[0001] Die Erfindung betrifft eine Heizeinrichtung zum Beheizen eines Gasstroms, insbesondere
eines Abgasstroms einer Brennkraftmaschine.
[0002] Zur Abgasnachbehandlung in Fahrzeugen werden u.a. Katalysatoren eingesetzt. Katalysatoren
wandeln Schadstoffe wie beispielsweise Stickoxide in unschädliche Stoffe um und dienen
so zur Reinigung der von einer Brennkraftmaschine, beispielsweise eines Benzin- oder
Dieselmotors, durch Verbrennung eines Kraftstoffes erzeugten Abgase. Die Konvertierungs-
oder Umwandlungsrate der Schadstoffe in nicht schädliche Stoffe ist bei den eingesetzten
Katalysatoren temperaturabhängig. Schadstoffemissionen werden erst nach einem Erreichen
einer Mindesttemperatur in nicht schädliche Stoffe umgewandelt. Zur Reduzierung der
Schadstoffemissionen ist es daher erforderlich, die Zeitspanne bis zum Erreichen der
Mindesttemperatur zu verkürzen. Hierzu werden insbesondere mit Blick auf zukünftige
Abgasnormen (EU7) u.a. aktive Heizmaßnahmen eingesetzt. Zu den aktiven Heizmaßnahmen
zählt beispielsweise ein elektrisch betriebenes Heizsystem (E-Heizer). Ein Heizeffekt
der elektrischen Heizsysteme beruht auf dem Stromwärmegesetz ("Ohmic-Heating"), also
der Bestromung einer metallischen Heizmatrix.
[0003] Bekannte Heizelementstrukturen sind aufgrund von Herstellungsprozessen sowie thermomechanischer
und strukturdynamischer Belange in ihrer geometrischen Ausführung, das heißt in deren
Volumen, Masse, Oberfläche und Struktur, beschränkt.
[0004] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der eine Verbesserung
der thermodynamischen und strukturdynamischen Eigenschaften gegenüber bekannten Vorrichtungen
aus dem Stand der Technik erzielt und somit ein schnelleres Erreichen der Mindesttemperatur
beispielsweise eines Katalysators oder einer Reinigungseinheit anderer Bauart erreicht
werden kann.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch eine Heizeinrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1.
[0006] Die erfindungsgemäße Heizeinrichtung zum Beheizen eines Gasstroms, insbesondere eines
Abgasstroms einer Brennkraftmaschine, umfasst ein elektrisch leitfähiges Heizelement
und eine Trägereinrichtung mit zumindest einem elektrisch isolierenden Trägerelement
für das elektrisch leitfähige Heizelement. Die Heizeinrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass das elektrisch leitfähige Heizelement als dreidimensionale Struktur ausgebildet
ist, deren Oberfläche zumindest abschnittsweise aus dreifach periodischen Minimalflächen
gebildet ist.
[0007] Die Brennkraftmaschine kann als ein Verbrennungsmotor, beispielsweise als Ottomotor
oder Dieselmotor, ausgebildet sein. Die Brennkraftmaschine kann auch andere Brennverfahren
umsetzen, beispielsweise ein Miller-Brennverfahren, oder andere Brennstoffe verwenden,
beispielsweise synthetische Brennstoffe oder Wasserstoffe. Bei einem Betrieb solch
einer Maschine entstehen Schadstoffe. Die Schadstoffkonzentrationen können stark von
den Betriebsbedingungen abhängen, beispielsweise von der Art des Kraftstoffs, der
Konzentration des Kraftstoffs im verwendeten Kraftstoff-Luft-Gemisch, der Menge des
Kraftstoff-Luft-Gemischs, der Drehzahl des Verbrennungsmotors und/oder der Betriebstemperatur
des Verbrennungsmotors.
[0008] Die durch die Verbrennung eines Kraftstoffs in der Brennkraftmaschine entstehenden
Abgase bilden einen Gasstrom, insbesondere einen Abgasstrom. Die Abgase werden über
eine an die Brennkraftmaschine angeschlossene Abgasanlage durch eine Abgasbehandlungseinrichtung
nach außen geleitet, d.h. an die Umgebungsluft des Fahrzeugs abgegeben. Die Abgasbehandlungseinrichtung
kann einen Katalysator umfassen, wobei der Gasstrom durch eine katalytische Reaktion
in dem Katalysator gereinigt wird, wenn der Gasstrom durch den Katalysator strömt.
Bei einem Kaltstart der Brennkraftmaschine weisen die Abgase noch eine vergleichsweise
geringe Temperatur auf. Der Katalysator, bzw. eine Katalysatoreinheit, durch den das
Abgas strömt ist ebenfalls vergleichsweise kühl, so dass eine Schwellentemperatur
oder Mindesttemperatur bei der eine effiziente Reinigung des Abgases stattfinden kann
oftmals noch nicht erreicht wird. Dies hat zur Folge, dass die Abgase nicht vollständig
gereinigt werden. Erst mit einer zunehmenden Erwärmung der Abgase und der damit einhergehenden
Erwärmung des Katalysators kommt das System in einen Temperaturbereich, in dem die
gewünschten katalytischen Reaktionen effizient ablaufen.
[0009] Eine Maßnahme zur Verbesserung des Kaltstartverhaltens einer entsprechenden Abgasanlage
kann darin bestehen, vor dem Katalysator bzw. vor die Abgasbehandlungseinheit eine
Heizeinrichtung vorzusehen, mittels derer das anströmende Abgas erwärmt wird. Die
Heizeinrichtung kann ein Heizelement umfassen, das dem Abgasstrom zusätzlich Wärme
zuführt, um das System möglichst schnell in einen Temperaturbereich zu bringen, in
der eine effiziente Abgasnachbehandlung erfolgen kann. Es sind jedoch auch weitere
Einsatzgebiete der Heizeinrichtung möglich. Beispielsweise kann die Heizeinrichtung
zur Vorwärmung von Verbrennungsluft in einem Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine
oder ganz allgemein zur Erwärmung eines beliebigen Gasstroms eingesetzt werden. Das
Heizelement kann aus einem elektrisch leitfähigen Material, insbesondere aus Metall
ausgebildet sein, sodass das Heizelement ebenfalls elektrisch leitfähig ausgebildet
ist. Zusätzlich kann die Heizeinrichtung eine Trägereinrichtung umfassen, die das
Heizelement trägt. Die Trägereinrichtung kann das Heizelement beispielsweise in Strömungsrichtung
des Abgases vor der Abgasbehandlungseinheit halten. Das zumindest eine Trägerelement
der Trägereinrichtung kann ringartig ausgestaltet sein oder eine Grundgeometrie eines
Kreissegments aufweisen. Beispielsweise ist das zumindest eine Trägerelement ein Ring
oder ein Ringabschnitt, der auf eine der Stirnseiten des Heizelements aufgebracht
wird, falls dieser eine kreisförmige Kontur aufweist. Das Trägerelement ist komplementär
zu der Grundgeometrie des Heizelements ausgestaltet. Im Gegensatz zu dem elektrisch
leitfähigen Heizelement ist das zumindest eine Trägerelement aus einem elektrisch
isolierenden Material, beispielsweise aus einem temperaturfesten Kunststoff und/oder
aus Keramik, gebildet.
