[0001] Der Inhalt der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2022 212 823.0 wird durch Bezugnahme hierin aufgenommen.
[0002] Die Erfindung betrifft eine Verschlusskappe für Flüssigkeitsbehälter und insbesondere
für Medizinflaschen mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.
[0003] Derartige Verschlusskappen sind in vielerlei Ausführungsformen aus dem Stand der
Technik bekannt. Ihre Hauptelemente sind ein Deckabschnitt und ein daran angeordneter
Schraubkragen mit einem Innengewinde, mit dem die Verschlusskappe auf ein Außengewinde
des Flüssigkeitsbehälters aufgeschraubt werden kann.
[0004] Ferner weist die Verschlusskappe einen Funktionseinsatz auf, der mit einem Sockelabschnitt
für Montagezwecke lösbar in der Verschlusskappe fixierbar ist. Bei solchen Funktionseinsätzen
handelt es sich je nach Anwendungszweck beispielsweise um Tropfer- oder Dosiereinsätze,
mit denen flüssige Pharmazeutika kontrolliert aus dem Flüssigkeitsbehälter abgegeben
werden können.
[0005] Aus der
DE 10 2019 214 085 B4 ist eine Verschlusskappe mit Klappdeckel bekannt, bei der ein Tropfereinsatz einstückig
an die Verschlusskappe angeformt ist.
[0006] Das Grundkonzept einer Verschlusskappe mit Deckabschnitt um Schraubkragen sowie einen
Funktionseinsatz und einer Dichtscheibe zwischen diesen und der Verschlusskappe ist
aus der
DE 198 60 147 C1 der Anmelderin bekannt.
[0007] Verschiedene Verankerungsmaßnahmen für die Festlegung der Dichtscheibe in einer Verschlusskappe
sind beispielsweise der
EP 3 470 349 A1 oder der
DE 600 13 261 T2 entnehmbar. Hierbei sind entweder Vorsprünge am Außenrand der Dichtscheibe zu Eingriff
in jeweilige Gegenelemente an der Verschlusskappe, wie beispielsweise einem Innengewinde
in der
EP 3 470 349 A1 oder Klebeverbindungen, wie in der
DE 600 13 261 T1 vorgesehen.
[0008] Aus der
DE 38 16 111 A1 ist ein Behälterverschluss für einen Behälter mit einer Deckenwand, einen daran angeordneten
Schraubkragen mit einem Innengewinde zum Aufschrauben auf ein Außengewinde des Behälters
und einem Tropfeinsatz, der mit einem Auflagerand in dem Behälterverschluss fixierbar
ist, wobei eine Fixierung über Rippen des Funktionseinsatzes erfolgt.
[0009] In der Produktionstechnologie ist es nun unabdingbar, dass die beim Hersteller der
Verschlusskappe produzierten, aus mehreren Teilen bestehenden Verschlusskappen bereits
beim Verschlusshersteller vormontiert und so gelagert und zur Abfüllanlage für die
Flüssigkeitsbehälter geliefert werden können. Dort wird dann automatisiert die Verschlusskappe
auf das Außengewinde des Flüssigkeitsbehälters nach dessen Befüllen aufgeschraubt,
wobei dann gleichzeitig der Funktionseinsatz im Hals des Flüssigkeitsbehälters fixiert
wird. Beim ersten Abschrauben der Verschlusskappe vom Flüssigkeitsbehälter wird dann
die Vormontageverbindung zwischen Verschlusskappe und Funktionseinsatz gelöst.
[0010] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Verschlusskappe bereitzustellen,
die die obigen Anforderungen der Produktionstechnologie erfüllt, insbesondere die
eine temporäre Fixierung des Funktionseinsatzes in der Verschlusskappe in konstruktiv
besonders einfacher Weise ermöglicht.
[0011] Die vorstehende Problematik der temporären Fixierung des Funktionseinsatzes in der
Verschlusskappe wird in konstruktiv besonders einfacher, dabei gleichzeitig geschickter
Art und Weise durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Demnach ist eine Fixiereinrichtung zwischen Verschlusskappe und Funktionseinsatz
vorgesehen, die einen nach innen vorstehenden, zumindest abschnittsweise um die Innenwand
der Verschlusskappe umlaufenden Wulstvorsprung und einen am Funktionseinsatz angeordneten,
in radialer Richtung federnden, zumindest abschnittsweise um den Sockelabschnitt umlaufenden
Raststeg aufweist, der den Wulstvorsprung in der Montagezwischenstellung hintergreift.
