[0001] Die Erfindung betrifft ein Wärmepumpensystem mit einem Gasabscheider sowie ein entsprechendes
Verfahren zur Steuerung eines Wärmepumpensystems.
[0002] Derartige Wärmepumpensysteme weisen einen Primärkreis zur Führung eines Kältemittels
und einen Sekundärkreis zur Führung von Wasser auf, wobei durch einen Wärmeübertrager
Wärme zwischen dem Kältemittel und dem Wasser übertragen werden kann.
[0003] Bei Verwendung von brennbaren Kältemitteln, insbesondere Kohlenwasserstoffen wie
C3H8 (R290, Propan) ist jedoch die Problematik erkannt worden, dass durch einen Defekt,
zum Beispiel durch einen allgemeinen Defekt, Korrosion oder einen Defekt durch gefrierendes
Wasser, am Wärmeübertrager, der zum Beispiel als Plattenwärmeübertrager ausgestaltet
sein kann, Kältemittel in den Sekundärkreis, insbesondere einen Heizbereich des Sekundärkreises,
eintreten kann, welches anschließend über das Verteilsystem des Sekundärkreises in
ein Haus, das mit dem Heizbereich geheizt wird, gelangen und dort über Automatikentlüfter
oder Ablassventile austreten kann. Bei Verwendung von Propan als Kältemittel, das
einem brennbaren Kältemittel entspricht, kann dann zusammen mit der Raumluft ein zündfähiges
Gemisch entstehen, welches dann eine Gefahr für das Haus darstellt.
[0004] Aus dem Stand der Technik ist bekannt, in dem Sekundärkreis eines Wärmepumpensystems
ein Ablassventil und einen Automatikentlüfter gegen Kältemitteleintritt in das Wohngebäude
vorzusehen, um in den Sekundärkreis eintretendes brennbares Kältemittel sicher abzuführen
bevor es im Haus austreten kann. Insbesondere bei Propananwendungen können auch jeweils
mehrere Ventile/Entlüfter vorgesehen sein, zum Beispiel in einem Vorlauf und einem
Rücklauf des Sekundärkreises. In einigen Fällen wird auch ein Mikroblasenabscheider
eingesetzt, der einen Automatikentlüfter umfassen kann.
[0005] Nachteilig am Stand der Technik zeigt sich, dass trotz der verbauten Entlüfter und
Ablassventile eine gefährliche Menge, das heißt über 150 g, an brennbarem Kältemittel
unbemerkt in den Sekundärkreis, das heißt, den Heizbereich, gelangen kann. Des Weiteren
kann durch weitere Ablassventile und offene Automatikentlüfter brennbares Kältemittel
direkt in einen Wohnraum des Hauses austreten, so dass ein zündfähiges Gasgemisch
im Wohnraum entstehen kann.
[0006] Bisher wurde im Stand der Technik auf einen Automatikentlüfter und ein Ablassventil
gesetzt, wobei das Ablassventil so ausgeführt ist, dass das Ablassventil im Sekundärkreis
vor allen weiteren verbauten Ablassventilen anspricht (ca. 0,5 bar darunter).
[0007] Ein der vorliegenden Erfindung zugrundeliegendes Ziel ist es, die Menge an brennbarem
Kältemittel, welche in den Sekundärkreis, und damit in ein Heizungssystem eines Hauses,
eintreten kann, auf eine unkritische Menge durch Abscheidung aus dem Wasser zu reduzieren.
[0008] Erfindungsgemäß wird nach einem ersten Aspekt ein Wärmepumpensystem mit einem Primärkreis
zur Führung eines Kältemittels, einem Sekundärkreis zur Führung von Wasser und einem
Wärmeübertrager zum Übertragen von Wärme zwischen dem Kältemittel und dem Wasser vorgeschlagen,
wobei der Sekundärkreis einen Gasabscheider mit einem Schnellentlüfter und eine erste
Absperreinrichtung umfasst, wobei das Wärmepumpensystem ausgestaltet ist, im Fall,
dass ein Wert, der mit einer Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert, einen
vordefinierten Schwellwert überschreitet, die erste Absperreinrichtung zu schließen.
[0009] Bevorzugt umfasst das Wärmepumpensystem eine Steuerung, die ausgestaltet ist, (a)
einen Wert, der mit einer Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert, zu überwachen,
(b) ein Überschreiten des Wertes, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter
korreliert, über einen vordefinierten Schwellwert zu erkennen, und (c) im Fall, dass
der Wert, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert, den vordefinierten
Schwellwert überschreitet, die erste Absperreinrichtung zu schließen.
[0010] Der Schnellentlüfter ist ausgestaltet, ein Kältemittel und/oder Luft, das in den
Gasabscheider gelangt, in einem geöffneten Zustand abzuführen.
[0011] Durch ein Wärmepumpensystem, das ausgestaltet ist, im Fall, dass ein Wert, der mit
einer Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert, einen vordefinierten Schwellwert
überschreitet, die erste Absperreinrichtung zu schließen, kann verhindert werden,
dass brennbares Kältemittel, das in den Sekundärkreis eingetreten ist, in den Heizbereich
des Sekundärkreises gelangt. Dadurch kann die Gefahr eines Brandes in dem Wohnbereich
mit dem erfindungsgemäßen Wärmepumpensystem verringert werden.
[0012] Insbesondere durch eine Steuerung, die ausgestaltet ist, einen Wert, der mit einer
Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert, zu überwachen, ein Überschreiten
des Wertes, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert, über einen
vordefinierten Schwellwert zu erkennen, und im Fall, dass der Wert, der mit der Gasströmung
aus dem Schnellentlüfter korreliert, den vordefinierten Schwellwert überschreitet,
die erste Absperreinrichtung zu schließen, kann verhindert werden, dass brennbares
Kältemittel, das unbemerkt in den Sekundärkreis eingetreten ist, in den Heizbereich
des Sekundärkreises und damit in den Wohnbereich eines Hauses gelangt. Dadurch kann
die Gefahr eines Brandes in dem Wohnbereich mit dem erfindungsgemäßen Wärmepumpensystem
verringert werden.
[0013] Insbesondere kann nach Erkennen eines Kältemittels durch Überschreiten eines Wertes,
der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert, ein Teil des Sekundärkreises,
in dem (noch) kein Kältemittel vorhanden ist, von dem Teil des Sekundärkreises, in
dem das Kältemittel erkannt, d.h. detektiert, worden ist, abgeriegelt werden, so dass
dieser Teil weiterhin frei von brennbarem Kältemittel ist.
[0014] Der Wert einer Gasströmung aus dem Schnellentlüfter kann als ein Wert, der mit einer
Gasmenge aus dem Gasabscheider korreliert, verstanden werden. Insbesondere ist der
Wert einer Gasströmung ein Wert einer aus dem Gasabscheider durch den Schnellentlüfter
entweichenden Gasmenge oder ein Wert, der mit einer aus dem Gasabscheider durch den
Schnellentlüfter entweichenden Gasmenge korreliert. Dabei muss der Wert einer Gasströmung
nicht notwendigerweise bestimmt werden. Bevorzugt wird der vordefinierte Schwellwert
so festgelegt, dass die erste Absperreinrichtung geschaltet wird, bevor oder wenn
der Schnellentlüfter seine maximale Leistung, d.h. seine maximale Leistung, Gas abzulassen,
erreicht hat.
[0015] Bevorzugt umfasst das erfindungsgemäße Wärmepumpensystem einen Schalter, der ausgestaltet
ist, im Fall, dass ein Wert, der mit einer Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert,
einen vordefinierten Schwellwert überschreitet, die erste Absperreinrichtung zu schließen.