[0010] Die Oberfläche der dreidimensionalen Struktur des Heizelements weist Charakteristiken
auf, die mathematisch als Minimalflächen beschrieben werden können. Eine Minimalfläche
beschreibt dabei eine Fläche im dreidimensionalen Raum, die zu einer festgelegten
Randkurve lokal einen minimalen Flächeninhalt aufweist. Minimalflächen zeichnen sich
dadurch aus, dass es sich um im Wesentlichen spannungsfreie Flächen handelt. Beispielhaft
kann eine Minimalfläche durch einen geschlossenen Draht oder Drahtring konstruiert
werden, indem man den Drahtring durch eine Seifenlauge zieht. Die dadurch entstehende
Fläche aus Seifenlauge, die von dem Drahtring berandet ist, weist einen minimalen
Flächeninhalt auf und stellt eine Minimalfläche dar. Wiederholen sich diese Minimalflächen
in alle Raumrichtungen, entstehen dreifach periodische Minimalflächen (engl.: triply
periodic minimal surface, TPMS).
[0011] Gemäß einer Ausführungsform kann das elektrisch leitfähige Heizelement eine im Wesentlichen
kreisrunde Grundgeometrie aufweisen. Die Grundgeometrie des Heizelements kann die
Geometrie einer Fläche des Heizelements beschreiben, auf die ein Gasstrom beim Eintritt
in die Heizeinrichtung trifft. Das Heizelement kann eine beliebig geeignete Grundgeometrie
aufweisen. Die Grundgeometrie kann an eine Geometrie einer nachgelagerten Abgasbehandlungseinheit,
beispielsweise ein Katalysator, angepasst sein. Als vorteilhaft kann es sich erweisen,
wenn das Heizelement und der Katalysator eine gleiche oder eine im Wesentlichen gleiche
Grundgeometrie aufweisen. Im Wesentlichen kann in diesem Zusammenhang bedeuten, dass
geringfügige Abweichungen möglich sind. Beispielsweise muss eine im Wesentlichen kreisrunde
Grundgeometrie nicht exakt kreisrund ausgebildet sein. Eine leicht oval förmige Grundgeometrie
kann demnach immer noch als eine im Wesentlichen kreisrunde Grundgeometrie bezeichnet
werden.
[0012] Nach einer Ausführungsform kann die dreidimensionale Struktur des elektrisch leitfähigen
Heizelements eine gleichmäßige Dicke aufweisen. Das Heizelement ist als dreidimensionale
Struktur ausgebildet, die eine Grundgeometrie aufweist. Ausgehend von der zweidimensionalen
Grundgeometrie erstreckt sich das Heizelement in eine dritte Raumrichtung. Die Dicke
des Heizelements kann durch die Erstreckung in die dritte Raumrichtung beschrieben
werden. Das Heizelement weist eine gleichmäßige Dicke auf, wenn die Erstreckung des
Heizelements in die dritte Raumrichtung über den ganzen Bereich der Grundgeometrie
konstant gleich groß ist. Eine gleichmäßige Dicke des Heizelements kann Vorteile bezüglich
der Erwärmung des Heizelements bieten, indem alle Bereiche des Heizelements gleichmäßig
durch Bestromung des Heizelements nach dem Stromwärmegesetz erwärmt werden können.
[0013] Nach einer anderen Ausführungsform kann die dreidimensionale Struktur des elektrisch
leitfähigen Heizelements zumindest abschnittsweise eine unterschiedliche Dicke aufweisen.
Die Dicke des Heizelements kann über den Bereich der Grundgeometrie des Heizelements
variieren, d.h. die Dicke des Heizelements muss nicht konstant gleich groß sein. Das
Heizelement kann in einigen Abschnitten oder Bereichen eine andere Dicke aufweisen
als in anderen Abschnitten oder Bereichen. Dadurch können einzelne Abschnitte oder
Bereiche des Heizelements stärker oder schwächer erwärmt werden. Beispielsweise können
Bereiche in der Mitte des Heizelements eine größere Dicke aufweisen als Randbereiche
des Heizelements, wodurch sich die Bereiche in der Mitte des Heizelements bei Bestromung
des Heizelements weniger stark erwärmen würden als die Randbereiche mit einer kleineren
Dicke. Bei Bereichen des Heizelements mit unterschiedlicher Dicke handelt es sich
vereinfacht dargestellt um eine Reihenschaltung von Einzelwiderständen. Nach der Gesetzmäßigkeit
einer elektrischen Reihenschaltung ist die Stromstärke in allen Einzelwiderständen
gleich groß, wohingegen die Gesamtspannung die Summe der einzelnen Spannungen ist,
welche an den Einzelwiderständen abfällt. Nach der Formel P=I
2*R, wobei P die Leistung, I die Stromstärke und R den Widerstand bezeichnet, führt
ein Bereich mit kleinerem Querschnitt zu einem größeren Einzelwiderstand, an dem somit
eine größere Leistung abfällt als in einem Bereich mit größerem Querschnitt und somit
kleinerem Widerstand.
[0014] Nach einer weiteren Ausführungsform kann die dreidimensionale Struktur des elektrisch
leitfähigen Heizelements aus einem temperaturfesten Material ausgebildet sein. Bei
dem Material oder einem Werkstoff, aus dem das elektrisch leitfähige Heizelement bzw.
die Oberfläche des elektrisch leitfähigen Heizelements ausgebildet ist, kann es sich
um ein temperaturbeständiges bzw. hitzebeständiges und/oder korrosionsbeständiges
Material, insbesondere ein metallisches Material, oder um eine temperaturbeständige
bzw. hitzebeständige und/oder korrosionsbeständige Legierung handeln. Beim Erhitzen
eines solchen Materials oder einer solchen Legierung kann sich eine dicke, stabile
Oxidschicht bilden, die die Oberfläche des elektrisch leitfähigen Heizelements schützt.
Die Festigkeit kann dabei über einen breiten Temperaturbereich erhalten bleiben, wodurch
solche Materialien insbesondere für Hochtemperaturanwendungen geeignet sind.
[0015] Nach noch einer Ausführungsform kann die dreidimensionale Struktur des elektrisch
leitfähigen Heizelements eine Vielzahl von Gyroid-Zellen und/oder eine Vielzahl von
Schwarz-Diamond Zellen aufweisen. Sowohl eine Gyroid-Zelle als auch eine Schwarz-Diamond
Zelle bildet eine Minimalfläche. Eine Zelle kann eine kleinste Einheit der Minimalfläche
darstellen. Durch eine Aneinanderreihung der Vielzahl von Gyroid- und/oder Schwarz-Diamond
Zellen, also einer Wiederholung der durch die Gyroid-Zelle oder durch die Schwarz-Diamond
Zelle gebildeten Minimalfläche, kann eine dreidimensionale Struktur ausgebildet werden,
deren Oberfläche aus Minimalflächen gebildet ist. Des Weiteren kann die Vielzahl aneinandergereihter
Zellen im Raum eine unterschiedliche Wandstärke bzw. Wanddicke, insbesondere zwischen
0,05 mm und 3 mm, unterschiedliche Zellgrößen und/oder unterschiedliche Zelltypen
aufweisen. Die Zellgröße beschreibt dabei eine räumliche Erstreckung in drei Dimensionen
einer Zelle. Eine Zelle kann sich zwischen 0,5 mm und 10 mm in jede der drei Raumdimensionen
erstrecken, insbesondere unabhängig voneinander. Neben einer würfelförmigen Ausgestaltung
der Zelle, beispielsweise durch eine gleichmäßige Erstreckung in alle drei Raumdimensionen,
kann eine Zelle auch quaderförmig ausgebildet sein. Neben den bereits beschriebenen
Zelltypen einer Gyroid- und/oder einer Schwarz-Diamond Zelle kann die dreidimensionale
Struktur des elektrisch leitfähigen Heizelements auch, alternativ oder zusätzlich,
eine Vielzahl von Schwarz-Primitive (Schwarz P) Zellen, Schwarz-Hexagonal (Schwarz
H) Zellen, Schwarz crossed layers of parallels (Schwarz CLP) Zellen, Fischer-Koch
S Zellen, Fischer-Koch CY Zellen, Schoen I-WP Zellen, Neovius Zellen oder eine Kombination
daraus aufweisen. Grundsätzlich sind alle bekannten Minimalflächen als dreidimensionale
Struktur des elektrisch leitfähigen Heizelements geeignet.