[0012] Die gesondert hergestellten Teile der Verschlusskappe können damit in der Regel durch
Spritzgießen vorgefertigt und anschließend durch ein einfaches Verrasten des Funktionseinsatzes
mit der Verschlusskappe zwischenmontiert werden, wodurch beide Elemente unverlierbar
und lagedefiniert aneinander gehalten sind.
[0013] Bei der Auslegung der Rastkraft zwischen Verschlusskappe und Funktionseinsatz ist
dabei lediglich darauf zu achten, dass diese geringer ist als die Haftkraft des Funktionseinsatzes
in seiner Montagestellung im Hals des Flüssigkeitsbehälters. Damit ist gewährleistet,
dass durch das Erstaufschrauben der Verschlusskappe auf den Flüssigkeitsbehälter der
Funktionseinsatz im Flaschenhals verankert und anschließend durch das Lösen der Verrastung
zwischen Funktionseinsatz und Verschlusskappe nicht mehr gelöst wird.
[0014] In den abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung angegeben.
Demnach kann der Wulstvorsprung an der Innenseite der Verschlusskappe durchgehend
um deren Innenwand umlaufen. Dadurch wird eine Vergleichmäßigung der Verrastung zwischen
Verschlusskappe und Funktionseinsatz erzielt.
[0015] Bevorzugte Maßbereiche für den Radialvorsprung sind 0,3 mm bis 1,0 mm radial nach
innen. Besonders bevorzugt ist ein Vorsprung mit einem Maß von etwa 0,5 mm. Dies stellt
einen guten Kompromiss zwischen Verrastung und deren Lösbarkeit nach der Endmontage
der Verschlusskappe auf einen Flüssigkeitsbehälter dar.
[0016] Als zum umlaufenden Wulstvorsprung analoge Maßnahme ist gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform vorgesehen, dass auch der Raststeg durchgehend um den Sockelabschnitt
des Funktionseinsatzes umläuft. Damit können Verschlusskappe und Funktionseinsatz
in jedweder Drehstellung zueinander gleichermaßen aneinander fixiert werden.
[0017] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht eine schürzenförmige Ausbildung des
Raststeges vor. Dies begünstigt das Federverhalten des Raststeges besonders.
[0018] Eine bevorzugte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes sieht ferner eine konische
Erweiterung des Raststeges in Richtung seiner den Wulstvorsprung hintergreifenden
Randkante vor. Durch diese Ausgestaltung des Raststeges wirkt seine ringförmige Außenfläche
als eine Art Auflaufkulisse, auf der beim Montagevorgang des Funktionseinsatzes in
die Verschlusskappe der Wulstvorsprung entlanggleitet und zu einem allmählichen Einfedern
des Raststeges nach innen führt, bis dieser mit seiner Randkante hinter dem Wulstvorsprung
verrastet. Ein leichtgängiges Herausfallen des Funktionseinsatzes aus der Verschlusskappe
ist in dieser Vormontagestellung dann nicht mehr möglich.
[0019] Bei Verschlusskappen für Flüssigkeitsbehälter ist grundsätzlich auch die Dichtheit
der Verschlusskappe in ihrer auf dem Flüssigkeitsbehälter aufgeschraubten Stellung
von Bedeutung. Dies ist besonders relevant bei flüchtigen Behälterinhalten, die zusätzliche
Maßnahmen bedingen, wie bekanntermaßen beispielsweise das Einsetzen einer Dichtscheibe
zwischen dem Deckabschnitt und dem Sockelabschnitt des Funktionseinsatzes. Bei derartigen
Verschlusskappen mit Dichtscheibe besteht ebenfalls das Problem, für eine Vorkonfektionierung
der Verschlusskappe bei ihrem Hersteller auch dieses Zusatzteil neben dem Funktionseinsatz
zuverlässig und lagestabil zu positionieren. Im Stand der Technik sind hierzu Klebeverbindungen
bekannt, was jedoch beispielsweise bei flüssigen Lebensmitten, Nahrungsergänzungsmitteln
oder Pharmazeutika aus hygienischen Gründen in der Regel vermieden werden soll. Ferner
besteht die Problematik, dass der Klebstoff der Klebeverbindung mit dem Flascheninhalt
wechselwirken und beispielsweise eine Verunreinigung des Flascheninhalts durch gelösten
Kleber stattfinden kann.
