängigen Parameter können über die Hauptsteuerung dem Weichensteuerelement
bei der Aufrüstung mitgeteilt werden. Bei der Aufrüstung der Steuerungsanordnung kann
in der Hauptsteuerung festgelegt werden, über welchen Steckplatz welcher Antriebstyp
gesteuert wird. Die Weichensteuerelemente werden dementsprechend durch die Hauptsteuerung
parametriert - insbesondere auch nach einem Austausch.
[0059] Ein weiterer Aspekt der Anmeldung ist ein Weichensteuersystem für ein Schienensystem.
Das Weichensteuersystem umfasst mindestens eine zuvor beschriebene Steuerungsanordnung.
Das Weichensteuersystem umfasst zumindest einen ersten über eine erste zumindest vieradrige
elektrische Verbindung mit dem ersten Weichensteuerelement verbundenen Weichenantrieb.
Das Weichensteuersystem umfasst zumindest einen zweiten über eine zweite zumindest
vieradrige elektrische Verbindung mit dem zweiten Weichensteuerelement verbundenen
Weichenantrieb.
[0060] Wie beschrieben wurde, können vorzugsweise zwei oder mehr Weichenantriebe vorgesehen
sein.
[0061] Gemäß einer Ausführungsform des Weichensteuersystems kann das Weichensteuersystem
mindestens eine erste Weiche mit dem ersten Weichenantrieb und mindestens eine zweite
Weiche mit dem zweiten Weichenantrieb umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann das
Weichensteuersystem mindestens eine Mehrantriebsweiche mit mindestens dem ersten Weichenantrieb
und dem zweiten Weichenantrieb umfassen. Ferner kann das Weichensteuersystem mindestens
ein Stellwerk umfassen.
[0062] Ein weiterer Aspekt der Anmeldung ist ein (zuvor beschriebenes) Schienensystem, umfassend
ein zuvor beschriebenes Weichensteuersystem.
[0063] Ein noch weiterer Aspekt der Anmeldung ist ein Verfahren zum Verstellen von Weichen,
insbesondere unter Verwendung einer zuvor beschriebenen Steuerungsanordnung. Das Verfahren
umfasst:
- Empfangen, durch eine Hauptsteuerung einer Steuerungsanordnung, eines Weichensteuerbefehls
von einem über mindestens ein primäres Datenübertragungssystem mit einem Datenübertragungssystemeingang
der Hauptsteuerung verbindbaren Stellwerk,
- Generieren, durch mindestens ein Steuermodul der Hauptsteuerung, mindestens eines
Steuerbefehls für mindestens ein Weichensteuerelement der zumindest zwei Weichensteuerelemente
der Steuerungsanordnung, zumindest basierend auf dem empfangenen Weichensteuerbefehl,
- wobei jedem Weichensteuerelement ein Weichenantrieb zugeordnet ist,
- Ausgeben, durch einen Datenübertragungssystemausgang der Hauptsteuerung, des mindestens
einen generierten Steuerbefehls für das mindestens eine Weichensteuerelement, und
- Ansteuern, durch das mindestens eine Weichensteuerelement, des zugeordneten Weichenantriebs
bei einem Empfang des ausgegebenen Steuerbefehls durch das Weichensteuerelement.
[0064] Ein/e zuvor beschriebene/s Modul, Element, Vorrichtung etc. kann zumindest teilweise
Hardwareelemente (z.B. Prozessor, Speichermittel etc.) und/oder zumindest teilweise
Softwareelemente (z.B. ausführbaren Code) umfassen. Es sei ferner angemerkt, dass
Begriffe, wie "erste"; "zweite", "weitere" etc. nicht eine Reihenfolge angeben, sondern
insbesondere zur Unterscheidung zweier Elemente (z.B. Weiche, Weichenantrieb, Datenübertragungssystem,
etc.) dienen.
[0065] Die Merkmale der Steuerungsanordnungen, der Weichensteuersysteme und Verfahren sind
frei miteinander kombinierbar. Insbesondere können Merkmale der Beschreibung und/oder
der abhängigen Ansprüche, auch unter vollständiger oder teilweiser Umgehung von Merkmalen
der unabhängigen Ansprüche, in Alleinstellung oder frei miteinander kombiniert eigenständig
erfinderisch sein.
[0066] Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die anmeldungsgemäße Steuerungsanordnung,
das anmeldungsgemäße Weichensteuersystem und das anmeldungsgemäße Verfahren auszugestalten
und weiterzuentwickeln. Hierzu sei einerseits verwiesen auf die den unabhängigen Patentansprüchen
nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf die Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Steuerungsanordnung gemäß
der vorliegenden Anmeldung,
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Steuerungsanordnung
gemäß der vorliegenden Anmeldung,
- Fig. 3
- eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Steuerungsanordnung
gemäß der vorliegenden Anmeldung,
- Fig. 4a-f
- schematische Ansicht weiterer Ausführungsbeispiele von Steuerungsanordnungen gemäß
der vorliegenden Anmeldung,
- Fig. 5a
- ein Diagramm mit einem beispielhaften zeitlichen Verhalten von Weichenantrieben einer
Steuerungsanordnung gemäß dem Stand der Technik,
- Fig. 5b
- ein Diagramm mit einem beispielhaften zeitlichen Verhalten von Weichenantrieben einer
Steuerungsanordnung gemäß der Anmeldung,
- Fig. 6
- eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Weichensteuersystems gemäß
der vorliegenden Anmeldung, und
- Fig. 7
- ein Diagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Anmeldung.
[0067] Nachfolgend werden für ähnliche Elemente ähnliche Bezugszeichen verwendet.
[0068] Die Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Steuerungsanordnung 100 für zumindest
zwei (nicht dargestellte) Weichen beispielweise eines Schienensystems. Die Steuerungsanordnung
100 umfasst mindestens eine Hauptsteuerung 102 und mindestens zwei Weichensteuerelemente
104.1, 104.2.