[0016] Nach einer weiteren Ausführungsform kann das elektrisch leitfähige Heizelement von
dem Gasstrom durchströmbar sein. Der Gasstrom dringt dabei auf einer Seite, einer
Einlassseite des Heizelements, in die dreidimensionale Struktur des Heizelements ein,
durchdringt das Heizelement in Strömungsrichtung des Gasstroms und tritt auf einer
anderen Seite, einer Auslassseite des Heizelements, wieder vollständig aus dem Heizelement
aus. Innerhalb des Heizelements kann der Gasstrom in seiner Strömungsrichtung abgelenkt
werden. Die Ablenkung oder eine Verwirbelung des Gasstroms können durch eine Ausgestaltung
der dreidimensionalen Struktur des Heizelements hervorgerufen werden.
[0017] Nach noch einer Ausführungsform kann das elektrisch leitfähige Heizelement zumindest
zwei Heizsegmente aufweisen, die abschnittsweise durch einen Spalt voneinander getrennt
sind, der insbesondere einseitig offen ist. Die Heizsegmente sind aus einer dreidimensionale
Struktur ausgebildet, deren Oberfläche zumindest abschnittsweise aus dreifach periodischen
Minimalflächen gebildet ist. Die Heizsegmente sind dabei selbst bevorzugt von dem
Gasstrom durchströmbar. Der Gasstrom kann sowohl durch den zumindest einen Spalt,
als auch durch die Heizsegmente selbst strömen. Das heißt, nicht der gesamte Gasstrom
strömt bei Betrieb durch den zumindest einen Spalt, sondern auch durch die Heizsegmente.
Zu diesem Zweck können die Heizsegmente Kanäle aufweisen, deren Wandungen einen effizienten
Übertrag von Wärme von dem leitfähigen Material des Heizelements auf das Gas ermöglichen.
[0018] Nach einer weiteren Ausführungsform kann das elektrisch leitfähige Heizelement zumindest
zwei Teilkörper umfassen, die derart angeordnet sind, dass die zumindest zwei Teilkörper
nacheinander oder parallel von dem Gasstrom durchströmbar sind. Die zumindest zwei
Teilkörper können eine identische Grundgeometrie aufweisen, beispielsweise eine im
Wesentlichen kreisrunde Grundgeometrie. Jeder der zumindest zwei Teilkörper weist
eine dreidimensionale Struktur auf, deren Oberfläche zumindest abschnittsweise aus
dreifach periodischen Minimalflächen gebildet ist. Die zumindest zwei Teilkörper sind
aus elektrisch leitfähigem Material ausgebildet und jeweils mit Elektroden elektrisch
leitend verbunden, sodass bei einer Bestromung mittels einer Steuereinrichtung eine
Potentialdifferenz zwischen den Elektroden gebildet werden kann, um jeden der zumindest
zwei Teilkörper zu erwärmen.
[0019] Vorteilhaft kann eine nacheinander gelagerte Anordnung der zumindest zwei Teilkörper
sein. Dabei können die zumindest zwei Teilkörper in einer axialen Richtung, die im
Wesentlichen einer Strömungsrichtung des Gasstroms entspricht, angeordnet sein, sodass
der Gasstrom zunächst den ersten Teilkörper durchströmt bevor der Gasstrom in den
zweiten Teilkörper eintritt und diesen durchströmt. Eine Außenkontur des ersten Teilkörpers
und eine Außenkontur des zweiten Teilkörpers können identisch sein und sich vollständig
überdecken. Durch eine derartige Anordnung der zumindest zwei Teilkörper kann die
Strömungsrichtung des durch die zumindest zwei Teilkörper strömenden Gasstroms beeinflusst
werden, um beispielsweise gezielte Verwirbelungen des Gasstroms zu erzeugen die vorteilhaft
für die Erwärmung eines nachgelagert angeordneten Katalysators sein können.
[0020] Die zumindest zwei Teilkörper können auch parallel angeordnet sein. Bei einer derartigen
Anordnung kann ein Teil des Gasstroms durch einen ersten Teilkörper und ein anderer
Teil des Gasstroms durch einen zweiten Teilkörper strömen. Die parallel angeordnete
Teilkörper können in einer gleichen Ebene angeordnet oder parallel, räumlich versetzt
angeordnet sein.
[0021] Bei einer derartigen Ausführungsform können die zumindest zwei Teilkörper des elektrisch
leitfähigen Heizelements getrennt voneinander mittels einer Steuereinrichtung elektrisch
ansteuerbar sein. Die zumindest zwei Teilkörper können derart elektrisch ansteuerbar
sein, dass jeder Teilkörper für sich ein eigenes Heizelement ausbildet. Dadurch kann
eine unterschiedliche Erwärmung der zumindest zwei Teilkörper ermöglicht werden.
[0022] Bei einer derartigen Ausführungsform können die zumindest zwei Teilkörper des elektrisch
leitfähigen Heizelements mittels einer Reihenschaltung oder einer Parallelschaltung
elektrisch verbunden sein. Werden die zumindest zwei elektrisch leitfähigen Teilkörper
in Reihe elektrisch verbunden, so ist ein elektrischer Ausgang des ersten Teilkörpers
direkt mit einem elektrischen Eingang des zweiten Teilkörpers elektrisch verbunden.
Es bildet sich ein einziger Strompfad, der zunächst durch den ersten Teilkörper und
dann durch den zweiten Teilkörper führt. Durch eine solche Reihenschaltung von zumindest
zwei Teilkörpern kann ein elektrischer Widerstand des Heizelements und somit eine
Heizleistung für das Heizelement eingestellt werden.
[0023] Sind die zumindest zwei Teilkörper elektrisch parallelgeschaltet, so sind jeweils
die elektrischen Eingänge der zumindest zwei Teilkörper und jeweils die elektrischen
Ausgänge der zumindest zwei Teilkörper miteinander elektrisch verbunden. Es bilden
sich zumindest zwei Strompfade, wobei der erste Strompfad durch den ersten Teilkörper
und der zweite Strompfad durch den zweiten Teilkörper führt. Der Strompfad teilt sich
folglich auf.
[0024] Nach einer weiteren Ausführungsform kann das zumindest eine Trägerelement zumindest
abschnittsweise einen Randbereich des elektrisch leitfähigen Heizelements abdecken.
Das zumindest eine Trägerelement kann formschlüssig mit dem Heizelement verbunden
sein. Beispielsweise kann die Trägereinrichtung ein erstes Trägerelement und ein zweites
Trägerelement umfassen, die jeweils zumindest einen Teil des Umfangs des Heizelements
umgeben und/oder die jeweils zumindest einen Teil eines Randbereichs zumindest einer
Stirnseite des Heizelements abdecken. Es ist beispielsweise möglich, dass das erste
Trägerelement und das zweite Trägerelement jeweils ringförmig sind und jeweils einen
äußeren Randbereich der beiden Stirnseiten abdecken. Trägerelemente gleicher oder
unterschiedlicher Bauweise oder Dimensionierung können kombiniert werden, um eine
für den jeweiligen Anwendungsfall geeignete Trägereinrichtung zu bilden. Kosteneinsparungen
hinsichtlich Herstellung und Montage ergeben sich, wenn das erste und das zweite Trägerelement
Gleichteile sind.