[0020] Zur Vermeidung einer solchen Klebeverbindung ist es gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, die Dichtscheibe an ihrem Außenrand mittels
eines Zusatzinnengewindes am Schraubkragen in der Verschlusskappe zu halten. Dadurch
ist eine zuverlässige, klebstofffreie Fixierung der Dichtscheibe insbesondere bei
den Zwischenmontageschritten für die Konfektionierung der Verschlusskappe beim Hersteller
gewährleistet.
[0021] Eine besonders zuverlässige Fixierung ist bei einer mehrgängigen Auslegung des Zusatzinnengewindes
erzielbar. Sind dabei die Steigungen des Innengewindes und des Zusatzinnengewindes
gleich, stellt dies eine produktionstechnische Vereinfachung dar, da die Verschlusskappe
dann aus dem Spritzgießwerkzeug einfacher entformt werden kann.
[0022] Eine besonders für flüssige Inhaltsstoffe besonders wirksame Dichtscheibe ist durch
eine Aluminium-Schaumstoff-Verbundscheibe realisiert.
[0023] Im Zusammenhang mit Verschlusskappen, in der eine Dichtscheibe vorgesehen ist, ist
festzuhalten, dass die vorgenannten diesbezüglichen Ausführungsformen auch im Zusammenhang
mit Funktionseinsätzen verwendbar sind, die keine Fixiereinrichtung bestehend aus
Wulstvorsprung an der Verschlusskappe und Raststeg am Funktionseinsatz aufweisen.
[0024] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Perspektivansicht einer Verschlusskappe,
- Fig. 2
- eine perspektivische, weggebrochene Ansicht der Verschlusskappe gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine in der Axialebene geschnittene Explosionsdarstellung einer Verschlusskappe mit
zugeordnetem Gewindehals eines Flüssigkeitsbehälters,
- Fig. 4
- ein Axialschnitt der Verschlusskappe im auf dem Gewindehals eines Flüssigkeitsbehälters
aufgesetzten Montagezustand, und
- Fig. 5
- eine perspektivische, teilweise weggeschnittene Ansicht der Verschlusskappe mit Dichtscheibe
und Funktionseinsatz.
[0025] Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, ist eine Verschlusskappe 1 mit einem kreisförmigen
Deckabschnitt 2 und einem daran direkt angeformten Schraubkragen 3 vorgesehen, der
auf seiner Innenseite auf einer Höhe von etwa 2/3 vom unteren Rand 4 aus gesehen ein
Innengewinde 5 zum Aufschrauben der Verschlusskappe 1 auf ein Außengewinde 6 eines
in Fig. 3 und 4 dargestellten Halses 7 eines Flüssigkeitsbehälters aufweist. An den
unteren Rand 4 der Verschlusskappe 1 ist ein Originalitätsring 8 über dünne Bruchstege
9 einstückig angeformt, dessen Aufbau und Funktionsweise in der
DE 10 2005 040 745 A1 der Anmelderin ausführlich beschrieben ist und daher hier keiner näheren Erläuterung
bedarf.
[0026] Wie besonders deutlich in Fig. 3 erkennbar ist, ist ein Funktionseinsatz 10 in Form
eines sogenannten Tropfers vorgesehen, der einen hülsenförmigen Grundkörper 11 aufweist.
Die Außenseite der mantelförmigen Grundkörperwand 12 ist etwas ballig geformt, um
den Funktionseinsatz 10 in seiner Position im innen leicht konkav profilierten Behälterhals
7 zu stabilisieren.
[0027] Zentral in den Grundkörper 11 ist ein übliches Tropfröhrchen 13 eingeformt, das durch
seine Ausgestaltung für ein tropfenförmiges Austreten der im Behälter gelagerten Flüssigkeit
sorgt. Die Ausgestaltung dieses Tropfröhrchens 13 ist bekannt und bedarf daher keiner
näheren Erläuterung. Andersartige Einsätze, wie Dosiereinsätze mit exzentrisch angeordneten
Tropföffnungen und Belüftungsröhrchen, wie sie ebenfalls aus dem Stand der Technik
bekannt sind, können gleichermaßen als Funktionseinsatz verwendet werden.