[0016] Es sind verschiedene Möglichkeiten, ein Schaltsignal abhängig von einem Wert einer
Gasströmung aus dem Schnellentlüfter zu erhalten, denkbar.
[0017] Zum Beispiel kann der Schnellentlüfter einen Auftriebskörper aufweisen, wobei abhängig
von einer Gasströmung bzw. abhängig von einer Gasmenge in dem Gasabscheider, insbesondere
in dem Schnellentlüfter, der Auftriebskörper auftreibt. In diesem Fall wird der vordefinierte
Schwellwert von dem Auftriebskörper bestimmt. Überschreitet die Gasströmung aus dem
Schnellentlüfter den vordefinierten Schwellwert, treibt beispielsweise der Auftriebskörper
auf und betätigt einen Mikroschalter, wodurch die erste Absperreinrichtung geschlossen
wird (oder ein Ablassventil, das weiter unten beschrieben wird, geöffnet wird).
[0018] Alternativ zu einem Auftriebskörper kann auch ein Paddelschalter vorgesehen sein,
wobei der Paddelschalter bevorzugt außerhalb des Schnellentlüfters, besonders bevorzugt
außerhalb des Schnellentlüfters direkt an einer Öffnung des Schnellentlüfters, vorgesehen
ist. In diesem Fall wird der vordefinierte Schwellwert von dem Paddelschalter definiert.
Überschreitet die Gasströmung aus dem Schnellentlüfter den vordefinierten Schwellwert,
öffnet der Paddelschalter (den Schnellentlüfter bzw. die Öffnung des Schnellentlüfters)
und betätigt einen Mikroschalter, wodurch die erste Absperreinrichtung geschlossen
wird (oder ein Sicherheitsventil, das weiter unten beschrieben wird, geöffnet wird).
[0019] Weiter alternativ kann auch ein Druckschalter oder Drucksensor zum Beispiel an einer
Engstelle oder einer Blende des Schnellentlüfters vorgesehen sein. In diesem Fall
hängt der vordefinierte Schwellwert von einem Druckwert ab, bei dem der Druckschalter
schaltet oder den der Drucksensor misst und bei dem ein entsprechendes Schaltsignal
ausgegeben wird. Der Druckwert korreliert mit einem Strömungsdruckverlust, der wiederum
von der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter abhängt. Der Druckschalter oder Drucksensor
kann durch einen Strömungsdruckverlust ein Überschreiten der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter
über den vordefinierten Schwellwert erkennen. Überschreitet die Gasströmung aus dem
Schnellentlüfter den vordefinierten Schwellwert, wird die erste Absperreinrichtung
geschlossen (oder ein Ablassventil, das weiter unten beschrieben wird, geöffnet).
[0020] Weitere Möglichkeiten sind denkbar, wie zum Beispiel ein Ermitteln einer Strömung
über einen Schwebkörper, der berührungslos mittels verschiedener Verfahren in seiner
Position ermittelt werden kann, wobei durch eine vordefinierte Position der vordefinierte
Schwellwert für die Gasströmung aus dem Schnellentlüfter festgelegt wird. Bei einer
vordefinierten Position wird somit in dieser Ausführungsform die erste Absperreinrichtung
geschlossen (oder ein Ablassventil, das weiter unten beschrieben wird, geöffnet).
[0021] Bevorzugt umfasst der Schnellentlüfter einen Auftriebskörper oder ein Paddel, wobei
im Fall, dass ein Wert, der mit einer Gasströmung aus dem Gasabscheider korreliert,
den vordefinierten Schwellwert überschreitet, der Auftriebskörper oder das Paddel
auftreibt und einen Mikroschalter betätigt, der ausgestaltet ist, die erste zu schließen
(oder ein Ablassventil, das weiter unten beschrieben wird, zu öffnen.
[0022] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des ersten Aspekts der Erfindung umfasst der
Sekundärkreis eine zweite Absperreinrichtung, wobei das Wärmepumpensystem oder die
Steuerung ferner ausgestaltet ist, im Fall, dass der Wert, der mit der Gasströmung
aus dem Schnellentlüfter korreliert, den vordefinierten Schwellwert überschreitet,
die zweite Absperreinrichtung zu schließen. Dies ermöglicht ein vollständiges Abriegeln
des Wärmeübertragers von einem Heizbereich des Sekundärkreises, der in einem Wohnbereich
vorgesehen sein kann.
[0023] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des ersten Aspekts der Erfindung umfasst
der Gasabscheider, insbesondere der Schnellentlüfter des Gasabscheiders, eine Detektionseinrichtung,
die ausgestaltet ist, das Überschreiten des Wertes, der mit der Gasströmung aus dem
Schnellentlüfter korreliert, über den vordefinierten Schwellwert zu erkennen. Vorteilhafterweise
ist die Detektionseinrichtung ausgestaltet, einen relativen Wert, der mit der Gasströmung
aus dem Schnellentlüfter korreliert, zu detektieren. Das ermöglicht, dass nicht durchgehend
ein absoluter Wert, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert, detektiert
werden muss, sondern lediglich detektiert wird, wenn der Wert, der mit der Gasströmung
aus dem Schnellentlüfter korreliert, einen vordefinierten Schwellwert überschreitet.
Bevorzugt kann beispielsweise ein Differenzwert, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter
korreliert, verwendet werden. Zusätzlich oder alternativ kann der Gasabscheider, insbesondere
die Detektionseinrichtung, einen Sensor umfassen, wobei der Sensor ausgestaltet ist,
einen Wert, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert, zu ermitteln,
wobei das Wärmepumpensystem bzw. die Steuerung ausgestaltet ist, den ermittelten Wert,
der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert, mit dem vordefinierten
Schwellwert zu vergleichen.
[0024] Der vordefinierte Schwellwert kann auf verschiedene Weisen ermittelt werden. In einem
Beispiel, in dem an dem Schnellentlüfter eine Detektionseinrichtung mit einem Drosselelement
vorgesehen ist, kann der vordefinierte Schwellwert abhängig von einem Druckanstieg
an dem Drosselelement bestimmt werden.
[0025] Vorteilhafterweise ist der Gasabscheider und die erste Absperreinrichtung in Strömungsrichtung
des Wassers nach dem Kältemittel/Wasser-Wärmeübertrager, d.h. zum Beispiel dem Verflüssiger,
angeordnet. Dies ermöglicht ein Erkennen von Kältemittel an einem Punkt in Strömungsrichtung
des Wassers vor der ersten Absperreinrichtung, so dass die erste Absperreinrichtung
verhindert, dass Kältemittel in den Bereich des Sekundärkreises hinter der ersten
Absperreinrichtung eintritt.
[0026] Besonders bevorzugt umfasst der Sekundärkreis einen Vorlaufbereich, einen Heizbereich
und einen Rücklaufbereich, wobei der Gasabscheider in einem Vorlaufbereich vorgesehen
ist und wobei der Heizbereich einer Heizungsanlage in einem Haus entsprechen kann.
Dann ist vorteilhaft, dass die erste Absperreinrichtung in einem Vorlaufbereich angeordnet
ist. Im Fall, dass der Sekundärkreis eine zweite Absperreinrichtung umfasst, ist bevorzugt,
dass die zweite Absperreinrichtung in dem Rücklaufbereich angeordnet ist.