[0025] Nach noch einer Ausführungsform kann das zumindest eine Trägerelement zumindest zwei
Öffnungen aufweisen, durch die das elektrisch leitfähige Heizelement elektrisch kontaktierbar
ist. Zum Zwecke einer Versorgung des Heizelements mit elektrischer Energie kann das
zumindest eine Trägerelement eine erste und eine zweite Öffnung aufweisen, durch die
das Heizelement elektrisch kontaktierbar ist. Entsprechende Anschlüsse oder Elektroden
sind mit einer Steuereinrichtung zum Betrieb der Heizeinrichtung verbunden. Bei Ausführungsformen
mit mehreren Trägerelementen kann jedes der Trägerelemente (Teil-)Öffnungen aufweisen.
Die (Teil-)Öffnungen können ausgebildet sein, um die Anschlüsse oder Elektroden zu
halten.
[0026] Nach einer weiteren Ausführungsform kann das elektrisch leitfähige Heizelement mit
zumindest zwei Elektroden elektrisch verbunden sein, wobei zwischen den zumindest
zwei Elektroden eine elektrische Potentialdifferenz mittels einer Steuereinrichtung
ausbildbar ist. Durch das Anlegen einer äußeren Spannung an den zumindest zwei Elektroden
baut sich eine elektrische Potentialdifferenz zwischen den Elektroden auf, so dass
ein elektrischer Strom fließt. Das elektrisch leitfähige Heizelement stellt dabei
einen elektrischen Widerstand dar, der zu einer Erwärmung des Heizelements führt.
Mit Hilfe der Steuereinrichtung kann der Stromfluss zwischen den Elektroden und somit
die Erwärmung des Heizelements gesteuert werden. Je größer dieser Stromfluss ist,
desto größer ist die Erwärmung des elektrisch leitfähigen Heizelements bzw. desto
schneller kann sich eine Katalysatoreinheit erwärmen, die nachgelagert zu dem Heizelement
angeordnet ist.
[0027] Bei einer derartigen Ausführungsform können die zumindest zwei Elektroden isolierend
gegen das zumindest eine Trägerelement angeordnet sein. Das zumindest eine Trägerelement
ist aus elektrisch isolierendem Material ausgebildet, wobei das zumindest eine Trägerelement
in einem Gehäuse angeordnet ist. Das Gehäuse kann beispielsweise aus Metall gebildet
sein. Die zumindest zwei Elektroden erstrecken sich sowohl durch das Gehäuse, als
auch durch das zumindest eine Trägerelement, um das Heizelement zu bestromen bzw.
mit elektrischer Energie zu versorgen. Die Elektroden sind zudem mit der Steuereinrichtung
verbunden, mit der ein Stromfluss und damit die Bestromung des Heizelements gesteuert
werden kann. Um den Stromfluss von der Steuereinrichtung zu den Elektroden und durch
das Heizelement zu ermöglichen, sind die zumindest zwei Elektroden sowohl gegen das
Gehäuse, als auch gegen das zumindest eine Trägerelement isolierend angeordnet.
[0028] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Abgasbehandlungseinrichtung mit einem
Einlass und einem Auslass und mit zumindest einer Abgasbehandlungseinheit zur Behandlung
eines Abgasstroms, insbesondere mit einer Katalysatoreinheit, wobei eine Heizeinrichtung
gemäß zumindest einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen zwischen dem
Einlass und der Abgasbehandlungseinheit angeordnet ist, insbesondere unmittelbar in
Strömungsrichtung des Abgases vor der Abgasbehandlungseinheit. Die Abgasbehandlungseinrichtung
kann ein einstückiges Gehäusebauteil aufweisen, das die Abgasbehandlungseinheit und
die Heizeinrichtung aufnimmt. Alternativ bildet der Gehäuseabschnitt der Heizeinrichtung
einen Teil eines Gehäuses der Abgasbehandlungseinrichtung, insbesondere wobei ein
Einlass der Abgasbehandlungseinrichtung mit einem Bauteil des Gehäuseabschnitts verbunden
ist.
[0029] Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine
mit einer Abgasbehandlungseinrichtung gemäß zumindest einer der vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen.
[0030] Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Fahrzeug mit einer Brennkraftmaschine,
die mit einer vorstehend beschriebenen Abgasanlage verbunden ist.
[0031] Die Erfindung wird nachfolgend rein beispielhaft anhand vorteilhafter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform der Heizeinrichtung,
- Fig. 2A
- zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Heizelements,
- Fig. 2B
- zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des Heizelements,
- Fig. 3A
- zeigt eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform des Heizelements mit
dreifach periodischen Minimalflächen,
- Fig. 3B
- zeigt eine perspektivische Darstellung einer Gyroid-Zelle,
- Fig. 3C
- zeigt eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des Heizelements
mit dreifach periodischen Minimalflächen,
- Fig. 3D
- zeigt eine perspektivische Darstellung einer Schwarz-Diamond Zelle,
- Fig. 4A
- zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer elektrischen Ansteuerung
des Heizelements,
- Fig. 4B
- zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer elektrischen Ansteuerung
des Heizelements mit zwei Teilkörpern, als Reihenschaltung ausgebildet,
- Fig. 4C
- zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer elektrischen
Ansteuerung des Heizelements mit zwei Teilkörpern, als Parallelschaltung ausgebildet,
- Fig. 5
- zeigt eine perspektivische Darstellung einer Abgasbehandlungseinrichtung.
[0032] Heizelemente im Automotive-Sektor können aus explizit (konstruktiv) erzeugten Geometrien
oder aus stochastischen Schaumstrukturen bestehen. Ein Herstellprozess solcher Heizelemente
kann dabei auf einer Füge- und Montagetechnik von Blechen, Schäumen oder einem 3D-Druck
basieren.
[0033] Die Effektivität eines Heizelements, zum Beispiel einer Heizscheibe, kann davon abhängen,
wie viel Energie in Form von Wärme auf ein nachgelagertes Substrat, beispielsweise
ein Katalysatorsubstrat, übertragen werden kann. Entscheidend für die Wärmeübertragung
von dem Heizelement auf das Substrat kann die Oberfläche des Heizelements und die
Strömungssituation innerhalb einer Struktur des Heizelements sein.
[0034] Fahrprofile und somit Betriebszeiten und/oder Betriebsanforderungen an ein Heizelement
können hochdynamisch sein. Eine geringe thermische Masse, große wärmeübertragende
Oberflächen und eine Erzeugung von hoch turbulenten Strömungsformen sollten von einem
Heizelement zur Erfüllung eines dynamischen Anforderungsprofils bestmöglich abgebildet
sein. Aufgrund von geometrieseitigen Einschränkungen können jedoch bekannte Heizelemente
nicht alle gewünschten Eigenschaften abbilden.
[0035] Die erfindungsgemäße Heizeinrichtung stellt eine Optimierung und Weiterentwicklung
von bekannten elektrischen Heizsystemen dar. Insbesondere führt die hierin beschriebene
Heizeinrichtung zu einer Optimierung eines Heizelements bzw. einer Heizscheibe oder
einer Heizmatrix, also einem Kernstück eines elektrischen Heizsystems. Diese Optimierung
kann mittels einer mathematisch impliziten Geometrieformulierung einer Oberfläche
des Heizelements erreicht werden.
[0036] Mit implizit erzeugten Strukturen kann eine Reduzierung der thermischen Masse des
Heizelements bei gleichzeitiger Erhöhung einer wärmeübertragenden Oberfläche erreicht
und/oder eine Erhöhung von turbulenten Strömungen im wärmeübertragenden Bereich des
Heizelements verbessert werden.