[0028] Am oberen, in Eingriffsrichtung E des Funktionseinsatzes 10 in die Verschlusskappe
1 weisenden Rand ist der Grundkörper 11 mit einem verdickten, ringförmig umlaufenden
Sockelabschnitt 14 versehen, der zum einen mit seinem entgegen der Eingriffsrichtung
E weisenden Rand als Anschlag und Dichtkante des Funktionseinsatzes 10 gegenüber dem
Behälterhals 7 dient - siehe Fig. 4. Zum anderen dient der Sockelabschnitt 14 der
Anformung eines in Umfangsrichtung umlaufenden, in radialer Richtung federnden Raststeges
15, der zusammen mit einem oberhalb des Innengewindes 5 an der Innenseite der Verschlusskappe
1 angeordneten, ebenfalls ringförmig umlaufenden, nach innen vorstehenden Wulstvorsprung
16 für eine zuverlässige Festlegung des Funktionseinsatzes 10 in der Verschlusskappe
1 in vorkonfektionierten Montagezustand gemäß Fig. 2 sorgt, wie später noch näher
erläutert wird.
[0029] Zwischen dem Sockelabschnitt 14 des Funktionseinsatzes 10 und dem Deckabschnitt 2
der Verschlusskappe ist ferner eine Dichtscheibe 17 aus einem Aluminium-Schaumstoff-Verbundmaterial
eingesetzt. Derartige Dichtscheiben werden beispielsweise unter der Markenbezeichnung
"AL-KOzell
r" von der Meyer Seals Alfelder Kunststoffwerke Herm. Meyer GmbH, 31061 Alfeld, DE,
kommerziell angeboten. Diese Art von Dichtscheibe 17 stellt eine zusätzliche, äußerst
wirksame Barriere für jedwede, insbesondere flüchtige Inhalte im Flüssigkeitsbehälter
dar. Die Befestigung der Dichtscheibe 17 unmittelbar unterhalb des Deckabschnitts
2 der Verschlusskappe 1 erfolgt durch ein dort einstückig innen an den Schraubkragen
3 angeformtes Zusatzinnengewinde 18, das mehrgängig, im dargestellten Beispiel viergängig
ausgelegt ist und die gleiche Steigung aufweist, wie das Innengewinde 5 an der Verschlusskappe
1. Der Außendurchmesser der Dichtscheibe 17 ist so ausgelegt, dass sich der periphere
Rand 19 in die Gewindegänge des Zusatzinnengewindes 18 eingräbt, was nicht nur eine
gute mechanische Verankerung, sondern auch eine verbesserte Dichtwirkung erzielt.
[0030] Nach der Herstellung der einzelnen Komponenten beim Verschlusskappenhersteller werden
die Komponenten Verschlusskappe 1, Dichtscheibe 17 und Funktionseinsatz 10 zusammengefügt,
indem nacheinander oder gleichzeitig miteinander die Dichtscheibe 17 im Zusatzinnengewinde
18 verankert und der Funktionseinsatz 10 von unten in die Verschlusskappe 1 eingeschoben
werden. Dabei läuft der schürzenförmige, entgegen der Eingriffsrichtung E in Richtung
seiner dem Wulstvorsprung 16 hintergreifenden Randkante 20 sich konisch erweiternde
Raststeg 15 auf den Wulstvorsprung 16 auf, so dass der Raststeg 15 zunehmend nach
innen gedrückt wird, bis er schließlich mit seiner Randkante 20 hinter dem Wulstvorsprung
16 einrastet und dort verankert ist. Gleichzeitig drückt in diesem Montagezustand
der Sockelabschnitt 14 des Funktionseinsatzes 10 die Dichtscheibe 17 noch zusätzlich
gegen den Deckabschnitt 2, was eine weitere Verbesserung der Dichtwirkung mit sich
bringt.
[0031] Eine derartig mit Dichtscheibe 17 und Funktionseinsatz 10 vorkonfektionierte Verschlusskappe
1 kann problemlos gelagert, sowie für den Transport und die Montage der Verschlusskappe
1 auf einen Behälterhals 7 beispielsweise durch Montageautomaten gehandhabt werden,
da keine Vereinzelung der einzelnen der genannten Komponenten zu befürchten steht.