[0069] Wie zu erkennen ist, weist die Hauptsteuerung 102 zumindest einen Datenübertragungssystemeingang
106 und einen Datenübertragungssystemausgang 108 auf. An den Datenübertragungssystemeingang
106 ist ein primäres Datenübertragungssystem 110 (z.B. ein Primärbus) angeschlossen.
Über das primäre Datenübertragungssystem 110 kann die Hauptsteuerung 102 Daten von
einem (nicht gezeigten) Stellwerk eines Eisenbahnsteuerungssystems erhalten. Insbesondere
können Daten mit dem Stellwerk über das primäre Datenübertragungssystem 110 bidirektional
ausgetauscht werden. Der Datenübertragungssystemeingang 106 der Hauptsteuerung 102
ist zumindest eingerichtet zum Empfangen eines Weichensteuerbefehls von dem über das
mindestens eine primäre Datenübertragungssystem 110 mit dem Datenübertragungssystemeingang
106 verbindbaren Stellwerk.
[0070] Ferner ist zumindest ein sekundäres Datenübertragungssystem 112 (z.B. ein Sekundärbus)
vorgesehen, welches das erste Weichensteuerelement 104.1 und das zweite Weichensteuerelement
104.2 mit der Hauptsteuerung 102 kommunikativ verbindet. Insbesondere kann jedes Weichensteuerelement
104.1, 104.2 einen Datenübertragungssystemeingang 114 aufweisen. Das mindestens eine
sekundäres Datenübertragungssystem112 kann die Datenübertragungssystemeingänge 114
der Weichensteuerelemente 104.1, 104.2 mit dem Datenübertragungssystemausgang 108
der Hauptsteuerung 102 verbinden.
[0071] Ferner ist jedes Weichensteuerelement 104.1, 104.2 mit (genau) einem (nicht gezeigten)
Weichenantrieb über eine zumindest vieradrige elektrische Verbindung 120 verbindbar.
Jedem Weichensteuerelement 104.1, 104.2 ist jeweils ein Weichenantrieb eindeutig zugeordnet.
Beispielsweise kann jedes Weichensteuerelement 104.1, 104.2 einen Antriebsanschluss
118 aufweisen, eingerichtet zum Anschließen der zumindest vieradrigen elektrischen
Verbindung 120.
[0072] Die Hauptsteuerung 102 umfasst mindestens ein Steuermodul 116. Das Steuermodul 116
ist eingerichtet zum Generieren mindestens eines Steuerbefehls für mindestens ein
Weichensteuerelement 104.1, 104.2 der zumindest zwei Weichensteuerelemente 104.1,
104.2, zumindest basierend auf dem empfangenen Weichensteuerbefehl. Der Weichensteuerbefehl
kann die mindestens eine zu verstellende Weiche bzw. den mindestens einen anzusteuernden
Weichenantrieb enthalten. Beispielsweise können mindestens eine entsprechende Weichenkennung
und/oder Weichenantriebskennung und eine (auch implizit) Stellinstruktion enthalten
sein. Es versteht sich, dass bei Varianten der Anmeldung weitere Daten in einem Weichensteuerbefehl
enthalten sein können.
[0073] Beispielsweise basierend auf der Weichenkennung und/oder Weichenantriebskennung und
einer in der Hauptsteuerung 102 gespeicherten Adresszuordnungstabelle kann das mindestens
eine anzusteuernde Weichensteuerelement 104.1, 104.2 bzw. die mindestens eine Adresse
im sekundären Datenübertragungssystem bestimmt werden. Der mindestens eine generierte
Steuerbefehl kann vorzugsweise die Adresse im sekundären Datenübertragungssystem enthalten.
[0074] Der Datenübertragungssystemausgang 108 der Hauptsteuerung 102 ist zum Ausgeben des
mindestens einen generierten Steuerbefehls für das mindestens eine Weichensteuerelement
104.1, 104.2 eingerichtet.
[0075] Das mindestens eine Weichensteuerelement 104.1, 104.2 ist insbesondere eingerichtet
zum Ansteuern des zugeordneten Weichenantriebs (unmittelbar) bei einem Empfang des
ausgegebenen Steuerbefehls durch das Weichensteuerelement 104.1, 104.2. Mit anderen
Worten, unmittelbar nach einem Empfang eines Steuerbefehls kann ein (nicht gezeigtes)
Weichensteuermodul ein Versorgen des zugeordneten Weichenantriebs mit elektrischer
Energie über die z.B. vieradrige elektrische Verbindung bewirken.
[0076] Insbesondere kann ein Weichensteuerelement 104.1, 104.2 anhand Adresse im sekundären
Datenübertragungssystem des mindestens einen Steuerbefehls feststellen, ob der Steuerbefehl
an dieses Weichensteuerelement 104.1, 104.2 gerichtet ist oder nicht. Wenn die Adresse
im sekundäre Datenübertragungssystem des Steuerbefehls mit der Adresse im sekundären
Datenübertragungssystems des ersten Weichensteuerelements 104.1 übereinstimmt, dann
bewirkt das erste Weichensteuerelement 104.1 ein Ansteuern des zugeordneten Weichenantriebs
über die Verbindung 120. Wenn die Adresse im sekundären Datenübertragungssystems des
Steuerbefehls mit Adresse im sekundären Datenübertragungssystems des ersten Weichensteuerelements
104.1 nicht übereinstimmt, dann bewirkt das erste Weichensteuerelement 104.1 kein
Ansteuern des zugeordneten Weichenantriebs über die Verbindung 120.
[0077] Das Steuermodul 116 ist vorzugsweise eingerichtet zumindest zum Generieren eines
ersten Steuerbefehls für das erste Weichensteuerelement 104.1 und eines zweiten Steuerbefehls
für das zweite Weichensteuerelement 104.2, derart, dass die jeweiligen Weichenantriebe
des ersten und zweiten Weichensteuerelements 104.1, 104.2 zumindest teilweise gleichzeitig
angesteuert und insbesondere zumindest teilweise gleichzeitig verstellt werden bzw.
umlaufen.