[0027] In einerweiteren vorteilhaften Ausgestaltung des ersten Aspekts der Erfindung umfasst
die erste Absperreinrichtung ein Ventil. Beispielsweise kann das Ventil ein Magnetventil
sein, wobei die Magnetisierung bevorzugt in Antwort auf das Erkennen erfolgt, dass
der Wert, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert, den Schwellwert
überschritten hat. Alternativ kann das Ventil ein druckgesteuertes Absperrventil sein,
wobei die Drucksteuerung bevorzugt in Antwort auf das Erkennen erfolgt, dass der Wert,
der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert, den Schwellwert überschritten
hat. Insbesondere wenn das Ventil ein druckgesteuertes Absperrventil ist, kann die
Drucksteuerung direkt in Antwort auf eine Gasströmung des Kältemittels und/oder Luft
durch den Schnellentlüfter erfolgen. Im Fall, in dem der Gasabscheider ein Absperrventil
aufweist, kann der vordefinierte Schwellwert beispielsweise von einem Ansprechdruck
des Absperrventils abhängen.
[0028] Weiter ist bevorzugt, dass der Schnellentlüfter einen Volumenstromgrenzgeber umfasst,
wobei im Fall, dass ein Wert, der mit einer Gasströmung durch den Volumenstromgrenzgeber
korreliert, einen vordefinierten Schwellwert für den Volumenstrom überschreitet, die
erste Absperreinrichtung geschlossen wird.
[0029] Besonders bevorzugt ist im Fall einer zweiten Absperreinrichtung in dem Sekundärkreis
die zweite Absperreinrichtung ein Rückschlagventil, das verhindert, dass Wasser, insbesondere
ein Wasser-Kältemittelgemisch, durch die zweite Absperreinrichtung gegen die Strömungsrichtung
des Wassers durch die zweite Absperreinrichtung fließt.
[0030] Insbesondere in Kombination mit der ersten Absperreinrichtung und ggf. der zweiten
Absperreinrichtung kann, nachdem auf Basis des Erkennens, dass ein Wert, der mit der
Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert, den vordefinierten Schwellwert überschritten
hat, die erste Absperreinrichtung und ggf. die zweite Absperreinrichtung geschlossen
werden und das Kältemittel und/oder Luft, das/die in den Sekundärkreis, insbesondere
den Gasabscheider, gelangt ist, abgeführt werden. So kann das Kältemittel nicht in
den Sekundärkreis, insbesondere den Heizbereich des Sekundärkreises, der in einem
Wohnbereich eines Hauses angeordnet sein kann, gelangen.
[0031] Besonders bevorzugt umfasst der Gasabscheider ein Sicherheitsventil, das bei einem
vordefinierten Druck öffnet und Gas, insbesondere Kältemittel, in eine Umgebung ablässt.
[0032] In einer weiteren vorteilhaften Variante der oberen Ausgestaltungen ist das Wärmepumpensystem
bzw. die Steuerung ausgestaltet, nach vollständiger Abführung des Kältemittels und/oder
Luft aus dem Gasabscheider, zum Beispiel durch den Schnellentlüfter oder das Sicherheitsventil,
die erste Absperreinrichtung und ggf. die zweite Absperreinrichtung zu öffnen. Dies
ermöglicht einen kürzest möglichen Stillstand des Wassers in dem Heizbereich des Sekundärkreises
nach Schließen der ersten Absperreinrichtung und ggf. der zweiten Absperreinrichtung
aufgrund des Defektes, durch den ein Kältemittel in den Sekundärkreis gelangt ist,
und ein Zurückkehren, schnellstmöglich, in den Normalbetrieb des Wärmepumpensystems.
[0033] In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung des ersten Aspekts der Erfindung umfasst
das Wärmepumpensystem im Fall, dass der Sekundärkreis eine erste Absperreinrichtung
und eine zweite Absperreinrichtung umfasst, ein Sicherheitsüberdruckventil zwischen
der ersten Absperreinrichtung und der zweiten Absperreinrichtung. Dadurch kann beim
Schließen der ersten Absperreinrichtung und der zweiten Absperreinrichtung ein zu
großer Druckanstieg im Sekundärkreis, insbesondere im Heizbereich des Sekundärkreises,
verhindert werden. Bevorzugt öffnet das Sicherheitsüberdruckventil bei 2,3 bar bis
2,7 bar, besonders bevorzugt bei 2, 5 bar.
[0034] Im Fall, dass der Gasabscheider eine Detektionseinrichtung umfasst, ist bevorzugt
die erste Absperreinrichtung und/oder die zweite Absperreinrichtung direkt elektrisch
mit der Detektionseinrichtung verbunden. Dies sorgt für ein verzögerungsfreies und
sicheres Schließen der ersten Absperreinrichtung und/oder der zweiten Absperreinrichtung
nach, d.h. in Antwort auf das, Erkennen eines Übertretens eines vordefinierten Schwellwertes.
Insbesondere führt das Vorsehen einer direkten elektrischen Verbindung zu einer sichereren
Lösung als wenn ein Regler mit einer Software vorgesehen ist.
[0035] Die erfindungsgemäße Steuerung kann in eine Regelung des Sekundärkreises des Wärmepumpensystems
und/oder eine Regelung des Primärkreises des Wärmepumpensystems eingebettet sein.
[0036] Erfindungsgemäß wird nach einem zweiten Aspekt ein Verfahren zur Steuerung eines
Wärmepumpensystems vorgesehen, wobei das Wärmepumpensystem einen Primärkreis zur Führung
eines Kältemittels, einen Sekundärkreis zur Führung von Wasser, und einen Wärmeübertrager
zum Übertragen von Wärme zwischen dem Kältemittel und dem Wasser umfasst, wobei das
Verfahren zumindest die Schritte umfasst: (a) Ermitteln eines Wertes, der mit einer
Gasströmung in einem Schnellentlüfter eines Gasabscheiders in dem Sekundärkreis korreliert,
(b) Vergleichen des Wertes, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert,
mit einem vordefinierten Schwellwert, und (c) im Fall, dass der Wert, der mit der
Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert, den vordefinierten Schwellwert überschreitet,
Schließen einer ersten Absperreinrichtung in dem Sekundärkreis.
[0037] In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Verfahren den weiteren Schritt eines
Schließens einer zweiten Absperreinrichtung in dem Sekundärkreis im Fall, dass der
Wert, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert, den vordefinierten
Schwellwert überschreitet.
[0038] Erfindungsgemäß wird nach einem dritten Aspekt ein Wärmepumpensystem mit einem Primärkreis
zur Führung eines Kältemittels, einem Sekundärkreis zur Führung von Wasser und einem
Wärmeübertrager zum Übertragen von Wärme zwischen dem Kältemittel und dem Wasser vorgeschlagen,
wobei der Sekundärkreis einen Gasabscheider mit einem Schnellentlüfter und einem Ablassventil
und bevorzugt eine erste Absperreinrichtung und/oder eine zweite Absperreinrichtung
umfasst, wobei das Wärmepumpensystem ausgestaltet ist im Fall, dass ein Wert, der
mit einer Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert, einen vordefinierten Schwellwert
überschreitet, das Ablassventil in dem Gasabscheider zu öffnen und bevorzugt die erste
Absperreinrichtung und/oder die zweite Absperreinrichtung zu schließen.
[0039] Bevorzugt umfasst das Wärmepumpensystem eine Steuerung, die ausgestaltet ist, (a)
einen Wert, der mit einer Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert, zu überwachen,
(b) ein Überschreiten des Wertes, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter
korreliert, über einen vordefinierten Schwellwert zu erkennen, und (c) im Fall, dass
der Wert, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert, den vordefinierten
Schwellwert überschreitet, das Ablassventil in dem Gasabscheider zu öffnen und bevorzugt
die erste Absperreinrichtung und/oder die zweite Absperreinrichtung zu schließen.