[0032] Bei diesem Montageprozess wird die vorkonfektionierte Verschlusskappe 1 mit ihrem
Innengewinde 10 auf das Außengewinde 6 am Behälterhals 7 aufgeschraubt. Dabei dringt
der Grundkörper 11 des Funktionseinsatzes 10 in den Behälterhals 7 ein, bis der Sockelabschnitt
14 am Rand des Behälterhalses anschlägt. Der Funktionseinsatz 10 ist damit unverlierbar
am Behälterhals 7 montiert. Beim erstmaligen Abschrauben der Verschlusskappe 1 vom
Behälterhals 7 wird nicht nur der Originalitätsring 8 in bekannter Weise abgetrennt,
sondern auch die Verrastung zwischen Verschlusskappe 1 und Funktionseinsatz 10 gelöst,
in dem der Wulstvorsprung 16 aufgrund der Fixierung des Funktionseinsatzes 10 im Behälterhals
über die Randkante 20 des Raststeges 15 nach oben zurückgezogen wird, womit die Verbindung
zwischen diesen beiden Komponenten gelöst ist. Ein Herausfallen der Dichtscheibe 17
wird in diesem Zustand durch das Zusatzinnengewinde 18 zuverlässig verhindert.
1. Verschlusskappe für Flüssigkeitsbehälter, insbesondere für Medizinflaschen, umfassend
- einen Deckabschnitt (2),
- einen daran angeordneten Schraubkragen (3) mit einem Innengewinde (5) zum Aufschrauben
auf ein Außengewinde (6) des Flüssigkeitsbehälters, und
- einen Funktionseinsatz (10), insbesondere Tropfer- oder Dosiereinsatz, der mit einem
Sockelabschnitt (14) für Montagezwecke lösbar in der Verschlusskappe (1) fixierbar
ist,
gekennzeichnet durch
- eine Fixiereinrichtung zwischen Verschlusskappe (1) und Funktionseinsatz (10), die
einen nach innen vorstehenden, zumindest abschnittsweise um die Innenwand der Verschlusskappe
(1) umlaufenden Wulstvorsprung (16) und einen am Funktionseinsatz (10) angeordneten,
in radialer Richtung federnden, zumindest abschnittsweise um den Sockelabschnitt umlaufenden
Raststeg (15) aufweist, der den Wulstvorsprung (16) in einer Montagezwischenstellung
hintergreift.
2. Verschlusskappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wulstvorsprung (16) durchgehend um die Innenwand der Verschlusskappe (1) umläuft.
3. Verschlusskappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wulstvorsprung (16) radial nach innen um ein Maß von 0,3 mm bis 1,0 mm, vorzugsweise
etwa 0,5 mm vorspringt.
4. Verschlusskappe nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Raststeg (15) durchgehend um den Sockelabschnitt (14) des Funktionseinsatzes
(10) umläuft.
5. Verschlusskappe nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Raststeg (15) einstückig an den Sockelabschnitt (14) des Funktionseinsatzes (10)
angeformt ist.
6. Verschlusskappe nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Raststeg (15) schürzenförmig ausgebildet ist.
7. Verschlusskappe nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Raststeg (15) in Richtung seiner den Wulstvorsprung (16) hintergreifenden
Randkante (20) konisch erweitert.
8. Verschlusskappe insbesondere nach einem der vorgenannten Ansprüche, umfassend ferner
eine zwischen Deckabschnitt (2) und Sockelabschnitt (14) des Funktionseinsatz (10)es
eingesetzte Dichtscheibe (17), dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtscheibe (17) an ihrem peripheren Rand (19) mittels eines Zusatzinnengewindes
(18) am Schraubkragen (3) in der Verschlusskappe (1) klebstofffrei gehalten und gleichzeitig
durch den eingerasteten Funktionseinsatz (10) zusätzlich gesichert ist.
9. Verschlusskappe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzinnengewinde (18) mehrgängig ausgelegt ist.
10. Verschlusskappe nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigungen des Innengewindes (5) und des Zusatzinnengewindes (18) gleich sind.
11. Verschlusskappe nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtscheibe (17) eine Aluminium-Schaumstoff-Verbundscheibe ist.