[0078] Die Figur 2 zeigt eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer
Steuerungsanordnung 200 gemäß der vorliegenden Anmeldung. Zur Vermeidung von Wiederholungen
werden nachfolgend im Wesentlichen nur die Unterschiede zu dem vorherigen Ausführungsbeispiel
beschrieben, und ansonsten wird auf die vorherigen Ausführungen verwiesen.
[0079] Wie in der Figur 2 zu erkennen ist, umfasst die Steuerungsanordnung 200 eine Hauptsteuerung
202 mit einem Datenübertragungssystemeingang 206 für ein primäres Datenübertragungssystem
210, einem Datenübertragungssystemausgang 208 für ein sekundäres Datenübertragungssystem
212 und einem Steuermodul 216. Das Steuermodul 216 kann vorzugsweise aus einer zweikanaligen
Controllereinheit 216.1, 216.2 gebildet sein. Optional weist die Hauptsteuerung 202
vorliegend einen Diagnosebusanschluss 230 für einen Diagnosebus 232 auf.
[0080] Darüber hinaus weist die Steuerungsanordnung 200 in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
vier Weichensteuerelemente 204.1 bis 204.4 auf. Sämtliche Weichensteuerelemente 204.1
bis 204.4 können hardwaremäßig identisch gebildet sein. Ein Weichensteuerelement 204.1
bis 204.4 kann einen Datenübertragungssystemeingang 214 für das sekundäre Datenübertragungssystem
212 und einen Antriebsanschluss 218 für die vorliegend vieradrige elektrische Verbindung
220 umfassen.
[0081] Die vieradrige elektrische Verbindung 220 kann insbesondere die Leiter L1, L2, L3
und N aufweisen und beispielsweise als Kupferkabel gebildet sein. Optional weist ein
Weichensteuerelement 204.1 bis 204.4 vorliegend einen Diagnosebusanschluss 236 für
den Diagnosebus 232 auf.
[0082] Ferner kann ein Weichensteuerelement 204.1 bis 204.4 mindestens ein Weichensteuermodul
234 umfassen. Das Weichensteuermodul 234 kann eingerichtet sein zum Bewirken eines
Versorgens des Weichenantriebs mit elektrischer Energie über die vieradrige elektrische
Verbindung 220, indem beispielsweise ein Anlegen einer (vorgegebenen) Antriebsversorgungsspannung
über die zumindest vieradrige elektrische Verbindung 220 an den Weichenantrieb bewirkt
wird. Dies erfolgt insbesondere basierend auf dem empfangenen Steuerbefehl.
[0083] Das Weichensteuermodul 234 kann vorzugsweise aus einer zweikanaligen Controllereinheit
234.1, 234.2 gebildet sein.
[0084] Wie ferner zu erkennen ist, weist insbesondere jedes Weichensteuerelement 204.1 bis
204.4 ein Schütz 238 (insbesondere ein Hochleistungsschütz) und mindestens ein Relais
240 auf, vorzugsweise eine Mehrzahl von Relais. Vorzugsweise kann ein Weichensteuerelement
204.1 bis 204.4 ferner mindestens eine (nicht gezeigte) Sicherung aufweisen, insbesondere
eine Mehrzahl von Sicherungen.
[0085] Das mindestens eine Relais 240 ist insbesondere ein durch das Weichensteuermodul
234 ansteuerbares Schaltrelais 240. Insbesondere ist das mindestens eine Relais 240
zum Bewirken eines Versorgens des Weichenantriebs mit elektrischer Energie über die
zumindest vieradrige elektrische Verbindung 220 durch das Weichensteuermodul 234 ansteuerbar.
[0086] Vorzugsweise umfasst ein Weichensteuerelement 204.1 bis 204.4 ein Überwachungsmodul
242, insbesondere in Form eines Strommessmoduls 242. Das Überwachungsmodul 242 kann
eingerichtet sein zum Überwachen des Weichenantriebszustands. Insbesondere kann zumindest
der N-Leiter der vieradrigen elektrischen Verbindung 220 durch das Überwachungsmodul
242 überwacht werden.
[0087] Ferner umfasst die dargestellte Steuerungsanordnung 200 einen Spannungswandler 244,
eingerichtet zum Versorgen der Logikbausteine zumindest der Hauptsteuerung 202 und
zumindest der Weichensteuerelemente 204.1 bis 204.4 mit elektrischer Energie.
[0088] Die Figur 3 zeigt eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer
Steuerungsanordnung 300 gemäß der vorliegenden Anmeldung. Zur Vermeidung von Wiederholungen
werden nachfolgend im Wesentlichen nur die Unterschiede zu den vorherigen Ausführungsbeispielen
beschrieben, und ansonsten wird auf die vorherigen Ausführungen verwiesen. Für eine
bessere Übersicht wurde auf die Darstellung von Details (z.B. Steuermodul, Datenübertragungssystemeingänge
und - ausgänge etc.) verzichtet.
[0089] Wie aus der Figur 3 zu entnehmen ist, weist die Steuerungsanordnung 300 eine Verbindungsplatte
350 bzw. eine Leiterplatte 350 auf. Auf der Verbindungsplatte 350 sind im vorliegenden
Ausführungsbeispiel die Hauptsteuerung 302, fünf Weichensteuerelemente 304.1 bis 304.5
und der Spannungswandler 344 angeordnet. Unter anderem umfasst ein Weichensteuerelement
304.1 bis 304.5 ein Schütz 338.
[0090] Ferner ist auf der Verbindungsplatte 350 ein Anschluss 310 für ein primäres Datenübertragungssystem,
ein Anschluss 312 für ein sekundäres Datenübertragungssystem, fünf vieradrige elektrische
Verbindungen 320, zwei Diagnosebusse 332.1, 332.2 und ein Leistungsanschluss 352 angeordnet,
insbesondere ein 400 V AC Leistungsanschluss. Der Spannungswandler 344 kann mit einem
60 V DC Anschluss 356 verbunden sein und über weitere Verbindungen die verschiedenen
Logikbausteine mit elektrischer Energie versorgen.
