[0001] Verschiedene Ausführungsbeispiele betreffen eine Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung.
[0002] Im Bereich der Leergutgebinde-Rücknahme sind die zurückgenommenen Leergutgebinde
in der Regel mit einem Pfandwert beaufschlagt. Leergutgebinde können PET-Flaschen,
Dosen oder Einwegglasflaschen sein. Bei der Leergutgebinde-Rücknahme wird über einen
optischen Sensor oder Ultraschallsensor das Zuführen des Leergutgebindes in eine Entwertungseinheit
ermittelt. Die Entwertungseinheit weist abhängig von der Art des Leergutgebindes ein
Schneidwerk (bspw. für PET-Flaschen), ein Kompaktierwerk (bspw. für Dosen) oder ein
Brechwerk (bspw. für Einwegglasflaschen) auf.
[0003] In der Vergangenheit ging man davon aus, dass durch eine Quittierung eines Sensors,
dass das Leergutgebinde der Entwertungseinheit zugeführt wurde, eine ausreichende
Betrugssicherheit gegeben sei und von einer sicheren Entwertung (Zerstörung) des zuvor
bepfandeten Leergutgebindes (auch als pfandbeaufschlagtes Leergutgebinde bezeichnet)
ausgegangen werden kann. Manipulationen an den Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtungen
haben jedoch dazu geführt, dass Leergutgebinde zwischen der Quittierung des Sensors
und der Entwertungseinheit abgefangen wurden und erneut der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung
zugeführt werden konnten.
[0004] Daher ist ein technischer Nachweis der Entwertung bzw. Zerstörung bepfandeter Leergutgebinde
vor einer Auszahlung des Pfandbetrages erforderlich.
[0005] Herkömmliche Nachweise der Entwertung implementieren die Überschreitung eines statisch
festgelegten Schwellenwertes als Kriterium. Dies kann im normalen Entwertungsbetrieb
eine zuverlässige Lösung darstellen. Der statische Schwellenwert kann den gesamten
Bereich der zu entwertenden pfandbeaufschlagten Leergutgebinde abdecken. Eine konkrete
Rückverfolgbarkeit und Auswertung zwischen ermittelten und erwarteten Messwerten während
einer Entwertung erfolgt nicht.
[0006] Weiterhin ist es im Bereich der Leergutgebinde-Rücknahme ein bekanntes Fehlerbild,
dass Leergutgebinde unterschiedlichen Materials falsch sortiert werden und damit einer
falschen Entwertungseinheit zugeführt werden. Somit verbleibt das entwertete Leergutgebinde
nach der Entwertung im falschen Sammelcontainer. Beispiele für Fehlsortierungen sind
beispielsweise Glasgebinde, welche durch Fehlsortierung Entwertungseinheiten für PET-Leergutgebinde
oder Entwertungs-/Kompaktiereinheiten für Aluminium- bzw. Weißblechdosen zugeführt
werden. Ebensolche Fehlsortierungen können bei getrennten Entwertungseinheiten für
PET-Leergutgebinden und Aluminium-/Weißblechdosen auftreten.
[0007] Die Fehlsortierung von Mehrweggebinden und Glasgebinden in Entwertungseinheiten für
Einweggebinde kann zu Störungen und übermäßigem Verschleiß dieser Entwertungseinheiten
führen. Dabei können schon geringe Quoten von fehlsortierten Leergutgebinden die Reinheitsquote
der jeweiligen Materialfraktion senken und damit deren Materialwert. Dies hat einen
beträchtlichen Mehraufwand bei der Materialaufbereitung im Recyclingprozess zur Folge
und ist daher nicht im Interesse des Betreibers der Leergutgebinde-Rücknahme und des
Recyclers.
[0008] Die Erkennungseinheit der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung erfasst den Barcode
des zugeführten Leergutgebindes und ermittelt basierend auf in einer Datenbank hinterlegten
Barcodes, aus welchem Material das zugeführte Leergutgebinde besteht. Mittels der
die Einzel-Leergutgebinde-Erkennung am Anfang der Leergutrücknahme wird das jeweilige
Gebinde eindeutig klassifiziert und einer "Entsorgungsfraktion" zugewiesen. Die Entsorgungsfraktion
kann zum Beispiel "PET klar", "PET bunt", "Dose" oder "Einwegglas" sein.
[0009] Abhängig vom angenommenen Materialspektrum und den tatsächlich vorhandenen Möglichkeiten
zur Fraktionstrennung, wird dem zugeführten Leergutgebinde von der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung
eine Entwertungs-/Sammelfraktion zugewiesen. Einen anschließenden Abgleich, ob das
erfasste Gebinde auch tatsächlich in den vorgesehenen Sammelcontainer geleitet wurde,
gibt es zu diesem Zeitpunkt nicht und ist mit der herkömmlichen Sensorik auch nicht
erfassbar.
[0010] Es wird eine Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung, eine Ermittlungsvorrichtung für
eine Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung und ein computerlesbares Medium mit Instruktionen
für eine Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung bereitgestellt. Diese ermöglichen eine
verbesserte Leergutgebinde-Rücknahme, beispielsweise eine Leergutgebinde-Rücknahme
mit verbessertem Betrugsschutz, bereitzustellen.
[0011] Verschiedene Ausführungsformen beziehen sich auf eine Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung
aufweisend: eine Entwertungseinheit eingerichtet zur Entwertung von Leergutgebinden,
wobei die Entwertung unter Verwendung eines Elektromotors erfolgt; einen Sensor, der
eingerichtet ist, eine elektrische Messgröße, welche eine Leistungsaufnahme des Elektromotors
repräsentiert, während der Entwertung eines zugeführten Leergutgebindes zu erfassen;
und eine Ermittlungsvorrichtung, die eingerichtet ist, basierend auf der erfassten
elektrischen Messgröße einen Leergutgebindetyp des entwerteten Leergutgebindes aus
einer Vielzahl von Leergutgebindetypen zu ermitteln und eine den ermittelten Leergutgebindetyp
repräsentierende Information in einem Entwertungsvorgang-Ausgabesignal auszugeben.
[0012] Leergutgebinde lassen sich basierend auf elektrischen Messgrößen, die während der
Entwertung des Leergutgebindes erfasst werden, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit
einem Leergutgebindetyp aus einer Vielzahl von Leergutgebindetypen zuordnen. Die Vielzahl
von Leergutgebindetypen können einzelne Klassen, Bereiche, Typen und Materialien von
Leergutgebindetypen aufweisen. Jeder Leergutgebindetyp kann über einem Intervall einer
oder mehrerer elektrischer Messgrößen definiert sein. Die einzelnen Leergutgebindetypen
weisen somit verschiedene Merkmale auf. Die Merkmale der Leergutgebindetypen können
dem eingangsseitig erfasstem Leergutgebindetyp und dem tatsächlich entwertetem Leergutgebindetyp
zugeordnet werden. Dadurch kann eine Bestätigung des Kompaktier-/Entwertungsvorgangs
generiert werden. Zusätzlich können durch die permanente Verarbeitung der Ist-Werte
der entwerteten Leergutgebinde der jeweilige Leergutgebindetyp im laufenden Betrieb
der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung weiter optimiert werden und präziser an die
individuelle Entwertungseinheit angepasst werden.
[0013] Dadurch kann ein Vergleich zwischen erwartetem Leergutgebindetyp und tatsächlich
entwertetem Leergutgebindetyp ermöglicht werden. Dies ermöglicht, eine Rückmeldung
bereitzustellen, ob ein soeben entwertetes Leergutgebinde einem von der Eingabeeinheit
der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung detektierten Leergutgebindetyp angehört.
[0014] Dies ermöglicht eine Leergutgebinde-Rücknahme mit verbessertem Betrugsschutz bereitzustellen.
[0015] Verschiedene Ausführungsbeispiele betreffen eine Ermittlungsvorrichtung für einen
Elektromotor einer Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung, wobei die Entwertung von Leergutgebinden
unter Verwendung des Elektromotors erfolgt; wobei die Ermittlungsvorrichtung eingerichtet
ist basierend auf einer elektrischen Messgröße, welche eine Leistungsaufnahme des
Elektromotors repräsentiert und mittels eines Sensors während der Entwertung eines
zugeführten Leergutgebindes erfasst wird, einen Leergutgebindetyp des entwerteten
Leergutgebindes aus einer Vielzahl von Leergutgebindetypen zu ermitteln und eine den
ermittelten Leergutgebindetyp repräsentierende Information in einem Entwertungsvorgang-Ausgabesignal
auszugeben.
[0016] Dies ermöglicht eine einfache Montage/Demontage der Ermittlungsvorrichtung in oder
an der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung.
[0017] Verschiedene Ausführungsbeispiele betreffen ein computerlesbares Medium für eine
Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung aufweisend Instruktionen, die, wenn sie von einem
Prozessor ausgeführt werden, den Prozessor dazu veranlassen: Ermitteln, durch eine
zuvor beschriebene Ermittlungsvorrichtung, einer elektrischen Messgröße eines Elektromotors
während der Entwertung eines Leergutgebindes in der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung,
wobei die Entwertung des Leergutgebindes unter Verwendung des Elektromotors einer
Entwertungseinheit der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung erfolgt; Ermitteln eines
Leergutgebindetyps des in der Entwertungseinheit entwerteten Leergutgebindes aus einer
Vielzahl von Leergutgebindetypen; und Ausgeben eines Entwertungsvorgang-Ausgabesignals,
das eine den ermittelten Leergutgebindetyp repräsentierende Information aufweist.