[0040] Besonders bevorzugt umfasst das Ablassventil einen Volumenstromgrenzwertgeber, wobei
im Fall, dass ein Wert, der mit einer Gasströmung durch das Ablassventil korreliert,
einen vordefinierten Schwellwert überschreitet, das Ablassventil geöffnet wird. Beispielsweise
kann der Volumenstromgrenzwertgeber ein elektrisch betätigbares Ventil, insbesondere
ein über einen Paddelschalter elektrisch betätigbares Ventil oder über einen Differenzdruckschalter
betätigbares Ventil umfassen.
[0041] Besonders bevorzugt umfasst der Gasabscheider, insbesondere der Schnellentlüfter,
eine Detektionseinrichtung, die ausgestaltet ist, das Überschreiten des Wertes für
eine Gasströmung aus dem Schnellentlüfter über den vordefinierten Schwellwert zu erkennen.
Zusätzlich oder alternativ kann der Gasabscheider, insbesondere der Schnellentlüfter,
einen Sensor umfassen, wobei der Sensor ausgestaltet ist, einen Wert, der mit der
Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert, zu ermitteln, wobei das Wärmepumpensystem
bzw. die Steuerung ausgestaltet ist, den ermittelten Wert mit einem vordefinierten
Schwellwert zu vergleichen. Der Begriff Überschreiten wird hierbei unabhängig davon
verwendet, ob der Schwellwert größer oder kleiner als der Ausgangswert ist.
[0042] Weiter ist bevorzugt, dass der Sekundärkreis einen Vorlaufbereich, einen Heizbereich
und einen Rücklaufbereich umfasst, wobei die erste Absperreinrichtung bevorzugt in
dem Vorlaufbereich und die zweite Absperreinrichtung bevorzugt in dem Rücklaufbereich
des Sekundärkreises angeordnet ist. Vorteilhafterweise umfasst die zweite Absperreinrichtung
ein Rückschlagventil. Ein Rückschlagventil wird bevorzugt durch eine Rückströmung
des Wassers geschlossen.
[0043] Weiter ist das Wärmepumpensystem bzw. die Steuerung bevorzugt ausgestaltet, nach
vollständiger Abführung des Kältemittels und/oder Luft die erste Absperreinrichtung
und/oder zweite Absperreinrichtung zu öffnen.
[0044] Zudem kann in dem Sekundärkreis in Strömungsrichtung des Wassers zwischen der ersten
Absperreinrichtung und der zweiten Absperreinrichtung ein Sicherheitsüberdruckventil
vorgesehen sein, um einen möglichen Überdruck, der durch ein Schließen der ersten
Absperreinrichtung und der zweiten Absperreinrichtung entstehen kann, abzulassen.
Bevorzugt öffnet das Sicherheitsüberdruckventil bei 2,3 bar bis 2,7 bar, besonders
bevorzugt bei 2, 5 bar.
[0045] Auch die Steuerung des Wärmepumpensystems nach dem dritten Aspekt der Erfindung kann
in eine Regelung des Sekundärkreises und/oder eine Regelung des Primärkreises des
Wärmepumpensystems eingebettet sein.
[0046] Bevorzugt umfasst der Gasabscheider ein Sicherheitsventil, das ausgestaltet ist,
ein Kältemittel und/oder Luft, das in den Gasabscheider gelangt, abzuführen. Das Sicherheitsventil
ist besonders bevorzugt oben an dem Gasabscheider oder an einem Einlass das Gasabscheiders
vorgesehen. Bevorzugt öffnet das Sicherheitsventil im Gasabscheider bei 2,8 bar bis
3,2 bar, besonders bevorzugt bei 3 bar.
[0047] Erfindungsgemäß wird nach einem vierten Aspekt ein Verfahren zur Steuerung eines
Wärmepumpensystem vorgeschlagen, wobei das Wärmepumpensystem einen Primärkreis zur
Führung eines Kältemittels, einen Sekundärkreis zur Führung von Wasser und einen Wärmeübertrager
zum Übertragen von Wärme zwischen dem Kältemittel und dem Wasser umfasst, wobei das
Verfahren zumindest die Schritte umfasst: (a) Überwachen eines Wertes, der mit einer
Gasströmung in einem Schnellentlüfter eines Gasabscheider, der im Sekundärkreis angeordnet
ist, korreliert, (b) Erkennen eines Überschreitens des Wertes, der mit der Gasströmung
aus dem Schnellentlüfter korreliert, über einen vordefinierten Schwellwert, und (c)
im Fall, dass der Wert, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert,
den vordefinierten Schwellwert überschreitet, Öffnen eines Ablassventils in dem Gasabscheider
und vorzugsweise Schließen einer ersten und/oder zweiten Absperreinrichtung.
[0048] Erfindungsgemäß wird nach einem weiteren Aspekt ein Computerprogramm mit Programmmitteln
vorgeschlagen, die eine Steuerung eines erfindungsgemäßen Wärmepumpensystems dazu
veranlassen, die Schritte des entsprechenden erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen,
wenn das Computerprogramm auf der Steuerung des Wärmepumpensystems ausgeführt wird.
Das Computerprogramm kann auf einem geeigneten Speichermedium, etwa einem optischen
Speichermedium oder einem nicht flüchtigen elektronischen Speichermedium, vorgesehen,
gespeichert und/oder vertrieben werden. Es kann auch zusammen mit oder als Teil einer
Hardwarekomponente bereitgestellt werden. Das Computerprogramm kann auch auf andere
Weise bereitgestellt werden, etwa über das Internet oder über drahtgebundene oder
drahtlose Telekommunikationsmittel.
[0049] Merkmale vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung sind insbesondere in den Unteransprüchen
definiert, wobei weitere vorteilhafte Merkmale, Ausführungen und Ausgestaltungen für
den Fachmann zudem aus den obigen Erläuterungen und der folgenden Diskussion zu entnehmen
sind.
[0050] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispielen weiter illustriert und erläutert. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung zur Illustration eines ersten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Wärmepumpensystems,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung zur Illustration eines zweiten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Wärmepumpensystems,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung zur Illustration eines dritten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Wärmepumpensystems,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung zur Illustration eines ersten Gasabscheiders zur Verwendung
in einem erfindungsgemäßen Wärmepumpensystem,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung zur Illustration eines zweiten Gasabscheiders zur Verwendung
in einem erfindungsgemäßen Wärmepumpensystem,
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung zur Illustration eines dritten Gasabscheiders zur Verwendung
in einem erfindungsgemäßen Wärmepumpensystems, und
- Fig. 7
- ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Steuerung eines Wärmepumpensystems, wie es zum Beispiel in Fig. 1 dargestellt
ist.
[0051] In den beiliegenden Zeichnungen sowie den Erläuterungen zu diesen Zeichnungen sind
einander entsprechende bzw. in Beziehung stehende Elemente - soweit zweckdienlich
- mit jeweils entsprechenden oder ähnlichen Bezugszeichen gekennzeichnet, auch wenn
sie in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen zu finden sind.