[0091] Wie bereits beschrieben wurde, kann der Leistungsanschluss 352 eingerichtet sein
zum Verbinden der Weichensteuerelemente 304.1 bis 304.5 mit einer Spannungsversorgung,
insbesondere einer 400 V Spannungsversorgung, zum Bereitstellen der für einen Weichenantrieb
benötigten elektrischen Energie. Das jeweilige Weichensteuermodul (nicht dargestellt)
eines Weichensteuerelements 304.1 bis 304.5 kann eingerichtet sein zum Bewirken eines
Versorgens eines jeweiligen Weichenantriebs mit elektrischer Energie durch ein Ansteuern
des jeweiligen Relais derart, dass ein Stromfluss von dem Leistungsanschluss 352 zur
zumindest vieradrigen elektrischen Verbindung 320 ermöglicht wird. In entsprechender
Weise kann nach einer Detektion durch ein Überwachungsmodul, dass die Weichenzunge
die gewünschte Endlage erreicht hat, das Relais durch das Weichensteuermodul derart
angesteuert werden, dass keine Spannung an der zumindest vieradrigen elektrische Verbindung
320 mehr anliegt (und damit der Stromfluss unterbrochen wird).
[0092] Die Figuren 4a bis 4f zeigen schematische Ansichten weiterer Ausführungsbeispiele
von Steuerungsanordnungen 300 gemäß der vorliegenden Anmeldung. Zur Vermeidung von
Wiederholungen werden nachfolgend im Wesentlichen nur die Unterschiede zu den vorherigen
Ausführungsbeispielen beschrieben, und ansonsten wird auf die vorherigen Ausführungen
verwiesen. Für eine bessere Übersicht wurde auf die Darstellung von Details (z.B.
Steuermodul, Datenübertragungssystemeingänge und -ausgänge, vieradrige Verbindung
etc.) verzichtet.
[0093] Das in der Figur 4a gezeigte Ausführungsbeispiel einer Steuerungsanordnung 400 umfasst
zwei Verbindungsplatten 450, wobei auf jeder Verbindungsplatte 450 jeweils eine Hauptsteuerung
402 und beispielhaft vier Weichensteuerelemente 404 angeordnet sind.
[0094] Ein Stellwerk 460 ist über ein primäres Datenübertragungssystem 410 mit den Hauptsteuerungen
402 verbunden. Jede Hauptsteuerung 402 ist über ein jeweiliges sekundäres Datenübertragungssystem
412 mit den jeweiligen Weichensteuerelementen 404 verbunden. Diese Ausführungsform
ist insbesondere geeignet, eine Stand-der-Technik Weichensteuerung zu ersetzen. Mit
anderen Worten, diese Ausführungsform ist abwärtskompatibel.
[0095] Wie aus der Figur 4b zu erkennen ist, ist bei dieser Steuerungsanordnung 400 nur
eine nicht auf einer Verbindungsplatte angeordnete Hauptsteuerung 402 vorgesehen.
Über ein sekundäres Datenübertragungssystem 412 ist die Hauptsteuerung 402 mit beispielhaften
fünf Weichensteuerelementen 404 einer ersten Verbindungsplatte 450 und mit beispielhaften
fünf Weichensteuerelementen 404 einer weiteren Verbindungsplatte 450 verbunden.
[0096] Im Vergleich zum Ausführungsbeispiel nach Figur 4b ist bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß der Figur 4c die Hauptsteuerung 402 auf der ersten Verbindungsplatte 450 zusammen
mit den fünf Weichensteuerelementen 404 der ersten Verbindungsplatte 450 angeordnet.
[0097] Die in den Figuren 4d bis 4f gezeigten beispielhaften Steuerungsanordnungen 400 sind
insbesondere eingerichtet zum Stellen mindestens einer Mehrantriebsweiche.
[0098] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4d ist die Hauptsteuerung 402 auf einer ersten
Verbindungsplatte 450 mit drei Weichensteuerelementen 404 angeordnet.
[0099] Über ein erstes sekundäres Datenübertragungssystem 412 sind diese Weichensteuerelemente
404 und eine Substeuerung 462 mit der Hauptsteuerung verbunden. An der Substeuerung
462 sind über ein zweites sekundäres Datenübertragungssystem 464 beispielhaft fünf
weitere Weichensteuerelemente 404 angeschlossen.
[0100] Die (untergeordnete) Substeuerung 462 ist insbesondere derart eingerichtet, dass
sie von der Hauptsteuerung 402 wie ein Weichensteuerelement wahrgenommen wird.
[0101] Dies meint insbesondere, dass die Hauptsteuerung 402 bei Erhalt eines Weichensteuerbefehls
zum Verstellen einer Mehrantriebsweiche einen Steuerbefehl für die Substeuerung 462
erzeugt, der einem Steuerbefehl für ein Weichensteuerelement entspricht.
[0102] Die Substeuerung 462 kann eingerichtet sein zum Ansteuern einer Mehrzahl von Weichenantrieben
(genau) einer Mehrantriebsweiche durch Generieren einer Mehrzahl von Steuerbefehlen,
basierend auf dem empfangenen Weichensteuerbefehl (bzw. Steuerbefehl) und einem in
der Substeuerung 462 gespeicherten Weichenansteuermuster. Das Weichensteuermuster
gibt insbesondere die Startzeitpunkte bzw. Aktivierungszeitpunkte der Weichenantriebe
bzw. Weichensteuerelemente an.
[0103] Die Substeuerung 462 kann eingerichtet sein zum Generieren der Mehrzahl von Steuerbefehlen,
derart, dass zumindest zwei Weichenantriebe der Mehrantriebsweiche zumindest teilweise
gleichzeitig gestellt werden, wie bereits beschrieben wurde. Insbesondere kann die
Substeuerung 462 mehrere Weichensteuerelemente 404 entsprechend dem gespeicherten
Weichenansteuermuster gemeinsam ansteuern, so dass die Weichenantriebe zumindest teilweise
gleichzeitig mit elektrischer Energie versorgt werden.
[0104] Diese Ausführungsform ist insbesondere geeignet, eine Stand-der-Technik Weichensteuerung
um die Möglichkeit der Ansteuerung einer Mehrantriebsweiche zu erweitern. Mit anderen
Worten, diese Ausführungsform ist abwärtskompatibel.