[0018] Dies ermöglicht eine Leergutgebinde-Rücknahme mit verbessertem Betrugsschutz bereitzustellen.
[0019] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im
Folgenden näher erläutert.
[0020] Es zeigen:
- Figuren 1A bis 1D
- schematische Ansichten einer Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung;
- Figur 2
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Leergutgebinde-Rücknahme; und
- Figur 3A bis 3B
- Diagramme elektrischer Messgrößen unterschiedlicher Leergutgebindetypen; und.
- Figur 4A bis 4B
- Diagramme elektrischer Messgrößen unterschiedlicher Klassen von Leergutgebindetypen.
[0021] In der folgenden ausführlichen Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen, in denen zur Veranschaulichung spezifische Details und Ausführungsformen
gezeigt sind, in denen die Erfindung ausgeübt werden kann. Es versteht sich, dass
andere Ausführungsformen benutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen
werden können, ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Es
versteht sich, dass die Merkmale der hierin beschriebenen verschiedenen beispielhaften
Ausführungsformen miteinander kombiniert werden können, sofern nicht spezifisch anders
angegeben. Die folgende Beschreibung ist deshalb nicht in einschränkendem Sinne aufzufassen,
und der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung wird durch die angefügten Ansprüche
definiert.
[0022] FIG.1A veranschaulicht eine schematische Ansicht einer Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung
100.
[0023] Die Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung 100 weist eine Leergutgebinde-Annahme- und
Sortiereinheit 110 auf, in die Leergutgebinde 102 von extern zugeführt werden. In
der Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit 110 wird zugeführtes Leergutgebinde
102 beispielsweise auf einem Laufband an einem Sensor 132 (auch als weiterer Sensor
132 bezeichnet) vorbeigeführt, der den Typ des Leergutgebindes 102 erfasst. Der weitere
Sensor 132 ist beispielsweise ein Barcode-Scanner 132, der den Barcode des zugeführten
Leergutes 102 erfasst. Dadurch kann der Leergutgebindetyp des zugeführten Leergutes
102 ermittelt werden. Im Falle eines pfandbeaufschlagten Leergutgebindes 102 wird
das pfandbeaufschlagte Leergutgebinde einer zu dem Leergutgebindetyp korrespondieren
Entwertungseinheit 112 als sortiertes bzw. erfasstes Leergutgebinde 104 zugeführt.
[0024] Der Sensor 132 kann den ermittelten Leergutgebindetyp des erfassten Leergutgebindes
104 an eine Pfandrückgabeeinheit 120 übermitteln (in FIG.1A mittels des gepunkteten
Pfeils 150 veranschaulicht).
[0025] Die Entwertungseinheit 112 weist einen Elektromotor 130 auf mittels dessen das erfasste
Leergutgebinde 104 derart entwertet wird, dass es nicht erneut der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung
100 zugeführt werden kann.
[0026] Das Leergutgebinde 102 kann beispielsweise eine PET-Flasche, eine Einwegglasflasche
oder eine Dose sein.
[0027] Entsprechend kann die Entwertungseinheit 112 ein Schneidwerk (beispielsweise für
PET-Flaschen), ein Kompaktierwerk (beispielsweise für Dosen) oder ein Brechwerk (beispielsweise
für Einwegglasflaschen) aufweisen.
[0028] Der Elektromotor 130 ist mittels eines zumindest dreiphasigen Kabels 140 mit einer
Stromversorgung 116 der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung 100 verbunden, beispielsweise
mittels eines dreiphasigen Kabels oder mittels eines fünfphasigen Kabels. Durch das
Kabel 140 wird dem Elektromotor 130 ein elektrischer Strom (auch als Betriebsstrom
bezeichnet) zum Betrieb zugeführt. Der Elektromotor 130 treibt mit dem Betriebsstrom
ein mechanisches Werk zur Entwertung des erfassten Leergutgebindes 104 an, beispielsweise
ein Schneidwerk, ein Kompaktierwerk oder ein Brechwerk.
[0029] Die Leistungsaufnahme des Elektromotors 130 kann abhängig von dem mechanischen Widerstand
des erfassten Leergutgebindes 104 in dem mechanischen Werk während der Entwertung
sein. Ein hoher mechanischer Widerstand kann dabei eine hohe Stromstärke des Betriebsstromes
und somit eine hohe Leistungsaufnahme des Elektromotors 130 bedingen. Abhängig von
dem Leergutgebindetyp des zu entwertendem Leergutgebindes 104 kann der Elektromotor
130 somit unterschiedliche Leistungsaufnahmen während der Entwertung von Leergutgebinden
aufweisen. Die Leistungsaufnahme des Elektromotors 130 kann mittels Erfassens einer
elektrischen Messgröße erfolgen, die direkt oder indirekt zu der Leistungsaufnahme
korrespondiert bzw. korreliert ist. Der zeitliche Verlauf der elektrischen Messgröße
wird hierin auch als Betriebsstromprofil bezeichnet. Das Betriebsstromprofil ist nicht
notwendigerweise die Stromstärke oder die Spannung an dem Elektromotor 130. Die Betriebsstromprofile
einzelner Leergutgebindetypen von Leergutgebinden können sich voneinander unterscheiden.
[0030] Ein Betriebsstromprofil kann mehrere für ein Leergutgebindetyp charakteristische
Merkmale aufweisen, beispielweise den globalen Maximalwert der Leistungsaufnahme,
die lokalen Maximalwerte der Leistungsaufnahme, die Anzahl lokaler Maximalwerte der
Leistungsaufnahme, den zeitlichen Verlauf der Leistungsaufnahme je Entwertungsperiode
und/oder den zeitlichen Verlauf der lokalen Maximalwerte. Bei einer Übereinstimmung
einer vorgegebenen Anzahl an Merkmalen des erfassten Betriebsstromprofils mit einem
Betriebsstromprofil der Vielzahl von Betriebsstromprofilen der Vielzahl von Leergutgebindetypen
kann eine Zuordnung des erfassten Betriebsstromprofils zu einem Leerguttyp der Vielzahl
von Leerguttypen erfolgen.
[0031] Die vorgegebene Anzahl an Merkmalen und/oder die charakteristischen Merkmale der
gespeicherten Betriebsstromprofile können im Verlauf der Zeit angepasst werden, beispielsweise
mittels eines Maschinenlernalgorithmus. Dadurch kann beispielsweise der individuelle
Verschleiß bzw. der aktuelle Zustand der Entwertungsvorrichtung in der Ermittlung
des Leergutgebindetyps berücksichtigt werden. Beispielsweise kann nach einem positiven
Abgleich des ermittelten Leergutgebindetyps in der Pfandrückgabe eine Bestätigung
an die Ermittlungsvorrichtung übermittelt werden, so dass der ermittelte Leergutgebindetyp
und das Betriebsstromprofil in der Ermittlungsvorrichtung bestätigt (beispielsweise
verstärkt) wird. Dadurch kann die Ermittlung des Leergutgebindetyps verbessert werden,
beispielsweise beschleunigt werden.
[0032] Die elektrische Messgröße wird von einem Sensor 134 während der Entwertung, beispielsweise
in dem Kabel 140 erfasst, (in FIG.1A mittels des gestrichelten Pfeils 142 veranschaulicht,
siehe auch FIG.1C).
[0033] Der Sensor 134 kann an unterschiedlichen Positionen in oder an der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung
100 angeordnet sein. Die Messung der mindestens einen elektrischen Messgröße kann
in oder um einen oder mehrere Leiter 140 (beispielsweise Stromkabel) des Elektromotors
130 oder zum Elektromotor 130 erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann die mindestens
eine elektrische Messgröße am Elektromotor 130 ermittelt werden, beispielsweise an
Kontakten des Elektromotors 130 oder im Magnetfeld des Elektromotors 130. Der Sensor
134 zum Erfassen der elektrischen Messgröße kann unmittelbar vor dem Elektromotor
130, entlang eines Strompfades zum Elektromotor 130 oder vor der Ansteuerung des Elektromotors
130 verbaut sein. Die elektrische Messgröße kann beispielsweise eine Stromstärke des
Betriebsstromes des Elektromotors 130 sein, eine Leistungsaufnahme des Elektromotors
130 sein, ein elektrischer Widerstand des Elektromotors 130 sein, oder ähnliches sein,
beispielsweise ein durch den Betriebsstrom erzeugtes Magnetfeld.
[0034] Die elektrische Messgröße kann mindestens eine erfassbare elektrische Messgröße in
oder um einen oder mehrere Leiter (beispielsweise das Stromkabel 140) des Elektromotors
130 oder zum Elektromotor 130 sein. Alternativ oder zusätzlich kann die mindestens
eine elektrische Messgröße am Elektromotor 130 ermittelt werden.
[0035] Der Sensor 134 zum Erfassen der elektrischen Messgröße kann unmittelbar vor dem Elektromotor
130, entlang eines Strompfades zum Elektromotor 130, oder vor der Ansteuerung des
Elektromotors 130 verbaut sein.
[0036] Die elektrische Messgröße kann beispielsweise eine Stromstärke des Betriebsstromes
des Elektromotors 130 sein, eine Leistungsaufnahme des Elektromotors 130 sein, ein
elektrischer Widerstand des Elektromotors 130 sein, oder ähnliches sein, beispielsweise
ein Magnetfeld des Elektromotors 130 oder eines Stromkabels zum Elektromotor. Alternativ
zum Kabel kann der Sensor 134 mit Kontakten des Elektromotors 130 gekoppelt sein.