[0037] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Heizeinrichtung 100. Die Heizeinrichtung 100 umfasst ein elektrisch leitfähiges Heizelement
102 und eine Trägereinrichtung 104.
[0038] Das elektrisch leitfähige Heizelement 102 ist in dieser Ausführungsform als Heizscheibe
ausgebildet, wobei die Heizscheibe bezüglich einer Strömungsachse A eine kreisförmige
Grundgeometrie aufweist. Grundsätzlich ist sowohl die Grundgeometrie, beziehungsweise
eine Außenkontur, des Heizelements 102, als auch eine axiale Dicke des Heizelements
102 frei wählbar und können an die jeweils vorliegenden Anforderungen angepasst werden.
[0039] Die Trägereinrichtung 104 trägt oder hält das elektrisch leitfähige Heizelement 102.
Die Trägereinrichtung 104 ist entsprechend dieser Ausführungsform des Heizelements
102 auch kreisförmig ausgebildet. Die Trägereinrichtung 104 ist grundsätzlich an die
Geometrie der Außenkontur des Heizelements 102 angepasst und umfasst zumindest ein
Trägerelement 106. Das Trägerelement 106 ist elektrisch isolierend zwischen einem
Gehäuseteil 103 und dem Heizelement 102 auf einer Stirnseite des Heizelements 102
angeordnet. Die Ausführungsform der Heizeinrichtung 100 in Fig. 1 weist zwei separate
Trägerelemente 106, 108 auf, die aus Kreissegmenten gebildet, an die Geometrie der
Außenkontur der Heizscheibe angepasst und jeweils auf einer Stirnseite des Heizelements
102 elektrisch isolierend zwischen dem Heizelement 102 und dem Gehäuseteil 103 angeordnet
sind. Die Trägerelemente 106, 108 werden im Wesentlichen von dem Gehäuseteil 103 überdeckt.
Außerdem umgeben die Trägerelemente 106, 108 das Heizelement 102 fast vollständig
in Umfangsrichtung. Lediglich im Bereich der Anschlüsse, die als Elektroden 110 ausgebildet
sind, sind Lücken vorgesehen. Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel
kann das zumindest eine Trägerelement 106, 108 einen Randbereich des elektrisch leitfähigen
Heizelements 102 zumindest abschnittsweise abdecken.
[0040] Durch eine fast vollständige Umfassung des Heizelements 102 durch die Trägerelemente
106, 108, wobei lediglich im Bereich der Elektroden 110 Lücken vorgesehen sind, wird
das elektrisch leifähige Heizelement 102 auch in radialer Richtung bezüglich der Strömungsachse
A isoliert. Um eine gute elektrische Isolierung zu erzielen, sind die Trägerelemente
106, 108 aus elektrisch isolierendem Material ausgebildet, beispielsweise aus Korund,
Glaskeramik, Glimmer und/oder einem anderen keramischen Werkstoff.
[0041] Im Bereich der Elektroden 110 weist zumindest eines der Trägerelemente 106, 108 oder
beide Trägerelemente 106, 108 Öffnungen auf, durch die das elektrisch leitfähige Heizelement
102 mittels der Elektroden 110 elektrisch kontaktierbar ist. Die Elektroden 110 sind
durch die Öffnungen durchführbar und elektrisch isolierend gegen die Trägerelemente
106, 108 angeordnet. Ferner sind die Elektroden 110 mit dem Heizelement 102 elektrisch
leitend verbunden. Das Heizelement 102 ist mittels einer Steuereinrichtung (nicht
dargestellt) über die Elektroden 110 elektrisch ansteuerbar und bestrombar. Durch
das Anlegen einer Potentialdifferenz zwischen den zwei Elektroden 110 bildet sich
ein Stromfluss zwischen den zwei Elektroden 110, wodurch sich das Heizelement 102
aufgrund seines elektrischen Widerstands erwärmt (Widerstandsheizung). Eine Bestrombarkeit
des Heizelements 102 mit aus dreifach periodischen Minimalflächen gebildeter Oberfläche
ist grundsätzlich möglich.
[0042] Das Heizelement 102 ist als dreidimensionale Struktur derart ausgebildet, dass das
Heizelement 102 bzw. die dreidimensionale Struktur des Heizelements 102 von einem
Gasstrom 112, insbesondere von einem Abgasstrom einer Brennkraftmaschine, durchströmbar
ist. Der Gasstrom 112 tritt auf einer Einlassseite 114 in das Heizelement 102 ein,
durchströmt die dreidimensionale Struktur des Heizelements 102 im Wesentlichen in
einer Strömungsrichtung parallel zu der Strömungsachse A und tritt auf einer Auslassseite
116 wieder aus dem Heizelement 102 aus. Der Gasstrom 112 ist in Fig. 1 schematisch
durch zwei Pfeile angedeutet.
[0043] Fig. 2A zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Heizelements
102, wobei das Heizelement 102 eine kreisförmige Grundgeometrie aufweist. Das Heizelement
102 ist zumindest teilweise, insbesondere vollständig, aus einem elektrisch leitenden
Material ausgebildet und/oder ist mit einem solchen zumindest teilweise beschichtet.
Das Heizelement 102 weist parallel verlaufende Spalte 204 auf, die einzelne Heizsegmente
202 abschnittsweise voneinander trennen. Die Spalte 204 sind alternierend einseitig
offen. In Fig. 2A sind die seitlichen Öffnungen der Spalte 204 abwechselnd an einem
rechten Rand 206 und an einem linken Rand 208 bezüglich einer Symmetrieachse B des
Heizelements 102 dargestellt. Bildlich gesprochen wird hierdurch eine mäanderförmige
oder schlangenlinienförmige Struktur des Heizelements 102 erzeugt. Die Heizsegmente
202 stellen keinen undurchdringlichen Strömungswiderstand dar, sondern weisen eine
Vielzahl feiner Kanäle (nicht gezeigt) auf, durch die der Gasstrom 112 (siehe Fig.
1) strömen kann. Der Gasstrom 112 kann zudem durch die Spalte 204 des Heizelements
102 strömen. Durch eine geeignete Kontaktierung mittels zumindest zweier Elektroden
(siehe Fig. 1) kann ein Stromfluss durch die mäanderförmige Struktur des Heizelements
102 erfolgen, und das Heizelement 102 kann sich erwärmen.
[0044] Fig. 2B zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des Heizelements
102. Alternativ zu der in Fig. 2A gezeigten Ausführungsform eines Heizelements 102
mit mäanderförmiger Struktur kann das Heizelement 102 auch eine dreidimensionalen
Struktur aufweisen, die zumindest abschnittsweise eine Vielzahl feiner Kanäle 210
aufweist durch die der Gasstrom 112 strömen kann. In Fig. 2B sind die Kanäle 210 schematisch
stark vergrößert dargestellt. Die Grundgeometrie des Heizelements 102 bzw. der Heizmatrix
in diesem Ausführungsbeispiel ist ebenfalls (wie in der Ausführungsform aus Fig. 2A)
kreisförmig ausgebildet. Die Form der Grundgeometrie des Heizelements 102 kann jedoch
beliebig ausgestaltet sein. Die in Fig. 2B dargestellte alternative Ausführungsform
des Heizelements 102 kann durch eine geeignete Kontaktierung, beispielsweise durch
zwei oder mehr voneinander beabstandeter großflächiger Elektroden auf einer Außenfläche
des Heizelements 102, und Bestromung erwärmt werden.