[0105] In dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4e ist nur eine nicht auf einer Verbindungsplatte
angeordnete Hauptsteuerung 402 vorgesehen. Über ein erste sekundäres Datenübertragungssystem
412 sind fünf Weichensteuerelemente 404 einer ersten Verbindungsplatte 450 und eine
Substeuerung 462 einer weiteren Verbindungsplatte 450 mit der Hauptsteuerung 402 verbunden.
An der Substeuerung 462 sind über ein zweites sekundäres Datenübertragungssystem464
beispielhaft fünf weitere Weichensteuerelemente 404 angeschlossen, die auf einer weiteren
Verbindungsplatte 450 angeordnet sind.
[0106] Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4d sind bei dem Ausführungsbeispiel
nach Figur 4f auf beiden Verbindungsplatten 450 jeweils beispielhaft fünf Weichensteuerelemente
404 angeordnet.
[0107] In den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen sind stets zwei Verbindungsplatten
dargestellt. Es versteht sich, dass bei Varianten der Anmeldung auch mehr als zwei
Verbindungsplatten vorgesehen sein können und/oder die Ausführungsbeispiele miteinander
kombiniert werden können.
[0108] Die Figur 5a zeigt ein Diagramm mit einem beispielhaften zeitlichen Verhalten von
Weichenantrieben einer Steuerungsanordnung gemäß dem Stand der Technik und die Figur
5b ein Diagramm mit einem beispielhaften zeitlichen Verhalten von Weichenantrieben
einer Steuerungsanordnung gemäß der Anmeldung.
[0109] Beispielhaft sind Weichenantriebe 1 bis 4 in den Figuren 5a und 5b dargestellt. Der
Weichenantrieb 1 wird zum Startzeitpunkt t
1, der Weichenantrieb 2 zum Startzeitpunkt t
2, der Weichenantrieb 3 zum Startzeitpunkt t
3 und der Weichenantrieb 4 zum Startzeitpunkt t
4 aktiviert. Mit dem Bezugszeichen 568 ist ein Umlauf einer Weiche bzw. eines Weichenantriebs
bezeichnet.
[0110] Wie zu erkennen ist, kann beim Stand der Technik der Weichenantrieb 2 erst dann aktiviert
werden, wenn festgestellt wird, dass der Weichenantrieb 1 bzw. die Weiche umgelaufen
ist. Entsprechendes gilt beim Stand der Technik für die weiteren Weichenantriebe.
[0111] Anmeldungsgemäß können die Weichenantrieb 1 bis 4 zumindest teilweise gleichzeitig
aktiviert sein und umlaufen, vorzugsweise basierend auf einem gespeicherten Weichenansteuermuster,
wie bereits beschrieben wurde. Das Steuermodul einer Hauptsteuerung und/oder ein Substeuermodul
einer Substeuerung kann/können eingerichtet sein zumindest zum Generieren von Steuerbefehlen
für die entsprechenden Weichensteuerelemente, derart, dass die jeweiligen Weichenantriebe
zumindest teilweise gleichzeitig und mit versetzten Startzeitpunkten t
1 bis t
4 angesteuert werden, wie in der Figur 5b gezeigt ist. Insbesondere können die Startzeitpunkte
t
1 bis t
4 durch ein gespeichertes Weichenansteuermuster vorgegeben sein.
[0112] Die Figur 6 zeigt eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Weichensteuersystems
670 gemäß der vorliegenden Anmeldung.
[0113] Zu Gunsten einer besseren Übersicht wurde auf eine Darstellung von Details der Steuerungsanordnung
600 verzichtet. Ferner ist für eine bessere Übersicht lediglich eine Weiche 680 eines
Schienensystems 686 dargestellt. Das Schienensystem 686 umfasst das Weichensteuersystem
670.
[0114] Eine Weiche 680 ist insbesondere eingerichtet zum Ermöglichen eines Gleisübergangs
von einem ersten Gleis 682 auf ein zweites Gleis 684 eingerichtet.
[0115] Das Weichensteuersystem 670 umfasst mindestens eine Steuerungsanordnung 600 (z.B.
nach Figur 1, 2, 3, 4a-f). Das Weichensteuersystem 670 umfasst einen ersten über eine
erste zumindest vieradrige elektrische Verbindung 620 mit dem ersten Weichensteuerelement
verbundenen Weichenantrieb 672. Ferner umfasst das Weichensteuersystem 670 zumindest
einen zweiten über eine zweite zumindest vieradrige elektrische Verbindung mit dem
zweiten Weichensteuerelement verbundenen (nicht dargestellten) Weichenantrieb.
[0116] Ferner kann das Weichensteuersystem 670 ein Stellwerk 660 umfassen, das über ein
primäres Datenübertragungssystem 610 mit der Steuerungsanordnung 600 verbunden ist.
[0117] Ein Weichenantrieb 672 umfasst insbesondere einen fernansteuerbaren Elektromotor,
ggf. eine Hydraulikpumpe, mindestens einen Endlagenschalter, mindestens eine Stellstange
678 und mindestens eine Prüferstange. Über die mindestens eine Stellstange 678 und
die mindestens eine Prüferstange (in der Regel mindestens zwei Prüferstangen) ist
der Weichenantrieb mit den Weichenzungen 674, 676 gekoppelt. Der Weichenantrieb 672
ist eingerichtet zum Bewegen der Weichenzungen 674, 676 von der ersten Endlage in
die zweite Endlage (und umgekehrt), um die Weiche 680 zu stellen.
[0118] Vorzugsweise kann das Weichensteuersystem 670 die Weichen 680 umfassen.
[0119] Die Figur 7 zeigt ein Diagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahren gemäß der
vorliegenden Anmeldung zum Verstellen von Weichen, insbesondere unter Verwendung einer
zuvor beschriebenen Steuerungsanordnung (z.B. nach Figur 1, 2, 3, 4a-f).