[0037] Die elektrische Messgröße ist beispielsweise die Stromstärke des Betriebsstromes
an mindestens einer Phase eines Stroms in einem Stromkabel 140 des Elektromotors 130.
Der Sensor 134 zum Erfassen der elektrischen Messgröße kann beispielsweise eingerichtet
sein, die Stromstärke an mindestens einer Phase des Elektromotors 130 in dem Kabel
140 zu erfassen, wie in FIG.1C und FIG.2 ausführlicher veranschaulicht ist.
[0038] Die Ermittlungsvorrichtung 118 ermittelt anhand der erfassten elektrischen Messgröße
einen Entwertungsvorgang und den Leergutgebindetyp des entwerteten Leergutgebindes
104. Der ermittelte Entwertungsvorgang und der ermittelte Leergutgebindetyp können
an die Pfandrückgabeeinheit 120 mittels eines Entwertungsvorgang-Ausgabesignals 154
übermittelt werden. Die Pfandrückgabeeinheit 120 kann den von dem weiteren Sensor
132 erfassten Leergutgebindetypen des zugeführten Leergutes 104 mit dem Leergutgebindetypen
des Entwertungsvorgang-Ausgabesignals 154 abgleichen. Bei Übereinstimmung des erfassten
bzw. ermittelten Leergutgebindes kann die Pfandrückgabeeinheit 120 das Pfand des zugeführten
Leergutgebindes 102 ausgeben (in FIG.1A mittels des Pfeils 160 veranschaulicht).
[0039] Darüberhinaus kann die Information zu dem erfassten Leergutgebinde 104 von dem weiteren
Sensor 132 (in FIG.1A mittels des gepunkteten Pfeils 152 veranschaulicht) und/oder
der Pfandrückgabeeinheit 120 (in FIG.1A mittels des gepunkteten Pfeils 156 veranschaulicht)
an die Ermittlungsvorrichtung 118 übermittelt werden. Die Ermittlungsvorrichtung 118
kann mittels dieser Information im Laufe der Zeit die Zuordnung von Entwertungen zu
verifizierten Entwertungen in einem Maschinenlernalgorithmus verbessern. Die Ermittlungsvorrichtung
118 kann dazu eine drahtlose oder drahtgebundene Kommunikationsverbindung mit der
Pfandrückgabeeinheit 120 und/oder dem Sensor 152 aufweisen.
[0040] Das entwerte Leergutgebinde 106 wird einem Sammelbehälter 114 zugeführt.
[0041] FIG.1B veranschaulicht eine weitere schematische Ansicht einer zuvor beschriebenen Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung
100.
[0042] Die Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit 110 kann den weiteren Sensor 132 aufweisen,
der vor einem Zuführband 176 angeordnet ist.
[0043] Die Entwertungseinheit 112 kann ein mechanisches Werk 172 aufweisen, das mittels
des Elektromotors angetrieben wird. Leergutgebinde 104 können dem mechanischen Werk
172 von dem Zuführband 176 zugeführt werden, beispielsweise mittels einer geneigten
Ebene (z.B. einer geneigten Platte) 174. Die geneigte Ebene 174 kann das Zuführband
176 mit dem mechanischen Werk 172 verbinden.
[0044] FIG.1C veranschaulicht eine weitere schematische Ansicht einer zuvor beschriebenen Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung
100.
[0045] Die Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung 100 kann eine Vielzahl von Entwertungseinheiten
112-1, 112-2, 112-3, 112-4 und eine Vielzahl von Sammelbehältern 114-1, 114-2, 114-3,
114-4 aufweisen. Beispielsweise eine erste Entwertungseinheit 112-1 und einen ersten
Sammelbehälter 114-1 für bunte und/oder klare PET-Leergutgebinde; eine zweite Entwertungseinheit
112-2 und einen zweiten Sammelbehälter 114-2 für Aluminium-Leergutgebinde; eine dritte
Entwertungseinheit 112-3 und einen dritten Sammelbehälter 114-3 für Glas-Leergutgebinde;
und/oder eine vierte Entwertungseinheit 112-4 und einen vierten Sammelbehälter 114-4
für Weißblech-Leergutgebinde.
[0046] FIG.1D veranschaulicht eine weitere schematische Ansicht einer zuvor beschriebenen Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung
100.
[0047] Der Elektromotor 130 der Entwertungseinheit 112, der das mechanische Werk (siehe
FIG.1B) zur Entwertung der Leergutgebinde antreibt, kann mittels eines mehrphasigen
Stromkabels 140, beispielsweise einem drei- oder fünfphasigem Stromkabel 140, mit
einer Stromquelle 116 der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung 100 zum Betrieb verbunden
sein.
[0048] Der Sensor 134 kann beispielsweise ein Stromwandler 134-2 sein, der eingerichtet
ist, die Stromstärke an mindestens einer Phase des Kabels 140 zum Elektromotor 130
zu erfassen.
[0049] Alternativ oder zusätzlich kann der Sensor 134 einen Messwiderstand 134-1 aufweisen,
der eingerichtet ist, einen Spannungsabfall in mindestens einer Phase des Kabels 140
zum Elektromotor 130 zu erfassen.
[0050] Alternativ oder zusätzlich kann der Sensor 134 einen Hall-Sensor 134-3 aufweisen,
der eingerichtet ist, ein Magnetfeld in, um oder von dem Elektromotor 130 zu erfassen.
[0051] Der Sensor 134 kann einen oder mehrere der vorgenannten Sensoren 134-1, 134-2, 134-3
aufweisen.
[0052] Der Sensor 134, beispielsweise ein Stromwandler 134-2, ermöglicht, dass die Auswertevorrichtung
118 auf einfache Weise in der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung nachgerüstet bzw.
verbaut werden kann.
[0053] FIG.2 veranschaulicht ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 200 zur Leergutgebinde-Rücknahme.
Bezugnehmend auf die FIG.1A bis FIG.2 weist das Verfahren 200 auf: Ermitteln 202,
durch eine oben beschriebene Ermittlungsvorrichtung, einer elektrischen Messgröße
eines Elektromotors 130 während der Entwertung eines Leergutgebindes in der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung
100, wobei die Entwertung des Leergutgebindes unter Verwendung des Elektromotors 130
einer Entwertungseinheit 112 der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung 100 erfolgt;
Ermitteln 204 eines Leergutgebindetyps des in der Entwertungseinheit 112 entwerteten
Leergutgebindes 104 aus einer Vielzahl von Leergutgebindetypen; und Ausgeben 206 eines
Entwertungsvorgang-Ausgabesignals 154, das eine den ermittelten Leergutgebindetyp
repräsentierende Information aufweist.
[0054] Der Leergutgebindetyp kann basierend auf einem zeitlichen Verlauf der elektrischen
Messgröße während der Entwertung des Leergutgebindes ermittelt werden. Alternativ
oder zusätzlich kann der Leergutgebindetyp ermittelt werden, basierend auf einem Übereinstimmen
oder Abweichen eines zeitlichen Verlaufs der erfassten elektrischen Messgröße von
einem Referenzverlauf und/oder basierend auf einem Übereinstimmen oder Abweichen der
erfassten elektrischen Messgröße von einem Messbereich aufweist.
[0055] Die Vielzahl von Leergutgebindetypen kann in mindestens eine erste Materialklasse
und eine zweite Materialklasse zu unterteilt werden (beispielsweise in 1 bis N Materialklassen,
wobei N eine ganze Zahl ist). Die Leergutgebindetypen der ersten Materialklasse aus
einem ersten Material gebildet sind und die Leergutgebindetypen der zweiten Materialklasse
aus einem zweiten Material gebildet sind, das sich von dem ersten Material unterscheidet.
Die Leergutgebinde der einzelnen Materialklassen können sich im Material, beispielsweise
PET, Glas, Aluminium, Weißblech, und/oder den optischen Eigenschaften unterscheiden,
beispielsweise klar, grün, braun, blau, bunt. Dass erste Material und das zweite Material
ausgewählt sind aus der Gruppe von: Kunststoff, Glas, und Metall.
[0056] Die Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung 100 kann eine erste Entwertungseinheit 112-1
für Leergutgebinde der ersten Materialklasse und eine zweite Entwertungseinheit 112-2
für Leergutgebinde der ersten Materialklasse, eine Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit
110 eingerichtet zum Ermitteln des Leergutgebindetyps aus der Vielzahl von Leergutgebinden
des zugeführten Leergutgebindes, wobei die erste Entwertungseinheit 112-1 und die
zweite Entwertungseinheit 112-2 mit der Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit
110 zum Zuführen des zu entwertenden Leerguts verbunden sind. Das Verfahren kann aufweisen,
dass zugeführte Leergut basierend auf einem von der Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit
110 ermittelten Leergutgebindetyp einer der ersten Entwertungseinheit 112-1 und der
zweiten Entwertungseinheit 112-2 zugeführt werden. Die erste Entwertungseinheit 112-1
kann einen ersten Sensor 134 zum Erfassen der elektrischen Messgröße während einer
Entwertung eines Leergutgebindes in der ersten Entwertungseinheit 112-1 aufweisen
und die zweite Entwertungseinheit 112-2 kann einen zweiten Sensor 134 zum Erfassen
der elektrischen Messgröße während einer Entwertung eines Leergutgebindes in der zweiten
Entwertungseinheit 112-2 aufweisen. Es können beliebig viele Entwertungseinheit vorgesehen
sein, beispielsweise auch mehrere Entwertungseinheiten für denselben Leergutgebindetypen.