[0052] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung zur Illustration eines ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Wärmepumpensystems. Das Wärmepumpensystem 100 umfasst einen
Primärkreis 110 und einen Sekundärkreis 120, wobei der Primärkreis 110 einen Kältemittel/Luft-Wärmeübertrager
111, zum Beispiel in Form eines Verdampfers, einen Verdichter 112, einen Kältemittel/Wasser-Wärmeübertrager
113, zum Beispiel in Form eines Verflüssigers, eine Expansionseinrichtung 114, zum
Beispiel in Form eines Drosselorgans, und eine Kältekreisumkehreinrichtung 115 umfasst.
Der Sekundärkreis 120 umfasst einen Gasabscheider 121 sowie eine erste Absperreinrichtung
122, eine zweite Absperreinrichtung 123 und eine Umwälzpumpe 124. Zusätzlich kann
ein Sicherheitsüberdruckventil (125) zwischen der ersten Absperreinrichtung 122 und
der zweiten Absperreinrichtung 123 vorgesehen sein.
[0053] Der Wärmeübertrager 113 entspricht einem Wärmeübertrager zum Übertragen von Wärme
zwischen Kältemittel, das im Primärkreis 110 geführt wird, und Wasser, das im Sekundärkreis
120 geführt wird. Der Gasabscheider 121 umfasst einen Schnellentlüfter 127 und ein
Sicherheitsventil 125 zum Abführen von Kältemittel aus dem Gasabscheider 121, wobei
das Sicherheitsventil 125 insbesondere bei (zu) hohem Druck, d.h. bei einem Druckwert,
der einen Druckgrenzwert des Sicherheitsventils 125 zum Öffnen entspricht oder diesen
überschreitet, im Gasabscheider 121 geöffnet wird.
[0054] Das Wärmepumpensystem ist ausgestaltet, im Fall, dass der Wert für die Gasströmung
den vordefinierten Schwellwert für die Gasströmung überschreitet, die erste Absperreinrichtung
122 und ggf. die zweite Absperreinrichtung 123 zu schließen.
[0055] Die erste Absperreinrichtung 122 ist in der Ausführungsform aus Fig. 1 in einem Vorlaufbereich
des Sekundärkreises 120, insbesondere in Strömungsrichtung des Wassers nach dem Gasabscheider
121, angeordnet. Die zweite Absperreinrichtung 123 ist in einem Rücklaufbereich des
Sekundärkreises 120 angeordnet. Vorteilhafterweise ist die zweite Absperreinrichtung
123 ein Rückschlagventil.
[0056] Die erste Absperreinrichtung 122 ist über eine Steuerleitung 129, die auch als Signalleitung
verstanden werden kann, direkt pneumatisch mit dem Schnellentlüfter 127 des Gasabscheiders
121 verbunden. Somit kann die Steuerleitung 129 als Druckleitung verstanden werden,
die ein Fluid leitet, das flüssig oder gasförmig, bevorzugt gasförmig, ist. Zudem
umfasst der Schnellentlüfter 127 ein Drosselelement 128. Je größer die Menge an Kältemittel,
die durch das Drosselelement 128 strömt, umso höher ist der Druckabfall und damit
der Druck in der Steuerleitung 129. Wird ein bestimmter Druck überschritten, schaltet
die erste Absperreinrichtung 122 und ggf. die zweite Absperreinrichtung 123, und schließt
somit die jeweilige Verbindung.
[0057] Der Betätigungsdruck der ersten Absperreinrichtung 122, der größer als null ist,
ist bevorzugt kleiner als 1,2 bar, besonders bevorzugt kleiner als 1,0 bar, wobei
das Drosselelement 128 vorzugsweise eine Blende oder Kapillare ist.
[0058] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung zur Illustration eines zweiten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Wärmepumpensystems. Das Wärmepumpensystem 200 umfasst einen
Primärkreis 210 und einen Sekundärkreis 220. Der Primärkreis 210 umfasst einen Kältemittel/Luft-Wärmeübertrager
211, zum Beispiel in Form eines Verdampfers, einen Verdichter 212, einen Kältemittel/Wasser-Wärmeübertrager213,
zum Beispiel in Form eines Verflüssigers, eine Expansionseinrichtung 214, in diesem
Beispiel in Form eines Sammlers und zwei Drosselorganen, und eine Kältekreisumkehreinrichtung
215. Über den Wärmeübertrager 213 ist der Primärkreis 210 mit dem Sekundärkreis 220
thermisch verbunden, wobei der Wärmeübertrager 213 zum Beispiel ein Plattenwärmeüberträger
sein kann.
[0059] In dem Sekundärkreis 220 sind in der gezeigten Ausführungsform des Wärmepumpensystems
ein Sicherheitsventil 225, ein Gasabscheider 221, eine erste Absperreinrichtung 222,
eine Umwälzpumpe 224 und eine zweite Absperreinrichtung 223 in Strömungsrichtung des
Wassers angeordnet. Der Gasabscheider 221 umfasst einen Schnellentlüfter 227 mit einem
Volumenstromgrenzgeber 228, der zum Beispiel ein Volumenstromsensor oder Volumenstromgrenzwertschalter
sein kann. Die erste Absperreinrichtung 222 ist über eine Steuerleitung elektrisch
mit dem Volumenstromgrenzgeber 228 und damit mit dem Schnellentlüfter 227 des Gasabscheiders
221 verbunden. Der Volumenstromgrenzgeber 228 kann ein Drosselelement, ein Paddelschalter,
ein Propeller, ein Flügelrad, ein Hitzdrahtanemometer, ein Schwebekörper etc. sein.
Das Sicherheitsventil 225 ist in dieser Ausführungsform in Strömungsrichtung vor dem
Gasabscheider 221 vorgesehen. Das Wärmepumpensystem 200 ist ausgestaltet, im Fall,
dass ein Wert, der mit einer Gasströmung aus dem Schnellentlüfter 227 korreliert,
einen vordefinierten Schwellwert für den Volumenstrom überschreitet, zumindest die
erste Absperreinrichtung 222 zu schließen. Der Schwellwert kann beispielsweise abhängig
von einem Druckanstieg an dem Volumenstromgrenzgeber 228 gewählt werden. Bevorzugt
wird die erste Absperreinrichtung 222 elektrisch geschlossen, wobei auch eine druckgesteuertes
Schließen möglich ist, wie in Fig. 1 gezeigt.
[0060] Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung zur Illustration eines dritten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Wärmepumpensystems. Das Wärmepumpensystem 300 umfasst einen
Primärkreis 310 und einen Sekundärkreis 320, wobei der Primärkreis 310 einen Kältemittel/Luft-Wärmeübertrager
311, einen Verdichter 312, einen Kältemittel/Wasser-Wärmeübertrager313, eine Expansionseinrichtung
314 und eine Kältekreisumkehreinrichtung 315 umfasst. Der Sekundärkreis 320 umfasst
einen Gasabscheider 321, eine zweite Absperreinrichtung 323 und eine Umwälzpumpe 324.
Der Gasabscheider 321 weist einen Schnellentlüfter 327 und ein Ablassventil 325 auf.
Das Ablassventil 325 ist als elektrisch gesteuertes Ablassventil ausgestaltet und
über einen Volumenstromgrenzgeber 328, der zum Beispiel als Volumenstromgrenzwertschalter
ausgestaltet sein kann, mit dem Schnellentlüfter 327 verbunden. Durch den Volumenstromgrenzgeber
328 wird ein vordefinierter Schwellwert für eine Gasströmung aus dem Schnellentlüfter
327 definiert. Alternativ zu einer elektrischen Betätigung kann auch eine pneumatische
Betätigung vorgesehen sein.