[0045] Die Grundgeometrie und insbesondere eine Oberfläche der Grundgeometrie des Heizelements
102 kann durch beliebige dreifach periodische Minimalflächen (engl.: triply periodic
minimal surface, TPMS) beschrieben werden. Beispielsweise kann die dreidimensionale
Struktur des elektrisch leitfähigen Heizelements 102 eine Vielzahl von Gyroid-Zellen
und/oder eine Vielzahl von Schwarz-Diamond Zellen aufweisen, wie nachfolgend anhand
von Fig. 3A bis 3D beschrieben wird. Die dreidimensionale Struktur des Heizelements
102, gebildet aus dreifach periodischen Minimalflächen, kann Vorteile gegenüber bekannten
Strukturen von Heizelementen 102 aufweisen. Beispielsweise kann das erfindungsgemäße
elektrisch leitfähige Heizelement 102 vorteilhafte Eigenschaften hinsichtlich Verformung
und Energieabsorption aufweisen. Zudem können Dichte, Oberfläche und Steifigkeit der
dreidimensionalen Struktur des Heizelements 102 je nach Anwendungsfall geeignet bestimmt
werden. Eine sehr gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Ermüdung sowie ein effizienter
Materialeinsatz und damit Kostenpotenziale und/oder eine hohe Durchlässigkeit, beispielsweise
eines Gasstroms 112, im Vergleich zu bekannten Oberflächenstrukturen von Heizelementen
102 können durch die Ausgestaltung der Oberfläche der dreidimensionalen Struktur des
Heizelements 102 aus dreifach periodischen Minimalflächen ebenfalls möglich sein.
[0046] Fig. 3A und 3C zeigen perspektivische Darstellungen von Ausführungsformen des Heizelements
102 mit dreifach periodischen Minimalflächen. Dreifach periodische Minimalflächen
sind aus der Natur bekannte Flächengebilde (beispielsweise Seifenhäute). Minimalflächen
weisen in jedem Punkt eine mittlere Krümmung von 0 auf. Ferner können Minimalflächen
implizit formuliert werden. Es existieren diverse Formulierungen für TPMS-Strukturen.
Die nachfolgend beschriebenen TPMS-Strukturen repräsentieren lediglich einen Teil
von geeigneten TPMS-Strukturen und sind als Beispiele zu verstehen.
[0047] Die TPMS-Struktur des elektrisch leitfähigen Heizelements 102 ist aus einem elektrisch
leitfähigen und thermisch beständigen Werkstoff, beispielsweise aus einem temperaturfesten
Material, insbesondere aus einem metallischen Material ausgebildet. Die Oberfläche,
oder zumindest Abschnitte davon, des Heizelements 102 kann aus einer beliebig geeigneten
oder einer beliebig geeigneten Kombination von dreifach periodischen Minimalfläche
gebildet sein. Eine Gyriod-Zelle 302 (siehe Fig. 3B) stellt beispielsweise eine geeignete
TPMS-Struktur dar.
[0048] Die dreidimensionale Struktur des Heizelements 102 aus Fig. 3A ist aus einer Vielzahl
von Gyroid-Zellen 302 gebildet. Eine perspektivische Darstellung einer einzelnen Gyroid-Zelle
302 ist in Fig. 3B gezeigt. Die Gyroid-Zelle 302 weist eine dreidimensionale Struktur
304 mit einer Wandstärke 310 auf, die einen Raum in zwei entgegengesetzt kongruente
Labyrinthe von Kanälen 210 trennt. Das Heizelement 102 weist eine mäanderförmiger
Struktur (siehe Fig. 2A) auf, kann aber auch jede beliebig andere geeignete Struktur
aufweisen, beispielsweise eine kreisrunde Struktur ohne Spalte 204 wie in Fig. 2B
dargestellt. Die Oberfläche der dreidimensionalen Struktur 304 des Heizelements 102
weist ein Vielzahl von dreifach periodischen Minimalflächen auf. Die aus einer Vielzahl
von Gyroid-Zellen 302 gebildete dreidimensionale Struktur 304 kann, zumindest abschnittsweise,
eine gleichmäßige Dicke oder eine unterschiedliche Dicke aufweisen.
[0049] Allgemein können TPMS-Strukturen aus einer Addition von Winkelfunktionen beschrieben
werden. Die Gyroid-Zelle 302 kann beispielsweise durch folgende implizite Gleichung
approximiert werden:

[0050] Besonders vorteilhaft ist die Gyroid-Zelle 302, da sie mittels 3D-Druck relativ einfach
fertigbar ist. Die Ausgestaltung der Kanäle 210 der Gyroid-Zelle 302 kann zudem die
Strömungsrichtung eines die Zelle durchströmenden Gasstroms 112 beeinflussen und beispielsweise
zu Turbulenzen des Gasstroms 112 führen, was sich positiv auf die Wärmeübertragung
von dem Heizelement 102 auf den Gasstrom 112 und/oder von dem Gasstrom 112 auf eine
dem Heizelement 102 nachgelagert angeordnete Abgasbehandlungseinheit auswirken kann.
[0051] Fig. 3C zeigt eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des
Heizelements 102 mit dreifach periodischen Minimalflächen. Die dreifach periodischen
Minimalflächen werden in dieser Ausführungsform durch eine Vielzahl von Schwarz-Diamond
Zellen 306 gebildet. Eine perspektivische Darstellung einer Schwarz-Diamond Zelle
306 ist in Fig. 3D dargestellt. Die Schwarz-Diamond Zelle 306 weist eine dreidimensionale
Struktur 308 mit Wandstärke 310 auf, die zwei ineinander verschlungene kongruente
Labyrinthe von Kanälen 210 umfasst von denen jedes die Form einer aufgeblasenen röhrenförmigen
Version einer Diamantstruktur hat. Das Heizelement 102 umfasst Heizsegmente 202 und
Spalte 204, die eine mäanderförmige Grundgeometrie des Heizelements 102 ausbilden.
Auch bei dem Heizelement 102, dessen dreidimensionale Struktur 308 aus Schwarz-Diamond
Zellen 306 gebildet ist, sind andere geeignete Grundgeometrien möglich. Die aus einer
Vielzahl von Schwarz-Diamond Zellen 306 gebildete dreidimensionale Struktur 308 kann,
zumindest abschnittsweise, eine gleichmäßige Dicke oder eine unterschiedliche Dicke
aufweisen.
[0052] Die Schwarz-Diamond Zelle 306 kann beispielsweise durch folgende Winkelfunktion beschrieben
werden:

[0053] Schwarz-Diamond Zellen 306 zeichnen sich durch eine relativ große Oberfläche im Vergleich
zu anderen Minimalflächen bei gleichem Volumen aus. Dies kann die Erwärmung eines
Gasstroms 112, der durch ein Heizelement 102 strömt, dessen Struktur aus Schwarz-Diamond
Zellen 306 ausgebildet ist, begünstigen.
[0054] Fig. 4A zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer elektrischen
Ansteuerung des Heizelements 102. Das elektrisch leitende Heizelement 102 ist mit
einer ersten Elektrode 406 und einer zweiten Elektrode 408 elektrisch verbunden. Sowohl
die erste Elektrode 406, also auch die zweite Elektrode 408 ist über eine elektrische
Leitung 402 mit einer Steuereinrichtung 404 elektrisch verbunden. Mittels der Steuereinrichtung
404 kann eine elektrische Spannung an die erste Elektrode 406 und an die zweite Elektrode
408 derart angelegt werden, dass sich zwischen der ersten Elektrode 406 und der zweiten
Elektrode 408 eine Potentialdifferenz (Spannungsdifferenz) bildet. Beispielsweise
wird die erste Elektrode 406 mit einem positiven Spannungspotential und die zweite
Elektrode 408 mit einem negativen Spannungspotential beaufschlagt, oder umgekehrt.