[0057] Die Ermittlungsvorrichtung 118 kann mit dem ersten Sensor und dem zweiten Sensor
zum Ermitteln des entwerteten Leergutgebindetyps kommunikativ gekoppelt sein.
[0058] Die Vielzahl von Leergutgebindetypen kann mindestens eine erste Leergutgebindegröße
und eine zweite Leergutgebindegröße aufweisen, wobei die Leergutgebindetypen der ersten
Leergutgebindegröße ein erstes Volumen aufweisen und die Leergutgebindetypen der zweiten
Leergutgebindegröße ein zweites Volumen aufweisen, das sich von dem ersten Volumen
unterscheidet. Das erste Volumen und das zweite Volumen können jeweils in einem Bereich
von 50 ml bis 3000 ml liegen.
[0059] Die Entwertungseinheit 112 kann ein mechanisches Werk 172 aufweisen, das durch den
Elektromotor 130 antreibbar ist. Der Sensor 134 kann eines oder mehrere aufweisen
von: einen Stromwandler 134-2, der eingerichtet ist, eine Stromstärke an mindestens
einer Phase des Elektromotors 130 zu erfassen; einen Messwiderstand 134-1, der eingerichtet
ist, einen Spannungsabfall an mindestens einer Phase des Elektromotors 130 zu erfassen;
und einen Hall-Sensor 134-3, der eingerichtet ist, ein Magnetfeld des Elektromotors
130 oder eines Stromkabels 140 zum Elektromotor 130 zu erfassen.
[0060] Die Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit 110 kann einen weiteren Sensor 132
aufweisen, der eingerichtet ist, den Leergutgebindetyp von zugeführtem Leergut aus
einer Vielzahl von Leergutgebindetypen zu ermitteln. Die Pfandrückgabeeinheit 120
kann eingerichtet sein, das zu dem entwerteten Leergutgebinde korrespondierende Pfand
160 auszugeben, und das Pfand 160 basierend auf dem Entwertungsvorgang-Ausgabesignal
154 auszugeben. Das Pfand 160 kann basierend auf dem von dem weiteren Sensor 132 der
Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit 110 ermittelten Leergutgebindetyp ausgegeben
werden, wobei die Pfandrückgabe auf einem Abgleich des von dem weiteren Sensor 132
der Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit 110 ermittelten Leergutgebindetyps
mit dem von der Ermittlungsvorrichtung 118 ermittelten Leergutgebindetyp basieren
kann. Das Pfand 160 kann beispielsweise ausgegeben werden, wenn der von dem weiteren
Sensor 132 der Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit 110 ermittelte Leergutgebindetyp
mit dem von der Ermittlungsvorrichtung 118 erfassten entwerteten Leergutgebindetyp
übereinstimmt. Das Ergebnis des Abgleichs kann an die Ermittlungsvorrichtung 118 übermittelt
werden. Das empfangene Ergebnis des Abgleichs kann in der Ermittlung des entwerteten
Leergutgebindetyps berücksichtigt werden.
[0061] Der Leergutgebindetyp kann ermittelt werden, basierend auf einem oder mehreren aus:
einem globalen Maximalwert der elektrischen Messgröße; lokalen Maximalwerten der elektrischen
Messgröße; einer Anzahl lokaler Maximalwerte der elektrischen Messgröße; einem zeitlichen
Verlauf der elektrischen Messgröße in einer vorgegebenen Zeitperiode; und/oder einem
zeitlichen Verlauf der lokalen Maximalwerte der elektrischen Messgröße.
[0062] FIG.3A und
FIG.3B zeigen Diagramme 300, 350 elektrischer Messgrößen unterschiedlicher Leergutgebindetypen
- beispielsweise in FIG.3A: eine Glasflasche 310, eine 0,5 l PET-Flasche 312, eine
1,5 l PET-Flasche 314, eine 0,25 l Dose 316, eine 0,33 l Dose 318, eine 0,5 l Dose
320, eine 1,25 l Softdrink-Flasche 322, eine 1,5 l Softdrink-Flasche 324; und in FIG.3B:
Glas-Leergutgebinde 340, Weißblech-Leergutgebinde 342 und PET-Leergutgebinde 344.
Veranschaulicht sind die Dauer der Entwertung 304 (auch als Kompaktierung bezeichnet;
in Einheiten von Sekunden), ein Maximalwert der elektrischen Messgröße 302 (in willkürlichen
Einheiten), beispielsweise die maximale Stromstärke 332 in Ampere (A) (siehe FIG.3B);
und die bei der Entwertung umgesetzte Energie 306 (FIG.3A) bzw. die Dauer der Entwertung
334 in Amperestunden (Ah) (FIG.3B).
[0063] Anschaulich kann die Ermittlung des Leergutgebindetyps einen Sicherheitsmechanismus
bei der Entwertung von Leergutgebinden darstellen. Auf Basis von mindestens einem
zuvor festgelegten Entwertungskriterium kann die Entwertung eines Leergutgebindes
mit einer vorherigen Menge von mindestens einem Leergutgebinde desselben Leergutgebindetyps
verglichen werden, welches als erfolgreich entwertet (kompaktiert) betrachtet wird.
[0064] Die eine oder mehreren elektrischen Messgrößen, die bei einer Entwertung von Leergutgebinden
ermittelt werden, werden mit hinterlegten Daten des gleichen Leergutgebindetyps bzw.
Teilmenge der Vielzahl von Leergutgebindetypen (beispielsweite PET-Flaschen) verglichen.
Es kann beispielsweise ermittelt werden, ob der eine oder die mehreren erfassten elektrischen
Messwerte zu dem Leergutgebindetyp korrespondieren, der durch den weiteren Sensor
der Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit ermittelt wurde. Alternativ oder zusätzlich
kann bei mehreren erfassten elektrischen Messgrößen ermittelt werden, ob die erfassten
Werte der elektrischen Messgrößen zu mindestens einem Leergutgebindetyp und zueinander
korrespondieren. Wie aus FIG.3A und FIG.3B ersichtlich ist, sind für lange Entwertungsdauern
304 bei hohem Maximalwert 302, 332 und hoher umgesetzter Energie 306 bzw. hoher Dauer
der Entwertung 334 keine Leergutgebindetypen erfasst. Sollte bei einer Entwertung
eines Leergutgebindes ein entsprechender Datenpunkt der ermittelten elektrischen Messgröße
erfasst werden, kann dieser als Betrugsversuch an die Auswerteeinheit und/oder Pfandeinheit
übermittelt werden, als schlechter Datenpunkt verworfen werden, als Fehlsortierung
protokolliert werden, einen Service-Fall der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung auslösen
und/oder als neuer Datenpunkt für diesen Leergutgebindetyp ermittelt werden.
[0065] Der neue Datenpunkt kann beispielsweise mit einem Mittelwert für diesen Leergutgebindetyp
verglichen werden. Der Mittelwert kann ein Referenzwert sein. Der Referenzwert kann
gleitend während des Betriebs der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung verändert werden.
Der Referenzwert kann eine Standardabweichung aufweisen. Datenpunkte innerhalb einer
vorgegebenen ersten Standabweichung, die beispielsweise ein bis zwei Standardabweichungen
breit ist, können für die gleitende Anpassung bzw. Weiterentwicklung des Referenzwertes
berücksichtigt werden. Datenpunkte einer zweiten Standardabweichung, die beispielsweise
außerhalb der ersten Standardabweichung liegen, können als schlechte Datenpunkte berücksichtigt
werden. Abhängig von den Werten der erfassten elektrischen Messgrößen können die schlechten
Datenpunkte als Betrugsversuch, Servicefall, Fehlsortierung und/oder als "zu verwerfen"
betrachtet werden.
[0066] Dies ermöglicht eine Rückverfolgbarkeit der Übereinstimmung der zugeführten Leergutgebinde
und der entwerteten Leergutgebinde als weiteres Entwertungskriterium. Dadurch kann
die Betrugssicherheit bei der Entwertung von Leergutpfandgebinden erhöht werden. Das
weitere Entwertungskriterium ermöglicht beispielsweise eine Überprüfung, dass die
Anzahl der abgegebenen Leergutgebinde mit der Anzahl der kompaktierten Leergutgebinde
übereinstimmt und dass weiterhin das jeweils entwertete Leergutgebinde zu der Teilmenge
der Vielzahl von Leergutgebindetypen (Leergutgebindetypklasse) korrespondiert, die
zuvor von dem weiteren Sensor ermittelt wurde.
[0067] Mit steigender Lebensdauer der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung und damit ständiger
Erweiterung der Datenbasis der Datenpunkte der einzelnen Leergutgebindetypen, werden
die Grenzen der Leergutgebindetypen/ Leergutgebindetypklasse in der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung
an den individuellen Zustand der Entwertungseinheit angepasst. Somit wird ein vorrichtungsindividueller,
manipulationssicherer und langfristig zuverlässiger Betrugsschutz ermöglicht.
[0068] Der von dem weiteren Sensor ermittelte Leergutgebindetyp ermöglicht eine eindeutige
Zuordnung, in welcher Entwertungseinheit einer Vielzahl von Entwertungseinheiten das
Leergutgebinde zu entwerten ist. Die erfasste elektrische Messgröße des Elektromotors,
der das mechanische Werk der Entwertungseinheit antreibt, beispielsweise der elektrischen
Leistungsaufnahme, kann eine Unterscheidung zwischen einem Leerlauf des mechanischen
Werks und einer Belastung durch oder während einer Entwertung/Kompaktierung ermöglichen.