[0061] Das Wärmepumpensystem 300 ist ausgestaltet, im Fall, dass ein Wert, der mit einer
Gasströmung aus dem Schnellentlüfter 327 korreliert, einen vordefinierten Schwellwert
überschreitet, das Ablassventil 325 des Gasabscheiders 321 zu öffnen. Bevorzugt führt
das Ablassventil 325 nach außen, so dass das Kältemittel aus dem Sekundärkreis 320
entweichen kann. Beispielsweise kann dafür an dem Gasabscheider ein Ablassrohr nach
außen vorgesehen, wobei das Ablassrohr mit dem Ablassventil verbunden ist. Das Ablassrohr
des Gasabscheiders kann dabei als ein Rohr an einem bereits vorgesehenen Luftkanal
nach außen vorgesehen sein. Zusätzlich kann das Wärmepumpensystem 300 ausgestaltet
sein, im Fall, dass der Wert, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter 327
korreliert, den vordefinierten Schwellwert überschreitet, die zweite Absperreinrichtung
323 zu schlie-ßen. Die gezeigte Ausführungsform kann zudem auch eine erste Absperreinrichtung
umfassen, wobei dann im Fall, dass der Wert, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter
327 korreliert, den vordefinierten Schwellwert überschreitet, auch die erste Absperreinrichtung
geschlossen wird.
[0062] Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung zur Illustration eines ersten Gasabscheiders
400 zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Wärmepumpensystem. Der Gasabscheider
400 ist ein Zentrifugalabscheider und umfasst einen tangentialen Einlass 410 und einen
radialen Auslass 420. In einem oberen Bereich umfasst der Gasabscheider 400 zudem
einen Schnellentlüfter 427 und ein Sicherheitsventil 425. Der Gasabscheider 400 weist
an dem Auslass 420 eine erste Absperreinrichtung 422 auf, die in dieser Ausführungsform
als druckgesteuerte Absperreinrichtung ausgestaltet ist. Alternativ zu einer druckgesteuerten
Absperreinrichtung ist auch eine magnetgesteuerte Absperreinrichtung denkbar. Die
Absperreinrichtung 422 wird derart angesteuert, dass im Fall, dass der Wert, der mit
der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter 427 korreliert, einen vordefinierten Schwellwert
überschreitet, die erste Absperreinrichtung 422 geschlossen wird.
[0063] Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung zur Illustration eines zweiten Gasabscheiders
zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Wärmepumpensystem. Der Gasabscheider 500
ist wiederum ein Zentrifugalabscheider und umfasst einen tangentialen Einlass 510
und einen radialen Auslass 520. In einem oberen Bereich umfasst der Gasabscheider
500 einen Schnellentlüfter 527 und ein Ablassventil 525. Das Ablassventil 525 ist
in dieser Ausführungsform als Magnetventil ausgestaltet. Der Schnellentlüfter 527
umfasst einen Mikroschalter 528 mit einem Paddel. Abhängig von einem dynamischen Gasdruck,
d.h. einer Gasströmung, aus dem Schnellentlüfter 527 kann der Mikroschalter 528 ausgelöst
werden und das Magnetventil angesteuert werden. Im Fall, dass die Gasströmung einen
vordefinierten Schwellwert überschreitet, wird dann das Magnetventil, d.h. das Ablassventil
525 geöffnet. Der zweite Gasabscheider 500 in Fig. 5 kann ein Sicherheitsventil (nicht
gezeigt) aufweisen, wobei das Sicherheitsventil dann bevorzugt oben an dem Gasabscheider
500 oder im Sekundärkreis vor dem Gasabscheider 500, besonders bevorzugt an dem Einlass
510, vorgesehen ist.
[0064] Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung zur Illustration eines dritten Gasabscheiders
600 zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Wärmepumpensystem. Auch der Gasabscheider
600 ist ein Zentrifugalabscheider mit einem tangentialen Einlass 610 und einem radialen
Auslass 620. Der Gasabscheider 600 umfasst einen Schnellentlüfter 627 und ein Ablassventil
625. Über einen Volumenstromgrenzgeber an dem Schnellentlüfter 627, der in dieser
Ausführungsform ein Drosselelement 628 und einen Druckschalter umfasst, kann ein zeitabhängiger
Druck, das heißt ein Wert, der mit einer Gasströmung aus dem Schnellentlüfter 627
korreliert, überwacht werden. Im Fall, dass der Wert, der mit der Gasströmung aus
dem Schnellentlüfter 627 korreliert, einen vordefinierten Schwellwert überschreitet,
wird das Ablassventil 625 geöffnet. Insbesondere wird über das Drosselelement 628
ein Differenzdruck gemessen, wobei der Differenzdruck wiederum in einen Volumenstrom
umgerechnet werden kann. Der dritte Gasabscheider 600 in Fig. 6 kann ein Sicherheitsventil
(nicht gezeigt) aufweisen, wobei das Sicherheitsventil bevorzugt oben am Gasabscheider
600 oder im Sekundärkreis vor dem Gasabscheider 500, besonders bevorzugt an dem Einlass
610, vorgesehen ist.
[0065] Fig. 7 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Verfahrens 700. Das Verfahren ist zur Steuerung eines Wärmepumpensystems vorgesehen,
wobei das Wärmepumpensystem einen Primärkreis zur Führung eines Kältemittels, einen
Sekundärkreis zur Führung von Wasser und einen Wärmeübertrager zum Übertragen von
Wärme zwischen dem Kältemittel und dem Wasser umfasst, wobei das Verfahren zumindest
die Schritte 710, 720 und 730 umfasst, die im Folgenden beschrieben werden.
[0066] In Schritt 710 wird ein Wert, der mit einer Gasströmung in einem Gasabscheider in
dem Sekundärkreis korreliert, überwacht. In Schritt 720 wird der Wert, der mit der
Gasströmung aus dem Gasabscheider korreliert, mit einem vordefinierten Schwellwert
verglichen, und in Schritt 730 im Fall, dass der Wert, der mit der Gasströmung aus
dem Gasabscheider korreliert, den vordefinierten Schwellwert überschreitet, eine erste
Absperreinrichtung, und vorzugsweise auch eine zweite Absperreinrichtung, in dem Sekundärkreis
geschlossen.
[0067] Das Verfahren 700 kann zum Beispiel durch ein erfindungsgemäßes Wärmepumpensystem
100, insbesondere der entsprechenden Steuerung, ausgeführt werden. Insbesondere kann
der Schritt des Vergleichens auch passiv erfolgen, beispielsweise durch einen Grenzwertgeber,
der bei einem vordefinierten Grenzwert, zum Beispiel eines Drucks, ein elektrisches
oder pneumatisches Signal ausgibt, auf dessen Basis die erste Absperreinrichtung und
ggf. die zweite Absperreinrichtung, geschlossen wird.
[0068] Alternativ kann in einem Schritt 730 im Fall, dass der Wert, der mit der Gasströmung
aus dem Gasabscheider korreliert, den vordefinierten Schwellwert überschreitet, ein
Ablassventil in dem Gasabscheider geöffnet werden und ggf. eine Absperreinrichtung,
insbesondere eine erste Absperreinrichtung und/oder eine zweite Absperreinrichtung,
geschlossen werden.
[0069] Die erfindungsgemäßen Wärmepumpensysteme und die entsprechenden Verfahren ermöglichen,
dass brennbares Kältemittel im Fall einer internen Leckage im Wärmeübertrager nicht
über den Wasserkreislauf in den Heizbereich, der normalerweise in einem Wohnbereich
eines Hauses angeordnet ist, gelangt. Dadurch kann die Sicherheit von Wohnbereichen
mit den erfindungsgemäßen Wärmepumpensystemen erhöht werden.