Das zwischen der ersten Elektrode 406 und der zweiten Elektrode 408 angeordnete elektrisch
leitfähige Heizelement 102 weist einen elektrischen Widerstand auf. Durch das Anlegen
zweier unterschiedlicher Spannungspotenziale an der ersten Elektrode 406 und an der
zweiten Elektrode 408 entsteht ein Stromfluss zwischen der ersten Elektrode 406 und
der zweiten Elektrode 408, hierdurch erwärmt sich das Heizelement 102 aufgrund des
elektrischen Widerstands des Heizelements 102 nach dem Stromwärmegesetz (Ohmic-Heating).
[0055] Fig. 4B zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer elektrischen
Ansteuerung des Heizelements 102 mit zwei Teilkörpern 410, wobei die elektrische Ansteuerung
als Reihenschaltung ausgebildet ist. Entsprechend der Ausführungsform in Fig. 4A ist
das elektrisch leitende Heizelement 102 mit einer ersten Elektrode 406 und einer zweiten
Elektrode 408 elektrisch leitend verbunden. Sowohl die erste Elektrode 406, also auch
die zweite Elektrode 408 ist über eine elektrische Leitung 402 mit einer Steuereinrichtung
404 elektrisch verbunden. Mittels der Steuereinrichtung 404 kann eine elektrische
Spannung an die erste Elektrode 406 und an die zweite Elektrode 408 derart angelegt
werden, dass sich zwischen der ersten Elektrode 406 und der zweiten Elektrode 408
eine Potentialdifferenz (Spannungsdifferenz) bildet. Beispielsweise wird die erste
Elektrode 406 mit einem positiven Spannungspotential und die zweite Elektrode 408
mit einem negativen Spannungspotential beaufschlagt, oder umgekehrt. Das zwischen
der ersten Elektrode 406 und der zweiten Elektrode 408 angeordnete elektrisch leitfähige
Heizelement 102 umfasst zwei elektrisch leitfähige Teilkörper 410 die miteinander
elektrisch leitfähig verbunden sind.
[0056] Die zwei Teilkörper 410 können - räumlich gesehen - in Richtung der Strömungsachse
A (siehe Fig. 1) beabstandet voneinander, also nacheinander, oder in Richtung der
Symmetrieachse B beabstandet voneinander, also über- oder untereinander, angeordnet
sein, sodass die zwei Teilkörper 410 von einem Gasstrom 112 durchströmbar sind. Die
zwei Teilkörper 410 sind elektrisch in Reihe geschaltet (Reihenschaltung), sodass
sich der elektrische Widerstand der jeweiligen Teilkörper 410 zu einem Gesamt-Widerstand
des Heizelements 102 addiert. Durch das Anlegen zweier unterschiedlicher Spannungspotenziale
an der ersten Elektrode 406 und an der zweiten Elektrode 408 entsteht ein Stromfluss
zwischen der ersten Elektrode 406 und der zweiten Elektrode 408, hierdurch erwärmt
sich jeder Teilkörper 410 aufgrund der elektrischen Widerständen der Teilkörper 410
und dadurch erwärmt sich auch das Heizelement 102 nach dem Stromwärmegesetz (Ohmic-Heating).
Es ist auch möglich, die - zumindest - zwei Teilkörper 410 des Heizelements 102 getrennt
voneinander mittels einer Steuereinrichtung 404 elektrisch anzusteuern.
[0057] Fig. 4C zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer
elektrischen Ansteuerung des Heizelements 102 mit zwei Teilkörpern 410, wobei die
elektrische Ansteuerung als Parallelschaltung ausgebildet ist. Entsprechend der Ausführungsform
in Fig. 4B ist das Heizelement 102 aus zwei elektrisch leitfähigen Teilkörpern 410
ausgebildet. Die Teilköper 410 können - räumlich gesehen - in Richtung der Strömungsachse
A (siehe Fig. 1) beabstandet voneinander, also nacheinander, oder in Richtung der
Symmetrieachse B beabstandet voneinander, also über- oder untereinander, angeordnet
sein, sodass die zwei Teilkörper 410 von einem Gasstrom 112 durchströmbar sind. Die
zwei Teilkörper 410 sind elektrisch parallelgeschaltet (Parallelschaltung).
[0058] Jeder der zwei Teilkörper 410 ist mit einer ersten Elektrode 406 und einer zweiten
Elektrode 408 elektrisch leitend verbunden. Das Heizelement 102 umfasst somit vier
Elektroden 406, 408, für jeden Teilkörper 410 jeweils zwei erste Elektroden 406 und
zwei zweite Elektroden 408. Sowohl die jeweils erste Elektrode 406, also auch die
jeweils zweite Elektrode 408 ist über eine elektrische Leitung 402 mit einer Steuereinrichtung
404 elektrisch verbunden. Mittels der Steuereinrichtung 404 kann eine elektrische
Spannung an die jeweils erste Elektrode 406 und an die jeweils zweite Elektrode 408
derart angelegt werden, dass sich zwischen der jeweils ersten Elektrode 406 eines
Teilkörpers 410 und der jeweils zweiten Elektrode 408 eines Teilkörpers 410 eine Potentialdifferenz
(Spannungsdifferenz) bildet, woraus ein Stromfluss zwischen der jeweils ersten Elektrode
406 und der jeweils zweiten Elektrode 408 resultiert. Beispielsweise wird die jeweils
erste Elektrode 406 mit einem positiven Spannungspotential und die jeweils zweite
Elektrode 408 mit einem negativen Spannungspotential beaufschlagt, oder umgekehrt.
Durch das Anlegen zweier unterschiedlicher Spannungspotentiale an der jeweils ersten
Elektrode 406 und der jeweils zweiten Elektrode 408 entsteht ein Stromfluss zwischen
der jeweils ersten Elektrode 406 und der jeweils zweiten Elektrode 408, hierdurch
erwärmt sich jeder Teilkörper 410 aufgrund der elektrischen Widerstände der Teilkörper
410 und dadurch erwärmt sich auch das Heizelement 102 nach dem Stromwärmegesetz (Ohmic-Heating).
Es ist auch möglich, die - zumindest - zwei Teilkörper 410 des Heizelements 102 getrennt
voneinander mittels einer Steuereinrichtung 404 elektrisch anzusteuern.
[0059] Die aus dreifach periodischen Minimalflächen, zumindest abschnittsweise, gebildete
Oberfläche eines elektrisch leitfähigen Heizelements 102 kann nach den Kriterien Oberfläche,
Widerstand, Gegendruck und Festigkeit noch weiter optimiert werden. Dabei kann ein
Potential der erfindungsgemäßen Heizeinrichtung 100 mittels Messtechnik für Temperatur
- Thermografie und Thermoelemente - und Messtechnik für Druck ermittelt werden.
[0060] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Abgasbehandlungseinrichtung 500
mit einem Einlass 506 und einem Auslass 508. Die Abgasbehandlungseinrichtung 500 umfasst
eine Heizeinrichtung 100 und eine Katalysatoreinheit 502 (gestrichelt dargestellt).