Mittels mindestens eines vordefinierten Entwertungskriteriums, beispielsweise die
Kompaktierungsdauer 304 oder der umgesetzten Leistung 334 während einer Kompaktierung,
ist eine hinreichend genaue Unterscheidung zwischen den möglichen Materialsorten 340,
342, 344 realisierbar, wie in FIG.3B veranschaulicht ist. Ein Beispiel hierfür ist
die Erwartung einer sehr kurzen Entwertungsdauer eines Glasgebindes 340, im Vergleich
zu einem deutlich längeren Entwertungsvorgang bei einem Leergutgebinde aus PET 344.
[0069] Anschaulich können durch den IST/SOLL-Abgleich des Leergutgebindetyps, wie von dem
weiteren Sensor erfasst wurde (SOLL) mit dem Leergutgebindetyp, wie er entwertet wurde
(IST) Fehlsortierungen ermittelt und dokumentiert werden. Es können in der Ermittlungsvorrichtung
Grenzwerte bzw. Schwellenwerten vorgesehen sein, die zu einer vorgegebenen Fehlsortierungsquote
korrespondieren. Bei Erreichen oder Überschreiten des Schwellenwertes kann ein vordefiniertes
Szenario ausgelöst werden, beispielsweise eine Service-Fall-Mitteilung, beispielsweise
zur Wartung der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung, ein Wechsel des Sammelbehälters,
als Beispiele. Das vordefinierte Szenario kann eingerichtet sein, einer Schädigung
der Entwertungseinheit und einer Verringerung der Reinheitsquote des gesammelten Leergutgebindes
entgegenwirken.
[0070] Anschaulich ermöglicht die Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung eine Materialerkennung
während der Entwertung/Kompaktierung der Leergutgebinde. Damit ist eine Prüfung möglich,
ob das zur Entwertung/Kompaktierung erwartete Leergutgebinde materialtechnisch dem
Leergutgebinde entspricht, welches effektiv gerade verarbeitet wird. Signifikante
Abweichungen von SOLL und IST können somit frühzeitig erkannt werden und es können
entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden, um die Sortenreinheit der jeweiligen Sammelfraktion
sicherzustellen und Beschädigungen oder Verschleiß der Entwertungseinheit vorzubeugen.
[0071] Basierend auf der einen oder mehreren elektrischen Messgröße des Elektromotors der
jeweiligen Entwertungseinheit(en) kann eine kontinuierliche oder quasikontinuierliche
Erfassung der elektrischen Messgröße (Messung) durchgeführt werden, beispielsweise
sobald die Entwertungseinheit in Betrieb ist, beispielsweise sich der Elektromotor
das mechanische Werk antreibt.
[0072] Die herkömmlichen Leergutgebindetypen sind eine Vielzahl von Leergutgebindetypen,
die in eine Vielzahl von Teilmengen bzw. Leergutgebindetypklassen unterteilt werden
können, beispielsweise basierend auf dem Material, der Wandstärke, der Farbe und/oder
dem Volumen des Leergutgebindes.
[0073] Gängige Leergutgebindematerialien sind beispielsweise Glas, PET, Aluminium oder Weißblech.
Zur Unterscheidung gängiger Leergutgebindematerialien können Klassifikatoren definiert
sein, die eine Unterscheidung der Leergutgebindematerialien ermöglichen. Die Klassifikatoren
können empirisch ermittelte Daten elektrischer Messgrößen korrespondierend zur Leistungsaufnahme
des Elektromotors während der Entwertung des jeweiligen Leergutgebindematerials sein.
Alternativ oder zusätzlich können die Klassifikatoren durch das selbstständige Anlernen
durch eine Vielzahl von Entwertungsvorgängen durch die Ermittlungsvorrichtung erzeugt,
verbessert und/oder präzisiert werden.
[0074] Wie aus FIG.3B ersichtlich ist, unterscheiden sich Leergutgebinde aus Glas 340 signifikant
von anderen Leergutgebindematerialien 342, 344. Aus FIG.3A und FIG.3B ist ersichtlich,
dass sich für jede Materialsorte eine Agglomeration bzw. Clusterung der Datenpunkte
im Messraum einstellt (auch als Cluster bezeichnet). Die Unterscheidung führt dazu,
dass sich Leergutgebinde aus Glas 340 eindeutig von anderen Materialien abgrenzen
lassen. Bei Leergutgebinden aus PET 344 und Weißblech 342 kann eine teilweise Überlagerung
der Häufigkeitsbereiche vorliegen. Mit einem Abgleich, ob sich die erfassten elektrischen
Messgrößen der entwerten Leergutgebinde im jeweiligen "Cluster" befinden, kann mit
einer Wahrscheinlichkeit bzw. einem Wahrscheinlichkeitswert (und somit hinreichender
Sicherheit) ermittelt werden, ob das entwertete Leergutgebinde zur Materialkategorie
korrespondiert, die von dem weiteren Sensor ermittelt wurde.
[0075] Mit anderen Worten, sobald ein Leergutgebinde der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung
zugeführt wird, ist der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung bekannt, um welchen Leergutgebindetyp
es sich bei dem zugeführten Leergutgebinde handelt und somit auch aus welchem Material
dieses besteht.
[0076] Weiterhin ist nach der Zuführung bekannt, in welcher Entwertungseinheit das zugeführte
Leergutgebinde zu entwerten ist, um im Sammelbehälter des jeweiligen Materials zu
verbleiben. Die Erfassung der elektrischen Messgröße(n) während der Entwertung der
Leergutgebinde und die Ermittlung des Leergutgebindetyps basierend auf der/den erfassten
elektrischen Messgröße(n) ermöglicht einen eindeutigen Nachweis, dass die Materialtrennung
innerhalb aller Sammelbehälter gewährleistet ist. Sollten beispielsweise wiederholt
Fehlsortierungen erfolgen, beispielsweise ein vordefinierter Schwellenwert überschritten
werden, erkennt die Ermittlungsvorrichtung dies und kann über eine Service-Fall-Meldung
auf die Störung aufmerksam machen.
[0077] FIG.4A und
FIG.4B zeigen Diagramme elektrischer Messgrößen unterschiedlicher Klassen von Leergutgebindetypen.
[0078] FIG.4A veranschaulicht die maximale Stromstärke 404 als erfasste elektrische Messgröße
während der Entwertung von PET-Leergutgebinden als Funktion der Entwertungsdauer 302.
Die Entwertungsdauer kann beispielsweise basierend auf einem Schwellenwert für die
elektrische Messgröße ermittelt werden. Beispielsweise die Periodenlänge von Überschreiten
eines Schwellenwertes der elektrischen Messgröße bis zum Unterschreiten eines Schwellenwertes
(beispielsweise desselben Schwellenwertes) der elektrischen Messgröße.
[0079] Die Vielzahl von Leergutgebindetypen kann in einzelne Klassen unterteilt werden,
beispielsweise bezogen auf das Material des Leergutgebindes und/oder das (Füll-)Volumen
des Leergutgebindes. Die Materialklassen, beispielsweise Glas, PET, Aluminium, Weißblech,
kann unterschiedliche Entwertungseinheiten erfordern (siehe auch FIG.1C) und oder
unterschiedliche Betriebsstromprofile bewirken.
[0080] Das Volumen der Leergutgebinde, beispielsweise in einem Bereich von 50 ml bis 3000
ml, kann zu unterschiedlichen Entwertungszeiten und/oder Betriebsstromprofilen führen.
[0081] FIG.4A veranschaulicht unterschiedliche Volumenkategorien, beispielsweise für 1,25
l Softdrink-Flaschen 422, 1,5 l Softdrink-Flaschen 424, 0,5 l PET-Flaschen 412, 1,5
l PET-Flasche 414, für PET-Flaschen. Softdrink-Flaschen können PET-Flaschen mit größerer
Wandstärke sein. FIG.4B veranschaulicht die maximale Stromstärke 404 als erfasste
elektrische Messgröße während der Entwertung von Weißblech-Leergutgebinden als Funktion
der Entwertungsdauer 302.
[0082] FIG.4B veranschaulicht unterschiedliche Volumenkategorien, beispielsweise für eine
0,25 l Dose 416, eine 0,33 l Dose 418, eine 0,5 l Dose 420 für Weißbleichdosen-Leergutgebinde.
Basierend auf einer oder mehreren elektrischen Messgröße, beispielsweise deren zeitlicher
Verlauf während einer Entwertung, beispielsweise der Stromstärke, der Kraft oder dem
Drehmoment am Antrieb des mechanischen Werks der Entwertungseinheit kann eine detaillierte(re)
Auswertung der erfassten elektrischen Messwerte anhand vorher definierter Entwertungskriterien
durchgeführt werden.
[0083] Eine Bewertungsmatrix mit Entwertungskriterien kann auf empirisch ermittelten Daten
von Parametern (siehe beispielsweise FIG.3A und FIG.3B) üblicher Leergutgebindetypen
basieren. Basierend auf den Parametern können für die Leergutgebinde vorrichtungsspezifisch
spezifizierte Messwert-Bereiche 412, 414, 416, 418, 420, 422, 424 ermittelt werden,
in welchem sich elektrische Messwerte zukünftiger Entwertungsvorgänge befinden sollten,
wie in FIG.4A und FIG.4B veranschaulicht ist.
[0084] Durch den weiteren Sensor der Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit kann das
jeweils zugeführte Leergutgebinde sehr detailliert ermittelt werden, beispielsweise
mittels eines in einer Datenbank hinterlegten Leergutgebindetyps, der zu dem Barcode
auf dem Leergutgebinde korrespondiert, der von dem weiteren Sensor eingescannt wird.