[0070] Auch wenn in den Figuren verschiedene Aspekte oder Merkmale der Erfindung jeweils
in Kombination gezeigt sind, ist für den Fachmann - soweit nicht anders angegeben
- ersichtlich, dass die dargestellten und diskutierten Kombinationen nicht die einzig
möglichen sind. Insbesondere können einander entsprechende Einheiten oder Merkmalskomplexe
aus unterschiedlichen Ausführungsbeispielen miteinander ausgetauscht werden.
[0071] Es folgen weitere erfindungsgemäße Überlegungen:
Bei der Entwicklung einer neuen Luft-Wasser-Wärmepumpe mit R290, d.h. Propan, als
Kältemittel wurde die Problematik erkannt, dass durch einen Defekt (zum Beispiel einem
allgemeinen Defekt oder einem Defekt durch gefrierendes Wasser) am Wärmeübertrager,
der zum Beispiel ein Plattenwärmeübertrager sein kann, Kältemittel in den Sekundärkreis,
d.h. den Heizkreis der Wärmepumpe, eintreten kann, welches anschließend über das Verteilsystem
in ein Haus gelangen kann.
[0072] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, die Menge an brennbarem Kältemittel,
welche in das Verteilsytem des Hauses eintritt, auf eine unkritische Menge durch Abscheidung
aus dem Wasser zu reduzieren.
[0073] Anwendung kann die Erfindung bei allen Wärmepumpenneuentwicklungen finden, welche
brennbare Kältemittel zum Betrieb des Kältekreises verwenden.
[0074] Um zu verhindern, dass Kältemittel im Fall einer internen Leckage im Kältemittel/Wasser-Wärmeüberträger
über den Wasserkreislauf ins Wohngebäude gelangt, wird nach einem Aspekt der Erfindung
in Strömungsrichtung nach dem Gasabscheider ein druckgesteuertes Absperrventil, d.h.
eine Absperreinrichtung, verbaut. Die Steuerleitung wird in dieser Ausführungsform
mit dem Ausgang des Schnellentlüfters verbunden. In der Steuerleitung ist ein Abgang,
welcher über ein Drosselelement in die Atmosphäre führt.
[0075] Gelangt Kältemittel über den Kältemittel/Wasser-Wärmeübertrager in den Sekundärkreis,
wird dieses im Gasabscheider abgeschieden und über den Schnellentlüfter in die Steuerleitung
geführt, wo es über das Drosselelement in die Atmosphäre gelangt. Je größer die Menge
an Kältemittel über die Zeit, die durch das Drosselelement strömt, umso höher ist
auch der Druckabfall und damit der Druck in der Steuerleitung. Wird ein bestimmter
Druck überschritten, schaltet die erste Absperreinrichtung und schließt somit die
Verbindung ins Wohngebäude. Im Rücklauf ist bevorzugt ebenfalls eine zweite Absperreinrichtung
angeordnet, die verhindert, dass Gas ins Wohngebäude gelangt.
[0076] Um beim Ansprechen der Absperreinrichtung einen zu großen Druckanstieg im Wasserkreis
zu verhindern, wird vorzugsweise ein Sicherheitsüberdruckventil im Wasserkreislauf
zwischen der ersten und zweiten Absperreinrichtung angebracht. Die zweite Absperreinrichtung
wird vorzugweise als Rückströmverhinderer, d.h. Rückschlagventil, ausgeführt. Der
Betätigungsdruck der ersten Absperreinrichtung, der größer als null ist, wird durch
den Systemdruck, d.h. den Wasserdruck im Sekundärkreis bestimmt und ist bevorzugt
kleiner als 1,2 bar, besonders bevorzugt als 1 bar. Das Drosselelement ist vorzugsweise
eine Blende oder Kapillare.
[0077] Die Erfindung betrifft ein Wärmepumpensystem mit einem Primärkreis zur Führung eines
Kältemittels, einem Sekundärkreis zur Führung von Wasser, und einem Wärmeübertrager
zum Übertragen von Wärme zwischen dem Kältemittel und dem Wasser, wobei der Sekundärkreis
einen Gasabscheider mit einem Schnellentlüfter umfasst. Das Wärmepumpensystem ist
ausgestaltet, im Fall, dass ein Wert, der mit einer Gasströmung aus dem Schnellentlüfter
korreliert, einen vordefinierten Schwellwert überschreitet, eine erste Absperreinrichtung
zu schließen oder ein Ablassventil am Gasabscheider zu öffnen. Insbesondere wird erfindungsgemäß
eine Steuerung für das Wärmepumpensystem vorgesehen, wobei die Steuerung ausgestaltet
ist, (a) einen Wert, der mit einer Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert,
zu überwachen, (b) ein Überschreiten des Wertes, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter
korreliert, über einen vordefinierten Schwellwert zu erkennen, und (c) im Fall, dass
der Wert, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter korreliert, den vordefinierten
Schwellwert überschreitet, die erste Absperreinrichtung zu schließen oder das Ablassventil
am Gasabscheider zu öffnen. Das erfindungsgemäße Wärmepumpensystem ermöglicht, eine
Menge an brennbarem Kältemittel im Sekundärkreis auf eine unkritische Menge zu reduzieren.
1. Wärmepumpensystem (100, 200, 300) mit:
einem Primärkreis (110, 210, 310) zur Führung eines Kältemittels,
einem Sekundärkreis (120, 220, 320) zur Führung von Wasser, und
einem Wärmeübertrager (113, 213, 313) zum Übertragen von Wärme zwischen dem Kältemittel
und dem Wasser,
wobei der Sekundärkreis (120, 220, 320) einen Gasabscheider (121, 221, 321, 400, 500,
600) mit einem Schnellentlüfter (127, 227, 327, 427, 527, 627) und eine erste Absperreinrichtung
(122, 222, 422) umfasst,
wobei das Wärmepumpensystem (100, 200, 300) ausgestaltet ist, im Fall, dass ein Wert,
der mit einer Gasströmung aus dem Schnellentlüfter (127, 227, 327, 427, 527, 627)
korreliert, einen vordefinierten Schwellwert überschreitet, die erste Absperreinrichtung
(122, 422) zu schließen.
2. Wärmepumpensystem (100, 200, 300) nach Anspruch 1, wobei das Wärmepumpensystem (100,
200, 300) eine Steuerung umfasst, die ausgestaltet ist,
(a) einen Wert zu überwachen, der mit einer Gasströmung aus dem Schnellentlüfter (127,
227, 327, 427, 527, 627) korreliert,,
(b) ein Überschreiten des Wertes, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter
(127, 227, 327, 427, 527, 627) korreliert, über einen vordefinierten Schwellwert zu
erkennen, und
(c) im Fall, dass der Wert, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter (127,
227, 327, 427, 527, 627) korreliert, den vordefinierten Schwellwert überschreitet,
die erste Absperreinrichtung (122, 222, 422) zu schließen.
3. Wärmepumpensystem (100, 200, 300) nach einem der Ansprüche 1 und 2, wobei der Sekundärkreis
(120, 220, 320) eine zweite Absperreinrichtung (123, 223, 323) umfasst, wobei im Fall,
dass der Wert, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter (127, 227, 327, 427,
527, 627) korreliert, den vordefinierten Schwellwert überschreitet, die zweite Absperreinrichtung
(123, 223, 323) geschlossen wird.