[0120] In einem ersten Schritt 701 erfolgt ein Empfangen, durch eine Hauptsteuerung einer
Steuerungsanordnung, eines Weichensteuerbefehls von einem über mindestens ein primäres
Datenübertragungssystem mit einem Datenübertragungssystemeingang der Hauptsteuerung
verbindbaren Stellwerk, wie beschrieben wurde.
[0121] In einem weiteren Schritt 702 erfolgt ein Generieren, durch mindestens ein Steuermodul
der Hauptsteuerung, mindestens eines Steuerbefehls für mindestens ein Weichensteuerelement
der zumindest zwei Weichensteuerelemente der Steuerungsanordnung, zumindest basierend
auf dem empfangenen Weichensteuerbefehl, wie bereits beschrieben wurde.
[0122] Insbesondere können zwei oder mehr Steuerbefehle für eine entsprechende Anzahl von
Weichensteuerelementen generiert werden. Jedem Weichensteuerelement ist (genau) ein
Weichenantrieb zugeordnet.
[0123] In einem Schritt 703 erfolgt ein Ausgeben, durch einen Datenübertragungssystemausgang
der Hauptsteuerung, des mindestens einen generierten Steuerbefehls für das mindestens
eine Weichensteuerelement, wie beschrieben wurde. Insbesondere kann eine Mehrzahl
von Steuerbefehlen zumindest nahezu gleichzeitig ausgegeben werden.
[0124] In einem Schritt 704 erfolgt ein Ansteuern, durch das mindestens eine Weichensteuerelement,
des zugeordneten Weichenantriebs bei einem Empfang des ausgegebenen Steuerbefehls
durch das Weichensteuerelement, wie bereits beschrieben wurde. Insbesondere erfolgt
ein zumindest teilweise gleichzeitiges Ansteuern bzw. Versorgen von zwei Weichenantrieben
mit elektrischer Energie.
[0125] Bei Detektion des Erreichens der gewünschten Endlage der Weiche kann die elektrische
Versorgung des entsprechenden Weichenantriebs unterbrochen werden.
Bezugszeichenliste:
[0126]
- 100
- Steuerungsanordnung,
- 102
- Hauptsteuerung
- 104
- Weichensteuerelement
- 106
- Datenübertragungssystemeingang
- 108
- Datenübertragungssystemausgang
- 110
- primäres Datenübertragungssystem
- 112
- sekundäres Datenübertragungssystem
- 114
- Datenübertragungssystemeingang
- 116
- Steuermodul
- 118
- Antriebsanschluss
- 120
- elektrische Verbindung
- 200
- Steuerungsanordnung
- 202
- Hauptsteuerung
- 204
- Weichensteuerelement
- 206
- Datenübertragungssystemeingang
- 208
- Datenübertragungssystemausgang
- 210
- primäres Datenübertragungssystem
- 212
- sekundäres Datenübertragungssystem
- 214
- Datenübertragungssystemeingang
- 216
- Steuermodul
- 218
- Antriebsanschluss
- 220
- elektrische Verbindung
- 230
- Diagnosebusanschluss
- 232
- Diagnosebus
- 234
- Weichensteuermodul
- 236
- Diagnosebusanschluss
- 238
- Schütz
- 240
- Relais
- 242
- Überwachungsmodul
- 244
- Spannungswandler
- 300
- Steuerungsanordnung
- 302
- Hauptsteuerung
- 304
- Weichensteuerelement
- 310
- primäres Datenübertragungssystem
- 312
- sekundäres Datenübertragungssystem
- 320
- elektrische Verbindung
- 332
- Diagnosebusse
- 338
- Schütz
- 344
- Spannungswandler
- 350
- Verbindungsplatte
- 352
- Leistungsanschluss
- 356
- Anschluss
- 400
- Steuerungsanordnung
- 402
- Hauptsteuerung
- 404
- Weichensteuerelement
- 410
- primäres Datenübertragungssystem
- 412
- sekundäres Datenübertragungssystem
- 450
- Verbindungsplatte
- 460
- Stellwerk
- 462
- Substeuerung
- 464
- sekundäres Datenübertragungssystem
- 568
- Weichenumlauf
- 600
- Steuerungsanordnung
- 610
- primäres Datenübertragungssystem
- 620
- elektrische Verbindung
- 660
- Stellwerk
- 670
- Weichensteuersystem
- 672
- Weichenantrieb
- 674
- Weichenzunge
- 676
- Weichenzunge
- 678
- Stellstange
- 680
- Weiche
- 682
- erstes Gleis
- 684
- zweites Gleis
- 686
- Schienensystem
1. Steuerungsanordnung (100, 200, 300, 400, 600) für Weichen (680), umfassend:
- mindestens eine Hauptsteuerung (102, 202, 302, 402),
- mindestens ein über mindestens ein sekundäres Datenübertragungssystem (112, 212,
312, 412, 464) mit der Hauptsteuerung (102, 202, 302, 402) verbundenes erstes Weichensteuerelement
(104, 204, 304, 404) und mindestens ein über das mindestens eine sekundäre Datenübertragungssystem
(112, 212, 312, 412, 464) mit der Hauptsteuerung verbundenes zweites Weichensteuerelement
(104, 204, 304, 404),
- wobei jedes Weichensteuerelement (104, 204, 304, 404) mit einem jeweils zugeordneten
Weichenantrieb über eine zumindest vieradrige elektrische Verbindung (120, 220, 320,
420, 620) verbindbar ist,
- wobei die Hauptsteuerung (102, 202, 302, 402) zumindest einen Datenübertragungssystemeingang
(106, 206) und einen Datenübertragungssystemausgang (108, 208) umfasst,
- wobei der Datenübertragungssystemeingang (106, 206) eingerichtet ist zum Empfangen
eines Weichensteuerbefehls von einem über mindestens ein primäres Datenübertragungssystem
(110, 210, 310, 410, 610) mit dem Datenübertragungssystemeingang (106, 206) verbindbaren
Stellwerk (460, 660),
- wobei die Hauptsteuerung (102, 202, 302, 402) mindestens ein Steuermodul (116, 216)
umfasst, eingerichtet zum Generieren mindestens eines Steuerbefehls für mindestens
ein Weichensteuerelement (104, 204, 304, 404) der zumindest zwei Weichensteuerelemente
(104, 204, 304, 404), zumindest basierend auf dem empfangenen Weichensteuerbefehl,
- wobei der Datenübertragungssystemausgang (108, 208) eingerichtet ist zum Ausgeben
des mindestens einen generierten Steuerbefehls für das mindestens eine Weichensteuerelement
(104, 204, 304, 404), und
- wobei das mindestens eine Weichensteuerelement (104, 204, 304, 404) eingerichtet
ist zum Ansteuern des zugeordneten Weichenantriebs (672) bei einem Empfang des ausgegebenen
Steuerbefehls durch das Weichensteuerelement (104, 204, 304, 404).