[0085] Dadurch ist die Reihenfolge der zugeführten Leergutgebinde, wie sie der/den Entwertungseinheit(en)
zugeführten werden, bekannt. Dies ermöglicht einen oben beschrieben SOLL/IST-Abgleich.
Ein positiver SOLL/IST-Abgleich (Übereinstimmung) liegt beispielsweise vor, wenn die
erfasste(n) elektrische(n) Messgröße(n) innerhalb des/der Messwert-Bereiche(s) des
SOLL-Leergutgebindetyps liegt/liegen.
[0086] In FIG.4A und FIG.4B stellt jeder dargestellte Datenpunkt eine parametrische Spezifizierung
eines Entwertungsvorganges dar, beispielsweise korrespondierend zu einem oder mehreren
Parametern (siehe auch FIG.3A und FIFG.3B). Die Messwert-Bereiche (in FIG.4A und FIG.4b
als Rechtecke veranschaulicht) können in empirischen Versuchen ermittelte Bereiche
für die einzelnen Leergutgebindetypen darstellen.
[0087] Liegt der Datenpunkt eines soeben erfolgten Entwertungsvorganges außerhalb des SOLL-Messwert-Bereiches,
kann von einem Stör- oder Betrugsfall ausgegangen werden.
[0088] Im Folgenden werden einige Beispiele beschrieben, die sich auf das hierin Beschriebene
und in den Figuren Dargestellte beziehen.
[0089] Beispiel 1 ist eine Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung, aufweisend eine Entwertungseinheit
eingerichtet zur Entwertung von Leergutgebinden, wobei die Entwertung unter Verwendung
eines Elektromotors erfolgt; einen Sensor, der eingerichtet ist, eine elektrische
Messgröße, welche eine Leistungsaufnahme des Elektromotors repräsentiert, während
der Entwertung eines zugeführten Leergutgebindes zu erfassen; und eine Ermittlungsvorrichtung,
die eingerichtet ist, basierend auf der erfassten elektrischen Messgröße einen Leergutgebindetyp
des entwerteten Leergutgebindes aus einer Vielzahl von Leergutgebindetypen zu ermitteln
und eine den ermittelten Leergutgebindetyp repräsentierende Information in einem Entwertungsvorgang-Ausgabesignal
auszugeben.
[0090] In Beispiel 2 kann der Gegenstand von Beispiel 1 optional aufweisen, dass die Ermittlungsvorrichtung
den Leergutgebindetyp basierend auf einem zeitlichen Verlauf der elektrischen Messgröße
während der Entwertung des Leergutgebindes ermittelt.
[0091] In Beispiel 3 kann der Gegenstand von Beispiel 1 oder optional aufweisen, dass die
Ermittlungsvorrichtung den Leergutgebindetyp basierend auf einem Übereinstimmen oder
Abweichen eines zeitlichen Verlaufs der erfassten elektrischen Messgröße von einem
Referenzverlauf aufweist; oder die Ermittlungsvorrichtung den Leergutgebindetyp basierend
auf einem Übereinstimmen oder Abweichen der erfassten elektrischen Messgröße von einem
Messbereich aufweist.
[0092] In Beispiel 4 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 1 bis 3 optional aufweisen,
dass die Vielzahl von Leergutgebindetypen mindestens eine erste Materialklasse und
eine zweite Materialklasse aufweisen, wobei die Leergutgebindetypen der ersten Materialklasse
aus einem ersten Material gebildet sind und die Leergutgebindetypen der zweiten Materialklasse
aus einem zweiten Material gebildet sind, das sich von dem ersten Material unterscheidet.
[0093] In Beispiel 5 kann der Gegenstand von Beispiel 4 optional aufweisen, dass das erste
Material und das zweite Material ausgewählt sind aus der Gruppe von: Kunststoff, Glas,
und Metall.
[0094] In Beispiel 6 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 1 bis 5 optional ferner
eine erste Entwertungseinheit für Leergutgebinde der ersten Materialklasse und eine
zweite Entwertungseinheit für Leergutgebinde der zweiten Materialklasse aufweisen.
[0095] In Beispiel 7 kann der Gegenstand von Beispiel 6 optional ferner eine Leergutgebinde-Annahme-
und Sortiereinheit und ein Zuführband aufweisen, wobei die erste Entwertungseinheit
und die zweite Entwertungseinheit mittels des Zuführbands mit der Leergutgebinde-Annahme-
und Sortiereinheit zum Zuführen des zu entwertenden Leerguts verbunden sind.
[0096] In Beispiel 8 kann der Gegenstand von Beispiel 6 oder 7 optional aufweisen, dass
die erste Entwertungseinheit einen ersten Sensor zum Erfassen der elektrischen Messgröße
während einer Entwertung eines Leergutgebindes in der ersten Entwertungseinheit aufweist
und die zweite Entwertungseinheit einen zweiten Sensor zum Erfassen der elektrischen
Messgröße während einer Entwertung eines Leergutgebindes in der zweiten Entwertungseinheit
aufweist.
[0097] In Beispiel 9 kann der Gegenstand von Beispiel 8 optional aufweisen, dass die Ermittlungsvorrichtung
mit dem ersten Sensor und dem zweiten Sensor zum Ermitteln des entwerteten Leergutgebindetyps
kommunikativ gekoppelt ist.
[0098] In Beispiel 10 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 6 bis 9 optional ferner
mindestens einen ersten Sammelbereich für entwertete Leergutgebinde der ersten Materialklasse
und mindestens einen zweiten Sammelbereich für entwertete Leergutgebinde der zweiten
Materialklasse aufweisen, wobei der erste Sammelbereich und der zweite Sammelbereich
räumlich voneinander getrennt sind.
[0099] In Beispiel 11 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 1 bis 10 optional aufweisen,
dass die Vielzahl von Leergutgebindetypen mindestens eine erste Leergutgebindegröße
und eine zweite Leergutgebindegröße aufweisen, wobei die Leergutgebindetypen der ersten
Leergutgebindegröße ein erstes Volumen aufweisen und die Leergutgebindetypen der zweiten
Leergutgebindegröße ein zweites Volumen aufweisen, das sich von dem ersten Volumen
unterscheidet.
[0100] In Beispiel 12 kann der Gegenstand von Beispiel 11 optional aufweisen, dass das erste
Volumen und das zweite Volumen jeweils in einem Bereich von 50 ml bis 3000 ml liegen.
[0101] In Beispiel 13 kann der Gegenstand von Beispiel 11 oder 12 optional einen gemeinsamen
Sammelbereich für entwertete Leergutgebinde der ersten Leergutgebindegröße und der
zweiten Leergutgebindegröße aufweisen.
[0102] In Beispiel 14 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 1 bis 13 optional aufweisen,
dass die Entwertungseinheit ein mechanisches Werk aufweist, das durch den Elektromotor
antreibbar ist.
[0103] In Beispiel 15 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 1 bis 14 optional aufweisen,
dass der Sensor eines oder mehrere aufweist von: einen Stromwandler, der eingerichtet
ist, eine Stromstärke an mindestens einer Phase des Elektromotors zu erfassen; einen
Messwiderstand, der eingerichtet ist, einen Spannungsabfall an mindestens einer Phase
des Elektromotors zu erfassen; und einen Hall-Sensor, der eingerichtet ist, ein Magnetfeld
des Elektromotors oder eines Stromkabels zum Elektromotor zu erfassen.
[0104] In Beispiel 16 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 1 bis 15 optional ferner
eine Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit aufweisend einen weiteren Sensor,
der eingerichtet ist, den Leergutgebindetyp von zugeführtem Leergut aus einer Vielzahl
von Leergutgebindetypen zu ermitteln, aufweisen.
[0105] In Beispiel 17 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 1 bis 16 optional ferner
eine Pfandrückgabeeinheit aufweisen, die eingerichtet ist, das zu dem entwerteten
Leergutgebinde korrespondierende Pfand auszugeben, und das Pfand basierend auf dem
Entwertungsvorgang-Ausgabesignal auszugeben.
[0106] In Beispiel 18 kann der Gegenstand von Beispiel 17 optional aufweisen, dass die Pfandrückgabeeinheit
eingerichtet ist, das Pfand basierend auf dem von dem weiteren Sensor der Leergutgebinde-Annahme-
und Sortiereinheit ermittelten Leergutgebindetyp auszugeben, wobei die Pfandrückgabe
auf einem Abgleich des von dem weiteren Sensor der Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit
ermittelten Leergutgebindetyps mit dem von der Ermittlungsvorrichtung ermittelten
Leergutgebindetyp basiert.
[0107] In Beispiel 19 kann der Gegenstand von Beispiel 17 oder 18 optional aufweisen, dass
die Pfandrückgabeeinheit eingerichtet ist, das Pfand auszugeben, wenn der von dem
weiteren Sensor der Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit ermittelte Leergutgebindetyp
mit dem von der Ermittlungsvorrichtung erfassten entwerteten Leergutgebindetyp übereinstimmen.
[0108] In Beispiel 20 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 18 bis 19 aufweisen, dass
die Pfandrückgabeeinheit eingerichtet ist, das Ergebnis des Abgleichs an die Ermittlungsvorrichtung
zu übermitteln.
[0109] In Beispiel 21 kann der Gegenstand von Beispiel 20 optional aufweisen, dass die Ermittlungsvorrichtung
einen Maschinenlernalgorithmus aufweist, der eingerichtet ist, das empfangene Ergebnis
des Abgleichs in der Ermittlung des entwerteten Leergutgebindetyps zu berücksichtigen.