4. Wärmepumpensystem (100, 200, 300) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Wärmepumpensystem
(100, 200, 300) einen Schalter umfasst, der ausgestaltet ist, im Fall, dass ein Wert,
der mit einer Gasströmung aus dem Schnellentlüfter (127, 227, 327, 427, 527, 627)
korreliert, einen vordefinierten Schwellwert überschreitet, die erste Absperreinrichtung
(122, 422) zu schließen.
5. Wärmepumpensystem (100, 200, 300) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Gasabscheider
(121, 221, 321, 400, 500, 600) eine Detektionseinrichtung (228, 328, 528) umfasst,
die ausgestaltet ist, das Überschreiten des Wertes, der mit der Gasströmung aus dem
Schnellentlüfter (127, 227, 327, 427, 527, 627) korreliert, über den vordefinierten
Schwellwert zu erkennen.
6. Wärmepumpensystem (100, 200, 300) nach Anspruch 5, wobei die Detektionseinrichtung
einen Sensor umfasst.
7. Wärmepumpensystem (100, 200, 300) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die erste
Absperreinrichtung (122, 422) ein Ventil aufweist, wobei das Ventil insbesondere ein
Magnetventil (222) oder ein druckgesteuertes Absperrventil (122, 422) ist.
8. Wärmepumpensystem (100, 200, 300) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Schnellentlüfter
(127, 227, 327, 427, 527, 627) einen Volumenstromgrenzgeber (228, 328) umfasst und
wobei im Fall, dass ein Wert, der mit einer Gasströmung korreliert, einen vordefinierten
Schwellwert für den Volumenstrom überschreitet, die erste Absperreinrichtung (122,
422) geschlossen wird.
9. Wärmepumpensystem (100, 200, 300) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Schnellentlüfter
(127, 227, 327, 427, 527, 627) einen Auftriebskörper oder ein Paddel umfasst, wobei
im Fall, dass ein Wert, der mit einer Gasströmung aus dem Gasabscheider (121, 221,
321, 400, 500, 600) korreliert, den vordefinierten Schwellwert überschreitet, der
Auftriebskörper oder das Paddel auftreibt und einen Mikroschalter betätigt, der ausgestaltet
ist, die erste Absperreinrichtung (122, 222, 422) zu schließen.
10. Wärmepumpensystem (100, 200, 300) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Gasabscheider
(121, 221, 321, 400, 500, 600) ein Sicherheitsventil (125, 225, 425) umfasst, das
ausgestaltet ist, ein Kältemittel und/oder Luft, das in den Gasabscheider (121, 221,
321, 400, 500, 600) gelangt, abzuführen.
11. Wärmepumpensystem (100, 200, 300) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Wärmepumpensystem
(100, 200, 300) ausgestaltet ist, nach vollständiger Abführung des Kältemittels und/oder
Luft aus dem Gasabscheider (121, 221, 321, 400, 500, 600) die erste Absperreinrichtung
(122, 222, 422) zu öffnen.
12. Wärmepumpensystem (100, 200, 300) nach Anspruch 2, wobei die Steuerung in eine Regelung
des Sekundärkreises und/oder eine Regelung des Primärkreises eingebettet ist.
13. Verfahren zur Steuerung eines Wärmepumpensystems, wobei das Wärmepumpensystem (100,
200, 300) einen Primärkreis (110, 210, 310) zur Führung eines Kältemittels, einen
Sekundärkreis (120, 220, 320) zur Führung von Wasser, und einen Wärmeübertrager (113,
213, 313) zum Übertragen von Wärme zwischen dem Kältemittel und dem Wasser umfasst,
wobei das Verfahren zumindest die Schritte umfasst:
Überwachen eines Wertes, der mit einer Gasströmung in einem Schnellentlüfter (127,
227, 327, 427, 527, 627) eines Gasabscheiders (121, 221, 321, 400, 500, 600) in dem
Sekundärkreis (120, 220, 320) korreliert,
Vergleichen des Wertes, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter (127, 227,
327, 427, 527, 627) korreliert, mit einem vordefinierten Schwellwert, und
im Fall, dass der Wert, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter (127, 227,
327, 427, 527, 627) korreliert, den vordefinierten Schwellwert überschreitet, Schließen
einer ersten Absperreinrichtung (122, 222, 422) in dem Sekundärkreis (120, 220, 320).
14. Wärmepumpensystem (100, 200, 300) mit:
einem Primärkreis (110, 210, 310) zur Führung eines Kältemittels,
einem Sekundärkreis (120, 220, 320) zur Führung von Wasser, und
einem Wärmeübertrager (113, 213, 313) zum Übertragen von Wärme zwischen dem Kältemittel
und dem Wasser,
wobei der Sekundärkreis (120, 220, 320) einen Gasabscheider (121, 221, 321, 400, 500,
600) mit einem Schnellentlüfter (127, 227, 327, 427, 527, 627) und einem Ablassventil
(325, 525, 625) umfasst,
wobei das Wärmepumpensystem (100, 200, 300) ausgestaltet ist, im Fall, dass ein Wert,
der mit einer Gasströmung aus dem Schnellentlüfter (127, 227, 327, 427, 527, 627)
korreliert, einen vordefinierten Schwellwert überschreitet, das Ablassventil (325,
525, 625) in dem Gasabscheider (121, 221, 321, 400, 500, 600) zu öffnen.
15. Wärmepumpensystem (100, 200, 300) nach Anspruch 14 wobei das Wärmepumpensystem (100,
200, 300) eine Steuerung umfasst, die ausgestaltet ist,
(a) einen Wert zu überwachen, der mit einer Gasströmung aus dem Schnellentlüfter (127,
227, 327, 427, 527, 627) korreliert,
(b) ein Überschreiten des Wertes, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter
(127, 227, 327, 427, 527, 627) korreliert über einen vordefinierten Schwellwert zu
erkennen, und
(c) im Fall, dass der Wert, der mit der Gasströmung aus dem Schnellentlüfter (127,
227, 327, 427, 527, 627) korreliert, den vordefinierten Schwellwert überschreitet,
das Ablassventil (325, 525, 625) in dem Gasabscheider (121, 221, 321, 400, 500, 600)
zu öffnen und bevorzugt die erste Absperreinrichtung (122, 222, 422) und/oder die
zweite Absperreinrichtung (123, 223, 323) zu schließen.
16. Wärmepumpensystem (100, 200, 300) nach einem der Anspruch 14 und 15, wobei der Gasabscheider
(121, 221, 321, 400, 500, 600) einen Volumenstromgrenzwertgeber umfasst und wobei
im Fall, dass ein Wert, der mit einer Gasströmung durch den Volumenstromgrenzwertgeber
korreliert, einen vordefinierten Schwellwert überschreitet, das Ablassventil (325,
525, 625) geöffnet wird.
17. Wärmepumpensystem (100, 200, 300) nach Anspruch 16, wobei der Volumenstromgrenzwertgeber
ein elektrischer Schalter für ein elektrisch betätigbares Ventil, insbesondere ein
über einen Paddelschalter elektrisch betätigbares Ventil oder über einen Differenzdruckschalter
betätigbares Ventil, ist.
18. Wärmepumpensystem (100, 200, 300) nach einem der Ansprüche 14 bis 16, wobei der Gasabscheider
(121, 221, 321, 400, 500, 600) ein Sicherheitsventil (125, 225, 425) umfasst, das
ausgestaltet ist, ein Kältemittel und/oder Luft, das in den Gasabscheider (121, 221,
321, 400, 500, 600) gelangt, abzuführen.