2. Steuerungsanordnung (100, 200, 300, 400, 600) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Steuermodul (116, 216) eingerichtet ist zumindest zum Generieren eines ersten
Steuerbefehls für das erste Weichensteuerelement (104, 204, 304, 404) und eines zweiten
Steuerbefehls für das zweite Weichensteuerelement (104, 204, 304, 404) derart, dass
die jeweiligen Weichenantriebe (672) des ersten Weichensteuerelements (104, 204, 304,
404) und zweiten Weichensteuerelements (104, 204, 304, 404) zumindest teilweise gleichzeitig
aktiviert werden
und/oder
- das Steuermodul (116, 216) eingerichtet ist zumindest zum Generieren eines ersten
Steuerbefehls für das erste Weichensteuerelemente (104, 204, 304, 404) und eines zweiten
Steuerbefehls für das zweite Weichensteuerelemente (104, 204, 304, 404) derart, dass
die jeweiligen Weichenantriebe (672) des ersten Weichensteuerelements (104, 204, 304,
404) und zweiten Weichensteuerelements (104, 204, 304, 404) zumindest teilweise gleichzeitig
und mit versetzten Startzeitpunkten aktiviert werden.
3. Steuerungsanordnung (100, 200, 300, 400, 600) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das mindestens eine Weichensteuerelement (104, 204, 304, 404) mindestens einen Datenübertragungssystemeingang
(114, 214) umfasst, eingerichtet zum Empfangen des ausgegebenen Steuerbefehls, und
- das mindestens eine Weichensteuerelement (104, 204, 304, 404) mindestens ein Weichensteuermodul
(234) umfasst, eingerichtet zum Bewirken des Versorgens des zugeordneten Weichenantriebs
(672) mit elektrischer Energie über die zumindest vieradrige elektrische Verbindung
(120, 220, 320, 420, 620), basierend auf den empfangenen Steuerbefehl.
4. Steuerungsanordnung (100, 200, 300, 400, 600) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das mindestens eine Weichensteuerelement (104, 204, 304, 404) ein Schütz (238, 338)
und mindestens ein Relais (240) umfasst,
- wobei insbesondere das mindestens eine Relais (240) durch das Weichensteuermodul
(234) ansteuerbar ist zum Bewirken des Versorgens des zugeordneten Weichenantriebs
(672) mit elektrischer Energie über die zumindest vieradrige elektrische Verbindung
(120, 220, 320, 420, 620).
5. Steuerungsanordnung (100, 200, 300, 400, 600) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Steuermodul (116, 216) eingerichtet ist zum Bestimmen des mindestens einen anzusteuernden
Weichenantriebs (672), basierend auf dem empfangenen Weichensteuerbefehl,
- wobei das Steuermodul (116, 216) eingerichtet ist zum Bestimmen der Adresse im sekundären
Datenübertragungssystem des Weichensteuerelements (104, 204, 304, 404), das dem bestimmten
Weichenantrieb (672) zugeordnet ist,
- wobei der generierte Steuerbefehl die bestimmte Adresse im sekundären Datenübertragungssystem
umfasst.
6. Steuerungsanordnung (100, 200, 300, 400, 600) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Steuerungsanordnung (100, 200, 300, 400, 600) mindestens eine mit der Hauptsteuerung
(102, 202, 302, 402) über ein erstes sekundäres Datenübertragungssystem (112, 212,
312, 412, 464) verbundene Substeuerung (462) umfasst,
- wobei die Substeuerung (462) über ein zweites sekundäres Datenübertragungssystem
(112, 212, 312, 412, 464) zumindest mit dem ersten Weichensteuerelement (104, 204,
304, 404) und/oder dem zweiten Weichensteuerelement (104, 204, 304, 404) verbunden
ist.
7. Steuerungsanordnung (100, 200, 300, 400, 600) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Steuerungsanordnung (100, 200, 300, 400, 600) eine Verbindungsplatte (350, 450)
umfasst,
- wobei auf der Verbindungsplatte (350, 450) zumindest die Hauptsteuerung (102, 202,
302, 402) und zumindest das erste Weichensteuerelement (104, 204, 304, 404) und/oder
das zweite Weichensteuerelement (104, 204, 304, 404) angeordnet sind,
und/oder
- die Steuerungsanordnung (100, 200, 300, 400, 600) eine Verbindungsplatte (350, 450)
mit zumindest einem ersten Steckplatz und einem zweiten Steckplatz umfasst,
- wobei in den ersten Steckplatz das erste Weichensteuerelement (104, 204, 304, 404)
einsteckbar ist und in den zweiten Steckplatz das zweite Weichensteuerelement (104,
204, 304, 404) einsteckbar ist.
8. Steuerungsanordnung (100, 200, 300, 400, 600) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Steuermodul (116, 216) und/oder das Substeuermodul eingerichtet ist zum Ansteuern
einer Mehrzahl von Weichenantrieben (672) einer Mehrantriebsweiche durch Generieren
einer Mehrzahl von Steuerbefehlen, basierend auf dem empfangenen Weichensteuerbefehl
und einem gespeicherten Weichenansteuermuster,
- wobei das Steuermodul (116, 216) und/oder das Substeuermodul eingerichtet ist zum
Generieren der Mehrzahl von Steuerbefehlen derart, dass zumindest zwei Weichenantriebe
(672) der Mehrantriebsweiche zumindest teilweise gleichzeitig aktiviert werden.