[0110] In Beispiel 22 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 1 bis 21 optional aufweisen,
dass die Ermittlungsvorrichtung eingerichtet ist, den Leergutgebindetyp zu ermitteln,
basierend auf einem oder mehreren aus: einem globalen Maximalwert der elektrischen
Messgröße; lokalen Maximalwerten der elektrischen Messgröße; einer Anzahl lokaler
Maximalwerte der elektrischen Messgröße; einem zeitlichen Verlauf der elektrischen
Messgröße in einer vorgegebenen Zeitperiode; und/oder einem zeitlichen Verlauf der
lokalen Maximalwerte der elektrischen Messgröße.
[0111] Beispiel 23 ist eine Ermittlungsvorrichtung für einen Elektromotor einer Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung,
wobei die Entwertung von Leergutgebinden unter Verwendung des Elektromotors erfolgt;
wobei die Ermittlungsvorrichtung eingerichtet ist basierend auf einer elektrischen
Messgröße, welche eine Leistungsaufnahme des Elektromotors repräsentiert und mittels
eines Sensors während der Entwertung eines zugeführten Leergutgebindes erfasst wird,
einen Leergutgebindetyp des entwerteten Leergutgebindes aus einer Vielzahl von Leergutgebindetypen
zu ermitteln und eine den ermittelten Leergutgebindetyp repräsentierende Information
in einem Entwertungsvorgang-Ausgabesignal auszugeben.
[0112] In Beispiel 24 kann der Gegenstand von Beispiel 23 optional eine Kommunikationsvorrichtung
aufweisen, die eingerichtet ist, das Entwertungsvorgang-Ausgabesignal an eine Pfandrückgabeeinheit
der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung zu übermitteln.
[0113] In Beispiel 25 kann der Gegenstand von Beispiel 23 oder 24 optional ferner eingerichtet
sein, den Leergutgebindetyp zu ermitteln, basierend auf einem oder mehreren aus: einem
globalen Maximalwert der elektrischen Messgröße; lokalen Maximalwerten der elektrischen
Messgröße; einer Anzahl lokaler Maximalwerte der elektrischen Messgröße; einem zeitlichen
Verlauf der elektrischen Messgröße in einer vorgegebenen Zeitperiode; und/oder einem
zeitlichen Verlauf der lokalen Maximalwerte der elektrischen Messgröße.
[0114] Beispiel 26 ist ein computerlesbares Medium für eine Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung
aufweisend Instruktionen, die, wenn sie von einem Prozessor ausgeführt werden, den
Prozessor dazu veranlassen, folgendes auszuführen: Ermitteln, durch eine Ermittlungsvorrichtung
gemäß eines zuvor beschriebenen Beispiels, einer elektrischen Messgröße eines Elektromotors
während der Entwertung eines Leergutgebindes in der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung,
wobei die Entwertung des Leergutgebindes unter Verwendung des Elektromotors einer
Entwertungseinheit der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung erfolgt; Ermitteln eines
Leergutgebindetyps des in der Entwertungseinheit entwerteten Leergutgebindes aus einer
Vielzahl von Leergutgebindetypen; und Ausgeben eines Entwertungsvorgang-Ausgabesignals,
das eine den ermittelten Leergutgebindetyp repräsentierende Information aufweist.
[0115] In Beispiel 27 kann der Gegenstand von Beispiel 26 optional ferner Instruktionen
aufweisen, die, wenn sie von einem Prozessor ausgeführt werden, den Prozessor dazu
veranlassen, den Leergutgebindetyp basierend auf einem zeitlichen Verlauf der elektrischen
Messgröße während der Entwertung des Leergutgebindes ermittelt.
[0116] In Beispiel 28 kann der Gegenstand von Beispiel 26 oder 27 optional ferner Instruktionen
aufweisen, die, wenn sie von einem Prozessor ausgeführt werden, den Prozessor dazu
veranlassen, den Leergutgebindetyp basierend auf einem Übereinstimmen oder Abweichen
eines zeitlichen Verlaufs der erfassten elektrischen Messgröße von einem Referenzverlauf
aufweist; und/oder basierend auf einem Übereinstimmen oder Abweichen der erfassten
elektrischen Messgröße von einem Messbereich aufweist.
[0117] In Beispiel 29 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 26 bis 28 optional ferner
Instruktionen aufweisen, die, wenn sie von einem Prozessor ausgeführt werden, den
Prozessor dazu veranlassen, die Vielzahl von Leergutgebindetypen in mindestens eine
erste Materialklasse und eine zweite Materialklasse zu unterteilen, wobei die Leergutgebindetypen
der ersten Materialklasse aus einem ersten Material gebildet sind und die Leergutgebindetypen
der zweiten Materialklasse aus einem zweiten Material gebildet sind, das sich von
dem ersten Material unterscheidet.
[0118] In Beispiel 30 kann der Gegenstand von Beispiel 29 optional, dass das erste Material
und das zweite Material ausgewählt sind aus der Gruppe von: Kunststoff, Glas, und
Metall.
[0119] In Beispiel 31 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 26 bis 30 optional aufweisen,
dass die Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung ferner aufweist: eine erste Entwertungseinheit
für Leergutgebinde der ersten Materialklasse und eine zweite Entwertungseinheit für
Leergutgebinde der ersten Materialklasse, eine Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit
eingerichtet zum Ermitteln des Leergutgebindetyps aus der Vielzahl von Leergutgebinden
des zugeführten Leergutgebindes, wobei die erste Entwertungseinheit und die zweite
Entwertungseinheit mit der Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit zum Zuführen
des zu entwertenden Leerguts verbunden sind; und das computerlesbare Medium ferner
Instruktionen aufweist, die, wenn sie von einem Prozessor ausgeführt werden, den Prozessor
dazu veranlassen, das zugeführte Leergut basierend auf einem von der Leergutgebinde-Annahme-
und Sortiereinheit ermittelten Leergutgebindetyp einer der ersten Entwertungseinheit
und der zweiten Entwertungseinheit zuzuführen.
[0120] In Beispiel 32 kann der Gegenstand von Beispiel 31 optional aufweisen, dass die erste
Entwertungseinheit einen ersten Sensor zum Erfassen der elektrischen Messgröße während
einer Entwertung eines Leergutgebindes in der ersten Entwertungseinheit aufweist und
die zweite Entwertungseinheit einen zweiten Sensor zum Erfassen der elektrischen Messgröße
während einer Entwertung eines Leergutgebindes in der zweiten Entwertungseinheit aufweist.
[0121] In Beispiel 33 kann der Gegenstand von Beispiel 31 oder 32 optional aufweisen, dass
die Ermittlungsvorrichtung mit dem ersten Sensor und dem zweiten Sensor zum Ermitteln
des entwerteten Leergutgebindetyps kommunikativ gekoppelt ist.
[0122] In Beispiel 34 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 26 bis 33 optional aufweisen,
dass die Vielzahl von Leergutgebindetypen mindestens eine erste Leergutgebindegröße
und eine zweite Leergutgebindegröße aufweisen, wobei die Leergutgebindetypen der ersten
Leergutgebindegröße ein erstes Volumen aufweisen und die Leergutgebindetypen der zweiten
Leergutgebindegröße ein zweites Volumen aufweisen, das sich von dem ersten Volumen
unterscheidet.
[0123] In Beispiel 35 kann der Gegenstand von Beispiel 34 optional aufweisen, dass das erste
Volumen und das zweite Volumen jeweils in einem Bereich von 50 ml bis 3000 ml liegen.
[0124] In Beispiel 36 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 26 bis 35 optional aufweisen,
dass die Entwertungseinheit ein mechanisches Werk aufweist, das durch den Elektromotor
antreibbar ist.
[0125] In Beispiel 37 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 26 bis 36 optional aufweisen,
dass der Sensor eines oder mehrere aufweist von: einen Stromwandler, der eingerichtet
ist, eine Stromstärke an mindestens einer Phase des Elektromotors zu erfassen; einen
Messwiderstand, der eingerichtet ist, einen Spannungsabfall an mindestens einer Phase
des Elektromotors zu erfassen; und einen Hall-Sensor, der eingerichtet ist, ein Magnetfeld
des Elektromotors oder eines Stromkabels zum Elektromotor zu erfassen.
[0126] In Beispiel 38 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 26 bis 37 optional aufweisen,
dass die Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung eine Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit
aufweisend einen weiteren Sensor aufweist, der eingerichtet ist, den Leergutgebindetyp
von zugeführtem Leergut aus einer Vielzahl von Leergutgebindetypen zu ermitteln.
[0127] In Beispiel 39 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 26 bis 38 optional aufweisen,
dass die Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung eine Pfandrückgabeeinheit aufweist, die
eingerichtet ist, das zu dem entwerteten Leergutgebinde korrespondierende Pfand auszugeben,
und das Pfand basierend auf dem Entwertungsvorgang-Ausgabesignal auszugeben.
[0128] In Beispiel 40 kann der Gegenstand von Beispiel 39 optional ferner Instruktionen
aufweisen, die, wenn sie von einem Prozessor ausgeführt werden, den Prozessor dazu
veranlassen, das Pfand basierend auf dem von dem weiteren Sensor der Leergutgebinde-Annahme-
und Sortiereinheit ermittelten Leergutgebindetyp auszugeben, wobei die Pfandrückgabe
auf einem Abgleich des von dem weiteren Sensor der Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit
ermittelten Leergutgebindetyps mit dem von der Ermittlungsvorrichtung ermittelten
Leergutgebindetyp basiert.