Die Heizeinrichtung 100 und die Katalysatoreinheit 502 sind in einem Gehäuse 504 gehalten,
wobei die Katalysatoreinheit 502 in dem Gehäuse 504 durch zumindest eine Lagermatte
(nicht gezeigt) zuverlässig fixiert wird. Die Heizeinrichtung 100 umfasst zwei Elektroden
110, die mit einem Heizelement 102 elektrisch leitend verbunden sind. Das Heizelement
102 kann nach einem der hierin beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet sein. Die
Elektroden 110 sind elektrisch isolierend gegen das Gehäuse 504 angeordnet, wobei
sich die Elektroden 110 durch das Gehäuse 504 erstrecken und das Heizelement 102 elektrisch
leitend kontaktieren. An die Elektroden 110 kann eine Steuereinrichtung (nicht dargestellt)
angeschlossen werden, um eine Potentialdifferenz zwischen den Elektroden 110 auszubilden.
Die Katalysatoreinheit 502 ist direkt im Anschluss in axialer Richtung einer Strömungsachse
A an der Heizeinrichtung 100 angeordnet.
[0061] Ein in axialer Richtung der Strömungsachse A durch den Einlass 506 in das Gehäuse
504 einströmender Gasstrom 112, insbesondere ein Abgasstrom, wird durch die Heizeinrichtung
100 erhitzt, sodass die Katalysatoreinheit 502 möglichst schnell ihre Betriebstemperatur
erreicht. Die Heizeinrichtung 100 ist zwischen dem Einlass 506 und der Katalysatoreinheit
502 angeordnet, insbesondere unmittelbar in Strömungsrichtung des Abgases entlang
der Strömungsachse A vor der Katalysatoreinheit 502.
[0062] Um komplexe Flächengebilde mittels TPMS-Strukturen darstellen zu können, können die
dreifach periodischen Minimalflächen des elektrisch leitfähigen Heizelements 102 durch
ein 3D-Druckverfahren hergestellt werden, insbesondere werden TPMS-Strukturen aufgrund
ihrer komplexen Strukturen hauptsächlich mittels 3D-Druckverfahren hergestellt.
[0063] Der Einsatz von TPMS-Strukturen in Heizelementen 102 kann hinsichtlich regulatorischer
Abgasnormen, beispielsweise EU7, Potentiale in den Bereichen thermisches Aufheizverhalten,
Wärmeübertragung - Oberfläche - und Gewicht bieten.
Bezugszeichenliste
[0064]
- 100
- Heizeinrichtung
- 102
- Heizelement
- 103
- Gehäuseteil
- 104
- Trägereinrichtung
- 106
- Trägerelement
- 108
- Trägerelement
- 110
- Elektrode
- 112
- Gasstrom
- 114
- Einlassseite
- 116
- Auslassseite
- 202
- Heizsegment
- 204
- Spalt
- 206
- rechter Rand
- 208
- linker Rand
- 210
- Kanal
- 302
- Gyroid-Zelle
- 304
- dreidimensionale Struktur
- 306
- Schwarz-Diamond Zelle
- 308
- dreidimensionale Struktur
- 310
- Wandstärke
- 402
- elektrische Leitung
- 404
- Steuereinrichtung
- 406
- erste Elektrode
- 408
- zweite Elektrode
- 410
- Teilkörper
- 500
- Abgasbehandlungseinrichtung
- 502
- Katalysatoreinheit
- 504
- Gehäuse
- 506
- Einlass
- 508
- Auslass
- A
- Strömungsachse
- B
- Symmetrieachse
1. Heizeinrichtung (100) zum Beheizen eines Gasstroms (112), insbesondere eines Abgasstroms
einer Brennkraftmaschine, umfassend
ein elektrisch leitfähiges Heizelement (102); und
eine Trägereinrichtung (104) mit zumindest einem elektrisch isolierenden Trägerelement
(106) für das elektrisch leitfähige Heizelement (102),
dadurch gekennzeichnet,
dass das elektrisch leitfähige Heizelement (102) als dreidimensionale Struktur (304, 308)
ausgebildet ist, deren Oberfläche zumindest abschnittsweise aus dreifach periodischen
Minimalflächen gebildet ist.
2. Heizeinrichtung (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das elektrisch leitfähige Heizelement (102) eine im Wesentlichen kreisrunde Grundgeometrie
aufweist.
3. Heizeinrichtung (100) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dreidimensionale Struktur (304, 308) des elektrisch leitfähigen Heizelements
(102) eine gleichmäßige Dicke aufweist.
4. Heizeinrichtung (100) nach zumindest einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dreidimensionale Struktur (304, 308) des elektrisch leitfähigen Heizelements
(102) zumindest abschnittsweise eine unterschiedliche Dicke aufweist.
5. Heizeinrichtung (100) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dreidimensionale Struktur (304, 308) des elektrisch leitfähigen Heizelements
(102) aus einem temperaturfesten Material ausgebildet ist.
6. Heizeinrichtung (100) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dreidimensionale Struktur (304, 308) des elektrisch leitfähigen Heizelements
(102) eine Vielzahl von Gyroid-Zellen (302) und/oder eine Vielzahl von Schwarz-Diamond
Zellen (306) aufweist.
7. Heizeinrichtung (100) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das elektrisch leitfähige Heizelement (102) von dem Gasstrom (112) durchströmbar
ist.
8. Heizeinrichtung (100) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das elektrisch leitfähige Heizelement (102) zumindest zwei Heizsegmente (202) aufweist,
die abschnittsweise durch einen Spalt (204) voneinander getrennt sind, der insbesondere
einseitig offen ist.
9. Heizeinrichtung (100) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das elektrisch leitfähige Heizelement (102) zumindest zwei Teilkörper (410) umfasst,
die derart angeordnet sind, dass die zumindest zwei Teilkörper (410) nacheinander
oder parallel von dem Gasstrom (112) durchströmbar sind, und/oder
dass die zumindest zwei Teilkörper (410) des elektrisch leitfähigen Heizelements (102)
getrennt voneinander mittels einer Steuereinrichtung (404) elektrisch ansteuerbar
sind.
10. Heizeinrichtung (100) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zumindest zwei Teilkörper (410) des elektrisch leitfähigen Heizelements (102)
mittels einer Reihenschaltung oder einer Parallelschaltung elektrisch verbunden sind.
11. Heizeinrichtung (100) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zumindest eine Trägerelement (106) zumindest abschnittsweise einen Randbereich
des elektrisch leitfähigen Heizelements (102) abdeckt, und/oder
dass das zumindest eine Trägerelement (106) zumindest zwei Öffnungen aufweist, durch die
das elektrisch leitfähige Heizelement (102) elektrisch kontaktierbar ist.
12. Heizeinrichtung (100) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das elektrisch leitfähige Heizelement (102) mit zumindest zwei Elektroden (110) elektrisch
verbunden ist, wobei zwischen den zumindest zwei Elektroden (110) eine elektrische
Potentialdifferenz mittels einer Steuereinrichtung (404) ausbildbar ist, und/oder
dass die zumindest zwei Elektroden (110) isolierend gegen das zumindest eine Trägerelement
(106) angeordnet sind.
13. Abgasbehandlungseinrichtung (500) mit einem Einlass (506) und einem Auslass (508)
und mit zumindest einer Abgasbehandlungseinheit zur Behandlung eines Abgasstroms,
insbesondere mit einer Katalysatoreinheit (502), wobei eine Heizeinrichtung (100)
gemäß zumindest einem der vorstehenden Ansprüche zwischen dem Einlass (506) und der
Abgasbehandlungseinheit angeordnet ist, insbesondere unmittelbar in Strömungsrichtung
des Abgases vor der Abgasbehandlungseinheit.
14. Abgasanlage einer Brennkraftmaschine mit einer Abgasbehandlungseinrichtung (500) gemäß
Anspruch 13.
15. Fahrzeug mit einer Brennkraftmaschine, die mit einer Abgasanlage gemäß Anspruch 14
verbunden ist.