9. Steuerungsanordnung (100, 200, 300, 400, 600) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Steuermodul (116, 216) und/oder das Substeuermodul eingerichtet ist zum Ansteuern
einer Mehrzahl von Weichenantrieben 1 bis n (672) einer Mehrantriebsweiche durch Generieren
einer Mehrzahl von Steuerbefehlen, basierend auf dem empfangenen Weichensteuerbefehl
und einem gespeicherten Weichenansteuermuster, wobei n eine natürliche Zahl zwischen
2 und 8 ist, insbesondere zwischen 2 und 6,
- wobei das Steuermodul (116, 216) und/oder das Substeuermodul eingerichtet ist zum
Generieren der Mehrzahl von Steuerbefehlen derart, dass bei einem Stellvorgang einer
Mehrantriebsweiche die Einschaltzeitpunkte der Mehrzahl von Weichenantrieben 1 bis
n (672) aufeinander abstimmt sind unter Berücksichtigung der vorliegenden Anordnung
der Weichenantriebe 1 bis n entlang der Mehrantriebsweiche und/oder der Parameter
der Weichenantriebe 1 bis n (672).
10. Steuerungsanordnung (100, 200, 300, 400, 600) nach Anspruch 9, wobei das Steuermodul
(116, 216) und/oder das Substeuermodul eingerichtet ist zum
- Erfassen von wenigsten einer der nachfolgenden Größen:
- Stellwege s1 bis sn der Weichenantriebe 1 bis n (672),
- Zeitdauern t1 bis tn zum Erreichen der Endpositionen der Weichenantriebe 1 bis n (672),
- Stromaufnahmen I1 bis In der Weichenantriebe 1 bis n (672).
11. Steuerungsanordnung (100, 200, 300, 400, 600) nach Anspruch 10, wobei das Steuermodul
(116, 216) und/oder das Substeuermodul eingerichtet ist zum
- Vergleichen der erfassten Zeitdauern t1 bis tn mit definierten Zeitgrenzwerten,
und
- Erzeugen eines Signals bei Überschreiten mindestens eines definierten Zeitgrenzwertes,
und/oder
- Vergleichen der erfassten Stromaufnahmen I1 bis In mit definierten Stromgrenzwerten und
- Erzeugen eines Signals bei Überschreiten mindestens eines definierten Stromgrenzgrenzwertes.
12. Steuerungsanordnung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitgrenzwerte und/oder die Stromgrenzwerte gebildet werden in Abhängigkeit von
wenigstens einer der nachfolgenden Größen:
- Abstände der Weichenantriebe 1 bis n (672) vom Einspannpunkt der zur verbiegenden
Gleisstücke,
- mechanisches Widerstandsmoment der zu verbiegenden Gleisstücke,
- Stellwege s1 bis sn der Weichenantriebe 1 bis n (672), und/oder
- Geschwindigkeiten v1 bis vn der Weichenantriebe 1 bis n (672).
13. Steuerungsanordnung (100, 200, 300, 400, 600) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Steuermodul (116, 216) eingerichtet ist zum Parametrieren zumindest des ersten
Weichensteuerelements (104, 204, 304, 404), basierend auf dem Weichantriebstyp eines
ersten Weichenantriebs (672), der dem ersten Weichensteuerelement (104, 204, 304,
404) zugeordnet ist,
und/oder
- das Steuermodul (116, 216) eingerichtet ist zum Parametrieren zumindest des zweiten
Weichensteuerelements (104, 204, 304, 404), basierend auf dem Weichantriebstyp eines
zweiten Weichenantriebs (672), der dem zweiten Weichensteuerelement (104, 204, 304,
404) zugeordnet ist.
14. Weichensteuersystem (670), umfassend:
- mindestens eine Steuerungsanordnung (100, 200, 300, 400, 600) nach einem der vorherigen
Ansprüche,
- einen ersten über eine erste zumindest vieradrige elektrische Verbindung (120, 220,
320, 420, 620) mit dem ersten Weichensteuerelement (104, 204, 304, 404) verbundenen
Weichenantrieb (672), und
- zumindest einen zweiten über eine zweite zumindest vieradrige elektrische Verbindung
(120, 220, 320, 420, 620) mit dem zweiten Weichensteuerelement (104, 204, 304, 404)
verbundenen Weichenantrieb (672).
15. Verfahren zum Verstellen von Weichen (680), insbesondere unter Verwendung einer Steuerungsanordnung
(100, 200, 300, 400, 600) nach einem der vorherigen Ansprüche, umfassend:
- Empfangen, durch eine Hauptsteuerung (102, 202, 302, 402) einer Steuerungsanordnung
(100, 200, 300, 400, 600), eines Weichensteuerbefehls von einem über mindestens ein
primäres Datenübertragungssystem (110, 210, 310, 410, 610) mit einem Datenübertragungssystemeingang
(106, 206) der Hauptsteuerung (102, 202, 302, 402) verbindbaren Stellwerk (460, 660),
- Generieren, durch mindestens ein Steuermodul (116, 216) der Hauptsteuerung (102,
202, 302, 402), mindestens eines Steuerbefehls für mindestens ein Weichensteuerelement
(104, 204, 304, 404) der zumindest zwei Weichensteuerelemente (104, 204, 304, 404)
der Steuerungsanordnung (100, 200, 300, 400, 600), zumindest basierend auf dem empfangenen
Weichensteuerbefehl,
- wobei jedem Weichensteuerelement (104, 204, 304, 404) ein Weichenantrieb (672) zugeordnet
ist,
- Ausgeben, durch einen Datenübertragungssystemausgang (108, 208) der Hauptsteuerung
(102, 202, 302, 402), des mindestens einen generierten Steuerbefehls für das mindestens
eine Weichensteuerelement (104, 204, 304, 404), und
- Ansteuern, durch das mindestens eine Weichensteuerelement (104, 204, 304, 404),
des zugeordneten Weichenantriebs (672) bei einem Empfang des ausgegebenen Steuerbefehls
durch das Weichensteuerelement (104, 204, 304, 404).