[0129] In Beispiel 41 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 39 bis 40 optional ferner
Instruktionen aufweisen, die, wenn sie von einem Prozessor ausgeführt werden, den
Prozessor dazu veranlassen, das Pfand auszugeben, wenn der von dem weiteren Sensor
der Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit ermittelte Leergutgebindetyp mit dem
von der Ermittlungsvorrichtung erfassten entwerteten Leergutgebindetyp übereinstimmen.
[0130] In Beispiel 42 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 39 bis 41 optional ferner
Instruktionen aufweisen, die, wenn sie von einem Prozessor ausgeführt werden, den
Prozessor dazu veranlassen, das Ergebnis des Abgleichs an die Ermittlungsvorrichtung
zu übermitteln.
[0131] In Beispiel 43 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 39 bis 42 optional ferner
Instruktionen aufweisen, die, wenn sie von einem Prozessor ausgeführt werden, den
Prozessor dazu veranlassen, das empfangene Ergebnis des Abgleichs in der Ermittlung
des entwerteten Leergutgebindetyps zu berücksichtigen.
[0132] In Beispiel 44 kann der Gegenstand von einem der Beispiele 26 bis 43 optional ferner
Instruktionen aufweisen den Leergutgebindetyp zu ermitteln, basierend auf einem oder
mehreren aus: einem globalen Maximalwert der elektrischen Messgröße; lokalen Maximalwerten
der elektrischen Messgröße; einer Anzahl lokaler Maximalwerte der elektrischen Messgröße;
einem zeitlichen Verlauf der elektrischen Messgröße in einer vorgegebenen Zeitperiode;
und/oder einem zeitlichen Verlauf der lokalen Maximalwerte der elektrischen Messgröße.
1. Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung (100), aufweisend:
eine Entwertungseinheit (112) eingerichtet zur Entwertung von Leergutgebinden (104),
wobei die Entwertung unter Verwendung eines Elektromotors (130) erfolgt;
einen Sensor (134), der eingerichtet ist, eine elektrische Messgröße, welche eine
Leistungsaufnahme des Elektromotors (130) repräsentiert, während der Entwertung eines
zugeführten Leergutgebindes zu erfassen; und
eine Ermittlungsvorrichtung (118), die eingerichtet ist, basierend auf der erfassten
elektrischen Messgröße einen Leergutgebindetyp des entwerteten Leergutgebindes aus
einer Vielzahl von Leergutgebindetypen zu ermitteln und eine den ermittelten Leergutgebindetyp
repräsentierende Information in einem Entwertungsvorgang-Ausgabesignal (154) auszugeben.
2. Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung (100) gemäß Anspruch 1,
wobei die Ermittlungsvorrichtung (118) den Leergutgebindetyp basierend auf einem Übereinstimmen
oder Abweichen eines zeitlichen Verlaufs der erfassten elektrischen Messgröße von
einem Referenzverlauf aufweist, oder
wobei die Ermittlungsvorrichtung (118) den Leergutgebindetyp basierend auf einem Übereinstimmen
oder Abweichen der erfassten elektrischen Messgröße von einem Messbereich aufweist.
3. Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2,
wobei die Vielzahl von Leergutgebindetypen mindestens eine erste Materialklasse und
eine zweite Materialklasse aufweisen, wobei die Leergutgebindetypen der ersten Materialklasse
aus einem ersten Material gebildet sind und die Leergutgebindetypen der zweiten Materialklasse
aus einem zweiten Material gebildet sind, das sich von dem ersten Material unterscheidet.
4. Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung (100) gemäß Anspruch 3, ferner aufweisend eine
erste Entwertungseinheit (112-1) für Leergutgebinde der ersten Materialklasse und
eine zweite Entwertungseinheit (112-2) für Leergutgebinde der zweiten Materialklasse;
eine Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit (110) und ein Zuführband (176), wobei
die erste Entwertungseinheit (112-1) und die zweite Entwertungseinheit (112-2) mittels
des Zuführbands (176) mit der Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit (110) zum
Zuführen des zu entwertenden Leerguts verbunden sind.
5. Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung (100) gemäß einem der Anspruch 4,
wobei die erste Entwertungseinheit (112-1) einen ersten Sensor (134) zum Erfassen
der elektrischen Messgröße während einer Entwertung eines Leergutgebindes in der ersten
Entwertungseinheit (112-1) aufweist und die zweite Entwertungseinheit (112-2) einen
zweiten Sensor (134) zum Erfassen der elektrischen Messgröße während einer Entwertung
eines Leergutgebindes in der zweiten Entwertungseinheit (112-2) aufweist.
6. Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei die Vielzahl von Leergutgebindetypen mindestens eine erste Leergutgebindegröße
und eine zweite Leergutgebindegröße aufweisen, wobei die Leergutgebindetypen der ersten
Leergutgebindegröße ein erstes Volumen aufweisen und die Leergutgebindetypen der zweiten
Leergutgebindegröße ein zweites Volumen aufweisen, das sich von dem ersten Volumen
unterscheidet.
7. Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, ferner
aufweisend:
eine Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit (110) aufweisend einen weiteren Sensor
(132), der eingerichtet ist, den Leergutgebindetyp von zugeführtem Leergut aus einer
Vielzahl von Leergutgebindetypen zu ermitteln.
8. Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, ferner
aufweisend:
eine Pfandrückgabeeinheit (120), die eingerichtet ist, das zu dem entwerteten Leergutgebinde
korrespondierende Pfand (160) auszugeben, und das Pfand (160) basierend auf dem Entwertungsvorgang-Ausgabesignal
(154) auszugeben.
9. Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung (100) gemäß Anspruch 8,
wobei die Pfandrückgabeeinheit (120) eingerichtet ist, das Pfand (160) basierend auf
dem von dem weiteren Sensor (132) der Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit (110)
ermittelten Leergutgebindetyp auszugeben, wobei die Pfandrückgabe auf einem Abgleich
des von dem weiteren Sensor (132) der Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit (110)
ermittelten Leergutgebindetyps mit dem von der Ermittlungsvorrichtung (118) ermittelten
Leergutgebindetyp basiert.
10. Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung (100) gemäß Anspruch 8 oder 9,
wobei die Pfandrückgabeeinheit (120) eingerichtet ist, das Ergebnis des Abgleichs
an die Ermittlungsvorrichtung (118) zu übermitteln.
11. Computerlesbares Medium für eine Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung (100) aufweisend
Instruktionen, die, wenn sie von einem Prozessor ausgeführt werden, den Prozessor
dazu veranlassen, folgendes auszuführen:
Ermitteln (302), durch eine Ermittlungsvorrichtung (118) gemäß einem der Ansprüche
1 bis 10, einer elektrischen Messgröße eines Elektromotors (130) während der Entwertung
eines Leergutgebindes in der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung (100), wobei die
Entwertung des Leergutgebindes unter Verwendung des Elektromotors (130) einer Entwertungseinheit
(112) der Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung (100) erfolgt;
Ermitteln (304) eines Leergutgebindetyps des in der Entwertungseinheit (112) entwerteten
Leergutgebindes (104) aus einer Vielzahl von Leergutgebindetypen; und Ausgeben (306)
eines Entwertungsvorgang-Ausgabesignals (154), das eine den ermittelten Leergutgebindetyp
repräsentierende Information aufweist.
12. Computerlesbares Medium gemäß Anspruch 11, die Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung
(100) ferner aufweisend eine erste Entwertungseinheit (112-1) für Leergutgebinde der
ersten Materialklasse und eine zweite Entwertungseinheit (112-2) für Leergutgebinde
der ersten Materialklasse, eine Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit (110) eingerichtet
zum Ermitteln des Leergutgebindetyps aus der Vielzahl von Leergutgebinden des zugeführten
Leergutgebindes, wobei die erste Entwertungseinheit (112-1) und die zweite Entwertungseinheit
(112-2) mit der Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit (110) zum Zuführen des
zu entwertenden Leerguts verbunden sind; und das computerlesbare Medium ferner Instruktionen
aufweist, die, wenn sie von einem Prozessor ausgeführt werden, den Prozessor dazu
veranlassen, das zugeführte Leergut basierend auf einem von der Leergutgebinde-Annahme-
und Sortiereinheit (110) ermittelten Leergutgebindetyp einer der ersten Entwertungseinheit
(112-1) und der zweiten Entwertungseinheit (112-2) zuzuführen.
13. Computerlesbares Medium gemäß einem der Ansprüche 11 bis 12, die Leergutgebinde-Rücknahmevorrichtung
(100) ferner aufweisend: eine Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit (110) aufweisend
einen weiteren Sensor (132), der eingerichtet ist, den Leergutgebindetyp von zugeführtem
Leergut aus einer Vielzahl von Leergutgebindetypen zu ermitteln; ferner aufweisend
Instruktionen, die, wenn sie von einem Prozessor ausgeführt werden, den Prozessor
dazu veranlassen, das Pfand (160) basierend auf dem von dem weiteren Sensor (132)
der Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit (110) ermittelten Leergutgebindetyp
auszugeben, wobei die Pfandrückgabe auf einem Abgleich des von dem weiteren Sensor
(132) der Leergutgebinde-Annahme- und Sortiereinheit (110) ermittelten Leergutgebindetyps
mit dem von der Ermittlungsvorrichtung (118) ermittelten Leergutgebindetyp basiert;
das Ergebnis des Abgleichs an die Ermittlungsvorrichtung (118) zu übermitteln; und
das empfangene Ergebnis des Abgleichs in der Ermittlung des entwerteten Leergutgebindetyps
zu berücksichtigen.